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Resümee zum ersten Crowd Dialog in München

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Am 21. November fand in München erstmals der Crowd Dialog statt. Mehr als 380 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil, um mehr über die Themen Crowd funding und Crowd investing zu erfahren. Wir sprachen mit dem Organisator Dr. Michael Gebert von Marketing Society über das Event, die Rolle des Bankensektors und der Politik bei Crowd investing und Crowd funding sowie die Zukunft dieser Finanzierungsformen in Deutschland.

Die Themen Crowd investing und Crowd funding werden für mehr und mehr kapitalsuchende Unternehmer zu einer relevanten Finanzierungsalternative. Der erste Crowd Dialog in München bestätigt diese Entwicklung und ließ zahlreiche Interessierte mehr über die Thematik erfahren. Auf einer zweiten Seite haben wir Ihnen Stimmen zum Crowd Dialog von führenden Plattformen zusammengestellt.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Gebert, am 21. November 2013 fand der erste Crowd Dialog in Deutschland statt – wie ist Ihr Fazit? 

Michael Gebert von Marketing Society: Mehr als 380 Crowd funding Interessierte und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis haben den ersten Crowd Dialog zu einer sehr erfolgreichen Konferenz und Netzwerk-Veranstaltung gemacht. Die Branche strebt nach Professionalisierung und steht an einer wichtigen Schwelle. Die positive Signalwirkung einer solchen Veranstaltung für Crowd funding und Crowd investing ist entscheidend, um auch 2014 diese innovative Form der Finanzierung und Investmentmöglichkeit weiter erfolgreich etablieren zu können.

Eindruecke Crowd Dialog

Eindrücke vom Crowd Dialog 2013 in München

Für-Gründer.de: Welche Themen standen besonders im Mittelpunkt während des Crowd Dialogs und welche Referenten kamen besonders gut beim Publikum an?

Michael Gebert von Marketing Society: Besonders spannend wurde es neben dem umfassenden Einblick in die europäischen Regularien beim Panel der führenden Plattformen. Unterschiedliche Einschätzungen und Lösungsangebote haben einen breiten Einblick in die aktuell relevanten Geschäftsmodelle geben können. Neben der Agenda auf der Hauptbühne wurde auch das Workshop-Angebot in der Business Lounge von den Teilnehmern sehr gut angenommen.

Für-Gründer.de: Welche Rolle spielen bei dem Thema eigentlich der klassische Bankensektor und die Politik?

Michael Gebert von Marketing Society: Die Politik und das Verständnis der politischen Entscheidungsträger zu Crowd funding und Crowd investing ist ein wesentlicher Bestandteil für den zukünftigen Erfolg. Im Besonderen, wenn es um die Umsetzung der Interessen der Branche bei Regularien und deren neuer Interpretation für Schwarmfinanzierungen geht.

Der klassische Bankensektor ist nach meiner Einschätzung der Schlüssel zu größeren Märkten und höheren Finanzierungsvolumen. Nicht ohne Grund waren auf dem Crowd Dialog auch alle namhaften Banken mit ihren Business-Development-Managern oder Trendscouts vertreten. Ich bin mir sicher, dass 2014 noch der ein oder andere klassische Bankenakteur Crowd investing und Crowd funding für sich entdecken wird.

Dr. Michael Gebert

Dr. Michael Gebert von Marketing Society

Für-Gründer.de: Was konnten die Besucher bei der Poster Session erleben und welche Start-ups stellten sich bspw. dort vor?

Michael Gebert von Marketing Society: Die Poster Session war eine einzigartige Konzeption, bei der sich 10 von der Jury ausgewählte Start-ups präsentiert haben. Nur ein schwarzer Edding und ein leeres A1 Blatt standen zur Verfügung, um bewusst Geschäftsmodelle zu entdigitalisieren und auf die wesentlichen Kernaussagen und Alleinstellungsmerkmale zu reduzieren. Über 70 Start-Ups aus völlig unterschiedlichen Gründerhistorien haben sich beworben. Die Gewinner konnten ihr Konzept dann am Nachmittag auf der Bühne allen Teilnehmern vorstellen.

Liste der Gewinner

Während der Veranstaltung konnten sich 10 Teams mit ihrer Idee dem Publikum präsentieren.

Für-Gründer.de: Hand aufs Herz, was hat nicht wie gewollt funktioniert?

Michael Gebert von Marketing Society: Am 21. November war es ziemlich kalt. Insofern waren die Schlangen bei der Registrierung und zum Mittagessen ungünstig. Wie oft bei knapp 30 Referenten muss man als Veranstalter auch mit kurzfristigen Absagen umgehen und schnellstmöglich für prominenten Ersatz sorgen. Alles in allem ist die Veranstaltung aber ziemlich rund gelaufen und die kritischen Punkte stehen bereits auf der Verbesserungsliste für 2014.

Für-Gründer.de: Ein Ausblick auf 2014: was erwarten Sie persönlich in den Bereichen Crowd funding und Crowd investing in Deutschland im nächsten Jahr?

Michael Gebert von Marketing Society:

2014 wird sehr spannend für die Branchen – in vielerlei Hinsicht. Die EU wird sich mit Regularien befassen, die BaFIN wird klare Aussagen treffen und der Mittelstand wird den Schwarm als möglichen Finanzierungskanal für sich entdecken. Die Branche wird erwachsen – mögliche erste Konsolidierungen einiger Plattformen sind vorhersehbar und neue Marktteilnehmer werden für zusätzliche Bewegung sorgen.

Für-Gründer.de: Und wie wird es 2014 mit der Crowd Dialog weitergehen?

Michael Gebert von Marketing Society: Der Crowd Dialog 2014 ist für November geplant. In der Zwischenzeit werden wir mit dem Crowd Mentor Netzwerk kleine Workshops konzipieren. Ideen für Themen und Zielgruppen haben wir durch den Crowd Dialog mannigfaltig eingeholt – es wird ein in jeder Hinsicht spannendes Jahr!

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Gespräch!

Auf der nächsten Seite finden Sie Feedback von Seedmatch, Companisto, Bankless24 und Innovestment zum Crowd Dialog.

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Hubschrauber, Kaffee, Snacks zur Finanzierung per Crowd

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Wir werfen wieder einen Blick auf aktuelle Entwicklung rund um Crowd funding und Crowd investing. Mit dabei sind neue Rekordfinanzierungen, ein Radiointerview, interessante Projekte und ein Blick in den Koalitionsvertrag.

Auf der ersten Seite stellen wir Ihnen zahlreiche Start-ups und Kampagnen vor. Einige Videos hierzu gibt es dann ausführlich auf Seite 2 des Beitrags.

Die eigene Kaffeerösterei in der Küche

Mit Bonaverde ist derzeit ein Start-up auf Kickstarter unterwegs, das den Kaffeemarkt revolutionieren will. Mit Rösterei und Kaffeemaschine in einem Gerät will Bonaverde den frischesten Kaffee in unsere Küchen bringen, den es bisher gab. In Kooperation mit Startupradio.de können Sie nachfolgend ein Interview dazu mit Hans Stier von Bonaverde hören.

Derzeit läuft die Kampagne auf Kickstarter noch wenige Tage und Bonaverde steht bei über 500.000 US-Dollar – mehr erfahren Sie auf dem Profil von Bonaverde.

Erfolgreiche Start-ups auf den Crowd investing-Plattformen

  • E-Volo hebt ab auf Seedmatch: Im März haben wir einen Mini-Prototyp von E-Volo noch auf der CeBIT bestaunt – ein paar Monate später startet das Unternehmen nun vollends durch und zwar mithilfe von knapp 800 Investoren, die 1,2 Mio. € auf Seedmatch zusammengetragen haben.  Und dies geschah in einer Rekordzeit von 3,5 Tagen. Man darf gespannt sein, bei wem dann demnächst neben dem Auto auch ein kleiner Hubschrauber parken wird. Bewertet wird das Unternehmen mit knapp 7 Mio. €. 2016 sollen dann Umsätze von etwa über 2 Mio. € zu Buche stehen. Ein Video zu E-Volo gibt es auf Seite 2 des Beitrags.
  • Auch Secucloud konnte sich erfolgreich auf Seedmatch finanzieren: hier standen am Ende 500.000 € durch 451 Investoren zu Buche. In Zeiten von NSA, Internetüberwachung und Angriffen durch Trojaner und Viren will die SecuBox + die IT Sicherheit für Firmen und Privatpersonen erhöhen. Was als kleine rote Box daherkommt, wurde bereits mit 2,5 Mio. € Unternehmenswert taxiert. Dazu will das Unternehmen seinen Umsatz von derzeit 0 € auf über 3 Mio. € binnen 3 Jahren ausweiten.
  • Auf Innovestment konnten gleich eine ganze Reihe an Finanzierungen abgeschlossen werden: dazu gehören die Lumindo GmbH (95.000 €), die LED-Leuchtmittel herstellt, die Velibre GmbH (88.000 €), die quasi Generika-Kapseln für Nespresso-Maschinen produziert und vertreibt, das Confidence Center (175.000 €), das den Postversand digitalisieren will sowie Plug Surfing (100.000 €), bei denen sich alles um Anwendungen für E-Mobilität dreht.
  • Urbanara im Handel: mit etwas Anlaufschwierigkeiten hat auch Bergfürst die erste erfolgreiche Finanzierung eines Unternehmens verzeichnen können. Anfang November konnte verkündet werden, dass Urbanara 2.992.000 € bei rund 1.000 Investoren platzieren konnte. Auf Nachfrage teilte ein Unternehmenssprecher mit, dass es sich dabei zum Großteil um Privatpersonen handelte. Einige Anleger aber zur Zeichnung auch private Kapitalgesellschaften mit dem Zweck der Vermögensverwaltung genutzt hätten. Aktuell steht der Aktienkurs von Urbanara bei 10,94 € im Vergleich zum Ausgabekurs von 10 €. Ursache hierfür dürfte auch der Q3-Bericht sein, in dem das Unternehmen einen deutlich verbesserten Nettoumsatz von rund 570.000 € im dritten Quartal 2013 ausweist. Allerdings betrug der Fehlbetrag für dieses Quartal ebenfalls stolze 526.000 €, teilweise bedingt durch die Aufwendungen im Rahmen der Emission.
Crowd investing Dezember 2013

Einige der Crowd investing-Start-ups im Bild: Unglaublich (o.l.), die BiteBox (o.r.), E-Volo (u.l.) und TwoVision (u.r.)

Laufende Finanzierungen

Auf Companisto sind derzeit 4 laufende Finanzierungen zu finden, die dem Investor die Qual der Wahl lassen. Dazu gehören Sommelier Privé – ein Weinshop, den wir bereits vorgestellt haben – und Schnuff&Co – das Airbnb für Hunde und mit Video auf Seite 2 – sowie

  • BiteBox: Snacks in einer tollen Aufmachung fürs Büro – aktuell bei knapp 255.000 € und noch 27 Tage Zeit
  • meineSpielzeugkiste: Spielzeuge für die Kleinen im Abo zum bequemen Zurückschicken statt zum Verstauben im Keller – aktuell bei knapp 208.000 € und noch 22 Tage Zeit.

Auf Seedmatch ist eine Weinschorle neu  dabei. Das Start-up Unglaublich ist ein Mix aus Riesling-Traube und Holunderblütensirup. Von dem neuen Lifestyle-Getränk fühlten sich bisher knapp 150 Investoren angesprochen und investierten fast 100.000 €. Noch haben Interessierte ein paar Tage Zeit zum Einstieg.

Auf Innovestment ist ganz frisch TwoVision neu dabei. Hierbei geht es um ein Start-up, das sich im Bereich Second Screen mit neuen Werbeformaten für Fernsehsender etablieren möchte. Noch ist bis zum Jahresende Zeit mindestens die angestrebten 70.000 € zu erreichen. Neu auf Innovestment ist übrigens, dass eine Beteiligung nun bereits ab 500 € statt vorher 1.000 € möglich ist.

Wer gute Saucen mag, sollte bei Salatfritz vorbeischauen. Dort gibt es Bio Gourmet Saucen u.a. mit Geschmacksrichtungen wie Nussbeere, Balsamhonig, Kürbisingwer oder die Kiezkeule. Wir haben bereits im Herbst 2011 über die Geschäftsidee berichtet. Nun will das Unternehmen den eingeschlagenen Expansionskurs mit einem Crowd investing auf Seed-Expert beschleunigen. Dabei verspricht das Unternehmen den Investoren eine garantierte Verzinsung von 4,25 % plus Gewinnbeteiligung.

Salatfritz

Die Gründerrepublik auf Startnext unterstützen

Auf Startnext möchte demnächst die Gründerrepublik Kapital einsammeln, um die eigene gemeinnützige Arbeit weiter vorantreiben zu können. Die Gründerrepublik ist eine private Initiative von Gründern zur Vermittlung von Entrepreneurship Education an Jugendliche. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Motivation und Know-how zur Umsetzung der Ideen, praxisnah durch Gründer und kostenfrei.

Damit im Jahr 2014 mindestens 5 neue Orte, wo Workshops angeboten werden, zum Teil der Gründerrepublik werden können, möchte die Gründerrepublik auf Startnext mindestens 24.000 € erhalten. Aktuell ist die Zahl der notwendigen Fans zum Start der Kampagne nahezu erreicht und die Finanzierungsphase zum Greifen nahe. Wer die Gründerrepublik unterstützen möchte, findet auf Startnext weitere Infos sowie auf der 2. Seite des Beitrags das Video.

Crowd funding und Crowd investing in der Politik

Die angestrebte große Koalition hat sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt, der nun bei der SPD-Basis zur Abstimmung steht – das Ergebnis ist offen. Dennoch haben wir einen ersten kleinen Blick in den Vertrag geworfen und einige Stellen gefunden, die auch die Branche der Crowd-Finanzierung betreffen.

  • Im Koalitionsvertrag heißt es, dass auch neue Finanzierungsformen wie Crowd funding einen verlässlichen Rechtsrahmen brauchen – Regulierung ist also zu erwarten.
  • Crowd funding könnte in Zukunft irgendwie mit den Förderinstrumenten der KfW verbunden werden.

Dies lässt nun freilich Raum für eine Menge Spekulationen – zumal Crowd funding und Crowd investing nicht differenziert betrachtet werden, jedoch völlig unterschiedlich funktionieren. Aber zunächst muss die Regierung aber erst mal zustande kommen und dann darf man gespannt sein, welche Ideen im Detail zur Umsetzung vorgeschlagen werden.

Rückblick Crowd Dialog

Trends, Politik und Plattformen standen beim Crowd Dialog in München im November im Mittelpunkt. Wir haben hierzu heute Vormittag bereits ein Interview mit dem Organisator Dr. Michael Gebert veröffentlicht: zum Rückblick.

Auf Seite 2 finden Sie dann noch einige Videos der Start-ups die wir Ihnen vorgestellt haben.

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Newsletter zu Crowd funding und Crowd investing

Navinum: „Immer mehr Menschen kaufen Wein im Internet”

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Die Gründer Björn Sjut, Tim Nedden und Jan Bechler gehen mit Navinum, einem Wein-Webshop, an den Start. Angehende Weinliebhaber machen online Angaben zu geschmacklichen Vorlieben, woraufhin passende Weine ermittelt werden. Wir sprachen mit Jan Bechler über die Geschäftsidee, Nutzern leckere Tropfen anhand ihres persönlichen Weingeschmacks zu empfehlen und testeten Navinum anschließend selbst. Den Produktcheck finden Sie auf der zweiten Seite.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Becher, bitte stellen Sie uns zu Beginn das Gründerteam und die Geschäftsidee von Navinum vor.

Jan Bechler von Navinum: Wir sind drei Gründer. Björn Sjut war zuvor Marketingvorstand bei be2 und c-date, zwei der weltweit größten Dating-Plattformen. Tim Nedden  hat vor Navinum bei Gruner+Jahr im Produktmanagement von stern.de gearbeitet und ich war vor der Gründung für Axel Springer im digitalen Venture-Bereich aktiv.

Navinum ist eine neue Plattform im Wein-E-Commerce. Immer mehr Menschen kaufen ihren Wein im Internet, gleichzeitig kennen sich aber nur wenige Konsumenten mit Wein aus und sind überfordert bei der Auswahl des richtigen Weins.

Navinum lernt den Weingeschmack des Nutzers kennen und hilft ihm, immer den richtigen Wein zu kaufen: online auf Navinum.de, dank unserer App aber bald auch bei Candle-Light-Dinner im Restaurant oder aber im Supermarkt.

Dabei haben Nutzer Zugriff auf eines der größten Weinsortimente in Deutschland. Denn Navinum verbindet die Sortimente der großen deutschen Weinhändler auf einer Plattform.

Navinum Gründer Bechler, Sjut und Nedden

Die Gründer von Navinum: Jan Bechler, Björn Sjut und Tim Nedden (v.l.n.r.)

Für-Gründer.de: Woher kennen Sie sich und wie kam es zum Entschluss einer gemeinsamen Existenzgründung?


Jan Bechler von Navinum: Wir drei Gründer haben vor einigen Jahren gemeinsam unseren MBA an der Hamburg Media School absolviert. Schon damals haben wir uns mit verschiedenen Ideen für die Gründung beschäftigt. Wir haben uns aber doch zunächst für Jobs bei Firmen entschieden, gleichzeitig hat uns die Idee einer gemeinsamen Gründung nie losgelassen. Wir haben uns aber immer weiter über neue digitale Trends und Geschäftsideen ausgetauscht und irgendwann die Idee zu Navinum entwickelt.

Für-Gründer.de: Wer gehört zur Zielgruppe von Navinum?

Jan Bechler von Navinum:

Navinum richtet sich an Personen, die gerne Wein trinken aber keine Weinexperten sind. Für diese Menschen wollen wir den Wein-Einkauf einfach und risikolos machen.

Für-Gründer.de: Bevor es zur Bestellung kommt, haben Weinliebhaber die Möglichkeit ein eigenes Geschmacksprofil zu erstellen. Anhand der Antworten auf sieben Fragen werden anschließend Weinempfehlungen generiert. Wie funktioniert die Auswahl der Weine?

Jan Bechler von Navinum: Der Geschmack der Nutzer steht für uns im Mittelpunkt. Dazu fragen wir unsere User einige gezielte Fragen zu ihrem Weingeschmack. Nutzer können Navinum dazu auch ihre Lieblingsweine verraten und natürlich ihre Weine bewerten. Diese Informationen über den Nutzer bringen wir zusammen mit dutzenden Daten über jeden einzelnen Wein und auch Expertenbewertungen zu den Weinen. Am Ende steht hinter Navinum sowohl das Wissen von Wein-Experten als auch ein Algorithmus. Die Kombination aus beidem stellt die Empfehlungen für unsere User zusammen.

Für-Gründer.de: Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an Start-ups, die den Weinmarkt im Internet fokussieren – wie unterscheiden und positionieren Sie sich dabei?

Jan Bechler von Navinum: Erstmal ist der Weinmarkt riesengroß, alleine in Deutschland knapp 8 Milliarden Euro. Insofern ist es selbstverständlich, dass es hier viele Anbieter und innovative Konzepte gibt. Navinum kann sich als einziger Anbieter voll und ganz auf den Geschmack des Nutzers konzentrieren. Normale Shops und Anbieter haben immer ihr eigenes Sortiment, das sie abverkaufen und dem Nutzer anbieten, egal ob es dem User schmeckt oder nicht.

Bei Navinum haben wir kein eigenes Sortiment, sondern vermitteln Bestellungen für unsere Partner, sodass wir als unabhängige Plattform immer den Geschmack des Nutzers in den Mittelpunkt stellen können.

Wir sehen diese Anbieter nicht als Wettbewerber, sondern als Partner für Navinum. Wir sind selber kein Händler, sondern aggregieren das Sortiment von vielen Händlern und helfen ihnen, zusätzliche Umsätze online zu generieren. Wir wollen der größte Performance-Kanal für Wein-Onlinehändler aller Art sein, ähnlich wie HRS oder booking.com für den Reisebereich.

Navinum Anwendung Tablet

Mit Navinum im Online-Regal zum passenden Wein

Für-Gründer.de: Wie erfolgte bisher die Finanzierung von Navinum und sind Sie auf Investorensuche?

Jan Bechler von Navinum: Die Seed-Finanzierung haben wir selber getätigt. Im Dezember 2012 haben insgesamt vier Investoren Navinum unterstützt, darunter Paua Ventures, Otto Capital Partners und Grey Corp.
 Nachdem wir das Geschäftsmodell von Navinum beweisen konnten, bereiten wir aktuell eine neue Finanzierungsrunde vor, um Wachstumskapital für die Internationalisierung aufzunehmen.

Für-Gründer.de: Wie schließen Sie Kooperationen mit Lieferanten? Anhand welcher Kriterien erfolgt die Auswahl der Weingüter, die Sie in Ihre Auswahl aufnehmen?

Jan Bechler von Navinum: Bei Navinum arbeiten wir mit den großen Weinhändlern in Deutschland zusammen, die jeweils tausende von Weinen im Sortiment haben. Dadurch können wir schon heute eines der größten Weinsortimente Deutschlands anbieten. Wir konzentrieren uns dabei auf Händler mit einem breiten Sortiment und professionellen Prozessen in der Abwicklung und Logistik. Mit Winzern oder Weingütern direkt arbeiten wir nicht zusammen.

Für-Gründer.de: Wie genau funktioniert die Logistik und wie gewähren Sie eine zeitnahe Versendung der Weine?

Jan Bechler von Navinum: Die Kompetenz von Navinum liegt in hoch-performantem Online Marketing, CRM und Analytics. Hierfür wollen wir ein Partner sein für die bestehenden Weinhändler, die wiederum ihre Stärken haben bei Einkauf, Lagerung und Versand der Weine. Die Logistik erfolgt also direkt durch unsere Partnerhändler. Navinum selber kommt ohne Warenrisiko und Logistik aus.

Für-Gründer.de: Welche weiteren Unternehmensschritte sind für die Zukunft geplant?

Jan Bechler von Navinum:

In Kürze kommt die erste Mobile App von Navinum. Damit können Nutzer Weine, die sie bei Freunden oder im Restaurant getrunken haben, abfotografieren. Unsere Bilderkennung findet sofort den jeweiligen Wein, den die Nutzer dann bewerten, sich merken und wiederfinden können.

Im nächsten Schritt können die Nutzer die Weine dann direkt aus der App über Navinum kaufen. Für 2014 ist dann die Internationalisierung von Navinum geplant. Als Modell ohne eigene Logistik ist Navinum für einen schnellen internationalen Rollout prädestiniert.

Für-Gründer.de: Und zum Schluss: Welchen Tipp geben Sie angehenden Gründern mit auf den Weg?

Jan Bechler von Navinum: Als Gründer muss man schnell Entscheidungen treffen. Und das bedeutet auch permanentes Risiko, dass mal etwas nicht funktioniert oder dass man anderen auf die Füße tritt. Trotzdem muss man die Geschwindigkeit hochhalten, kann also nicht immer alles mit jedem endlos ausdiskutieren. Deshalb gilt für mich das Zitat von Grace Hopper: „Es ist besser, sich hinterher zu entschuldigen, als vorher um Erlaubnis zu fragen.” 
Und: trinkt mehr Wein.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Gespräch.

Erfahren Sie auf der zweiten Seite, wie Navinum im Produktcheck von Für-Gründer.de abschneidet.

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StartUP Berlin lädt zu Event #4 am 11.12. ein

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Am 11. Dezember findet das letzte StartUP Berlin Event dieses Jahres statt. Das Event #4 soll dabei die Berliner Start-up-Szene zusammenbringen und Gründer, Investoren, Agenturen, Freelancer und Jobsuchende mit Vorträgen und Workshops informieren. Die Veranstaltung findet dabei erneut in der FORUM Factory in Berlin-Mitte statt.

Das Event am 4. Dezember soll die gebührende Verabschiedung des Jahres 2013 werden und in diesem Zuge wird sich ein bunter Mix aus Start-ups der unterschiedlichsten Art während der Pitches präsentieren. Dabei wird ein vergrößertes Expertenteam helfen, die Unternehmen präzise zu bewerten.

StartUP Berlin Event 1

Mit der Eventreihe von StartUP Berlin sollen neben Start-ups auch Investoren, Agenturen, Freelancer und Jobsuchende miteinander in Kontakt treten, sowie bereits bestehende Kontakte weiter stärken

Zu der Auswahl der Start-ups sagte Sascha Ahlers, Gründer der StartUP Berlin Event-Reihe:

Die Vorauswahl war dieses Mal besonders schwierig: Mehr als 25 Start-ups haben sich beworben, auf Grund des umfangreichen Programms konnten wir aber nur fünf Start-ups auswählen.

Sascha Ahlers

Sascha Ahlers ist Gründer der Netzwerks StartUP Berlin.

Programm Berlin StartUP

Das Event wird allerdings nicht nur aus Pitches bestehen. Neben der Vorstellung von Geschäftsideen bieten die Veranstalter auch verschiedene Vorträge, Workshops, Speed-Networking, eine Werbeecke für alle Event-Teilnehmer, auf der Flyer des eigenen Unternehmens kostenlos ausgelegt werden können, sowie ein kleines selbstgemachtes Buffet. Das Programm wird dabei wie folgt aussehen:

  • 18:00 Einlass
    18:45 Begrüßung
    19:00 Vorträge & Workshops
    20:00 Start-up Pitches
    22:00 Speed-Networking
    24:00 Ende?

Das Event wird ein weiteres Mal in der FORUM Factory, Besselstraße 13, 10969 Berlin-Mitte stattfinden, welche in der Nähe des allseits bekannten Checkpoint Charlie liegt. Mit einer rund 400 m² großen Halle und Seminarräumen mit einer Größe von bis zu 80 m² bietet die Location insgesamt bis zu 200 Teilnehmern Platz. Weitere Informationen zum Event finden Sie hier.

FORUM Factory Logo

Wie beim letzten Event findet die Veranstaltung auch dieses Mal in der FORUM Factory in Berlin-Mitte statt.

Anmeldung

Tickets zur Teilnahme sind bis zum 10. Dezember im Vorverkauf auf der Website von StartUP Berlin zum Preis von 15 Euro online erhältlich. Für alle Unentschlossenen bietet der Veranstalter auch die Möglichkeit Tickets an der Abendkasse für 20 Euro zu erwerben.

Über den Veranstalter

StartUP Berlin wurde mit dem Ziel gegründet ein starkes Netzwerk für die Berliner Start-up-Szene aufzubauen und den persönlichen Kontakt der Unternehmer untereinander zu festigen. StartUP Berlin vernetzt dabei nicht nur die Start-ups selbst, sondern auch Investoren, Agenturen, Freelancer und Jobsuchende miteinander. Das erste Event fand dabei im Juli dieses Jahres statt.

Newsletter für Gründer-Events erhalten

Tragen Sie dazu einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf „Anmelden”.


 

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Existenzgründerseminar vom 16.12.2013 bis 20.12.2013

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Unser Tipp für den Weg in die Selbstständigkeit: besuchen Sie ein Existenzgründerseminar. Für die 51. Kalenderwoche haben wir Ihnen verschiedene Existenzgründerseminare herausgesucht. Mehr Details zu diesen Veranstaltungen und weitere Existenzgründerseminare finden Sie auch direkt im Kalender.

16.12.2013 Münster
Existenzgründungs-Beratung im Handwerk. Der kostenfreie Workshop für Existenzgründer geht auf alle notwendigen Grundlagen und Schritte ein: von der persönlichen Eignung über Anmeldeformalitäten, betriebliche und private Versicherungen, bis hin zur Investitionsplanung und Rentabilitätsvorschau. Im Veranstaltungskalender von Für-Gründer.de finden Sie den Ort der Veranstaltung.

17.12.2013 Würzburg
Wer sich selbstständig machen will, muss damit rechnen, dass sich sein Leben in vielfältiger Weise verändert. Er arbeitet mehr, hat weniger Freizeit, zumindest in der Anfangsphase auch weniger Geld für seine privaten Ansprüche, trägt mehr Verantwortung und mehr Risiko. Der erfolgreiche Aufbau einer selbstständigen Existenz hängt von vielen Faktoren ab. Eine gute Idee, unternehmerische Eigenschaften und eine durchdachte Konzeption stellen wesentliche Voraussetzungen für eine gesicherte Gründung dar. Das Konzept der Gründerveranstaltung sowie die genaue Anschrift finden Sie auf dem Portal Für-Gründer.de

 

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

 

18.12.2013 Erfurt
Orientierungsberatung für Existenzgründer. In etwa 90 Minuten werden Erstinformationen in Seminarform an potenzielle Existenzgründer vermittelt. Inhaltliche Schwerpunkte sind: Konzepterstellung, Umsatz- und Ertragsvoschau, Finanzierungsplan und Fördermöglichkeiten. Ort der Veranstaltung für Existenzgründer können Sie im Kalender von Für-Gründer.de nachlesen.

19.12.2013 Kiel
Die IHK spricht mit ihrer Informationsveranstaltung am Vormittag alle Existenzgründerinnen und -gründer an, die sich Basis-Know-how aneignen wollen. Die hier vermittelte Basisinformation stellt den ersten Schritt im mehrstufigen Beratungsangebot der IHK dar und ist Voraussetzung für die ggf. spätere persönliche IHK-Gründungsberatung. Die WTSH stellt am Nachmittag allen Interessierten die gewerblichen Schutzrechte und deren Besonderheiten vor (Welche Schutzrechte gibt es wofür? Wo meldet man diese an? Was kostet das? u.a.) Den genauer Ablauf der Veranstaltung sowie die Anschrift finden Sie im Kalender des Portals von Für-Gründer.de

20.12.2013 Detmold
Als Vorbereitung auf eine spätere individuelle Beratung bieten die Handwerkskammer mit den kostenfreien Gründer-Workshops erste Informationen und praktische Hilfe für eine erfolgreiche Existenzgründung und für die Erstellung eines Gründungskonzeptes. Genaue Angaben zu den einzelnen Themen des Workshops für Existenzgründer aus dem Handwerk können Sie im Veranstaltungskalender von Für-Gründer.de nachlesen.

Existenzgründerseminare finden Sie direkt im Kalender.

Existenzgründerseminare und viele weitere Events erhalten Sie im monatlichen Veranstaltungs-Newsletter von Für-Gründer.de: Tragen Sie dazu einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf “Jetzt anmelden”.

 

Ideen zur Weihnachtszeit: mywish.is, Mia Vico, DaWanda

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Weihnachten steht bald vor der Tür. Neben der Bedeutung als Familienfest und Zeit der Besinnung ist das Fest der Liebe nicht zuletzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wir haben uns deshalb nach weihnachtlichen Geschäftsideen umgesehen und stellen drei davon im Folgenden vor.

„Was soll ich ihm bzw. ihr schenken? Ein Problem, das alle Jahre wieder für viel Kopfzerbrechen sorgt. Das Hamburger Start-up mywish.is will eine Lösung gefunden haben. Mia Vico setzt auf nachhaltige und regional produzierte Weihnachtsdekoration. Zudem stellen wir ihnen mit DaWanda einen Online-Marktplatz vor auf dem Sie nicht nur viele Geschenke finden können, sondern wo Sie sich mit Strickarbeiten zur Weihnachtszeit selbstständig machen können.

Immer das passende Geschenk: mywish.is

Krawatte für den Vater, Duschgel und Deo für die beste Freundin? Langweilige Weihnachtsgeschenke müssen nicht sein. Die Hamburger Geschäftsidee mywish.is unterstützt Geschenkesuchende mit ihrer Online-Plattform das passende Präsent für Freunde, Bekannte oder die Liebsten zu finden.

Zu Beginn werden dem Nutzer einige Fragen rund um den zu Beschenkenden gestellt. In welcher Beziehung steht man zu dieser Person, wie alt ist sie, was macht die Person aus und was darf das Geschenk kosten? Aus den Antworten generiert ein eigens entwickelter Algorithmus Geschenkempfehlungen, die der Kunde bei Gefallen in einem der mehr als 100 angeschlossenen Online-Shops kaufen kann. Die intelligente Technik von mywish.is lernt ständig dazu. Mit jeder erfolgreichen Vermittlung eines Geschenks verbessert das System seine Empfehlungen. mywish.is verdient Geld durch Affiliate Marketing. Kauft ein Kunde aufgrund der Empfehlung ein Produkt in einem Partnershop, erhält mywish.is eine erfolgsbasierte Vermittlungsprovision.

Deshalb hat mywish.is ein Interesse daran, möglichst zielgerichtete Empfehlungen auszusprechen. Bevor ein Produkt in die Auswahl von mywish.is aufgenommen wird, durchläuft es einen Qualitätscheck. mywish.is besticht nicht nur durch Geschenkempfehlungen sondern auch durch ein responsive Design. Das bedeutet, dass die Webseite sich automatisch an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpasst, also sowohl für kleine Smartphone Displays als auch zur Anzeige auf dem Notebook geeignet ist. Folgendes Video zeigt ein Nutzungsbeispiel von mywish.is.

Nachhaltige Weihnachtsbäume von Mia Vico

Vor seinem Einsatz als Weihnachtsbaum wächst eine Tanne mehrere Jahre heran und landet dann nach wenigen Wochen auf dem Müll. Nachhaltig ist etwas anderes, dachte sich der Gründer der Geschäftsidee Mia Vico Andreas Hascher und produziert daher seit diesem Jahr haltbare Weihnachtsbäume aus Holz. Diese bestehen aus 25 unterschiedlich langen Holzquadern und sind 1 Meter  hoch und maximal 65 cm breit. Als Dekoration dienen 33 mundgeblasene Christbaumkugeln und eine LED Lichterkette. Mia Vico Gründer Andreas Hascher ist ein bewusster Umgang mit Natur und Mensch wichtig, daher setzt er auf Wiederverwendbarkeit und Regionalität.

Mia Vico Gründer Andreas Hascher neben seiner Erfindung

Mia Vico Gründer Andreas Hascher neben seiner Erfindung (Quelle: MiaVico.de)

Die Bäume werden in einer Caritas Werkstatt für Menschen mit Behinderung aus heimischem Holz produziert. Mia Vico erhalten damit auch eine soziale Komponente. Die Kugeln aus Glas stammen aus bayrischer Handarbeit. Der Weihnachtsbaum von Mia Vico ist so konzipiert, dass er mit wenigen Handgriffen aufgestellt werden kann. Die Christbaumkugeln werden mit Hilfe von Magneten an den Ästen festgehalten. Für 185 Euro kann diese nachhaltige Alternative zum Tannenbaum im Online-Shop von Mia Vico bezogen werden.

Selbstständig machen auf Dawanda

Sie sind kreativ und basteln gerne? Dann ist DaWanda vielleicht ein Start in die Selbstständigkeit für Sie. Vor allem personalisierte, einzigartige und kreative Geschenke von Selbermachern sind im Trend. Die Geschäftsidee DaWanda bietet in ihrem Onlineshop eine große Auswahl an Geschenken dieser Art und gehört mit über 3 Millionen Produkten und 13 Millionen Besuchern im Monat zu den größten Online-Marktplätzen.

DaWanda bietet einen Online-Marktplatz für Selbermacher an (Quelle: DaWanda.de)

DaWanda bietet einen Online-Marktplatz für Selbermacher an (Quelle: DaWanda.de)

Gerade zu Weihnachtszeit ist die Geschäftsidee DaWanda mit ihrem Geschenkefinder die Anlaufstelle für den Kauf besonderer Geschenke. Über den Geschenkefinder können Kunden von DaWanda Geschenke für Vater, Mutter Kind, Bruder, Freundin, Chef oder Schwiegereltern finden. Viele verschiedene Hersteller können ihre Produkte mit individuellem Design auf dem Online-Marktplatz DaWanda anbieten und erhalten kostenlos einen Shop. Erst bei einem erfolgreichen Verkauf zahlen die Hersteller eine Provision an DaWanda. Ob Mode, Schmuck, Spielzeug, Möbel oder Kunst, die Geschäftsidee DaWanda bietet ein vielfältiges Angebot. Neben dem Geschenkefinder können Kunden von DaWanda unter anderem auch nach Themenwelten oder ihrer Lieblingsfarbe filtern.

Ein Beispiel für einen erfolgreichen Shop auf DaWanda ist elbfeeberlin. Dort finden sich allerlei Strickwaren von der Strickmütze bis zum Norwegerpulli. Jede Arbeit ist ein Unikat. Individualisierungswünsche werden gerne angenommen. Auf diese Weise konnte die Berliner Designerin bereits über 1.300 Stücke auf dem DIY-Marktplatz verkaufen. Den Shop der elbfeeberlin auf DaWanda finden Sie hier.

Weitere Geschäftsideen im Internet finden Sie auf Für-Gründer.de.

Geschäftsideen-Newsletter

Sie wollen jeden Monat über interessante Ideen für die Selbstständigkeit informiert werden? Dann tragen Sie sich doch in den Geschäftsideen-Newsletter von Für-Gründer.de ein:

Neue Studie: 59 % aller Gründungen im Nebenerwerb

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Das BMWi veröffentlichte vor einigen Wochen eine vom Institut für Mittelstandsökonomie der Universität Trier durchgeführte Studie zum Nebenerwerb. Zentrales Ergebnis ist, dass die nebenberufliche Selbstständigkeit mit 59 % aller Gründungen im Vorjahr immer beliebter wird. Hochrechnungen zufolge investieren Nebenerwerbsgründer jährlich rund 4,5 Mrd. Euro und schaffen 370.000 Arbeitsplätze. Allerdings lässt die Unterstützung aus der Wirtschaftspolitik noch zu wünschen übrig.

Bereits im KfW Gründungsmonitor dieses Jahres war zu lesen, dass die Gründungszahlen sinken. Im Jahr 2012 waren es nur noch 775.000 Gründer. Zum Vergleich: 2010 waren es noch 941.000 Gründer, 2011 bereits nur noch 835.000. 2012 war somit bereits das 3. Jahr in Folge mit rückläufigen Zahlen, Tendenz weiter sinkend. Ein Hinweis auf die veränderten Gründungszahlen gibt der demographische Wandel. Denn dieser reduziert den Anteil der Gründungswilligen zwischen 25 und 46 Jahren. Kurzum: Deutschland wird immer älter und die Zahl der jungen potenziellen Gründungsinteressierten immer kleiner. Um die Gründungsdynamik aufrecht zu erhalten, müssen also Maßnahmen ergriffen werden, die insbesondere bestimmte Gründer fördern. Der Blick richtet sich somit an Ältere. Des Weiteren gehören Arbeitslose, Frauen und Hochschulabsolventen dazu.

Erwerbsgruppen

Sonstiger Status der „Aktiven”; „Wissma” steht für wissenschaftliche Mitarbeiter (Quelle: Studie „Beweggründe und Erfolgsfaktoren bei Gründungen im Nebenerwerb”; eigene Abbildung)

Eine dieser notwendigen Maßnahmen ist die Verbesserung der „Übergangsrate” von Nebenerwerbs- zu Haupterwerbsgründern mithilfe von Untersuchung zur derzeitigen Lage. Hierfür wurden rund 1.200 Personen per Online- und Telefon-Erhebung zum Thema befragt. Der Personenkreis setzte sich zusammen aus:

  • aktuell nebenberuflich Selbstständigen,
  • jenen die dies planen,
  • ehemaligen nebenberuflich Selbstständigen, die dies aufgaben,
  • jenen die vom Neben- in den Haupterwerb wechselten und
  • ausschließlich hauptberuflich Selbstständigen.

Bedeutung der nebenberuflichen Selbstständigkeit für die Bundesrepublik

In der vom BMWi in Auftrag gegebenen Studie „Beweggründe und Erfolgsfaktoren bei Gründungen im Nebenerwerb” geht der Blick fokussiert auf die Nebenerwerbsgründungen, da sie einen erheblichen Anteil zum deutschen Gründungsgeschehen beisteuern. Laut KfW Gründungsmonitor 2013, der das Gründungsgeschehen im Jahr 2012 betrachtet, wurden 59,4 % der Gründungen im Zu- oder Nebenerwerb vollzogen.

Somit fanden rund 460.000 der insgesamt 775.000 Gründungen im Nebenerwerb statt. Damit waren  6 von 10 Gründungen nebenberufliche Gründungen. Mit 2,3 bis 3,3 Mrd. Euro leisten Nebenerwerbstätige laut Gründungsmonitor somit immerhin 0,75 % des gesamten Investitionsvolumens in der Bundesrepublik.

Allerdings ist trotz der aussagekräftigen Kennzahlen zum Nebenerwerb in Deutschland noch Luft nach oben. Um das Potenzial von nebenberuflicher Selbstständigkeit mit Ausblick auf einen Übergang in die Haupterwerbsgründung voll auszuschöpfen, betrachtete das Institut für Mittelstandsökonomie der Universität Trier die aktuelle Lage, um anschließende Handlungsvorschläge zu formulieren.

Merkmale der Nebenerwerbstätigen

  • Überwiegend angestellt und weiblich:
    Nebenberuflich Selbstständige sind im Hauptberuf überwiegend Angestellte und überdurchschnittlich häufig weiblich. Der Anteil der Gründerinnen im Nebenerwerb lag bei 49 % und damit deutlich über dem Frauenanteil der Gründungen insgesamt.
  • Hohe Bildung:
    Nebenerwerbsgründer verfügen über hohe Bildungsabschlüsse wie Abitur, Fachabitur und/oder Fach- bzw. Hochschulabschluss.
  • Erfahrung mit Selbstständigkeit gering:
    Rund 70 % betraten mit der Selbstständigkeit im Nebenerwerb berufliches Neuland. Nur 3 von 10 Personen waren zuvor bereits einmal selbstständig.
  • Branchenerfahrung vorhanden:
    Rund ein Drittel der Nebenerwerbstätigen verfügt über hauptberufliche Branchenerfahrungen, ein weiteres Drittel erlangte diese Erfahrungen über nebenberufliche Aktivitäten.
  • Einzelgründung bevorzugt:
    9 von 10 Personen starteten ihre nebenberufliche Selbstständigkeit als Einzelgründung.
  • Nebenerwerbsgründungen sind Dienstleistungen:
    Nebenberufliche Gründungen erfolgen zumeist in Dienstleistungen wie Unternehmensberatungen, Werbeagenturen, Unterricht, Kultur, Medien und IT.

Startkapital für die Gründung im Nebenerwerb

Bei einem Drittel der befragten „Aktiven”, also jenen, die derzeit nebenerwerbstätig sind, war kein Startkapital für die Gründung notwendig, bei weiteren rund 45 % betrug es weniger als 5.000 Euro. Insgesamt haben demnach drei von vier Nebenerwerbstätigen ihre Selbstständigkeit mit weniger als 5.000 Euro gestartet. Hierbei haben 80 % auf eigene Mittel und lediglich 2 % der Befragten auf externe Mittel zurückgegriffen. Bei 18 % handelt es sich um eine Mischfinanzierung der Geschäftsideen.

Motive für die nebenberufliche Selbstständigkeit

Hier gaben die Befragten vor allem folgende Gründe an:

  • Nutzung der eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen
  • Verwirklichung einer Geschäftsidee
  • Finanzielle Absicherung für sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, die das Risiko der Gründung reduziert
  • Gute Möglichkeit zum Wiedereinstieg in den Beruf und die Vereinbarkeit mit der Familie für Frauen

Hemmnisse vor Nebenerwerbstätigkeit

Befragt nach den Hemmnissen, gaben nebenberufliche Gründer folgende Faktoren an:

  • Zeitliche Doppelbelastung durch die erste Erwerbstätigkeit
  • Kunden- und Auftragsakquise
  • Mangelnde Informations- und Beratungsmöglichkeiten und zu wenig Förderprogramme
  • Geringes kaufmännisches Wissen sowie fehlende Markt- und Kundenkenntnisse
  • Einkommensunabhängige Sozialversicherungsbeiträge als finanzielles Problem

Zufriedenheit überwiegt trotz geringem Verdienst und hohem Zeitaufwand

Im Schnitt investierten die befragten „Aktiven” zu Beginn der Gründung 18,2 Wochenstunden in ihre nebenberufliche Selbstständigkeit. Im Verlauf der Selbstständigkeit verringerte sich der Zeitaufwand pro Woche allerdings auf durchschnittlich 16 Stunden. Dem gegenüber steht der prozentuale Anteil des Einkommensbeitrags aus dem Nebenerwerb zum gesamten monatlichen Einkommen. Hier liegt der Durchschnitt bei 23,5 %. Wobei für 44 % nur bis zu 10 % durch den Nebenwerber zum Gesamteinkommen beigesteuert werden können. Bei weiteren 18 % liegt der Anteil zwischen 10 % und 20 %.

Das heißt nebenberuflich Selbstständige investieren durchschnittlich die Zeit einer halben Vollzeitstelle für nur 20 % mehr Einkommen.

Dennoch überwiegt die hohe Zufriedenheit. Rund 80 % der Gründer würden sich wieder selbstständig machen und 67 % auch wieder im Nebenerwerb. 14 % würden lieber sofort im Haupterwerb gründen. Ein Viertel plant den Wechsel vom Neben- in den Haupterwerb.

Zeitaufwand

Wöchentlicher Zeitaufwand der „Aktiven” (Quelle: Studie „Beweggründe und Erfolgsfaktoren bei Gründungen im Nebenerwerb”; eigene Abbildung)

Unterstützungsbedarf für Nebenerwerbstätige

Wie können nebenberufliche Gründer besser unterstützt werden? Hier gaben die Befragten folgende Punkte zu Protokoll:

Handlungsempfehlungen für Akteure der Wirtschaftspolitik

Es konnten mehrere Maßnahmen und Handlungsfelder für die Wirtschaftspolitik zur Verbesserung der Situation von Nebenerwerbstätigen identifiziert werden. Die Handlungsempfehlungen basieren auf den Ergebnissen der Studie.

  • Sensibilisierung von Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft für die Potenziale von Nebenerwerbsgründungen
  • Sensibilisierung und Aktivierung von Potenzialgruppen zur Gründung im Nebenerwerb
  • Unternehmerische Basis-Qualifizierung von Nebenerwerbsgründern
  • Aufbauqualifizierung: Coaching- und Beratungsangebote bei weiterem Bedarf
  • Unterstützung von Nebenerwerbsselbstständigen, die in die Haupterwerbsselbstständigkeit wechseln
  • Qualifizierung von Multiplikatoren zu den Besonderheiten und den spezifischen Anforderungen von Gründern im Nebenerwerb
  • Finanzielle Förderung und Finanzierung
  • Vereinfachung der „Gründungsverwaltung”
  • Sozialversicherungsrechtliche Rahmenbedingungen

Die vollständige Studie zur nebenberuflichen Selbstständigkeit finden Sie hier.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Gründungssituationen und der nebenberuflichen Selbstständigkeit finden Sie auf Für-Gründer.de.

Das ElektroG: was Händler und Hersteller beachten müssen

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Im August 2012 ist die WEEE-Richtlinie über Elektro- und Elektronikaltgeräte des Europäischen Parlaments und des Rates in Kraft getreten. Sie regelt die Rücknahmepflichten, das fachgerechte Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten und dessen Finanzierung. Wir sprachen mit Christophe Schneider von take-e-way über die Auswirkungen des Gesetzes, worauf man als Unternehmer achten muss und wie man sich am besten absichert.

Mit der Richtlinie über Elektro- und Elektronikaltgeräte werden viele Gründer und Unternehmen in die Pflicht genommen, sich um die eigens produzierten bzw. in den Handelsverkehr gebrachten Geräte zu kümmern. Die kann bspw. Onlinehändler, Hersteller von e-Bikes aber auch Handwerker betreffen.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Schneider, die überarbeitete WEEE-Richtlinie ist im August 2012 in Kraft getreten – was verbirgt sich dahinter und was soll damit bezweckt werden?

Christophe Schneider von take-e-way: Die Waste Electrical and Electronic Equipment- Richtlinie -kurz WEEE-Richtlinie- 2012/19/EU über Elektro- und Elektronikaltgeräte des Europäischen Parlaments und des Rates regelt zusammenfassend im Rahmen der Produktverantwortung der Hersteller bzw. Erstinverkehrbringer die Rücknahmepflichten, das fachgerechte Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten und dessen Finanzierung.

August 2012 ist die die neugefasste WEEE-Richtlinie ist in Kraft getreten und muss EU-weit bis zum 14.02.2014 in das jeweilige nationale Recht der Länder umgesetzt werden.

Für-Gründer.de: Die EU-Staaten müssen die Richtlinie umsetzen – so natürlich auch Deutschland – wie sieht das Gesetz nun hierzulande aus?

Christophe Schneider von take-e-way: In Deutschland wird diese Richtlinie in Form des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, kurz ElektroG, umgesetzt.

ElektroG schreibt vor, dass Elektro- und Elektronikgeräte grundsätzlich bei der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register, kurz EAR, in Fürth registriert werden müssen.

Seit dem 1. Juni 2012 stellt zudem schon das bloße Anbieten nicht registrierter Elektrogeräte sowohl einen Verstoß gegen das Elektrogesetz als auch einen abmahnfähigen Tatbestand nach dem Wettbewerbsrecht dar. Beide Verstöße können unabhängig voneinander geahndet werden. Daher müssen Geräte bereits vor dem Anbieten bei der EAR angemeldet werden.

Für-Gründer.de: Die grundsätzliche Frage ist natürlich, wen das Elektrogesetz betrifft. Elektronik jeder Art ist natürlich für viele Onlinehändler aber auch für stationäre Einzelhändler ein Thema. Wie wirkt sich das Elektrogesetz hier aus?

Christophe Schneider von take-e-way: Das ElektroG betrifft jegliche Elektro- und Elektronikgeräte, die eine eigenständige Funktion besitzen bzw. zu ihrem ordnungsgemäßen Betrieb Strom oder elektromagnetische Felder benötigen. So ist zum Beispiel auch eine Chipkarte nach der Definition ein Elektrogerät. Bauteile wiederum, die erst im Zusammenspiel mit anderen elektronischen Komponenten eine Funktion erfüllen wie Kondensatoren oder Widerstände, sind keine Elektrogeräte. Ebenso wenig sind beispielsweise Verlängerungskabel oder Mehrfachstecker Elektrogeräte.

Es muss Unternehmern aber auch bewusst sein, dass ein „Hersteller” im Sinne des Elektrogerätegesetzes auch derjenige ist, der ein Gerät als erster innerhalb des deutschen Marktes in Verkehr bringt. Vom „Hersteller”-Begriff müssen sich also auch Importeure und Vertreiber – also auch der Online-Händler unbedingt angesprochen fühlen, wenn er die Geräte selbst aus dem Ausland einführt.

Grundsätzlich fällt damit jedes Glied in der Handelskette unter den Herstellerbegriff, wenn es nicht registrierte Geräte anbietet. Von daher gilt für jede Handelsstufe die dringende Empfehlung, sich vorab genau darüber zu vergewissern, wer die Registrierungspflicht zu übernehmen hat und ob dies für die fraglichen Geräte erfüllt ist.

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Christophe Schneider von take-e-way

Für-Gründer.de: Wie sieht es bspw. mit Start-ups aus, die im Bereich Smart Home aktiv sind oder mit Unternehmen, die E-Bikes verkaufen?

Christophe Schneider von take-e-way: Das sind gute Beispiele. Die Unternehmen in beiden Branchen sind noch nicht genügend informiert. Das zeigen uns jedenfalls die Beratungsgespräche, die wir täglich führen.

Beim Stichwort Smart Home muss man natürlich daran denken, was dahinter steckt: Fernsteuerbare Geräte, vernetzte Haushaltsgeräte wie zum Beispiel Herd, Kühlschrank und Waschmaschine aber auch Lampen und sonstige Beleuchtungsgeräte, elektrische Garagentorantriebe, Jalousien und Heizungen sowie Ausstattung zur Hausüberwachung, Zutrittskontrolle, Brandmeldetechnik und Einbruchsicherung. Das sind lauter Geräte, die grundsätzlich registrierungspflichtig sind – nicht zu vergessen die eigentlichen Überwachungs- und Steuergeräte zu deren reibungslosen Betrieb.

Pedelecs, also Fahrräder mit Trethilfe bis 25 km/h, sind beispielsweise entgegen der weit verbreiteten Meinung registrierungspflichtig, wohingegen Elektrofahrräder mit unlimitierter Tretunterstützung, wie zum Beispiel S-Pedelecs, gemäß Elektrogesetz nicht registriert werden müssen, da sie vom Anwendungsbereich ausgenommen sind. Hier sind wiederum andere Normen zu berücksichtigen.

Für-Gründer.de: Eine Branche, die auf den ersten Blick nicht viel mit Elektronik zu tun hat, ist ja bspw. das Handwerk. Nehmen wir an, ein Schreiner verarbeitet nun LED-Lampen in seinen Möbeln – greift das Elektrogesetz auch für ihn und wenn ja, wie?

Christophe Schneider von take-e-way: Auch Möbel oder Einrichtungsgegenstände können registrierungspflichtige Elektrogeräte sein. Hier kommt es aber ganz besonders auf den konkreten Einzelfall an, den der Laie oft genug nicht einschätzen kann und dann unbewusst im Fettnapf steht.

Die Frage, ob es sich bei einem Gegenstand um eine Lampe, eine Leuchte oder ein Möbelstück handelt, um nur ein Beispiel zu nennen, entscheidet über das weitere Prozedere hinsichtlich der Registrierungspflicht. Grundsätzlich wird jedoch der Begriff des Elektrogerätes von der Rechtsprechung sehr weit gefasst und wer Elektronik in Einrichtungsgegenständen verbaut ist gut beraten, sich vorab fachliche Hilfe über die Einordnung zu holen.

Für-Gründer.de: Was müssen Unternehmen nun konkret tun, um sich gesetzeskonform zu verhalten? Und welche Kosten und welcher Aufwand sind damit verbunden?

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Auf der zweiten Seite erfahren Sie mehr darüber, was Sie tun müssen, um gesetzeskonform zu handeln, die angebotene Hilfe von take-e-way und mit welchen Konsequenzen Unternehmer bei Nichteinhaltung der Richtlinien rechnen müssen.


Studenten mit Kleinbus besuchen Gründer in Afrika

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Eine Gruppe Karlsruher Studenten bereist Gründerhotspots weltweit – Orte wie Berlin, Tel Aviv sowie das Silicon Valley waren schon dabei. Sie nennen sich Pioniergarage. Was sie motiviert? Der Austausch mit erfolgreichen Gründern, die Frage was diese Orte so besonders macht und der Wissenstransfer nach Deutschland sind einige der Gründe. Drei von ihnen haben sich nun einen Kontinent auf die Fahne geschrieben, der nicht gerade für Innovation und wirtschaftliche Stärke bekannt ist: Afrika. Was die drei Studenten trotzdem dorthin zieht, verraten sie uns im Interview.

 

Für-Gründer.de: Was motiviert drei Studenten aus Karlsruhe für 5 Monate den Hörsaal zu verlassen, um mit dem Kleinbus durch Afrika zu touren?

Philipp Hoening: Uns drei verbindet das Interesse für das Thema Entrepreneurship und die Begeisterung fürs Reisen. In diesem Zusammenhang haben wir uns in der Vergangenheit bereits von etablierten Gründerstandorten, wie dem Silicon Valley oder Tel Aviv ein Bild machen können. Allerdings wussten wir bei diesen Besuchen bereits im Voraus, was uns erwarten würde.

Nach und nach kamen wir auf die Idee, dass es doch viel interessanter wäre, Orte zu besuchen, zu denen in diesem Bezug wenig bekannt ist. Da uns Afrika ohnehin fasziniert, stand unser Vorhaben somit fest: Wir erkunden die afrikanische Gründerszene auf einer Tour mit dem Auto quer durch den Kontinent.

Die drei Pioniere im Bild:  (v.l.n.r) Philipp Hoening, Martin Kummann, Max Ittermann

Die drei Pioniere im Bild: (v.l.n.r) Philipp Hoening, Martin Kummann, Max Ittermann

Für-Gründer.de: Was macht gerade Afrika spannend?

Martin Kummann: Afrika ist ein Kontinent, der trotz seiner vielen Bewohner, der Reichhaltigkeit an Bodenschätzen und seiner enormen Größe, wirtschaftspolitisch heute kaum eine Rolle spielt. Die Wachstumszahlen einiger Volkswirtschaften, wie etwa Sierra Leone, lassen aber erahnen, dass sich dies in naher Zukunft verändern wird.

Afrika ist ein Ort, an dem sich noch viel Neues entdecken lässt. Die Voraussetzungen verglichen mit einer Industrienation wie Deutschland sind grundverschieden. Dies alles macht für uns den Reiz an Afrika aus.

Für-Gründer.de: Wie sieht eure Reiseplanung aus?

Philipp Hoening: Spätestens Ende Januar wollen wir über die Straße von Gibraltar nach Marokko übersetzen, um dort die ersten Jungunternehmer zu treffen. Von hier aus geht es an der Atlantikküste entlang Richtung Süden durch Mauretanien bis Westafrika. Der darauffolgende Abschnitt von Senegal bis nach Nigeria stellt sich für uns durch seine Heterogenität besonders vielversprechend dar. Von Nigeria geht es weiter nach Zentralafrika durch Kamerun, Gabun, Kongo, Angola und Namibia bis nach Südafrika. Hier wollen wir unsere Fahrt beenden und bis spätestens Ende Juni zurück nach Deutschland fliegen.

Für-Gründer.de: Ist so eine Tour nicht auch gefährlich? Was müsst ihr bei euren Vorbereitungen beachten?

Max Ittermann: Natürlich lauern bei solch einer Tour diverse Gefahren. Wir haben in den letzten Wochen mit einigen Leuten gesprochen, die schon Reiseerfahrung in Afrika gesammelt haben. Der allgemeine Tenor war, dass sich das Risiko durch ein angemessenes Verhalten in Grenzen hält. So werden wir uns vor der Einreise für jedes Land über Gepflogenheiten und die aktuelle Sicherheitslage informieren.

Für-Gründer.de: Welche Ziele verfolgt ihr mit der Tour?

Die Reiseroute - 20.000km durch Afrika

Die Reiseroute – 20.000km durch Afrika

Max Ittermann: Das zentrale Ziel liegt darin, afrikanischen Jungunternehmern und ihren Ideen eine Bühne zu bieten. Allzu oft ist es nämlich das Problem, dass Afrika häufig nur unter Aspekten der Entwicklungshilfe betrachtet wird, nicht aber als ernst zu nehmender wirtschaftlicher Partner.

Wir möchten versuchen dies ein Stück weit zu verändern und dabei helfen, bestehende Schranken und Vorurteile abzubauen.

Für-Gründer.de: Wie finanziert ihr euch?

Martin Kummann: Eine solch umfassende Reise erfordert selbstverständlich auch eine ordentliche Finanzierung. Wir sind aktuell noch mit einigen Organisationen und Unternehmen im Gespräch, die eine Förderung in Erwägung ziehen. Feste Zusagen fehlen uns noch, weshalb wir offen gegenüber weiteren Fördermöglichkeiten sind.

Für-Gründer.de: In welcher Form kann ich an euren Tourerfahrungen teilnehmen?

Philipp Hoening: Sowohl auf unserem Blog ideasmadeinafrica.de als auch unter facebook.com/ideasmadeinafrica kann unsere Tour verfolgt werden. Neben Berichten, Interviews und Fotos, werden wir eine Serie von Videobeiträgen veröffentlichen. In diesen wollen wir unsere Erfahrung und Eindrücke vor Ort möglichst authentisch wiedergeben.

Für-Gründer.de: Wir wünschen euch viel Erfolg bei eurer Reise und freuen uns auf eure Berichte!

Siegerinnen beim Darboven IDEE-Förderpreis

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Die aktuellen Preisträgerinnen beim Darboven IDEE-Förderpreis setzten biogene Abfälle, Datenverschlüsselung und Crowd funding als Geschäftsideen um. Wir sprachen mit den Gründerinnen Nadine Antic und Seda Erkus von GlobalFlow, Andrea Pfundmeier von Secomba und Marthe-Victoria Lorenz von fairplaid über ihren Sieg, die 65.000 € Preisgeld und weitere Pläne. Einen ersten Bericht über die Preisverleihung des Darboven IDEE-Förderpreises 2013 finden Sie ebenfalls im Blog.

Für-Gründer.de: Hallo Frau Antic, Hallo Frau Erkus, Sie haben mit GlobalFlow den 1. Platz beim Darboven IDEE-Förderpreis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Wie funktioniert Ihr Konzept im Detail, Abfälle zu reduzieren bzw. zu vermeiden?

Seda Erkus von GlobalFlow: Wir haben es uns als Ziel gesetzt, Abfälle noch vor ihrer Entstehung zu vermeiden. Dies ist jedoch der Idealfall, der leider nicht immer umgesetzt werden kann. Sofern Abfälle nicht vermieden werden können, engagieren wir uns, wertvolle Rohstoffe in den Kreislauf zurückzuführen. Dabei ist unser Zielkunde die produzierende Industrie, die mitunter als größter Abfallverursacher weltweit gilt.

Um Abfälle zu vermeiden, betrachten wir die Strukturen unserer Kunden von der Produktentwicklung über die Beschaffung, den Produktionsprozess bis hin zur Entsorgung. Dabei stehen wir unseren Kunden beratend zur Seite und haben stets die in den Abfällen enthaltenen Werte im Fokus. In der Produktentwicklung helfen wir unseren Kunden dabei, die Produkte möglichst recyclinggerecht zu gestalten.
 Im Bereich der Beschaffung ist es das Ziel, ausschließlich Material einzukaufen, das eine 100 %-ige Anwendung findet, ohne im Nachgang als Abfall aus dem Unternehmen zu scheiden.

Seda Erkus und Nadine Antic

Seda Erkus (l) und Nadine Antic von GlobalFlow

Eine wichtige Rolle spielt hier ebenfalls die Wiedereinsetzbarkeit diverser Utensilien und Materialien.
 Auch der Produktionsprozess wird auf Kundenwunsch dahingehend optimiert, dass möglichst kein Materialausschuss entsteht.
 In der Entsorgung an sich wird darauf geachtet, die Prozessschritte so zu gestalten, dass der Abfall in möglichst hochwertige Fraktionen gesammelt wird, die optimalerweise nochmals genutzt werden können, bevor sie sich in der Entsorgung wiederfinden.

Des Weiteren gilt es die Strukturen so zu verändern, dass die Mitarbeiter entlastet, Wege reduziert und Kosten eingespart werden können. Ein besonders wichtiger Aspekt ist ebenfalls die Evaluierung passender Entsorgungswege, z.B. gibt ein Entsorger gewisse Kunststoffe in die Verbrennung, während ein anderer Entsorger in der Lage ist, das Material erneut auf dem Sekundärmarkt einzusetzen. Hieraus hat sich nun ein zweites Standbein ergeben.

Während unserer Beratungstätigkeit wurden wir darauf aufmerksam, dass bestimmte biogene Abfälle nur sehr schwer entsorgt werden können. Hierfür entwickeln wir derzeit eine eigene Anlagentechnik als Lösung, wobei am Ende hochwertiger Dünger entsteht.

Für-Gründer.de: Was waren die größten Herausforderungen bei der Unternehmensgründung und Entwicklung des Geschäftsmodells?

Nadine Antic von GlobalFlow: Zu den größten Herausforderungen würde ich die kontinuierliche Gewinnung von Kunden zählen, ebenso wie die andauernde Weiterentwicklung der GlobalFlow GmbH.

Für-Gründer.de: Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe und wofür verwenden Sie das Preisgeld von 50.000 Euro?

Seda Erkus von GlobalFlow: Unsere Zielgruppe 
ist das produzierende Gewerbe mit mehr als 100 Mitarbeitern.
 Wir investieren das Preisgeld weitestgehend in die Entwicklung unserer Entsorgungstechnik.

Für-Gründer.de: Hallo Frau Pfundmeier, mit der Verschlüsselungssoftware Boxcryptor erreichten Sie Platz 2 beim Darboven IDEE-Förderpreis. Was steckt hinter der Idee von Secomba und wie grenzen Sie sich von Wettbewerbern ab?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Boxcryptor ist eine Verschlüsselungssoftware, die für die Speicherung von Dateien in der Cloud optimiert ist. Das bedeutet, wenn ein Nutzer Daten z.B. bei Dropbox oder Google Drive ablegen und sicher gehen möchte, dass seine Daten geschützt sind, kann er diese mit Boxcryptor verschlüsseln.

Boxcryptor verschlüsselt dazu die Dateien auf dem PC, dem Smartphone oder dem Tablet des Nutzers, bevor diese das Gerät verlassen und in die Cloud wandern.

Wir heben uns vom Wettbewerb durch einen starken Fokus auf eine einfache Bedienbarkeit, die Unterstützung aller Anbieter sowie aller Plattformen ab. Mit Boxcryptor können auch technisch unerfahrene Nutzer ihre Daten schnell und einfach verschlüsseln und bei einem Anbieter ihrer Wahl ablegen. Boxcryptor ist derzeit für Windows, Mac OS X, Android, iOS und Google Chrome verfügbar. Wir arbeiten aber auch an der Unterstützung weiterer Plattformen.

Andrea Pfundmeier von Secomba

Andrea Pfundmeier von Secomba

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Auf der zweiten Seite erfahren Sie mehr über die Beweggründe von Gründerin Andrea Pfundmeier zur Bewerbung um den IDEE-Förderpreis und das Marketingkonzept von Secomba. Des Weiteren lernen Sie die Gründerin Marthe-Victoria Lorenz sowie das Konzept ihrer Crowd funding Plattform fairplaid kennen.

Gleiche Erfolgschancen für alle Gründer durch DropShipping

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Die Ursachen für die jährlich sinkenden Gründerzahlen sind mannigfaltig. Ein paar Hauptaspekte gehen auf mangelndes kaufmännisches Wissen, die ausbleibende innovative Geschäftsidee oder auch das fehlende Startkapital zurück. Dabei könnte die Gründung so einfach sein, wenn man die Lösung für die oben genannten Probleme kennt. Die aktuelle Ausgabe des Internethandel Magazins stellt das DropShipping vor – ein unternehmerisches Erfolgsmodell für den Online-Handel.

DropShipping oder auch Streckengeschäft ist die Warenlieferung an den Kunden, ohne dass der Vermittler zwischen Lieferant und Endkunde mit der Ware in Berührung kommt. Das heißt, dass der Onlineshop die Bestellung des Kunden entgegennimmt und an seinen Lieferanten weiterleitet, der wiederum die Ware am Onlineshop vorbei direkt an den Kunden sendet. Dieses Prinzip schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn was hier von Seiten des Online-Händlers nicht anfällt, sind Lager- und Logistikaufwendungen.

Ebenso ist in diesem Bereich weniger kaufmännisches Wissen erforderlich, da der Lieferant die damit verbundenen Aufgaben übernimmt und den Online-Händler dahingehend entlastet. Und nicht zuletzt ist auch die Innovation der Geschäftsidee weniger relevant, wenngleich die Idee rund um das Konzept des Onlineshops stimmig sein sollte. Demnach bietet es sich an, sich auf Produkte und Güter zu spezialisieren, damit der eigene Onlineshop nicht in den Tiefen der Konkurrenz versinkt.

Interenthandel Beitragsbild 2013_12

Leider gibt es nicht das eine DropShipping Konzept, das für alle Online-Händler gleich gut funktioniert, aber die Varianten sind überschaubar und lohnen einen Blick auf das jeweilige Modell. Einige Shops setzten erfolgreich auf Abonnements, andere konzipieren komplexe Portale, konzentrieren sich auf Curated Shopping – also betreutes Einkaufen mit Beratung – oder vertreiben ausschließlich digitale Produkte zum Downloaden.

In der aktuellen Ausgabe des Internethandel Magazins „DropShipping als Erfolgsmodell – Mit diesen 10 Geschäftsmodellen erreichen Sie die Spitze” präsentiert die Redaktion zehn ausgewählte DropShipping Konzepte, erläutert die jeweilige Struktur, stellt Best Practices vor und erläutert die Vorteile. Darüber hinaus nimmt die Titelstory die Leserschaft an die Hand und geht mit ihr die zehn sicheren Schritte zum erfolgreichen DropShipping-Unternehmen. Denn Erfolg beschränkt sich nicht nur auf die Auswahl des passenden Modells, sondern erfordert weitere Entscheidungen im Umgang mit DropShipping. Beispiele sind die Lieferantensuche, Vertragsverhandlungen und das Vertriebskonzept.

Durchgeblättert: Das sind die Top-Themen im aktuellen Internethandel Magazin

Internet Durchgeblaettert 2013_12

Weitere Themen der Ausgabe sind die neue Findmaschine für den gewerblichen Einkauf und fünf Tipps zur Verbesserung der eigenen Texte im Onlineshop. Außerdem wird anhand des an eBay verkauften Start-ups brands4friends gezeigt, wie Online-Händler das Interesse des Auktionshauses wecken. Darüber hinaus zeigt eine Liste relevanter Messen und Konferenzen, wo angehende Online-Händler sich vor Ort im Hinblick auf ihr Gründungsvorhaben informieren können.

Hier erfahren Sie mehr über das Magazin Internethandel und den Einkauf im Online-Handel - nutzen Sie die Gratis-Leseprobe und klicken Sie einfach auf das Titelbild:

Internethandel Cover 2013_12

Seminare, Wettbewerbe, Messen, Pitchings und mehr

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Wir möchten die Vorweihnachtszeit nutzen, um alle Gründer und Gründungswilligen auf unsere umfängliche Veranstaltungsauswahl für Existenzgründer aufmerksam zu machen, die wir auch 2014 wieder für Sie bereithalten. Der sonntägliche Tipp für den Weg in die Selbstständigkeit: „Eine kleine Auswahl an Existenzgründerseminaren für die jeweils übernächste Woche“ wird wieder am 29.12.2013 in gewohnter Weise veröffentlicht.

Wir wünschen allen Gründern, Gründungsinteressierten und Gründungswilligen eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit!

Folgende Veranstaltungstipps finden Sie rund um Jahr auf Für-Gründer.de:

Das passende Existenzgründerseminar in Ihrer Nähe

Deutschlandweit finden regelmäßig Existenzgründerseminare statt. In unserem Kalender finden Sie Existenzgründerveranstaltungen von privaten sowie öffentlichen Anbietern. Dabei reicht die Spannbreite der Angebote von Basisseminaren oder Orientierungsseminaren für Existenzgründer bis hin zu vertiefenden mehrtägigen Angeboten und fachspezifischen oder themenspezifischen Veranstaltungen für Existenzgründer.

Bei den fachspezifischen Existenzgründerseminaren geht es beispielsweise um die Vorbereitung auf die Existenzgründung im Handwerk oder in der Gastronomie. Darüber hinaus finden Sie Seminare für die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit oder im Kreativbereich sowie Events ausschließlich für Gründerinnen. Themenspezifische Seminare für Existenzgründer behandeln die Buchführung, den Businessplan oder die Beantragung von Fördermittel, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Doch am besten schauen Sie sich doch einfach mal auf der Website die Angebote an Seminaren, Workshops sowie Vorträgen an.

Gründerwettbewerbe und Elevator Pitches

Gründerwettbewerbe oder Businessplanwettbewerbe helfen Ihnen beim Reflektieren Ihrer Geschäftsidee. Gründerwettbewerbe oder Businessplanwettbewerbe verschaffen Ihnen und Ihrem Startup die nötige mediale Aufmerksamkeit und bieten Ihnen Zugang zu einem Expertennetzwerk sowie zum notwendigen Startkapital.

Hans Joachim Otto (Mitte) mit den Preisträgern der dritten Wettbewerbsrunde des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ

Lassen auch Sie sich auszeichnen: Businessplan- und Gründerwettbewerbe

Regelmäßig gibt es im Blog von Für-Gründer.de Berichterstattungen über die aktuellsten Gründerwettbewerbe oder Businessplanwettbewerbe aber auch Hinwiese über sogenannte Pitching-Veranstaltungen, bei denen sich vielversprechende Startups um Investorengelder bewerben, gehören zu den zahlreichen Angeboten von Für-Gründer.de. Einen allumfassenden Überblick über die Veranstalter der Gründerwettbewerbe erhalten Sie im Veranstaltungsbereich in der Rubrik Gründer- und Businessplanwettbewerbe auf Für-Gründer.de.

Venture Day Pitches Runde 2

Start-ups pitchen vor Investoren

Gründermessen

Gut informiert zu sein, gehört zur Erfolgsformel einer Existenzgründung. Daher ist es ratsam sich als Existenzgründer mal auf den zahlreichen Gründermessen umzusehen. Auf den Gründermessen finden Sie alle Dienstleistungsangebote rund um die Existenzgründungen. Darüber hinaus gibt es viele Fachbeiträge sowie Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Existenzgründern. Eine Liste der Gründermessen nach Bundesländern sortiert, finden Sie mit weiteren hilfreichen Hintergrundinformationen auf dem Portal von Für-Gründer.de.

Ignition Eindruck

Beispiel einer Gründermesse: die Ignition in Mainz

Start-up-Weekend

700 Veranstaltungen für Existenzgründer in mehr als 300 Städten in über 100 Ländern bietet das weltweite Netzwerk Start-up-Weekend. Eine erstklassige Möglichkeit mal ein Unternehmen innerhalb von 54 Stunden mit einem kleinen Team auf dem Weg zu bringen. Auch in unseren Blogbeiträgen finden Sie regelmäßig Berichte über die einzelnen Veranstaltungen. Wer eine Existenzgründung plant sollte sich unbedingt auf unserem Portal informieren und Kontakt zu den deutschen Netzwerken vom Start-up-Weekend aufnehmen.

startupweekends

Weltweit und quer durch Deutschland: das Startup Weekend

Gründerspecials: Gründernacht, Gründerfrühstück, Gründerwoche

Außerdem finden Sie noch unter der Rubrik Beratung auf dem Portal von Für-Gründer.de Termine und Hintergrundinformationen zu den Themen Gründernacht und Gründerfrühstück. Darüber hinaus berichten wir ausführlich im Rahmen der Global Entrepreneurship Week über die alljährliche Gründerwoche. Sie erhalten auf dem Portal eine Reihe an Informationen sowie aktuelle Berichte zur Gründerwoche Deutschland.

Gruenderfruehstueck

Eindrücke vom Gründerfrühstück in Frankfurt

Alle Angebote für die Vorbereitung Ihrer Existenzgründung finden Sie direkt auf dem Portal Für-Gründer.de

Existenzgründerseminare und viele weitere Events erhalten Sie im monatlichen Veranstaltungs-Newsletter von Für-Gründer.de: Tragen Sie dazu einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf “Jetzt anmelden”.

Zwei Social Start-ups: fairnopoly und Sunsteps.org

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Sie verzichten auf Luxus, große Gehälter und Dienstwagen und suchen sich lieber eine Tätigkeit, die sie persönlich ausfüllt. Gründer von Social Start-ups verfahren ganz nach dem Motto “Gutes tun, tut gut” und fokussieren sich mit ihren Geschäftsideen mehr auf einen gesellschaftlichen Wandel als den eigenen Profit. Aktuelle Beispiele sind der Onlinemarktplatz Fairnopoly, der sich als Fair-Trade Alternative zu Amazon und eBay positioniert und die Spendenplattform Sunsteps.org, eine Fundraisingwerkzeug für kleine wohltätige Vereine.

Transparent und Fair: die eBay Alternative Fairnopoly

Fairnopoly ist ein Onlinemarktplatz, auf dem alles gehandelt werden darf, das legal ist. Ein Fokus liegt auf dem Handel von „Fair Trade” Produkten, der von einer vergünstigten Verkaufsprovision von nur 3% profitiert. Ein Prozent von jeder Transaktion wird zudem an Initiativen für Transparenz und gegen Korruption gespendet.

Die soziale Geschäftsidee Fairnopoly möchte mit einem konsequent auf Transparenz, Mitbeteiligung und Fairness getrimmten Unternehmensmodell Platzhirsche wie Amazon und eBay angreifen. Eine Herkulesaufgabe, wenn man betrachtet, dass über beide Plattformen mehr als 90% der Onlineumsätze von kleinen und mittleren Onlinehändlern in Deutschland abgewickelt werden.

Doch Fairnopoly konnte bereits erste Erfolge feiern. Die Gründung einer eingetragenen Genossenschaft fand bereits vor einem Jahr statt, es konnten bereits zwei Crowd funding-Kampagnen erfolgreich abgeschlossen werden, das dritte Crowd funding mit einem Ziel von 500.000 Euro ist gerade aktiv.

Der Online-Markplatz von fairnopoly (Quelle fairnopoly.de)

Der Online-Markplatz von fairnopoly (Quelle fairnopoly.de)

Was Fairnopoly besonders macht, ist das Mitbeteiligungsprinzip. Die Unternehmensführung wird demokratisch durch die Mitarbeiter gewählt, zudem kann jeder Nutzer Anteile von Fairnopoly für jeweils 50 Euro zeichnen.

Der Maximaleinsatz wird bei 10.000 Euro gedeckelt, um unabhängig von Großinvestoren zu bleiben. Fairnopoly nennt das Genossenschaft 2.0.

Ein weiteres Erfolgsprinzip ist die umfassende Einbindung der Öffentlichkeit. Jeder der möchte, kann sich als sogenannter Fairnopoly Held verdingen, indem er beispielsweise bei der Weiterentwicklung der Online-Plattform, beim Marketing oder bei der Akquise von Händlern mitarbeitet. Als Entlohnung erhalten diese für jede Arbeitsstunde Punkte, die zur Zeichnung von Anteilen genutzt werden können.

Auch bei der Gewinnausschüttung geht Fairnopoly einen anderen Weg als klassische Unternehmen. Ein Viertel der Profite werden an die Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet, ein Viertel an die Fairnopoly Helden, ein weiteres Viertel wird für einen guten Zweck gespendet und das restliche Viertel in die Weiterentwicklung des Online-Marktplatzes reinvestiert.

Wer mehr zu Fairnopoly erfahren möchte, kann sich den ausführlichen Businessplan auf der Crowd-funding Plattform startnext.de anschauen oder sich unter fairnopoly.de einen eigenen Eindruck vom fairen Online-Marktplatz verschaffen.

Kostenloses Spenden beim Online-Shopping mit Sunsteps.org

Man stelle sich vor, Onlineshops würden bei jedem Einkauf 5% des Umsatzes an ein soziales Projekt spenden. Alleine bei Amazon wären in Deutschland  letztes Jahr  so über 345 Mio Euro zusammengekommen, rechnet das süddeutsche Social Start-up Sunsteps.org vor.

Die Karlsruher möchten aus dieser Utopie Wirklichkeit machen. Sie haben eine Online-Plattform entwickelt, auf der über 1.300 Online-Partnern gelistet sind. Darunter befinden sich unter anderem große Namen des E-Commerce wie Otto, Zalando und Amazon. Leitet die soziale Geschäftsidee Sunsteps.org einen seiner Nutzer auf einen Online-Shop weiter, wird für jede Vermittlung eine Verkaufsprovision fällig. Im Gegensatz zum klassischen Affiliate Marketing werden diese allerdings nicht als Profit an die Betreiber der Plattform ausgezahlt, sondern für ein wohltätiges Projekt gespendet. Sunsteps.org gibt an 70% der Einnahmen weiterzureichen und 30% für die Weiterentwicklung der Plattform zu nutzen.

Den Gründern von Sunsteps.org geht es darum zu zeigen, dass jeder in seinem Alltag Gutes tun kann. Mit den Spenden soll bewirkt werden, dass kleinere Projekte nicht mehr an Geldmangel scheitern. Sunsteps.org behandelt Themen wie Corporate Social Responsibility und geht auf das wachsende Bedürfnis der Bevölkerung zu mehr sozialer Verantwortung ein. Der Online-Handel profitiert dadurch, dass dieser Kundengruppe ein zusätzliches Argument für den Onlineeinkauf gegenüber dem stationären Handel geboten wird.

Sunsteps.org lässt Online-Shops beim Einkauf Geld spenden

Sunsteps.org lässt Online-Shops beim Einkauf Geld spenden

Wer an Sunsteps.org vor dem Einkauf erinnert werden möchte, für den gibt es ein Browserplugin. Dieses erkennt automatisch teilnehmende Onlinepartner und weist auf die Spendenmöglichkeit auf Sunsteps.org hin. Seit Oktober haben auf diese Art und Weise über 400 Sunsteps-Nutzer Spenden für verschiedene soziale Projekte gesammelt.

Weitere Geschäftsideen im Internet finden Sie auf Für-Gründer.de.

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Science4Life Venture Cup: Gewinner der 1. Phase stehen fest

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Die drei Gewinner der ersten Stufe, der Ideenphase, des Science4Life Venture Cup 2014 kommen aus den Bereichen Medizintechnik, Chemie und Pharma. Im Rahmen des Gründerwettbewerbs haben angehende Gründer aus den Branchen Life Sciences und Chemie die Gelegenheit, ihre Geschäftsideen von Experten auf die Marktfähigkeit prüfen zu lassen. Insgesamt wurden 65 Ideen eingereicht.

Am 29. November wurden die drei besten Ideen der ersten Phase beim Science4Life Venture Cup im Industriepark Höchst prämiert. Dabei dominieren die Bereiche Medizintechnik, Chemie und Pharma. Die Benennung fand im Anschluss an einen Tagesworkshop statt, der für die 30 besten Teams der laufenden Wettbewerbsrunde angeboten wurde. Gewonnen haben die Gründerteams von Akesion, DexLeChem und iStent. Ziel der Ideenphase ist die frühe Vorbereitung der Teilnehmer auf die richtig heißen Phasen des Wettbewerbs, der mit insgesamt 66.000 Euro dotiert ist. Die Rückmeldung sei wichtig für die Gründer, so Dr. Detlef Terzenbach, Leiter des Themenfeldes Bio/Nano/Umwelttechnologie bei der Hessen Trade & Invest:

Die neue Ideenphase ist ein wertvolles Instrument, um die Teilnehmer des Venture Cups schon in einer ganz frühen Phase abzuholen und ihnen wichtige Rückmeldungen geben zu können.

Science4Life beste Ideen

Das Arzneimittel von Akesion, das neuartige Produktionsverfahren von DexLeChem und der Selbsttest von iSent überzeugten die Jury und tragen nun den Titel „beste Ideen” der ersten Phase beim Science4Life Venture Cup.

Das Team von Akesion entwickelt ein Arzneimittel namens „AK01″, das häufige Spätfolgen von Operationen wirksam vorbeugen und somit verhindern soll. Das Problem ist, dass bei mehr als der Hälfte aller Operationen Spätfolgen auf den Patienten zukommen, für die es derzeit keine wirksame Prophylaxe gibt. Durch dieses Medikament sollen aufwendige, riskante und den Patienten und das Gesundheitssystem belastende Folgebehandlungen verhindert werden.

Die Geschäftsidee der DexLeChem GmbH basiert auf einem patentierten Verfahren zur Herstellung von chiralen (eigenschaftsgleiche, wirkungsunterschiedliche Stoffe) pharmazeutisch-chemischen Produkten, bei dem die eingesetzten Edelmetallkatalysatoren mehrfach verwendet werden können. Bei dem neuartigen Produktionsverfahren findet, anstatt einer Destillation, eine thermisch schonende extraktive Abtrennung statt. Somit können die Katalysatoren wiederverwendet und bei der Herstellung Kosten von mehr als 20 % eingespart werden.

Das Team iStent überzeugte mit einem Selbsttest, durch den Patienten überprüfen können, ob sich nach einer Stent-Implantation ihre Blutgefäße verengt haben. So können Patienten schnell und unkomplizierte selbst eine erneute Gefäßverengung (Restenose) detektieren, ohne sich jedes Mal einer ausgeprägten klinischen Betreuung zu unterziehen.

Dr. Karl-Heinz Baringhaus vom Hauptsponsor Sanofi freut sich über den Einfluss des Science4Life Venture Cups auf die naturwissenschaftliche Gründerszene:

Dass sich wieder so viele Teams aus unterschiedlichen Bereichen beworben haben, zeigt, welche Rolle der Wettbewerb inzwischen in der naturwissenschaftlich geprägten Gründerszene spielt.

Die Ideenphase ist die erste von drei Phase des Science4Life Venture Cups. Die nächsten Phasen beim Science4Life Venture Cup sind die Konzept- sowie die Businessplanphase. Um bei den folgenden Phasen dabei zu sein, ist die Teilnahme an der Ideenphase keine Voraussetzung. Somit können Interessenten jederzeit in die laufende Wettbewerbsrunde einsteigen. Die Teilnehmer sollten aus den Bereichen Life Sciences oder Chemie kommen bzw. sollte die Geschäftsidee aus einem der folgenden Bereiche kommen:

  • Agro
  • Biotechnologie
  • Chemie
  • Gesundheitswesen
  • Materialwissenschaft/Nanotechnologie
  • Medizintechnik
  • Pharma
  • Umwelttechnologie/Erneuerbare Energien

Sollte das Unternehmen bereits gegründet worden sein, darf die Gründung bei der Bewerbung am Gründerwettbewerb Science4Life max. 12 Monate zurückliegen. Bis zum 17. Januar 2014 haben naturwissenschaftliche Gründer die Gelegenheit, ihr Geschäftskonzept einzureichen. Für die letzte Phase ist der Einsendeschluss am 25. April 2014. In beiden Phasen können die besten Teams an professionellen Workshops teilnehmen und letztendlich großzügige Preisgelder gewinnen.

Weitere Informationen zum Science4Life Venture Cup sowie zur Erstellung eines Businessplans finden Sie auf Für-Gründer.de.

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StartUp4Climate: 14 Prozent grüne Gründer in Deutschland

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Die deutsche Gründerinitiative StartUp4Climate nahm die Gründerwoche Deutschland 2013 zum Anlass für den eigenen Startschuss. Von nun an zählen die Motivation, Förderung, Beratung und Vernetzung von grünen Gründern und Start-ups zu den Aufgaben der Initiative. Wir sprachen mit Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate über die Zahl der grünen Unternehmensgründungen in der Bundesrepublik und wollten wissen, was ein grünes Start-up ausmacht.

Für-Gründer.de: Im Rahmen der diesjährigen Gründerwoche Deutschland fiel der Startschuss für die Gründerinitiative StartUp4Climate – wie kam es dazu und wer steht hinter der Initiative?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Junge Unternehmen sind häufig mutige Pioniere bei der Entwicklung und Markteinführung von „grünen” Produkten und Dienstleistungen. Das Borderstep Institut beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Umweltinnovationen, etwa im Feld der erneuerbaren Energien, der nachwachsenden Rohstoffe oder der Biolebensmittel.

Die Nationale Klimainitiative des Bundesumweltministeriums war dann der Auslöser, die Idee einer „grünen” Gründerinitiative gemeinsam mit dem ADT-Bundesverband der deutschen Innovations- und Gründerzentren und der EXIST-Gründerhochschule Universität Oldenburg zu realisieren.

Dr. Ralf Weiß

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate

Für-Gründer.de: An wen richtet sich die nationale Gründerinitiative StartUp4Climate?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Als Hauptaufgabe haben wir uns vorgenommen, in den kommenden drei Jahren neue Anreize und bessere Bedingungen für grüne Gründungen in Deutschland zu schaffen. Damit wollen wir Unternehmensgründungen in den Zukunftsfeldern Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft oder Ressourceneffizienz stimulieren und stärken. StartUp4Climate richtet sich sowohl an Start-ups als auch an Akteure, Initiativen und Einrichtungen, die Gründungen unterstützen und fördern.

Neben Gründerzentren und Inkubatoren zählen hierzu Gründer- und Businessplanwettbewerbe, Gründungsberater, Investoren und Business Angels. Wie bei unserer Auftaktveranstaltung in Berlin arbeiten wir beispielsweise mit Industrie- und Handelskammern zusammen, kooperieren aber auch mit Hochschulen, Forschungsinstituten und Fördereinrichtungen.

Für-Gründer.de: Bitte beschreiben Sie unseren Lesern kurz die Arbeitsfelder der Initiative?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Unsere Aktivitäten lassen sich mit den vier Stichworten Motivieren, Vernetzen, Fördern und Beraten beschreiben. Wir können schon viel erreichen, wenn wir bestehende Aktivitäten zusammenbringen und vernetzen.

Dies tun wir mit Veranstaltungen, beispielsweise einem neuen Gründerforum auf der Messe IndustrialGreenTec, mit einem nachhaltigkeitsorientierten Gründerportal, das sowohl Termine als auch Fördermöglichkeiten zugänglich macht, oder mit einem Kompetenznetz von Gründerzentren, die „grünen” Gründern nicht nur Räume, sondern auch gezielte Coachings und Trainings anbieten.

Im Bereich Beratung wollen wir ein Businessplan-Tool entwickeln, mit dem Gründer bereits bei der Erstellung des Businessplans etwa ihren CO2-Footprint beachten. Und wir wollen für unterschiedliche Felder der Green Economy nationale und internationale Good Practices bekannter machen.

Für-Gründer.de: Was genau macht eine grüne Gründung aus?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate:

Eine grüne, nachhaltigkeitsorientierte Gründung ist vor allem ein Beitrag zur Lösung und nicht Teil des Problems. Start-ups können mit ihren Produkten und Dienstleistungen von Anfang an dafür sorgen, dass Energie und Ressourcen effizienter eingesetzt werden oder weniger CO2 ausgestoßen wird.

In unserem Green Economy Gründungsmonitor unterscheiden wir acht ökologische Zielfelder einer Green Economy, zu denen Start-ups aller Wirtschaftssektoren beitragen können.

Für-Gründer.de: Welche Ausgangssituation finden Sie im Hinblick auf grüne Gründer in Deutschland vor? Wie viele grüne Start-ups und Jungunternehmen gibt es in Deutschland?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Diese Frage haben wir uns vor gut einem Jahr auch gestellt und dazu weder national noch international Zahlen gefunden. Das war der Auslöser für die Entwicklung des Green Economy Gründungsmonitors. In einer vergleichenden Pilotstudie bei über 1.000 Unternehmen in deutschen und kalifornischen Gründerzentren konnten wir so erste Zahlen zum grünen Gründungsgeschehen erheben. Dabei kommen wir in deutschen Gründerzentren auf einen Anteil von etwa 14 Prozent grüner Gründungen.

StartUp4Climate Arbeitsfelder

Die Gründerinitiative StartUp4Climate macht sich die Motivation, Förderung, Beratung und Vernetzung von grünen Unternehmen in der Bundesrepublik zur Aufgabe

Für-Gründer.de: Inwiefern tragen grüne Unternehmen zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands bei?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Sie haben einen überdurchschnittlichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg. Liegt der Weltmarktanteil der deutschen Industrie bei sieben Prozent, ist er im Bereich der Green Economy mit 15 Prozent zu beziffern; mit entsprechender Relevanz für Arbeitsplätze und Steueraufkommen.

Angesichts von Marktprognosen, die von einer weltweiten Verdopplung der Green Economy in den nächsten zehn Jahren ausgehen, kann in mehrfacher Hinsicht von einem wichtigen Zukunftsmarkt gesprochen werden.

Für-Gründer.de: Der Green Economy Gründungsmonitor analysiert den Beitrag grüner Unternehmensgründungen zu den Zielen der Green Economy in Deutschland und Kalifornien – warum wird ein Vergleich zwischen Deutschland und Kalifornien gezogen? Und wie fällt dieser Vergleich aus?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Von vornherein wollten wir mit dem Green Economy Gründungsmonitor internationale Vergleiche ermöglichen. Deutschland und Kalifornien weisen einige Gemeinsamkeiten auf, die sich sowohl in Wirtschaftskraft und -struktur als auch der umweltpolitischen Vorreiterrolle zeigen. Und natürlich ist Kalifornien und das Silicon Valley ein Start-up-Mekka. Nach unseren Ergebnissen können wir auch von einem Sustainable Valley sprechen, in dem fast jedes dritte Start-up in den untersuchten Inkubatoren im Bereich der Green Economy tätig ist.

Für-Gründer.de: Bei der Auftaktveranstaltung in der IHK Berlin sagte Prof. Dr. Reinhard Pfriem von der Universität Oldenburg in seinem Kurzvortrag, dass Überschwemmungen und weitere Katastrophen fälschlicherweise als Umweltkatastrophen bezeichnet werden, allerdings vielmehr soziale Katastrophen seien – könnten Sie für unsere Leser kurz genauer erklären, was damit gemeint ist?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate:

Ulrich Beck wies bereits vor über 25 Jahren in seinem Buch „Risikogesellschaft” darauf hin, dass ökologische Gefahren und Katastrophen auch enorme Nebenfolgen für Gesellschaft und Politik haben und sowohl wirtschaftliche als auch soziale Sicherheiten in Frage stellen können.

Die Folgen von zunehmenden Extremwetterereignissen und Flutkatastrophen wie in Indonesien führen erschreckend vor Augen, dass wir es beim Klimawandel mit sozialen und existenzgefährdenden Katastrophen zu tun haben.

Für-Gründer.de: Welche langfristigen Ziele setzt sich die Gründerinitiative StartUp4Climate?

Dr. Ralf Weiß von StartUp4Climate: Die Gründerinitiative soll langfristig dazu beitragen, Anzahl und Erfolg von grünen Gründungen in Deutschland maßgeblich zu steigern und die Kohlendioxidemissionen der deutschen Wirtschaft deutlich zu senken.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit der Gründerinitiative.

StartUp4Climate Logo

  • Kontakt zu StartUp4Climate
    Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH
    Dr. Ralf Weiß
    Clayallee 323
    14169 Berlin
    Telefon: 030.306 45 100-0
    Telefax: 030 306 45 100-9
    E-Mail: weiss@borderstep.de

    Website: www.startup4climate.de

DIE INITIALE: ein Rückblick auf die Gründermesse

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Dieses Jahr feierte eine neue Gründermesse Premiere: DIE INITIALE. Unter dem Motto Starten. Gründen. Wachsen. lud die Gründermesse in die Westfalenhallen Dortmund ein. Wir sprachen mit der Hauptgeschäftsführerin Sabine Loos über die Messe, die angebotenen Workshops und Beratungsmöglichkeiten sowie die Gründersituation im Ruhrgebiet und ganz Deutschland.

Die neue Gründer- und Jungunternehmer-Messe setzte mit ihrem Programm auf praxisorientierte Know-How-Vermittlung, intensives Netzwerken sowie die Weiterbildung und Unterstützung für Gründer und Selbstständige. Die Konzentration auf starke Partner innerhalb der Region und die vermehrten Kontakte in der lokalen Start-up-Szene sollen Dortmund dabei als Standort weiter stärken.

Für-Gründe.de: Hallo Frau Loos, DIE INITIALE Messe für Gründer mit Wachstumsambitionen fand dieses Jahr zum ersten Mal in Dortmund statt – wie lautet Ihr Fazit zu den zwei Tagen? Was war für Sie besonders schön, und wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH: Schön war für uns, dass die Messe „funktioniert” hat, wie man so sagt. Ziel war es, das Networking anzuregen und Kontakte rund um das Thema Gründen und Unternehmenswachstum anzubahnen. Das ist gelungen. Die Messe war „rund”.

Westfalenhallen GmbH/Foto: Anja Cord

DIE INITIALE fand am 22. und 23. November in den Westfalenhallen Dortmund statt. (Photo: Anja Cord)

Für-Gründe.de: Wie war das Feedback der Besucher und was kam bei den Besuchern besonders gut an?

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH: Herzstück der Messe war das umfangreiche Forenprogramm mit mehr als 50 Vorträgen. Es kam sehr gut an. Die Foren waren gut besucht. Weiterhin haben Besucher und Aussteller das hochwertige Ambiente auf der Messe gelobt. Und: Auffallend viele Besucher und Aussteller sagten, dass die Metropolregion Ruhr ein guter Standort für DIE INITIALE ist. Der Strukturwandel unserer Region braucht Gründer.

Für-Gründe.de: Welche Aussteller konnte man im Messebereich treffen? Gab es besondere Publikumslieblinge?

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH: Rund 60 Aussteller und Medienpartner waren bei der ersten Ausgabe von DIE INITIALE vertreten. Es präsentierten sich zum Beispiel Beratungsunternehmen, aber auch Fördereinrichtungen und einige Franchisegeber. Unter anderem waren die Beratungsdienstleistungen stark gefragt.

Westfalenhallen GmbH

Besonders gefragt waren die vielseitigen Forenangebote auf der Messe DIE INITIALE. (Photo: Anja Cord)

Für-Gründe.de: Welchen Herausforderungen mussten Sie sich bei der Organisation der INITIALE stellen? Wo lagen Hürden und was gelang besonders gut?

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH: Eine besondere Herausforderung war die Realisierung des anspruchsvollen Forenprogramms. Eine Hürde, die es zu nehmen galt, war außerdem die knappe Zeit. Wir konnten erst im Februar beginnen, die Messe vorzubereiten.

Für-Gründe.de: Wird es im kommenden Jahr wieder DIE INITIALE geben? Und gibt es schon erste Überlegungen zum Konzept? 

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH: Ja, DIE INITIALE erlebt 2014 eine Wiederauflage. Das grundsätzliche Konzept bleibt bestehen. Wie immer kann man Details noch weiter verbessern. Das durchleuchten wir gerade.

Sabine Loos

Sabine Loos ist Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH.

Für-Gründe.de: Wie schätzen Sie die Wachstumsambitionen der Gründer in Deutschland ein? Wo sehen Sie Handlungsbedarf seitens der Politik, um Jungunternehmen beim Wachstum zu unterstützen?

Sabine Loos von der Westfalenhallen Dortmund GmbH:

Mangelndes Eigenkapital und fehlende Sicherheiten sind derzeit das drängende Thema für Gründer. Dies haben uns Aussteller auf DIE INITIALE berichtet. Fundierte Informationen zu diesem Thema sind daher für Gründer vonnöten. Eine Messe kann sie liefern. Unabhängig davon sind für Gründer natürlich alle Arten von Beratungsangeboten wichtig – und so wenig bürokratische Hürden wir möglich.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Gespräch!

Westfalenhallen GmbH

DIE INITIALE arbeitet in Kooperation mit starken Partner wie bspw. start2grow. (Photo: Anja Cord)

Über die Messe DIE INITIALE

Die neue Messe mit Standort in Dortmund soll das Potenzial des Bundeslandes NRW als Standort für Unternehmensgründungen festigen und regionaler Fixpunkt der Szene werden. Das start2grow-Netzwerk unterstützt die Messe dabei fachlich und vermittelt mit großem Engagement Kontakte in die regionale Gründerszene. Als weiterer Partner fungiert die IHK und führt Jungunternehmer auf die Messe und steuert Inhalte zum Themenfeld Unternehmensnachfolge bei. Als weiterer Partner setzt sich die Bildungsinitiative TalentMetropole Ruhr des Initiativkreises Ruhr mit der Gründermesse DIE INITIALE dafür ein, Aktionen von Wirtschaft, Hochschulen und Institutionen zu bündeln, um insbesondere junge Menschen auf ihrem Weg ins Leben zu fördern und zu begleiten.

Kontakt

Tipps von Gründern für Gründer: Erfahrungen kompakt

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Im Rahmen der wöchentlichen Gründerstory interessiert sich Für-Gründer.de nicht nur für die Geschäftsidee der Jungunternehmer, sondern möchte auch erfahren, welche persönlichen Erfahrungen die Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit machten. Die Einzelunternehmer und Gründerteams erzählten offen über ihre Schwierigkeiten und Erfolge und gaben angehenden Gründern Tipps mit auf den Weg.

Die Gründung eines Start-ups ist kein Zuckerschlecken, vielmehr jagt eine Aufgabe die nächste. Dabei können sich die zu nehmenden Hürden ganz unterschiedlich gestalten. Während die einen sich noch fragen, ob sie der Gründung per se überhaupt gewachsen sind, grübeln andere schon, wie sie die neue Finanzierungsrunde meistern. Auf dem Weg in die Selbstständigkeit macht jeder Gründer also seine eigenen Erfahrungen. Denn gründen bedeutet, Entscheidungen zu treffen, Kraft zu sammeln, andere zu überzeugen und den Mut nicht zu verlieren. Wir stellen einige Gründer vor, die sich ihren persönlichen und unternehmerischen Herausforderungen stellten und diese meisterten.

Timo Switalla von WELLTHY: „Die Selbstreflektion ist sehr wichtig.”

Ziel der Geschäftsidee von WELLTHY ist es, Menschen dazu zu befähigen, im urbanen Großstadtdschungel gesund und fit zu leben. Dabei stehen oft die folgenden drei Probleme im Weg: Zeit, Wissen und Geld. Dieses Problem möchte WELLTHY in den drei Bereichen: Body (Fitness), Food (Ernährung) und Mind (Wissen) mit Bodyweight-Training, einer Vitalstoffküche und Workshops lösen.

Die größte Überwindung war für Timo Switalla von WELLTHY der Ausstieg aus dem sicheren Beruf für die Selbstständigkeit. Das Geld wurde wieder knapper, der Kühlschrank leerer und die Arbeit mehr – und das „im etwas höheren Alter”. Gleichzeitig erforderte dieser Schritt viel Kraft und neue Motivation, um Investoren zu gewinnen. Dieser Weg in die Selbstständigkeit sei lang gewesen, gelang letztendlich aber. Sein Rat an andere mit einem Gründungsvorhaben fordert zur Überlegung auf, ob man ein Unternehmertyp ist:

Die Selbstreflektion ist sehr wichtig. Zudem sollte man sich selbst fragen, ob man der Typ ist, der mit Zukunftsängsten und leerem Kühlschrank durch die Welt gehen und zusätzlich natürlich auch andere bewegen und motivieren kann. Authentizität ist ein wesentliches Element, denn nur wenn ich für die Idee brenne, kann ich auch andere überzeugen.

Leetchi, Wellthy, ecotastic

Oben links: Celine Lazorthes von Leetchi.com
Unten links: Die Gründer von ecotastic: Fabian, Anna und Ralf (v.l.n.r.; Foto: M. Jacob)
Rechts: Timo Switalla, Geschäftsführer und Gründer von WELLTHY

Céline Lazorthes von Leetchi: „Sich mit positiv denkenden Menschen umgeben.”

Die Gründerin Céline Lazorthes von Leetchi.com war zum Zeitpunkt der Gründung 26 Jahre alt. Die Geschäftsidee entstand noch an der Uni. Damals sei sie für die Organisation des Kennenlern-Wochenendes zuständig gewesen. Sie legte Geld für Kommilitonen aus und musste allen mit einer Excel-Tabelle hinterherlaufen.

Von manchen habe ich das Geld bis heute nicht wieder erhalten. Also dachte ich mir, dass es doch einen Onlineservice geben muss, der das Einsammeln von Geld in einer Gruppe erleichtert.

Als Frau in der wohl eher männerdominierten Gründerszene erfuhr sie Vor- und Nachteile. Insbesondere die Finanzbranche sei sehr männerdominiert und als junge Frau, sagt sie, wird man oftmals belächelt. Allerdings dürfe man sich davon nicht unterkriegen lassen, auch wenn die Existenzgründung nicht immer ein Spaziergang sei. Ihr Tipp an angehende Entrepreneure bezieht sich auf die Motivation:

Es ist besonders wichtig, sich mit positiv denkenden Menschen zu umgeben, die ebenso an das Unternehmen glauben wie man selbst. Das gilt für Mitarbeiter ebenso wie für Business Angels und Investoren. Dafür ist es essentiell, ein positives Arbeitsklima zu schaffen, etwa in Form von flexiblen Arbeitszeiten, regelmäßigen Team-Abenden oder auch gemeinsamen Ausflügen.

Yann Girard: „Sicherlich ist ein Businessplan hilfreich, aber ich brauche ihn nicht”.

Yann Girard ist Autor des Buches The Perfectly Executed Startup und teilte mit uns seine spannende Auffassung von der Art und Weise, wie heutzutage an das Thema der Unternehmensgründung herangegangen werde. Denn heute sei es seiner Ansicht nach nicht mehr so relevant, erst den Businessplan zu konkretisieren, um dann auf Investorensuche zu gehen. Vielmehr werde der Markt vom Kunden gelenkt, sodass man zuerst sein Produkt bzw. seine Dienstleistung anbieten könne, um erst einmal zu erfahren, ob überhaupt eine Nachfrage besteht. Hierfür sei kein konkreter Businessplan notwendig:

Einen Businessplan für eine Idee zu schreiben, die noch nicht von den Nachfragern als echtes Bedürfnis bestätigt wurde, halte ich vor allem zu Beginn der Gründung für überflüssig. Sicherlich ist ein Businessplan hilfreich, um das Umfeld und den Markt besser zu verstehen und um sich Gedanken über die mögliche Richtung des Unternehmens zu machen, aber ich „brauche” ihn nicht dafür.

Stattdessen rät Girard Gründern, sich nicht von Anfang an auf eine einzige Idee zu versteifen, die am Ende eventuell scheitert. Hierfür würden Gründer monate- oder jahrelang an einem Produkt arbeiten und viel Zeit und Geld investieren, ohne zu wissen, ob das Geschäftsmodell am Markt funktioniert und von Kunden nachgefragt wird.

Gründungsinteressierte sollten mehrere Ideen einmal am Markt testen. Dies ließe sich heutzutage unkompliziert und kostengünstig mithilfe von Facebook, Google Werbung und Landing Pages realisieren. Durch großflächiges Marketing bekomme der Gründer einen besseren Gesamteindruck und einen adäquaten Querschnitt über den gesamten Markt.

Matthias Ehinger von perceptos: „Nicht im Elfenbeinturm entwickeln.”

Matthias Ehinger von perceptos stellte sich der Herausforderung, die Bewerbung um ein Förderstipendium in Form eines Businessplans zu formulieren. Dabei musste das Gründerteam die Aufgabe bewältigen, die Software IdeaClouds auf nur einer halben Seite zu beschreiben. Genau hier steckt eine hervorragende Übung, um den Kern der Geschäftsidee prägnant auf den Punkt zu bringen und in kürzester Zeit Dritte vom Konzept zu überzeugen.

IdeaClouds ist eine Software zur Ideenfindung, wobei Mitarbeiter aller Abteilungen und Standorte, Stakeholder, Partner und Kunden online einbezogen werden können. Unternehmen können in den virtuellen IdeaClouds-Meetings flexibel über 40 Kreativitätstechniken im Team einsetzen. Für den Start mit einem eigenen Unternehmen rät der Gründer die kundennahe Entwicklung des Produkts bzw. der Dienstleistung:

Nicht im Elfenbeinturm entwickeln, sondern das Produkt so schnell wie möglich an den Kunden herantragen und viel Feedback einholen. Am besten allen erzählen, was man macht. Ehrlich mit seinen Fähigkeiten und seinen Herausforderungen umgehen. Nicht zu sehr auf andere hören, sondern vor allem an sich, das Team und seine Ideen glauben.

Kinematics, Yann Girard, viality

Oben: Kinematics-Gründer Dr. Matthias Bürger, Christian Guder und Leonhard Oschütz
Unten links: Yann Girard; Unten rechts: viality-Gründer Markus Rall

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Auf der zweiten Seite erfahren Sie von Dr. Matthias Bürger von Kinematics, welche Rolle „ein BWLer” im Team spielt, warum Bert Szilagyi von movinary von voreiliger Mitarbeitersuche abrät, wie Fabian Lindenberg von ecotastic kämpft, wie Markus Rall von viality im Austausch mit anderen Gründern Kosten spart und wodurch sich für Waldemar Wunder von Codeatelier Gründerpotenzial auszeichnet.

Events 2013: der Rückblick

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Das Jahr neigt sich dem Ende und wir blicken gemeinsam auf viele schöne Veranstaltungen zurück. Für-Gründer fasst für Sie alle relevanten Events zusammen und lässt das Jahr nochmals Revue passieren.

Startup Live Berlin am 27. Januar

Das Jahr begann mit der internationalen Eventreihe Startup Live der Initiative Start europe, die die europäische Gründerszene unter anderem mit Veranstaltungen und einem weitgespannten Netzwerk unterstützt. Das erstmals in Berlin stattfindende Event brachte zehn Teams im Laufe eines Wochenendes zusammen, die gemeinsam an zehn verschiedenen Geschäftsideen arbeiteten. Am Sonntagnachmittag stellten sich dann neun Gründerteams der professionellen Jury: nach einem vierminütigen Pitch folgten vier weitere Minuten voll bohrender Fragen der Jurymitglieder.

Als Overall Winner des Events ging das Team von Face Match hervor, das mit einem selbstentwickelten Tool durch Upload eines Fotos einen Abgleich des Gesichts schafft.. Gewinner in der Kategorie „Rising Star“ wurden die zwei Australier von Vox Popular, die sich damit über einen Besuch an der Berliner Startup Academy freuen durften.

Am finalen Pitch haben alle Gründerteams vier Minuten Zeit die Jury zu überzeugen.

Am finalen Pitch haben alle Gründerteams vier Minuten Zeit die Jury zu überzeugen.

Code_n Award auf der CeBIT in Hannover

Der internationale Code_n Award kürt jährlich die spannendsten Lösungen aus dem IT- und Web-Bereich, egal ob es nun mobile Anwendungen, interaktive Internetplattformen oder trendige Spielereien sind – innovative Konzepte für eine nachhaltige Zukunft zählen. Im Rahmen der CeBit besucht war auch Für-Gründer.de für Sie anwesend und berichtete.

Unter dem Motto „Smart Solutions for Global Challenges“ präsentierten die 50 Finalisten des Wettbewerbs ihre Ideen einer Jury und dem kritischen Fachpublikum. Von Carsharing über grünes Crowdfunding bis hin zur Organisation von Transporten über eine Mitpackgelegenheit standen alle Ideen im Zeichen des ökosozialen Handelns und Konsumierens.

Am 7. März durchsetzen, und jeweils 15.000 Euro Preisgeld ergattern, konnten sich die beiden Start-ups Changers.com und Greenclouds. In der Katgorie Start-up konnte sich Changers.com mit den von ihnen entwickelten leichten, tragbaren Solarmodulen zur Energieerzeugung und Aufladung von Handy bzw. Tablet. Die eingesparte Menge an CO2 kann dann online gegen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen eingetauscht werden. Greenclouds konnte hingegen in der Kategorie Wachstumsunternehmen den Sieg einheimsen. Mit der eigens entwickelten Technologieplattform werden ungenutzte Ressourcen von Rechenzentren für andere verfügbar gemacht. Auf diesem Weg können nicht benötigte IT-Kapazitäten zur besseren Auslastung verkauft und bestehende Rechenzentren energieeffizienter gestaltet werden. Dabei wird ganz nebenbei auch die bestehende CO2 – Belastung gesenkt.

code-n Gewinner CeBIT 2013

linkes Bild: Rob Rijkhoek (GREENCLOUDS), Marika Lulay (GFT), Frank Pörschmann (Deutsche Messe) – rechtes Bild: Daniela Schiffer, Markus Schulz (changers.com) , Ulrich Dietz (GFT)

4. Venture Day in Karlsruhe

Am 28. März trafen beim vierten Venture Day in Karlsruhe zahlreiche Start-ups beim Speed-Dating auf Investoren. Mit jeweils sieben Minuten Zeit ausgestattet, durften die Start-ups beim Speed-Dating ihre Idee Investoren vorstellen, bevor es nach Ablauf der Zeit im Zirkel von einem zum nächsten Tisch rücken musste.

Am Ende des Tages konnten sich die drei Start-ups scoolbook, meine Spielzeugkiste und brickfox zu den drei Gewinneren zählen. Auf dem ersten Platz landete scoolbook mit der eigens entwickelten Bildungssoftware für Tablets, die den komplexen Bildungsstrukturen Deutschlands neue Perspektiven geben soll.Über Platz zwei konnte sich das Start-up meine Spielzeugkiste freuen. Das Start-up soll es jungen Eltern ermöglichen, sich statt andauernd neues Spielzeug für heranwachsende Kinder zu kaufen, ganze Spielzeugkisten für einen gewünschten Zeitraum zu mieten. Drittplatzierter brickfox ermöglicht mit einer E-Commerce Middleware die zentrale und automatisierte Steuerung von Kanälen und Daten.

Venture Day Pitching Sieger

Die Gründer von scoolbook Heiko Weible und Prof. Dr. Edgar Seemann in der Mitte – ganz links Matthias Hornberger von KIZZOO und daneben Nora Feist und auf der rechten Seite Vertreterinnen vom Cyberforum

Gründungen des Jahres im Bereich IKT im April

Auf dem jährlich stattfindenden Kongress „Junge IKT-Wirtschaft“ wurden auch dieses Jahr die IKT Gründungen des Jahres gekürt und 100.000 Euro an die Preisträger ausgezahlt. Am Tag der Messe am 21. April wurden dann die Ideen prämiert, die sich gegen die anderen Ideen der anderen Messeteilnehmer durchsetzen konnten.

Auf Platz eins wurden die Gründer von Timing-Architects Embedded Systems gewählt. Die beiden Gründer konnten mit ihrer TA Toolsuite ein Optimierungswerkzeug und Simulator für die Entwicklung von Software eingebetteter Systeme entwickeln. Diese ermöglicht eine Effizienzsteigerung in der Entwicklung von Steuersystemen, welche u.a. im Autobau genutzt werden kann.

Der zweite Platz ging an Inreal Technologies aus Karlsruhe, die mit ihrer Spezialbrille und Virtual-Reality-Simulatoren das Begehen von 3D-Welten ermöglichen und so bspw. Vorhaben im Architektur- und Messebau visualisieren können.

Den dritten Platz teilten sich dieses Jahr die zwei Start-ups Altruja und OakLabs. Die Altruja Gmbh gewann mit ihrem Konzept einer Software für das Online-Fundraising zur Verbesserung von Spendenaktivitäten während sie die komplette Abwicklung des Spendenprozesses übernehmen. OakLabs bietet Software und Dienstleistungen für die Genanalyse und Pflanzenzucht an, die den Züchtungsvorgang von Nutzpflanzen immens verkürzen und die Lebensmittelproduktion und Umweltanalytik voranbringen.

IKT Gruendung des Jahres 2013

Die Gewinner bei IKT Innovativ – ausgezeichnet auf dem Kongress Junge IKT-Wirtschaft 

Venture Lounge in Hamburg: E-Commerce & Games

Unter dem Motto „E-Commerce & Games“ fand am 22.05. die Venture Lounge in Hamburg statt. Die drei Veranstalter CatCap Corporate Finance, Shortcut Venture und Neuhaus Partners luden acht Start-ups sowie Investoren und Partner der Venture Lounge in das Büro der Anwaltskanzlei TaylorWessing ein, um den Start-ups die Möglichkeit zu geben in achtminütigen Pitches den Anwesenden ihre Geschäftsidee näher zu bringen.

Den Anfang der Veranstaltung machte jedoch Nils Kokemohr von Nik Software mit einer Keynote, in der er seine persönlichen Erfahrung von Existenzgründung bis zum Exit schilderte. Anschließend gab es noch ein interessantes Rollenspiel, das eine Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten sehr lebendig beleuchtete. Folgend präsentierten sich die Start-ups der ersten Runde dem Publikum bevor nach einer kurzen Pause Rohit Baheti von Mape Advisory Group Pvt, Ltd. aus Mumbai eine Einführung in den indischen Internet- und Venture-Capital-Markt gab. Nach Abschluss der zweiten Runde Start-up-Pitches wurden die Sieger der Veranstaltung gekürt.

Gegen die anderen Kandidaten durchsetzen konnte sich das Start-up Movinary, welches eine Cloudtechnologie zum Rendern von Videos anbietet und im Gegensatz zu bisherigen Produkten verschiedene Medien in einem digitalen Produkt bündeln und archivieren kann.

Den zweiten Platz teilten sich das Start-up TVSMILES, welches mit ihrem Produkt die Lücke zwischen Fernsehen, digitalem Marketing und Point-of-Sales schließt, und brickfox (s.o.).

Venture Lounge Hamburg Hafen

Die Venture Lounge in Hamburg – mit direktem Blick auf den Hafen

mach3data gewinnt beim Leipzig Startup Weekend

Das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindende Startup Weekend in Leipzig ist Teil des weltweiten Netzwerks Startup Weekend, das regelmäßig Veranstaltungen für die Start-up-Szene ausrichtet. Dabei läuft jedes Startup Weekend nach gleichem Schema ab: in nur 54 Stunden soll eine Geschäftsidee entwickelt werden. Zum ersten Mal sind interessierte Gründer mit verschiedenen Kompetenzen zusammen gekommen, um gemeinsam an einer Geschäftsidee zu arbeiten. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni stellten die Teilnehmer verschiedener Kompetenzbereiche innovative Geschäftsideen auf die Beine.

Sieger beim Leipzig Startup Weekend wurde das Team „mach3data“, das eine IT-Lösung entwickelte, die es Unternehmen ermöglicht, Datenbestände zu konsolidieren. Bereits während des Wochenendes fanden sich die ersten Kunden für die Geschäftsidee. Platz zwei ging an „takemycontract“ und Platz 3 an Oliver Wagner für das Konzept eines 3D-Print-Shops.

Platz 2 ging an „takemycontract“ und Platz 3 an das Team um Oliver Wagner für das Konzept eines 3D-Print-Shops. (Bildquelle: Copyright Jenny L. Stadthaus)

Platz 2 ging an „takemycontract“ und Platz 3 an das Team um Oliver Wagner für das Konzept eines 3D-Print-Shops. (Bildquelle: Copyright Jenny L. Stadthaus)

Deutscher Gründerpreis 2013 im Juni

Die Preisverleihung des Deutschen Gründerpreises fand fast einen Monat später am 25. Juni im ZDF Hauptstadtstudio in Berlin statt. In den fünf Rubriken Start-up, Aufsteiger, Sonderpreis, Schüler und Lebenswerk wurden die Sieger des Jahres 2013 geehrt. Seedmatch -von Für-Gründer.de vorgeschlagen- kam bei der feierlichen Preisverleihung unter die Top 10.

In der Kategorie Start-up konnte die Innoven GmbH mit ihrer Idee bezüglich effizienter Windräder den Preis mit nach hause nehmen. Den Preis der Kategorie Aufsteiger ging an die Gründer der Mymuesli GmbH, die mit ihrem E-Commerce-Modell zur Zusammenstellung des eigenen Müslis die Entscheidungsträger überzeugen konnte. Der Sonderpreis ging dieses Jahr an Titus Dittmann, der durchweg in seiner Karriere vom Skateboard begleitet wurde, während er als Unternehmer immer wieder Höhen und Tiefen durchlebte. In der Kategorie Schüler konnte das Team von InnoWrite mit dem Businessplan für das Scriptpad die Mitstreiter aus dem Rennen werfen. Für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde der Unternehmer Dr. Martin Herrenknecht, dessen Bohrer nun seit Jahrzehnten weltweit Bohrungen durchführt – so auch in den Alpen.

Deutscher Gruenderpreis Innoven

Innoven gewinnt den Deutschen Gründerpreis 2013 in der Kategorie Start-up: Rolf Rhoden, Martina Kuhlmann (Fotografin Bärbel Schmidt)

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Erfahren Sie auf der zweiten Seite welche Events in der zweiten Jahreshälfte Gründer bewegt haben und welche Themen die Szene geprägt haben. 

Interessante Geschäftsideen aus dem Jahr 2013

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Das Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Zeit es Revue passieren zu lassen und einen Blick auf die interessantesten Geschäftsideen 2013 zu werfen. Wir hatten erfolgreiche Ideen, die sich per Crowd-investing finanzieren konnten (Wonderpots) Online-Plattformen (gecoacht), eine Scheidungsfotografin, ein Autohaus für und von Frauen (Señorita Maria) und sogar einen sehr erfolgreichen Dönerimbiss (Mustafa’s) mit dabei.

Geschäftsideen zur Scheidung

Diese bittersüßen Bilder laden ein zum Schmunzeln. Und genau dafür werden sie auch gemacht. Die Scheidungsfotografin unterstützt ihre Kundinnen bei der Bewältigung von Trennungsschmerzen. Ein letztes Mal sollen sie sich im weißen Kleid ablichten lassen und dabei ihrer Wut freien Lauf lassen. Trash the Dress nennt das der Amerikaner.

Ein Foto aus dem Portfolio der Scheidungsfotografin (Quelle: http://die-scheidungsfotografin.de)

Ein Foto aus dem Portfolio der Scheidungsfotografin (Quelle: http://die-scheidungsfotografin.de)

Eine Geschäftsidee aus Holland verspricht Scheidungen über das Wochenende weniger nervenaufreibend für die Beteiligten machen: das Scheidungshotel. An einem Wochenende versammeln sich die Ehepartner, ein Notar sowie bei Bedarf weitere Spezialisten wie Immobilen- und Vermögensverwalter in diesem Hotel, um fokussiert die Scheidung abzuwickeln. Wer hier Freitag eincheckt ist Sonntag tatsächlich geschieden.

Lesen Sie hier mehr zu diesen beiden Geschäftsideen in unserem Artikel: Geschäftsideen zur Scheidung

Geschäftsideen aus der Welt des Sports

Becoacht ist eine Online-Plattform auf der man den passenden Sporttrainer finden und buchen kann. Sei es Tennis, Yoga oder auch ausgefallenere Trendsportarten wie Sandboarding für die meisten Bedürfnisse ist etwas dabei. Personal Coaches können über becoacht ihre freien Zeiten eintragen und erhalten per SMS eine Nachricht, sobald eine Trainerstunde gebucht wurde. Seit über einem Jahr werkeln die Münchner an diesem Projekt, im Sommer ist die Webseite dann online gegangen. Seither baut das Team von becoacht das Angebot aus und expandiert in weitere europäische Märkte.

Diese und weitere Geschäftsideen finden Sie in unserem Artikel Geschäftsideen aus der Welt des Sports.

Geschäftsidee Frozen Yoghurt

Vergangenen Sommer berichteten wir über Wonderpots. Das Franchise aus Berlin bietet Eis aus gefrorenem Naturyoghurt an. Frozen Yoghurt Stände sprießten 2013 wie die Pilze aus dem Boden. Dazwischen konnte sich Wonderpots allerdings durch einen Fokus auf Bio-Qualität, regionale Zulieferer und einem ansprechenden Store-Design von der Konkurrenz abheben.

Wonderpots 1

Bei Wonderpots stehen alle Zeichen auf Wachstum. Im September schloss die Bio-Eisdiele eine Crowd-investing Kampagne auf Companisto mit der Maximalsumme von 500.000 Euro ab. Pro Neueröffnung rechnet der Gründer von Wonderpots mit 50.000 Euro Startkapital bei sofortigem positiven Cash-Flow. Mit der Finanzierung kann also die Eröffnung von insgesamt 10 Filialen gestemmt werden.

Was Wonderpots so besonders macht, lesen Sie hier.

Das Autohaus Señorita Maria

Ein Autohaus in dem sich auch Frau gut aufgehoben fühlt. Das ist die Idee hinter dem Autohaus Señorita Maria. Hier findet der Kunde von der Chefetage bis zur Werkstatt eine rein weibliche Belegschaft vor. Gerade technikaversen Kunden, egal ob Mann oder Frau, kommt dies entgegen. Denn die Angst sich durch eine ungeschickte Frage zu blamieren, ist durch die freundliche und offene Atmosphäre bei Señorita Maria deutlich geringer. Auch den Mitarbeiterinnen wird besonders viel Wertschätzung erbracht. Moderne Arbeitszeitmodelle und eine hohe Ausbildungsquote erzeugen Loyalität.

Erfahren Sie hier mehr über das Autohaus Señorita Maria sowie Mrs. Sporty, eine weitere Geschäftsidee mit Augenmerk auf Frauen.

Senorita Maria Autohaus

Gastro-Geschäftsideen: Mustafa’s Döner und Kochhaus

Mustafa’s Döner ist eine kultverdächtige Imbissbude aus Berlin. Allein die Webseite ist für zahlreiche Lacher gut und einen Besuch auf jeden Fall wert. Was Mustafa’s Döner ausmacht ist, dass nicht Kalbsfleisch, wie üblicherweise, sondern Gemüse kommt in das Fladenbrot kommt. Er ist so beliebt, dass man zur Mittagszeit ruhig ein oder zwei Stunden Wartezeit in der Schlange verbringen kann.

Mit dem Kochhaus fand sich dieses Jahr ein spannendes Supermarkt Konzept unter den Neugründungen 2013. Statt nach Produktgruppen sind beim Kochhaus die Lebensmittel nach Rezepten angeordnet. Wer das Kochhaus betritt, findet an verschiedenen Tischen die Lebensmittel sortiert nach Vorspeise, Hauptgericht und Dessert zusammen mit Bildern und den dazugehörigen Rezepten, die der Kunde mit nach Hause nehmen kann. Dazu schlägt Kochhaus auch immer den passenden Wein vor.

Wenn Sie mehr zu den beiden interessanten Gastro-Ideen erfahren möchte, dann klicken Sie bitte hier.

Geschäftsideen-Newsletter

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Expertentipps 2013: Gebündeltes Wissen für Gründer

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Regelmäßig bitten wir qualifizierte Berater zum Gespräch, um Antworten auf spezielle Fragen im Gründungsprozess zu erhalten. So konnten wir über das ganze Jahr 2013 hinweg nützliches Wissen und wertvolle Tipps sammeln. Gebündelt haben wir die zehn Tipps von zehn Experten zu den „Expertentipps 2013″. Die Themen sind u.a. der erfolgreiche Kreditantrag, überzeugendes Corporate Design, effektives Marketing und der Notfallkoffer für die unerwartete Unternehmensnachfolge.

Den langen und teilweise beschwerlichen Weg in die Selbstständigkeit muss ein Gründer nicht alleine gehen. Ihm zur Seite stehen, falls gewünscht, fachkundige Berater aus allen Bereichen. Doch oftmals wünschen Gründer und Jungunternehmer keine Unterstützung vom Profi, da sie um Einsparungen bemüht sind, insbesondere zu Beginn der Tätigkeit. Allerdings sind die anfangs ungern getätigten Investitionen in Steuerberater, Buchhalter, Werbeagentur oder Anwalt Gold wert, da eben diese Sachkunde anfängliche Fehlentscheidungen minimieren und längerfristig Kosten senken kann. Für-Gründer.de wollte wissen, welche Fehler Gründer am häufigsten machen und wie sie das beste aus ihrem Start-up herausholen. Zehn Themen, zehn Experten und unendlich viele Fragen.

Die Geschäftsidee finden und prüfen mit Volker Neumann von Mister Gap

Der Weg in die Selbstständigkeit beginnt für jeden Gründer mit der Suche nach der passenden Geschäftsidee. Aber nicht jede Idee ist auch ein erfolgreiches Konzept. Bereits im Vorfeld sollte das Potenzial der Gründungsidee geprüft werden. Volker Neumann gründete Mister Gap und verspricht „Geschäftsideen auf Bestellung und To Go”.

Der Werbetexter und Konzeptioner für Agenturen und bekannte Marken beschäftigt sich bereits seit Anfang der 90er Jahre mit kreativer Werbung für Produkte und Unternehmen und gestaltet Anzeigen sowie Social Media Kampagnen. Dabei fielen ihm über die Jahre immer wieder kreative und interessante Geschäfts-, Dienstleistungs- und Produktideen ein. Nun entwickelt er Marktideen auf Bestellung. Eine Erklärung dafür, wie er bei der Entwicklung von Ideen vorgeht, kündigt er an mit:

Achtung, jetzt wird’s brutal. Ich erlaube mir im Gedankenspiel, Dinge mit einer Marke oder einem Thema zu tun, die die Unternehmen in der Regel selbst nie tun würden: So schnappe ich mir die Kernelemente eines Themas, eines Unternehmens oder einer Marke und gehe damit gedanklich in den Folterkeller – oder auf Reisen.

Dabei erzählt er, kombiniert er artfremde Bereiche miteinander und beraubt sie ihrer ursprünglichen Identität, um alles aus der jeweiligen Idee herauszuholen. Letztendlich münde der Prozess in einen „gnadenlosen Brainstorm”. Dies erfordere viel Fantasie sowie das Wissen um Marktmechanismen, Zielgruppen und Tabus.

Mister Gap, Macheete, Grenke Bank

Mareen Wordoff von MACHEETE (o.l.)
Andreas Schulz und Silke Klapdor von der GRENKE Bank (u.l.)
Volker Neumann von Mister Gap (r)

Einen Kredit von der Bank mit Andreas Schulz und Silke Klapdor, GRENKE Bank

Die GRENKE Bank gehört seit 2009 zur GRENKE Gruppe, die sich auf die Finanzierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen spezialisiert hat. Innerhalb der Gruppe erweitert die Bank das Refinanzierungsportfolio und verfolgt zudem einen neuartigen Ansatz bei der Vermittlung von Förderkrediten für Existenzgründungen bis 100.000 Euro.

Die drei Grundvoraussetzungen für einen Gründerkredit von der GRENKE Bank beziehen sich auf die fachliche und kaufmännische Eignung sowie auf die finanzielle Vergangenheit des Gründers. Das heißt, dass angehende Unternehmer in Idealfall Branchenerfahrungen aus dem Haupt- oder Nebenberuf sowie private Qualifikationen und Weiterbildungen vorweisen können. Darüber hinaus sind kaufmännische Kenntnisse nachzuweisen, um auch die Arbeiten eines begleitenden Buchhalters oder Steuerberaters beurteilen zu können. Letztendlich ist auch die finanzielle Vergangenheit, ohne vertragswidriges Verhalten, ein Schlüsselfaktor. Wer sich nicht sicher ist, wie es um die eigene Präsenz steht, sollte noch vor Antragsstellung eine Eigenauskunft der Schufa anfordern.

Die größte Herausforderung für Gründer, neben dem Thema Kapital, ist für Silke Klapdor das Erreichen gesteckter Ziele sowie der Aufbau eines Netzwerks und Kundenstamms, um regelmäßige Einnahmen zu erwirtschaften. Darüber hinaus benennt Andreas Schulz die Hürde der Überforderung durch den Erfolg. Er weiß, dass das absurd klingt, argumentiert aber nachvollziehbar:

Manche Menschen verzetteln sich, arbeiten Tag und Nacht an der Erfüllung ihrer vielen Aufträge und vergessen Controlling, Rechnungserstellung, mittel- und langfristige Planung des Unternehmenserfolgs. Erfahrungsgemäß zeigt sich nach etwa einem Jahr, ob das junge Unternehmen auf sicheren Füßen steht.

 Investoren finden und ansprechen mit Olivia Fedunik von Prefound

Die Investorensuche und -ansprache ist für Gründer oft eine große Herausforderung. Sie müssen ihre Geschäftsidee überzeugend präsentieren, ihren Markt gut kennen und auf detaillierte Fragen zum Finanzplan des Start-ups antworten können. Gründer können sich deshalb von Beratern und Coaches bei der Investorenansprache unterstützen lassen. Der Technologie- und Ideenscout Prefound unterstützt Jungunternehmer bei allen Gründungsprozessen. Abgedeckt werden die Bereiche Projektmanagement, Betriebswirtschaft, Wissenschaft und insbesondere Biotechnologie.

Um die Investorensuche systematisch zu beginnen, sollte der Gründer sich fragen, welcher Investor zu ihm passt, in welcher Phase er sich befindet, wie hoch der Kapitalbedarf ist und wie ein Exit möglich wäre. Eigene konkrete Vorstellungen überzeugen auch Investoren. Bei der Wahl eines geeigneten Investors gibt Olivia Fedunik folgende Entscheidungshilfen mit auf dem Weg:

Neben dem Kapital spielen auch das Know-how, die Ziele und Vorstellungen des Investors eine Rolle. Passt der Investor tatsächlich zu mir, hat der Investor die gleichen Ziele und Vorstellungen? In welchen Bereichen kann er das Unternehmen unterstützen, über welches Netzwerk verfügt er? Nicht zu unterschätzen sind zuletzt die persönliche Ebene und die zwischenmenschlichen Faktoren. Eine Beteiligung ist wie eine Ehe: Drum prüfe gut, wer sich (ewig) bindet.

 Ein überzeugendes Corporate Design mit Mareen Wordoff von MACHEETE

Die gesamte Corporate Identity eines Unternehmens ist wichtig, denn mithilfe eines Corporate Designs bewerben Start-ups einprägsam ihr Angebots- und Leistungsspektrum. Mit Mareen Wordoff, Gründerin von MACHEETE, einem Büro für Werbung, Design, Social Media Marketing und Pressearbeit, sprachen wir über das effektive Corporate Design.

Das Corporate Design ist für die Expertin besonders wichtig bei der Unternehmensgründung. Allerdings wollen Start-ups genau hier lieber sparen. Jedoch sei dies das falsche Ende der Sparmaßnahme, denn nur ein gut aussehendes Logo mit Wiedererkennbarkeit fördert den Verkauf der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Für Mareen Wordoff unterstreicht ein gutes Corporate Design die Marke und das Image und lässt ein Logo glaubwürdig aussehen. Die Investition in das eigene Corporate Design ist somit vor allem eine langfristige. Ihre Top 5 Design und Kommunikationstipps für Gründer lauten:

  • Persönlichkeit zeigen: Die Corporate Identity, also das gesamte Handeln des Unternehmens, sollte seine Persönlichkeit widerspiegeln. Nur so kann ein Wiedererkennungswert erzeugt werden.
  • Be Stupid: ungewöhnliche Wege gehen. Kommunikation lebt von frischen Ideen. Da ist es unabdingbar, sich auch mal fernab breitgetretener Pfade auszuprobieren.
  • Dabei bleiben: Schon früh sollte man sich auf ein Corporate Design festlegen und dieses auch beibehalten.
  • Langfristig handeln: Gründer sollten in ihrer Kommunikation und bei neuen Designs stets an übermorgen denken. Insbesondere bei Logos kommt es auf Zeitlosigkeit an.
  • Multimedialität: Unternehmen sollten überall dort aktiv sein, wo ihre Zielgruppe zu finden ist. Die Nutzung verschiedener Medientypen spricht den Kunden auf verschiedene Weise an. So kommen Botschaften besser an.

Das Marketingkonzept erstellen mit Frank Rehme vom BVMM

Alle Wege führen nach Rom – aber welcher Weg führt zum Kunden? Es gibt unzählige Kanäle für Marketing und Werbung, doch das Budget ist begrenzt und sollte möglichst effizient eingesetzt werden. Somit lohnt sich die Erarbeitung eines Marketingkonzepts. Zunächst steht Ihre Zielgruppe im Fokus. Wo erreichen Sie diese? Klassische Werbung im TV, Radio oder Zeitung? Oder setzen Sie im Marketingkonzept verstärkt auf Internetmarketing via Facebook oder Google?

Frank Rehme ist ausgewiesener Experte für Marketing und vertritt den Bundesverband für Medien und Marketing (BVMM). Seine Themen sind Big Data, Social Media, Online Marketing und die Bedeutung klassischer Medien für den Marketingmix. Für den Experten stehen gute Inhalte vor allem anderen:

Bevor man sich über Online Marketing unterhält sollte man sich über die Inhalte sehr viele Gedanken machen. Das alte Zauberwort Content ist King ist nach wie vor der erste Paragraf, den man befolgen sollte. Nicht nur, dass man genau weiß, was man wie spielen möchte, sondern dass man sich auch über die Quellen Gedanken macht.

Direkt danach kommt für Frank Rehme die Zielgruppe. Anschließend sollte man sich qualifizierte Unterstützung suchen, mit der man weitere Schritte unternimmt. Dabei seien Fragen wie z.B. Web/Mobile, SEO/SEM und Konversionsoptimierung zu klären.

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Auf der zweiten Seite erfahren Sie mehr über den rechtssicheren Internetauftritt, die Suchmaschinenoptimierung der Website, die Buchführung und das Micro-Bilanz-Gesetz, die Unersetzbarkeit eines Steuerberaters sowie den Notfallkoffer für den Fall einer unerwarteten Unternehmensnachfolge.

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