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OKR: Von der Vision zum Alltagsziel

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Transparent und motivierend die Unternehmensziele umsetzen: Mit der OKR-Methode haben alle Mitarbeiter die wichtigsten Aufgaben und Ziele im Blick und können sich darauf fokussieren.

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Unternehmensziele und Aufgabenziele mit den Mitarbeitern festzulegen motiviert und führt zu gemeinsamen Erfolgen. (Foto: Unsplash)

Was bedeutet das OKR-Modell?

Jedes Start-up hat seine Vision und Mission. Die Kunst ist es, die großen Vorhaben soweit in Ziele zu formulieren, dass diese von den Mitarbeitern – von der Führungskraft bis zum Praktikanten – erreicht werden können.

Mit dem OKR-Modell brecht ihr die Vision in Ziele (Objectives) herunter und definiert, was ihr tun müsst, um die Schlüsselergebnisse zu erreichen (Key Results). Wichtig ist, dass die Ziele messbar sind.

Der Unterschied zu anderen Führungsstilen ist, dass nicht der Chef alleine die Ziele vorgibt und die Mitarbeiter sie abarbeiten. Stattdessen kommt nur ein Teil der OKRs aus dem Management (Top-down) und die Abteilungen, Teams sowie einzelne Mitarbeiter verhandeln über die vorgegebenen Ziele und legen weitere, eigene OKRs in Abstimmung fest. Die Ergebnisse werden dann wieder nach oben gegeben (Bottom-up).

Der Vorteil: Jeder Mitarbeiter kennt die Ziele und weiß, was er machen muss, um diese zu erreichen. Zugleich wissen auch die Führungskräfte, was an der Basis tagtäglich getan werden muss. Das motiviert alle Teammitglieder und die Ziele werden besser und sicherlich auch schneller umgesetzt.

Bekannt wurde die Methode durch Google in den 90er Jahren, sie wurde aber schon Jahre vorher vom Intel-Mitgründer erfunden.

Wie setzt ihr die OKR-Methode um?

Bevor es mit der Umsetzung der eigentlichen Methode losgeht, stehen Gedanken um Vision und Ziele an.

Fragt euch daher:

  • Wie lautet unsere Vision?
  • Was ist unsere Mission?
  • Welche Unternehmensziele sind dafür zu erreichen?
  • Welche Ergebnisse müssen die definierten Aufgaben erbringen, damit die Unternehmensziele und schließlich die Vision erreicht werden können?

Wenn ihr im Management diese Fragen beantwortet habt, holt spätestens dann euer Team ab. Besprecht mit den Kollegen die Unternehmensziele und stellt die Objectives und Key Results vor. Im zweiten Schritt sollen dann die Teammitglieder ihre Ziele und Schlüsselergebnisse definieren und mit den Vorgesetzten abstimmen.

Hierbei ist wichtig:

  • Wie können die Mitarbeiter die Unternehmensziele erreichen?
  • Welche Key Results erachten sie als wichtig?
  • In welchen Zeiträumen sollten Objectives und Key Results umgesetzt werden?
  • Was brauchen sie, um die Vorgaben vom Management und ihre eigenen Ziele erreichen zu können?

Insgesamt sollen circa 40 Prozent der Zielvorgaben aus dem Management kommen und der Rest seitens der Mitarbeiter. Um den Fokus nicht zu verlieren, leitet drei bis fünf Objectives ab, die jeweils maximal vier Key-Results haben. Mehr Ziele sollten pro Mitarbeiter im Quartal nicht bearbeitet werden.

Dabei ist diese Methode wie eine Challenge: Die Ziele werden so formuliert, dass sie herausfordernd und nur bis zu 70 Prozent erreichbar sind. Das Team soll dadurch motiviert werden, seine eingefahrenen Arbeitsweisen und Komfortzonen zu verlassen und noch eine Schippe drauf zu legen.

Dadurch, dass die Mitarbeiter mit einbezogen werden, fühlen sie sich als Teil des Ganzen und wissen, welche Aufgaben relevant für das Unternehmen sind. Somit fokussieren sich alle auf die wirklich wichtigen Themen.

  • Artikel-Tipp: Um produktiver zu werden und Zeitfresser auszuschalten, lohnt es sich, verschiedene Selbstmanagement-Methoden auszuprobieren.

OKR-Beispiel: Vision > Mission > Ziele > Ergebnisse

Vision: Unsere Gewürze sollen auf keiner Grillparty fehlen.

Mission: Bis Ende 2021 sollen die Gewürze deutschlandweit in Geschäften vor Ort zu kaufen sein.

  • Ziel / Objective 1: Zielgruppe unter 25 Jahren erreichen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 1: TikTok-Profil erstellen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 2: Snapchat verwenden
    • Schlüsselergebnis / Key Result 3: Kostproben an Universitäten verteilen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 4: Artikel für die junge Zielgruppe schreiben inkl. Verweis auf coole Gewürzmischungen
  • Ziel / Objective 2: Ausbau Online-Shop
    • Schlüsselergebnis / Key Result 1: Suchmaschinenoptimierung für die bestehenden 300 Produkte ausbauen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 2: Produktpalette um 10 Gewürzmischungen erweitern, insbesondere für die junge Zielgruppe
    • Schlüsselergebnis / Key Result 3: Einfachere Bezahlmethoden bis Ende 2020 einführen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 4: Wöchentlich einen Blogartikel (Rezepte/Grillideen) als Ergänzung zum Sortiment schreiben mit Verweis auf Produkte
  • Ziel / Objective 3: Listung in großen Supermärkten
    • Schlüsselergebnis / Key Result 1: In Q3 Kontakt zu regionalen Filialen aufnehmen und Kostproben anbieten
    • Schlüsselergebnis / Key Result 2: Konzept, wie eine städtische, regionale und später deutschlandweite Listung aussehen könnte – bis Ende Juli erstellen
    • Schlüsselergebnis / Key Result 3: …
    • Schlüsselergebnis / Key Result 4: …

Die OKR-Methode soll helfen, die wichtigsten Ziele zu fokussieren und nicht zahlreiche Ziele immer nur ein bisschen weiter zu bearbeiten. Die Erreichung und Nicht-Erreichung der Ergebnisse dient als Vorlage für die Definition der neuen OKRs.

Natürlich kann nur jedes Unternehmen für sich geeignete Ziele und Maßnahmen definieren. Von daher ist es wichtig, zu überprüfen, ob die Methode für einen in Frage kommt und ob sie im eigenen Unternehmen funktionieren und von den Mitarbeitern getragen werden würde.

Warum ist die OKR-Methode so wichtig?

Gründer und Unternehmer kennen die eigene Vision. Sie wollen mit der eigenen Geschäftsidee die Welt verbessern oder zumindest den Bereich, in dem sie sich bewegen. Sie wissen selbst am besten, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Anfang zu finden und im hektischen Alltag die großen Unternehmensziele effektiv und effizient umzusetzen.

Die großen Unternehmensziele gibt der Chef vor, für wie weiteren Teilziele werden die Mitarbeiter mit einbezogen. Denn wenn diese selbst die Vision und die Unternehmensziele benennen können und merken, dass sie mit ihrer Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beitragen, steigert das neben dem schnelleren Erreichen der Ziele auch die Mitarbeitermotivation.

Gründerin Anna von Wildling sagte uns in der Gründerstory, dass sie ab einer Teamstärke von rund 20 Personen klare Strukturen brauchten:

Eine gemeinsame Vision und klar definierte Werte geben dem Team Richtung und Leitplanken vor, an denen man sich orientieren kann. OKRs definieren unsere Ziele für das jeweilige Quartal und schaffen Transparenz und einen engen Feedback-Loop.

Die festgelegten Ziele und Key Results lassen sich leicht messen und alle Seiten wissen Bescheid, was zu tun ist und wie sie dem Unternehmensziel dienen. Ob ein Team die Ziele im Quartal, pro Monat oder wöchentlich bespricht, hängt von den jeweiligen Aufgaben und der Erreichung der Key Results ab.

Auch Personio-Gründer Hanno Renner empfiehlt, frühzeitig gute Strukturen und Prozesse aufzusetzen:

Wir haben zum Beispiel schon sehr früh OKRs und ein wöchentliches Allteam eingeführt. Das kann einem bei drei oder vier Mitarbeitern unsinnig vorkommen. Ich glaube aber, dass es viel schwieriger gewesen wäre, wenn wir damit erst bei 20, 50 oder 100 Mitarbeitern angefangen hätten.

Fazit: Mehr Transparenz führt zu besseren Ergebnissen

Gerade wenn Start-ups schnell wachsen und zahlreiche neue Mitarbeiter einstellen, sind eine klare Kommunikation der Unternehmensziele und Nachvollziehbarkeit der Aufgaben für jeden Mitarbeiter notwendig, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten. Wenn die Mitarbeiter gefordert sind, sich selbst einzubringen und sich Gedanken über die Umsetzung der Unternehmensziele zu machen, erachten sie diese auch eher als ihre eigenen und stehen stärker hinter den Aufgaben.

Ein regelmäßiger Austausch im Team, mit den Vorgesetzten und ab und an mit der Geschäftsführung zeigt den Teammitgliedern, dass jeder Mitarbeiter wichtig im Unternehmen ist und motiviert ihn, seine Aufgaben gewissenhaft und mit einem großen Einsatz zu erledigen. Aufgrund der Transparenz der einzelnen Prozesse können alle zu jeder Zeit sehen, wo die Projekte stehen und müssen nicht warten, bis der Chef einmal wieder die Ergebnisse präsentiert.

  • Wie sich die OKR-Methode zu anderen Management-Methoden unterscheidet, lest ihr in unserem OKR-Beitrag auf Für-Gründer.de
  • Mit Hilfe der ABC-Analyse könnt ihr die Ergebnisse messen und abschätzen, ob sich der Aufwand gelohnt hat

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E-Mail-Signatur: Das Beste kommt zum Schluss?

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Jeder hat sie, die meisten nutzen sie, manche schenken ihr keine Beachtung: die E-Mail-Signatur. Warum sie so wichtig ist und was ihr aus dem Abspann herausholen könnt, erfahrt ihr hier.

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Die E-Mail-Signatur ist mehr als nur ein Bestandteil eurer Mail. Neben den Kontaktdaten und rechtlichen Vorgaben könnt ihr sie für Marketing-Zwecke nutzen. (Foto: Unsplash)

Was ist eine E-Mail-Signatur?

Nachdem ihr euren Mailempfänger ordentlich mit freundlichen, besten, vielen oder lieben Grüßen verabschiedet habt, folgen eure Kontaktdaten in einem vordefinierten Block. Eine E-Mail-Signatur dient dazu, dem Mailempfänger einen Überblick über den Absender,  sprich Namen, Firmennamen, Position, Adresse und Telefonnummer zu geben und die Kontaktaufnahme zu erleichtern.

Während die E-Mail-Signatur privat freiwillig ist, muss sie beruflich inklusive einem E-Mail-Impressum eingefügt werden, da die Mails geschäftsmäßig verwendet werden. Insbesondere bei Erstkontakt müssen die Informationen ersichtlich sein. Ist bereits eine Geschäftsbeziehung eingegangen worden, kann bei der weiteren Korrespondenz die Signatur weggelassen werden.

Beruflich geht die E-Mail-Signatur vom Aufbau her meist über eine digitale Visitenkarte hinaus, da sie rechtliche Vorgaben erfüllen muss und oft noch Werbung oder eine Botschaft enthält.

Was gehört in eine berufliche E-Mail-Signatur?

Beruflich wie privat gehören die Kontaktdaten hinein:

  • Vor- und Nachname: Nennt hier nur die Vornamen, die euch wichtig sind und wie ihr angesprochen werden wollt, sowie euren Nachnamen und ggf. euren Doktortitel.
  • Adresse: Habt ihr mehrere Adressen oder unterscheidet sich die Büro- sowie die Postadresse, sollte vor allem letztere genannt werden.
  • Festnetznummer: Gebt entweder eure Festnetznummer mit Durchwahl oder die eurer Zentrale an. Wichtig ist, dass dieses Telefon zu euren Öffnungszeiten besetzt ist und ansonsten mit einer Bandansage versehen ist. Wird durchgehend niemand erreicht, wirkt es unprofessionell und ist für den Anrufer frustrierend. Alternativ könnt ihr eine Handynummer angeben.
  • Handynummer: Sie kann, muss aber nicht angegeben werden. Entscheidet vorher, ob ihr darüber wirklich von jedem Interessenten, Kunden bzw. Mailempfänger angerufen werden wollt. Gerade bei Start-ups werden oft nur die Handynummern angegeben, da die einzelnen Mitarbeiter kein Festnetztelefon mehr besitzen.
  • E-Mail-Adresse: Natürlich ist die E-Mail-Adresse oben im E-Mail-Kopf zu sehen. Der Vollständigkeit halber sollte sie dennoch unten angegeben werden. Wird die Mail weitergeleitet, hat der Empfänger eure Kontaktdaten en bloc.

Da die E-Mail im beruflichen Kontext einem Geschäftsbrief gleicht, gelten für das E-Mail-Impressum einige Pflichtangaben. Diese variieren, je nachdem, ob die Firma im Handelsregister eingetragen ist oder nicht. Wichtig: Fehlerhafte E-Mail-Signaturen können abgemahnt werde. Informiert euch daher gut, welche Angaben ihr machen müsst.

Mit Handelsregistereintrag:

  • Firmenname inkl. Rechtsform
  • Ort der Handelsniederlassung
  • Handelsregisternummer und Registergericht
  • Bei der GmbH müssen die Geschäftsführer genannt werden und ggf. der Aufsichtsratsvorsitzende, sofern vorhanden.
  • Bei einer Aktiengesellschaft sind alle Vorstandsmitglieder sowie der Vorstandsvorsitzende zu nennen sowie auch der Aufsichtsratsvorsitzende.
  • Datenschutz: Nennt den Link zu eurer Datenschutzerklärung in der E-Mail-Signatur.
  • Artikel-Tipp: Erfahrt, was ins E-Mail-Impressum kommt, wenn ihr keinen Handelsregistereintrag habt.
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Nutzt eure E-Mails, um wichtige Botschaften zu eurem Unternehmen in der E-Mail-Signatur zu platzieren. (Foto: Unsplash)

Signatur-Marketing: So holt ihr mehr heraus

Die E-Mail-Signatur bietet vielfältige Marketingchancen, wenn man sich damit tiefergehend beschäftigt. Tao Bauer, Mitgründer von Mailtastic, einem Software-Anbieter für E-Mail-Signatur-Marketing, sagte uns:

Die Signatur ist wie eine Webseite. Bei manchen B2B-Unternehmen ab einer gewissen Größe hat die Signatur sogar die gleiche Stellung wie die Webseite.

Die meisten Unternehmen nennen unterhalb der Kontaktdaten ihre verschiedenen Social-Media-Kanäle. So gelangt der Empfänger mit einem Klick auf das gewünschte Social-Media-Profil. Ob nur der Link zum Kanal genannt wird oder Social-Media-Icons verwendet werden, ist Geschmackssache. Aber achtet darauf, dass ihr auch nur die Kanäle nennt, die ihr aktuell betreibt. Ansonsten wirkt es unprofessionell und veraltet, wenn der letzte Post vor drei Jahren abgesetzt wurde.

Wer seine E-Mail personalisieren möchte, kann auch ein Foto von sich neben den Kontaktdaten einbauen.

Die E-Mail ist ein anonymes Medium. Mit einem persönlichen Touch könnt ihr aus der Masse der täglich eintreffenden Mails hervorstechen.

Um die Aufmerksamkeit des Empfängers, der sich vor allem bei Erstkontakt die Signatur genauer anschauen wird, auf weitere Firmenangebote zu lenken, fügen manche Unternehmen noch Banner oder einen kurzen Fließtext mit Link in die Signatur ein. Ein guter Platz ist zwischen der Grußformel und den Kontaktdaten, da der Leser automatisch die Botschaften wahrnimmt, bis er zu den Kontaktdaten gelangt.

Möglichkeiten:

  • Kurzprofil: Anstelle des reinen Firmennamens könnt ihr eure Firma in ein bis zwei Sätzen kurz vorstellen und ggf. auf weitere Webseiten von euch verlinken.
  • Print: Ihr habt eine neue Broschüre herausgebracht? Dann führt diese inklusive Link kurz auf.
  • Newsletter: Einige weisen in ihrem Abspann auf ihren Newsletter hin. Dort ist besondere Sorgfalt erforderlich, da für den Newsletter-Empfang die Einwilligung des Empfängers nötig ist.
  • Banner: Viele fügen in ihrer Signatur einen kleinen Banner ein, der zum Beispiel auf anstehende Events, Messen oder Webinare verweist, inklusive der passenden Webseite.
  • Brandkampagne oder neues Produkt: Hier verweist ihr auf euer Unternehmen oder euer neues Produkt. Auch Zusatzleistungen zum Produkt oder Serviceleistungen finden Platz. Wichtig ist nur, dass ihr vorher geklärt habt, ob diese Bewerbung zulässig ist.
  • Zufriedenheitsumfrage: Lohnt sich ab und zu mal als Banner einzufügen mit dem Aufruf “Bewerte uns gern bei Gelegenheit”.
  • Employer Branding: Der Hinweis, dass Stellen ausgeschrieben sind, oder konkrete Jobangebote können hier aufgeführt werden.

Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Gesprächspartner

verrät Tao Bauer und verweist auf die wohl wichtigste Frage:

Darf ich an meinem Empfänger diese Mail auch schreiben?

Wenn ihr diese Frage mit ja beantworten könnt, dann dürft ihr die Mail auch werblich ausgestalten.

Die Marketingziele können ganz unterschiedlich sein:

  • mehr Fans und Follower in Social Media generieren
  • Content Marketing durch Verlinkung auf verschiedene Blogartikel
  • Leadgenerierung

Bei allen Informationen, die ihr in der Signatur unterbringen wollt, solltet ihr vorab prüfen, ob die Platzierung und Bewerbung in der Mail rechtlich zulässig ist. Denn unerlaubte Werbung kann schnell teuer werden, vor allem, wenn eine vorherige Zustimmung des Empfängers vorhanden sein muss oder dieser Werbung untersagt hatte.

Ein Tipp von Tao Bauer: Bei automatisch generierten Mails wie Autorespondern, Eingangsbetätigungen etc. sollte keine Werbung enthalten sein. Denn der Empfänger könnte vorab schriftlich mitgeteilt haben, dass er keine Mails mit Werbung erhalten möchte. Erhält er daraufhin eine automatisch generierte Mail mit Werbung, ist das verboten. Es habe dazu bereits ein Urteil gegeben.

Seid ihr in verschiedenen Ländern aktiv, so gibt es pro Land unterschiedliche rechtliche Vorgaben – in Österreich ist es wieder anders als in der Schweiz oder in den USA. Informiert euch daher über die jeweilige Gesetzeslage und passt die E-Mail-Signaturen entsprechend an.

Weitere Elemente, die häufig in E-Mail-Signaturen zu finden sind:

  • Sprüche: Ob Slogan, Motto oder Weisheiten: Überlegt euch gut, ob und welche ihr abbildet. Zu abgedroschen wirkt eher langweilig. Kreativ kann positiv überraschend sein und dazu führen, dass man sich den Absender im Gedächtnis behält.
  • Wettbewerbssiegel: Ihr habt bei einem Gründerwettbewerb gewonnen? Dann fügt das Siegel in die Signatur ein.
  • Teilzeit: Ihr seid nur an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten erreichbar? Dann könnt ihr das in einer Zeile mitteilen und der Empfänger ruft euch nicht unnötig an. Aktuell sind auch Zusätze wie Ich befinde mich zur Zeit im Homeoffice, bin aber wie gewohnt erreichbar zu lesen.
  • Disclaimer: In ein bis zwei Sätzen weisen die Absender auf sensible Daten in der Nachricht hin, mit der Bitte, die Mail zu löschen, wenn man nicht der gemeinte Empfänger sein sollte. Ein solcher Disclaimer ist möglich, aber nicht nötig, da dieser Satz nicht automatisch rechtsverbindlich ist.

Die Banner und anderen graphischen Elemente sollten nicht standardmäßig eingebunden sein, sondern variieren, um eine größere Aufmerksamkeit zu generieren.

Achtet unbedingt auf Aktualität der Elemente. Habt ihr viele Mitarbeiter und verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Signaturen? Legt genau fest, wer die Vorgaben für die Signaturen macht, wer diese umsetzt und die Mitarbeiter über Veränderungen im Design, bei den Kontaktdaten oder bei anderen Inhalten informiert. Nur so kann ein stimmiger Außenauftritt entstehen.

Als kleines Unternehmen könnt ihr für die Erstellung einer E-Mail-Signatur kostenlose Signatur-Generatoren verwenden. Oder euer IT-ler erstellt Basis-Signaturen, die ihr dann jeweils passend zur Zielgruppe mit oder ohne Werbung manuell in eurem Mailprogramm auswählen müsst. Für jede Abteilung könnt ihr andere Signaturen erstellen (lassen), die unterschiedliche Botschaften enthalten. Tao Bauer von Mailtastic weist noch auf einen wichtigen Punkt hin:

Wichtig ist, dass die Darstellung in den meisten Mailprogrammen auf dem Desktop sowie mobil bei euren Mailempfängern gut ausschaut. Verwendet daher lieber Standardschriften wie die Arial als eigene Hausschriften, die andere Programme schwer darstellen können.

Je mehr Mitarbeiter ihr im Unternehmen beschäftigt, desto aufwändiger wird es, die E-Mail-Signaturen zu pflegen und regelmäßig mit passenden Kampagnen zu bestücken. Mit geeigneter Technologie könnt ihr diesen Prozess vereinfachen. Für größere Firmen ab 20 Mitarbeitern bieten Start-ups wie Mailtastic eine Software, mit der die Signaturen weitestgehend automatisiert  angelegt, gepflegt und mit passenden Kampagnen ausgestattet werden können.

Fazit: Deshalb ist eine ordentliche E-Mail-Signatur wichtig

Eine E-Mail-Signatur ist mehr als nur eine berufliche Pflichtangabe. Der Empfänger kann schnell erkennen, ob es sich um einen seriösen Absender handelt und erhält gleichzeitig einen schnellen Überblick über Firma und Position des Absenders. Darüber hinaus lassen sich auch schnell weitere zulässige Informationen platzieren, wie Social-Media-Kanäle, die neue Anschrift des bald eröffneten zweiten Büros oder ein Hinweis auf die nächste Veranstaltung. So kann der Empfänger seine Kontakte fast automatisch aktuell halten.

Generell solltet ihr darauf achten, dass ihr die E-Mail-Signatur nicht überfrachtet, indem ihr zu viele Botschaften auf einmal in dem Abspann unterbringen wollt. Das Wichtigste bleiben die Kontaktdaten: Diese könnt ihr natürlich schön in eurem Corporate Design abbilden, um eure E-Mail elegant abzuschließen und eine schwarze Bleiwüste am Ende zu vermeiden. Denn während bei postalischer Korrespondenz der Briefkopf des Briefpapiers inklusive Logo und die Stärke des Papiers für Eindruck sorgen, könnt ihr bei einer Mail abgesehen von eurem Text nur mit Struktur und der E-Mail-Signatur am Schluss der Nachricht positiv und farblich auffallen.

Das Beste kommt zum Schluss? Das ist möglich.

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Feel Good Manager: Aufgaben und Vorteile für Unternehmen

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Ein Feel Good Manager soll das Betriebsklima fördern. Welche Möglichkeiten er hat und wie Unternehmen auch wirtschaftlich davon profitieren, haben wir eine Feel Good Managerin und eine Ausbilderin gefragt.

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Damit Feel Good Manager für gute Stimmung im Büro sorgen können, braucht es die Bereitschaft des gesamten Teams, neue Wege zu gehen. (Foto: Unsplash)

Was macht ein Feel Good Manager?

Wenn Unternehmer darüber nachdenken, einen Feel Good Manager einzustellen, kommt eine Frage zwangsläufig auf:

Was bringt das?

Das Bild vom Feel Good Manager als Büro-Clown ist weit verbreitet, wird dem Berufsbild aber nicht gerecht. Feel Good Manager tragen eine hohe Verantwortung, indem sie sich um das Wohlergehen der Mitarbeiter kümmern – und zwar nicht mit aufgesetzter guter Laune. Stattdessen beschäftigen sie sich intensiv mit jedem Einzelnen im Team. So beschreibt Pia Zumbruch, Expertin und Ausbilderin für Feel Good Managment, was hierbei möglich ist und was zu kurz gedacht ist:

Ein guter Feel Good Manager kann helfen, die Defizite aufzudecken, die Führung dahingehend zu sensibilisieren und dann die Kultur hin zu einer Feel Good Unternehmenskultur zu entwickeln. Ein Obstkorb und Rückenkurse reichen dabei nicht aus!

Nicole Jamm ist Feel Good Managerin bei BOLDLY GO INDUSTRIES und beschreibt das Vorgehen in ihrem Alltag:

Beim Feel Good Management dreht sich alles um die Unternehmenskultur, die für bestehende und neue Mitarbeiter verbessert und attraktiver gestaltet werden soll. Hierzu gehören eine Vielzahl von abwechslungsreichen Aktivitäten: von der Gestaltung von Büroflächen, über die Veranstaltung von Teamevents bis hin zu klärenden Mitarbeiter- oder Gruppengesprächen.

Was bewirkt Feel Good Management?

Feel Good Manager sind auf sämtlichen Unternehmensebenen aktiv, um passende Maßnahmen für ein angenehmes Arbeitsklima zu entwickeln. Nicole erklärt, welche Effekte das insbesondere mit Blick auf die Personalplanung und Mitarbeiterbindung hat:

Gerade in der heutigen Zeit ist der Faktor Unternehmenskultur ausschlaggebend, um Mitarbeiter zu gewinnen und sie auch zu halten. Denn viele Unternehmen befinden sich zurzeit in einem Wandel. Durch mich hat das Team eine Ansprechpartnerin, die sich um ihre Belange kümmert, sich für ihre Probleme und Sorgen interessiert und zur Seite steht – beruflich wie privat.

Feel Good Manager Nicole Jamm Pia 1200

Dabei betont Nicole, dass Feel Good Manager auch und ganz besonders dann gebraucht werden, wenn die Sonne nicht scheint und Unternehmenskrisen drohen:

Insbesondere in unsicheren Zeiten, wie beispielsweise jetzt durch die Corona-Krise, stehe ich dem Team als Gesprächspartnerin oder vielmehr als Coach zur Verfügung. Generell ist es wichtig, gute wie kritische Themen anzusprechen, zu diskutieren und falls nötig bis in die Chefetage zu tragen. Feel Good Management dient deshalb nicht dem Mitarbeiter-Entertainment oder der Bespaßung, sondern sorgt für ein offenes, positives Betriebsklima und ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl.

Dass diese vermeintlich weichen Faktoren klar nachweisbare Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben, bestätigt Ausbilderin und Expertin Pia Zumbruch:

Die Mitarbeiter arbeiten besser im Team zusammen und der Informationsfluss ist gut. Sie sind produktiv, leisten qualitativ gute Arbeit, bringen eigene Ideen ein und verbessern Prozesse. Sie entwickeln sich weiter. Und die Anzahl an “Blaumachern” sinkt.

Auf mittel- und langfristige Sicht verringern Unternehmer also den Frust im Team, was die Mitarbeitermotivation und damit auch den Unternehmenserfolg steigert.

Feel Good Management ist kein Allheilmittel

Ein Feel Good Manager kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Mitarbeitern untereinander und mit der Unternehmensführung zu verbessern. Reichen die internen Probleme jedoch tiefer, gerät auch der Feel Good Manager an seine Grenzen. So betont Pia Zumbruch, dass es immer an der Unternehmensleitung liege, ob Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden und in das Wohlbefinden der Mitarbeiter investiert wird. Ein Feel Good Manager könne das nicht allein entscheiden.

Dass Grundvoraussetzungen gegeben sein müssen, sieht auch Nicole so:

In unserem Unternehmen funktioniert Feel Good Management nur im Dialog und im engen Zusammenspiel mit der Unternehmensführung. Mögliche Defizite, die im Unternehmen seitens der Mitarbeiter, aber auch von der Geschäftsführung erkannt werden, werden durch mich nicht ausgeglichen, sondern vielmehr lösungs- und ergebnisorientiert – im Sinne aller – moderiert.

Damit ein Feel Good Manager erfolgreich arbeiten kann, braucht es also die Bereitschaft aller, an sich selbst und den eigenen Kommunikationsmustern zu arbeiten.

Wann und für wen lohnt sich ein Feel Good Manager?

Nicht nur für große Konzerne, wie Nicole feststellt:

Auch wenn ein Unternehmen vielleicht nur fünf Mitarbeiter hat, empfiehlt es sich, dass wenigstens eine Person diese Aufgaben mitübernimmt, denn jedes Unternehmen, das in der heutigen Zeit wachsen und sich verändern will, braucht einen Feel Good Manager.

Dabei muss es sich nicht gleich um einen FGM auf Vollzeit handeln. Pia hält die Einrichtung eines Feel Good Managements in jeder Branche und bei jeder Unternehmensgröße für sinnvoll. Flexiblität ist der Ausbilderin zufolge der Schlüssel zum Mitarbeiterglück:

In mittelständischen Unternehmen sind es meist Personaler oder Assistenten, die sich als zentrale Anlaufstelle um die Belange der Mitarbeiter kümmern. Aber letztendlich trägt ja jeder dazu bei, dass alle sich bei ihrer Arbeit wohlfühlen: jeder Inhaber, Geschäftsführer, jede Führungskraft, jede Kollegin und jeder Kollege. Feel Good Management findet in allen Unternehmen und auf allen Ebenen statt. 

Je besser sich Führungskräfte und Mitarbeiter fühlen und je authentischer Unternehmenswerte gelebt werden, hinter denen das Team steht, desto effektiver kann der Feel Good Manager seine Arbeit gemeinsam mit dem Team erledigen. Sie bringen Freude und Glück in das Unternehmen, was sich maßgeblich auf die Zufriedenheit und den wirtschaftlichen Erfolg auswirkt.

Welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Nicole empfiehlt GOODPlace, wo sie auch ihre eigene Ausbildung abgeschlossen hat. Darüber hinaus kennt sie noch weitere Stellen:

In den letzten Jahren haben sich diverse Seminaranbieter dem Themenfeld angenommen. Auch die Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten zertifizierte Seminare an. Ein halbjährliches zertifiziertes Studium bietet unter anderem das Institut für Managementberatung (IFM) oder die Greiz Akademie an.

Es gibt also nicht den einen Weg hin zu diesem Beruf. Doch genau in den vielen Möglichkeiten zum Quereinstieg sieht Ausbilderin Pia die Chancen:

Für eine Tätigkeit als Feel Good Manager gibt es bisher immer noch keine einheitliche Ausbildung oder Qualifikation. Aber das ist meiner Ansicht nach auch gut so, denn genau diese Vielfalt an FGM mit den unterschiedlichsten Werdegängen macht die Arbeit ja so interessant. So kenne ich FGM, die ursprünglich aus den Bereichen Personal, Marketing oder dem betrieblichen Gesundheitsmanagement kommen, aber auch ehemalige Betriebsräte.

Weiterhin gibt es, so Pia, auch Online-Qualifikationen des Verlags für die Deutsche Wirtschaft AG, bei der auch ein Zertifikat der Hochschule Fresenius erworben werden kann.

Und das könnt ihr für gute Laune im Team tun

Ob mit oder ohne Feel Good Manager, die folgenden Tipps sorgen garantiert für eine schöne Zeit im Büro und außerhalb:

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Tipps für Nachhaltigkeit im Büro

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Wie sieht Nachhaltigkeit im Büro aus? Indem Unternehmer im Kleinen wie im Großen Veränderungen anstoßen. Es geht darum, den eigenen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Wir geben Tipps für einen grüneren Arbeitsplatz und einen nachhaltigen Arbeitstag.

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Kleine Schritte, große Wirkung: Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz kann sich am kompletten Geschäftsmodell und/oder in alltäglichen Handlungen zeigen. (Foto: Unsplash)

Nachhaltigkeit in die Vision und Mission integrieren

Wer sein Geschäftsmodell von Anfang an auf Nachhaltigkeit ausrichtet, erzielt kurz-, mittel- und langfristig die größten Effekte.

#1 Nehmt Nachhaltigkeit als Unternehmenswert ernst

Mit den eigenen Werten fängt Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz an. Kümmert euch also um eine Unternehmenskultur, in der diese Nachhaltigkeit als Kernwert fest verankert ist. Martina von mindful REBELS bringt es auf den Punkt:

Wenn wir nicht nur nachhaltige, sondern auch menschliche Geschäftsmodelle kreieren möchten, braucht es neben Tech-Expertise auch Verantwortung, Bewusstsein und Gestaltungsfreude. Jeder Mitarbeiter und jede Führungskraft ist ein wichtiger Teil des Wandels.

Und wie gelingt dieser Wandel? Indem Entscheider bereits beim Recruiting darauf achten, ob die Jobkandidaten Wert auf Nachhaltigkeit legen: Sei es, weil sie in einer gemeinnützigen Organisation gearbeitet haben oder im Bewerbungsgespräch Stellung zu diesem Thema beziehen.

Wer sich der Nachhaltigkeit als Unternehmenswert verschreibt, der ist sich darüber im Klaren, dass der damit verbundene Lebensstil nicht erst bei der Bürotür beginnt und zum Feierabend wieder aufhört. Wie wäre es daher mit einem freiwilligen Commitment der Mitarbeiter, dass diese mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad anstelle des Autos zur Arbeit kommen?

#2 Entwickelt nachhaltige Produkte

Nehmt eure Produktionsstrecken und Lieferwege genau unter die Lupe: Wo lässt sich ein nachhaltigerer Anbieter finden, der dieselben Leistungen bzw. die gleiche Qualitätsware unter nachweislich fairen Bedingungen anbietet?

 

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Shiftphones werden nachhaltig produziert und sollen ebenso nachhaltig für den Benutzer mit mindestens 5 Jahren Software-Updates und Sicherheitspatches bespielt werden. (Foto: Shift)

Eine komplett nachhaltige Produktion ist nicht immer möglich. Das bestätigen auch die Gründer von SHIFT in Bezug auf die Herstellung ihrer Smartphones. Gleichzeitig stellen sie aber auch klar:

Das ist allerdings keine Rechtfertigung dafür, den Kopf in den Sand zu stecken, sondern bedeutet schlichtweg, dass viel Recherchearbeit, Geduld, Einflussnahme und Kontaktarbeit erforderlich sind, um dem Ziel zu einem fairen Technologieprodukt bestmöglich nachzugehen.

Jeder Unternehmer entscheidet selbst, mit welchen Lieferanten und Produzenten er zusammenarbeiten will. Bei organicstyle.de findet sich übrigens eine Liste mit Unternehmen, Organisationen und Freiberuflern, die ökologisch und nachhaltig arbeiten.

Soziales Engagement lässt sich in vielen Bereichen leisten. Schaut einmal auf der Website der Ehrenamtsuche vorbei, wo Unterstützung gebraucht wird. Oder entwickelt gleich eine soziale Geschäftsidee wie die ResteRitter, die Tag für Tag gegen Lebensmittelverschwendung kämpfen.

Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro

Auch im Alltag könnt ihr nachhaltiger wirtschaften. Und zwar jeden Tag ein bisschen, was auch einen erheblichen Effekt zeigt.

#1 Richtet ein komplett digitales Büro ein

Selbst wenn nur noch wenig im Büro gedruckt wird: Es lässt sich immer noch Papier einsparen und mehr Ordnung in die Unterlagen bringen. Richtet hierfür ein digitales Büro ein. Ihr schlagt so zwei Fliegen mit einer Klappe: Papierwust wird vermieden und der Umwelt geholfen.

Heißt das im Umkehrschluss, dass alle Papierbelege nach dem Einscannen entsorgt werden können? Bloß nicht! Nach wie vor sind Unternehmer an physische Aufbewahrungsfristen für Unterlagen und Dokumente gebunden.

#2 Optimiert Büro-Lieferungen

Getränke und Büromaterial können bequem geliefert werden. Das Problem hierbei: Viele Unternehmer lassen sich verschiedene Artikel von unterschiedlichen Lieferanten zustellen. Geachtet wird hierbei auf den günstigsten Preis, aber nicht auf die Umwelt.

Davon abgesehen kann sich bei genauerer Betrachtung herausstellen, dass die Lieferanten gar nicht so günstig sind, wie angenommen. Zum Beispiel dann, wenn es sich um Lieferungen von Waren handelt, die nur eine geringe Bedeutung für das eigene Unternehmen haben. Büroklammern etwa, die in das Büro geliefert werden. Wäre es nicht die günstigere und umweltschonendere Variante, die Klammern hin und wieder im Einzelhandel zu kaufen und dies mit dem eigenen Arbeitsweg zu verbinden?

Solche Optimierungspotenziale bei der Anschaffung eigener Materialien gibt es vielfach. Lest hierzu unseren Leitfaden, wie sich ein Büro effizient einrichten lässt.

#3 Kauft nachhaltige Produkte ein

Ob über den Lieferanten oder direkt an der Kasse: Nachhaltigen Produkten sollte der Vorzug gegeben werden. Dazu gehören Nachfüllpakete statt Neukäufe, oder noch besser: die gänzliche Vermeidung von Plastik. Ihr könnt beispielsweise Getränke in Plastikflaschen durch Glasflaschen austauschen. Fragt doch einfach mal bei eurem Getränkelieferanten nach Alternativen. Außerdem stehen Plastikflaschen unter Verdacht, eine höhere Schadstoffkonzentration in Getränke abzugeben als Glasflaschen. Mit Glasflaschen schont ihr nicht nur die Umwelt, sondern auch euren Körper.

Tipp: Probiert Unverpackt-Läden aus. Diese kommen komplett ohne Kunststoffe aus. Bringt für den Einkauf eigene Behältnisse mit oder holt sie vor Ort, um ohne Ressourcenverschwendung Obst, Gemüse, Kaffeebohnen etc. für das Büro zu kaufen.

Auch lohnt es sich, bei den Büromaterialien genau hinzuschauen: So gibt es zu herkömmlichen Schnellheftern, Folien und Kugelschreibern längst plastikfreie Alternativen:

  • Holzkugelschreiber
  • Biofolien, die auf nachwachsenden Rohstoffen wie Maisstärke basieren
  • USB-Sticks aus Holz
  • recycelbare Wellpappe
  • Kautschuk-Radiergummis
  • Papierklebeband
  • Stoffbeutel statt Tüten

Ebenfalls cool: die pflanzbaren Bleistifte des Start-ups Sprout World. Sobald der Bleistift heruntergeschrieben ist, kann der Stumpen mit der Samenkapsel am anderen Ende in einen Pflanzentopf gesteckt werden. Und wie durch ein Wunder erwächst daraus eine Pflanze.

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Mit den Stiften von Sprout lassen sich Pflanzen züchten. (Foto: Sprout World)

Beim täglichen Brot fürs Frühstück oder die Mittagspause braucht es keine Einmal-Plastiktüte: So verkauft das Start-up umtüten wiederverwendbare Brot- und Gemüsebeutel.

#4 Wechselt zu Ökostrom, aber prüft den Anbieter sorgfältig

Dass Ökostrom immer teurer sein muss als andere Stromverträge, ist eine Mär. Je nach Region lässt sich bei einem Ökostromanbieter sogar Geld sparen. Allerdings liegt das Problem woanders: Ökostrom ist kein geschützter Begriff. Es kann sich bei den einzelnen Angeboten auch um einen Energie-Mix handeln.

Wer das vermeiden möchte, sollte darauf achten, dass der Anbieter ein unabhängiger Ökostromversorger ist, der nicht als Tochtergesellschaft eines regulären Stromanbieters firmiert. An entsprechende Informationen gelangt man über seriöse Testberichte und -vergleiche sowie über Zertifizierungen, zum Beispiel das Grüner Strom Label sowie EE01 und EE02 von TÜV Süd, die sicherstellen, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.

  • Tipp: Mit einer ABC-Analyse könnte ihr den höchsten Ressourcenverbrauch im Unternehmen ermitteln und effektiv gegensteuern. Häufig ist dies tatsächlich der hohe Stromverbrauch, es kann sich aber auch um Produktionsmaterial handeln, zum Beispiel um den Einsatz von zertifiziertem Holz gegenüber gewöhnlichem Holz.

#5 Schaltet Geräte komplett aus

Der Standby-Modus ist bequem, doch unterschätzen viele dessen Auswirkungen. Laut Verbraucherzentrale frisst ein Computer, der 20 Stunden am Tag am Netz bleibt, 22 Kilowattstunden im Jahr an Strom – und das nur im Standby-Modus. Der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde Strom beträgt 31,37 Cent (Stand: Juli 2020). Damit ergeben sich Ausgaben von 6,90 Euro pro Jahr und pro Gerät. Klingt erst einmal wenig, aber rechnet es hoch: Bei zehn Computern wären das bereits 69 Euro, hinzu kommen Geräte wie Drucker, Beamer, der WLAN-Router, Monitore, die Kaffeemaschine in der Büroküche usw.

Schnell kommen so unnötige Ausgaben in Höhe von mehreren Hundert Euro zusammen. Statt die Geräte auf Standby zu stellen, sollten sie daher vollständig ausgeschaltet und sicherheitshalber vom Netz getrennt werden. Dafür muss nicht jedes Mal der Stecker aus- und wieder eingestöpselt werden. Dann verbraucht das Gerät zwar keinen Strom, aber der Arbeitsschritt beansprucht Zeit und ist lästig. Alltagstauglicher sind Steckdosenleisten mit Schalter.

Achtung: Ihr solltet nicht alle Geräte vom Stromnetz trennen, vor allem nicht Telefonanlagen mit einprogrammierten Abläufen, da diese Programmierungen durch das Ausschalten gelöscht werden können.

#6 Dreht die Heizung nachts herunter

Wenn über Nacht niemand im Büro ist, muss auch nicht geheizt werden. Denkt daher in kühleren Jahreszeiten daran, dass der Letzte im Büro zum Feierabend die Heizung herunterdreht. Komplett ausschalten solltet ihr die Heizung aber nicht, da zu kühle Räume am Folgetag wieder unter hohem Energieverbrauch hochgeheizt werden müssen. Außerdem begünstigen kalte Außenwände die Entstehung von Feuchtigkeit und damit die Schimmelbildung.

In der warmen Jahreszeit gelten ähnliche Regeln für die Klimaanlage: Diese muss und sollte nicht die ganze Nacht laufen, schließlich gehören entsprechende Anlagen zu den größten Stromfressern.

Tipp: Was im Smart Home klappt, ist auch im Smart Office möglich: Die Regulation der Heizung bzw. Klimaanlage über Sensoren ist auf maximale Effizienz ausgerichtet. Eine Investition in ein solches System kann für viele Jahre Geld einsparen und die Umwelt schonen.

#7 Nutzt Reinigungsmittel auf biologischer Basis

Es muss schon lange nicht mehr die Chemiekeule sein. Viele von diesen aggressiven Reinigern sind biologisch nicht nur schwer abbaubar, sie reizen auch die Augen und Schleimhäute. So können sie das Immunsystem schwächen und Allergien begünstigen.

Stattdessen lassen sich einfachste Hausmittel nutzen, um das Büro sauber zu halten. So zum Beispiel ein Essigreiniger, der sich aus gewöhnlichem weißem Haushaltsessig herstellen lässt. Dazu braucht es nicht mehr als Essig und Wasser im Verhältnis 2:1. Vermengt beides in einer Sprühflasche und schon entsteht ein effektiver Reiniger für fast alle Oberflächen. Vorsichtig solltet ihr jedoch bei empfindlichen Materialien wie unbehandeltem Holz sein und euch darüber informieren, ob diese Essigreiniger vertragen.

Wem der Essig zu streng riecht, kann ein paar Tropfen eines ätherischen Öls wie Lavendel in das Reinigungsgemisch geben oder einen duftenden Essigreiniger in einer Drogerie bzw. in einem Supermarkt kaufen. Übrigens: Konzentrierte Essigessenz bekämpft auch Bakterien und Viren.

#8 Tätigt CO2-Ausgleichszahlungen

Für die nächste Messe soll eine Unternehmensbroschüre gedruckt werden? Dann schaut bei der Druckerei, ob sich Ausgleichszahlungen für CO2-neutrales Drucken leisten lassen. Die Druckereien, die ein klimaneutrales Drucken anbieten, investieren das Geld in Klimaschutzprojekte. Diese Ausgleichszahlungen zusätzlich zu tätigen, bereitet vom Finanziellen abgesehen keinen Aufwand und ist daher besonders einfach umsetzbar.

Auch auf Reisen kann jeder etwas Gutes tun, indem ein CO2-Ausgleich bei Busfahrten und Flügen zum regulären Ticketpreis hinzubezahlt wird.

Inzwischen ist es auch bei vielen Hosting-Anbietern möglich, Ausgleichszahlungen zu leisten. So können die eigene Website und der eigene Onlineshop mit einem guten Gewissen betrieben werden.

#9 Unterstützt Wiederaufforstung

Mithilfe der Initiative Plant for the Planet könnt ihr einen Baum pflanzen. Unterstützt Wiederaufforstungen und verschenkt Bäume an Freunde sowie Verwandte, um das Projekt zu unterstützen. So tragen Umweltbewusste aktiv zum CO2-Ausgleich auf der Welt bei, anstatt nur Zahlungen vorzunehmen.

#10 Nutzt Ecosia statt Google

Apropos Wiederaufforstung: Die Bing-gestützte Suchmaschine Ecosia hat sich genau diesem Ziel verschrieben. Das Berliner Unternehmen spendet den Großteil der Einnahmen an entsprechende Initiativen und Projekte und hat Klimazertifikate zur Kompensation des Stromverbrauchs erworben. Vielleicht gewöhnt ihr euch ja an, künftig häufiger über Ecosia zu suchen?

Das könnt ihr für mehr Nachhaltigkeit in der Büroküche tun

#1 Trennt den Müll konsequent

Hands aufs Herz: Heutzutage ist es nun wirklich nicht mehr schwer, den Müll zu trennen. Falls das Team noch nicht mit dabei ist, dann ist die Umsetzung mit einem Mülltrennsystem zu empfehlen. Dabei handelt es sich um drei Container in einem Wertstoffsammler. Die Container haben verschiedenfarbige Deckel und Aufkleber, die eindeutig zuordnen, welcher Müll wohin gehört. Dieses System wird sich schnell bei den Mitarbeitern einprägen, sodass die Mülltrennung in kurzer Zeit zur Selbstverständlichkeit wird.

#2 Schluss mit Alu-Kaffeekapseln und Wegwerfbechern

Allein in Deutschland werden pro Tag acht Millionen Kapseln verbraucht und weggeschmissen. Dadurch entsteht ein riesiger Müllberg von etwa 20 Tonnen pro Tag.

Das stellt Dirk N. Tillmann, Gründer von UniCap, fest.

Kaffeekapseln sind zwar beliebt, weil sich mit ihnen leicht ein leckerer Kaffee oder Cappuccino brühen lässt. Doch stehen sie in Verdacht, den ökologischen Kreislauf zu belasten. Alternativ lassen sich kompostierbare Kaffeekapseln verwenden. Dafür ist das Start-up UniCap aus Brandenburg vor Kurzem mit dem KfW Award Gründen ausgezeichnet worden.

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Die Kaffeekapseln von UniCap werden aus kompostierbarem Material hergestellt. (Foto: UniCaps)

Genauso nachhaltig könnt ihr auch bei der Verwendung von Bechern vorgehen. Statt jeden Tag einen To-go-Becher zu kaufen und diesen in den Müll zu werfen, lässt sich ein wiederverwendbarer Becher nutzen, wie ihn das Start-up RECUP produziert.

#3 Nutzt eure Koch- und Backkünste für soziale Projekte

Wie wäre es mit einer Waffelstation? Jeder Mitarbeiter spendiert hierfür eine Zutat. Für ca. 30 Waffeln braucht es:

  • 400 g Butter
  • 375 g Zucker
  • 3 Packungen Vanillezucker
  • 9 Eier
  • 750 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 3 TL Backpulver
  • 750 ml Milch
  • Bei Bedarf: Schlagsahne, Früchte, Puderzucker

Backt die frischen Waffeln und stellt eine kleine Spendendose hierfür in die Büroküche. Oder verkauft das köstliche Gebäck, beachtet hierbei aber bitte die gesetzlichen Bestimmungen. So benötigt ihr vorab eine Hygienebelehrung durch das Gesundheitsamt. Den Erlös wird in einer Charity-Box gesammelt und an Hilfsorganisationen, Kinderheime etc. gespendet.

Es müssen auch nicht nur Waffeln sein, es gibt viele Möglichkeiten, eine solche Aktion ins Leben zu rufen: Trödelmärkte auf dem Hinterhof des Unternehmensgebäudes zum Beispiel. Auch hier kann das gesammelte Geld gespendet werden. Oder richtet direkt neben eurer Kaffeekasse eine Spendenbox ein. So können die Mitarbeiter täglich und das ganze Jahr über entscheiden, ob und wie viel sie spenden möchten.

Viel auf Reisen? Dann befolgt diese Tipps

#1 Sucht Alternativen zum Auto/Dienstwagen

Es gibt Situationen im Geschäftsalltag, in denen ein Auto sich nicht vermeiden lässt, zum Beispiel bei Kundenbesuchen auf dem Land. Wenn es aber darum geht, von Stadt zu Stadt zu gelangen, ist die Bahn die ökologischere Alternative.

Im urbanen Raum selbst können Berufstätige auch die TRAM, S-Bahn, den E-Roller, ein Scuddy oder das Fahrrad nehmen. Das erspart auch die lästige Parkplatzsuche.

#2 Bucht Unterkünfte mit Engagement für die Umwelt

Es gibt immer mehr grüne Hotels für nachhaltige Geschäftsreisen – man muss sich nur die Zeit nehmen, sie zu suchen! Es gibt sie in jeder größeren Stadt und es schläft sich doch auch besser in einer Unterkunft, deren Betreiber Wert auf Umweltschutz legen.

#3 Fliegt so wenig wie möglich

Klar, auf langen Strecken ist das Flugzeug die schnellste Variante. Doch nicht alle Flüge müssen sein, insbesondere im Inland gibt es mit der Bahn eine Alternative. Die Züge laufen mit Ökostrom und bei rechtzeitiger Buchung sind die Fahrten auch erschwinglicher.

Nachhaltigkeit im Büro ist eine tägliche Aufgabe

Wir hoffen, dass unsere Tipps dabei helfen, nachhaltiger als Team und für die Kunden zu arbeiten. Denkt daran, dass Nachhaltigkeit dann am meisten bewirkt, wenn jeder sie nachhaltig umsetzt – mit täglichen Routinen also. So werden wir auch diesen Artikel regelmäßig aktualisieren, um Tipps für mehr Nachhaltigkeit zu geben.

  • Ihr lebt auch Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz? Wir freuen uns über eure Tipps unter redaktion [at] fuer-gruender.de
  • Erfahrt mehr über innovative Verpackungen und stöbert in über 500 Geschäftsideen, um euch Gründer-Inspiration zu holen.

Der Beitrag Tipps für Nachhaltigkeit im Büro erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

OKR-Tools: Docs oder Dashboard?

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Für die Umsetzung der OKR-Methode können euch verschiedene Tools helfen. Wir stellen euch 5 OKR-Tools kurz vor.

OKR-Tools
OKR-Tools unterstützen euch bei der Erstellung und Verwaltung von Unternehmenszielen – digital, ortsunabhängig und zugänglich für zahlreiche Nutzer. (Foto: Unsplash)

#1 7Geese

Bei dem Performance-Management-Tool 7Geese geht es darum, mit den Mitarbeitern gemeinsam an den Unternehmenszielen zu arbeiten und die Kommunikation zu verbessern. Es können die OKRs des Unternehmens, der Abteilung sowie der einzelnen Mitarbeiter übersichtlich dargestellt werden.

7Geese OKR-Tool
Bei 7Geese sind auf einen Blick die Objectives der Mitarbeiterin zu sehen inklusive Status. (Foto: 7Geese)

Mit dem Leistungsmanagement-Tool können nicht nur die OKRs erstellt und gemessen werden, sondern es stehen noch Features wie direktes und 360-Grad-Feedback, 1:1 Meetings von Mitarbeiter und Manager zur Verfügung.

  • kostenlose Testversion vorhanden
  • Die günstigste Version kostet 10 Dollar pro User und Monat, gefolgt von 14 und 19 Dollar je nach Features.

#2 Asana

Asana OKR-Tool
Mit Asana werden Unternehmensziele und Schlüsselergebnisse der Teams transparent dargestellt. (Quelle: Asana)

Das Projektmanagement-Tool Asana bietet eine anschauliche OKR-Vorlage, bei der ihr die Objectives und Key-Results auf einem Blick habt, inklusive Stand der Dinge, Abteilung und Mitarbeiter. Mithilfe des Asana Guides lassen sich schnell die Ziele erstellen. Welche Funktionen das sehr beliebte Tool noch bietet, erfahrt ihr in unserem Beitrag zu den besten Projektmanagement-Tools.

  • Basic: für bis zu 15 Personen kostenlos
  • Premium: 10,99 € / Nutzer pro Monat bei jährlicher Abrechnung, Gratistest möglich
  • Business: 24,99 € / Nutzer pro Monat bei jährlicher Abrechnung, Gratistest möglich
  • Enterprise: auf Anfrage

#3 Confluence

Confluence OKR-Tool
Ziele und Pläne sind das A und O für ein erfolgreiches Projektmanagement. Das Atlassian-Tool kann euch dabei helfen.(Foto: Confluence)

Confluence ist ein sehr vielseitiges Tool von Atlassian, mit dem man unter anderem die OKRs verwalten kann. Es lohnt sich, wenn die Software bereits von dem Unternehmen verwendet wird. Nur als Zusatzprogramm, um das OKR-Modell einzuführen, ist es sicherlich zu mächtig. Der Vorteil: Die Projekte und Dokumente lassen sich direkt mit den OKRs verlinken und es gibt auch eine OKR-Vorlage.

Tariflich gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten der Produkte – für die reine Erstellung und das Teilen von Arbeitsinhalten im Team oder spezifische Programme für Software- und IT-Teams.

  • Jedes Produkt gibt es in einem Free-Tarif: unterstützt 10 Benutzer oder 3 Agenten, 2 GB Speicherplatz, Community-Support

#4 Google Docs / G-Suite

Google Docs
Wenn ihr die OKRs in Tabellen und Dokumenten listet und bearbeitet, bieten sich zur Verwaltung die Google-Produkte an. (Quelle: Google Docs)

Ihr arbeitet alle gemeinsam mit Google Docs und legt alles in Google Drive ab? Dann bleibt dabei und legt euch einen Ordner für eure OKR-Sheets an. Denn je besser sich eure Mitarbeiter bereits mit Programmen auskennen, desto einfacher lassen sich neue Vorgehensweisen, Dokumente und Tabellen etablieren.

Mymüsli verwendet beispielsweise schon sehr lange das OKR-Modell und verrät in einem Blogbeitrag auf ihrer Seite:

Wir verwenden zur Abbildung von OKRs Google Apps bzw. Google Drive: Dort haben wir einen shared OKR Ordner, in dem wiederum für jede Abteilung und für jeden Mitarbeiter die OKRs als Spreadsheet liegen.

Die G Suite bietet zahlreiche Tools wie Docs, Tabellen und Präsentationen an, sodass ihr diese optimal im Team ortsunabhängig nutzen könnt – ob für OKRs oder andere Projekte.

  • Basic-Version: 4,68 Euro pro Nutzer und Monat
  • Business-Version: 9,36 Euro pro Nutzer und Monat (unbegrenzter Speicherplatz und Archivierungsfunktion)
  • Enterprise-Version: 23 Euro pro Nutzer und Monat (erweiterte Einstellungen und Funktionen, u. a. Vault und unbegrenzter Cloudspeicher)

#5 Perdoo

Perdoo OKR-Tool
Spezifische OKR-Tools wie Perdoo unterstützen euch bei der Umsetzung der OKR-Methode im Unternehmen. (Foto: Perdoo)

Wer ein spezifisches OKR-Tool sucht, kann Perdoo ausprobieren. Der Einstieg erfolgt schnell per Mailadresse und mit der Starter-Version lässt sich das Tool leicht ausprobieren – mit unbegrenzten Nutzern und Zielen. Wer sich jedoch die Visualisierung der OKRs wünscht, Google Sheets integrieren und Daten exportieren möchte, braucht die Premium-Version. Bei beiden Versionen ist eine Slack-Integration möglich.

  • Starter: frei pro Nutzer und Monat inkl. (Weekly-Check-ins, Google SSO, Best practices)
  • Premium: 6 Euro pro Nutzer und Monat (Roadmap and Explore, Graphs and visualizations, Custom reports, Data exports)
  • kostenloses OKR-Spreadsheet

OKR-Tools: ein paar Tipps zum Abschluss

Egal, für welches der OKR-Tools ihr euch entscheidet. Um die OKR-Methode richtig umsetzen zu können, muss das Tool einfach und flexibel handhabbar sein. Analysiert dafür, welche Programme euer Unternehmen bereits verwendet, mit welchen OKR-Tools die Mitarbeiter gut umgehen können und ob sie offen sind, neben den bisherigen Programmen gegebenenfalls noch ein neues Tool zu lernen und zu pflegen. Denn es bringt nichts, wenn dies als Zusatzlast empfunden wird und mehr Zeit für die Toolpflege in Anspruch genommen wird als für die Erreichung der Key Results.

Wichtig sind folgende Schritte vorab zu durchdenken:

  • Vision und Mission formulieren: Dafür reichen Zettel und Stift, um Struktur in die eigenen Gedanken zu bekommen und die angedachten Unternehmensziele in eine sinnvolle Reihenfolge zu bekommen und die passenden Schlüsselergebnisse zu formulieren.
  • Welche Ablageorte – Cloud oder Laufwerk – stehen euch bereits zur Ablage von OKR-Dokumenten zur Verfügung? Dropbox, Google Drive, ein spezielles Laufwerk?
  • Legt fest, wer die OKR-Tabellen pflegt, sodass die Anpassungen auch zeitnah für alle Mitarbeiter zu sehen sind.
  • Welche Anforderungen habt ihr an das Tool: Reine OKR-Messung, -Verwaltung oder wollt ihr schicke Dashboards für alle Teams und Mitarbeiter?
  • Wenn ihr weitere Prozesse im Unternehmen modernisieren wollt, schaut euch direkt umfassendere Tools und Apps an.

Ob Cloud oder Tool: Das Wichtigste ist, dass die OKRs zentral für alle Abteilungen, Teams und Mitarbeiter abgelegt und im Alltag sichtbar für die Teammitglieder sind, sodass sie sich täglich daran erinnern, was zu erreichen ist. Diese Transparenz hilft alle Beteiligten, gemeinsam an den großen Unternehmenszielen zu arbeiten.

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Die 11 besten Projektmanagement-Tools

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Der Markt an Projektmanagement-Tools ist riesig. Wir haben 11 beliebte Tools für euch genauer angeschaut.

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Adieu, Klebezettel! Modernes Projektmanagement klappt mit Projektmanagement-Tools auf PC, Smartphone und Tablet. (Foto: Unsplash)

#1 Agantty: Vollumfänglich kostenlos

Dieses Projektmanagement-Tool kommt aus Deutschland. Der große Pluspunkt: Deutsch kann als Sprache eingestellt. Schwerpunkt bei Agantty sind die Gantt-Charts, mit denen sich die zeitlichen Abläufe eines Projekts genau überblicken und einteilen lassen. Die Aufgaben könnt ihr einzelnen Teammitgliedern zuweisen und erledigte Tasks einfach abhaken.

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Mit Gantt-Charts wie diesem hier, erhaltet ihr einen schnellen Überblick über den zeitlichen Ablauf eines Projekts. (Bild: agantty.com)

Vorteile von Agantty

  • Anbieter sitzt in Deutschland, datenschutz- und sprachtechnisch von Vorteil
  • Dashboard-Export via PDF möglich

Nachteile von Agantty

  • Schreibweise des Projektmanagement-Tools gewöhnungsbedürftig
  • Mobile App noch nicht verfügbar
  • Time Tracking noch nicht verfügbar

Preise von Agantty

  • Als eines der wenigen Projektmanagement-Tools kostenlos vollwertig nutzbar.
  • Zusätzliche Extensions buchbar

#2 Asana: Platzhirsch im Projektmanagement

Asana ist eines der beliebtesten Projektmanagement-Tools auf dem Markt. Die Anmeldung für einen Test-Account geht ganz schnell: Einfach E-Mail-Adresse eingeben, bestätigen und schon werden wir mit einem kurzen Check begrüßt, in dem abgeklopft wird, ob und wie wir bereits Arbeitsvorgänge organisieren. Anschließend können wir uns eine Struktur zulegen, die uns beliebt: To-do-Liste, Kanban-Board oder Gantt-Chart – die Wahl hat der Nutzer.

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Asana liefert Projektvorlagen für die unterschiedlichsten Aufgaben. Marketing-Projektplan und Brainstorming gehen mit Asana kinderleicht zu erstellen. Eine Grundlagenschulung steht zur Verfügung. (Quelle: Asana)

Das Dashboard hat folgende Bereiche:

  • Board
    Am Board erstellt ihr Zeilen, in denen Tasks organisiert werden. Die jeweiligen Tasks weist der Projektmanager dann dem entsprechenden Teammitglied zu und setzt Deadlines.
  • Zeitleiste
    Es gibt eine übersichtliche Timeline, in der sich das Ineinandergreifen der einzelnen Tasks visualisieren lässt.
  • Kalender
    Ein klassischer Kalender mit den einzelnen Aufgaben steht zur Verfügung. Die Termine können einfach via Drag & Drop verschoben werden.
  • Fortschritt
    In diesem Tab werden Statusaktualisierungen vorgenommen. In der Bezahlversion lassen sich dann Fortschritte in Echtzeit ansehen.
  • Formulare
    Ihr könnt Formulare wie Briefings erstellen und mit einem Projekt verknüpfen.
  • Dateien
    Unter Dateien erscheinen alle Anhänge der Aufgaben & Diskussionen.
  • Diskussionen
    Hier kann sich das Team wie in einem Forum über die Fortschritte der Aufgaben und Projekte austauschen und Ideen einbringen.

Vorteile von Asana

  • Sehr leichter Einstieg in die Software
  • Deutschsprachige Version vorhanden
  • Starker Fokus auf ein aufgeräumtes, visuell geprägtes Dashboard
  • Aufs Wesentliche konzentrierte Funktionen greifen ineinander

Nachteile von Asana

  • Anbieter behält sich interne Analyse der hochgeladenen Inhalte vor
  • Einige Features gibt es nicht umsonst (Meilensteine, Integrationen wie Salesforce oder Adobe Creative Cloud)

Preise von Asana

  • Basic: Für bis zu 15 Personen kostenlos
  • Premium: 10,99 € / Nutzer pro Monat bei jährlicher Abrechnung
  • Business: 24,99 € / Nutzer pro Monat bei jährlicher Abrechnung
  • Enterprise: auf Anfrage

#3 Bitrix24: Projektmanagement-Tool für den eigenen Server

Bei Bitrix24 könnt ihr eine 30-tägige Testversion nutzen, was wir für unsere Recherchen für interessante Projektmanagement-Software ebenfalls getan haben. Der erste Eindruck: Die Website wirkt etwas altbackener als der Konkurrent Asana. Mit Bitrix24 holen wir uns kein schlankes Mini-Tool, sondern ein Schlachtschiff des Projektmanagements mit Apps für den Desktop und mobile Geräte.

Im Dashboard stehen euch verschiedene Funktionen zur Verfügung, unter anderem ein Auftragsmanagement, die Verwaltung von Aufgaben und – sehr praktisch – eine Webmail-Integration. Im hauseigenen Planer könnt ihr all eure Aufgaben eintragen und managen.

Projektmanagement-Tools
Kurze und knackige Tipps: Bitrix24 erklärt euch mit Infoboxen, wie ihr vorgeht. (Quelle: Bitrix24)

Bitrix24 ist ein Full-Service-Tool, das weit mehr zu bieten hat, als ein paar nette Projektmanagement-Funktionen. Wenn ihr technisch wisst, was ihr macht, dann könnt ihr die mächtige Software auch in einer virtuellen Arbeitsumgebung auf eurem eigenen Server laufen lassen. Allerdings ist die Website etwas verwirrend aufgebaut, weshalb Einsteiger Zeit brauchen dürften, um sich in einem der komplexesten Projektmanagement-Tools zurechtzufinden.

Vorteile von Bitrix24

  • Daten werden bei der On-Premise-Version auf eurem Server und nicht in einer Cloud gespeichert
  • Zahlreiche praktische Social-Intranet-Funktionen, die weit über reines Projektmanagement hinausgehen
  • Human Resource- und Kundenbeziehungs-Management sind integriert

Nachteile von Bitrix24

  • Installation auf eigenem Server erfordert Know-how
  • Aufgrund des Funktionsumfangs sehr anspruchsvoll und aufwendig in der Einarbeitung

Preise von Bitrix24

Free

  • kostenlos mit Basic-Features

Special Tarife (Feature-Staffelung)

  • Start+ (2 Nutzer inkl.): 19 € / Monat (Preis nicht pro Nutzer)
  • CRM+ (6 Nutzer inkl.): 55 € / Monat (Preis nicht pro Nutzer)
  • Project + (24 Nutzer inkl.): 55 € / Monat (Preis nicht pro Nutzer)

Business Tarife

  • Standard (50 Nutzer inkl.): 79 € / Monat (Preis nicht pro Nutzer)
  • Professional (unbegrenzte Nutzerzahl): 159 € / Monat (Preis nicht pro Nutzer)

#4 Factro: Mit Ampelfarben übersichtlich arbeiten

Das Tool aus Deutschland besticht durch seine ansprechende und leicht verständliche Benutzeroberfläche. Factro arbeitet wie die anderen gängigen Projektmanagement-Tools auch mit Gantt-Chart und einem Echtzeit-Benachrichtigungssystem. Um eine schnelle Einarbeitung in die Software zu gewährleisten, stehen dem Nutzer Webinare und Tutorials über den hauseigenen YouTube-Kanal kostenlos zur Verfügung.

Allerdings konzentriert Factro sich auf die Kernfunktionen eines Projektmanagement-Tools: die Planung und Zuteilung von Aufgaben. Wer hier nach einer Lösung inklusive Teamchat-Funktion sucht, wird leider nicht fündig werden. Dafür ist jedoch eine Vernetzung mit Slack möglich.

Vorteile von Factro

  • Deutschsprachige Software mit inländischem, persönlichem Support
  • Benachrichtigungen in Echtzeit
  • Sehr anwenderfreundlich, auch für Einsteiger
  • Mit wenigen Klicks lassen sich auch komplexe Projektmanagement-Abläufe planen
  • Aufgaben lassen sich miteinander verbinden
  • Ampel-Farbensystem weist auf Nähe zu Deadlines hin (grün: alles okay, gelb: Ziellinie naht, rot: Deadline überschritten)

Nachteile von Factro

  • Kein Teamchat
  • Gantt-Chart erst in der Business-Cloud-Variante verfügbar
  • Zeiterfassung nur in der Professional Cloud verfügbar

Preise von Factro

  • Basic Cloud: kostenlos
  • Team Cloud (ab 3 Nutzer): 7,99 € / Nutzer pro Monat
  • Business Cloud (ab 3 Nutzer): 19,99 € / Nutzer pro Monat
  • Professional Cloud (ab 3 Nutzer): 29,99 € / Nutzer pro Monat

Alle Versionen lassen sich kostenlos testen.

#5 InLoox: Projektmanagement für den Outlook-Client

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InLoox ist eine Integration für MS Office und harmoniert perfekt mit dem Programm. Ihr könnt sogar Aufgaben aus Office-Mails erstellen. (Foto: InLoox.com)

InLoox ist eine Projektmanagement-Web-Software, die sich in Outlook integrieren lässt – ideal für Fans des Mailclients. Klassisch lassen sich mit InLoox u. a. Projekte planen, persönliche und projektbezogene Aufgaben managen, Arbeitszeit erfassen, Projektdaten auswerten und Budgets kalkulieren.

Vorteile von InLoox

  • Visualisierung von Projektplänen mit Gantt-Charts
  • Kanban-Methode integriert
  • Chat-Funktion integriert
  • Dokumentenmanagement enthalten
  • Aufgabenerstellung aus Outlook-E-Mails möglich

Nachteile von InLoox

  • Großer Funktionsumfang benötigt lange Einarbeitungszeit
  • Nüchterner Look, kaum spielerische Elemente enthalten

Preise von InLoox

InLoox PM Personal-Lizenz für Einzelanwender

  • InLoox PM 10 Personal: zum Einmalpreis ab 490 €
  • InLoox PM 10 Personal Plus: SaaS: InLoox now! – monatliches Mietmodell: 24,95 € / Nutzer / Monat

InLoox PM für Teams

  • Für Einzelanwender: zum Einmalpreis ab 490,-€
  • Teamlizenz bis zu 50 User: Workgroup Server (990 €) + InLoox User Lizenz (ab 490 € / Einmalpreis pro Anwender)
  • Für große Arbeitsgruppen: Enterprise Server (1.590 €) + InLoox User Lizenzen (ab 590 € / Einmalpreis pro Anwender)

#6 MeisterTask: einfach zu bedienen, leichter Einstieg

Die Einfachheit von MeisterTask beginnt schon beim Anmeldeprozess: Wir brauchen keinerlei Daten einzutragen, sondern können sofort mit einem bestehenden Google- oder Facebook-Account und einem kostenlosen Basicplan loslegen.

Auch cool: Wenn ihr vorher andere Projektmanagement-Tools wie Asana, Trello oder Wunderlist genutzt habt, könnt ihr die Daten von dort mit wenigen Klicks importieren.

Mit seiner intuitiven Menüführung und dem verspielten sowie klaren Design punktet MeisterTask in Sachen Usability. Dieses Tool konzentriert sich auf die zwei wesentlichen Bereiche der Unternehmensaktivitäten: Projekte und Aufgaben.

Wir mögen das Spielerische an MeisterTask. Das Tool Teammitglieder informiert zum Beispiel über Slack oder Mail über eine erfolgreich abgeschlossene Aufgabe. So macht Projektmanagement Spaß.

Vorteile von MeisterTask

  • Frisches, ansprechendes und modernes Design
  • Sehr leichter und schneller Einstieg
  • Klare, einfach zu bedienende Benutzeroberfläche

Nachteile von MeisterTask

  • Vergleichsweise kleiner Funktionsumfang
  • Eher nicht für Profis geeignet, die CRM-Integration und andere komplexere Features in Verbindung mit Projektmanagement suchen

Preise von MeisterTask (gestaffelt nach Features)

  • Basic: Gratis
  • Pro: 8,25 € / Nutzer bei monatlicher Abrechnung
  • Business: 20,75 € / Nutzer bei monatlicher Abrechnung
  • Enterprise: auf Anfrage

#7 Microsoft Project: Für MS-Fans optimal

Microsoft Project ist keine Integration für Outlook, sondern eine komplette Projektmanagement-Software direkt aus dem Hause Microsoft. Wer Produkte wie Excel aus der Microsoft Office Suite nutzt, wird sich sofort zu Hause fühlen. Projektdateien lassen sich schnell und einfach erstellen, indem ihr aus einer Vielzahl von Vorlagen wählt. Mit Taskübersicht und synchroner Gantt-Chart dazu, ist MS Project logisch und selbsterklärend aufgebaut. MS Project eignet sich für Mittelständler, die ohnehin gern mit der Office Suite arbeiten.

Vorteile von Microsoft Project

  • Automatisches Zusammenspiel von Taskübersicht und Gantt-Chart
  • Timeline verfügbar
  • Tasks lassen sich miteinander verlinken (Start-to-Start, Start-to-Finish usw. bei miteinander zusammenhängenden Tasks)
  • Auto-Planungsfunktion für Tasks

Nachteile von Microsoft Project

  • Wer das Microsoft-Ökosystem nicht mag, wird an MS Project nicht viel Freude haben
  • Im Vergleich zu anderen Projektmanagement-Tools teuer
  • Lange Einarbeitung erforderlich
  • Günstigste Versionen im Funktionsumfang deutlich eingeschränkt

Preise für die lokalbasierten Lösungen

  • Project Standard 2019: 849 €
  • Project Professional 2019: 1.509 €

Preise für die Cloud-Lösungen (Jahresabos)

  • Project Plan 1: 8,40 € / Nutzer pro Monat
  • Project Online Professional: 25,30 € / Nutzer pro Monat
  • Project Online Premium: 46,40 € / Nutzer pro Monat

#8 monday: schick, schnell und stilvoll

Montags beginnt die Arbeitswoche. Und damit bei vielen Start-ups auch eine neue Projektmanagement-Phase im gleichnamigen Tool monday. Dabei wirkt die Website sehr modern und der Besucher erfährt in wenigen Stichpunkten mit Testimonials, warum monday von erfolgreichen Unternehmen wie Wix.com, Philips u. a. genutzt wird.

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Bei monday fällt sofort die schöne Gestaltung ins Auge. Da macht Projektmanagement auch optisch Spaß. (Foto: monday.com)

Optisch macht die Projektmanagement-Lösung einiges her: monday ist die visuell schönste Software in unserem Vergleich. Ihr arbeitet mit Zeilen, die ihr mit ein paar einfachen Klicks so zusammenstellen könnt, wie es zu eurem Projekt passt. Unabhängig von der Branche, in der ihr euch bewegt.

Vorteile von monday

  • Sehr flüssige und intuitive Bedienung
  • Moderner Look
  • Hohes Maß an individuellen Anpassungsmöglichkeiten
  • SCRUM-Board inklusive
  • Gamification sorgt für Spaß beim Erledigen der Aufgaben (O-Ton aus Unternehmensvideo: „Break your projects down and get everyone clicking Done twice a day – it’s addictive!“)
  • Schnittstellen zu Zendesk, Slack, Mailchimp, Gmail, Dropbox usw.

Nachteile von monday

  • Kostenlose Basis-Version nur für 30 Tage verfügbar
  • Abonnements teuer
  • Kein Timetracking
  • Keine vollständig deutschsprachige Version

Preise von monday

  • Basic: kostenlos für einen 30-tägigen Testzeitraum, danach 39 € pro Monat bei jährlicher Zahlung
  • Standard: 49 € pro Monat bei jährlicher Zahlung
  • Pro: 79 € pro Monat bei jährlicher Zahlung
  • Enterprise: auf Anfrage

#9 OpenProject: permanente Weiterentwicklung durch die Community

OpenProject ist ein günstiges Projektmanagement-Tool und laut Selbstbezeichnung die führende Open-Source-Projektmanagement-Software. Der Name verrät auch die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von OpenProject, welches durch die Mitglieder OpenProject Foundation finanziert und beständig weiterentwickelt wird. Wenn ihr also mit der Wahl eures Projektmanagement-Tools ein sinnvolles Projekt fördern möchtet, trefft ihr mit diesem Tool eine gute Wahl.

Vorteile von OpenProject

  • Gantt-Chart enthalten (manuell aktivier- und deaktivierbar)
  • Klare, einfache Filterung von Tasks
  • Kostenfreie, umfangreiche Basisversion, die von der Community ständig weiterentwickelt wird

Nachteile von OpenProject

  • Homescreen sehr textlastig mit vielen Einträgen
  • Grundsätzlich nur wenige grafische Elemente zur Auflockerung des Dashboards, für visuelle Typen eher ungeeignet

Preise von OpenProject

  • Community Edition: kostenlos
  • Cloud (ab 5 Nutzer): 4,95 € / Nutzer pro Monat bei monatlicher oder jährlicher Zahlung | | fixer Preis ab 200 Nutzer und mehr
  • Enterprise (ab 5 Nutzer): 5,95 € / Nutzer pro Monat bei jährlicher Zahlung | fixer Preis ab 200 Nutzer und mehr

#10 Trello: Kanban-Methode in Perfektion

Unser persönlicher Favorit unter den Projektmanagement-Tools ist Trello. Mit seiner klaren Struktur von Boards und Karten ist Trello ein hervorragendes Projektmanagement-Tool für den Alltag. Die Basisversion ist kostenlos und für die meisten Projekte – auch auf professioneller Ebene – aus unserer Sicht ausreichend.

Vorteile von Trello

  • leichter Einstieg dank intuitivem Aufbau
  • aufgeräumtes Dashboard, keine überflüssigen visuellen Elemente
  • Gamification-Attribute wie Aufgabenverschiebung via Drag & Drop machen Spaß

Nachteile von Trello

  • Die Einfachheit des Projektmanagement-Tools stößt schnell an seine Grenzen, für komplexe Projekte oder als CRM-Ersatz eher ungeeignet
  • Keine Echtzeitkommunikation (z. B. via Live-Chat)

Preise von Trello

  • Basic: kostenlos (bis zu 10 Team-Boards und ein Power-Up pro Board)
  • Business Class: 9,99 $ / Nutzer pro Monat
  • Enterprise: 17,50 $ / Nutzer pro Monat (ab 20 Nutzer, Preis sinkt ab >250 Nutzer)

In Kombination mit einem starken CRM ist Trello eine gute Ergänzung für euer Projektmanagement. Ihr möchtet sofort mit dem Tool loslegen? Dann lest jetzt unseren Trello-Guide.

#11 Wrike: Erfahrung trifft intuitiven Workflow

Wrike gibt es seit über 13 Jahren und gehört damit zu den alten Hasen unter den Projektmanagement-Tools. Veraltet ist die Software aber keineswegs, vielmehr werdet ihr schnell feststellen, dass die Entwickler Wrike über die Jahre perfektioniert haben.

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Mit der Chat-Funktion könnt ihr Echtzeit-Feedback zur Arbeit im Team geben. (Foto: Wrike.com)

Der Aufbau ist sehr transparent und übersichtlich. Status-Updates gibt es in Echtzeit. Somit vereint Wrike das Beste aus den beiden Welten Kollaboration und Instant Messaging. Wenn ihr schnelles Feedback innerhalb des Teams benötigt, ist Wrike das richtige Projektmanagement-Tool für euch.

Vorteile von Wrike

  • Workload-View, um zu sehen, woran eure Mitarbeiter und in welchem Umfang arbeiten
  • Zeiteinträge bei Projekteinträgen möglich (Time Tracking)
  • Timeline-View für Deadlines und Meilensteine, dadurch keine Status-Meetings mehr nötig
  • Echtzeit-Updates und Echtzeit-Kollaboration durch Diskussionen im Live Editor (ähnlich wie bei Google Docs)
  • Report-Funktion, um Effizienz zu analysieren

Nachteile von Wrike

  • Nur nutzbar, wenn ihr online seid
  • Zeitintensive Einrichtung, da das Tool sehr umfangreich ist
  • To-do-Listen lassen sich nur mit einer Browser-Extension anlegen
  • Recht teuer

Preise von Wrike (gestaffelt nach Features)

  • Kostenlose Demo-Version aller Tarife für bis zu 5 Nutzer (Professional, Business, Marketing etc.) auf Anfrage
  • Professional (5, 10, 15 Nutzer): 9,80 $ / Nutzer pro Monat
  • Business (5-200 Nutzer): 24,80 $ / Nutzer pro Monat
  • Enterprise (5-unbegrenzt): Preis auf Anfrage

Fazit zu Projektmanagement-Tools

Die beliebtesten Projektmanagement-Tools haben eines gemeinsam: Sie helfen euch dabei, eure zahlreichen Aufgaben zu strukturieren und übersichtlicher zu gestalten. Dabei sind die Vorlieben aber höchst verschieden. Mit monday bekommt ihr eines der modernsten und schicksten Projektmanagement-Tools, was aber eines der teuersten ist.

Ihr liebt es, mit Outlook und der MS-Suite generell zu arbeiten? Dann sind MS Project oder InLoox wahrscheinlich besser für euren Workflow geeignet.

Die umfangreichste Lösung unter den Projektmanagement-Tools bietet Bitrix24. MeisterTask und Agantty sind Made in Germany, sodass alle Daten auf Servern hierzulande bleiben. Gleichzeitig sind die Tools die schlanksten Optionen mit den wenigsten Extra-Features. Asana kommt als ein echter Allrounder daher – schick, intuitiv, aber auch kostspielig.

  • Wir hoffen, dass ihr nun genügend Informationen durch unseren Check erhalten habt, um das passende Tool für euch zu finden. Weitere hilfreiche Unternehmenssoftware für Gründer, Start-ups und KMU findet ihr außerdem auf Für-Gründer.de. Und wir haben einen Leitfaden für euch zusammengestellt, was eine Projektmanagement-Software können muss.

Der Beitrag Die 11 besten Projektmanagement-Tools erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Pulsierende Start-up Region in Sachsen

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Die Start-up-Region Sachsen wächst rasant. Bei uns findet ihr einen Überblick über Gründerzentren, Acceleratoren, bekannte Start-ups, Coworking Spaces, Events, Gründerwettbewerbe und Fördermöglichkeiten – zusammengestellt von Clara Fischer vom SpinLab.

Finanzministerium Sachsen Start-up Region Sachsen 1200
Tradition trifft auf Moderne: In Sachsen weisen imposante Kulturgebäude wie das Finanzministerium auf die lange Wirtschaftstradition der Region hin. (Foto: © Rainer Boehme)

Sachsen hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung in der Start-up-Szene gewonnen. Das liegt nicht nur daran, dass zwei der Digital Hubs des BMBF in Leipzig (Schwerpunkt Smart Infrastructure, Energie und E-Health) und Dresden (Smart Systems) als wichtige Knotenpunkte für Gründer, Innovatoren und etablierte Unternehmen fungieren, sondern vermutlich auch an der Geschichte Sachsens:

Vom Melitta-Kaffeefilter, der Thermoskanne aus Chemnitz bis hin zur Kleinbildkamera der Zeiss Ikon AG: All diese Gegenstände verdanken wir Erfindern aus der Region.

Apropos Erfinder: Im letzten Jahr wurden nach Angaben des Deutschen Patent- und Markenamts 667 Patente aus Sachsen angemeldet und das Bundesland liegt laut dem KfW-Gründungsmonitor 2019 auf Platz 9 der Gründungstätigkeiten.

Clara Fischer Start-up Region Sachsen SpinLab

 

Bekannte Start-ups aus Sachsen

  • Flynex unterstützt Unternehmen dabei, Drohnen für den Einsatz industrieller Datenanwendungen zu nutzen. Mit ihrer cloudbasierten Lösung wird das Projektmanagement für Drohneneinsätze teilautomatisiert und dadurch vereinfacht. Flynex hat unter anderem bereits Projekte mit der VNG AG und dem Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung umgesetzt.
  • Bei Lecturio handelt es sich um eine Online-Lernplattform für medizinisches Fachpersonal.
  • Lovoo ist eine Dating-App, die 2011 in Dresden gegründet wurde und weit über die Start-up Region Sachsen bekannt wurde.
  • Staffbase entwickelt Intranetsysteme und Mitarbeiter-Apps für eine bessere digitale, interne Kommunikation.
Staffbase Start-up-Region-Sachsen 1200
Staffbase gibt es seit 2014 und wächst stetig: Von einer kleinen Altbauwohnung zog das Team in ein Loftbüro. (Foto: Staffbase)
  • The Nu Company ist erst vor Kurzem von Dresden nach Leipzig gezogen und bietet gesunde Riegel sowie Proteinpulver an – ohne unnötigen Zucker, mit hochwertigen Zutaten und einer nachhaltigen Wertschöpfungskette. Die Verpackungen der Riegel sind biologisch abbaubar.
  • Wandelbots hat erst neulich eine immense Finanzierungsrunde mit 26 Mio. Euro gewonnen. Die Technologieplattform des Start-ups ermöglicht es, auch ohne Programmierkenntnisse Roboter für die Industrie einzusetzen.

Finanzierungsangebote in Sachsen

  • avesta Business Angel Club: Zusammenschluss von Unternehmern aus verschiedenen Branchen; sie stellen Kontakte, Wissen, Kapital etc. zur Verfügung.
  • Golzern Holding: Kapital- und Know-how-Geber sowie Partner für das Sparring: Als inhabergeführte Beteiligungsgesellschaft begleitet die Golzern Holding Start-ups auf ihrem Weg zum Erfolg.
  • MBG Sachsen: Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen ist der Partner für kleine und mittlere Unternehmen, die sich eine Finanzierung von ihrer Hausbank wünschen.
  • Monkfish Equity: Seed- und Wachstumskapitalgeber in frühen Gründungsphasen. Der Fokus liegt auf Internet, Services und mobile Lösungen im B2C-Sektor.
  • Sächsische Aufbaubank: Landesförderbank Sachsens mit Förderfinder auf der Website und Ansprechpartner für Zuschüsse sowie Förderprogramme.
  • Seedmatch: Erste Unternehmens-Crowdinvesting-Plattform Deutschlands mit Startkapital-Möglichkeit ab 250 Euro. Geeignet für Unternehmen mit skalierbarem Geschäftsmodell.
  • Smart Infrastructure Ventures: Early Stage VC, der Start-ups in den Bereichen Smart Cities, IoT, Gesundheit, Energie und PropTech unterstützt.
  • TGFS: Der Technologiegründerfonds Sachsen Management unterstützt die Frühphasenfinanzierung von Start-ups in der Region Sachsen. Der Fokus liegt auf Innovationen im High-Tech-Bereich.

Acceleratoren, Inkubatoren und andere Gründungszentren

  • Bio City Leipzig: Die Bio City Leipzig ist ein Zentrum für Forschungstransfer, das verschiedene Akteure aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung unter einem Dach vereint. Unternehmen arbeiten hier gemeinsam mit Professuren der Universität Leipzig zusammen, um Innovationen in den Bereichen Healthcare, Biomedizin und Biotechnologie zu schaffen.
  • CLIC – Center for Leading Innovation & Corporation, ein Forschungs- und Innovationszentrum der HHL Leipzig, um Praxis und Theorie zusammenzubringen: Mit Services wie Prototyping, Digitalisierungs-Checks, Workshops und gemeinsamen Studien können Unternehmen zusammen mit Studierenden und Forschern der hochschuleigenen Einrichtung an Innovationen feilen.
  • DIGITAL SPACE – The HHL Digital Transformation Platform: Der neue Frühphaseninkubator der HHL Leipzig mit dem Schwerpunkt digitale Geschäftsmodelle ist direkt an das Campus der Handelshochschule angebunden. Gründerteams und etablierte Unternehmen haben die Möglichkeit, gemeinsam vor Ort an Lösungen zu arbeiten.
  • Future Mobility Incubator: Nicht nur die e-Erlebniswelt, sondern auch ein Inkubator erwartet einem am sächsischen Standort der Volkswagen AG: Dieser bringt Start-ups zusammen, die sich auf die Zukunft der Mobilität spezialisiert haben, um an neuen Mobilitätsdienstleistungen zu arbeiten.
  • Impact Hub Dresden: Das Hub in Dresden gibt es schon etwas länger und hat sich als die Anlaufstelle für Social Entrepreneurs und Unternehmen mit Purpose bewährt. Auch hier gibt es Coworking-Plätze, eine stark vernetzte Community und verschiedene Event- sowie Coachingformate.
  • Impact Hub Leipzig: Der Impact Hub ist erst im Herbst 2019 nach Leipzig gekommen und bezieht in naher Zukunft seine Räumlichkeiten in der Konsumzentrale in Plagwitz. Unterstützung bietet das Hub unter anderem durch interessante Formate wie Hackathons mit großen Partnerunternehmen. Des Weiteren können Beratungsleistungen und Programme zu spezifischen Themen gebucht werden, wie etwa Gründerberatungen oder maßgeschneiderte Inkubations-Programme.
  • SpinLab – The HHL Accelerator ist einer der Top 3 ausgezeichneten Start-up-Acceleratoren in Deutschland und unter den Top 20 in Europa. Mit der HHL als universitärem Gründungspartner sowie mehr als 25 etablierten Partnern aus verschiedenen Industrien entstehen innovative Start-ups, die schnell skalieren.
  • Als einer der 12 Digital Initiative Hubs betreut das SpinLab unter dem Smart Infrastructure Hub Leipzig insbesondere die Themen Energie, E-Health und Smart Infrastructure und ist der Knotenpunkt zwischen wichtigen Akteuren in Mitteldeutschland sowie darüber hinaus: Ein internationaler Ansatz durch die Zusammenarbeit mit Acceleratoren und Partnern weltweit zieht internationale Gründer in die sächsische Metropole.
  • Social Impact Lab Leipzig, ein auf Sozialunternehmertum fokussiertes Programm zur Unterstützung von Social Entrepreneurs. Das Lab bietet neben der Option von Coworking-Flächen auch weitere Events und Programme, die Gründern im Sozialsektor helfen.

Anlaufstellen, Initiativen, Netzwerke

  • Dresden exists: Ausgründungen aus den Dresdner Hochschulen können sich an die Arbeitsgruppe, die an die TU Dresden angebunden ist, für Beratungsdienstleistungen und Projektumsetzungen wenden.
  • Female Founders Initiative der HHL Leipzig ist ein Programm, das Frauen bei der Umsetzung ihrer Gründungsvorhaben unterstützt.
  • futureSAX ist eine auf Innovationen fokussierte Plattform des Freistaates und liefert Zugang zu Kapitalgebern, Mentoren und mehr. Durch den eigenen Gründungszuschuss sowie der jährlichen Kürung der besten Innovationen ist futureSAX eine wichtige Anlaufstelle für Gründer geworden.
  • Gründerakademie/Hochschule Zittau/Görlitz: Kurse und Beratungen für Studierende mit sächsischem Unternehmertest.
  • HighTech Startbahn fördert Deep-Tech-Start-ups in der Wachstums- und Expansionsphase mit Zugang zu Investoren, Begleitung und einem starken Netzwerk. Auch Corporate Services, wie etwa die Zusammenführung von Unternehmen mit passenden Start-ups im Rahmen der HighTech Venture Days, gehört zu deren Dienstleistungen.
  • International Startup Campus: Um Start-ups für die Region zu begeistern, werden Gründer aus dem Ausland in Gründungsvorhaben der Universitäten Halle, Jena und Leipzig involviert, mit dem nötigen Wissen ausgestattet und dabei unterstützt, vor allem im asiatischen Markt Fuß zu fassen.
  • Sächsisches ExistenzgründerNetzwerk: Beratungsplattformen für die Themen Gründung, Finanzierung und Unternehmensnachfolge. Übersicht über die rechtlichen regionalen Regelungen.
  • SAXEED: Gründernetzwerk der Hochschule Mittweida (FH), der TU Chemnitz, der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der TU Bergakademie Freiberg. Ziel des Netzwerkes in der Start-up Region Sachsen ist es, den Gründergeist in die Hochschulen zu bringen.
  • Smart Systems Hub Dresden: Das zweite sächsische Digital Initiative Hub legt seinen Schwerpunkt auf IoT-Systemlösungen und bietet mit seinem IoT-Lab die Möglichkeit, Prototypen und Minimal Viable Products (MVP’s) in Begleitung des Teams zu entwickeln.
  • SMILE ist die Gründerinitiative der Universität Leipzig und unterstützt bei der Beantragung von Fördergeldern, Kontakten zur Wissenschaft sowie mit Workshops zu verschiedenen Gründungsthemen.

Coworking Spaces

In der Start-up Region Sachsen haben auch zahlreiche Coworking Spaces ihren Platz. Von klassisch bis modern sind die Räumlichkeiten eingerichtet. Insbesondere Leipzig und Dresden stechen mit ihrer Vielfalt hervor, aber auch Chemnitz und Zwickau haben Spaces zu bieten.

Leipzig:

Dresden:

Chemnitz:

Zwickau:

Events

  • Female Entrepreneurs and Creatives Meetup: Damaris Kroeber leitet die Meetup-Gruppe, um Frauen in und um Leipzig zu einem starken Netzwerk zu verweben, das sich regelmäßig über ganz spezielle Themenschwerpunkte wie Personal Branding, Profiling und Female Business auseinandersetzt. In Mentoring-Sessions unterstützen sich die Teilnehmerinnen gegenseitig, um Herausforderungen zu überwinden.
  • Fuckup Nights Leipzig – Hier sprechen Gründer, Unternehmer und andere mutige Persönlichkeiten über Scheitern, Fehler und ihre Erfahrungen, um der Fehlerkultur endlich einen wichtigen Platz einzuräumen: Für Wachstum und Entstigmatisierung, Offenheit und mehr Verletzlichkeit.
  • HHL SpinLab Investors Day: Der Investors Day ist ein gemeinsames Event der HHL und dem SpinLab und findet zweimal pro Jahr statt. Start-ups der aktuellen Accelerator-Klasse sowie ausgewählte Start-ups aus Mitteldeutschland erhalten die Möglichkeit, vor ausgesuchten Investoren zu pitchen.
  • HighTech Venture Days: Hier treffen Start-ups auf Investoren: An zwei Tagen dürfen 40 auserwählte Teams der High-Tech-Branche ihre Ideen in einem zehnminütigen Pitch vorstellen.
start up region sachsen 1200
In der Start-up-Region Sachsen sind zahlreiche Gründer-Hubs wie das SpinLab in Leipzig beheimatet. Auch Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt. (Foto: SpinLab)
  • Die Leipziger Gründernacht ist eine Veranstaltung des SMILE e. V. und verleiht Preise in den Kategorien “Idee” und “Startup”.
  • Startup Hangout Meetup: Initiiert vom Basislager Coworking Space trifft sich hier die Start-up-Branche monatlich, um Einblicke in aktuelle Entwicklungen durch Keynotes zu gewinnen und sich in einer angenehmen Atmosphäre auszutauschen.
  • Startup Safari Dresden und Startup Safari Leipzig: An beiden sächsischen Standorten findet das Event jährlich statt, bei dem an zwei Tagen Start-ups und andere innovative Unternehmen dazu einladen, einen Blick in deren Alltag zu werfen, sich auszutauschen und die neuesten Technologien, Konzepte und Arbeitsweisen durch verschiedene Formate kennenzulernen.
  • Unhide The Champions X: Das Event bringt Start-ups aus ganz Europa mit High-Tech-KMU der neuen Bundesländer zusammen, um an gemeinsamen Lösungen und Innovationen zu tüfteln.

Gründerwettbewerbe

In unserer kostenlosen Publikation haben wir über 150 bundesweite Gründerwettbewerbe zusammengetragen. Für die Region Sachsen sind vor allem diese Wettbewerbe spannend:

Fördergelder und Investments

  • InnoStart Bonus ist die Gründungsförderung des Sächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der Sächsischen Aufbaubank und futureSAX. Sie unterstützt Gründer vor sowie während der Gründungsphase.
  • Smart Infrastructure Ventures ist der erste private VC-Fonds der neuen Bundesländer und finanziert Start-ups aus den Bereichen E-Health, Mobilität, Energie, IoT, Smart City, PropTech und mehr.
  • Technologie-Gründerfonds Sachsen: Mit einem Volumen zwischen 0,1 und 5 Millionen Euro können sich Gründer der High-Tech-Branche mit einem ausgeprägten Wachstumspotenzial um eine Finanzierung bewerben.
  • Technologiegründer-Stipendium: Als Studierende, Promovierte, Absolventen oder Wissenschaftler kann man sich bei der Sächsischen Aufbaubank für das Stipendium bewerben. Je nach Qualifikation werden monatlich 1.000 bis 3.000 Euro für maximal 12 Monate bezuschusst.

Crowdfunding- und Crowdinvesting-Plattformen

  • Crowdfunding Campus bietet Unterstützung und Coaching im Bereich Crowdfunding, Crowdinvesting und Crowdsourcing. Als erster zertifizierter Bildungsträger zum Thema können Gründerinnen und Gründer das Know-how auch über die Agentur für Arbeit finanzieren lassen.
  • Crowdfunding Sachsen sammelt alle regionalen Projekte auf einer Plattform und liefert Hintergrund-Geschichten, Tipps sowie Interviews zu den Personen hinter den Ideen.
  • Leipziger Crowd ist eine Initiative der Leipziger Gruppe und eine regionale Crowdfunding-Plattform.
  • RegioCrowd ist eine Plattform für regionale Projekte und Initiativen aus Sachsen mit einem Fokus auf naturnahe Erlebnisse und Engagement. Ein Bestandteil sind auch die Vorstellung laufender und abgeschlossener Crowdfunding-Kampagnen.
  • VisionBakery aus Leipzig ist die zweitgrößte Crowdfunding Plattform Deutschlands. Das Anlegen einer Kampagne kostet nichts – auch wenn die Kampagne nicht erfolgreich ist. Neben der Plattform an sich können auch Beratungen hinzugebucht werden.

Online Vernetzung

  • Founderella liefert die neuesten Infos über Start-ups aus Leipzig, Chemnitz und Dresden.
  • Startup Leipzig Slack-Channel: Die Szene vernetzt sich per Slack: Dort werden die neuesten Stellenausschreibungen, Best-Practices, Ideen, Presseanfragen und mehr geteilt, um in einen engeren Austausch zu kommen.
  • Startup Mitteldeutschland ist das führende Online-Magazin der Start-up-Szene in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)
  • Ihr habt noch interessante Tipps für die Start-up Region Sachsen? Wir freuen uns über eine Nachricht an redaktion(at)fuer-gruender.de.

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E-Mail-Flut stoppen: Mails effizienter bearbeiten

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Eintrudelnde E-Mails können einen Tag und Nacht beschäftigen und rauben kostbare Zeit für die wirklich wichtigen Aufgaben. Dieser E-Mail-Leitfaden soll euch helfen, Mails effizienter zu bearbeiten und die E-Mail-Flut zu stoppen.

E-Mail-Flut
Ihr habt das Gefühl, dass ihr von euren eintreffenden Mails überrollt werdet? Geht die E-Mail-Flut aktiv an. (Foto: Unsplash)

Mit Struktur die E-Mail-Flut eindämmen

Die erste Amtshandlung am Morgen ist meistens der Blick ins Mailpostfach. Bereits im Bett oder am Frühstückstisch schnell das Handy gezückt und beim ersten Kaffee schon die E-Mail-Flut des Abends und der Nacht durchgeschaut. Je nach Aktivität in verschiedenen Ländern kann eine regelrechte Masse an E-Mails eingetroffen sein. Abgesehen von den ganzen Newslettern wünschen sich die Absender meistens eine schnelle Reaktion, damit ihre Projekte weiter vorangehen können. Aber eigentlich müsstet ihr noch schnell die Präsentation finalisieren, da ihr bereits um 10 Uhr bei eurem Kunden seid. Wie also die E-Mail-Flut bewältigen?

Nehmt euch bewusst Zeit, um Struktur zu schaffen:

  • Sichtet morgens nur kurz das Postfach, ob sich ein Problem aufgetan hat und geht dann euren Tagesplan an. Die anderen Mails bearbeitet ihr zu einem späteren Zeitpunkt.
  • Versucht, am Morgen zunächst eine wichtige Aufgabe zu erledigen und erst dann eure Mails zu checken.
  • Plant euch zwei bis drei Bearbeitungsblöcke der Mails in euren Tagesplan ein und haltet euch strikt daran. Versucht dafür beispielsweise die Pomodoro-Technik oder den Arbeitsrhythmus 52-17, bei denen ihr in 25 Minuten bzw. in 52 Minuten en bloc hochkonzentriert arbeitet. Wenn es für euer Team wichtig ist, dass ihr morgens zahlreiche Antworten zu Projekten gebt, dann solltet ihr den ersten Block gleich morgens ansetzen und den zweiten vielleicht nach der Mittagspause und gegebenenfalls den dritten kurz vor Feierabend.
  • Schaltet die Push-Nachrichten auf Desktop und Handy aus, damit euer Blick nicht auf die aufpoppenden Fenster und Briefumschläge fällt.
  • Um Zeit zu sparen, öffnet jede E-Mail insgesamt nur ein bis zwei Mal und trefft sofort die Entscheidung: Kurz beantworten oder delegieren, verschieben in den Ordner “später beantworten” und ein To-do auf den Wochenplan setzen, Papierkorb oder an euren Task im CRM anhängen zum Archivieren.

Artikel-Tipp: Um Zeitfresser zu eliminieren und sein Zeitmanagement zu verbessern, haben wir euch ein paar Apps zusammengestellt.

Um die E-Mails zu organisieren und die E-Mail-Flut zu stoppen, gibt es verschiedene Wege.

#1 Mailpostfach besser organisieren

Es gibt vor allem zwei Arten von Mailpostfach-Besitzern: den Superordentlichen und den Gegenchronologischen.

  • Der superordentliche Mailempfänger kann es kaum ertragen, wenn sein Mailpostfach unaufgeräumt ist und sich im Posteingang gelesene Mails befinden. Er ist besonders organisiert, da er es schafft, immer gleich alles weg zu sortieren oder er nimmt sich spätestens abends dafür Zeit, sein Postfach aufzuräumen und die noch eingetrudelten Mails zu bearbeiten.
  • Der gegenchronologische Mailempfänger lässt einfach die Mails wie sie ihn erreicht haben im Postfach stehen, beantwortet hier und da wichtige Nachrichten, markiert sich noch ausstehende Antworten mit Fähnchen und Farben und setzt seine Wunderwaffe der Suchfunktion ein, sobald auf der ersten Postfachseite die gesuchte Mail nicht mehr zu sehen ist.

Während der erste Typus sehr diszipliniert und strukturiert sein Postfach managt, besitzt der zweite eine gewisse Gelassenheit und Zuversicht, alles Wichtige auch so auf dem Schirm zu haben, da es ja im Notfall die Suchfunktion gibt oder aber die Erinnerungsfunktion. Doch was ist effektiv und effizient?

Wenn Kundenanfragen zu beantworten zur Hauptaufgabe gehören, dann ist es natürlich effektiv, sich die meiste Zeit des Tages mit dem Mailpostfach zu beschäftigen, zu antworten, zu delegieren, zu sortieren und abzulegen. Falls ihr andere Schwerpunkte habt, priorisiert eure Aufgaben. Die E-Mails haben dabei selten den wichtigsten Part. Sucht also für euch den Weg, Mails auf schnellem Wege zu beantworten und zu sortieren und schaut, wie ihr die E-Mail-Flut beherrschen könnt.

Ordnung ja, aber nicht zu kleinteilig

Überprüft eure Ordnerstruktur: Welche Ordner habe ich bisher neben Posteingang, Entwürfe und Papierkorb? Welche Ordner brauche ich für alltägliche Mails, welche für meine Projekte? Und muss ich wirklich endlose Unterordner anlegen und pflegen oder reicht es vielleicht, pro Projekt drei Unterordner zu haben, in denen ich gegebenenfalls per Suchfunktion die gewünschte Nachricht finde?

Wenn ihr zahlreiche Newsletter bekommt oder andere regelmäßige Infos zu Projekten anderer Abteilungen und könnt bzw. wollt diese nicht immer sofort lesen, erstellt euch Ordner, in denen diese Nachrichten automatisch gesammelt werden. Dann könnt ihr euch für die Bearbeitung wieder einen Zeitslot im Tagesplan legen und bewusst diese Mails bearbeiten. Ungelesene Newsletter solltet ihr abbestellen, um die E-Mail-Flut zu stoppen.

#2 E-Mail Korrespondenz im Team reduzieren

Die E-Mail ist bei den meisten noch der Hauptkommunikationskanal. Natürlich ist die E-Mail praktisch, da man sie dann schreiben kann, wenn einem der Einfall kommt, ohne jemanden zu stören. Denn der Empfänger kann sie lesen, wenn er sich die Zeit dafür nimmt. Aber muss es für jedes Anliegen wirklich eine Mail sein? Und muss immer das ganze Team zu den Adressaten gehören, sodass von jedem Teammitglied auch wieder eine Antwort zurückkommen wird?

Folgende Möglichkeiten stoppen die E-Mail-Flut:

  • Schreibt nur eine Mail, wenn die Anfrage unbedingt schriftlich erfolgen muss. Das gilt zum Beispiel wenn sie schriftlich im Mailpostfach oder in einem bestimmten Ordner abgelegt oder in einem CRM-System hinterlegt werden muss, um eine schriftliche Historie aufzubauen. Das ist bei größeren Kundenprojekten der Fall.
  • Intern lassen sich viele Mails vermeiden, da sie sich oft um kurze Fragen drehen, die dann schnell mit ja, einer Zahl oder einem knappen Satz beantwortet werden. Fragt euch, ob ihr die Frage nicht eh in eurem morgendlichen Videocall oder im Jour fixe klären könnt. Arbeitet ihr mit einem Kollegen an verschiedenen Projekten, dann sammelt eure Fragen und stellt sie gebündelt in einem kurzen Telefonat oder Meeting. So könnt ihr bei Unklarheiten direkt nachfragen, ohne das ein E-Mail-Ping-Pong entsteht und alle Beteiligten ständig aus der Hauptaufgabe herausgerissen werden.
  • Müsst ihr bei eurem Geschäft permanent und mit zahlreichen Teamkollegen Fragen und Infos austauschen, dann überlegt euch, einen Firmenchat zu installieren, bei dem ihr die Kollegen kurz anschreiben könnt, um kurz und knapp gewünschte Antworten zu erhalten. Aber Vorsicht: Das Chatten darf nicht zum Zeitfresser werden, auch wenn es euch brennend interessiert, was der Kollege aus dem Marketing am Wochenende unternommen hat.
  • Macht euch bewusst, dass nicht nur das kurze Beantworten von E-Mails viel Zeit kostet, sondern auch das Formulieren und Korrigieren von Anfragen, Auskünften oder Zusammenfassungen. Überlegt euch, für welche Korrespondenzen – meist extern – es besonders wichtig ist und prüft, ob es für die interne Kommunikation nicht schnellere Kanäle gibt, um die gewünschten Infos auszutauschen. Ein Griff zum Telefon ist persönlicher und oft schneller, um Missverständnisse, die beim Schriftlichen leicht auftreten können, durch das Nachfragen zu klären.
  • Schaut euch Projektmanagement-Tools wie Trello oder Slack an. Sicherlich könnt ihr Angaben zu Projekten und Dokumente so auf einem zügigeren Weg austauschen und alle Teammitglieder können zu jederzeit die Informationen einsehen und für ihre Aufgaben nutzen.
E-Mail-Flut-Regeln
Muss die Projektkommunikation über E-Mails laufen oder könnt ihr über Projektmanagementtools oder CRM-Systeme kommunizieren? (Foto: Unsplash)

#3 E-Mail-Regeln für alle einführen

Wenn ihr für euch geeignete Methoden für die Bearbeitung und vor allem interne Kommunikation gefunden habt, teilt diese mit eurem Team. Dann haben alle die Chance, für sich neue Methoden zu entdecken und sind vielleicht auch froh, nicht mehr für jedes bisschen eine Mail schreiben zu müssen. Und ihr stoppt dadurch die E-Mail-Flut beim gesamten Team.

Klärt folgende Fragen und stellt Regeln auf:

  • Für welche Bereiche sind Mails zwingend erforderlich (Vertrieb und Kundenkontakt, alles für die Buchhaltung, Abstimmungen mit dem gesamten Team …)?
  • Gibt es für den schriftlichen Talk, den Austausch von Dokumenten, Aufgabenmanagement passende und effizientere Programme wie Chats, Apps und CRM-Systeme?
  • Hilft es, wenn ich meinem Team für gewisse Projekte und Kundenanfragen oder -mitteilungen Mailvorlagen zur Verfügung stelle? Dann muss nicht jeder eigene Vorlagen aufwendig entwerfen.
  • Ist es möglich, dass meine Mitarbeiter Mails ins Smartphone diktieren und schließlich das Verschriftlichte nochmal gegenlesen?
  • Ist es bei den Kunden- sowie auch internen Anfragen in Ordnung, wenn die Mitarbeiter ihre Fragen, Anmerkungen, Angebote etc. möglichst in einer umfangreicheren Mail bündeln, anstelle zig einzelne Mails mit einzelnen Fragen zu verschiedenen Projekten zu verfassen?
  • Mails mit klaren Betreffzeilen verwenden für die leichtere Wiederauffindbarkeit. Für verschiedene Projekte sollten verschiedene Mails geschrieben werden.
  • Keine Mail verschicken und nach kurzer Zeit nachfragen, ob der Kollege oder die Mitarbeiterin diese auch erhalten hat.
  • Dokumente werden in der Cloud oder auf einem Laufwerk abgelegt und nicht jedem geschickt. Anmerkungen gehen dann an eine vorher definierte Person.

Je nachdem, was ihr für euer Unternehmen entschieden habt, kommuniziert die Regeln an alle und fragt nach einiger Zeit nach, ob diese auch im Alltag praktikabel sind. Besprecht mit den Teammitgliedern auch, auf welche Anfragen sie reagieren müssen, welche sie nicht beantworten sollen oder welche an wen delegiert werden können. Ist das jedem klar, läuft die E-Mail-Bearbeitung viel schneller, weil keine Unsicherheiten herrschen. Und fragt auch eure Mitarbeiter nach ihrem Geheimrezept, die E-Mail-Flut zu bewältigen.

#4 E-Mails kurz und knapp halten

Wenn ihr beginnt, eine Mail zu schreiben, fokussiert euch auf das Wesentliche und fragt euch:

  • Wer muss der Empfänger sein?
  • Müssen wirklich alle anderen ins CC?
  • Ist meine Betreffzeile verständlich?
  • Ist mein Anliegen zwischen höflicher Anrede und passender Grußformel klar formuliert? Reicht ein Satz aus oder braucht es eine kurze Erläuterung, damit der Empfänger mein Anliegen versteht?
  • Bei mehreren Empfänger mit @-Zeichen klare Zuständigkeiten und Aufforderungen benennen: @Anna, bitte überprüfe die Präsentation auf die Einhaltung der CI. Danke!
  • Ist nachvollziehbar, welche Informationen ich brauche; bei mehreren Absendern, von wem ich die Antwort benötige?
  • Habe ich eine Deadline gesetzt, sodass ich bis zum gewünschten Zeitpunkt die Rückmeldung habe und nicht Reminder schreiben muss?

Für umfangreichere Absprachen, oder wenn es noch viele Unklarheiten zum Projekt gibt, plant lieber ein kurzes Meeting oder Telefonat ein, das zielführender und schneller die offenen Punkte klärt.

E-Mail-Flut aktiv bewältigen

Wer sich bewusst mit der E-Mail-Flut beschäftigt, kann diese bewältigen, weniger Zeit aufwenden und sich den wirklich wichtigen Aufgaben des Tages widmen. Mit festen Zeitslots zur E-Mail-Bearbeitung, klaren Kommunikationsregeln und rein notwendigen Anfragen grenzt ihr den E-Mail-Aufwand aktiv ein, eliminiert Zeitfresser und erreicht in der Hauptarbeitszeit leichter eure Unternehmensziele.

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Produktive Büro-Gadgets, die Spaß machen

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Viele Büro-Gadgets sind Spielereien. Wir haben aber auch welche gefunden, die für Produktivität sorgen und gleichzeitig Freude im Büro bereiten.

#1 Balance Board

Ab und an am Stehtisch arbeiten ist bekanntlich gesund. Und wenn ihr euch jetzt noch auf ein Balance Board dabei stellt, dann aktiviert ihr nicht nur euer Gehirn, sondern auch die Tiefenmuskulatur der Beine. Toller Nebeneffekt: Der Kalorienverbrauch ist um 20 Prozent höher als beim Sitzen.

Das Balance Board von Fluidstance sorgt für Abwechslung, Spaß und ein besseres Körpergefühl. (Foto: Fluidstance)

#2 EPOS

Kaffee ist ein MUSS in jeder Büroküche! Die neue Kaffeemaschine von Melitta ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch perfekt für Filterkaffee-Enthusiasten. Frisch gemahlener Kaffee und fast wie von Hand aufgebrüht, was will man mehr? Außer noch mehr Kaffee…

Melitta-Kaffeemaschine EPOS; Kaffee ist ein Muss in jedem Büro. (Foto: melitta-momentum.com)

#3 Lumo Lift

Kind, sitz gerade! Diesen Satz kennt jeder. Und mit Lumo Lift könnt ihr eure Haltung verbessern, ohne dass Mutti mit ins Büro muss.

Lumo Lift ist ein tragbarer Haltungscoach, der summt, wenn ihr krumm sitzt. Platziert den Magneten an eurem Hemd, direkt unter dem Schlüsselbein. Immer dann, wenn ihr zusammensackt, vibriert der Magnet und erinnert euch daran, aufrecht zu sitzen, zu stehen oder zu gehen.

Der Lumo Lift wird unauffällig am Hemd auf Höhe des Schlüsselbeins angebracht und summt, wenn eure Haltung zu wünschen übrig lässt. (Foto: lumobodytech.com)

#4 Moosbild

Moosbilder und -wände haben viele positive Effekte. Sie sorgen in eurem Büro für ein tolles Raumgefühl, sie dienen der Wärmedämmung und lösen sogar Akustikprobleme. Sollte euer Büro also sehr hellhörig sein, können ein paar schöne Moosbilder dieses Problem in Teilen beheben.

Moosbilder und Mooswände sind ein toller Blickfang und sorgen für angenehme Atmosphäre. (Foto: moosbilder.at)

#5 Ping-Pong-Tür

Bewegung ist immer gut, aber nicht jedes Unternehmen hat Platz für Tischtennisplatten, Kicker und Billardtische. Aber die meisten Büros haben Türen. Darum bietet sich diese Ping-Pong-Tür von Tobias Fränzel als ideale Lösung an.

Tischtennis macht Spaß und verbindet. Aber was tun, wenn kein Platz im Büro ist… Ping Pong Door von Tobias Frenzel könnte die Lösung sein. (Foto: tobiasfraenzel.com)

#6 Quiet.Box

Großraumbüros haben Vor- und Nachteile. Wenn ihr den Nachteilen etwas entgegenwirken wollt, stellt euch die Quiet.Box auf. Auf einer Fläche von 1 x 1 Meter könnt ihr so einen Rückzugsort schaffen. Nachdenken, in Ruhe telefonieren, ungestört arbeiten – herrlich! Die Box beinhaltet Beleuchtung und Belüftung.

Telefonzelle, Goldfischglas oder einfach nur Rückzugsort – die Quiet.Box bietet Ruhe im Großraumbüro. (Foto: koenig-neurath.com)

#7 Slope, das Schreibtisch-Whiteboard

Slope nutzt den Raum zwischen Monitor und Tastatur, um Notizzetteln den Kampf anzusagen. Es bietet einen sanften Winkel zum Schreiben und eine erstklassige, trocken abwischbare Oberfläche. Dank der erhöhten Oberfläche von Slope kann die Tastatur zur Aufbewahrung darunter geschoben werden und so zusätzlichen Platz auf dem Schreibtisch schaffen.

Rumgekritzel beim Telefonieren kennen wir alle, mit Slope sparen wir Papier. (Foto: fluidstance.com)

Mach euer Büro zu einem angenehmeren und produktiveren Arbeitsort

Büro-Gadgets sind, wie man sieht, nicht nur Spielereien, sonder können motivieren, gesünder und produktiver machen.Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren! Ihr kennt noch weitere Büro-Gadgets? Schickt uns euren Input an redaktion(at)fuer-gruender.de!

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Manager versus Maker Schedule: Zeit richtig planen

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Wenn Unternehmen wachsen, werdet ihr als Gründer vom Maker sehr häufig zum Manager. Der Tagesablauf ist durch viele Meetings und wenig Zeit für längere und konzentrierte Arbeit geprägt. Ein paar Tipps helfen, beides im eigenen Arbeitsrhythmus unterzubringen.

zeitplan manager versus maker
Manager oder Maker? Die meisten wechseln zeitweise die Funktion, um schnelle Entscheidungen zu treffen sowie vertieft an einem Produkt zu arbeiten. (Foto: Unsplash)

Was ist ein Manager’s Schedule?

Manager sind Entscheider, ständig in Meetings, bei spontanen Anfragen kaum zu greifen und haben Tausende Themen auf dem Tisch liegen. So sieht auch der klassische Manager-Zeitplan aus: Spätestens jede Stunde steht etwas anderes im Terminkalender. Die Aufgaben sind höchst abwechslungsreich. Benötigen die Aufgaben mehr Zeit, können auch mehrere Zeitblöcke für eine größere Aufgabe reserviert werden.

  • Artikel-Tipp: Wer Aufgaben hochkonzentriert und in kurzen Intervallen abarbeiten möchte, für den eignen sich die Pomodoro-Technik mit 25-minütigen Blöcken oder der Arbeitsrhythmus 52-17 mit einem Block von 52 Minuten Arbeit und anschließender 17-minütiger Pause.

Genauso sitzen Manager an anderen Tagen stundenlang in Meetings.

Während für Manager der Zeitplan oft eine logische Abfolge zahlreicher Termine ist, die sie dann für Abstimmungen dementsprechend ihrem Team eintragen, kann es für die Maker passend oder eben sehr unpassend sein.

Was ist ein Maker’s Schedule?

Für alle, die Projekte im Detail umsetzen, reichen die halb- bis einstündigen Zeitintervalle des Manager Schedules nicht aus. Jede Stunde etwas Neues wäre beispielsweise für Programmierer einer App unproduktiv und auch Meetings stören mitten in einer hochkonzentrierten Arbeitsphase. Vor allem, wenn mitten am Vor- oder Nachmittag ein Meeting ansteht, das gegeben falls vor- und nachbereitet werden muss. Das kann komplexe Aufgaben zum Stillstand bringen, da die Zeit vor und nach dem Meeting zu kurz ist, um effizient zu arbeiten.

Werden Macher durch Fragen der Kollegen ständig gestört, kostet diese Unproduktivität schließlich viel Zeit und Geld, da sich die Fertigstellung des Projekts verzögert. Werden die Mitarbeiter von Störungen möglichst abgeschirmt, dann steigt die Produktivität signifikant.

Ob Programmierer, Texter, Analysten, sie brauchen weitaus größere Zeitintervalle, um sinnvoll ihre Aufgaben umzusetzen.

Maker arbeiten lieber in durchschnittlich 4-stündigen Zeitintervallen ihre Aufgaben ab.

  • Artikel-Tipp: Mit dem OKR-Modell fokussiert ihr euch auf die wichtigsten Unternehmensziele und brecht die Vision in Ziele und Schlüsselergebnisse für alle Mitarbeiter herunter.

Wie bringe ich den Manager und Maker Schedule zusammen?

Im Alltag ist eine strikte Trennung der beiden Zeitplan-Typen kaum möglich. Entweder, weil Gründer von Start-ups zu Beginn noch alles selbst erledigen, bis sie die ersten Mitarbeiter einstellen und nach und nach ein Team aufbauen können. Somit haben sie zunächst auch eher einen Maker’s Schedule, der sich zunehmend in einen Manager Schedule verwandelt. Haben Gründer Strukturen und Ebenen geschaffen, trennen sich die Aufgaben und Zeitpläne Schritt für Schritt.

Um erfolgreich im Team zu arbeiten und alle Bereiche abzuholen, ist es bei der Erstellung der Tagespläne wichtig, die einzelnen Zuständigkeiten und Aufgabenfüllen zu beachten.

  • Welche Aufgaben habt ihr an dem Tag zu erledigen und welche Zeitintervalle braucht ihr dafür?
  • Welche Mitarbeiter müsst ihr unbedingt sprechen, was lässt sich auch per E-Mail oder Firmenchat klären?
  • Wann steht euer Teammeeting an?
  • Welche Aufgaben wollt ihr an dem Tag noch spontan delegieren?
  • Artikel-Tipps: Bei der Erstellung des Tagesplans kann euch die ALPEN-Methode helfen, bei der Priorisierung der Aufgaben die ABC-Methode.

Wenn ihr die Aufgaben aufgelistet und priorisiert habt, schaut, wann euch die Absprachen mit Kollegen am besten passen würden und ob der Zeitpunkt für die Teammitglieder auch sinnvoll ist. Denn spätestens dann kommen Manager Schedule und Maker Schedule zusammen und es können Schwierigkeiten, Reibereien oder Verzögerungen entstehen.

Fragt euch beim Erstellen des Zeitplans:

  • Wie sehen die Terminkalender der Mitarbeiter aus und lassen sich die Aufgaben und Meetings sinnvoll eingliedern?
  • Bei vollen Terminkalendern: Was muss heute besprochen und erledigt werden, was reicht morgen oder im Laufe der Woche?
  • Mit welchen Kollegen reicht der Teamcall zur Besprechung aus, mit wem muss es ein persönliches Meeting sein?
  • Kann ich alle Themen und Anforderungen gebündelt abhandeln oder benötigt es mehrere Abstimmungsphasen am Tag?

Wenn ihr bestmöglich auf den Mitarbeiter-Typus eingeht, dann schafft ihr auf allen Seiten einen Mehrwert: Die Mitarbeiter können ihre (Teil-)Aufgaben passend zum Meeting noch beenden und ihr bekommt einen finalen Stand anstelle eines halbfertigen Ergebnisses. Das stellt beide Seiten zufrieden, es lassen sich die nächsten Schritte festlegen.

Während für Manager die Meetings nur geringfügige Unterbrechungen darstellen, kostet es dem Maker wie auch dem Unternehmen einen halben Tag, wenn Meetings unbedacht irgendwann mitten am Tag gelegt werden und einige Maker wie Programmierer ihre Arbeit unterbrechen müssen.

Passend zum Zeitplan: Meetings richtig planen

Damit die Meetings sinnvoll sind, sollten sie zu einer passenden Uhrzeit stattfinden, eine Agenda haben und straff organisiert sein. So werden sie dann nur zu einer kleinen Unterbrechung des Joballtags:

  • Teammeeting: Wann ergibt ein Treffen aller Teammitglieder Sinn? Gleich morgens um acht, wenn alle da sind und noch nicht mit ihren Aufgaben angefangen haben? Um 14 Uhr nach der Mittagspause, da es Projektzwischenergebnisse zu besprechen gibt? Oder gegen Feierabend als Resultat des Tages?
  • 1:1 Meetings: Bei Meetings mit einzelnen Mitarbeitern könnt ihr leichter die Arbeitsphasen berücksichtigen. Bevor ihr einen Termin setzt, erkundigt euch, ob es an dem Tag gut passt oder ob eine dringende Aufgabe zunächst erledigt werden muss. Dadurch zeigt ihr nicht nur Interesse an der Arbeit des Machers, sondern werdet bessere Ergebnisse erhalten, da Projektphasen vorher abgeschlossen werden und das Meeting sinnvoll vorbereitet werden kann.
  • Artikel-Tipp: Damit Meetings nicht zu Zeitfressern werden, sollten sie straff organisiert sein.
  • Vielleicht könnt auch ihr in halben Tagen denken und euren Zeitplan danach ausrichten. So könnt ihr zum einen größere Aufgaben in einem Zeitblock wie die Macher angehen, das Meeting als Break ansehen und dann weitere kleinere Aufgaben erledigen. Dann legt sich euer Manager Schedule zeitweise auf den des Maker Schedule und ihr findet gute Meeting-Zeitpunkte.
  • Informelle Meetings: Es hat sich ein alter Schulfreund mit einer neuen Geschäftsidee gemeldet? Eine alte Bekannte möchte sich zum Lunch oder einen Kaffee treffen, um Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen. Oder es gibt ein Networking-Event, das wichtig ist, um gesehen zu werden, aber keinen direkten Umsatz bringt und sich zum Zeitfresser entpuppen könnte? Wenn euch diese Treffen wichtig sind, legt sie euch als kurzen Lunch-Termin oder in den Feierabend. So gliedern sich diese in den Manager Zeitplan ein, ohne ein zu großer Störfaktor zu werden.
  • Und die wichtigste Frage: Ist für das Thema wirklich ein Meeting nötig oder lassen sich die offenen Punkte nicht kurz im täglichen Teamcall kurz abhandeln? Das verlängert den Call nur geringfügig, unterbricht später dafür nicht die Aufgaben von etlichen Mitarbeitern.

Zeitplan: Manager oder Maker – oder gar beide?

Ob Manager oder Maker Schedule – eines dürft ihr nicht vergessen: Alle Mitarbeiter sollten an einem Strang ziehen und die Unternehmensziele erreichen wollen. Je nach Funktion und Aufgabengebiet unterscheiden sich die Anforderungen und somit auch die Tagestruktur, Zeitpläne und Arbeitsrhythmen.

Wenn ihr die Ziele und den jeweiligen Projektstatus transparent für alle – zum Beispiel mit Hilfe des OKR-Modells – darstellt und eine sinnvolle Meetingkultur etabliert, lassen sich die verschiedenen Zeitpläne zeitweise nahezu aufeinander legen. So ergibt sich für den Manager als auch für den Maker ein sinnvoller Austausch, der für beide Seiten die Projekte voranbringt und dennoch die hochkonzentrierten Arbeitsphasen eines Makers berücksichtigt und bestmöglich nicht unterbricht.

Sicherlich habt ihr Manager- sowie Maker-Phasen, in denen ihr viele Entscheidungen und Besprechungen nacheinander abhalten müsst oder aber in den “Deep Work”-Modus abtaucht. Erstellt euch dazu passend Zeitpläne oder seid ein Tag lang Manager und blockt euch einen Tag die Woche als Maker, um an den größeren Aufgaben zu erreichen.

Mit Hilfe von Wochen-, Monats- und Quartalsplänen lassen sich die wichtigsten Dinge schon frühzeitig einplanen und mit Hilfe von Projektmanagement-Tools übersichtlich gestalten und umsetzen.

Eine strikte Trennung der Zeitpläne und Vorgehensweisen ist nicht nötig. Als Gründer seid ihr Manager und Maker zugleich. Setzt dies als Stärke ein, in dem ihr bei euch und eurem Team Rücksicht auf beide Zeitpläne nehmt. So erreicht ihr gezielt und effektiv die Unternehmensziele gemeinsam mit eurem Team.

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Was macht eigentlich ein CTO?

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Der Chief Technical Officer ist verantwortlich für die technische Leitung eines Unternehmens. Aber was genau bedeutet das? Antworten und Tipps direkt aus der Alltagspraxis gibt uns Sascha Kuntze, Co-Founder und CTO beim IT-Unternehmen Breeze Technologies.

Sascha Kuntze Breeze Technologie
Der CTO schlüpft in verschiedene Rollen und auch die Aufgaben ändern sich je nach Unternehmensphase, wie Sascha von Breeze Technologies weiß. (Foto: Breeze Technologies)

Gründer Daily: Hallo Sascha, welche Aufgaben und Ziele hat ein CTO?

Sascha von Breeze Technologies: Das ist sehr abhängig vom Stadium des Unternehmens. Ich war von Anfang an in einer Rolle, die sich sehr weiterentwickelt hat. Anfangs habe ich noch selbst Software geschrieben und war verantwortlich dafür, erste Prototypen der Hardware bei unseren Pilotkunden an den Start zu bringen.

Unsere Frage war damals: Hat unsere Idee Potenzial bzw. gibt es überhaupt Leute, die eine Nachfrage haben? Und welches Feedback bekommen wir vom Kunden?

Am Anfang hatte ich mit Management noch sehr wenig zu tun. Das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld war im ersten Jahr noch ganz anders.

Dann hatten wir ein fertiges Produkt und die Ziele wurden größer. Und so hat sich auch die Rolle des CTOs entwickelt: Ich bin heute mehr mit Management- und Koordinationsaufgaben beschäftigt. Und ich habe inzwischen jeweils zwei Hard- und Software-Ingenieure unter mir.

Als wir die ersten Kunden hatten, war klar: Irgendwann müssen wir die Geräte verschicken und bei Support-Fällen antworten. Damals hatten wir keinen dezidierten Operations Manager, ich war so nah an der Technik, dass die Kundenbetreuung in meinen Bereich fiel, unter anderem auch 1st Level Support.

Irgendwann waren wir bei einer Größe, wo ich mir dachte: Diese vielen verschiedenen Aufgaben kann ich mir als CTO gar nicht mehr leisten.

Also holten wir einen Head of Operations ins Boot, der die Aufgaben von mir übernommen hat.

GründerDaily: Und worauf konzentrierst du dich seitdem?

Sascha von Breeze Technologies: Meine Ziele lauten nun: Weiterentwicklung, unsere Produkte an die Anforderungen unserer Kunden anpassen, Wissensaufbau, Hardware-Management, sowie die Herstellung von Platinen und Gehäusen. Es gibt uns nun seit 5,5 Jahre Jahren. Wir sind selbstfinanziert und haben keinen Investor.

Ohne diesen ist das natürlich ein langsameres aber organisches Wachstum mit unserem Produkt und unseren Projekten. In einer solch langen Zeit managst du den technologischen Bereich in all seinen Facetten.

Es kann sein, dass der CTO nah an der Technik bleibt oder schnell in das Management kommt. Das ist sehr abhängig von jedem einzelnen Unternehmen.

Gründer Daily: Welche Qualifikationen bzw. Eigenschaften muss ein CTO haben?

Sascha von Breeze Technologies: Du musst den Kern der Technologie beherrschen: Software und Hardware. Wenn wir Breeze ohne Entwickler gegründet hätten, dann hätten wir externe Hilfe gebraucht. Hilfreicher kann es sein, einen CTO im Gründerteam zu haben, der zumindest einen technischen Bereich umsetzen kann.

  • Über Breeze Technologies: Das Hamburger Unternehmen Breeze Technologies entwickelt Sensoren zur Messung der Luftqualität – sowohl draußen als auch in Geschäftsräumen. Erkannt werden u. a. Ruß, Ozon und Feinstaub. Mit den gewonnen Daten hilft Breeze Technologies Bauprofis und Städteplanern dabei, umweltfreundliche Konstruktionen zu entwickeln, um die Luftqualität zu verbessern bzw. zu schützen.

Ich konnte mich anfangs vermehrt um die Software kümmern, da ich von Haus aus Software-Entwickler bin und als IT-Berater gearbeitet habe. Da ich kein gelernter Hardware-Entwickler bin, wusste ich allerdings auch, dass wir Experten im Team auf Gebieten brauchen, wo ich kein detailliertes Know-how habe.

Gründer Daily: Eine gute Selbsteinschätzung gehört also dazu, um als CTO erfolgreich zu sein. Welche Situationen gilt es noch zu meistern?

Sascha von Breeze Technologies: Wenn du gründest, gibt es erst einmal nur Herausforderungen: Du musst dich diesen stellen und eine Lösung finden. Wenn du aufgibst, wirst du nicht erfolgreich sein. Jede Herausforderung kann überwunden werden, aber man braucht auch einen starken Willen, um das zu schaffen.

Das ist ein Mindset, das man als CEO und CTO haben muss: Alles ist neu, du musst deine eigene Rolle finden.

Gründer Daily: Braucht denn jedes Unternehmen einen CTO?

Sascha von Breeze Technologies: Das kann nicht pauschal beantworten. Es kommt immer darauf an, wie du dein Unternehmen aufbaust.

Ich hätte auch ein CPO sein können. Das ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, wie es eine solche Rolle benennen möchte.

Wer viel technologisch unterwegs ist, bei dem ist es sicherlich sinnvoll. Aber auch als CEO und CPO kann man ein Unternehmen gründen und Entwickler einstellen. Es gibt da kein richtig und kein falsch.

Gründer Daily: Welche Tipps und Kreativitätstechniken kannst Du uns und unseren Lesern für produktives Arbeiten geben?

Sascha von Breeze Technologies: Produktives Arbeiten ist für mich ein sehr wichtiges Thema. Ich folge der Getting-Things-Done-Methode (GTD) von David Allen. Mir hilft es enorm dabei, die vielen Aufgaben zu bewältigen, eine klare Tagesstruktur zu haben und Commitments nachverfolgen zu können, sodass man weiß: Von welcher Person erwarte ich welche Zulieferung? Damit die Projekte auch Fortschritte machen können.

Als junges Unternehmen ist Agile Developement der Stand der Dinge. Die Entwicklung sollte man in einer wirklich sauberen Form auch dokumentieren.

Es gibt dafür Tools wie Trello, die du nutzen kannst.

Mit den Verantwortlichen sollte auch geschaut werden, wie man die Kunden mit Software- und Hardware-Weiterentwicklungen glücklich machen kann.

Am Ende des Tages hilft Kommunikation, der Austausch. Das war auch in der Corona-Krise zu spüren, als wir plötzlich im Homeoffice waren. Da mussten wir die Kommunikation entsprechend anpassen. Wir haben den Vorteil als Start-up, nicht in Konzernprozessen festzuhängen und so schnell Entscheidungen treffen zu können. Auch da lernt man nach Wochen und Monaten, die Kommunikation zu verbessern.

Gründer Daily: Wie kann ich messen, ob neue Maßnahmen zu mehr Produktivität in meinem Unternehmen geführt haben?

Sascha von Breeze Technologies: Durch eine ständige Kontrolle der Maßnahmen und durch eine Bewertung. Manchmal ist es auch schwierig quantifizierbar, das gehört dazu als Gründer bzw. Person auf C-Level. Wenn ein Ergebnis sich nicht quantifizieren lässt, sollte sich das C-Level-Team über Maßnahmen austauschen und schauen, was man verbessern kann.

Was uns betrifft: Wir sind ein kleines Team von elf Leuten. Bei einem Team von 50 Leuten hat man auch eine ganz andere Planbarkeit.

Gründer Daily:Wie sieht der typische Arbeitsablauf in eurem Team aus?

Sascha von Breeze Technologies: Wir nehmen uns das wichtigste Item vom Stapel und erledigen das. Unsere Arbeit verläuft nach dem Kanban-Style: Backlog, wie mit dem Head of Science oder dem CEO besprochen. Wir einigen uns, welche Items die wichtigsten sind, der Entwickler kann sich das Item vom Stapel nehmen und die Features umsetzen. Langfristig denken wir über KPI nach, aber im Moment fahren wir gut mit dem agilen Projektmanagement via Kanban.

GründerDaily: Vielen Dank für das Interview, Sascha. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

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Teambuilding-Maßnahmen: Spiel, Spaß und Spannung

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Ihr möchtet den Teamspirit verbessern? Dafür sind Teambuilding-Maßnahmen wichtig und richtig, aber welche? Wir haben eine Auswahl zusammengetragen.

Damit im Büroalltag aus einem ICH ein WIR wird, braucht es Zeit und gute Führung. Es reicht nicht, wenn der Geschäftsführer einmal jährlich eine Firmenfeier finanziert oder einen Feel Good Manager einstellt und meint, sich dadurch nicht mehr selbst um das Teambuilding kümmern zu müssen. So einfach ist es nicht. Jeder im Team muss sich der Aufgabe stellen, damit Teambuilding-Maßnahmen auch fruchten und ein Team formt. Dadurch erreichen Unternehmer mit ihren Mitarbeitern leichter die Unternehmensziele.

Teambuilding Maßnahmen im Büro

#1 Bingo zum Kennenlernen

Wenn ein Team neu zusammenkommt, muss das Eis gebrochen werden. Und am Besten geht das mit Lachen und Spaß. Empfehlenswert ist ein kleines, aber doch privates Bingo-Spiel.

Verteilt an jeden Spieler eine gedruckte Bingokarte und einen Stift, oder projiziert die Bingokarte auf einen großen Bildschirm. Die Spieler haben mindestens 5 Minuten Zeit sich mit den anderen Spielern zu unterhalten und die Felder abzufragen. Immer wenn sich ein Treffer findet, muss der Name des Spielers im Feld notiert werden.

Der Spieler oder die Spieler, die 5 in einer Reihe (vertikal, horizontal oder diagonal) haben, rufen BINGO! Danach müssen die Gewinner ihre ausgefüllten Felder überprüfen lassen, indem sie die Namen aufrufen, die sie aufgeschrieben haben. Jetzt können entweder die Gewinner oder die genannten Personen, Einzelheiten zu dem Thema erzählen. Zum Beispiel, wenn die Gewinnerin oder der Gewinner sagt, dass Nicole ein Instrument spielen kann, findet heraus, welches Instrument sie spielt! Dies ist eine Gelegenheit für alle, etwas Neues über die anderen in ihrem Team zu erfahren.

Teambuilding Maßnahmen
Beispiele für Bingokarten, bei denen ihr eure Kollegen besser kennenlernen könnt.  (Foto: Screenshot Pinterest)

#2 Kaffee-Klatsch

Je besser sich ein Team kennenlernt, desto besser wächst es und arbeitet es zusammen. Darum versucht regelmäßig Zeit miteinander zu verbringen. Zum Beispiel könnt ihr gemeinsam im Büro kochen und zusammen Mittagessen. Oder ihr veranstaltet einmal die Woche einen Kaffee-Klatsch im Büro. Dazu bringen abwechselnd verschiedene Mitarbeiter Kuchen für alle mit ins Büro und dann wird eine schöne Kaffee-Tafel gedeckt. Dabei ist wichtig, dass jeder mal an der Reihe ist, Kuchen mitzubringen und alle zusammen danach die Büroküche auch wieder sauber machen.

Teambuilding Maßnahmen
Eine der effektivsten Teambuilding-Maßnahmen – gemeinsam Zeit zu verbringen. Warum nicht mal einen Kaffee-Klatsch im Büro veranstalten. (Foto: Unsplash; Jelleke Vanoote)

#3 Team-Meetings

Damit alle wissen, was am Tag ansteht und mit welchen Aufgaben das Team beschäftigt ist, sollte ein kurzes, aber täglich stattfindendes Teammeeting abgehalten werden. Das ist vor allem wichtig, wenn die Teammitglieder nicht an demselben Standort arbeiten. So fühlt sich niemand vergessen und zurückgelassen.

#4 Feedback-Gespräche

Damit keine Unzufriedenheit im Team aufkommt, sollten regelmäßig Feedback-Gespräche geführt werden. Nicht nur zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern, sondern auch unter den Mitarbeitern sollten die Gespräche geführt werden. So können Konflikte im Vorfeld vermieden oder frühzeitig erkannt werden.

#5 Spiele

Spiele klingen immer erst einmal doof, aber es gibt tatsächlich ein paar, die Spaß machen und die zeigen, wie und ob ein Team funktioniert. Baut die Spiele doch einfach ab und an in euren Arbeitsalltag mit ein und schaut, was passiert.

Die Marshmallow Challenge ist ein ausgelassenes Spiel, das die Kreativität anregt. Dabei wird mit 20 Spaghetti, einem Marshmallow und einem Meter Kreppband gebastelt. Eure Teams haben 15 Minuten Zeit einen Turm zu bauen, an dessen Spitze der Marshmallow thronen muss: der höchste Turm, der frei steht, gewinnt. Welches Team wird gewinnen? Die Planer? Die Experimentierfreudigen? In jedem Fall ist es ein ideales Spiel, um ein neues Projekt zu starten und bietet dem Team die Möglichkeit, sich und agiles Arbeiten besser kennen zu lernen.

Auch das Tausch-Puzzle-Spiel kann gut in den Arbeitstag eingebaut werden. Dazu teilt ihr das Team in gleich große Gruppen und gebt jedem ein Puzzle mit dem gleichen Schwierigkeitsgrad. Die Gruppe, die als erstes mit dem Puzzle fertig ist, gewinnt. Aber! Einige der Puzzleteile sind mit denen der anderen Gruppen vermischt. Jede Gruppe muss sich etwas einfallen lassen, wie sie diese Puzzleteile wieder zurückbekommen kann — entweder durch Verhandlungen, Tauschen oder anderen Ideen.

Alle Entscheidungen müssen aber von der ganzen Gruppe getroffen werden. Der Erfolg bei diesem Spiel ist sehr abhängig von Problemlösungs- und Führungsqualitäten. Manche Teammitglieder werden aktiver mitspielen als andere, aber es ist wichtig zu beachten, dass die ganze Gruppe mit den jeweiligen Entscheidungen einverstanden sein muss. Dieses Spiel zeigt auf, wer welche Qualitäten hat und wie diese eingesetzt werden und gleichzeitig muss das Team im Fokus stehen. Spannend!

Teambuilding Maßnahmen außerhalb des Büros

Wenn ein Team sich auch außerhalb der Arbeitszeit trifft, dann ist das ein gutes Zeichen und sollte gefördert werden.

#1 Sport

Beim Sport kann Stress abgebaut und ein Team aufgebaut werden. Dabei liegen Mannschaftssportarten auf der Hand, aber versucht es doch mal mit Stand up Paddling, Yoga oder gemeinsames Boxtraining. Da gibt es sicher noch keine Profis und niemand fühlt sich abgehängt. Vielleicht schafft ihr es als Team auch in einem Fitness Studio in der Nähe eures Büros einen Firmenrabatt zu bekommen.

Teambuilding Maßnahmen
Stand up Paddling ist auch mit Abstand eine gute Teambuilding-Maßnahme. (Foto: Unsplash; Krzysztof Kowalik)

#2 After-Work-Getränk

Egal ob Bier, Wein, Cocktails, Schorle oder Smoothie erlaubt ist, was eurem Team schmeckt. Dabei ist es gar nicht wichtig, immer an demselben Wochentag ein After-Work-Getränk anzubieten, sondern dass es immer die Möglichkeit dafür gibt. Stellt darum einen Kühlschrank in eure Büroküche und füllt ihn mit spannenden Getränken. So kann das Team auch spontan nach der Arbeit zu einem Getränk greifen und den Arbeitstag in der Küche ausklingen lassen.

#3 Hobby

Jeder hat Hobbys, Vorlieben, Leidenschaften. Warum erfragt ihr sie nicht und versucht, einmal im Monat, eine dieser Leidenschaften alle zusammen auszuprobieren. Da kommen bestimmt spannende und witzige Sachen heraus. Und eine Teambuilding-Maßnahme die gemeinsame Erinnerungen schafft, die fruchtet.

Teambuilding Maßnahmen
Leidenschaften gemeinsam erleben. Boxen, Gitarre spielen, Eis essen, alles ist möglich. (Foto: by Lucy Dunne on Unsplash)

Teambuilding Maßnahmen als Event

Große Team-Events oder Team-Ausflüge sind oft kostenintensiv und können nicht ständig durchgeführt werden. Ein oder zweimal im Jahr unterstützen sie aber eure Bemühungen des Teambuildings im Kleinen.

#1 Weiterbildung

Schaut über den Tellerrand. Seid ihr eine kleine Firma, dann tauscht doch einfach mal die Positionen. Marketing macht Key Account, Office macht Chef, Chef macht Marketing, Key Account macht Office usw. Oder ihr verkauft Lebensversicherungen, dann macht alle zusammen mal einen Tag Praktikum im Pflegeheim.

Auch Sprachen bieten eine schöne Möglichkeit der Weiterbildung, strukturiertes Lernen, Anpassung und neue Herausforderungen sind nur drei positive Effekte, neben der neu erlernten Sprache.

Wichtig ist nur, dass ihr solche Tage auch mit etwas Gelassenheit ausklingen lasst. Zum Beispiel sollte ein Japanisch Intensiv Sprachkurs dann mit einem japanischen Essen oder einem Sake Tasting enden. Ein Praktikum im Pflegeheim könnte mit einem gemeinsamen Sommerfest enden.

#2 Weihnachtsfest/Sommerfest

Das Urgestein der Teambuilding-Maßnahme und das klassische Team-Event ist die Weihnachtsfeier und das Sommerfest. Schön, aber oft austauschbar. Darum überlegt euch noch etwas Besonderes für diesen Tag. Wie wäre es mit einem Krimi-Dinner “Wer hat den Weihnachtsmann getötet?” oder der “Christbaum Connection”? Was das ist, erfahrt ihr hier.

Das Sommerfest kann mit einem Sommerbowle-Wettbewerb starten. Hierbei bringen alle Mitarbeiter eine selbst gemachte Bowle mit und eine ausgewählte Jury testet und prämiert. Der Sieger bekommt ein ausgesuchtes Geschenk. Das motiviert das Team und bringt zusätzlich hochprozentige Stimmung.

#3 Wandern

Eine Wandertour ist Teambuilding pur und in der Natur. Eine Wandertour kann einen Tag dauern oder über ein komplettes Wochenende gehen. In jedem Fall müsst ihr auf eure Teammitglieder eingehen: Ausdauer und körperliche Verfassung sollten bedacht und beachtet werden. Die Wanderroute sollte gut in der vorgegebenen Zeit für alle zu schaffen sein. Ihr könnt ruhig ein paar Hürden einbauen, die als Team gemeistert werden müssen. Aber achtet darauf, dass nichts dabei ist, was vielleicht ein Teammitglied bloßstellt. Und am Ende der Strapazen sollte immer ein lohnendes Ziel stehen. Das kann ein leckeres Essen, eine wundervolle Aussichtsplattform oder eine kuschelige Herberge mit Wellness-Bereich sein. Egal was, es wird das Team die Strapazen vergessen lassen und für das gesamte Team zu einem gemeinsamen Erlebnis werden. Gemeinsame Erlebnisse formen Teams.

Teambuilding Maßnahmen
Wandern im Team ist toll, sollte aber allen Spaß machen und für alle zu schaffen sein. (Photo by Henry Xu on Unsplash)

Nice to know: Betriebsausflüge sind zwei Mal im Jahr steuerlich absetzbar, wenn der Betrag von 110 EUR pro Person und Veranstaltung nicht überschritten wird. Auch für den schmalen Geldbeutel gibt es bereits Angebote für Teamevents.

Und wenn ihr deutschlandweit verteilt wohnt, könnt ihr zwischendurch mal digitale Teamevents veranstalten.

Wir wünschen euch viel Spaß gemeinsam!

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Buchtipp: 52 Wege zum Erfolg

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Dennis Fischer hat einen Business-Ratgeber geschrieben, der die Essenz aus 500 anderen Ratgebern bildet. Mit seinem Buch allein soll es möglich sein, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Funktioniert diese Abkürzung tatsächlich? Dazu steht uns der Autor Rede und Antwort.

52 Wege zum Erfolg 1200 Aufmacher
Auch in Zeiten von YouTube-Tutorials und Podcasts sind Bücher hilfreiche Ratgeber. Dennis Fischer hat einen erfolgreichen geschrieben. (Foto: Unsplash)

Gründer Daily: Hallo Dennis, welches sind deine drei wichtigsten Tipps für Unternehmer?

Dennis Fischer: 1. Kein Ziel ohne Warum

Wenn du nicht weißt, wohin du segeln willst, ist kein Wind der Richtige. – Seneca

Dieses Zitat bildet das Fundament jedes Erfolgs. Warum willst du Unternehmer werden? Warum möchtest du 10.000 Euro und mehr im Monat verdienen, wenn du nicht weißt, wofür du es tust? Warum solltest du dein Selbstmanagement optimieren, wenn du kein Ziel vor Augen hast?

Stelle dir darum selbst die Frage:

Warum stehe ich morgens auf?

Du wirst die finale Antwort nicht sofort finden, aber du näherst dich ihr Schritt für Schritt an, wenn du die Frage ehrlich beantwortest. Notiere die Frage und deine erste Antwort dazu auf ein weißes Blatt Papier. Dann hinterfragst du deine Antwort mindestens fünfmal mit einem Warum …? Und notierst alle weiteren Antworten ebenso auf dem Zettel. Lege ihn dann ruhig ein paar Tage zur Seite und beantworte die Fragen dann erneut. So näherst du dich deinem eigenen Warum langsam an.

2. Erst fokussieren, dann durchstarten

Nimm dir zehn Sekunden Zeit und zähle alle roten Gegenstände in dem Raum, in dem du gerade bist. Schaue jetzt vom Bildschirm hoch und starte. Los gehts! Und? Wie viele hast du gezählt? Wenn ich dich jetzt spontan fragen würde, wie viele grüne Gegenstände im gleichen Raum sind, hast du keine Antwort, richtig? Das ist ja auch klar, denn du hast dich nur auf die roten fokussiert.

Das, worauf du dich fokussierst, wird sich vermehren.

Dennis Fischer 52 Wege zum Erfolg Autor 1200 NEU

Überlege dir also gut, worauf du deinen Fokus legst. Gerade als Gründer wirst du deine To-do-Liste niemals abarbeiten können. Es werden immer Dinge hinten herunter fallen und das ist auch gut so. Wichtig ist die richtige Priorisierung und dann, den Fokus zu halten!

3. Die magischen Fünf

Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.

Dieses Zitat des Motivationstrainers und Autors Jim Rohn kennst du vielleicht und es wird in unzähligen Büchern darauf eingegangen. Ich selbst kann es aus eigener Erfahrung bestätigen. Spannend ist dabei, sich nicht nur die fünf Personen anzuschauen, die dich direkt umgeben, sondern den Radius zu vergrößern: Notiere dir einmal die fünf Personen, mit denen diese fünf Menschen wiederum am meisten Zeit verbringen. Diese 25 Menschen wirken sich nämlich ebenfalls indirekt auf dein Leben aus!

Schaue sie dir genau an: Besitzen sie das, was du besitzen möchtest? Tun sie das, was du tun möchtest? Sind sie dort, wo du sein willst?

Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass wir unser Umfeld selbst bestimmen können. Du kannst entscheiden, mit wem du die meiste Zeit verbringst.

Gründer Daily: Welche Business-Ratgeber haben dir am besten gefallen?

Dennis Fischer: Zunächst einmal ist mir wichtig, dass keiner der Leser eines der folgenden drei Bücher einfach nur kauft, weil ich es empfohlen habe. Diese drei Bücher haben mich in den letzten Jahren stark geprägt, das heißt aber nicht, dass sie die gleiche Wirkung bei anderen Lesern ebenso entfalten müssen. Zumindest nicht zum aktuellen Zeitpunkt.

Welche Fragen hast du gerade an das Leben? Welche Themen beschäftigen dich? Möchtest du deine Finanzen optimieren oder in Immobilien investieren? Dann helfen dir diese drei Bücher nicht weiter. Möchtest du sportlich aktiver werden? Auch dann sind andere Werke vermutlich besser.

Dennoch möchte ich hier meine drei Lieblings-Ratgeber vorstellen:

  • Die 7 Wege zur Effektivität (Stephen R. Covey)
    Für mich ein zeitloser Klassiker, den jeder irgendwann in seinem Leben einmal gelesen haben sollte.
  • Deep Work (Cal Newport)
    Eines meiner Lieblingsthemen (neben „Ziele setzen und erreichen“) ist das eigene Selbstmanagement. Hierfür ist Deep Work ein Augenöffner.
  • Der tägliche Stoiker (Ryan Holiday & Stephen Hanselman)
    Die Philosophie der Stoiker habe ich erst im letzten Jahr für mich entdeckt. Seitdem ist sie aber aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Dieses Buch ist der perfekte Einstieg und mein Morgenritual: 365 kurze Kapitel. Eines für jeden Tag.

Gründer Daily: Genügt es, deinen Ratgeber zu lesen, um ein Unternehmen zu gründen bzw. erfolgreich zu führen?

Dennis Fischer: Generell genügt mein Buch völlig, um loszulegen. Wie ich in meinem Bonuskapitel schreibe, werden wir nicht vom Lesen erfolgreich, sondern vom TUN!

Ich treffe ständig Personen, die glauben sie müssten noch ein Buch lesen, noch ein YouTube-Tutorial schauen oder ein Coaching buchen, bevor sie dann irgendwann endlich loslegen können. Das sind Ausreden, um sich vor der eigentlichen Arbeit zu drücken.

52 Wege zum Erfolg 1200
Die Essenz aus 500 Büchern auf 290 Seiten: Dennis Fischer hat fundamentales Business-Wissen zusammengetragen. (Foto: Dennis Fischer | Wiley)

Aus diesem Grund genügt mein Buch zum Start. Wenn man sich dann natürlich später in Themen wie Mitarbeiterführung, agile Methoden oder Ähnliches tiefer einarbeiten möchte, ist es sicherlich empfehlenswert, sich weitere Fachliteratur zu kaufen.

Gründer Daily: Welche Vorteile hat es aus einer Sicht, Ratgeber zu lesen, anstatt YouTube-Tutorials zu schauen oder Podcasts zu den einzelnen Themen zu hören?

Dennis Fischer: Ich sehe zwei entscheidende Vorteile:

  • Der Autor hat sich wirklich tiefgründige Gedanken gemacht und sein Wissen in Form eines Buches strukturiert aufbereitet. In vielen Büchern stecken Jahrzehnte an Lebenserfahrung, komprimiert auf wenige Seiten. Diese Vorarbeit des Autors erspart uns selbst viele Fehler und ist eine Abkürzung. Ein Buch schreibt man nicht in zwei Tagen, sondern eher in 1-2 Jahren. Bei Videos und Podcasts fällt die Vorbereitung natürlich deutlich kürzer aus, weshalb der Content häufig schwächer und auf viele einzelne Videos verteilt ist. Es kostet uns als Konsumenten mehr Zeit und enthält nebenbei häufig noch viel Werbung!
  • In einem Buch kann man Notizen und Haftmarker ergänzen. Man kann sich die besten Stellen markieren und besser damit arbeiten. Weder bei YouTube noch bei Podcasts kann ich mir die besten Stellen gut markieren. Bei Audible geht das, aber danach habe ich sie logischerweise nur als Audio-Snippets und kann schlechter damit weiterarbeiten.

Gründer Daily: Vielen Dank, Dennis. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg!

Unsere Einschätzung: Für wen eignet sich das Buch?

Mit 52 Wege zum Erfolg hat Dennis hat den Ratgeber in einem flüssigen, einfach verständlichen und persönlichen Stil geschrieben, Fachbegriffe sparsam verwendet und bei Bedarf erklärt. Somit eignet sich die Lektüre sowohl für Einsteiger als auch für Profis. Das trifft auch auf den Inhalt zu. Ob es um die Erstellung einer Not-To-do-Liste oder eines Tagebuchs für die Nährung positiver Gedanken geht: Die Tipps des Autors sind bodenständig und praxisnah umsetzbar. Und auch erfahrene Unternehmer dürften hier Übungen finden, die sie weiterbringen. So zum Beispiel diesen Tipp aus dem Buch:

Eine spannende Übung ist der sogenannte »Lebenslauf des Scheiterns«. Notiere alle Situationen deines Lebens, in denen du deiner Meinung nach gescheitert bist. Schreibe dann zu jeder Situation, was du daraus gelernt hast und was dich stärker gemacht hat!

Der Autor greift hier ein wichtiges Thema auf, denn diese Kultur des Scheiterns erfreut sich auch bei FuckUp Nights großer Beliebtheit. Auf diesen berichten Gründer über ihr Scheitern und was sie daraus gelernt haben.

Wer bereits einige Bücher, Blogartikel und Videos zum Thema Gründerpersönlichkeit bzw. Persönlichkeitsentwicklung studiert hat, wird in diesem Buch nicht viel Neues finden. Dafür aber Impulse, um alte Denkmuster zu durchbrechen und neue Gewohnheiten zu kultivieren.

  • Der Ratgeber eignet sich für: Menschen, die endlich ins Handeln kommen und jeden Tag ein Stückchen besser werden wollen.

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Hitze im Büro – diese Tipps bringen euch Abkühlung

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Sommer, Sonne… Hitze im Büro! Im Vergleich zum letzten Jahr ist dieser Sommer bisher eher durchwachsen, aber was tun, wenn das Thermometer wieder steigt und es unerträglich heiß in den Arbeitsräumen wird?

Grundsätzlich haben Mitarbeiter kein Anrecht auf Hitzefrei, egal wie warm es im Büro ist. Aber Mitarbeiter arbeiten am effektivsten bei Temperaturen um die 25 Grad. Sobald die Temperatur allerdings über die 30 Grad geht, ist bei vielen kaum noch an Arbeit zu denken. Überlegt euch also, wie ihr es euren Mitarbeitern so angenehm wie möglich machen könnt, damit die Temperatur im erträglichen Rahmen und im effektiven Bereich bleibt.

#1 Abkühlung mit Armbändern und Tüchern

Das Kühlen von Handgelenken und Nacken ist ein sehr schneller Weg zur Abkühlung des ganzen Körpers, wenn es im Büro richtig heiß ist. Darum besorgt euch und euren Mitarbeitern Kühlarmbänder, kleine Handtücher oder Halstücher. Diese kühlt ihr im Kühlschrank auf eine angenehme Temperatur runter, oder durchfeuchtet sie mit kaltem Wasser. Legt sie auf und ihr werdet feststellen, dass euch diese Variante sehr schnell Erleichterung verschafft. Aber bei Abkühlung am Hals achtet darauf, dass ihr oder eure Mitarbeiter nicht zusätzlich in der Zugluft oder zu nah am Ventilator sitzt, da es sonst zu Verspannungen und Verkühlungen kommen kann. Und wer brauch bei Sommer-Hitze noch zusätzlich eine Sommer-Grippe? Niemand.

#2 Eis – geht immer

Aus dem Kühlschrank kommen aber nicht nur Kühlarmbänder sonder auch Eis. Und Eis geht bekanntlich immer und ist einer der besten Hitze-Tipps überhaupt. Eis sorgt für gute Laune und Erfrischung. Selbstgemacht oder gekauft, entscheidet ihr. Und wer auch bei hohen Temperaturen nicht auf seinen Kaffee verzichten möchte, kann beides verbinden.

Tipp der Redaktion:

Affogato im Büro Stil – besorgt euch Vanilleeis am Stiel und wenn ihr euren nächsten Kaffee gekocht habt, benutzt das Eis am Stiel zum Umrühren. So versüßt und kühlt ihr euren Kaffee und sorgt für mehr Genuss in eurer Kaffeepause.

#3 Getränke und Obst für die Erfrischung

Wenn die Hitze am Arbeitsplatz auch mit Ventilatoren nur noch begrenzt reduziert werden kann, dann solltet ihr auf jeden Fall und ganz dringend dafür sorgen, dass eure Mitarbeiter ausreichend und richtig trinken.

Richtig trinken heißt: Stellt ihnen Mineralwasser, Schorlen und ungesüßte Tees zur Verfügung. Bitte achtet auch darauf, dass diese nicht aus dem Tiefkühler kommen, sondern eher Raumtemperatur haben. Das klingt erst einmal widersprüchlich, aber bei hohen Außentemperaturen ist es sinnvoller, lauwarme Getränke zu sich zu nehmen, denn sonst produziert der Körper noch mehr Wärme, um die kalten Drinks auf die eigene Betriebstemperatur zu bringen. Weiterhin ist regelmäßiges Trinken von kleineren Mengen für den Leistungserhalt besser, als alle zwei Stunden einen Liter zu sich zu nehmen.

Kleiner Tipp: Man muss nicht immer trinken, um seinen Wasserhaushalt auszugleichen. Bietet doch an sehr heißen Tagen im Büro auch aufgeschnittene Wassermelone, gekühlte Gurkenscheiben und Tomaten an. So lässt sich die Hitze im Büro deutlich leichter und lecker ertragen.

Bei Hitze im Büro sollten viele kleine Pausen gemacht werden und dabei immer etwas trinken. Obst sorgt für den zusätzlichen Frischekick. (Foto: Unsplash)

#4 Gleitzeit einführen

Sollte es zu Phasen im Sommer kommen, in denen es am Stück sehr heiß ist, denkt über Gleitzeit für eure Mitarbeiter nach. Lasst sie früher ins Büro kommen, dann ist es noch nicht so warm. Bietet die Möglichkeit an, abends zu arbeiten, wenn es schon wieder etwas kühler geworden ist. Oder lasst ihnen die Option Homeoffice für sehr heiße Tage. Selbstverständlich gilt das nur, wenn es euer Geschäftsmodell zulässt.

Wenn Gleitzeit nicht geht, dann ordnet regelmäßige Pausen von mindestens 10 Minuten an, damit eure Mitarbeiter trinken, lüften und durchatmen können.

#5 Sommer-Outfits im Büro anziehen

Beispielsweise könnt ihr den Dresscode bei euren Mitarbeitern an sehr heißen Tagen etwas lockern, wenn ihr denn überhaupt einen habt.

Bei Start-ups ist die Kleiderordnung prinzipiell oft etwas legerer, aber solltet ihr in einem Bereich tätig sein, der Anzug- oder Kostümpflicht mit sich bringt, dann geht auf eure Mitarbeiter zu und lockert die Pflicht an besonders heißen Tagen etwas. Schon der Verzicht auf Krawatte und das Ablegen des Blazers kann da Wunder bewirken.

Aber auch wenn der Dresscode gelockert wird, sollten die Führungsriege und die Mitarbeiter mit Kundenkontakt immer auf ein professionelles Äußeres achten. Hawaii-Hemden und Sandalen vermitteln einfach kein seriöses Bild.

Business-Outfits für Damen und Herren im Sommer sollten leicht und hell sein. Materialien wie Seide und Leinen, aber auch dünne Baumwolle eignen sich im Sommer hervorragend, da sie kühlend und luftdurchlässig sind. Transparente Stoffe sollten bei einem Büro-Outfit grundsätzlich vermieden werden.

Helle und lockere Stoffe helfen, die Hitze im Büro zu ertragen, auch wenn es einen Dresscode gibt. (Foto: Unsplash)

Tipp: Wer unsicher ist, mit dieser Faustregel könnt ihr fast nichts mehr falsch machen: Nackte Haut sollte im Sommer nur im Gesicht- und Halsbereich und außerdem vom Ellenbogen und Knie abwärts sichtbar sein. Bei Herren sollte der Schuh immer geschlossen und bei den Damen maximal die Ferse, wenn sie gepflegt ist, zu sehen sein.

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LinkedIn oder Xing? Das ist NICHT die Frage

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Die richtige lautet: Wie können Unternehmer beide Plattformen effektiv und zeitsparend für Marketing und Vertrieb nutzen? Wir stellen die verschiedenen Möglichkeiten vor.

linkedin oder xing
LinkedIn ist ausschließlich was für internationale Unternehmen und Xing nur für den deutschsprachigen Raum interessant? Die Zeiten, in denen die Frage “LinkedIn oder Xing?” lautete, sind vorbei. (Foto: Unsplash)

5 Ziele für LinkedIn

Die Mitgliederzahlen des Netzwerkes steigen stätig, aktuell sind es mehr als 14 Millionen im D-A-CH-Raum. Was aber funktioniert bei LinkedIn besonders gut?

#1 Organisches Content Marketing betreiben

In der heutigen Zeit ist es selten geworden, dass soziale Netzwerke ihren Nutzern organische Reichweite bieten. Kein Wunder, schließlich verdienen Social-Media-Plattformen gutes Geld durch das Schalten von Anzeigen. So natürlich auch LinkedIn. Allerdings gibt es bei dieser Plattform eine Besonderheit: Eine Redaktion sichtet und bewertet Beiträge. Weltweit sind 70 Redakteure für LinkedIn tätig. Ihr Fokus richtet sich auf den Mehrwert für die User.

Für Unternehmer bedeutet dies: Wer guten Content bei LinkedIn liefert, wird belohnt! Nämlich mit Sichtbarkeit bei der Zielgruppe, denn die Redaktion möchte, dass starke Inhalte auch die passenden Nutzer erreichen. Wir empfehlen daher, besondere Sorgfalt in die Beiträge bei LinkedIn zu investieren. Dann kann die Plattform ein starker Boost für euer Content Marketing sein. Arbeitet in diesem Zusammenhang auch mit einem Social-Media-Redaktionsplan, um im Flow zu bleiben.

#2 Unkompliziert neue Geschäftskontakte knüpfen

Kontakte zu knüpfen, geht bei LinkedIn besonders leicht: Direkte Kontraktfragen, auch unter Fremden, sind in diesem Netzwerk gang und gäbe. Achtet jedoch darauf, keine Kontaktanfragen auf Masse zu versenden. Das nützt niemandem. Es sollten schon Anfragen an Personen sein, mit denen ihr euch sinnvolle geschäftliche Beziehungen vorstellen könnt.

In Zukunft wird der Weg der Kontaktaufnahme bei LinkedIn mit der neuen Funktion LinkedIn Stories auch kreativ: Wie bei Snapchat und Instagram können bald kurzweilige Stories erstellt werden, die 24 Stunden sichtbar sind. Zwei Einschränkungen gibt es: Zum einen ist das Feature in Deutschland noch nicht verfügbar, es wird testweise in Brasilien ausgerollt. Zum anderen lassen sich die Stories nur über Direktnachrichten teilen. Genau das kann eine überraschende und damit effektive Kontaktaufnahme sein, mit der Leads zustande kommen.

Entwickelt schon jetzt erste Ideen und probiert die LinkedIn Stories so früh wie möglich aus. Als Early Adopter hebt ihr euch von der Konkurrenz ab und verschafft euch mit diesem originellen Social Media Marketing einen Wettbewerbsvorteil.

#3 Expertenstatus festigen

LinkedIn bietet die Funktion, eigene Artikel zu publizieren. Davon abgesehen sind zwei Features besonders wichtig: Bei LinkedIn könnt ihr andere Mitglieder taggen und Hashtags setzen. Die Postings erhalten dadurch ungleich mehr Reichweite und die entsprechenden getaggten Mitglieder werden über einen Hinweis informiert. Das macht es viel wahrscheinlicher, dass ihr entdeckt werdet und sich unter euren Postings Fachdiskussionen entspinnen oder InMails ins Postfach kommen. Nutzt diese Chance, um euer Know-how unter Beweis zu stellen und so einen Expertenstatus zu erlangen.

#4 Verschiedene Anzeigenformate nutzen

Das Spektrum von Anzeigenschaltungen ist bei LinkedIn breiter als bei Xing.

Sponsored Content, Sponsored InMail, Text Ads, Dynamic Ads, Programmatic Display Ads und Elevate – LinkedIn bietet die größere Auswahl, auch wenn Xing ähnliche Produkte führt. Allerdings sind diese bei Xing komplizierter in der Navigation zu erreichen. Bleibt festzuhalten: Werbeanzeigen lassen sich mit LinkedIn vielfältiger und genauer erstellen.

Darüber hinaus wird das Targeting ständig verbessert: Ihr könnt zurückverfolgen, wer mit euren Inhalten interagiert hat und entsprechend daran mit weiteren Marketing- bzw. Lead-Maßnahmen anknüpfen.

#5 Live-Videos ausstrahlen

Via LinkedIn Live besteht die Möglichkeit, Videos in Echtzeit zu streamen. Das ist insbesondere für Events spannend, an denen dadurch ein Online-Publikum teilnehmen kann. Allerdings muss das Live-Streaming über ein Bewerbungsformular beantragt werden.

5 Ziele für Xing

Kommen wir nun zu Xing, das mit über 15 Millionen Mitgliedern auf Wachstumskurs ist. Aus gutem Grund, wie die folgenden 5 Nutzungsmöglichkeiten zeigen.

#1 Mitarbeiter suchen und finden

Xing hat in jüngerer Vergangenheit einen massiven Shift vorgenommen: Vom allgemeinen Business-Netzwerk hin zum Tool für Arbeitgeber, die Fachkräfte suchen. Der Schwerpunkt liegt bei Xing also voll und ganz auf Employer Branding. Der TalentManager hilft dabei, passende Mitarbeiter zu finden. Aber ihr könnt auch Freischaffende über die noch junge Plattform HalloFreelancer akquirieren.

Einen Wermutstropfen hat die neue Ausrichtung jedoch: Die Businessseiten für Unternehmen wurden abgeschafft und durch das Employer-Branding-Profil ersetzt, das auf Xing und der Bewertungsplattform kununu erscheint. Zudem hat das Xing-Design eine komplette Überarbeitung in Kacheloptik bekommen, was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Ebenfalls relativ neu: Der Reaktionen-Tab, wie man ihn von Facebook kennt. Mit einem Klick auf die Glocke oben rechts öffnen sich persönliche Benachrichtigungen.

#2 Marketing betreiben

Auch die Anzeigenformate haben sich geändert: Seit Ende 2019 gibt es mehr Zeichen für Teasertext und die Möglichkeit, größere Bilder zu verwenden. das macht Xing zu einer noch attraktiveren Plattform für Recruiting. Die Anzeigen werden auf der Xing-Startseite der jeweiligen Zielgruppe, an anderen Stellen auf der Plattform und in der App ausgespielt.

#3 Schwerpunkt im D-A-CH-Raum setzen

Auch wenn LinkedIn seinen Einfluss in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in den vergangenen Jahren massiv erweitert hat: Platzhirsch in diesen Regionen ist und bleibt Xing. Wenn ihr im deutschsprachigen Raum unternehmerisch tätig seid, sind Aktivitäten bei Xing einfach ein Muss. Dazu gehört mindestens, Profile der Geschäftsführung anzulegen und ein Employer Branding Profil zu erstellen.

Noch besser ist es, wenn die Mitarbeiter ebenfalls über Profile verfügen und diese mit dem Branding Profil der Firma bei Xing verknüpft sind.

#4 Aktive Teilnahme an Gruppen

Bei Xing findet der Austausch unter den Mitglieder in Gruppen statt. Zwar gibt es bei LinkedIn auch Gruppen, allerdings sind die meisten davon nach wie vor englischsprachig und international ausgerichtet.

Der Austausch in Xing-Gruppen erfüllt ein ähnliches Ziel wie bei LinkedIn: Ihr festigt euren Expertenstatus und zieht dadurch Geschäftskunden an Land, nur eben auf anderem Wege. Ihr könnt auch eigene Gruppen gründen und euch dadurch eine Community aufbauen.

#5 Events mitbekommen und teilnehmen

LinkedIn bietet ebenfalls Events an. In der Praxis erleben wir es jedoch wesentlich häufiger, dass Events bei Xing inseriert und entsprechende Plätze auch gebucht werden.

Das ist eine große Stärke von Xing: Die organische Einbettung von Event-Einladungen sowie die unkomplizierte Ticketbuchung inklusive Bezahlung. Wenn ihr also ein Event im D-A-CH-Gebiet erstellt, empfehlen wir euch, dieses zuerst bei Xing zu promoten und erst im zweiten Schritt bei LinkedIn.

LinkedIn oder Xing? Die beiden Netzwerke sind gleich wichtig

Trennscharf lassen sich die Aktivitäten auf Xing und LinkedIn nicht voneinander abgrenzen. Beide Netzwerke eigenen sich für Marketing, Vertrieb und Recruiting, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Außerdem sind beide Plattformen nicht in allen Bereichen gleich stark.

Wir hoffen daher, dass ihr mithilfe unserer Tipps eure Aktivitäten bei LinkedIn und Xing besser priorisieren könnt. Dann bespielt ihr die Business-Netzwerke effektiv, ohne dass sie zu Zeitfressern werden.

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Finanzierung als Social Business meistern

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SIRPLUS setzt sich als Social Business dafür ein, Lebensmittel zu retten, bevor sie weggeschmissen werden. Wir haben mit Co-Founder Raphael Fellmer über die Hürden zur Finanzierung gesprochen. [Sponsored Post]

SIRPLUS
Martin Schott (l.) und Raphael Fellmer schafften es zu DHDL. Der Erfolg gibt ihrem Geschäftsmodell recht. (Foto: SIRPLUS)

GründerDaily: Hallo Raphael, was war die bisher größte Hürde, die ihr bei SIRPLUS nehmen musstet?

Raphael von SIRPLUS: Wir wollen möglichst viele Menschen erreichen, möglichst viel bewegen und möglichst viele Lebensmittel retten. Uns geht es darum, ein Business zu schaffen, das enkeltauglich ist.

In diesem Zusammenhang war und ist die Finanzierung noch immer das Schwierigste.

Wir sind ein schnell wachsendes Unternehmen, aber noch nicht profitabel. Wir hatten Glück, dass wir einen Business Angel gefunden und Darlehen erhalten haben.

GründerDaily: Wie seid ihr bei der Suche nach einem Business Angel vorgegangen und wo habt ihr ihn final gefunden?

Raphael von SIRPLUS: Wir haben unser Netzwerk, also unsere Kontakte gefragt, und dann über einen Kontakt unseren ersten Business Angel gefunden.

GründerDaily: Welche Finanzierungsschritte habt ihr außerdem noch in Angriff genommen?

Raphael von SIRPLUS: Nach zwei erfolgreichen Crowdfunding-Kampagnen, bei denen wir insgesamt fast 200.000 Euro eingesammelt haben, wollten wir jedoch nicht stehen bleiben. Deswegen haben wir drei weitere echt starke Impact Investoren gefunden für unsere Mission, die über eine halbe Million Euro investiert haben.

2020 haben wir dann noch eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet, bei der schon über 500 Menschen insgesamt 550.000 Euro der anvisierten 900.000 Euro in SIRPLUS investiert haben. Außerdem suchen wir dieses Jahr 2,5 Millionen Euro für die Series A.

  • Tipps für die Finanzierung für Sozialunternehmen: Zahlreiche Social-Start-ups setzen auf Bootstrapping, aber auch Business Angels, Familienmitglieder, Freunde oder Crowdfunding werden zur Finanzierung genutzt.  Zudem kann sich für Sozialunternehmer, die gewinnorientiert und nachhaltig wirtschaften, auch eine KfW-Förderung als ein passender Finanzierungsbaustein erweisen. Für Non-Profit-Organisationen, die meist keinen Kredit erhalten, können Stiftungen ein gangbarer Weg sein.

GründerDaily: Welchen aktuellen Herausforderungen begegnet ihr noch?

Raphael von SIRPLUS: Wir haben bei der Crowdinvesting-Kampagne bei WiWin einen super Start gehabt und mittlerweile über 2/3 von den 900.000€ eingesammelt. Allerdings hat sich die Finanzierung durch Corona verlangsamt. Insgesamt läuft es bei SIRPLUS trotz bzw. teilweise auch wegen der Krise sehr gut, so konnten wir jeden Monat einen neuen Rekordumsatz erzielen und machen mittlerweile schon über 400.000€ Umsatz pro Monat.

GründerDaily: Wofür braucht ihr das Geld vor allem?

Raphael von SIRPLUS: Neben Mieten ist das Personal der größte Kostenfaktor, der wird uns nicht nur 2020 beschäftigt, sondern auch darüber hinaus, weil wir auch sehr operativ sind mit dem Onlineshop und unseren eigenen Supermärkten. Wir sind auch schon über 100 Menschen bei SIRPLUS und das Unternehmen entwickelt sich stetig weiter.

GründerDaily: Was empfehlt ihr anderen Social Entrepreneuren?

Raphael von SIRPLUS:

Auf jeden Fall Crowdfunding! Was auch immer man umsetzen will: Ihr solltet eine Community aufbauen, bevor das Produkt gestartet wird.

Dadurch können schon früh erste Kunden gewonnen werden, die perspektivisch zu Fans werden können. Solch ein Prelaunch auf dem Reißbrett gibt mentale Unterstützung und eine Community vorweisen zu können, schafft mehr Credibilty für Business Angels, Banken usw. – wer auch immer Geld investiert oder man etwas bewegen möchte.

Es ist wichtig, einfach auszuprobieren und loszulegen, bevor man zwei Jahre herumbrütet und nach dem Start merkt, dass das Produkt bzw. der Service auf dem Markt nicht angenommen wird. Darüber hinaus solltet ihr mit möglichst vielen Menschen sprechen, um Feedback zu eurer Idee zu erhalten.

Vergesst auch nicht, Werbung für euch zu machen, damit ihr und eure Sache bekannter werdet.

GründerDaily: Was sollte aus eurer Sicht bei Social Entrepreneurship in Deutschland besser laufen?

Raphael von SIRPLUS: Es gibt Fördermittel, aber es ist teilweise sehr kompliziert, im Dickicht dieser Förderlandschaft durchzusehen. Die Informationen zu Unterstützungsangeboten sollten noch leichter zugänglich gemacht werden für Unternehmer, welche die Welt verändern wollen, vielleicht in Form einer App oder eine Website, wo das alles seriös aufbereitet ist.

Für Unternehmen, die sich grün aufstellen möchten, bräuchte es noch mehr Unterstützung vom Staat.

Für uns war die Entwicklung auch deshalb schwierig, weil wir kein klassisches Start-up mit einem Exit-Plan von 5 Jahren sind. Von staatlicher Seite gibt es zu wenig Geld für Start-ups, die gerade anfangen wollen, aber auch für die, die wie wir bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind.

Wir wünschen uns weiterhin noch mehr finanzielle Unterstützung, aber es braucht auch mehr Acceleratoren-Programme für junge Start-ups, damit sich noch mehr Menschen trauen, ihre Träume umzusetzen.

GründerDaily: Vielen Dank für das Gespräch, Raphael und weiterhin viel Erfolg mit SIRPLUS!

  • Finanzierungs-Tipp: Sozialunternehmer, die gewinnorientiert und nachhaltig wirtschaften, können als Finanzierungsbaustein eine KfW-Förderung prüfen.

Keyfacts über SIRPLUS

  • Gegründet im Jahr: 2017
  • Firmensitz in: Berlin
  • Unser aktuelles Team besteht aus: 135 Personen
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch/über: Startnext Crowdfunding Plattform
  • Besonders geholfen haben mir/uns bisher: Climate-KIC
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/ uns folgende:
    • Menschen: die Dinge vorantreiben und zu Ende bringen.
    • Tools: Google Suite
    • Internetseiten: ecosia.com

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5 Geschäftsideen, die aus Alt Neu machen

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Aus gebrauchten Materialien entstehen außergewöhnliche Möbel, Kosmetika, Schmuckstücke und vieles mehr. Wir stellen fünf Geschäftsideen vor, die besonders kreativ upcyclen.

#1 Airpaq – der luftige Rucksack

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Nachhaltige Rucksackproduktion: Dieses Start-up verwendet dafür Autoschrott. (Foto: Airpaq)

Michael Widmann und Adrian Gosses lieben Schrottplätze. Als die beiden 2015 zum ersten Mal in Rotterdam über ausrangierte Fahrzeuge stiegen, hatten sie nichts Weiteres vor, als im Rahmen ihres Master Studiums Inspirationen für ein Recycling-Projekt zu erhalten.

Doch es wurde mehr daraus. Sie entwickelten den Airpaq, einen Rucksack aus Airbags und Sitzgurten. Ein Jahr später gründeten sie das gleichnamige Start-up mit Sitz in Köln. Die beiden waren schlichtweg fasziniert von der Idee, für Dinge, die andernfalls im Müll landen würden, alternative Verwendungen zu finden.

Mit dem Airpaq haben sie nicht nur ein nachhaltiges, unter fairen Arbeitsbedingungen produziertes, sondern auch ein ästhetisches Produkt kreiert. Die Rucksäcke aus Airbag-Stoffen gibt es in verschiedenen knalligen Farben – für rund 160 Euro. Mittlerweile haben die Gründer ihr Sortiment um Bauchtaschen und Beutel erweitert, seit Beginn der Corona-Krise nähen sie außerdem Masken. Diese sind allerdings nicht aus dem Stoff vor Airbags, da das Tragegefühl nicht angenehm wäre.

#2 BigBoxBerlin – Wohnen im Seecontainer

Steffen Tröger hat beruflich schon so einiges gemacht, er war in der Immobilienwirtschaft, der Unternehmensberatung und der Wissenschaft tätig. Doch irgendwann wollte er sich mit etwas beschäftigen, das man anfassen kann und zudem nachhaltig ist. Im Jahr 2015 hatte er es gefunden. Er gründete BigBoxBerlin und begann, Seecontainer in Pools, Bühnen oder Schließfächer umzufunktionieren.

Tröger verwendet ausschließlich Hochseecontainer, die ausgemustert wurden, weil sie ein paar Kratzer und Schrammen haben – und deshalb als nicht mehr seetauglich gelten. Würde BigBoxBerlin sie nicht abnehmen, würden sie in der Schrottpresse landen. Die vom Berliner Start-up aufgepeppten 2,6 Tonnen schweren Kolosse stehen hingegen auf Musikfestivals. Die Besucher können ihre Sachen in dem mobilen Schließfachsystem mit Hunderten Fächern verstauen und dank der integrierten Steckdosen ihre Smartphones aufladen.

Derzeit konzentriert sich das Unternehmen verstärkt auf Wohn- und Office-Boxen. Es erschafft als Full-Service-Anbieter kompakten und funktionalen Lebensraum, von der Planung bis zur Aufstellung.

#3 Skateboard Recycling – vom Sport zum Schmuck

Manschettenknöpfe, Ohrringe, Eierbecher oder Topfuntersetzer – sofern sie aus der Hamburger Upcycling-Schmiede Lockengelöt und ihrem 2018 gegründeten Label Skateboard Recycling stammen, sind sie ein besonderer Hingucker und zudem nachhaltig. Denn alle Produkte werden aus verschlissenen, in der Regel entzweigebrochenen Skateboards hergestellt.

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Mehr als nur ein fahrbarer Untersatz: Aus kaputten Skateboards stellt Lockengelöt Schmuck und Haushaltsgegenstände her. (Foto: Unsplash)

Das Unternehmen arbeitet mittlerweile mit 35 Partnern aus der Skater-Branche in Deutschland und Holland zusammen. Diese sammeln die kaputten Boards und lassen sie – sofern genügend zusammengekommen sind –  von den Gründern Dennis Schnelting und Carsten Trill abholen. Die beiden bauen aus dem Material Gegenstände aller Art und verkaufen sie vor allem über den Online-Shop von Lockengelöt.

Ob Schmuck oder Alltagshelfer – die Artikel sind recht günstig (Armreifen gibt es zum Beispiel für 18 Euro, Eierbecher für 7,50 Euro) und vor allem farbenfroh.

#4 Magnus Mewes Barriquemöbel – bequem sitzen auf einem Eichenfass

Der Designer Magnus Mewes hatte schon immer ein Faible für Holz. Doch seit gut zehn Jahren stellt er seine Möbel aus einem ganz bestimmten Holz her: aus Eichenfässern, in denen zuvor Wein gelagert wurde. Vor allem Weingüter aus Deutschland und Frankreich überlassen Mewes ihre Fässer, damit er ihnen neues Leben einhaucht.

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Alte Weinfässer kommen nicht mehr auf den Müll, sondern dank Magnus Mewes als geschmackvolle Möbel in die Wohnung. (Foto: Magnus Mewes)

Die Idee dazu kam ihm auf dem Weingut seiner Frau. Er lernte, dass Eichenfässer eine begrenzte Einsatzdauer haben. Nur ein paar Mal wird ein Barrique-Fass mit Rotwein gefüllt, danach gibt es keine Aromen mehr an den Wein ab und wird daher aussortiert. Der Pfälzer aus der Nähe von Neustadt an der Weinstraße nimmt die Fässer gerne ab – und macht vor allem Stühle, Hocker und Tische daraus, außerdem individuelle Anfertigungen nach Kundenwunsch, etwa Bartresen.

Mewes verwendet nicht nur deshalb Fässer für seine Produkte, weil das 200 Jahre alte Eichenholz stabil und langlebig ist. Die in Handarbeit gefertigten Möbel sind aufgrund des besonderen Rohstoffs auch nachhaltig. Sie sind Teil eines ökologischen Kreislaufes. Außerdem verleihen die Brennstempel der Winzer, meist auf den Fassböden und -deckeln angebracht, den Möbeln eine ganz eigene Note.

#5 Hennis – Vom Fahren zum Gehen

Abgefahrene oder beschädigte Autoreifen landen normalerweise auf dem Schrottplatz. Hendrik Kaltwasser nutzt sie für seine Schuhproduktion. Anstelle einer Gummisohle, die aus einem erdölbasierenden Kunststoff besteht, verwendet er ausrangierte Reifen.

Kaltwasser ist gelernter Zimmerer. Während seiner Ausbildung bekam er einen Einblick in die nachhaltige Forstwirtschaft und beschäftigte sich fortan mehr und mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit. Der sinnvolle Umgang mit Naturressourcen faszinierte ihn. Da der Hesse außerdem Schuhe liebt, gründete er 2018 in Idstein Hennis shoes.

Dass die Schuhsohlen seiner Damen- und Herrenschuhe aus alten Reifen gemacht werden, ist nicht nur umweltschonend. Da Autoreifen ursprünglich für extrem hohe Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte konstruiert sind, sind die Sohlen aus diesem Material auch besonders verschleißarm. Sie können nicht abgelaufen werden.

Obermaterial und Innenfutter der Schuhe bestehen im Übrigen aus pflanzlich und chromfrei gegerbtem Leder aus Deutschland. 

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Minimalismus im Büro: fokussierter arbeiten

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Zu viele Gegenstände, zu viel Kleidung, zu viel Papierkram, zu viele Aufgaben. Wie ihr mit Minimalismus nicht nur privat, sondern auch am Arbeitsplatz Großes bewirken könnt, zeigen wir euch mit folgenden Tipps.

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Ordnung ist das halbe Leben: Wer minimalistisch im Büro lebt, kann sich leichter auf die Hauptaufgaben fokussieren. (Foto: Unsplash)

Was bedeutet Minimalismus?

Weniger ist mehr – das ist schon lange bekannt. Minimalismus ist zu einem trendigen Lebensstil geworden, der privat und beruflich immer mehr Anhänger findet. Der bewusste Verzicht bedeutet aber nicht, wie in der Fastenzeit auf seine Lieblingsdinge zu verzichten, sondern zu hinterfragen: Was brauche ich wirklich? Von was kann ich mich trennen? Und welche nachhaltigen Alternativen gibt es?

Minimalisten sind davon überzeugt, dass unser Überfluss, sprich zu viele Besitztümer, uns einengen und belasten. Dabei geht es nicht einfach um alte Kleidung oder Handys. Auch Möbel, Bücher- und Papierstapel, Bekanntschaften und die Struktur am Arbeitsplatz können uns stressen, ablenken und den Fokus verlieren lassen.

Minimalismus bedeutet, sich bewusst zu entscheiden.

Was bleibt übrig? Das Wesentliche und viel Luft zum Durchatmen.

Minimalismus am Arbeitsplatz: konzentrierter und stressfreier

Ihr bekommt morgens im Büro beim Anblick eures Schreibtisches, Desktops und E-Mail-Postfachs schon schlechte Laune? Überseht nicht weiterhin das Chaos und die E-Mail-Flut, sondern nehmt euch Zeit, Stück für Stück die Unordnung zu beseitigen. Das befreit, ihr fühlt euch wohler und könnt euch künftig besser konzentrieren.

Schreibtisch: Zwischen Chaos und Clean Desk Policy

Wenn bei euch im Büro nicht die Clean Desk Policy herrscht, stapeln sich bei den meisten Mitarbeitern Papiere, Bücher, Zeitschriften auf und um den Schreibtischen herum, abgesehen von Tassen, Büropflanzen und zahlreichen Kugelschreibern. “Aufräumen, ach das mache ich später”, denkt ihr vielleicht und schiebt den Gedanken täglich vor euch her. Schluss damit.

  • Nehmt euch täglich 10 Minuten Zeit, um einen Teil der Ablage, Schublade oder des Bücherregals aufzuräumen und auszumisten.
  • Legt einen Aufräumslot im Tagesplan fest.
  • Definiert einen Ort, an dem ihr spontan Papiere, Zeitschriften oder Krimskrams parken könnt, bis euer Abarbeitungsslot kommt. Dann verteilt sich nicht alles auf dem Schreibtisch.
  • Zwingt euch, kurz vor dem Feierabend den Schreibtisch so aufzuräumen, dass ihr am nächsten Morgen fröhlich in den Tag starten könnt.
  • Befreit euch vom Papierkram und digitalisiert euer Büro: Notizzettel, Kalender und Dokumentenablage gehen auch online. Ein Pinboard an der Wand oder Flipchart kann die wichtigsten Stichpunkte, Termine oder Skizzen vor Augen halten.
  • Es reichen 1 Kugelschreiber, 1 Textmarker und 1 Notizblock aus – verschenkt den Rest.
  • Auch Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz gehört zum minimalistischen Leben, wenn ihr versucht, unnötigen Müll zu vermeiden. Schaut nach nachhaltigen Büro-Utensilien, falls ihr etwas anschaffen müsst.

Wenn ihr Ordnung auf dem Schreibtisch geschaffen habt, dann schaut euren digitalen Schreibtisch an. Je optimierter dieser ist, desto weniger sucht ihr nach Dokumenten und könnt schneller sowie produktiver die wirklich wichtigen Aufgaben des Tages erledigen.

Arbeitsrhythmus
Mit Minimalismus strukturiert und fokussiert durch den Tag. (Foto: Unsplash)

Desktop und Mailpostfach: Digitaler Minimalismus

Auf dem Desktop reiht sich ein Dokument an das nächste, die Übersicht ist schon lange verschwunden und euer Mailpostfach quillt über? Geht die Bereiche so effizient und effektiv wie möglich an, um keine wertvolle Zeit zu verschwenden. Euer Ziel muss es sein, auf Dauer mehr Zeit zu gewinnen.

  • Legt auf den Desktop nur Verknüpfungen zu wirklich wichtigen Ordnern ab, auf die ihr täglich zugreifen müsst. Das spart Zeit und wenn ihr einen freien Desktop braucht, sind die Verknüpfungen schnell wieder gelöscht. Die meistgenutzten Programme könnt ihr an die Taskleiste heften.
  • Nutzt ihr den Desktop als Zwischenspeicher, um Bilder, Logos oder Dokumente zum Drucken oder Weiterleiten zu speichern? Legt die Unterlagen gleich an richtiger Stelle ab – ob Cloud, Projektordner oder Laufwerk. Dann müllt ihr den Laptop nicht mit doppelten Dateien zu. Bei gemeinsamen Projekten ist die Dokumentenablage online am besten, damit die Kollegen direkt auf die Dateien zugreifen können.
  • Suchfunktion versus zu vielen Unterordnern: Das Projekt ist so komplex, dass ihr zahlreiche Unterordner und Strukturen schaffen könntet? Hinterfragt: Braucht es wirklich so viele und reicht an mancher Stelle nicht einfach die schnelle Suchfunktion aus?
  • Ihr bekommt zu viele Newsletter? Stoppt die E-Mail-Flut, meldet euch von unnötigen und ungelesenen Newslettern ab und organisiert eure Mailbearbeitung.

Networking und Social Media: Zu viele digitale Kontakte?

  • Euer berufliches Netzwerk wächst schnell, auf Xing oder LinkedIn mehren sich die Kontakte und ihr könntet täglich ein anderes Lunch- oder Kaffeetreffen wahrnehmen? Wählt auch hier bewusst aus: Welche Termine sind wirklich wichtig, welche geben euch Energie und welche sind nur Zeitfresser ohne wirklichen Nutzen.
  • Eigentlich öffnet ihr Facebook oder Xing nur, um euren täglichen Social Media Post abzusetzen, doch die vielen Posts eurer fleißigen Kontakte lenken euch ab? Entweder seid ihr sehr diszipliniert im Übersehen oder ihr sortiert aus: Was lasse ich mir anzeigen? Welche Kontakte sollen in meinem Netzwerk bleiben und welche Nachrichtenportale lasse ich erscheinen? Der Rest wird gelöscht.

Arbeitsweisen: Minimalistisch leben und arbeiten

Morgens im Bett die ersten Jobmails gecheckt, das Frühstück im Gehen zur U-Bahn eingenommen und am Schreibtisch schnell die Nachrichten gescannt, bevor die Aufgaben, Kollegenanfragen und Telefonate nur so auf euch einströmen? Mit einer klaren Reihenfolge und einem Fokus auf das Wesentliche könnt ihr entspannter und effizienter durch den Arbeitsalltag gelangen.

  • Erstellt einen Tagesplan, zum Beispiel mit der ALPEN-Methode, und fokussiert euch auf die wichtigen Aufgaben.
  • Notiert und sortiert die To-dos nach Wichtigkeit und Dringlichkeit mithilfe des Eisenhower-Prinzips oder der ABC-Methode
  • Schaut täglich auf die Unternehmensziele und die dafür nötigen Schlüsselergebnisse, die es zu erreichen gibt. Dabei hilft das OKR-Modell. So arbeitet ihr kontinuierlich an den kleinen und großen Zielen des Unternehmens.
  • Befreit euren Kopf von Ballast und den unnötigen Aufgaben, in dem ihr eine Not-to-do-Liste schreibt und alle unwichtigen Aufgaben und Mails in den Papierkorb werft.
  • Eliminiert Zeitfresser: Zeitmanagement-Apps wie Forest, Rescuetime oder Selfcontrol helfen euch dabei.
  • Zwingt euch möglichst zu sofortigen Entscheidungen: Ja oder Nein, Mail öffnen und bearbeiten oder löschen, ist die Aufgabe wichtig oder unwichtig für das Unternehmensziel etc.
  • Teilt Aufgaben in Zeitslots ein und bearbeitet diese nacheinander hoch konzentriert zum Beispiel in 25-minütigen Intervallen mit der Pomodoro-Technik oder in 52-minütigen Intervallen mit dem Arbeitsrhythmus 52-17. Die Pausen könnt ihr zum Kollegenplausch, Meditieren oder Aussortieren nutzen.
Pomodoro-Technik
Mit der Pomodoro-Technik könnt ihr hoch konzentriert eure Aufgaben erledigen: Egal ob aufräumen, Mails bearbeiten oder am Konzept schreiben. (Foto: Unsplash)

Durch die klare Struktur des Tages, die Erledigung der wichtigsten Aufgaben nacheinander sowie die regelmäßigen Pausen werdet ihr merken, dass ihr plötzlich mit viel weniger Stress die gesteckten Ziele erreicht.

Mit Minimalismus zu mehr Produktivität und Effizienz

Wenn ihr minimalistisch lebt, habt ihr mehr Platz und vor allem weniger Dinge, um die ihr euch kümmern müsst. Ihr werdet merken, wie viel Luft und Zeit übrig bleiben, die wesentlichen Dinge werden schneller erledigt und Ballast strikt aussortiert.

Falls ihr nicht wisst, wo ihr bei eurem großen Berg ansetzen sollt, helfen externe Organisationstalente. Sabine Nietmann, Gründerin von The Organicer, sagte uns in der Gründerstory:

Wir vergleichen uns gerne mit Personal Trainern: Niemand braucht einen Personal Trainer, denn jeder kann prinzipiell für sich allein trainieren – der Personal Trainer motiviert aber, stellt sicher, dass man dranbleibt und – am allerwichtigsten – es bis zum erfolgreichen Abschluss durchzieht.

Natürlich ist es die große Herausforderung Minimalist zu bleiben. Behaltet dafür die Dinge im Blick, die Gegenstände, die physischen und digitalen Ablageordner sowie eure Kommunikationskanäle. Sobald euch wieder etwas zu viel wird, setzt an dieser Stelle an und reduziert.

Minimalistisch leben, bedeutet, bewusster zu leben. Und so könnt ihr das durch den ganzen Tag ziehen:

  • Bewusst wählen, auf was ihr euch fokussieren möchtet.
  • Hinterfragt, wo es sich lohnt, Ressourcen einzusetzen.
  • Hauptaufgaben lösen, ohne sich von unwichtigen Dingen ablenken zu lassen – und zwar eine nach der anderen.
  • Die Pausenzeit genießen ohne Ablenkung durch unbeantwortete Mails, Push-Nachrichten und lange To-do-Listen.
  • Mit Kollegen  Rezepte in der Mittagspause kochen und bewusst Einwegverpackungsmaterial durch das Essenholen einsparen.
  • In Unverpackt-Läden in eurer Nähe einkaufen.
  • Ein paar Sportübungen machen, um fit im Büro zu bleiben.
  • Ihr könnt durchatmen, Meditieren oder einfach mal in Ruhe einen Kaffee trinken.
  • Verfolgt Sachen, die das Leben positiv beeinflussen.

So gewinnt ihr Stück für Stück mehr Freiraum.

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Mental gestärkt durch den Alltag

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Mentale Stärke wünschen sich viele. Aber wie lässt sie sich erlangen? Tipps von Profis helfen euch, mentale Kraft für den Tag zu entwickeln.

Unsere Gesprächspartner

Unternehmer Mentale Stärke Tipps Collage

GründerDaily: Hallo Felix, was sind deine Tipps für mentale Stärke im Beruf bzw. als Unternehmer?

Felix: Wichtig ist die Entspannung mit Familie und Kindern. In dieser Zeit tanke ich Kraft für meine Arbeit. Und hin und wieder ein Glas Rotwein hat auch positive Auswirkungen auf meine mentale Stärke.

GründerDaily: Beatrice, wie gelingt es dir, als SEO-Expertin und Mutter von drei Kindern, um mental gestärkt zu sein?

Beatrice: Ich habe einen kleinen Garten mit einem Stück Wiese, das ich bewusst als Wildwiese belasse, sprich: Ich lasse dort Gräser und Blumen ungehindert wachsen. Als Ergebnis fliegen dort Hummeln und Bienen kreuz und quer umher. Dieses Naturschauspiel zu beobachten, entspannt mich enorm. Das kann ich stundenlang tun und ist ein perfekter Ausgleich für meine Arbeit am Computer.

GründerDaily: Und welche Tipps hast du für mehr mentale Stärke, Benjamin?

Benjamin: Ich treibe viel Sport als körperlicher Ausgleich zum geistigen Anspruch des Tagesgeschäfts – im Winter Skifahren & Skitouren, im Sommer Wandern, Biken, Laufen. Und – Believe it or not – Yoga. Weiterhin höre ich Podcasts an, die mich weiterbringen/inspirieren wie z.B. digital kompakt, diverse Morning Briefings, aber auch mal was Lustiges/Einfaches wie Gemischtes Hack.

Darüber hinaus schätzen meine Verlobte und ich ausgedehnte Spaziergänge in den Abendstunden, und vor dem Einschlafen lasse ich den Tag Revue passieren – und lasse ihn dann auch gut sein.

Wichtig ist regelmäßiges Sparring mit engen Vertrauten innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

GründerDaily: Und wie nähert man sich dem Thema als Einsteiger?

Benjamin: Wer sich erstmalig damit beschäftigt, dem rate ich: Denke frühzeitig auch an dich. Die Firma hat Bedürfnisse, du aber auch.

Vernachlässige dich nicht. Das ist kein Sprint, das ist ein Marathon. Setze dir ehrgeizige Ziele und breche sie in einzelne Etappen/Meilensteine herunter.

Und gib nicht zu schnell auf. Auch in einer Festanstellung gibt es Regentage und Durststrecken. Wenn Gründen & Unternehmersein so einfach wäre, würden es viel mehr Leute machen… Also immer positiv bleiben und Vollgas geben.

GründerDaily: Und wie ist es bei dir, René? Wie schaffst du es, mental gestärkt zu bleiben?

René: Da es mit unseren 2 kleinen Töchtern auch neben dem Arbeitsalltag turbulent zugeht, ist Sport für mich derzeit der beste Ausgleich.

2 bis 3 Mal in der Woche ein paar Übungen am Morgen, am Abend und am Wochenende Yoga per YouTube auf meinem bevorzugten Kanal und – sofern das Wetter mitspielt – 1 Mal pro Woche mit dem Rad von Potsdam ins Berliner Büro.

hejhej-mats Gründerinnen
Habt ihr Lust auf Yoga auf nachhaltig hergestellten Matten? Anna Souvignier und Sophie Zepnik sind die Gründerinnen von hejhej-mats. (Bild: Christin Schwarzer Photography)

Das sind dann direkt über 2 Stunden an der frischen Luft – zu einem guten Teil durch den Wald. So kann der Geist entspannen und der Körper wird gestärkt – und dies stärkt bekanntlich auch den Geist.

GründerDaily: Hauke, als Unternehmer ist mentale Stärke auch für dich unerlässlich. Wie stellst du sicher, dass du immer über genug davon verfügst?

Hauke: Die meiste mentale Kraft im Alltag hole ich mir am Morgen. Ich versuche, keine Termine vor 9 Uhr zu starten, da ich die Zeit zwischen 7:30/8 Uhr und 9 Uhr für mein morgendliches Weiterbildungsritual nutze:

  • Die ersten 15 Minuten mache ich eine Presseschau und lese in verschiedenen Medien die Tagespresse im In- und Ausland. Dadurch starte ich gut vorbereitet in den Tag und weiß grob, was momentan die aktuellen Themen sind und wo ich ggf. tiefer einsteigen möchte.
  • Die nächsten 30-45 Minuten höre ich entweder eine Blink mit einer Buchzusammenfassung bei Blinkist (kann ich sehr empfehlen!) oder höre in einen Podcast rein. Aktuell höre ich häufig den OMR-Podcast, die Auswahl der Gäste matcht ganz gut mit meinen aktuellen Themen.
  • Die letzten fünf Minuten nutze ich, um mich auf den Tag vorzubereiten. D. h., ich checke meine Termine, gehe noch einmal die To-do-Liste durch und priorisiere Aufgaben.
  • Um 9 gehts dann mit Vollgas los. Mit einem Gefühl, dass ich schon einiges geschafft habe und gut vorbereitet bin. 🙂

Um wirklich mental fit zu bleiben, benötige ich auch mein regelmäßiges Work-Out.

Normalerweise ein Mix aus 1x Joggen pro Woche, wo ich den Kopf freibekomme, und ohne Musik nachdenken kann, und 1x HIIT-Workout in 50 Minuten im Gym.

GründerDaily: Clara, du arbeitest intensiv mit Start-ups und Unternehmern zusammen, darüber hinaus bist du Fitness-Expertin. Was braucht es aus deiner Sicht, um mental gestärkt zu sein?

Clara: Dem Problem mit der mentalen Stärke liegt in Wahrheit ein Problem der Kommunikation und Erwartungshaltung zugrunde. Das ist der Kern, an dem man mit verbesserter Kommunikation auch arbeiten kann. So entstehen viele Konflikte gar nicht erst, für die man mentale Stärke bzw. Resilienz bräuchte.

Es ist nicht Sinn der Sache, abzustumpfen. Es geht darum, die Dinge nicht persönlich zu nehmen.

Arbeit ist nicht das ganze Leben, sondern ein Teil davon. Wenn man ein erfülltes Privatleben hat, geht das auch über ins eigene Berufsleben.

GründerDaily: Aha, es geht also um die Work-Life-Balance. Wo siehst du hier das zentrale Thema?

Clara: Problematisch ist die Spaltung der eigenen Persönlichkeit in Arbeit und Privatleben. Aus Sicht des Unternehmers gibt es dann nur die Arbeitsperson: Die hat zu funktionieren, was außen herum bei diesem Menschen geschieht, interessiert nicht. Damit das nicht passiert, muss der Arbeitgeber entsprechende Grundlagen schaffen.

GründerDaily: Welche Grundlagen sind das?

Clara: Man sollte direkt bei der Wurzel ansetzen und die Erwartungen klären: Welche Bedürfnisse hat der Arbeitgeber und Arbeitnehmer? So vermeiden beide Seiten Enttäuschungen.

Und in der Zusammenarbeit mit Kollegen gilt es, herauszufinden, welche Tools und Aufgabenbereiche es gibt.

Weiterhin ist es wichtig, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen: Wie arbeitet die andere Person? Warum greift sie mich an, warum ist die Person unmotiviert? Was braucht derjenige, um gewisse Herausforderung überwinden zu können?

Das geht auch schon in kleinen Schritten, zum Beispiel:

  • Zeit im Alltag für Mentoring einzubauen.
  • Ein Coaching-Programm anbieten.
  • Einen Sparring-Partner suchen. Es hilft, zu merken, dass man nicht allein ist und einen Buddy zu haben. Das kann auch ein Kollege sein.
  • Ein Arbeitstagebuch führen, in dem Kritik und schlechte Dingen fixiert werden. Darin soll auch stehen, was der Unternehmer an diesem Tag erreicht hat. Durch diesen Mix offenbaren sich Muster, die einem die eigene Arbeitsweise gut aufzeigen.
  • Sich regelmäßig die Fragen stellen: Was zieht mir Energie und welche Dinge tun mir gut? Sich das immer wieder vor Augen zu führen, kann verhindern, dass man sich zu viel zumutet oder sich langweilt. Und man findet für sich heraus, welche Arbeitsweisen und Bedürfnisse helfen.
  • Einen Unternehmens-übergreifenden Austausch pflegen: Sprecht mit anderen Führungskräften und Geschäftsführern darüber, wie diese mit Herausforderungen umgehen.

Wichtig ist auch, zu verstehen, dass die Arbeit eines Unternehmers nie aufhört.

Es gibt immer etwas zu tun. Daher solltet ihr Prioritäten setzen und verinnerlichen, dass es okay ist, Dinge auch mal nicht zu schaffen.

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Euch muss und wird nicht alles gelingen. Das zu akzeptieren, sorgt für Gelassenheit und mentale Stärke. (Foto: Unsplash)

Dann geht es um die Frage: Kann ich diese Aufgaben an jemanden abgeben, der mehr Kompetenz und/oder Spaß bei deren Erledigung hat?

GründerDaily: Herzlichen Dank an euch alle für eure interessanten Einblicke. Wir wünschen euch viel Erfolg, damit ihr mental gestärkt für jede Situation seid!

  • Ihr wünscht euch psychische Stärke und mehr Widerstandskraft? So fördert ihr eure Resilienz. Mit diesen 10 Tipps haltet ihr euch fit im Büro.

Mehr über unsere Gesprächspartner

  • Beatrice Schmidt ist selbstständige SEO-Expertin. Unter dem Namen Kampagnenreiter unterstützt sie Unternehmen bei der Suchmaschinenoptimierung.
  • René Klein ist Co-Founder, CEO, Geschäftsführer und Chefredakteur der Gründerplattform Für-Gründer.de.
  • Als Online-Unternehmer betreibt Felix Klein seit über zehn Jahren die Plattform Dienstzeitende.de, auf der Zeitsoldaten Job- und Weiterbildungsinserate finden.
  • Benjamin Waldhardt hat das Personalberatungs-Unternehmen Maxmatch gegründet und ist für dieses als Geschäftsführer tätig.
  • Clara Fischer arbeitet als PR-Managerin des SpinLabs Leipzig, und ist dort auch für Beratung und Kommunikation zuständig. Darüber hinaus unterstützt sie Unternehmer mit Yoga-Kursen und Fitnesstipps dabei, die Balance im Alltag zu finden.
  • Hauke Windmüller hat das Start-up Familo gegründet. Nun arbeitet er am Aufbau seines neuen Unternehmens FAVE Labs, das Männerkosmetik herstellt.

Der Beitrag Mental gestärkt durch den Alltag erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Start-up Region Thüringen: Stark und innovativ

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In Thüringen geht was! Das zentral gelegene Bundesland entwickelt sich in den letzten Jahren zu einem starken Start-up-Hub. STIFT stellt uns Gründerzentren, Events, Gründerwettbewerbe, Anlaufstellen und Coworking-Spaces vor.

Thüringer Investor Days
Gute Stimmung bei den Investor Days Thüringen. Die Start-up Region Thüringen gehört zu den Aufsteigern. (Foto: STIFT)

Der Anteil der innovativen Gründungen aus Hoch- und Spitzentechnologie mit 1,5 % ist in Thüringen doppelt so hoch wie im bundesdeutschen Durchschnitt. Thüringen bietet Gründern und Start-ups einen guten Zugang zu Risikokapital. Allein im Jahr 2019 wurden über die beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t) gemeinsam mit ihren Ko-Investoren mehr als 85 Millionen Euro in 23 innovative Thüringer Startups und Wachstumsunternehmen investiert.

Das 2019 gestartete Thüringer Regionale Innovationsprogramm (TRIP) ist ein eigenes Acceleratorprogramm für Start-ups, mit dem Ziel schnellstmöglich zur Investmentreadyness zu gelangen. Sechs Monate profitieren die TeilnehmerInnen von Expertise, Workshops, Budget sowie einer Vernetzung mit Investoren, KMU, Innovatoren und Corporates mit dem Schwerpunkt VC Finanzierung. TRIP wird durchgeführt von der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), die das Projekt ThEx innovativ verantwortet.

Ein jährlicher Höhepunkt für die Start-up-Szene nicht nur in Deutschland, sondern auch international bilden die Investor Days Thüringen durchgeführt von der STIFT und der beteiligungsmanagement thüringen GmbH (bm|t). An zwei Tagen im Juni präsentieren sich 60 Start-ups und Wachstumsunternehmen vor 600 Gästen, darunter 170 Investoren.

Investor Days Thüringen
Zahlreiche Start-ups präsentieren jährlich ihre Geschäftsidee bei den Investor Days Thüringen (Foto: STIFT)

Mit der Gründerprämie hat das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft ein eigenes Programm aufgelegt, ähnlich zum EXIST-Gründerstipendium des BMWi. Hier werden innovative Gründungen von Personen aus sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen für 12 Monate in der Vorgründungsphase mit einem monatlichen Zuschuss von bis zu 3.000 Euro unterstützt.

Die neun Thüringer Universitäten und Hochschulen in Jena, Erfurt, Weimar, Ilmenau, Nordhausen und Schmalkalden sind im Thüringer Hochschulgründernetzwerk organisiert. Viele von ihnen haben eigene Incubatorprogramme für Studierende und WissenschaftlerInnen.

Start-ups aus Thüringen:

Die sehr gute Infrastruktur und ein breites Netzwerk für Start-ups bringen regelmäßig Leuchttürme hervor. So legte das Erfurter Start-Up Fayteq 2017 einen erfolgreich Exit an Facebook hin. Im selben Jahr geschah der IPO des Biotech-Unternehmens InflaRx aus Jena an der US-Technologie-Börse Nasdaq. Es folgen beispielhaft 6 spannende aktuelle Start-ups aus Thüringen:

  • Die Dashfactory GmbH wurde 2019 gegründet und fokussiert sich auf die Sicherheit der individuellen Mobilität, insbesondere durch Sicherheitsprodukte für Fahrräder und andere Fortbewegungsmittel. Durch DASHBIKE wird die Sicherheit der Fahrradfahrer erhöht, Verkehrs- und Infrastrukturdaten werden zur Identifikation von Gefahrenschwerpunkten zur Verbesserung der Radinfrastrukturplanung erhoben. Kooperationen mit den ersten zwei Städten laufen bereits.
Heyfair Start-up Region Thüringen
Kurzzeitig sichtbare Händedesinfektion: Das Start-up Heyfair aus Weimar zeigt, wie gut desinfiziert wurde.  (Foto: STIFT)
  • Anwendungsfehler bei der Händedesinfektion verursachen Infektionen, die in Unternehmen mit hohen Hygieneanforderung zu enormen Kosten und Reputationsschäden führen sowie große gesellschaftliche Schäden verursachen. Die Heyfair GmbH entwickelt seit 2017 innovative Hygienetools, die das Einhalten höchster Hygieneanforderungen ermöglichen.
  • Influnate ist ein Tool, welches das Senden und Empfangen von Geld über soziale Netzwerke ermöglicht. So kann man dem Freund die 5 Euro schicken, die man ihm noch für die Pizza schuldet, Geld für das erste eigene Album sammeln, dem Lieblingsstreamer das nächste Equipment finanzieren oder Geld für eine gute Sache sammeln. Influnate hilft der Kunst, Unterstützung zu bekommen.
  • Die mi2-factory GmbH bietet mit ihrem innovativen Energiefilter (EFII) und der Produktionsmaschine EFIITRON eine neuartige Prozesstechnologie für die Leistungshalbleiter-Produktion an. Mikrochiphersteller nutzen EFII zur Kostenersparnis, Leistungssteigerung und Designinnovation von Devices, die in den Bereichen Elektromobilität, Photovoltaik, Windkraft, Traktion, Industrieantriebe und Stromnetzen angewendet werden.
  • Wie bei vielen Erfolgsgeschichten stand auch am Anfang der rooom AG eine Idee: Gründer und CEO Hans Elstner träumte schon früh von einer Plattform, die es jedem einfach und ohne spezielle Technik ermöglichen sollte, eine 3D Welt zu erschaffen. Im Jahr 2017 ging die Website online. Privatpersonen wie Businesskunden können auf einfache Weise ihre eigene dreidimensionale Welt erstellen.
rooom
Mit der Plattform von Rooom AG können neue Möbelstücke in einen bestehenden Raum projiziert werden. (Foto: Rooom AG)
  • Die 2014 in Jena gegründete SmartDyeLivery GmbH entwickelt und kommerzialisiert eine universelle Plattformtechnologie basierend auf funktionalisierten Nanopartikeln, mit der Wirkstoffe oder andere Cargos gezielt an den gewünschten Wirkort transportiert werden können. Die „smarten“ Nanocarrier schützen so einerseits den Körper vor unerwünschten Nebenwirkungen hochpotenter Wirkstoffe und andererseits das Cargo vor vorzeitigem Abbau. Durch die unterschiedliche Funktionalisierung der Nanopartikel können sie für ein breites Anwendungsspektrum, z. B. im Bereich Therapie und Diagnostik nutzbar gemacht werden.

Vorträge, Seminare, Networking und Events

Das ganze Jahr über können sich Gründer und Jungunternehmer in der Start-up Region Thüringen vernetzen – ob persönlich oder digital.

Gründerwettbewerbe und Pitches:

Investor Days Thüringen
In diesem Jahr fand zum ersten Mal die Digital Edition der Investor Days Thüringen statt. 50 Start-ups und Wachstumsunternehmen haben ihre Innovationen virtuell präsentiert. (Foto: Investor Days Thüringen 2020 – ABeetz)

Anlaufstellen in der Start-up-Region Thüringen:

Gründungszentren und Netzwerke:

Fördergelder und Investoren aus der Region:

Stipendien:

Co-Working-Spaces in Thüringen

Erfurt:

Jena:

  • Ihr habt noch interessante Tipps für die Start-up Region Thüringen? Wir freuen uns über eine Nachricht an redaktion(at)fuer-gruender.de.

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