Muss man eigentlich als Gründer noch einen Businessplan erstellen? Wir haben als Antwort auf diese Frage ein Erklärvideo erstellt. Lernen Sie Emil kennen. Emil möchte sich mit seinem eigenen Craft-Bier selbstständig machen. Und der Businessplan ist sein Plan fürs Business.
Das Regelwerk von Google, nach dem Webseiten entweder weit oben oder gar abgeschlagen auf einem Platz weit unten aufgeführt werden, erscheint Internetunternehmen oft wie ein Buch mit sieben Siegeln. Gut gehütet sind die Geheimnisse um die exakten Faktoren, die eine Website in den Sucherergebnissen auf eine Spitzenposition bringen. Bis jetzt. Das Lüften dieser Geheimnisse, istThema der aktuellen Internethandel-Titelstory.
Gerade für neue Onlineshops kommt es auf jeden neuen Kunden an. Doch wie sollen potenzielle Neukunden zum eigenen Webshop finden, wenn man sprichwörtlich nicht auf Anhieb gefunden werden kann? Denn eine allgemein gültige Liste, die man abarbeiten kann, um dann besser gerankt zu werden, gibt es nicht. Es gibt viele verschiedene Ansätze aus unterschiedlichen Quellen. Google selbst stellt nichts zur Verfügung – eigentlich.
Fakt ist, keiner kennt wirklich alle Einflussgrößen, die zur Beurteilung einer Webseite herangezogen werden – und das ist auch so beabsichtigt.
In der aktuellen Titelstory des Internethandel Magazins geht es um die geheimen Kriterien, nach denen Google Webseiten bewertet (Bild: Internethandel Magazin Ausgabe 04/2016)
Der Hauptgrund für die Geheimniskrämerei seitens Google ist klar. Wissen erst einmal alle ganz genau, wo und wie man sich an die Spitze kämpft, werden Internetseiten zu Marktschreiern. Im übertragenen Sinn beginnen sie, das Netz ungehemmt mit nervigen oder unangebrachten Wegweisern zu pflastern. So kommt es zu interessanten Parallelen zwischen dem Onlinehandel und dem Einzelhandel.
Auch im Einzelhandel kann man als Ladenbesitzer nicht einfach die Straßen mit seinen Schildern zustellen. Und auch im Geschäft selbst würde keiner auf die Idee kommen, mit aufdringlicher Musik und endlosen Verkaufsgesprächen die Grenzen des guten Geschmacks zu überschreiten. Stattdessen muss man sich effektive Marketingstrategien, wie Kostproben vor der Tür und ansprechend sortierte Regalauslagen im Geschäft, überlegen. Genau so ist es auch im World Wide Web auch. Klasse statt Masse, ansprechend statt aggressiv.
160 Seiten internes Fachwissen offengelegt
Allerdings ist noch immer nicht geklärt worden, welche SEO-Maßnahmen die richtigen sind. Man muss viel Zeit und Geld investieren, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht, richtig? Das stimmt nicht ganz: Einen Leitfaden gibt es da schon noch, und zwar den für Google-Tester.
Allein in Deutschland sind Hunderte Webseiten-Tester im Netz unterwegs, um manuell zu prüfen, welche Seiten relevant sind und welche Seiten Nutzer verprellen.
Was Spreu und Weizen ist, dürfen die Tester aber nicht willkürlich entscheiden. Stattdessen müssen sie sich an einen Leitfaden halten. In diesem Leitfaden steht also geschrieben, welche Sorte von Inhalt punktet und was zu einem Malus führt – und genau dieser 160 Seiten lange Leitfaden liegt dem Internethandel Magazin vor! Nach mühevoller Übersetzung und Analyse sind 15 entscheidende Kriterien herausgearbeitet worden, nach denen eine Website aufgebaut sein sollte.
Leser erfahren somit in der aktuellen Ausgabe des Internethandel Magazins „Die geheime Google-Blaupause”, worauf es Google wirklich ankommt. Die Redaktion hat 15 ausführliche Handlungsempfehlungen für die Optimierung von Webseiten zusammengetragen. Wer sich an diese Spielregeln hält, kommt dem geheimen Google-Code wahrscheinlich näher, als er ahnt.
Durchgeblättert: Top-Themen im Internethandel Magazin
Die weiteren Themen der Ausgabe neben den aktuellen Nachrichten und lesenswerten Neuigkeiten aus der Welt des E-Commerce sind der Nischenhandel, die strategische Positionierung und das erfolgreiche Selbstmanagement. Darüber hinaus lernt man erfolgreiche Gründer und Internetunternehmer kennen und erfährt alles über ihre Erfolgsstrategien.
Im Zeitalter des Smart Homes sind alle Haushaltsgegenstände über das Handy als Schaltzentrale miteinander verknüpft. Wir zeigen Ihnen anhand von fünf Geschäftsideen, wie sich Start-ups das Wohnen der Zukunft vorstellen.
Click & Grow für Menschen ohne grünen Daumen
Gehören Sie zu dem Personenkreis, dem jede Pflanze kläglich verkümmert? Es ist auch nicht so einfach, im stressigen Berufsalltag regelmäßig die Pflanzen zu gießen, ohne dass sie dabei ertrinken. Mit der Geschäftsidee von Click & Grow, einem smarten Blumentopf, kann das nicht passieren. Es bewässert die Pflanzen vollautomatisch und in der richtigen Menge. Damit man auch in der dunklen Jahreszeit beispielsweise Kräuter wachsen lassen kann, verfügt der Topf über eine eingebaute LED-Lampe, die die Pflanzen mit Licht für die Photosynthese versorgt.
Click and Grow lässt Kräuter selbst in dunklen Ecken der Küche sprießen (Foto: Click & Grow)
kSafe für Naschkatzen und Aufschieber
Hausaufgaben oder Playstation? Fitness Center oder Filme schauen auf der Couch? Es gibt viele solcher Konflikte in unserem Leben und häufig entscheidet man sich für die gemütlichere Variante. Da helfen alle guten Vorsätze nichts. Doch eine Erfindung auf Kickstarter könnte zum größten Feind des inneren Schweinehunds werden.
Der kSafe ist zunächst einmal ein Behälter mit eingebautem Schloss, in den man Haushaltsgegenstände sicher verwahren kann, zum Beispiel die Fernbedienung oder den Schlüssel zur Speisekammer. Der Clou: Einmal verschlossen öffnet sich der kSafe nur, wenn man bestimmte, selbst definierte Ziele erreicht. Diese werden von der dazugehörigen Smartphone-App überprüft. Ziele können zum Beispiel der Besuch des Sportstudios oder der Ablauf eines Timers sein.
Erst wenn man seine Ziele erreicht hat, darf man wieder an den Inhalt des kSafes (Bild: getksafe.com)
The O für Vergessliche
Stellen Sie sich vor, Ihre Wertgegenstände könnten mit Ihnen sprechen. Dann würde Ihr Reisepass Ihnen zurufen, dass er noch zu Hause liegt, während Sie schon auf dem Weg zum Flughafen sind. Sie würden nie wieder ihren Geldbeutel auf einer Party vergessen oder ohne Schlüssel vor die Tür gehen. Leider können Wertgegenstände nicht sprechen, aber mit Hilfe der Technologie von The O können sie Ihnen Nachrichten auf Ihr Smartphone schicken, sobald einer der oben genannten Fälle eintritt.
Die Chips von The O sehen aus wie Schlüsselanhänger. Man befestigt sie an allen Gegenständen, die man überwachen möchte. In seiner Basisversion misst The O den Abstand zum Besitzer und schickt einen Alarm auf das Smartphone, sobald dieser sich zu weit vom Sensor entfernt. In Zukunft sollen die Chips intelligenter werden. So soll bei einem Regenschirm nur eine Erinnerung verschickt werden, wenn für diesen Tag auch regnerisches Wetter prognostiziert wurde.
Mit The O lässt man nie wieder seine Wertgegenstände irgendwo liegen (Bild: owithme.com)
Sensly für Vorsichtige
Sensly ist mit seinen ausgetüftelten Gassensoren in der Lage, eine Vielzahl von giftigen und gefährlichen Gasen, zum Beispiel Kohlenmonoxid oder Methan, zu erkennen, um die Bewohner im Notfall zu alarmieren. Man kann sich das Gerät vorstellen wie einen Rauchmelder. Nur kann es noch viel mehr.
Es warnt nämlich nicht nur vor gefährlichen Gasen und Partikeln innerhalb der eigenen vier Wände, sondern misst auch den Grad der Luftverschmutzung. Die Informationen werden in Echtzeit ermittelt und an ein angeschlossenes Smartphone weitergeleitet. Allergiker setzt die App beispielsweise über auftretende Pollen in Kenntnis, noch bevor sie sich über eine juckende und triefende Nase bemerkbar machen.
Sensly informiert über Luftverschmutzung und gefährliche Gase (Bild: altitude.tech/sensly)
Point für Kontrollfreaks
Sie sind häufiger auf Reisen und vermieten Ihre Wohnung in der Zwischenzeit über Plattformen wie AirBnB oder Wimdu an Gäste weiter? Dann möchten Sie bestimmt auch wissen, ob diese mit Ihrem Eigentum pfleglich umgehen. Manche Vermieter installieren dafür Kameras in ihrer Wohnung. Die Aufnahme von Videobildern sind jedoch für viele ein großer Eingriff in die Privatsphäre und nicht jeder Gast würde das akzeptieren.
Point informiert aus der Ferne per Audiosensor über Ereignisse von zu Hause (Bild: minut.com)
Eine weniger invasive Variante stellt das Gerät von Point dar. Es überwacht die Wohnung mit Hilfe eines Audiosensors und identifiziert Ereignisse, die es per Smartphone-App an den Wohnungsbesitzer leitet. Point kann beispielsweise die Ankunft der Gäste erkennen oder Einbrecher identifizieren. Man kann das Gerät auch so einstellen, dass es bei lauter Musik eine freundliche Mahnung per Lichtsignal an die Gäste ausgibt. So bleibt auch in der Abwesenheit die gute Beziehung zu den Nachbarn intakt und die Wohnung sicher.
Jedes Jahr vergeben zahlreiche Gründerwettbewerbe Preise und Auszeichnungen an aufstrebende Start-ups. Einige Eindrücke dieser Verleihungen sehen Sie hier.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, heißt es bei Hesse. Gründer spüren dies häufig, wenn sich die ersten Gedanken zur Geschäftsidee festigen. Aufbruchstimmung greift um sich. Wer diese mit anderen teilen und gleichzeitig an seiner Geschäftsidee feilen will, kann das Ende April beim zweitägigen start2grow-Camp machen.
Mitmachen kann beim start2grow-Camp am 29. und 30. April 2016 in Dortmund jeder, der eine innovative Geschäftsidee für ein Produkt oder eine Dienstleistung hat. Interessierte Gründer aus ganz Deutschland können sich ab sofort zur kostenfreien Teilnahme unter www.start2grow.de für das Camp anmelden.
Das start2grow -Camp findet Ende April in Dortmund statt
Intensiv an der Geschäftsidee feilen: das Programm
Das start2grow-Camp geht die Themenkomplexe Unternehmensgründung und Businessplan mit einem vielseitigen Programm an: In Workshops können konkrete Ergebnisse erarbeitet werden, spannende Vorträge und Erfahrungsberichte geben neue Impulse, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer knüpfen neue Kontakte und erweitern so ihr Netzwerk. Die einzelnen Programmpunkte auf dem start2grow-Camp sind:
PS: start2grow bietet außerdem einen bundesweiten Gründerwettbewerb, der die besten Businesspläne mit Preisgeldern belohnt. Eine Bewerbung ist bis zum 30. Mai möglich: erfahren Sie mehr.
Gründerinnen stehen Gründern in nichts nach. Dennoch sind sie im Hinblick auf Deutschlands Gründerszene noch in der Minderheit. Zeit, das zu ändern!
Wir haben in der Galerie über 20 Gründerinnen zusammengestellt. Die gegründeten Unternehmen sind dabei ganz unterschiedlicher Couleur. Sie reichen vom Kinderbuchladen oder einer Kita über das Online-Magazin Edition F und das Abo-Start-up Glossybox bis hin zu Kreislaufwirtschafts- und Life Science-Unternehmen. Aber sehen Sie selbst. Per Klick auf das Einzelbild öffnet sich die Galerie und Sie erfahren mehr über die Gründerinnen.
Wer die digitale Zukunft mitbestimmen möchte, sollte heute bereits an morgen denken. Um diesen fortschrittlichen Zeitgeist voranzutreiben sucht CODE_n digitale Pioniere mit disruptiven Ideen, die ihrer Branche voraus sind. Im Fokus stehen die Themen Fintech, Mobility, Health und Photonics. Zu gewinnen gibt es 30.000 Euro. Wir geben einen Einblick in den CODE_n-Contests, der einige Neuerungen bereithält.
Disruptive Technologien bezeichnen Innovationen, die einen revolutionären Charakter haben und es sogar schaffen, bestehende Produkte vom Markt zu drängen. Die digitale Transformation hat sich in den vergangenen Jahren in allen Branchen vollzogen. Wer am Markt bestehen will, muss seine Konkurrenzfähigkeit immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen. Etablierte Unternehmen orientieren sich dabei häufig an Start-ups, die ihre Strukturen flexibel anpassen und neue Technologien einfacher integrieren können. Gründer mit genau solch bahnbrechenden Ideen werden von CODE_n gesucht und mit einem satten Preisgeld belohnt!
Sie haben es geschafft: digitale Pioniere der Vorjahre
Der CODE_n-Contest 2015 befasste sich mit dem Thema „Into the Internet of Things“. Das Start-up Relayr aus Berlin gewann mit ihrem Wunderbar die Herzen der Jury: Im Gewand eines Schokoriegels kommt ein Produkt daher, das ein Hauptmodul und sechs Sensoren versteckt hält, die Temperatur, Distanz, Feuchtigkeit, Bewegung und das Licht im Raum messen und das Smartphone darüber informieren – damit verbindet sich also der ganze Raum mit der digitalen Welt!
So sehen Sieger aus! Relayr beim Freudenjubel über den CODE_n15-Award
Bei der 2014er Ausgabe des Wettbewerbs schaffte es das Londoner Start-up Viewsy auf den ersten Platz. Das „Google Analytics for the physical world“ ermöglicht es Ladenbesitzern, die Kundenströme vor Ort mit installierten Sensoren zu erfassen. Die Sensoren erfassen dabei anonym und verschlüsselt die Smartphones der Kunden, um danach Bewegungsmuster und Verweildauern analysieren zu können. Die dadurch reduzierten Wartezeiten und der Wegfall von Umwegen soll ein verbessertes Kundenerlebnis bieten.
2013 haben gleich zwei Unternehmen den CODE_n-Award gewonnen. In der Kategorie „Start-up“ wurde Changers zum Sieger gekürt, während in der Kategorie „Wachstumsunternehmen“ Greenclouds das Rennen machte. Changers entwickelt unter anderem leichte, tragbare Solarmodule, mit denen jeder Energie erzeugen und Handys oder Tablets aufladen kann. Die eingesparte Menge CO2 wird in Punkte umgewandelt und kann dann online gegen nachhaltige Produkte eingetauscht werden. Das Unternehmen Greenclouds bietet Nutzern eine Technologieplattform, die ungenutzte Ressourcen in Rechenzentren für andere Unternehmen verfügbar macht. Die neue Cloud lastet so bestehende Rechenzentren energieeffizienter aus und trägt so zur Senkung der CO2-Belastung bei.
Jetzt sind Sie dran! mitmachen und 30.000 Euro gewinnen
Jetzt sind Sie an der Reihe, mit Ihrer Idee zu überzeugen! Der diesjährige Wettbewerb läuft bereits und sucht Pioniere im Bereich der digitalen Transformation. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen CODE_n immer im Rahmen der CeBIT seine Gewinner kürte, findet der Wettbewerb in seiner 2016er Ausgabe auf dem eigens kreierten new.New Festival statt.
Vom 20. bis zum 22. September wird das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie zur CODE_n-Pilgerstätte für passionierte Gründer mit visionären Ideen.
Neben dem Hauptpreis von 30.000 Euro warten ein spannendes Programm aus Workshops, Musikshows und künstlerischen Events auf die Jungunternehmer und Gründungsinteressierten. Dabei treffen Vordenker auf etablierte Unternehmen und Business Angels auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten. Neben der inhaltlichen Weiterentwicklung des eigenen Vorhabens und dem Wissenstransfer bietet das Festival auch genügend Möglichkeiten, um neue Partner zu finden, die dabei helfen, die eigene Geschäftsidee voranzutreiben.
Der Wettbewerb prämiert Gründer in den Kategorien:
Applied FinTechs
Connected Mobility
HealthTech
Photonics 4.0.
Gründer dieser Bereiche, die ihr eigenes Unternehmen 2011 oder später gegründet haben, sind dazu aufgerufen, sich bis zum 31. Mai für den Preis zu bewerben. Für die Bewerbung ist die Darlegung des Geschäftsmodells über CODE_n CONNECT notwendig. Alle weiteren Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie auf der Website.
Die Jury kürt bis Anfang Juli die Top 50, die sich für einen Einsatz auf dem erstmals stattfindenden Festivals vorbereiten können. Während des groß angelegten Events mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit präsentieren die Unternehmen ihre Ideen einem breiten Publikum. Die Prämierung findet am 21. September statt. Impressionen der Ideen vom letztjährigen CODE_n 15 finden Sie im Video:
Um Geld für die Gründung einzusammeln, gibt es viele Möglichkeiten. Einige Finanzierungsarten sind leichter umzusetzen, als andere. Denn keiner verschenkt sein Geld. Investoren wollen für ihren Kapitaleinsatz Anteile, Business Angels ein Mitspracherecht und Banken gewisse Sicherheiten oder Bürgschaften. Welche Finanzierung zum jeweiligen Vorhaben passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine wichtige Anlaufstelle sind dabei die Förderbanken der Länder, die oft einen großen Instrumentenkoffer zur Finanzierung parat haben.
Die Förderbank, auch Landesförderinstitut genannt, ist das Bundesland-Pendant zur deutschlandweit agierenden KfW Bank. Hier werden Kredite gewährt, die aus öffentlichen Mitteln kommen. Diese Förderdarlehen müssen teilweise nicht zurückgezahlt werden, starten die Rückzahlung viel später als übliche Kredite oder verzichten auf solche Sicherheiten, die eine Hausbank einfordern würde. Der Zugang zu Geld ist über eine Förderbank also besonders lukrativ.
Der Weg zum Förderkredit führt über die Hausbank
Um solch ein Förderdarlehen oder auch Gründerkredit zu erhalten, müssen Gründer und Gründungsinteressierte einen Antrag bei ihrer Hausbank stellen. Die Hausbank – das kann jede Bank oder Sparkasse sein – leitet den Kreditantrag an die jeweils zuständige Förderbank weiter, sofern sie vom Gründungsprojekt überzeugt ist. Wird das Förderdarlehen genehmigt, geht die Kreditzusage zurück an die Hausbank, die die weiteren Kreditbedingungen regelt und die Auszahlung des Förderkredits übernimmt.
Jetzt kennen Sie das Konzept der Förderbank, nun müssen Sie nur noch wissen, was die Förderbank in Ihrem Bundesland zu bieten hat. Daher werden wir Ihnen in einer dreiteiligen Serie alle Förderbanken in Deutschland vorstellen. Wir beginnen mit diesen sechs Förderbanken:
Investitionsbank Berlin
Investitionsbank des Landes Brandenburg
Investitions- und Förderbank Niedersachsen
Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern
Investitionsbank Schleswig-Holstein
Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Heute stellen wir sechs von insgesamt 16 Förderbanken vor
IBB: Förderbank in Berlin
In Deutschlands Hauptstadt ist die Investitionsbank Berlin (IBB) die zuständige Förderbank für Berlins Gründer und Gründungsinteressierte. Sie setzt vor allem auf darlehensbasierte und beteiligungsorientierte Finanzierungen. Aber auch mit Beratungsangeboten unterstützt die IBB kleine und mittelständische Unternehmen in Berlin. Ergänzt wird die Produktpalette der Förderbank um einige Zuschussprogramme zur Förderung von Technologien und Investitionen. Insgesamt liegt der Fokus der Berliner Förderbank auf Unternehmen, die in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, IKT, Medien, Kreativwirtschaft, optische Technologien, Verkehr, Mobilität, Logistik und der Energietechnik tätig sind.
Ausgewählte Programme der IBB
Für die Zielgruppe der Existenzgründer, Jungunternehmer und Freiberufler bietet die IBB gleich mehrere Förderprodukte an. Zu den wichtigsten Programmen für Gründer zählen „Berlin Kredit“, „Berlin Start“ sowie die Zuschüsse zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“ und für Forschung, Entwicklung und Markteinführung von Innovationen („Pro FIT“).
Wer eine Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln sucht, für den kann der zinsgünstige „Berlin Kredit“ relevant sein. Mit dem Darlehen können zum Beispiel Grundstücke, Maschinen, Anlagen, Einrichtungsgegenstände, Materialien oder Waren finanziert werden. Die Darlehenshöhe kann zwischen 100.000 Euro und 1 Mio. Euro liegen.
Bei „Berlin Start“ handelt es sich um ein zinsgünstiges Darlehen, das in Verbindung mit einer Bürgschaft der BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg angeboten wird. Einsetzbar ist es für Investitionen, Betriebsmittel oder Firmenübernahmen zwischen 5.000 Euro und 250.000 Euro.
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) dient der Unterstützung von bestehenden Unternehmen und Existenzgründungen bei Investitionsvorhaben zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Bezuschusst werden Investitionen ab 10.000 Euro.
Mit der „Pro FIT-Frühphasenfinanzierung“ werden technologieorientierte Existenzgründer dabei unterstützt, ihre Unternehmensinfrastruktur aufzubauen und den allgemeinen Unternehmensbetrieb zu finanzieren. Die Gesamtzuwendung in Höhe von 500.000 Euro kann auf zwei Phasen verteilt werden.
Weitere Förderangebote der Investitionsbank Berlin, die in den Bereich der Gründungsförderung fallen, sind:
Mikrokredit aus dem KMU-Fonds: kurzfristige Finanzierungen bis 25.000 Euro
Berlin Kredit Innovativ: Darlehen zwischen 100.000 Euro und 1 Mio. Euro
Pro FIT-Projektförderung: Zuschüsse bis 400.000 Euro und Darlehen bis 1 Mio. Euro
VC Fonds Kreativwirtschaft/Technologie: offene Beteiligungen bis zu 3 Mio. Euro
KMU-Fonds: Darlehen bis 250.000 Euro (Gründung) und bis 10 Mio. Euro (Wachstum)
EFRE-Bürgschaftsfonds: Bürgschaften für Gründungs-/Erweiterungsinvestitionen
Landesbürgschaften: Bürgschaft mit einer Quote von 70 % des Kreditbetrags
Coaching BONUS: Zuschüsse für betriebswirtschaftliche Coachings
Innovationsassistent: Förderung von neu einzustellenden Assistenten
Transfer BONUS: Förderung von Projekten der angewandten FuE
Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen gemeinsam mit der ILB
ILB: Förderbank in Brandenburg
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) unterstützt Existenzgründer, Freiberufler sowie landwirtschaftliche Unternehmen in Brandenburg mit Fördermitteln. Die Förderung der ILB erstreckt sich über Fremdkapital in Form von Darlehen und Garantien, Zuschüsse und Eigenkapital in Form von offenen oder stillen Beteiligungen. Aber auch kostenfreie Beratungen und Qualifizierungsangebote zählen zum Angebot.
Ausgewählte Programme der ILB
Zu den wichtigsten Förderprodukten für Gründer zählen der „Brandenburg-Kredit“, der „BFB Frühphasenfonds Brandenburg“ und das Fördergeld „ProFIT Brandenburg“. Aber auch Zuschüsse wie „Gründung Innovativ“ zielen auf die Förderung Brandenburgs Gründer ab.
Der „Brandenburg-Kredit“ ist ein wesentliches Fördermittel der ILB. Er soll der Finanzierung einer Neugründung, Unternehmensnachfolge, tätigen Beteiligung oder für Betriebsmittel und Investitionen dienen. Die Darlehenshöhe für Gründer und KMU bis max. 5 Jahre kann bis zu 25 Mio. Euro betragen.
Der „BFB Frühphasenfonds Brandenburg“ ist unter anderem dafür gedacht, FuE-Projekte im Anfangsstadium, den Unternehmensaufbau, Machbarkeitsstudien, Herstellung von Prototypen, Patent-, Markt- und Wettbewerbsrecherchen, die Komplettierung des Businessplanes, Verfahrens- und Produktentwicklungen oder Coachings mit einer Maximalbeteiligung von bis zu 1 Mio. Euro zu finanzieren.
Das Fördergeld „ProFIT Brandenburg“ dient der Umsetzung technologisch neuer Ideen. Dabei richtet man sich konkret an Vorhaben in den Phasen der industriellen Forschung (Zuschuss), der experimentellen Entwicklung (Darlehen) sowie des Produktionsaufbaus, Marktvorbereitung und Markteinführung (Darlehen). Ein Darlehen kann bis 3 Mio. Euro je Projekt, ein Zuschuss bis 400.000 Euro je Projektpartner betragen.
Der Zuschuss „Gründung Innovativ“ zwischen 25.000 Euro und 100.000 Euro richtet sich an innovative KMU in den ersten drei Jahren. Die Förderthemen zielen auf Investitionen in Sachanlagevermögen, Personalkosten für neue Arbeitsplätze und Beratungsleistungen durch externe Berater ab.
Weitere Förderangebote der Investitionsbank des Landes Brandenburg, die in den Bereich der Gründungsförderung fallen, sind:
Mikrodarlehen: Darlehen zwischen 2.000 Euro und 25.000 Euro
BFB Wachstumsfonds Brandenburg: offene/stille Beteiligung bis 3 Mio. Euro
Brandenburg Garantie innovativ: Darlehen zwischen 100.000 Euro und 5 Mio. Euro
GRW-G Wachstumsprogramm: Zuschuss zu Ausgaben zwischen 60.000 Euro und 2 Mio. Euro
Meistergründungsprämie: Zuschuss für Gründungen/Übernahme durch Handwerksmeister
Markterschließung im Ausland und Messen: Zuschuss zur Messeförderung/Markterschließung
Brandenburger Innovationsfachkraft: Beschäftigungsförderung von Werksstudenten/Assistenten
Brandenburger Innovationsgutschein für wissenschaftliche Untersuchungen/kurze FuE-Projekte
NBank: Förderbank in Niedersachsen
Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen, kurz NBank, ist die universale Förderbank für ganz Niedersachsen. Zudem ist die NBank in Niedersachsen Ansprechpartner für die Förderprogramme der Europäischen Union, des Bundes, des Landes und der Kommunen. Zum Aufgabenbereich der NBank gehören die Sicherung und Verbesserung der mittelständischen Struktur der Wirtschaft. Hier liegt das Augenmerk vor allem auf der Finanzierung von Existenzgründungen. Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen bietet Gründern Darlehen, Förderdienstleistungen und Zuschüsse.
Ausgewählte Programme der NBank
Bei „MikroSTARTer Niedersachsen“ handelt es sich um einen Mikrokredit der NBank, der in Höhe von 5.000 Euro bis zu 25.000 Euro aufgenommen werden kann. Das Darlehen kann für Ausgaben verwendet werden, die im Zusammenhang mit dem Vorhaben zur Gründung oder Erweiterung bzw. dem Unternehmenswachstum stehen. Das bedeutet, dass das Geld für Investitionen, Betriebsmittel oder die Aus- und Weiterbildung genutzt werden kann. Ein weiteres Darlehen ist der „Niedersachsen-Gründerkredit“. Hiermit können eine Existenzgründung, Unternehmensnachfolge, Festigungsmaßnahmen, Investitionen und Betriebsmittel, die bis zu 500.000 Euro kosten, finanziert werden.
Existenzgründern, die beispielsweise über die Erweiterung ihres Unternehmens neue Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen schaffen wollen, bietet die NBank eine Förderung als „Integrationsprojekt“ an. Dabei handelt es sich um Projekte, die sich der Herausforderung stellen, schwerbehinderte Menschen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt kaum noch Eingliederungsmöglichkeiten haben, zu beschäftigen. Für die Schaffung solcher Arbeitsplätze erhalten Unternehmen in Niedersachsen einen Personalkostenzuschuss sowie eine Pauschale für den besonderen Aufwand der schwerbehinderten Beschäftigten.
Förderbank in Mecklenburg-Vorpommern
Das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern engagiert sich im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern unter anderem in den Bereichen Arbeits-, Bildungs- und Qualifizierungsförderung sowie Infrastruktur-, Wohnungsbau- und Sportförderung. Das LFI bietet Unterstützung von der ersten Überblicksberatung bis hin zur individuellen Abstimmung eines Förderkonzeptes.
Folgende Förderangebote des Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern werden angezeigt, wenn man auf der Website der Förderbank nach Fördermitteln für Gründer sucht:
GA-Ergänzungsfinanzierungsprogramm
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
Gründerstipendium
Messeförderung
Mikrodarlehen für Existenzgründerinnen und Existenzgründer
Qualifizierung von Existenzgründern durch Bildungsschecks
Unternehmensnachfolgen im Handwerk (Meisterprämie)
IB.SH: Förderbank in Schleswig-Holstein
Die Investitionsbank Schleswig-Holstein unterstützt das Land Schleswig-Holstein bei dessen wirtschafts- und strukturpolitischen Entwicklung.
Ausgewählte Programme der IB.SH
Die Hauptprogramme der IB.SH sind das Starthilfedarlehen, der Mikrokredit, das Investitionsdarlehen und das Betriebsmitteldarlehen.
Mit dem „Starthilfedarlehen“ steht der Start in die Selbstständigkeit im Fokus. Dabei begleitet die Förderbank neben Neugründungen auch Übernahmen von bestehenden Unternehmen, Festigungsvorhaben oder tätige Beteiligungen. Gefördert werden jegliche Existenzgründungen in Schleswig-Holstein sowie Festigungsfinanzierungen innerhalb von 5 Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Je Gründer beträgt das maximale Fremdfinanzierungsvolumen 100.000 Euro für Investitionen und/oder maximal 50.000 Euro für Liquiditätsbedarfe.
Mit dem „Mikrokredit“ wird der Start in die Selbstständigkeit mit einem zinsgünstigen Darlehen unterstützt. In einem vereinfachten Antragsverfahren begleitet die Förderbank neben Neugründungen auch Übernahmen und Festigungsvorhaben bestehender Unternehmen binnen fünf Jahren nach Gründung. Gefördert werden Neugründungen, Übernahme und Festigung von Einzelunternehmen oder GbR-Gründungen in Schleswig-Holstein. Das Darlehen kann zwischen 3.000 Euro und 25.000 Euro betragen.
Mit dem „Investitionsdarlehen“ wird auf die Förderung der gewerblichen Wirtschaft durch Gewährung zinsgünstiger und langfristiger Darlehen abgezielt. Gestemmt werden Mitfinanzierungen von Investitionen im Rahmen von Existenzgründungen, Neuansiedlungen, Verlagerungen, Erweiterungen, Rationalisierungsmaßnahmen und Reinvestitionen.
Das „Betriebsmitteldarlehen“ ist für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft durch Verbesserung der Finanzstruktur mittelständischer Unternehmen gedacht. Gefördert werden langfristige Mit-/Umfinanzierung eines Teils der Vorräte und langfristige Umschuldung bisher kurzfristig finanzierter Investitionen.
IB: Förderbank in Sachsen-Anhalt
Die Investitionsbank (IB) Sachsen-Anhalt bietet Existenzgründern in Sachsen-Anhalt eine breite Auswahl an individuellen Finanzierungs- und Förderbausteinen sowie Starthilfen aus Programmen der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt. Aktuell finden sich 14 verschiedene Förderprodukte auf der Internetseite der Förderbank.
Ausgewählte Programme der IB Sachsen-Anhalt
„Sachsen-Anhalt IMPULS“ ist ein Mittelstands- und Gründerdarlehen. Hiermit können Gründer, KMU und Freiberufler die Finanzierung von notwendigen betrieblichen Investitionen, Betriebsmitteln oder auch Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Innovation abgesichert werden. Das Darlehen kann zwischen 25.000 Euro und 1,5 Mio. Euro betragen.
Mit „Sachsen-Anhalt IDEE“ richtet sich die Förderbank an Existenzgründer, Freiberufler und KMU mit innovativen Ideen. Konkret sollen damit innovativ Produktideen auf den Markt gebracht werden, Finanzierung gesichert und die Wirtschaftskraft gefestigt werden. Dieses Innovationsdarlehen soll Unternehmen auf die Phase nach der Produktentwicklung vorbereiten. Das Darlehen kann zwischen 25.000 Euro und 1,5 Mio. Euro betragen.
„Sachsen-Anhalt WACHSTUM“ ist ein Finanzierungsinstrument für Unternehmer, die zusätzliche Mittel für Gründung und Wachstum benötigen. Das Darlehen zwischen 25.000 Euro und 1,5 Mio. Euro kann für Auftragsvorfinanzierungen, Betriebsausgaben, FuE-Ausgaben, Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Anlagen und Einrichtungen sowie immaterielle Wirtschaftsgüter verwendet werden.
Mit „Sachsen-Anhalt MUT“ sollen Unternehmen durch Darlehen zur Auftragsvorfinanzierung finanziell entlastet werden. Das Darlehen kann zwischen 25.000 und 500.000 Euro betragen.
Weitere Förderangebote der Investitionsbank (IB) Sachsen-Anhalt, die in den Bereich der Gründungsförderung fallen, sind:
Tipp: Wen Sie als Gründer Unterstützung bei Ihrer Finanzierung benötigen, empfehlen wir Ihnen gerne den passenden Coach aus unserem Netzwerk: vereinbaren Sie ein unverbindliches Erstgespräch.
Einfach mal 20 bis 90 Minuten die Augen schließen und dabei etwas lernen, sich amüsieren oder inspirieren lassen. Am besten geht’s mit Podcasts, die in Amerika schon seit Jahren beliebt sind. Aber auch hierzulande gibt es was auf die Ohren. Wir haben uns durch deutsche und englische Podcasts für Entrepreneure gehört und diese Hörstücke entdeckt.
Ein Podcast ist eine Audioproduktion im Internet, die regelmäßig veröffentlicht wird. Sie erinnern ans Radio, nur dass Podcasts von jedem erstellt und online hochgeladen werden können. In Amerika boomt die Podcastszene schon seit Jahren, aber auch in Deutschland, wächst sie enorm: 2015 haben 13 % aller deutschen Onlinenutzer ab 14 Jahren schon einmal Audio-Podcasts genutzt. Damit hat sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. So waren es 2014 nur 7 %, die Podcasts nutzten. Mindestens einmal pro Woche hören 9 % der User Podcasts. Und in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren sind es sogar 20 % die Audio-Podcasts kennen und hören.
Podcasts gibt es mittlerweile zu fast allen erdenklichen Themengebieten. Auch für Entrepreneure haben sich zahlreiche Formate etabliert. Ob bei Bahnfahrten, in der Badewanne oder einfach nur auf der Couch – Podcasts verleiten zum Einschalten und dabei abschalten.
#1 StartupRadio: Der Klassiker unter den Podcasts für Gründer
Startupradio.de ist ein Podcast, der sich ganz speziell an Entrepreneure, Investoren und Gründungsinteressierte richtet. Seit 2013 sprechen die beiden Gründer Kirill Bauer und Jörn Menninger über Gründerthemen, führen Interviews mit den Köpfen der Gründerszene und berichten über Events aus der Start-up-Welt. Wie unterschiedlich dabei die Themen sein können, zeigen diese drei Beispiele:
#2 Online Marketing Rockstars: Podcasts von Philipp Westermeyer
Seit Ende 2015 interviewt Gründer und Investor Philipp Westermeyer im OMR Podcast verschiedene Akteure aus der Gründerwelt. Dabei geht es aber nicht nur, aber insbesondere um Online-Marketing. Auch die Zalando-Gründer oder Florian Heinemann waren schon zu Gast. Mit VC-Experte Sven Schmidt, dem Stammgast der Podcast-Serie, wird in der folgenden Beispielfolge Rocket Internet analysiert: Ist das Potenzial für langfristigen Erfolg gegeben? Welche Hürden muss Rocket Internet noch überwinden?
Durchschnittliche Dauer: 60 Minuten
Sprache: Deutsch
#3 EOFire: 250.000 Dollar monatlich mit einem Podcast
Entrepreneur On Fire oder kurz EOFire ist ein Podcast von John Lee Dumas, dem wohl beispielhaftesten Podcastler der Gründerwelt. Nicht nur, dass er mehrere Hunderttausend Zuhörer jeden Monat hat, er hat sein Geschäftsmodell so monetarisiert, dass er monatlich 250.000 US-Dollar damit verdient. Der ehemalige Militärdienstler kündigte 2012 seinen Job und produziert seither – mit inzwischen fünf Mitarbeitern – jeden Tag einen neuen Podcast.
Über 1.270 Podcasts stehen bereits online. Dabei hat er hauptsächlich Gründer interviewt und sie nach ihren größten Fehlern, wichtigsten Momenten und besten Tipps gefragt. John Lee Dumas vermittelt vor allem eins: Faszination für das Unternehmersein. In diesem Video erzählt er, wie er auf die Idee kam, in die Podcastingszene zu wechseln.
Durchschnittliche Dauer: 30 Minuten
Sprache: Englisch
#4 Rechtsbelehrung: Jura-Podcasts für jedermann
Rechtsanwälte sind langweilig, altmodisch und unverständlich? Im Falle von der Rechtsanwaltskanzlei Schenke treffen diese Punkte absolut nicht zu. Etwa einmal pro Monat gibt es einen neuen Podcast, in dem Rechtsthemen besprochen werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Vertragsrecht, Marketing und Social Media, Datenschutz, E-Commerce und dem gewerblichen Rechtsschutz. Ziel von Marcus Richter (Moderator) und Thomas Schwenke (Rechtsanwalt) ist es, in einer für Nichtjuristen verständlichen Sprache zu sprechen und dabei immer nah an der Praxis zu bleiben.
Diese drei Beispiel-Podcasts, sind für Gründer besonders interessant:
3D-Druck: Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht und Schutz von 3D-Marken.
Sharing Economy: Wann wird der Verbraucher zum Geschäftsmann? Schwarzarbeitsökonomie? Auch die Beispiele Airbnb und Uber werden hier besprochen.
Creative Commons: Was bedeutet Open Content genau? Wie benenne ich Quellen korrekt? Wie unterscheiden sich die Lizenzen?
Durchschnittliche Dauer: 60 Minuten
Sprache: Deutsch
#5 Viertausendhertz: Selbstständig mit einem Label für Podcasts
Inhaltlich nicht klassisch für, aber umso mehr von einem Start-up, ist das Podcastlabel Viertausendhertz aus Berlin. Das Team besteht aus drei freien Radiomoderatoren und einer Marketingspezialistin. Mit ihrem im Jahr 2016 gegründeten Label wollen sie Podcasts in Deutschland eine bessere Plattform bieten. Wichtigstes Entscheidungskriterium ist dabei die inhaltliche und technische Qualität. Auf ihrer Website erklärt Gründer Nicolas Semak Viertausendhertz als „redaktionell betreutes Dach, unter dem professionelle und anspruchsvolle Podcastreihen entwickelt werden“:
Unser Finanzierungsmodell setzt im Moment auf Sponsoring, das wir nach dem Vorbild großer amerikanischer Produktionen und einiger bereits vorhandener deutscher Beispiele umsetzen. Wir verstehen uns nicht als schlichte Vermarktungsplattform, sondern als ein eng zusammenarbeitendes Team, das sich primär für hochwertige Inhalte und schön erzählte Geschichten interessiert und die gesamte deutsche Podcastlandschaft um neue erzählerische Formate erweitern möchte.
Viertausendhertz ist sicher ein Zeichen dafür, dass in Deutschland noch Luft nach oben in Sachen Podcasts ist. Wir sind gespannt, wie sich die Szene in Deutschland weiterentwickelt und empfehlen zum Abschluss noch diesen Beispiel-Podcast von Christian Grasse, in dem es um das Thema Fehler – und vielleicht auch die Absurdität, die sie manchmal mit sich bringen – geht.
Durchschnittliche Dauer: bunt gemischt
Sprache: überwiegend Deutsch
Natürlich sind Podcasts für Gründer auch als Plattform interessant, um sich selbst zu präsentieren. Auf Für-Gründer.de erfahren Sie, welche Gründerportale noch in den eigenen Presseverteiler passen könnten. Aber auch über Pressearbeit im Allgemeinen werden Sie informiert. Ebenso spannend: So präsentieren Sie sich perfekt in den sozialen Medien.
Ein großes Investment stand an, das die Gründer von ezebee, einem Online-Marktplatz für Kleinunternehmer, letztendlich doch ausschlugen. Die daraus resultierende Erkenntnis, dass man auf sein Bauchgefühl hören soll, ist nur eine der Lektionen des Schweizer Start-ups, die Mitgründerin Julia Emmert mit uns teilt.
Für-Gründer.de: Hallo Julia, du bist Mitgründerin von ezebee. Bereits vor zwei Jahren führten wir ein Gründerinterview. Die Plattform hast du damals als „ein kostenloses, internationales Netzwerk mit Shopping-Funktionen“ beschrieben. Ist sie das immer noch?
Julia Emmert von ezebee: Ja, das sind wir immer noch, wobei ich es heute anders formulieren würde: Wir sind eine internationale Social Commerce-Plattform für Kleinunternehmer und Freelancer aller Art.
ezebee ist eine kostenlose Shop- und Marktplatzlösung für Kleinunternehmer (Screenshot: ezebee)
Für-Gründer.de: Was hat sich seitdem an eurem Angebot verändert?
Julia Emmert von ezebee: Wir sind damals mit unserer Beta Version sozusagen ins Blaue gestartet. Heute wissen wir sehr viel genauer, was unsere Mitglieder wollen und brauchen. Es hat sich also viel geändert. Wir fokussieren uns viel mehr auf den Einkaufsprozess und weniger auf Community-Funktionen.
Das zeigt sich zum Beispiel an unserem Chat-to-buy-System sowie an unserem internen Gutscheinsystem, das Zahlungen international in Echtzeit ermöglicht. Außerdem sind wir inzwischen Mobile First (Webdesigns werden zuerst für kleine Layoutformate wie Smartphones entwickelt, Anm. d. Red.). Aber im Grunde ist unser Angebot unverändert: eine kostenlose Shop- und Marktplatzlösung für alle Kleinunternehmer weltweit.
Mompreneur Julia Emmert mit ihrer Tochter (Foto: ezebee)
Für-Gründer.de: Damals waren „2.500 Registrierungen aus über 38 Ländern und mehr als 20.000 Produkten und Dienstleistungen“ eure Kennzahlen. Wie sieht es heute aus?
Julia Emmert von ezebee: Das können wir mittlerweile belächeln. Das ist ja schon lange her, damals steckten wir noch in den Kinderschuhen. Inzwischen haben wir über 200.000 Shops aus über 150 Ländern. Vor allem aus Indien, aber auch aus Europa.
Für-Gründer.de: Was ist außerdem in den vergangenen zwei Jahren im Unternehmen so passiert? Was war die größte Fehlentscheidung und welche die allerbeste?
Julia Emmert von ezebee:
Ich glaube unser größter Fehler war, dass wir am Anfang zu Feature basiert gearbeitet haben. Wir haben immer gedacht: das könnte für Verkäufer noch interessant sein. So ging es immer weiter bis die Plattform vor lauter Funktionen übergelaufen ist. Jetzt haben wir alles wieder auf die Basis reduziert und das funktioniert viel besser für alle.
Zu den besten Entscheidungen fallen mir gleich zwei Stück ein:
Die erste Entscheidung war, dass wir von Anfang an international gestartet sind. Ossian, unser CEO, hatte hier viel Gegenwind, hat sich aber durchgesetzt. Heute wissen wir, dass diese Entscheidung uns das Leben gerettet hat. Sonst wären wir jetzt sicher nur eine kleine Nischenplattform für DIY.
Die zweite Entscheidung klingt zunächst vielleicht etwas abstrus. Wir haben das Investment-Angebot des größten Deutschen Medienunternehmens abgelehnt. Wir hätten einfach nicht zusammengepasst.
Ossian und Frank von ezebee: Ossian Vogel (l.) und Frank de Vries machen das Gründerteam voll (Foto: ezebee)
Julia Emmert von ezebee: Die ersten 100.000 User waren schon toll. Jetzt peilen wir die Millionen an.
Für-Gründer.de: Neben Deutschland ist ezebee vor allem in Indien stark gewachsen. Wir erklärt ihr euch die dort steigende Nachfrage nach eurem Angebot?
Julia Emmert von ezebee: Ehrlich gesagt hat uns das selbst ein wenig überrascht. Aber wenn man es näher betrachtet, ist es eigentlich schlüssig. In Indien gibt es wahnsinnig viele Kleinunternehmer, die ins Internet drängen, der E-Commerce-Umsatz wächst jährlich um mehr als 10 %. Und es sind noch lange nicht alle Inder im Internet angekommen. Gleichzeitig haben die meisten kleinen Unternehmen dort wenig Geld, um sich internationale Vermarktung leisten zu können. ezebee passt da perfekt.
Für-Gründer.de: Wachstum heißt auch Mitarbeiter einstellen. Wie einfach bzw. schwer ist es, als Start-up geeignete Mitarbeiter zu finden? Wo und wie findet ihr eure Rohdiamanten?
Julia Emmert von ezebee: Rohdiamanten sind selten. Aber eigentlich funktioniert das hier ganz gut. Unser Marketing-Team sitzt auf Mallorca und wir haben ein sehr internationales Team. Von Deutschen über Spanier – oder Katalanen – bis hin zu Kanadiern war schon alles dabei. Auf der Insel ist das relativ einfach, da viele internationale Leute hier leben. Und wer noch nicht hier ist, der kommt doch meist ganz gern. Wir suchen immer zunächst vor Ort und wenn wir dort nicht fündig werden, über diverse Internetportale.
Das Marketing-Team von ezebee sitzt auf Mallorca, ein guter Ort zum Arbeiten (Foto: ezebee)
Für-Gründer.de: Social Media ist ein wichtiges Thema für alle Gründer. Welche Kanäle bespielt ihr und welche bewusst nicht? Und in dem Zusammenhang: Was haltet ihr von Snapchat für Unternehmen bzw. speziell für euch?
Julia Emmert von ezebee: Social Media ist für uns in der Tat sehr wichtig. Schließlich sind wir eine Social Commerce-Plattform. Allerdings haben wir eine sehr schmale Struktur, weshalb wir nicht alle Kanäle bedienen können. Snapchat ist nicht dabei, ich denke aber, dass es sehr spannend sein kann, um eine junge Zielgruppe zu erreichen. Instagram ist gerade im Aufbau. Am besten funktionieren bei uns aber bisher Facebook Pages und Gruppen sowie Pinterest.
Für-Gründer.de: Hinterher ist man immer schlauer: was hättet ihr vor zwei Jahren gerne schon über euer heutiges Unternehmen gewusst?
Julia Emmert von ezebee:
Wir hätten gerne unseren Erfolg in Indien vorhersehen. Dann hätten wir von Anfang an mehr auf diesen Markt abgezielt.
Für-Gründer.de: Und nun natürlich der Blick in die Zukunft: Was wollt ihr in den nächsten zwei Jahren erreicht haben?
Julia Emmert von ezebee: Wir sind auf dem Weg, das Pinterest für Produkte zu werden. Bei uns sollen User weltweit alles finden können, was sie erwerben möchten: Kunsthandwerk, aber auch Workshops, Dienstleistungen und Vermietungen. Gleichzeitig soll ezebee auch als Inspirationsquelle dienen. Momentan bauen wir das nicht nur durch unser starkes organisches Wachstum aus, sondern zum Beispiel auch mittels Kooperationen mit Makerist oder Fleaffair aus Indien.
Für-Gründer.de: Liebe Julia, vielen Dank für das interview. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg.
In den Frankfurter Räumen der KfW Bank stellten am Dienstagabend 20 Gründerteams ihre Geschäftsideen aus dem Technologiebereich auf den Prüfstand. Es galt ein ausgewähltes Fachpublikum zu überzeugen – und das in nur knapp drei Minuten. Den ersten Platz belegte ein Verfahren, das Bierbrauern die Arbeit erleichtert, aber später eigentlich mal der Medizin dienen soll.
Beim Science4Life Technology Slam ging es nicht einfach nur darum, einen Preis abzuräumen, sondern um das Knüpfen neuer Kontakte in der komplexen Branche. Wer als Start-up im Bereich der Biotechnologie, Chemie, Med- oder Healhtech eine Geschäftsidee vorantreiben will, sollte solche Netzwerkmöglichkeiten wahrnehmen. Und so nutzen alle Teilnehmer den Rahmen des Events, um mit möglichst vielen interessanten Unternehmern ins Gespräch zu kommen.
Schließlich ist es ja auch das Ziel, potenzielle Partner und Kapitalgeber kennenzulernen und für sich zu gewinnen. Dass das Format gut ankommt, zeigte sich im regen Interesse der Gäste an der Start-up-Ausstellung, die im Anschluss an den Slam stattfand.
Die Gewinner des Science4Life Technology Slams sind Oculyze, eMovements und Atriva Therapeutics (Foto: Science4Life)
Gold: Bier und Blut unter dem Mikroskop
Den ersten Platz sicherte sich Oculyze aus dem brandenburgischen Wildau. Das Start-up überzeugte mit seiner Verfahrenstechnik zur automatisierten Analyse von Mikroskopiebildern. Das Analysegerät ermöglicht Brauereien die unkomplizierte Überwachung von produzierten Hefekulturen zur Herstellung von Gerstensaft. Mittelfristig soll es auch in der Medizin zur Analyse von Blutzellen genutzt werden können. Besonders die Einfachheit und Präzision der Technik überzeugte die Jury.
Silber: Hightech-Rollator mit E-Antrieb
Auf den zweiten Platz schaffte es das junge Team von eMovements. Das Start-up hat einen Hightech-Rollator mit elektrischem Antrieb entwickelt. Dieser ermöglicht es gehbehinderten Menschen, auf unebenem und steilem Untergrund sicher voranzukommen. Der stark wachsende Bedarf spiegelt sich in der alternden Gesellschaft Deutschlands wider, so die Begründung für die Silbermedaille.
Bronze: Wirkstoffe gegen Viren
Platz drei belegte die Atriva Therapeutics GmbH. Das junge Unternehmen entwickelt Wirkstoffe gegen Viren. Die Therapeutika sollen bei Befall die Vermehrung der betroffenen Körperzellen verhindern und schweren Komplikationen entgegenwirken.
Im Moment veranstaltet Science4Life noch den Science4Life Venture Cup. Gerade geht der Gründerwettbewerb für Ideen aus der Biotechnologie und Chemie in die heiße letzte Phase. Bundesweit werden Life Sciences-Start-ups noch zur Teilnahme aufgerufen.
Bereits mehrere Gründerwettbewerbe haben ihre Sieger für das Jahr 2016 gekürt. Unter den besten Geschäftsideen befinden sich Kekse für Menschen mit Unverträglichkeiten und ein Kühlschrank, der ohne Strom läuft. Wir stellen Ihnen diese und weitere beste Geschäftsideen aus den vergangenen Wochen vor.
Das besten Hightech-Ideen aus dem Süden
Der Münchner Businessplan Wettbewerb hat die zehn Sieger der ersten Phase bekanntgegeben. Teilnehmen durften Jungunternehmen mit innovativen und wachstumsorientierten Ideen aus dem Technologiebereich. Ein Hoffnungsträger, nicht nur für potenzielle Investoren, sondern auch für sensible Kinder und Erwachsene, ist das Medizin-Start-up FerroSens. Es hat mit FIDscreen ein neuartiges Gerät entwickelt, das Eisenmangel ohne Blutentnahme durch eine schmerzfreie Messung an der Unterlippe ermöglicht.
Dafür wird ein flexibles Glasfaserkabel aufgelegt. Blaues Licht lässt ein Molekül fluoreszieren, das in roten Blutkörperchen zu finden ist. Durch das Maß dieser Fluoreszenz lässt sich die Menge der vorhandenen Blutkörperchen ableiten und eine eventuell vorhandene Blutarmut diagnostizieren. FerroSens war nicht das erste mal unter den Siegern eines Gründerwettbewerbs. Auch aus Phase zwei beim Science4Life Venture Cup ging die Ausgründung der LMU München siegreich hervor.
FerroSens wird in baldiger Zukunft manch Patienten die schmerzhafte Blutentnahme ersparen (Foto: Klinikum der Universität München)
Weitere beste Geschäftsideen der ersten Phase des Münchner Businessplanwettbewerbs:
ATR Elements entwickelt Probenträger für die Infrarotspektroskopie. Sie sind günstiger und empfindlicher als bisherige Probenträger.
Li.plus: Bis zu acht Stunden dauert es, die Batterie eines Elektroautos zu testen. Die Technologie von Li.plus verkürzt diese Zeit auf 20 Minuten.
Mecuris produziert unter anderem Prothesen in 3D-Druck Verfahren, basierend auf 3D-Modellen, die aus Patientenbildern gewonnen werden.
ParkHere bietet hauchdünne Sensoren an, die auf Parkflächen befestigt werden und die Parkplatzsituation in dicht besiedelten Gebieten verbessern sollen.
Bei Quantum Systems erhält man Flugdrohnen für diverse zivile Anwendungen.
ReActive Robotics forscht an einem Roboter, der die Rehabilitation auf der Intensivstation automatisiert und damit die Zahl der behandelten Patienten steigern kann.
SINN Power entwickelt ein Wellenkraftwerk, das Haushalte in Küstennähe mit günstiger und nachhaltiger Energie versorgt.
tacterion verleiht unbelebten Oberflächen eine „Haut”, die sie berührungsempfindlich machen.
Die besten Geschäftsideen aus der Hauptstadtregion
Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg fördert seit mehr als 20 Jahren Gründungen aus der Region. Dabei wird er in drei Phasen und zwei Wettbewerbskategorien aufgeteilt, nämlich in BPW Plan und BPW Canvas. Die besten Geschäftsideen der ersten Phase wurden im Februar prämiert.
In der Kategorie BPW Plan hat sich das Start-up Coolar durchsetzen können. Es entwickelte ein System, das lebensrettende Impfstoffe auch an entlegene Orte, ganz unabhängig vom Stromnetz, gekühlt bringen kann. Der „Kühlschrank“ benötigt weder eine Batterie noch enthält es bewegliche Teile. Durch ein Adsorptionskältesystem wird heißes Wasser in Kälte umgewandelt. Das heiße Wasser entsteht durch Sonnenenergie. Damit ist das System nicht nur autark, sondern auch umweltfreundlich.
Das Wirtschaftsmagazin Forbes zählt den Gründer Arno Zimmer zu den „30 under 30“, also zu den Personen unter 30 Jahren, die man kennen sollte.
In der Kategorie BPW Canvas punkteten Kekse. Das Gebäck der Keksconnection gibt es in verschiedenen Varianten: glutenfrei, weizenfrei, nussfrei, fruktosearm, eiweißarm und kohlenhydratarm. Damit eignet es sich hervorragend für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten und -allergien oder Diabetes.
Abnehmer der verträglichen Kekse sind Krankenhäuser, aber auch Cafés, Restaurants und Firmenkunden.
Noch mehr beste Geschäftsideen beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg
WinLay produziert energetisch wirksame Jalousien. Das Design verbindet verschiedene energetische Schichten an einem Fenster (BPW Plan).
diamond inventics hat ein Schnelltest-System zum Nachweis von Mikroorganismen im Wasser entwickelt (BPW Plan).
AIIVR liefert eine neuartige Software-Lösung zur Visualisierung von 3D-Modellen im Bereich der Architektur (BPW Canvas).
Wundercurves bündelt sämtliche in großen Größen verfügbare Markenmode aller beliebten Onlineshops als zentrale Plattform (BPW Canvas).
Die besten Ideen beim promotion Nordhessen-Wettbewerb
Beim Wettbewerb promotion Nordhessen konnte sich das junge Unternehmen CESAR Technologies durchsetzen und gewann den mit 12.000 Euro dotierten Gründerpreis. CESAR Technologies entwickelt pillengroße Diagnostika, die ohne Blutentnahme Körperflüssigkeiten analysieren können. Sie werden geschluckt und sollen zunächst in der Tiermedizin eingesetzt werden, etwa zur Ermittlung des Gesundheitszustands und der Lebenserwartung von Hunden, später auch beim Menschen.
Die weiteren besten Geschäftsideen bei promotion Nordhessen
Betterspace hat eine smarte Heizungssteuerung für Büroräume und Hotels entwickelt. Das System hilft Unternehmen dabei, Kosten zu sparen und für ein angenehmes Raumklima zu sorgen.
Cl.air bietet Luftreiniger an, die alle Partikel filtern, die größer als einen Mikrometer sind. Das sind 99,97 % aller Partikel. Zielmarkt ist zunächst China, wo die Höchstgrenzen für Feinstaub zum Teil um mehr als das 30-fache überschritten werden.
Changemaker Projekte vom Ideenwettbewerb Yooweedoo
Beim Ideenwettbewerb Yooweedoo geht es um Projekte, die im Sinne des Social Entrepreneurships gesellschaftliche Herausforderungen eigenständig und unternehmerisch lösen. 2016 wurden insgesamt 31 Projekte ausgezeichnet. Eines davon ist das Kieler Tretwerk.
Bei dieser sozialen Geschäftsidee handelt es sich um einen Verleih für Lastenräder. Jeder der möchte, kann sich persönlich von der Nützlichkeit und einfachen Handhabung von Lastenrädern überzeugen, ohne selber ein Lastenrad kaufen zu müssen. Sie eignen sich dafür, selbst Möbelstücke oder sperrige Einkäufe durch die Stadt zu transportieren und sind dabei leise, günstig und abgasfrei.
Wer gründet, sollte die zahlreichen Unterstützungsangebote auf jeden Fall nutzen. Für Hochschulgründer ist eine der ersten Anlaufstellen das Gründungszentrum an der Uni – eines der bekanntesten Förderprogramme ist EXIST. 2015 wurden allein mit dem EXIST-Gründerstipendium 23,8 Mio. Euro an 199 Gründungsprojekte vergeben. Ein Anlass für uns, mit den Experten der Hochschulen zu sprechen und herauszufinden: Teamaufstellung, Ideenentwicklung, Businessplan – worauf kommt es wirklich an?
Insgesamt werden derzeit 21 Hochschulen im Rahmen von EXIST gefördert. Ob kleine oder große Stadt, ob Norden oder Süden, ob TU oder FU – entscheidend für die Auswahl als EXIST-Hochschule ist lediglich eine ganzheitliche und hochschulweite Strategie, die die Gründungskultur an der Hochschule verbessert und den Unternehmergeist der Studierenden fördert. Wir haben mit Experten aus Aachen, Halle und Karlsruhe gesprochen, die tagtäglich mit Hochschulgründern zu tun haben.
Erster Stopp: Univations Gründerservice an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (#Teamaufstellung)
Schon seit November 2011 wird das Projekt namens MLU-Gründungskultur an der Universität Halle-Wittenberg von EXIST gefördert. Um eine hochschulweite Gründungskultur zu etablieren, gibt es neben interdisziplinären Lehrangeboten und verschiedenen Beratungsangeboten auch den Ideenwettbewerb Scidea oder den Investor Club, der für innovative Start-ups einen frühzeitigen Zugang zur Kapitalakquise bieten soll. Heute wollen wir aber von den Experten der Hochschule wissen: Auf was kommt es wirklich an, wenn man das perfekte Team zusammenstellen will? Schließlich gründen 95% der EXIST Gründungsstipendiaten zu zweit oder dritt.
Für-Gründer.de: Welche Vorteile und welche Nachteile haben Gründungen im Team?
Dipl.-Kfm. Steffen Ahrens, Gründungsberater beim Univations Gründerservice: Unbedingt für eine Teamgründung spricht, dass man aus einem größeren Potenzial an Wissen und Fertigkeiten schöpfen kann. Außerdem kann unter Umständen mehr eigenes Kapital eingebracht und das unternehmerische Risiko geteilt werden. Ein Nachteil kann sein, dass Entscheidungen länger dauern. Konfliktpotenzial haben Gründungen unter Freunden, insbesondere wenn es um die Verteilung von Verantwortungen geht. Mein Tipp: Gleich zu Beginn der Zusammenarbeit offen über die individuellen Zukunfts- und Erfolgsvorstellungen und Motivationen reden.
Darauf zu vertrauen, dass sich Dinge unter Freunden alleine regeln, sollte man lieber nicht. Freundschaften geraten oft dann unter Druck, wenn erste Probleme im Unternehmen auftauchen und unterschiedliche Ansichten über die Lösung auftauchen. Zudem können enge Freundschaften notwendige, rationale Entscheidungen behindern oder verzögern und somit hinderlich werden.
Für-Gründer.de: Worauf sollte man bei der Zusammensetzung des Teams achten?
Steffen Ahrens: Bei der Wahl seiner Mitstreiter sollte man auf komplementäre Kompetenzen achten, um fehlende Fertigkeiten und Fachwissen zu bestimmten Themen zu ergänzen. Außerdem ist es wichtig, offen miteinander zu kommunizieren und Rollen klar zu verteilen. Nicht zu unterschätzen sind auch die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Menschen. Diese sollten im Team bekannt sein und gut zusammenpassen. Genauso wie Visionen und Werte. Mitgründer sollten also gut ausgewählt werden und sich am besten in einer mehrwöchigen Phase des Kennenlernens „ausprobieren“, bevor langfristige Verträge geschlossen werden.
Für-Gründer.de: Welche Besonderheiten gibt es bei Gründungen aus der Wissenschaft? Sind Teamgründungen hier von Vorteil?
Dr. Robert Szczesny, Technologiescout beim Univations Gründerservice: Neben der wissenschaftlichen ist unternehmerische Kompetenz unabdingbar. Dabei kommt es weniger auf hochqualifiziertes Wirtschaftswissen an, sondern mehr auf einen gewissen Geschäftssinn und den Willen, ein Produkt verkaufen zu wollen. Im Idealfall bringt einer der Wissenschaftler diese Kompetenz mit ins Team.
Interdisziplinarität im Team kann helfen, den Perspektivwechsel vom eigenen Forschungsfokus hin zum marktfähigen Produkt zu erleichtern.
Zudem sollte mindestens ein Teammitglied die teils komplexen Technologien kurz und prägnant anderen gegenüber darstellen können. Gründungen im Team sind insbesondere für forschungsintensive Vorhaben von Vorteil, da sie meist einen längeren Atem brauchen und das Durchhaltevermögen im Team womöglich größer ist.
Zweiter Stopp: Gründerschmiede am Karlsruher Institut für Technologie (#Ideenentwicklung)
Die Gründerschmiede KIT wird seit April 2013 von EXIST gefördert. Seither ist dort schon einiges passiert. Ein ganz besonderes Highlight ist beispielsweise das Start-up Restube, das am KIT seine Wurzeln hat. Die Gründer haben eine Rettungsboje entwickelt, die sich im Notfall nach einem kurzen Zug am Auslöser in wenigen Sekunden aufbläst und so Leben retten kann. Mit dieser Idee hat Restube den Deutschen Gründerpreis 2015 gewonnen. Es scheint in Karlsruhe offensichtlich zu gelingen, Ideen in funktionierende Geschäftsmodelle umzuwandeln. Aber wie geht’s? Um das zu erfahren, haben wir drei Tipps von Dr.-Ing. Rolf Blattner, Business Development Manager und Gründungsberater am KIT, eingeholt. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung und Begleitung forschungsbasierter Gründungsprojekte und ist akkreditierter HTGF-Coach:
Am Anfang eines Unternehmens steht das Team, welches die Idee überhaupt ins Rollen bringt. Jedes Teammitglied muss den Willen haben, Unternehmer zu werden und die damit verbundenen Höhen und Tiefen mitzugehen. Dabei braucht es verschiedene Kompetenzen, bspw. betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Branchenwissen, oftmals auch technisches Know-how und im Idealfall sogar Gründungserfahrung. Natürlich muss nicht jeder alles können – ein komplementäres Team ist der Schlüssel zum Erfolg.
Die Idee selbst lebt vom (technologischen) Innovationsgehalt im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik. Prüfen Sie, ob es einen Nachahmungsschutz gibt und welche Alleinstellungsmerkmale Sie mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung bieten. Die nächsten Schritte sind außerdem auch die Zielgruppendefinition, der Mehrwert für den Kunden sowie eine Strategie, um sich Ihre Position kurz-, mittel- und langfristig zu sichern. Für all diese Punkte zählt vor allem eines: Beschreiben Sie das Produkt oder die Dienstleistung nachvollziehbar und stellen Sie den gesellschaftlichen Mehrwert heraus.
Zu guter Letzt: Cash is King. Damit Sie langfristig von Ihrer Idee leben können, brauchen Sie ein funktionierendes Geschäftsmodell. Je besser Sie Ihre Wettbewerber kennen, desto besser können Sie Ihre eigene Idee einordnen. Wie groß ist der Markt? Wann sollte der Markteintritt erfolgen? Welche Eintrittsbarrieren gibt es? Sammeln Sie Daten, Daten und noch mehr Daten und nehmen Sie sich Zeit für eine umfassende Marktanalyse. Eine gute Marketingstrategie und ein Vertriebskonzept sind unbedingt erforderlich – auch Gespräche mit Pilotkunden können Ihnen weiterhelfen.
Dritter Stopp: Gründerzentrum an der RWTH Aachen University (#Businessplan)
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen ist die größte Universität für technische Studiengänge in Deutschland. Seit April 2013 wird das Gründerzentrum im Rahmen von EXIST gefördert. Eine Besonderheit hier: Mit dem StartLab hat die Hochschule vor rund einem Jahr den ersten universitären IT-Inkubator in Deutschland geschaffen. Dort kann man sich bereits ohne den fertigen Businessplan bewerben – der ist dann aber schnell der nächste Schritt. Mit Dipl. Wirt.-Ing. Malte Hans, Leiter des Bereichs Gründerförderung am Transfer- und Gründerzentrum der RWTH Aachen, haben wir über wichtige Aspekte, häufige Fehler und die generelle Bedeutung des Businessplans gesprochen.
Für-Gründer.de: Der Businessplan – Auf was kommt es wirklich an?
Malte Hans: Ein guter Businessplan zeigt in eingängiger Weise, dass ein Gründungsvorhaben bzw. die Unternehmensgründung auf einer originellen Geschäftsidee sowie einem durchdachten Geschäftsmodell basiert und das Gründerteam für die Umsetzung notwendige Kompetenzen besitzt bzw. hinzuziehen kann. Eine gute Geschäftsidee adressiert einen möglichst großen (potenziellen) Markt, auf dem sich das geplante Start-up profitabel positionieren kann.
Gut durchdacht ist ein Geschäftsmodell aus unserer Sicht dann, wenn aus dem Businessplan ein gutes Verständnis für das eigene Produkt und die Vermarktung an potenzielle Kunden hervorgeht sowie ein umfassendes – und dennoch fokussiertes – konsistentes und plausibles Zahlenwerk mit Umsatz-, Kosten-, Kapitalbedarfs- und Gewinnschätzungen den geplanten finanziellen Erfolg des Unternehmens untermauert.
Ein gutes Gründerteam ergänzt sich in seinen Kompetenzen – technikaffine Gründer benötigen oft Unterstützung bei der Finanzplanung sowie bei Marketing und Vertrieb, während viele Betriebswirte in der Produktentwicklung starke Partner brauchen. Im Falle digitaler Geschäftsmodelle unterstützt ein (programmier-)technisch versierter CTO das Team ab der ersten Stunde. Diese Punkte in eine spannende Geschichte zu integrieren und so den Leser von sich und seiner Idee zu überzeugen ist das, was einen Businessplan von anderen abheben kann.
Für-Gründer.de: Welche Fehler werden häufig gemacht?
Malte Hans: Die meisten Fehler sind sehr individuell und beziehen sich auf konkrete Planungsschritte eines individuellen Gründungsvorhabens – es gibt jedoch einen Fehler, den wir bei vielen Teams beobachten.
Viele Gründer neigen dazu, sich auf einzelne Bereiche der Unternehmensgründung zu konzentrieren, die sie besonders spannend finden – Ingenieure verfeinern gern ihre technischen Konzepte und Beschreibungen, viele Betriebswirte entwickeln ausgefeilte Marketingpläne. Am Ende ist aber die Ausgewogenheit aller Bereiche entscheidend, da genau dies die Tätigkeit als Unternehmer ausmacht.
Marketing, Finanzen, Produktentwicklung, Personal- und Teamaufstellung, Recht – alle diese Faktoren sind für einen Gründer wichtig und sollten entsprechend auch im Businessplan gleichwertige Beachtung finden. Durch die vielen Gründer aus technischen Studiengängen im Umfeld der Aachener Hochschulen erhalten wir am Transfer- und Gründerzentrum beispielsweise viele Businesspläne mit beeindruckendem technischen Detailniveau, die jedoch die Markt- und Kundenseite anfangs vernachlässigen. Unsere Aufgabe als Coaches sehen wir dann darin, den Finger in die Wunde zu legen und unseren Teams dabei zu helfen, auch die für sie weniger spannenden Bereiche intensiv zu durchdenken.
Für-Gründer.de: Wofür ist dieser wichtig bzw. wieso sollte man sich unbedingt „durchboxen“?
Malte Hans: Ein guter Businessplan erfüllt aus unserer Sicht zwei Hauptzwecke: Auf der einen Seite ist er die Eintrittskarte für Wettbewerbe und private sowie öffentliche Förderprogramme. Geldgeber verlangen in der Regel einen Businessplan oder einen Auszug aus diesem als Grundlage für ihre Finanzierungsentscheidung. Auch Anträge für öffentliche Förderprogramme wie das EXIST-Gründerstipendium basieren zum großen Teil auf einer Businessplan-Struktur.
Das zweite, aus unserer Sicht ebenso wichtige Ziel eines Businessplans ist die eigene, intensive Beschäftigung mit der Planung an sich in einer weitgehend festgelegten Struktur. So ist das Team gezwungen, über alle Bereiche ihres Geschäftsmodells intensiv nachzudenken, diese mit Experten zu diskutieren und auf diese Weise die eigene Idee weiterzuentwickeln. Schon aus diesem Grund ist die Entwicklung eines Businessplans auf dem Weg zur Unternehmensgründung aus unserer Sicht für jedes Team wertvoll und hilfreich.
Häufig beobachten wir, dass sich die Realitäten der Unternehmensgründer sehr schnell verändern, sodass ein Businessplan schnell veraltet sein kann. Doch das spielt eher eine Nebenrolle – es ist wichtig, ein Geschäftsmodell umfassend zu durchdenken. Trotzdem sollte man auch nach dem Schreiben des Plans flexibel bleiben und sich nicht an diesen „klammern“.
Unsere Themen: Aktuelle Zahlen zur Crowdfinanzierung aus dem Startquartal 2016 hält unser Monitor bereit – wir stellen zentrale Ergebnisse vor. Das durch die Crowd finanzierte Start-up Leaserad ermöglichte Investoren einen lohnenden Exit. Natürlich sind auch neue Start-ups auf Investorensuche in der Crowd, wir stellen drei von ihnen vor. Doch auch bei den Plattformen tut sich etwas: zwei Fusionen kündigen die fällige Marktkonsolidierung an und Bergfürst konzentriert sich fortan ausschließlich auf Immobilien.
Crowdfinanzierung im Q1 2016 mit Licht und Schatten
Von Januar bis März 2016 flossen 36,3 Mio. Euro per Crowdfinanzierung an Gründer, Unternehmen und Projekte, nach 28,1 Mio. Euro im Vorjahr. Während die Segmente Crowdlending und Crowdfunding Wachstum verbuchen konnten, fiel Crowdinvesting unter das Vorjahresniveau. Insbesondere die Finanzierung von Start-ups geriet dort ins Stocken. Wir stellen nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Crowdfinanzierungs-Monitors zum Q1 2016 vor:
Crowdlending: Kredite, die Gründer, Selbstständige und Unternehmen aus der Crowd erhalten haben, summierten sich im ersten Quartal 2016 auf 24,4 Mio. Euro. Das ist ein Zuwachs um 66 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 1.043 Vorhaben finanziert (Q1 2015: 986).
Crowdfunding: Zwar stieg das Finanzierungsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal 2015 um 16 % auf 2,6 Mio. Euro. Die Zahl der erfolgreichen Projekte war mit 271 im Vorjahresquartal allerdings deutlich höher. Der Zuwachs beim vermittelten Kapital resultierte dementsprechend aus einem Anstieg der durchschnittlichen Projektgröße auf nun rund 11.500 Euro nach 8.230 Euro im 1. Quartal 2015.
Crowdinvesting verzeichnete im ersten Quartal 2016 mit 9,3 Mio. Euro vermitteltem Kapital einen schwächeren Start als im Vorjahreszeitraum. Damals lag die Investitionssumme noch bei 11,2 Mio. Euro. Das durch die Crowd investierte Kapital reduzierte sich demnach um rund 17 %. Der Grund hierfür ist insbesondere das im Jahresvergleich deutlich geringere Niveau bei der Start-up-Finanzierung. Das vermittelte Kapital für Start-ups betrug 2,9 Mio. Euro, ein Minus von 55 % im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q1 2015: 6,5 Mio. Euro)
Die Immobilienfinanzierung macht beim Crowdinvesting mittlerweile mehr als die Hälfte des vermittelten Kapitals aus
Doch nicht nur für Start-ups auf Kapitalsuche bietet unser Monitor Informationen. Das Thema Datenschutz sollte ebenfalls verstärkt ins Bewusstsein rücken. Warum? Das zeigt die Kanzlei Dentons in einem Beitrag auf.
Deutlich dreistellige Rendite für Crowdinvestoren
Eine gute Nachricht für die Crowdinvesting-Szene: Das im Jahr 2012 auf Seedmatch mit zwei Crowdinvesting-Kampagnen finanzierte Start-up LeaseRad hat seinen Investoren ein Rückkauf-Angebot gemacht. Laut Co-Geschäftsführer Holger Tumat hatten die Anleger die Möglichkeit, vom Erfolg des Unternehmens zu profitieren und durch den Verkauf ihrer Anteile eine „deutlich dreistellig Rendite“ zu erzielen. Dies sei seines Wissens nach die „höchste bisher gezahlte Rendite im deutschen Crowdinvesting“. Rund ein Viertel der Anleger soll das Angebot angenommen haben, der Rest hofft auch weiterhin auf Wachstum des Start-ups. Leider bleibt die genaue Höhe des Rückkaufangebots im Dunkeln und die Aussage einer deutlich dreistelligen Rendite bietet großen Interpretationsspielraum.
Leaserad bietet Arbeitgebern die Möglichkeit, deutschlandweit zu günstigen Konditionen Fahrräder für den Dienstweg ihrer Mitarbeiter zu erwerben. Bereits mehr als 1.700 Arbeitgeber sollen das Angebot bereits nutzen.
Neue Start-ups auf Kapitalsuche
Fast jede Woche versucht ein neues Start-up, über eine der deutschen Crowdinvesting-Plattformen das oft so dringend benötigte Wagniskapital über die Crowd einzusammeln. Bei diesen drei Unternehmen lohnt es sich, einen genaueren Blick zu werfen:
CAVISTO: Pferde als Investitionschance
Spitzenpferde, die sportliche Höchstleistungen beim Springreiten erbringen, erzielen nicht selten Verkaufspreise in Millionenhöhe. CAVISTO mit über 30 Jahren Erfahrung im Pferdescouting zieht Pferde mit Potenzial auf und verkauft diese dann gewinnbringend. Auf der Crowdinvesting-Plattform Conda können Sie in das Unternehmen investieren und damit dabei unterstützen, die Fundingschwelle von 100.000 Euro zu übertreffen.
RESTUBE: der Schutzhelm fürs Wasser
Alleine in Europa sterben jährlich bis zu 40.000 Menschen beim Schwimmen oder Tauchen im Wasser. Das Start-up RESTUBE hat nun ein Sicherheitssystem für Aktivitäten in offenen Gewässern entwickelt, das Leben retten soll. Das Unternehmen konnte auf Seedmatch bereits über eine halbe Millionen Euro einsammeln und steht interessierten Anlegern noch rund 30 Tage als Investitionsmöglichkeit offen.
Mornin‘ Glory: das Start-up für wahre Männer
An der regelmäßigen Gesichtsrasur kommt kaum ein Mann vorbei. Das dachte sich wohl auch das Start-up Mornin‘ Glory, das einen Onlineshop inklusive Abo-Service mit ausschließlichem Fokus auf das morgendliche Ritual der Männer eröffnet hat: Ob Rasierschaum, Rasierklingen und das pflegende After-Shave Balsam – bei Mornin‘ Glory werden Männer fündig. Knapp 200.000 Euro wurden bei Companisto bereits investiert und die Finanzierungs-Uhr tickt weiter.
Start-ups vor dem Aus
Bereits vor längerer Zeit haben sich die Start-ups Nixe Deutschland (Conda), Nextsocial und Classiqs (beide Seedmatch) über eine Crowdinvesting-Plattform finanziert. Nun mussten diese drei Unternehmen leider die Insolvenz anmelden. Dass das Scheitern aber auch zum Gründen dazugehört, beschreibt eine Gründerin in diesem Beitrag.
Marktkonsolidierung bei der Crowdfinanzierung
In den letzten Jahren haben immer wieder neue Plattformen im Bereich der Crowdfinanzierung den Markt betreten. Nun scheint eine gewisse Marktkonsolidierung stattzufinden: Die deutsche Crowdinvesting-Plattform bankless24 fusionierte mit dem österreichischen Marktführer Conda.
Gleichzeitig macht die auf Crowdlending für Unternehmen fokussierte Plattform Kapilendo zukünftig gemeinsame Sache mit der von der börsennotierten FinLab AG betriebenen Crowdinvesting-Plattform Venturate. Ob die Marktkonsolidierung dabei helfen wird, dem aktuellen Marktführer für Crowdinvesting für Unternehmen, Companisto (Q1 2016 Marktanteil von 75 %), Marktanteile abzunehmen, wird sich zeigen.
Bergfürst macht nur noch auf Immobilien
Nachdem es bei der Crowdinvesting-Plattform Bergfürst mit der Insolvenz des Premium-Uhrenherstellers C.H.WOLF kurz nach erfolgreicher Finanzierung in letzter Zeit weniger rosig aussah, scheint es nun einen Strategiewechsel zu geben: Laut der Webseite von Bergfürst soll der Fokus ausschließlich auf der Finanzierung von Immobilien liegen. Bergfürst folgt damit dem Trend der im Crowdinvesting immer beliebter werdenden Anlageklasse der Immobilien und erhofft sich dadurch neue Wachstumsimpulse.
Der Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) hat sich in den letzten Jahren als globaler Innovationsmotor erwiesen. Auch bei den deutschen Gründerwettbewerben dominiert der Branchenfokus IKT. Beim Blick auf die Top 50 Start-ups führen jedoch Gründer aus einem anderen Bereich.
Zum Hintergrund: Wir haben 810 Geschäftsideen zusammengetragen, die 2015 von insgesamt 145 Gründerwettbewerben ausgezeichnet wurden. Daraus haben wir die Top 50 Start-ups ermittelt. Hierbei haben wir auch untersucht, aus welchen Branchen die besten Ideen stammen. Neben der IKT haben wir auch die Green Economy, Life Sciences und Fintech unter die Lupe genommen. Alle Ergebnisse kann man hier nachlesen.
Mit 221 Milliarden Euro Umsatz zählte die deutsche Informations- und Kommunikationstechnologie laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Jahr 2014 nach den USA, China, Japan und Großbritannien zu den fünf größten IKT-Märkten weltweit.
Über eine Million Beschäftigte in der IKT-Branche erzielten einen Anteil von knapp 5 % an der gewerblichen Wertschöpfung in Deutschland. Damit liegt der IKT-Sektor selbst vor der deutschen Traditionsbranche des Maschinenbaus.
Im Jahr 2014 wurden rund 6.700 Unternehmen im IKT-Umfeld gegründet, was einer im Branchenvergleich überdurchschnittlichen Gründungsrate von rund 7 % entspricht – bezogen auf den Unternehmensbestand. Das Voranschreiten der Digitalisierung und die damit verbundenen Innovationsaussichten machen die Gründung in der IKT-Branche attraktiv.
Gründerwettbewerbe für IKT-Start-ups
Unsere Analyse des Wettbewerbsjahres 2015 unterstreicht die besondere Rolle, die IKT bei den deutschen Gründerwettbewerben innehat:
18 % aller vergebenen Auszeichnungen, nämlich 170 von 944, waren ausschließlich Start-ups mit IKT-Bezug vorbehalten. Dies markiert den größten Branchenfokus innerhalb der Wettbewerbslandschaft.
Noch deutlicher wird dieser Umstand bei den für die IKT-Auszeichnungen ausgeschütteten Preisgeldern, die sich sogar auf 30 % der Gesamtsumme aller Preisgelder in Höhe von 2,9 Mio. Euro belaufen.
Als wohl wichtigster Wettbewerb im IKT-Umfeld hat sich der vom BMWi ausgerichtete Gründerwettbewerb IKT Innovativ etabliert, der bis 2015 zweimal jährlich vielversprechende IKT-Start-ups mit jeweils über 200.000 Euro prämierte. Seit 2016 wird der Wettbewerb unter dem Namen „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ in neuer Form durchgeführt.
Ebenso mit IKT-Fokus wird der CeBIT Innovation Award im Gesamtwert von 100.000 Euro an Gründer verliehen, die innovative Konzepte für die benutzerfreundliche Anwendung von IT-Systemen entwickelt haben.
Als weiteres Beispiel für einen Gründerwettbewerb mit IKT-Fokus dient der CyberChampions Award, der neben seiner Branchenfokussierung auch einen regionalen Schwerpunkt auf das Gebiet rund um Karlsruhe legt.
Sieger-Start-ups mit IKT-Fokus
Die IKT-Branche ist ein weites Feld, was sich in den unterschiedlichen Geschäftskonzepten der prämierten Start-ups aus dem IKT-Bereich zeigt: von Desktopanwendungen über mobile Geschäftsmodelle bis hin zu Cloud-Lösungen.
Mit Auszeichnungen bei drei verschiedenen Gründerwettbewerben gehört das Start-up Conbox zu den erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmern im Jahr 2015. Das Unternehmen unterstützt TV-Sender und deren Contentlieferanten dabei, Fernsehen interessanter und aktiver zu gestalten, indem die von Conbox entwickelte Cloudplattform Werkzeuge für die Synchronisation von Inhalten zwischen Fernseher und Smartphones oder Tablets bereitstellt.
Bookmarking von Sendeinhalten mit Conbox (Foto: Conbox)
Mit Auszeichnungen beim Gründerpreis der Berliner Sparkasse sowie dem CeBIT Innovation Award konnte das IKT-Start-up Mynigma mit seiner App „M“ einen Platz in unserer Top 50-Liste erreichen. Die App ermöglicht den Versand von fast komplett automatisch verschlüsselten E-Mails und soll mit ihrer einfachen Handhabung auch Nicht-IT-Fachleuten eine sichere digitale Kommunikation ermöglichen.
Das Start-up Zertisa entwickelte ein Softwaretool für Hardwarehersteller von Endgeräten mit Android-Betriebssystem, mit dem Android-Updates einfacher und schneller auf das Endkunden-Endgerät aufgespielt werden können.
Dadurch können der häufig mehrere Monate andauernde Updateprozess deutlich verkürzt, Sicherheitslücken geschlossen und neue Features implementiert werden. Für diese Software wurde Zertisa 2015 als IKT Gründung des Jahres ausgezeichnet und erhielt 50.000 Euro.
Ein weiteres spannendes Start-up aus der IKT ist ioxp, ein Unternehmen, dass das dicke Handbuch aus Papier zur Montage oder Wartung von Geräten gegen eine smarte Datenbrille ersetzen will. Sowohl für das GründerDaily (das ganze Interview) als auch für unseren PDF-Leitfaden (ioxp im Profil) zum Thema „Gründerwettbewerbe in Deutschland“ sprachen wir mit einem der Gründer über diese Idee.
Der Techniker sieht die Reparaturschritte als Einblendungen in der Datenbrille (Foto: ioxp)
IKT vs. Med- und Healthtech
Es gibt insgesamt neun Vertreter aus der IKT-Branche, die es in unser Ranking der Top 50 der erfolgreichsten Start-ups bei Gründerwettbewerben geschafft haben. Übertroffen werden sie dabei allerdings von Gründern aus der Medizin- und Gesundheitstechnologie (Med- und Healthtech), die mit 15 Start-ups in den Top 50 präsent sind. Diese Unternehmen setzen damit neue Trends in der deutschen Gründerlandschaft und sind dabei, der IKT-Branche den Rang in puncto Innovation abzulaufen. Allerdings ist gleichzeitig zu berücksichtigen, dass die Informations- und Kommunikationstechnik ebenfalls Wegbereiter für Innovationen in anderen Branchen ist, da klassische Branchengrenzen immer mehr verschwimmen.
Die warme Jahreszeit kündigt sich endlich an und mit ihr der Gründersommer. Neben spannenden Gründerwettbewerben wie dem CyberOne HighTech Award und den erstmals nicht auf der CeBIT stattfindenden CODE_n Awards laden aufregende Workshops und Konferenzen wie der Genopreneurship nach Köln, die NPA Konferenz nach Hamburg und der Fempreneur Summit nach Berlin ein. Bei dem Angebot an Gründerevents wird jeder fündig.
In Berlin mit der Gründerszene vernetzen
Die fünfte Ausgabe der Gründerkonferenz HEUREKA findet am 7. Juni in Berlin statt und wartet mit informativen Inhalten rund um das Thema Entrepreneurship auf. Die Vorträge erfolgreicher Unternehmen sollen die Anwesenden inspirieren und Gründer mit potenziellen Investoren und Service Providern zusammenbringen. Um an der Konferenz teilzunehmen, muss man sich vorab um ein Ticket bewerben.
Der Fempreneur Summit lädt selbstständige und gründungsinteressierte Frauen für einen Tag ins Kino Babylon nach Berlin-Mitte ein. Am 9. Juni wird es inspirierende Keynotes und Panels von erfolgreichen Gründerinnen, Business-Experten und Coaches geben, die einen Einblick in ihre Arbeit und das Start-up Leben geben. Am Abend findet im Anschluss an die Konferenz noch das Networkingevent „Fempreneur Night Out“ statt. Tickets und mehr Infos gibt es auf der Website des Summits.
Wir stellen Events für Gründer quer durch Deutschland vor.
Gründerland Baden-Württemberg
Das Landesfinale des Elevator Pitch BW rückt näher. Gründer haben noch zwei Gelegenheiten, sich für die Endrunde zu qualifizieren: bei den lokalen Pitch-Wettbewerben am 6. Mai in Mannheim (Bewerbungsschluss am 29.4.) und in Heilbronn am 11. Mai (Bewerbungsschluss am 4.5.). Gründer sollten sich ihre Chance auf bis zu 3.000 Euro und ein großartiges Netzwerk im Gründerland Baden-Württemberg sichern.
Die 18. Ausschreibungsrunde des CyberOne Hightech Awards hat begonnen. Junge Gründer der Bereiche Life Science, Health Care, industrielle Technologien oder Medien- und Kreativwirtschaft mit innovativen Geschäftskonzepten sind dazu aufgerufen, ihre Bewerbungen abzuschicken. Die Technologie-Unternehmen mit den überzeugendsten und innovativsten Geschäftskonzepten können Geld- und Sachpreise von insgesamt 90.000 Euro gewinnen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni.
Wissen und Networking in Frankfurt
Gründer sollten sich den 12. Mai frei halten, denn dann ist es soweit: Unternehmer aus der Region Rhein-Main treffen Gründer und Coaches in Frankfurt. Beim CoachingTag der Frankfurt Business Media, dem Fachverlag der F.A.Z., werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, sich in jeweils 45-minütigen Slots zu verschiedenen Themen intensiv auszutauschen. Als Partner wird auch Für-Gründer.de vor Ort sein und Beratungstermine zum Thema Pressearbeit anbieten. Weitere Informationen finden Sie hier.
Bei der Corporate Innovation sollen Gründer Innovationen nicht nur denken, sondern realisieren. Die Veranstaltung lädt Gründer am 2. und 3. Juni dazu ein, bei Workshops und Networking kundenzentriertes Vorgehen mithilfe von Agile Business Development zu erlernen. In Zeiten der digitalen Transformation ist ihre Implementierung in aktive Prozesse von äußerster Wichtigkeit, um den Anschluss nicht zu verlieren. Im Video erfahren Sie genauer, welche Problematik angegangen wird.
Gründen über’s Wochenende
Das Startup Weekend Mittelhessen in Gießen vom 20. bis 22. Mai und das Startup Weekend Bremen im selben Zeitraum laden Interessierte zur Gründung ein. Je nach Art des Tickets variiert dabei der Preis der Teilnahme. Gründungsinteressierte sollen ihr Wochenende dazu nutzen, ihre Ideen voranzutreiben, und Geschäftsideen im Team zu tragfähigen Geschäftsmodellen zu entwickeln. Die besten Konzepte werden am Ende des Wochenendes ausgezeichnet.
Gründerwettbewerbe suchen wieder
Die zweite Ausgabe des Next Economy Awards prämiert Gründer, die ihre Unternehmen auf der Basis sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit aufbauen. Die Ende November verliehene Auszeichnung wird in verschiedenen Kategorien vergeben. Neben der Statuette werden Kommunikations- und Sachleistungen im Gesamtwert von rund 25.000 Euro verliehen. Nachhaltige Gründer können sich noch bis Ende Juni für den Preis bewerben.
Bei THE VENTURE such das Patent den Gründer – und nicht andersherum. Der Business Model Contest bietet Teilnehmern Patente für innovative Technologien an, denen es an der passenden Umsetzung mangelt. Technologieaffine Gründer haben die Chance, diese Patente für sich zu nutzen, und Märkte sowie Anwendungen dafür zu bestimmen. Alle Gründungsinteressierten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich können sich dazu Geschäftsmodelle ausdenken und bis zum 15. Mai einsenden. Der Final Pitch findet dann Ende Juli statt.
CODE_n sucht Gründer mit disruptiven Ideen aus den Bereichen Applied FinTechs, Connected Mobility, HealthTech und Photonics 4.0. Bis zum 31. Mai haben Gründer Zeit, sich auf den Preis zu bewerben. Die 50 besten Einsendungen werden zum Finale beim new.New Festival vom 20. bis zum 22. September in Karlsruhe eingeladen, wo sie die Chance auf 30.000 Euro bekommen. Neben dem Wettbewerb wird das new.New Festival viele Workshops und Möglichkeiten zum Netzwerken anbieten.
Die besten Bürger des Ruhrgebiets
Es werden Gründer- und Gründerteams gesucht, die mit jungen innovativen Unternehmen den Standort Ruhrgebiet mitbestimmen und sich bewusst für die Region entschieden haben. Die renommierte Ehrenauszeichnung wird jährlich an zwei Personen vergeben. Eine Auszeichnung wird vom Pro Ruhrgebiet-Vorstand vergeben, während die zweite Person per öffentlicher Ausschreibung aus der Bevölkerung hervorgeht. Vorschläge für die Auszeichnung können via E-Mail an schwab@proruhrgebiet.de gerichtet werden.
Branchengrößen in Köln treffen
Große Konzerne von heute müssen häufig an Agilität und Offenheit einbüßen und suchen deshalb Vorbilder aus der Start-up-Welt, die ihnen diese bieten können. Etablierte Unternehmen und Konzerne können von diesen Fähigkeiten lernen und sie in ihrem Unternehmen einsetzen. Doch die Umsetzung in der Praxis stellt für viele eine Herausforderung dar. Welche Lösungen es gibt, wird auf dem Genopreneurship Summit in Köln thematisiert, diskutiert und in Workshops ausgearbeitet. Die Eindrücke und Kontakte helfen anschließend dabei, das Gelernte im eigenen Unternehmen umzusetzen. Der Genopreneurship Summit findet vom 31. Mai bis 1. Juni im Startplatz Mediapark in Köln statt.
Lernen, Marketing-Potenziale voll auszuschöpfen
Die New Platform Advertising Konferenz, kurz NPA, zeigt zahlreiche Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die Pioniere bei der Entwicklung neuer Marketingplattformen waren. Brands4Friends erkannten beispielsweise bereits früh die Tragweite von Online-Werbung auf Social Media-Kanälen, während Zalando das Retargeting als eines der ersten Unternehmen entdeckte.
Top-Speaker verschiedener Start-ups werden ihre Erfahrungen im Bereich Marketing mit den Anwesenden teilen. Gäste sind unter anderem Ninon Götz (Gründerin von Très Click), David Fischer (Gründer von Highsnobiety), Bloggerin Leonie Hanne und viele mehr. Tickets gibt für das am 26. Mai in Hamburg stattfindende Event auf der Website der Konferenz.
Den ersten Schritt wagen!
Das größte Event der Niederlande im Bereich Entrepreneurship lädt vom 9. bis 12. Mai nach Maastricht ein. Die Teilnehmer der Maastricht Entrepreneurship Week haben die Möglichkeit, bei verschiedenen Workshops und Vorstellungsrunden mitzumachen und gar einem Printing Business Event beizuwohnen. Wer sich traut, kann bei der Pitch Competition sein Können unter Beweis stellen. Tickets für das Events gibt es hier.
Die Geschäftsidee von adnymics, Paketbeilagen zu produzieren, existiert in der digitalen Welt eigentlich schon lange. Allerdings haben sie das Konzept weiter gedacht und vom Bildschirm ins Paket gebracht. Personalisierte Paketbeilagen, passend zu der Online-Bestellung, zeigen Käufern für sie relevante Produkte. Nach einem Prototyp und dem ersten Pilotkunden erreicht das Produkt Marktreife und hat nun einige namhafte Online-Händler von sich überzeugt.
Für-Gründer.de: Wer seid ihr und was macht ihr genau?
Dominik Romer von adnymics: Mein Name ist Dominik und ich bin Co-Founder und CEO der adnymics GmbH. Zusammen mit Dr. Markus Grimm und Florian Kaufmann gründete ich das Unternehmen vor etwa zwei Jahren mit dem Ziel, Werbeflyer, die man in Paketen von vielen Online-Versandhändlern findet, zu verbessern und basierend auf den Interessen jedes Käufers zu individualisieren.
Mittlerweile konnten wir bereits einige namhafte Online-Händler von unseren intelligenten Paketbeilagen überzeugen und haben bereits mehrere hunderttausend solcher individuellen Beileger produziert.
Für-Gründer.de: Euer Konzept heißt „Target Packaging“ – was kann man sich darunter vorstellen? Lässt es sich mit einem konkreten Beispiel erklären?
Dominik Romer von adnymics: Das Konzept ist simpel, man kennt das Prinzip bereits aus dem Online-Shopping in Form personalisierter Angebote im Browser oder Newsletter, wie beispielsweise „das könnte dir auch noch gefallen“ oder „zu diesem Produkt passt auch…“. Das Ganze greifen wir in unserem Produkt „Target Packaging“ auf, jedoch mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir die Produktempfehlungen in Form von mehrseitigen, gedruckten Broschüren ausgeben.
Dafür haben wir eine eigene Software entwickelt, die zunächst das Shoppingverhalten von Online-Käufern analysiert und daraus passende Produktempfehlungen erstellt. Die Empfehlungen werden dann auf Druckern direkt im Lager des Online-Händlers gedruckt, dem Paket mit der bestellten Ware beigelegt und an den Empfänger versendet.
Ein ganz einfaches Beispiel: Man bestellt online eine Jeans und bekommt anschließend in seinem Paket eine personalisierte Paketbeilage mit T-Shirts und Sneakers gezeigt, die perfekt zu der bestellten Jeans passen.
Für-Gründer.de: Wie wird der Erfolg der Paketbeilagen gemessen?
Dominik Romer von adnymics: Da unsere Software in den Onlineshop integriert wird, können wir in Echtzeit messen, welche Kunden aufgrund unserer Empfehlungen in den Paketbeilagen erneut einen Kauf tätigen. Die Performance der Beileger kann man dann über unser adnymics-Cockpit nachvollziehen, einem Webinterface für unsere Kunden. Darüber hinaus setzen unsere Kunden auch Gutscheincodes zur Performance-Messung und als Incentive ein.
Dominik Romer von adnymics: Jeder, der selbst online bestellt, hat bestimmt auch schon Flyer, die im Paket liegen, einfach ungelesen weggeworfen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Flyer die Interessen des Kunden oft nicht berücksichtigen und der Empfänger durch die oft hohe Menge an Flyern im Paket abstumpft.
Zum einen ist das nervtötend für den Empfänger, der mit irrelevanter Werbung zugemüllt wird. Zum anderen bringt es aber auch den Betreiber des Onlineshops nicht weiter, denn seine Marketing-Kampagne erzielt nicht den gewünschten Erfolg, obwohl der Moment des Entpackens sehr emotional ist.
Genau an diesem Punkt setzen wir an und bieten Online-Händlern die Möglichkeit, mit Paketbeilagen ihre Kunden individuell und zielgerichtet zu beraten. Auf diese Weise bekommen Online-Käufer keine langweilige Werbung mehr und Händler können mit individualisierten Beilagen effizientere Kampagnen durchführen, um die Kundenbindung zu stärken. Im Vergleich zu bisher bekannten, herkömmlichen Paketbeilagen können wir so deutlich höhere Wiederkaufraten erzielen.
Für-Gründer.de: Wie verlief eure eigentliche Gründungsphase?
Dominik Romer von adnymics: Ich bin 2013 mit der ersten Idee und einem groben Konzept für „Target Packaging“ gestartet. Relativ schnell habe ich Florian, einen langjährigen Freund, mit ins Boot geholt und gemeinsam mit ihm einen ersten Prototyp entwickelt. Anfang 2014 kam dann Markus dazu und wir testeten „Target Packaging“ zunächst bei einem Pilotkunden, denn es war uns enorm wichtig, unser Produkt nah am Kunden zu entwickeln, um unnötige Features zu vermeiden. Nach einem sehr erfolgreichen Test gründeten wir Ende 2014 dann die adnymics GmbH.
Für-Gründer.de: Wie habt ihr die Gründung von adnymics finanziert?
Dominik Romer von adnymics: Zu Beginn haben wir uns zum Teil selbst finanziert und wir konnten einige Förderprogramme von unserem Geschäftsmodell überzeugen. So unterstützte uns das Strascheg Center von Entrepreneurship, ein An-Institut der Hochschule München, mit dem Proto-Förderprogramm. Des Weiteren konnten wir das EXIST-Gründerstipendium für unsere Idee gewinnen und auch sehr früh ein sechsstelliges Angel-Investment abschließen.
Für-Gründer.de: Das EXIST-Gründerstipendium bietet neben der finanziellen Komponente sicherlich auch andere Vorteile. Was habt ihr noch für euch mitgenommen?
Dominik Romer von adnymics:
Neben der finanziellen Unterstützung haben uns vor allem die Coachings weitergeholfen. Wir konnten so in diversen Bereichen dazulernen und uns optimieren.
Außerdem gibt es in München regelmäßig EXIST-Gründertreffen für alle geförderten Unternehmer aus der Region. Dort konnten wir uns mit anderen Gründern austauschen und uns gegenseitig helfen.
Für-Gründer.de: Was würdet ihr rückblickend auf die Gründungsphase von adnymics ändern, wenn ihr es könntet?
Dominik Romer von adnymics: Rückblickend hätte ich früher die intensive Suche nach guten Softwareentwicklern gestartet. Der Entwicklermarkt ist vor allem in den Ballungszentren wie München relativ leer und man muss viel Zeit investieren um die passenden Kandidaten zu identifizieren und zu überzeugen.
Für-Gründer.de: Mittlerweile seid ihr schon ein 17-köpfiges Team. Wo und wie geht ihr die Mitarbeitersuche an?
Dominik Romer von adnymics: Wir versuchen abhängig von Beruf und Qualifikation über ganz viele verschiedene Kanäle Mitarbeiter zu akquirieren. Das ist dann ein bunter Mix aus
Job-Portalen,
Social Media sowie auch
Active Sourcing.
Natürlich nutzen wir auch unser eigenes Netzwerk, um passende Verstärkung zu suchen.
Die drei Gründer von adnymics (v.l.): Dominik Romer, Dr. Markus Grimm und Florian Kaufmann (Foto: adnymics)
Für-Gründer.de: An den ersten Kunden erinnert man sich ein Gründerleben lang. Wie habt ihr diesen gewonnen und welche Maßnahmen zur Kundengewinnung haben sich seither als wirksam erwiesen?
Dominik Romer von adnymics: Während unserer Prototypphase haben wir nach geeigneten Pilotkunden gesucht, die an unserem Paketbeilagen-System interessiert sind und bei uns in der Münchener Umgebung ansässig sind. AmbienteDirect.com, ein Münchener Versandhändler für Designer-Möbel, hat sich dann dazu bereit erklärt, als Pilot zur Verfügung zu stehen und war begeistert.
Die weitere Leadgenerierung läuft über Direktvertrieb, Empfehlungen sowie diverse Marketing und PR-Maßnahmen.
Dominik Romer von adnymics: Wir sind gerade dabei, unsere neueste Version des adnymics-Cockpit fertigzustellen. Dabei handelt es sich um eine Online-Plattform für unsere Kunden, über die unsere Produkte konfiguriert und gemessen werden können. Zusätzlich werden wir dieses Jahr noch eine weitere Finanzierungsrunde abschließen, um international zu wachsen.
Für-Gründer.de: Und zum Schluss: Was zeichnet einen guten Gründer eurer Meinung nach aus?
Dominik Romer von adnymics: Trotz meiner mehrjährigen Erfahrung in der Selbstständigkeit aus früheren Jahren, habe ich in den letzten zwei Jahren sehr viel Neues dazu lernen können. Rückblickend würde ich sagen, dass vor allem ein gutes Händchen für die Auswahl der Teammitglieder sowie die durchgehende Motivation des Teams fundamental sind. Hierzu gehört es auch Fleiß und Loyalität vorzuleben.
Für-Gründer.de: Lieber Dominik, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg mit adnymics.
Neben einer guten Geschäftsidee spielt die Gründerpersönlichkeit eine entscheidende Rolle für den Erfolg einer Unternehmung. Manchmal ist sogar nicht die Idee, sondern der Gründer selbst der entscheidende Faktor. Fünf Gründergeschichten, die diese Theorie belegen, stellen wir vor.
Gute Ideen bekommt man nicht immer per Zufall. Nicht jedem fällt wie Newton ein Apfel auf den Kopf und dazu gleichzeitig auch die mathematische Formel zur Schwerkraft ein. Nicht jeder träumt ein Liedchen, notiert die Noten, spielt das Ganze mit seiner Band ein und erschafft wie Paul McCartney mit „Yesterday” ganz nebenbei den meist gecoverten Popsong aller Zeiten.
Dennoch zeigen diese beiden Beispiele etwas, was auch für Gründer essenziell ist: Kreativität. Newton war in der Lage, eine schmerzhafte Erfahrung im Zusammenhang mit der Laufbahn der Planeten zu bringen. McCartney träumte das Lied und spielte es anschließend nach harter Textarbeit – zuerst hieß der Song „Scrambled Eggs” – zusammen mit seinen Bandkollegen in einem Studio ein. Er realisierte es.
Genau das ist es doch auch, was ein Gründer macht: Er realisiert eigene Träume. Er erkennt einen Markt und arbeitet dann dafür, dass seine Idee sich in der Gründung einer erfolgreichen Firma manifestiert. Da ist es praktisch, wenn man eine „Weltidee” hat, aber nicht zwangsläufig nötig. Wir stellen Ihnen fünf verschiedene Gründer- und Erfinderpersönlichkeiten vor, die mit ihrer Idee, ihrem Unternehmergeist und auf außergewöhnliche Weise erfolgreich wurden.
Manchmal muss man gewohnte Denkstrukturen durchbrechen
Die beiden Problemlöser: Artur Fischer und Lázló Biró
Wenn es im Alltag ein Problem gibt, teilen wir uns in drei Gruppen auf. Die einen versuchen, das Problem selbst zu lösen, die Nächsten suchen Rat vom Fachmann und die Dritten nehmen die Situation einfach hin. Artur Fischer, Gründerpersönlichkeit und Erfindergenie aus dem schwäbischen Tumlingen, gehörte zur ersten Gruppe. Statt weiterhin auf minderwertige und nur unter Idealbedingungen haltbare Dübel zu setzen, entwickelte er seinen eigenen Dübel, einen Spreizdübel aus Kunststoff. Milliardenfach produziert sorgt dieser heute weltweit dafür, dass an der Wand hält, was halten muss.
László Biró erfand den Prototypen des Kugelschreibers. Das Problem, das er erkannte: Tinte aus dem Füllfederhalter neigt dazu, auf Papier zu verschmieren. Und genau dieses verhinderte seine Erfindung, der Kuli. In dessen Spitze rotiert eine Kugel und gibt so die Tinte aus der Mine flecken- und schmierfrei aufs Papier. Nach der Flucht vor den Nazis nach Argentinien verbesserte er seine Konstruktion, meldete sie zum Patent an und wurde Direktor der landesweit größten Kugelschreiberfabrik.
Aus Zufall wird ein Geschäft: Frank Epperson und Arthur Fry
Ob der Gründungsmythos nun stimmt oder nicht, erzählen muss man sie auf alle Fälle. Der junge Frank Epperson vergaß eines kalten Winters im Jahre 1905 draußen ein Glas Limonade samt Löffel darin. Am nächsten Morgen hielt er dann quasi den Prototyp des „Eis am Stiel” in seinen Händen. Im Erwachsenenalter und als Limonadenhersteller ließ er sich das Wassereis 1923 patentieren und vermarktete seine Geschäftsidee so clever, dass er ein paar Jahre später einen sehr guten finanziellen Exit hinlegte.
Arthur Fry erfuhr auf einem Wissenschaftsseminar von der Erfindung eines Kollegen: ein Klebstoff, der zwar haftete, aber gleichzeitig nur vorübergehend klebte. Die Idee zum Post-it kam ihm dann beim Singen im Kirchenchor, bei dem ihm die ins Gesangsbuch eingelegten Zettel immer wieder herunterfielen. Ab 1973 setzte er die Idee eines klebbaren Lesezeichens um. Zudem hinterließ er seinem skeptischen Vorgesetzten beharrlich Klebezettel mit kleinen Nachrichten auf dessen Schreibtisch. Erst 1980 kamen die Post-its auf den US-Markt und der Rest ist Geschichte. Außerdem kann man sich noch zwei Aspekte aus Frys Erfolgsgeschichte zum Vorbild nehmen:
Think twice or even thrice: Zunächst haben wir einen Klebstoff, der nicht so richtig sinnvoll erscheint. Also setzt sich zunächst das Konzept des „klebenden Lesezeichens” nicht durch. Aber dann kommt der Erfinder auf die Idee der „Kurznachricht auf Papier”. Ein und dasselbe kann also aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Wenn die Ursprungsidee nicht richtig funktioniert, dann ist sie nicht unbedingt falsch, sondern vielleicht einfach nur anders nutzbar.
Don’t stop believing: Sieben Jahre dauerte es bis zur Markteinführung der Post-its. Aber letztlich war Frys Arbeitgeber auch aufgrund der Beharrlichkeit seines Angestellten überzeugt und wagte eine Veröffentlichung.
Das Marketing-Genie: Steve Jobs
„Warum bauen wir die Platine [für den Bausatz Apple I] nicht selbst und verkaufen sie ihnen?”
Das soll Steve Jobs seinem Partner Steve Wozniak 1975 gefragt haben. Ein Jahr später folgte die Gründung von Apple. Die beiden frischgebackenen Unternehmer entwickelten den Apple II, der zum erfolgreichsten Computer seiner Zeit wurde und 1980 eine Million Verkäufe erzielte. Für die Technik war Wozniak zuständig, den Rest erledigte Jobs, der laut Wozniak „Leute anrufen konnte, die er nicht kannte, und sie dazu bringen [konnte] etwas zu tun.” Genauso konnte Jobs Märkte erkennen, die von den meisten nicht erkannt wurden. Die besten Beweise hierfür sind der iPod, das iPhone oder iPad. Seit dem Tod des Apple-Gründers sind kaum noch vergleichbare Innovationen bekannt geworden.
Think big, think outside the box
Sie müssen ja nicht gerade der nächste Steve Jobs oder Artur Fischer werden. „Think big” ist zwar ein gutes Motto, aber auch im kleineren Maßstab kann die Gründung eines Unternehmens erfolgreich funktionieren. Wenn Sie Interesse daran haben, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Sammeln Sie Erfahrung in Start-ups oder anderen Unternehmen und nutzen Sie diese für die Gründung Ihrer eigenen Firma. Sie können auch spezielle Kurse bei privaten Weiterbildungsinstituten besuchen.
Ein Anbieter ist WBS TRAINING. Hier werden Teilnehmer in verschiedenen Kursen zwischen 12 und 42 Tagen an eine selbstständige Tätigkeit herangeführt, fit gemacht für die Existenzgründung und bekommen das nötige Werkzeug für die Selbstständigkeit an die Hand.
Zum heutigen Tag der Arbeit am 1. Mai haben wir uns in der Netzgemeinde umgehört und nachgefragt, womit sich Gründer und Webworker die Arbeit erleichtern. Dabei heraus gekommen sind einige hilfreiche Tools und Apps. Ein Tool sticht dabei besonders hervor. Welches das ist, steht in Tool-Tipp #7.
Tool-Tipp #1: Toogl zur Zeiterfassung
Toggl liefert eine webbasierte Lösung zur Zeiterfassung. Um es zu nutzen, öffnet man entweder seinen Account und drückt auf „Start“ oder installiert vorab den Toggl-Button, auf den man klicken kann, wenn man die Zeiterfassung beginnen will. Die Time-Tracking-Lösung ermöglicht es auch, gemeinsam an Projekten zu arbeiten und Zeiten zu messen. So kann jeder seinen zeitlichen Anteil dokumentieren und von der Toggl-Software analysieren lassen.
Das Tool zielt darauf ab: Arbeitszeit effizient zu gestalten und effektiv im Blick zu behalten, wie viel Zeit man wirklich für ein Projekt aufgewendet hat. Genau das schätzt Ljubow Chaikevitch von CODE_n, dem Netzwerk von GFT für digitale Start-ups.
Mit Toggl kann ich die tatsächliche Zeit, die ich für bestimmte Teilprojekte brauche, genau nachverfolgen. Durch die einfache Handhabung sehe ich, wie effizient ich arbeite und welche Projekte besonders viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich glaube, dass es für Gründer ein tolles Tool ist, um zu sehen in welchen Bereichen sie mit dem geringsten Zeiteinsatz Nutzen generieren und welche Bereiche wahre „Zeitfresser“ sind.
Mit dem Tool Toggl die Zeit im Blick behalten (Screenshot: Toggl)
Tool-Tipp #2: Google Drive erleichtert das Speichern
Der Suchmaschinenriese stellt mit Google Drive einen Onlinespeicher zur Verfügung, der von überall aus zugänglich ist. Die Cloud ist kostenfrei und bietet Platz für Fotos, Videos und Dokumente aller Art. Sowohl vom Laptop als auch von den mobilen Endgeräten aus ist Google Drive erreichbar und bewahrt alles sicher auf.
Mit dem Tool Google Drive überall Zugriff auf die eigenen Dokumente haben (Bild: Google Drive)
Damit können wir im Team an verschiedenen Orten arbeiten, haben immer alle wichtigen Dateien dabei und ich muss keine Festplatten mit mir herumschleppen. So kann ich wirklich alles von überall machen.
Tool-Tipp #3: Aktivitäten dokumentieren mit OneNote
Auch Microsoft bietet ein Tool zur Erleichterung der Arbeit an, und zwar OneNote. Wie der Name schon erahnen lässt, geht es darum, Notizen überall verfassen und verfügbar zu machen. Ob auf dem Computer, Tablet oder Smartphone – OneNote liefert eine App oder Webanwendung. Ebenso wie bei den anderen Tools steht die Zusammenarbeit im Fokus. Jeder aus dem Team soll Zugriff erhalten und die Notizen erweitern können.
Mit dem Microsoft OneNote jederzeit an gemeinsamen Notizen arbeiten (Foto: Microsoft OneNote)
Dabei geht es nicht nur um Verschriftlichung von Gedanken und Gesprächen, sondern auch um Screenshots aus dem Web, E-Mails und Schnappschüsse, die man in die Anwendung lädt und mit anderen teilt. Genau das und noch mehr macht Wolfgang Westermeier von Braufässchen, einem Onlineshop mit Bier-Konfigurator, mit OneNote:
Wir nutzen Microsoft OneNote für unser bereichsübergreifendes Wissensmanagement. Darin werden Protokolle von Meetings festgehalten, Projektmeilensteine dokumentiert und To-do-Listen gepflegt. Der Vorteil bei OneNote ist, dass die Kooperation sehr gut funktioniert und problemlos mehrere Personen gleichzeitig in einem Notizbuch arbeiten können und dass alle Notizbücher durchsuchbar sind.
Tool-Tipp #4: planen mit Wunderlist
Mit Wunderlist verbinden die meisten Digitalarbeiter wohl das Erstellen von To-do-Listen, Erinnerungen und Einkaufslisten. Aber das Planungstool kann auch sehr praktisch zweckentfremdet werden für einen Bereich, der viele Unternehmen betrifft: Social Media. Lars Niggemann, Gründer der Düsseldorfer Digitalagentur Netzhygiene, erklärt, dass Wunderlist ihm eine echte Unterstützung im digitalen Alltag sei. Das Tool helfe ihm generell dabei, Aufgaben zu planen und zu priorisieren. Die Erinnerungsfunktion macht ihn beispielsweise per Mail oder Push-Nachricht auf’s Smartphone auf nahende Deadlines aufmerksam. Besonders einfach mache ihm Wunderlist das Entwickeln und Festhalten spontaner Ideen, wie er erklärt:
Zündende Ideen kommen selten wie bestellt, sondern eher ungeplant nachts, unterwegs oder sonst wo. Was ist in solchen Momenten meist greifbar? Richtig, das Smartphone mit Wunderlist.
Durch den einfachen Aufbau der App sei der Gedanke schnell gespeichert und auf allen Geräten verfügbar. Und eben all diese Funktionen seien vor allem für die Planung der Social Media-Redaktion in seiner Agentur so wertvoll.
Auch Jan Jessberger, Gründer von Cheesy Wooden, einer Marke für Accessoires aus Holz, arbeitet mit Wunderlist – obwohl man seine Geschäftsidee im ersten Moment nicht mit der Notwendigkeit, digitale Tools nutzen zu müssen, verbinden würde. Doch auch er hat weit mehr Aufgaben zu bewältigen:
Als Einzelgründer mussten speziell in der Anfangsphase viele Aufgaben unterschiedlichster Natur gleichzeitig erledigt werden. Hier den Überblick zu behalten, fällt mir bis heute nicht leicht. Dank Wunderlist werden die To-dos zwar nicht weniger, aber es vereinfacht die Organisation und Planung meiner Aufgaben und verhilft mir zeitgleich zu einem strukturierten und effizienten Arbeiten.
Mit dem Tool Wunderlist nichts mehr vergessen, auch nicht den Social Media-Redaktionsplan (Bild: Wunderlist)
Tool-Tipp #5: für die Suchmaschinenoptimierung
SEO-Profi Fabian Rossbacher rief den SEO Day ins Leben und deshalb sind seine Lieblingstools im Bereich der Suchmaschinenoptimierung angesiedelt. Dabei greift er auf gleich mehrere Tools zurück, mit denen er sich die Optimierung seiner Website erleichtert. Er erklärt:
Ich greife sehr viel auf Google-Suggest und die Google-Serps/Google-Adwords zu. Generell nutze ich sehr viele selbst entwickelte Tools, um Daten zu sammeln und zu aggregieren.
Dazu gehören unter anderem:
Integrety und Toolbox-Crawl.me: Crawlen und Website-Warmup
sichtbarkeitsindex.de: Sichtbarkeitsüberprüfung von Domains
Similarweb Browser-Plugin: Website-Traffic
Webarchive.org: Altersbestimmung von Domains
Backlinktest.com: Überblick der Backlinkstruktur
Hypersuggest.com: Longtail-Analyse
Tool-Tipp #6: Kommunizieren im Team mit Slack
Slack ist durch seinen webbasierten Instant-Messaging-Dienst ein klassisches Kollaborations-Tool, also ein Online-Werkzeug für die digitale Zusammenarbeit im Team. Konkret können Nutzer einer Gruppe einander Textnachrichten sowie Dateien verschicken und gemeinsam bearbeiten. Hauptsächlich sollen damit langwierige Korrekturschleifen per E-Mail verkürzt und effizienter gestaltet werden. Ein besonderes Highlight von Slack ist die Suche auf allen Ebenen. Ist man auf der Suche nach einer bestimmten Datei oder Abmachungen zu einem Thema, kann man Slack in allen einzelnen Team-Chats und Dateiordnern danach suchen und sich sämtliche Ergebnisse anzeigen lassen. So verpasst keiner den aktuellsten Stand.
Das erklärte Ziel von Slack: Ordnung in das Kommunikations-Chaos bringen. Empfohlen hat das Tool Felicia Schneiderhahn, Gründerin und Geschäftsführerin von 30SecondsToFly, eine Reisemanagement-Software. Mit jeweils einem Firmensitz in New York und Bangkok ist Slack für sie absolut unabdingbar.
Wir nutzen Slack zum schnellen Austausch von Informationen aber auch, um uns gegenseitig anzufeuern und Erfolge zu teilen. Wir arbeiten viel von unterwegs und aus der Ferne. Slack erlaubt uns trotzdem eine starke Kultur gemeinsam aufzubauen und berufliche wie persönliche Dinge miteinander zu teilen. Unsere Sammlung von komischen, lustigen und “gephotoshopten” Bildern auf Slack ist grandios!
Mit dem Tool Slack im Team kommunizieren, ohne den Überblick zu verlieren (Screenshot: Slack)
Auch Andreas Bruckschlögl, Gründer von OnPage.org und Mitbegründer von Bits & Pretzels, nutzt gerne Slack, obwohl er gesteht, dass er anfangs nicht so einfach von Skype zu Slack wechseln wollte. Nun lässt er sich mit Slack gerne die Arbeit erleichtern:
Slack bietet viele Vorteile, die ich nicht mehr missen möchte. So kann man verschiedene Teams anlegen, was bei mir mit den beiden Unternehmen sehr wichtig ist. Innerhalb dieser Teams kann ich sowohl mit dem gesamten Team als auch in eigens angelegten Channels sehr effizient kommunizieren oder mich mit einzelnen Mitarbeiterin austauschen. Für mich gibt es kein Tool, mit dem ich mir mehr Zeit spare.
Tool-Tipp #7: Organisieren mit Trello, #Favorit
Während Slack und Wunderlist jeweils gleich zwei Befürworter unter den Befragten gefunden haben, toppt ein Tool alle, nämlich Trello. Die Anwendung trifft scheinbar den Nerv der Zeit und erleichtert sowohl den Machern von Fempreneur, Dein-Lebenslauf.com als auch Flixbus die Arbeit.
Hier geht es um eine Projektmanagement-Software, die das Drag-and-Drop-Prinzip perfektioniert hat. Gemeinsam erstellt man Gruppen, markiert Aufgaben, lädt Dokumente rein, setzt Deadlines und weckt den inneren Spieltrieb. Denn wird beispielsweise ein Aufgabenkärtchen nicht „bearbeitet“. altert es optisch. Maxi Knust, Fempreneur-Gründerin und Organisatorin des Fempreneur Summits bringt die Vorteile von Trello wie folgt auf den Punkt:
Hier kann ich verschiedene Boards anlegen und darin meine Aufgaben und Notizen in Listen festhalten. Auch meine Wochen- und Prio-Planung mache ich mit diesem praktischen Tool. Trello gibt’s auch als App, sodass ich auch mobil auf meine Listen zugreifen kann.
Mit dem Tool Trello gemeinsam Projekte managen (Screenshot: Trello)
„Die Visualisierung der einzelnen Projekte bei Trello mit kleinen Kärtchen, die man von Board zu Board schiebt, ist unschlagbar. Außerdem kann man noch Farb-Labels setzen, Leads verteilen und Anhänge hochladen“, schwärmt Britta Kiwit, Mitgründern von Dein-Lebenslauf, aber warnt auch augenzwinkernd:
Mein persönlicher Tipp: Vor kurzem habe ich erfahren, dass das halbe Büro denkt, ich spiele den ganzen Tag lang Solitär – wegen des grünen Hintergrunds. Nehmt also lieber eine andere Farbe.
Und der dritte im Trello-Bunde ist Jochen Engert, Gründer und CEO von Flixbus. Auch er erklärt, warum er Trello mag, obwohl er eigentlich eher mit Zahlen arbeitet.
Ich bin ein klassischer Excel-Freak. Aber wenn es nicht um reine Zahlen geht, arbeite ich gerne mit Trello. Das hilft bei der Organisation von Einzelthemen, besonders bei Projekten, an denen viele Teams beteiligt sind. Das Tool ist einfach und übersichtlich zu bedienen. Man kann überall darauf zugreifen und Inhalte teilen.
Welche Tools nutzt Ihr? Schreibt einfach Eure Lieblingstools in die Kommentare!
Crowdfunding ist nicht nur was für Hightech-Start-ups auf der Überholspur. Es stellt auch für Existenzgründer eine Alternative zu traditionellen Finanzierungsmöglichkeiten dar. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen wir anhand von drei Geschäftsideen, die mit Hilfe der Crowd realisiert wurden.
Die Zahl der Start-ups, die sich seit Januar 2016 über die Crowd mit Kapital eindecken, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer. Die Crowd stellt aber weiterhin eine gute Möglichkeit dar, seine Geschäftsidee zu finanzieren, und das selbst für klassische Existenzgründer. Man erhält das Geld nicht gegen Sicherheiten, sondern als Vertrauensvorschuss von überzeugten Fans.
Crowdfunding bietet gegenüber klassischen Kapitalbeschaffungsmaßnahmen weitere Vorteile, denn von der Crowd erhält man nicht nur Geld, man rekrutiert auch die ersten begeisterten Kunden und Markenbotschafter. Zudem belegt man als Gründer auch gegenüber anderen Kapitalgebern die Tragfähigkeit der eigenen Geschäftsidee. Crowdfunding eignet sich damit auch für regionale Gründer, die mit einer Finanzspritze aus der Crowd ihre Existenzgründung realisieren wollen.
Geschäftsidee von Westbloc: Boulderhalle für Leipzig
Sebastian Brand, Leonid Nazarov und Kilian Fröhlich sind drei junge Männer aus Leipzig, die für ihr Leben gerne klettern. Dabei interessieren sie sich für eine spezielle Form des Kletterns: das Bouldern. Darunter versteht man das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe, abgesichert durch Niedersprungmatten. Das Bouldern erfreut sich wachsender Popularität, was sich nicht zuletzt darin zeigt, dass der Sport in den kommenden Jahren bei den Olympischen Spielen als neue Disziplin aufgenommen werden soll.
Vor drei Jahren entstand die Geschäftsidee, eine neue Boulderhalle in Leipzig zu errichten. Nachdem 2014 ein passender Standort in einer alten Industriehalle im Leipziger Westen gefunden wurde, nahmen die drei Boulder-Fans eine Finanzierung auf und begannen mit dem Innenausbau der Halle.
Beim Bouldern klettert man ohne Seil. Falls man fällt, landet man auf weichen Matten. (Foto: Westbloc)
Was Westbloc über die Crowd finanziert hat: Was keinen Platz in der ursprünglichen Geschäftsidee hatte, war der Ausbau der Kinder- und Trainingsbereiche. Diese sollten erst später im laufenden Betrieb dazukommen. Über Visionbakery hat die Westbloc Boulderhalle zusätzliche Finanzmittel in Höhe von über 20.000 Euro einsammeln und damit das vollständige Hallenkonzept realisieren können.
Welche Gegenleistungen die Fans der Geschäftsidee erwarten: Als Dankeschön verteilte Westbloc vergünstigte Eintrittskarten und Jahresabos an die Unterstützer. So konnte sich das junge Unternehmen quasi risikolos die ersten Einnahmen bereits vor der geplanten Eröffnung Mitte des Jahres sichern.
Konzeptgrafik der Boulderhalle von Westbloc (Bild: Westbloc)
Geschäftsidee: verpackungsfreier Einkaufladen
Im Schnitt werfen wir in Deutschland ein Drittel unserer Lebensmittel weg. Ein Grund dafür sind unter anderem vorportionierte und verpackte Waren. Gerade in kleineren Haushalten bleiben Lebensmittelreste übrig, die nicht mehr aufgebraucht werden. Beim Leipziger Supermarkt „Einfach Unverpackt” kann man seine Lebensmittel selbst portionieren und mit Hilfe von Spendern in Behältnisse abfüllen. So wird gleichzeitig auch der anfallende Verpackungsmüll nach dem Einkauf weniger, denn die Behältnisse werden beim nächsten Einkauf einfach wiederverwendet. Neben Lebensmitteln befinden sich auch Hygieneartikel und Reinigungsmittel im Sortiment. Ein weiteres Angebot des verpackungsfreien Einkaufladens sind die Kochbeutel. Diese enthalten ein vegetarisches Rezept samt den dazugehörigen Zutaten für zwei Personen.
Bei Einfach Unverpackt findet man lose Ware vor, die man selbst portionieren kann (Foto Einfach Unverpackt)
Was Einfach Unverpackt über die Crowd finanziert hat: Die Geschäftsidee rund um einen verpackungsfreien Supermarkt ist nicht ganz neu. Ähnliche Geschäfte haben beispielsweise bereits in Kiel und Berlin geöffnet. Doch vom Mainstream ist das Konzept noch weit weg. Ob das Konzept auch in anderen Regionen funktioniert, ist daher nicht gesichert.
Die Gründer von Einfach Unverpackt haben im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne auf Visionbakery rund 22.0000 Euro Startkapital eingesammelt. Damit konnte das Inventar finanziert sowie das Konzept um eine Käse- und Kühltheke erweitert werden. Gleichzeitig haben sie gezeigt, dass die Leipziger bereit dafür sind, für die Schaffung von verpackungsfreien Alternativen in Vorleistung zu gehen.
Welche Gegenleistungen die Fans der Geschäftsidee erwarten: Unterstützer erhielten Gutscheine, mit denen sie ihren ersten Einkauf bei Einfach Unverpackt tätigen konnten, beziehungsweise eine Probelieferung eines Kochbeutels.
Rettet das schönste Ende der Welt
Viele Ferienorte in den Alpen leiden unter Landflucht und dem Rückgang der Tourismus-Industrie. Die Folge sind leerstehende Häuser und Höfe. Der gelernte Betriebswirt und Projektmanager Georg Gasteiger hat sich zusammen mit seiner Frau Barbara Anselm einem dieser seit Jahrzehnten leerstehenden Höfe im Tiroler Ort Steinberg am Rofan angenommen und möchte mit Hilfe von zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen die Touristen an diesen Ort zurück locken. Nur eine Stunde von München entfernt, soll auf dem 400 Jahre alten Mesnerhof ein „Community Retreat“ für Barcamps, Business-Accelleratoren, Maker-Labs, Hackathons oder private Feiern und Familienfeste entstehen.
Dieses Objekt in den Tiroler Bergen soll gerettet werden (Foto: Mesnerhof)
Was der Mesnerhof mit dem Geld aus dem Crowdfunding machen möchte: 300.000 Euro hat das Paar bereits in die Renovierung gesteckt. Entstehen soll hier ein Mix aus alt und neu mit Referenzen auf das traditionelle bäuerliche Leben und modernen Ausstattungsmerkmalen. Doch die bisherige Finanzierung reicht nur für ein Basiskonzept der Geschäftsidee. Mit Hilfe eines Crowdfundings auf Startnext sollen weitere Elemente hinzugefügt werden, unter anderem eine Panoramawand mit Blick durch Glasflächen auf die Berge, eine Küche, einen Holzofen, eine Indoor-Kletterwand und eine Schwitzhütte.
Welche Gegenleistung die Fans der Geschäftsidee erwarten: Auch bei dieser Geschäftsidee werden Unterstützer mit „Naturalien” gesegnet. Es gibt vergünstigte Gutscheine für einen Aufenthalt beim Mesnerhof oder die Teilnahme an rustikalen Workshops.