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Vom Gründer zum Manager und zurück

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Wolfgang Westermeier hat das Start-up Braufässchen gegründet und mit seinem Team aufgebaut. Warum der Ausstieg trotz des Erfolges sinnvoll war und wie er sein Know-how nun für FarmInsect nutzt, erzählt er im Interview.

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Ein professionelles Gründerteam von Anfang an: Das war für den Erfolg von FarmInsect wichtig. Nach diesem Grundsatz hat Wolfgang Westermeier (links im Bild) seine Co-Founder gesucht. (Foto: FarmInsect)

GründerDaily: Hallo Wolfgang, du bevorzugst die kreative Anfangsphase eines Start-ups und hast nach erfolgreicher Gründung und Aufbau von Braufässchen nun FarmInsect mitgegründet. Was reizt dich an dem Neustart und wie kam es zu dieser Idee?

Wolfgang von FarmInsect: Mir gefallen bei einem Neuanfang zum einen die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen. Zum anderen ist die Anfangsphase meist extrem dynamisch und man kann in kurzer Zeit zu beeindruckenden Ergebnissen kommen. Während der Anfangsphase hat man den seltenen Luxus, dass man sich ausschließlich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren kann und die operativen Tätigkeiten noch nicht ins Gewicht fallen.

Bei der Gründung von FarmInsect war uns wichtig, dass wir mit unserer Arbeit auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Wir hatten uns dazu innovative Konzepte in der Landwirtschaft angeschaut. An Insekten hat uns fasziniert, dass diese Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Davon ausgehend haben wir analysiert, wo in der Wertschöpfungskette Insekten den größten Mehrwert bieten können. Dazu haben wir mit vielen Landwirten gesprochen und so Schritt für Schritt das Geschäftsmodell erarbeitet.

GründerDaily: Welche Erfahrungen haben dir aus deinen früheren Unternehmen besonders geholfen und gibt es etwas, was du von Anfang an anders gemacht hast?

Wolfgang von FarmInsect: Mir war von Anfang an wichtig, ein gutes Gründungsteam zu haben. Bei FarmInsect stand auch das Team schon fest, bevor die Idee überhaupt ganz klar war. Ohne ein hervorragendes Team hätte ich nicht noch einmal gegründet.

Die Erfahrung mit verschiedenen Geschäftsmodellen und ein kundenzentrierter Ansatz habe ich diesmal viel früher mit einfließen lassen. Daher haben wir auch in einer sehr frühen Phase den Kontakt zu potenziellen Kunden gesucht und anhand deren Bedürfnissen das Geschäftsmodell aufgebaut. Bei jeder größeren Verbesserung sind wir dann wieder in die Revision gegangen und haben die neuen Ideen mit potenziellen Kunden abgeglichen.

GründerDaily: Bei Braufässchen fing alles mit dem Brauen in der WG-Küche und der Erfindung eines Brausets für Zuhause an, und es wurde schnell ein aufsteigendes Start-up. Was bedeutete für dich dieser Aufstieg?

Wolfgang von FarmInsect: Dass ich diesmal Fliegenlarven in meiner Küche gezüchtet habe. 😉

Spaß beiseite.

Aufstieg ist eher die Beschreibung aus der externen Perspektive. Für mich selbst war es wie eine Achterbahnfahrt.

Mit vielen Höhepunkten aber auch mit vielen Rückschlägen und Herausforderungen. Die Zeit bei Braufässchen war eine sehr intensive Zeit mit tollen Menschen und unglaublichen, gemeinsamen Erfolgen. Für mich persönlich sind neben den Freundschaften auch die persönliche Weiterentwicklung und die gesammelten Erfahrungen das Wertvollste aus dieser Zeit.

GründerDaily: Was waren eure Wachstumsherausforderungen, vor allem, nachdem ihr 2012 nach der Fernsehsendung Galileo innerhalb von zwei Wochen eure Jahresproduktion verkauft hattet und später noch die Nominierung zum Deutschen Gründerpreis kam?

Wolfgang von FarmInsect: Wachstum ist immer mit vielen, vor allem operativen Herausforderungen verbunden. Was mich z. B. persönlich am meisten beschäftigt hat, waren der Aufbau und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produktion. Bei kontinuierlichem Wachstum heißt das auch kontinuierliche Weiterentwicklung. Ein anderes großes Thema war die Akquise von guten Mitarbeitern. Das war in den letzten Jahren nicht immer einfach.

Ich denke, im Nachhinein betrachtet war jedoch die größte Herausforderung, eine nachhaltige Wachstumsstrategie zu finden. Wir haben hier viel ausprobiert und auch viel Geld verbrannt, bis wir die richtige Mischung gefunden haben.

GründerDaily: Wie habt ihr euch für die Zeit danach als Unternehmen aufgestellt?

Wolfgang von FarmInsect: Nachdem wir eine nachhaltige Wachstumsstrategie gefunden und ein gutes Team aufgestellt haben, haben sich die drei Gründer Schritt für Schritt zurückgezogen. Dazu haben wir eine Geschäftsführerin eingearbeitet. Die erste Zeit hat sie uns noch als Business Development Managerin unterstützt und dann nach knapp einem Jahr selbst das Ruder übernommen. Es gibt noch einen regelmäßigen Austausch, dieser läuft aber eher im Sinne von Feedback und gemeinsamem Ideenaustausch. Wir sind sehr zufrieden, wie sie die Geschäfte übernommen hat und selbstständig weiterentwickelt.

GründerDaily: Wie lässt sich Wachstum professionalisieren?

Wolfgang von FarmInsect: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hierfür eine allgemeingültige Regel gibt. Ich denke, jedes Business bringt eigene Herausforderungen mit. Was ich mir für das aktuelle Start-up vorgenommen habe, ist, von Anfang an mutiger zu sein und die Strukturen und Systeme viel früher so aufzusetzen, dass sie auch skalierbar sind.

Ich denke, auch die kontinuierliche Teamentwicklung ist ein wichtiger Aspekt, den man nicht vergessen sollte.

Je dynamischer das Wachstum ist, desto wichtiger ist es, dass alle im Team die gleiche Vision teilen und Reibungen frühzeitig aus dem Weg geräumt werden.

Bei FarmInsect arbeiten wir von Anfang an mit einem Coach zusammen, der das Gründerteam alle zwei Wochen für eine Stunde unterstützt.

GründerDaily: Welche Veränderungen bedeutet Wachstum für Gründer? Wie hatten sich deine Aufgaben und Anforderungen im Vergleich zur Gründungsphase gewandelt?

Wolfgang von FarmInsect: Die Anfangsphase war wie ein Zehnkampf. Ich musste auf vielen Gebieten selbst mit anpacken und Know-how aufbauen. Im Laufe der Zeit wurden dann immer mehr Aufgaben an Mitarbeiter delegiert. Dann hat sich meine Tätigkeit mehr auf den Know-how-Transfer und das Projektmanagement konzentriert.

Dadurch, dass wir auch mit 30 Mitarbeitern noch immer sehr dynamisch unterwegs waren und pro Jahr mehrere neue Produkte oder Märkte ausprobiert haben, war Kommunikation eine meiner Hauptaufgaben, sodass immer alle Mitarbeiter bei Veränderungen mitgenommen werden und Ziele klar kommuniziert werden. Das war eine große Herausforderung.

GründerDaily: Mit welchen Methoden managest Du Aufgaben und deinen Arbeitsalltag?

Wolfgang von FarmInsect: Grundsätzlich versuche ich, meinen Tag in mehrere Blöcke von 1–2 Stunden einzuteilen, in welchen ich konzentriert an einer wichtigen Aufgabe arbeiten kann. Diese Aufgaben priorisiere ich jeden Tag neu. So schaffe ich es, pro Tag 3–4 wichtige Aufgaben zu erledigen. Zusätzlich zu den Fokus-Blöcken gibt es 1–2 Blöcke, wo ich akute Sachen erledige. Also E-Mails beantworten, Telefonate führen, Kleinigkeiten etc.

Ich arbeite am liebsten aus dem Homeoffice mit einer flexiblen Zeiteinteilung. Das heißt, zwischen den Arbeitsblöcken mache ich auch regelmäßig längere Pausen.

In den Pausen mache ich etwas komplett anderes, wie z. B. Kochen oder Sport. So bin ich nach der Pause wieder voll regeneriert und kann wieder wie am frühen Morgen an schwierige Aufgaben rangehen.

Mein „Arbeitstag“ ist so zwar deutlich länger als 8 Stunden, für mich aber wesentlich angenehmer und produktiver als ein gewöhnlicher 8-Stunden-Tag.

GründerDaily: 2018 hast du dich entschieden, bei Braufässchen auszusteigen. Was hat dich dazu bewegt?

Wolfgang von FarmInsect: Zum einen hatte ich schon länger das Gefühl, dass das Unternehmen keine drei Geschäftsführer mehr benötigt. Dafür waren die Strukturen und das Team schon zu professionell geworden. Zusätzlich habe ich bei mir selbst gemerkt, dass ich nicht mehr so motiviert war wie in den Anfangsjahren. Als ich das bemerkt habe, habe ich das Gespräch mit meinen beiden Mitgründern gesucht.

GründerDaily: Wie managt man seinen Ausstieg aus dem Gründerteam?

Wolfgang von FarmInsect: Wir hatten zu der Zeit ohnehin eine strategische Neuausrichtung für das Unternehmen geplant. In dem Zuge hatten wir über ein gutes halbes Jahr mehrere „Wochenend-Workshops“.

An einem der Termine haben wir auch ganz offen drüber gesprochen, was jeden von uns Gründern gerade bewegt und wo er sich selbst und das Unternehmen in der Zukunft sieht. An dem Zeitpunkt kam das Thema zum ersten Mal zur Sprache.

Als wir dann nochmal alle in Ruhe drüber nachgedacht hatten und es für jeden gepasst hat, haben wir den Ausstieg ganz strukturiert vorbereitet.

Ich habe dann noch einen Nachfolger für meine Aufgaben eingearbeitet und einige Aufgaben an die anderen beiden Gründer übergeben. Nach ca. 6 Monaten hatte ich nichts mehr zu tun und konnte das Unternehmen guten Gewissens verlassen.

GründerDaily: Ihr habt vor Kurzem eure Seed-Finanzierung abgeschlossen und eine GmbH gegründet. Welche Ziele geht ihr als nächstes an?

Wolfgang von FarmInsect: Aktuell arbeiten wir daran, die erste Pilotanlage bei einem der größten Fischzuchtbetriebe in Bayern aufzustellen. Mit der Pilotanlage werden wir mehrere Tonnen Insektenlarven pro Monat produzieren. Der Landwirt kann diese dann direkt zur Fütterung seiner Fische verwenden.

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Insektenlarven sind das Geschäftsmodell von FarmInsect. Der Erfolg basiert u. a. auf der jahrelangen Erfahrung des Gründers. (Foto: FarmInsect)

Mit der Pilotanlage wollen wir zeigen, dass unser Konzept in der Praxis funktioniert. Die Pilotanlage wird im September dieses Jahres in Betrieb gehen. Parallel dazu sind wir bereits mit weiteren Landwirten für den Verkauf von Anlagen im Gespräch. Die Serienproduktion wird ab März 2021 loslaufen.

Da wir neben den Anlagen in einem Abo-Modell den Landwirten wöchentlich Junglarven zuschicken, müssen wir ab Anfang 2021 auch eine größere Produktion für die Junglarven aufbauen. Dazu suchen wir bis Ende des Jahres noch eine Finanzierungsrunde.

GründerDaily: Auch dein Mitgründer hat bereits ein IT-Unternehmen gegründet. Worauf kommt es beim Teambuilding und späteren Teamaufbau an?

Wolfgang von FarmInsect: Thomas und ich kannten uns schon seit dem Studium und haben uns natürlich bereits vorher immer regelmäßig über unsere Start-ups ausgetauscht. Insbesondere für Teamfragen waren wir immer gute Sparringspartner. Daher hatte das Thema Team von Anfang an einen großen Fokus bei uns.

In der Anfangsphase haben wir viel darüber gesprochen, was jedem bei einem neuen Start-up wichtig ist.

Unser Ziel ist es nicht, an Konventionen wie z. B. dem 8-Stunden Tag festzuhalten, sondern individuelle Konzepte zu finden, wie wir effizient und effektiv zusammenarbeiten können.

So haben wir uns z. B. bewusst dazu entschieden, FarmInsect als „Remote“ Company aufzusetzen. Das heißt, wir haben komplett darauf verzichtet, uns ein Büro zu mieten, und arbeiten von Beginn an aus dem Homeoffice heraus.

Vielen Dank für das Gespräch, Wolfgang und weiterhin viel Erfolg mit FarmInsect!

Insekten können auch für Menschen schmackhaft sein: Schaut euch diese Future-Food-Ideen genauer an.

Keyfacts über Farminsect

  • Gegründet im Jahr: Gründung der GmbH 2020, Beginn der Ideenphase Anfang 2019
  • Firmensitz in: Offiziell in Bergkirchen, Pilotanlage in Freising und Altötting, Büro dezentral im Homeoffice
  • Unser aktuelles Team besteht aus: Thomas Kühn, Andre Klöckner und Wolfgang Westermeier
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch/über: TU-München Startup Booster Grant, Buisness Angels und eine Förderung der EU (EIP-Agri)
  • Besonders geholfen haben mir/uns bisher: Die TU-München hat uns von Anfang an unterstützt. Dort konnten wir kostenlos Räume für unsere ersten Prototypen nutzen. Mittlerweile sind wir auch im LMU EC Accelerator und bei EIT FAN.
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/uns folgende:
    • Menschen: Gründerteam
    • Tools: Unser Projektmanagement Toll (Teamwork) und die Cloud Lösung Nextcloud
    • Internetseiten: farminsect.eu

 

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Events für Gründer & Unternehmer im August

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Welche Gründerevents stehen im Hochsommer an? Nicht viele, denn im August ist es eher ruhig. Ein paar spannende Veranstaltungen und Gründerwettbewerbe gibt es trotzdem.

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Veranstaltungen und Gründerwettbewerbe im August: Diese Top-Events finden im Sommermonat statt. (Foto: Unsplash)

Ausgewählte Events im August vorgestellt

  • CO-FOUND BERLIN: SUMMER EVENT! (19.08.): Gründer und Unternehmer treffen sich in Berlin, um sich auszutauschen. Diesmal mit dabei: Factory Berlin (Mitte), ein Innovations-Netzwerk im Zentrum Berlins, in dem bekannte Start-ups wie auch Konzerne Niederlassungen haben – jetzt kostenfrei anmelden.
  • Pitch Club Developer Edition #51 Dortmund 2020 (20.08.): Lernt bei dem Nachholtermin aus dem Mai vor Ort spannende HR-Konzepte sowie Jobs und Projekte von Entwicklern kennen. Weiterhin gibt es Jobangebote für IT-Experten – jetzt kostenfrei anmelden.
  • START Demo Day August 2020 (25.08.): Lernt virtuell Accelerator, Venture Capitalists und Business Angels kennen. Start-ups können sich noch bis zum 03.08. bewerben. Auf dem Demo Day gibt es Q & A Sessions sowie Masterclasses – jetzt anmelden.
  • Startup meets Mittelstand 2020 (25.08.): Start-ups und Mittelständler treffen aufeinander. Erstmalig findet die Veranstaltung online statt – jetzt bewerben.
  • 19. Unternehmerinnentag 2020 ++InnoWAYtion++ (26.08.): Auftakt zur Trilogie, in der Entwicklungen und Ideen mit Best-Practice-Impulsen für Gründerinnen und Unternehmerinnen vorgestellt werden. Das Event findet online statt, wie auch die weiteren zwei Teile im September und Oktober – jetzt bewerben.

Bei Gründerwettbewerben und im TV mitmachen

  • BPW Finanzierungspitch: Jetzt aber schnell! Bis zum 06.08. habt ihr noch die Gelegenheit, zum Abschluss des Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg am Finanzierungspitch teilzunehmen. Einfach den Bewerbungsbogen ausfüllen und die eigene Geschäftsidee von Profis aus der Bankenbranche bewerten lassen – jetzt bewerben.
  • Die leckerste Idee Deutschlands: Gründer mit einem innovativen Food-Produkt können sich seit Ende Juli bei der neuen Show von VOX und RTL bewerben. 100 Kunden probieren euer Produkt. Wenn es sich durchsetzt, landet es in den Regalen von REWE – jetzt bewerben.
  • ThEx: Beim Thüringer Gründungswettbewerb läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 09.09. Doch am 15.08. ist bereits der Stichtag für die Thüringer Gründerprämie. Hier könnt ihr euer Geschäftskonzept einreichen und einen Coach zur Seite gestellt bekommen, wenn sich die Jury für euch entscheidet – jetzt bewerben.
  • KfW Award Gründen: Seit Anfang Juli läuft die Bewerbungsphase für junge Unternehmen. Der Bundessieger erhält 9.000 Euro Preisgeld, die Landessieger bekommen jeweils 1.000 Euro. Weiterhin werden Unternehmen mit Geschäftsideen honoriert, die kreativ und innovativ auf die Corona-Krise reagiert haben und sozial wirtschaften – jetzt kostenfrei anmelden.

Digitale Events & Wettbewerbe im September

  • Pitch Club #21 Social & MedTech Edition Frankfurt 2020 (02.09.): Dieses Event steht unter dem Leitstern Social & MedTech Edition. Gründer steigen in den Ring und stellen sich kritischen Fragen von Investoren – jetzt kostenfrei anmelden.
  • Green Alley Award (08.09.): Der Startschuss für die Bewerbungsphase fällt Anfang September. Es gibt 25.000 Euro für die Sieger sowie wertvolle Kontakte – jetzt bewerben.
  • Gründerszene HR Day (10.09.): An diesem Tag finden vier Workshops statt, in denen ihr Tipps und Erfahrungswerte von HR-Experten vermittelt bekommt. Ihr könnt selbstverständlich auch Fragen stellen – mehr erfahren.
  • Investforum Pitch Day (24.09.): Ihr sucht Kapitalgeber? Auf dem Pitch Day in Magdeburg könnt ihr sie kennenlernen und die Investoren von eurer Idee in einem 5-Minuten-Pitch überzeugen – mehr erfahren.

Kennt ihr schon unsere Publikation?

Events und Gründerwettbewerbe finden auch in Zeiten der Corona-Krise statt. Lernt jetzt mehr als 150 Wettbewerbe 2020 und die 50 Top Start-ups Deutschlands 2019 in unserem kostenlosen Magazin kennen.

Spannende Events für Gründer haben wir außerdem in unserem Kalender gesammelt.

Noch eine wichtige Info: Bereits im September laufen Offline-Veranstaltungen bzw. werden nachgeholt, die im Frühjahr verschoben wurden. Sollte sich die Corona-Lage stabilisieren, ist nicht ausgeschlossen, dass ihr in dieser späteren Phase des Jahres Veranstaltungen vor Ort besuchen könnt. Schaut daher bereits jetzt mittel- und langfristig in den Herbst und Winter, damit ihr eventuell verschobene Events nicht verpasst. Auch online gibt es spannende Events wie die Franchise Expo vom 05.-15.11.20 zu entdecken!

Ein wichtiges Gründerevent fehlt in der Liste? Wendet euch an uns über redaktion@fuer-gruender.de.

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Getting-Things-Done-Methode: effizient arbeiten

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Jeder Unternehmer möchte Aufgaben gründlich und schnell erledigen. Mit der Getting-Things-Done-Methode, kurz GTD, gelingt das. Wir stellen die Methode mit Vor- und Nachteilen vor.

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Alle Aufgaben erfassen, sortieren und systematisch abarbeiten: Das sind die Stärken der Getting-Things-Done-Methode. (Foto: Unsplash)

Getting-Things-Done-Methode einfach erklärt

Die Getting-Things-Done-Methode (GTD) wurde vom US-amerikanischen Unternehmer David Allen erfunden und in seinem gleichnamigen Bestseller beschrieben. Sie eignet sich für das Selbstmanagement und hilft dabei, anstehende Arbeit besonders effizient zu erledigen.

Bei GTD arbeitet ihr mit Listen, in denen Aufgaben erfasst werden – und zwar alle, sowohl aus dem privaten als auch aus dem beruflichen Alltag. Damit euch die Aufgaben nicht über den Kopf wachsen, trefft ihr bei GTD schnelle Entscheidungen mit System.

Tipp: Probiert die Getting-Things-Done-Methode erst einmal im Kleinen aus, zum Beispiel bei der Planung eurer Freizeitaktivitäten oder für einen einzelnen Arbeitstag. So bekommt ihr ein Gefühl dafür, ob sich die Methode für euch eignet oder nicht.

Die 3 Aufgabenbereiche von Getting Things Done:

Für das Verständnis von GTD ist zunächst wichtig, wie Schöpfer David Allen alle Aufgaben in drei Bereiche einordnet:

  1. Definierbare Aufgaben: Aufgaben werden gesammelt, delegiert, terminiert oder sofort erledigt.
  2. Bereits definierte Aufgaben: Hierunter fallen alle To-dos, die bereits einsortiert wurden und nun nacheinander mit größtmöglicher Effektivität abgearbeitet werden.
  3. Unvorhergesehene Aufgaben: Das sind Aufgaben, die sich im Alltag unvermeidlich in die eigene Planung hineinschieben. Kalkuliert hierfür genügend Puffer ein.

Die 5 Schritte der Getting-Things-Done-Methode

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5 Schritte sehen auf den ersten Blick einfach aus. Doch ist jeder einzelne von ihnen umfangreich in der Umsetzung. (Grafik: Für-Gründer.de)

#1 Sammeln

Die Grundlage für GTD lautet, alle anstehenden Aufgaben an einem Ort zu sammeln. Welches Ordnungssystem ihr dabei nutzt, bleibt euch überlassen. Theoretisch eignen sich das Notizbuch oder klassische Papierblätter mit Dokumentablagen. Wir empfehlen aber, eine dafür geeignete App wie Evernote oder OneNote zu nutzen.

Die Nutzung eines digitalen Tools für Getting Things Done hat drei entscheidende Vorteile:

  1. Auffindbarkeit: Aufgaben lassen sich schnell über Schlagworte suchen und finden.
  2. Leserlichkeit: Handschriftliche Notizen lassen sich nicht immer wiedererkennen, manchmal nicht einmal mehr vom Verfasser. Das passiert bei Notizen im digitalen Tool nicht.
  3. Dateiverknüpfungen: In Organisationstools könnt ihr Aufgaben mit Dateien wie Grafiken ablegen und mit den Aufgaben verknüpfen. So habt ihr gleich die passenden Ressourcen für jede Aufgabe parat.

#2 Verarbeiten

Sind alle Aufgaben erfasst, geht es weiter mit der Einordnung. Ihr sichtet die Aufgaben und entscheidet so schnell wie möglich, was nun mit ihnen passieren soll. Das entscheidet ihr anhand von 3 Fragen:

  1. Worum handelt es sich?
  2. Was kann ich unternehmen?
  3. Was ist der nächste Schritt?

Der Kernfrage bei jeder Aufgabe lautet:

Will ich etwas damit tun oder nicht?

Hierbei kann euch das Eisenhower-Prinzip unterstützen.

Lautet die Antwort Nein, wandert die Aufgabe in den Müll. Könnte die Durchführung zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll sein, kommt die Aufgabe in eine Ablage mit dem Label Vielleicht, die regelmäßig überprüft wird. Die Entscheidung, ob die Aufgabe auf dem Müll oder in der Ablage landet, sollte nur wenige Sekunden dauern.

Wenn die Antwort allerdings Ja lautet, gibt es zwei wichtige Grundregeln:

Erledigt sofort, was ihr in 2 Minuten erledigen könnt.

So bewältigt ihr viele kleine, aber lästige Aufgaben in kurzer Zeit. Dabei ist es unerheblich, ob die Aufgaben wichtig oder unwichtig sind. Was zählt, ist, dass sie erledigt werden, und das hintereinanderweg. So sammelt sich über den Tag kein Kleinkram an.

Die zweite Grundregel lautet:

Aufgaben, die länger als 2 Minuten dauern, werden delegiert oder zur späteren Erledigung verschoben.

So wandert keine Aufgabe mehr zurück auf den Ausgangsstapel, sondern stets weiter im Prozess: Entweder wird sie sofort erledigt oder in eine Liste einsortiert, bei der ihr genau wisst, was im Anschluss zu tun ist.

#3 Organisieren

In diesem Schritt bringt ihr noch mehr Struktur in eure Aufgaben. Hierfür erstellt ihr Listen, in denen ihr die Aufgaben einsortiert. GTD-Erfinder David Allen hat vier Listennamen definiert, aber ihr könnt eure Listen auch individuell benennen. Wichtig ist, dass die Listen mit eurem täglichen Arbeitsrhythmus harmonieren und entsprechend sinnvoll benannt werden, beispielsweise:

  • Unterwegs
  • Im Büro
  • Zuhause
  • Anrufe

Im obigen Beispiel sind die ersten drei der vier Listen nach Orten definiert. Doch die Anrufe-Liste kann ortsunabhängig abgearbeitet werden, da sich Anrufe sowohl unterwegs als auch im Büro oder zu Hause durchführen lassen. Andere Tätigkeiten lassen sich jedoch nur im Büro erledigen, aber nicht von unterwegs aus.

Kalender und Projekte

Zwei wichtige Elemente kommen bei der Getting-Things-Done-Methode neben den Listen noch hinzu: der Kalender und die Einteilung von Aufgaben in Projekte.

  • Kalender: In den Kalender werden Aufgaben eingetragen, die zu einem festen Tag oder einer festen Uhrzeit erledigt werden müssen, sowie Informationen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt relevant sind.
  • Projekte: Diese Übersicht könnt ihr als eine Art weitere Liste betrachten. Hier sortiert ihr Aufgaben ein, die aus mehreren, klar zu definierenden Teilaufgaben bestehen.

#4 Durchsuchen/Sichten

Ihr habt die Aufgaben gebündelt? Sehr gut! Gebändigt sind sie damit aber noch nicht. Die regelmäßige Durchsicht eurer Listen entscheidet über den Erfolg der Getting-Things-Done-Methode.

So oft solltet ihr Listen und den Kalender sichten:

  • Aufgabenlisten: 1x am Tag
  • Terminkalender: 1x am Tag
  • Projektlisten: 1x pro Woche, auch mit Rückblick auf die vorhergehende Woche mit bisher erreichten Zwischenzielen
  • Vielleicht-Liste: 1x pro Woche
  • Delegierte-Aufgaben-Liste: 1x pro Woche bei den zuständigen Mitarbeitern nachfragen

#5 Erledigen

Die Vorarbeit war umfangreich, aber notwendig, um die bevorstehenden Aufgaben zügig, der Reihe nach und im Flow des Arbeitstages erledigen zu können. Aber welche Aufgabe ist zuerst dran, welche danach? Das entscheidet ihr anhand von vier Kriterien.

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Die Bedeutung der Aufgaben richtig einschätzen: Mit Getting Things Done kein Problem mehr. (Grafik: Für-Gründer.de)

Zum besseren Verständnis hier eine kurze Definition der einzelnen Punkte:

01 Kontext

In welchem Zusammenhang steht diese Aufgabe im großen Ganzen der Unternehmensprozesse? Das ist die wichtigste Frage, um die Bedeutung einer Aufgabe einzuordnen.

02 Verfügbare Zeit

Wann ist Zeit vorhanden, die Aufgabe zu erledigen? Danach richtet sich die Terminierung aus.

03 Verfügbare Energie

Stehen genügend Ressourcen zur Verfügung? Das betrifft sowohl die Arbeitskraft als auch materielle Ressourcen wie Computer oder Tools.

04 Priorität

Wie wichtig ist eine Aufgabe bei genauerem Hinsehen tatsächlich? Das losgelöst vom Kontext zu hinterfragen, ist der finale Schritt für die Priorisierung einer Aufgabe.

Schritt für Schritt durch den Prozess

Durch die Klärung der Fragen lässt sich nicht nur erkennen, welche Aufgaben besonders wichtig sind, sondern auch, ob überhaupt genügend Zeit und Ressourcen für die Bewältigung zur Verfügung stehen. Hier kann eine ABC-Analyse unterstützend begleiten. Mit ihr findet ihr heraus, welche Arbeitsprozesse die besten Ergebnisse liefern. Die Ergebnisse könnt ihr bei der Gewichtung der Aufgaben einfließen lassen.

Vor- und Nachteile von Getting Things Done

Jede Selbstmanagament-Methode hat ihre Pros und Contras. So natürlich auch Getting Things Done.

Vorteile

  • Lückenlose Erfassung: Bei Getting Things Done rutscht nichts mehr durch: Da  jede Aufgabe erfasst wird, ist sie damit erst einmal aus dem Kopf, was enorm entlastend ist. Denn der GTD-Anwender weiß: Alles, was zu tun ist, hat er aufgeschrieben und kann es – Relevanz und Ressourcen vorausgesetzt – zur gegebenen Zeit erledigen.
  • Nichts bleibt liegen, nichts geht unter: Die Gefahr, dass Aufgaben versanden, geht bei der Getting-Things-Done-Methode gegen null, denn sie sind alle in Listen dokumentiert, die wiederum verdeutlichen, wann bzw. wo eine Aufgabe erledigt werden soll. Mit den regelmäßigen Listenchecks stellt ihr weiterhin sicher, dass delegierte Aufgaben ebenfalls laufen und auch die Aufgaben auf dem Vielleicht-Stapel nicht im Nirgendwo verschwinden.
  • Große Aufgaben werden überschaubar: Ob Website-Relaunch oder Erstellung eines Pitch Decks: Mit der GTD-Methode lassen sich auch größere Projekte so zerlegen, dass ihr sie Schritt für Schritt angehen könnt.

Nachteile

  • Kompliziert im Einstieg: Es gibt deutlich leichtere Selbstmanagement-Methoden zum Erlernen als Getting Things Done. Das System aus Aufgaben-Sortierung mit Ablagen und Listen, die zyklisch gesichtet werden müssen, beinhaltet viel Bürokratie.
  • Umfangreiche Vorbereitung erforderlich: Wenn ihr noch nicht mit GTD vertraut seid, ist die Listenerstellung und -pflege mühselig. Und der Workflow von Getting Things Done beginnt jede Woche von Neuem. Doch mit regelmäßiger Anwendung geht der Ablauf in Fleisch und Blut über. Außerdem wird es leichter, wenn das Grundgerüst in Form der definierten Listen steht.
  • Gefahr der Überforderung: Der Blick in die Listen von Getting Things Done zeigt vor allem eines: dass es viel zu tun gibt. Daher ist die Methode eher für Menschen geeignet, die viel Eigenmotivation mitbringen. Für alle anderen kann die schiere Zahl an To-dos abschreckend wirken, in diesem Fall ist die lückenlose Erfassung der Aufgaben kein Vorteil, sondern eher eine subjektiv empfundene Last.

Tool-Tipp: Getting Things Done in Outlook

Wer Outlook nutzt, hat bereits ein Getting-Things-Done-Tool auf dem Computer. Deutlich wird dies zum Beispiel anhand von Meeting-Einladungen, die zunächst via Mail in Outlook landen. Ist der Termin bestätigt, geht er automatisch in Outlooks integrierten Kalender über. So “wandert” die Aufgabe praktisch wie von selbst von einer Stufe zur nächsten.

In Outlook lassen sich sogar Aufgaben anlegen. Der entsprechende Tab findet sich unten links im Navigator des Programms. Hier können Nutzer Aufgaben erstellen, terminieren und ihnen Prioritäten zuweisen. Nach Abschluss der Aufgabe lässt sich ein Statusbericht in Form einer E-Mail an den Kollegen oder Chef versenden.

Outlook ist also nicht nur ein Mailclient, sondern auch ein Tool, um GTD in die Praxis umzusetzen – erst recht, weil viele Unternehmer das Programm ohnehin nutzen und sich das Zusammenspiel von Mails, Aufgaben und Kalender dadurch intuitiv erlernen lässt.

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Meetings optimieren: Ideen und Tipps

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Meetings sind notwendig, um als Team Erfolge auszuwerten, aus Fehlern zu lernen und Ziele zu besprechen. Doch wie lassen sich Meetings effizienter gestalten, damit aus Zeitfressern Kreativitätsbooster werden? Mit diesen Meetingregeln klappt es.

Meeting-Tipps
Vorbereitung, Ort, Uhrzeit und Nachbereitung: Bei effizienten Meetings gibt es viel zu beachten. (Foto: Unsplash)

Die Schritte für effiziente Meetings

  1. Braucht es ein Meeting?
  2. Wo findet das Meeting statt?
  3. Wann und in welcher Form soll das Meeting sein?
  4. Wer sollte beim Meeting dabei sein?
  5. Vorbereitung: kein Meeting ohne Agenda
  6. Meetings erfolgreich moderieren
  7. Nachbereitung des Meetings: Protokoll

#1 Braucht es ein Meeting?

Wie andere Gewohnheiten auch können Meetings sich schnell zu unnötigen Selbstläufern entwickeln. Das gilt insbesondere für Besprechungen, die in einer Ausnahmesituation wie einer Unternehmenskrise notwendig waren, nun aber ihren Sinn verloren haben. Prüft daher regelmäßig, ob es mehrere Meetings braucht oder ob ihr verschiedene Themen nicht einfach in einem Meeting bündeln könnt.

Vielleicht genügt auch ein wöchentliches Meeting, in dem ihr Ziele und Aufgaben definiert, sowie Fortschritte und Fehler auswertet? Oder es reicht sogar, sich einmal im Monat zu treffen? Haltet so wenig Meetings wie möglich, und nur so viele wie nötig ab.

#2 Wo findet das Meeting statt?

Spätestens seit Corona schätzen viele Unternehmen die Möglichkeit von Video-Meetings. Für diese virtuellen Meetings gibt es verschiedene Tools wie Zoom oder Microsoft Teams. Auch wenn ein Teil eurer Mannschaft wieder im Büro ist, lohnt es sich dennoch, die Option für Video-Meetings beizubehalten – etwa dann, wenn Mitarbeiter sich im Homeoffice befinden.

Video-Meetings haben den Vorteil, das sie sich schnell durchführen lassen. Hierfür braucht es nur eine Webcam oder ein Smartphone, und eine stabile Internetverbindung. Diese Ortsunabhängigkeit spart Zeit und Kosten. Der Nachteil ist jedoch, dass dies den direkten persönlichen Austausch von Angesicht zu Angesicht nicht ersetzen kann.

Der Klassiker sind daher nach wie vor Offline-Meetings, bei denen sich das Team vor Ort zusammenfindet. Allerdings ist dies mit Aufwand verbunden: Freelancer oder dezentral tätige Mitarbeiter müssen hierfür Reisen antreten.

Werden Offline-Meetings durchführt, stellt sich auch die Frage, wo diese Meetings stattfinden sollen. Der naheliegendste Ort ist ein Meetingraum bzw. das Büro. Ein Tipp hierfür: Gestaltet den Besprechungsraum angenehm, zum Beispiel mit einem Stück Natur in Form eines Moosbildes. Was genau das ist, erfahrt ihr in unserem Artikel zu tollen Büro-Gadgets. Probiert auch einmal den nahe gelegenen Coworking Space für ein Meeting aus oder mietet einen Tagungsraum. Bereits dieser Tapetenwechsel kann eine neue, kreative Meeting-Atmosphäre schaffen.

Es gibt auch Walking Meetings, bei denen die Teilnehmer des Meetings durch den Park spazieren. Diese erfreuen sich großer Beliebtheit, schließlich ist Bewegung gesund und hält den Geist frisch.

#3 Wann und in welcher Form findet das Meeting statt?

Genauso wichtig wie der Ort eines Meetings sind auch die passende Uhrzeit und die Meeting-Art.

Führt Meetings morgens durch

Manche Teams legen ihre Meetings in die Abendstunden. Das ist aber keine gute Idee. Nach einem langen Arbeitstag ist die Konzentration im Keller und die Kollegen wollen in den Feierabend. Bettet Meetings besser in den Arbeitsrhythmus der Mitarbeiter ein, sodass alle Beteiligten munter und kreativ an die Ideenfindung gehen. Ideal ist es, wenn sich schon in der Früh Aufgaben definieren und besprechen lassen.

Probiert Stand-up-Meetings

Damit es in Meetings nicht zu bequem wird, wurde das Standup-Meeting erfunden, das auch unter dem Namen Daily Scrum aus der Projektmanagement-Methode Scrum bekannt ist: Alle Teilnehmer stehen während des Meetings. Mit dieser bewusst herbeigeführten Ungemütlichkeit soll vermieden werden, dass sich Besprechungen in die Länge ziehen.

Außerdem ist die Abwechslung zum langen Sitzen gesund und die Durchblutung im Körper wird verbessert, was wiederum die Gehirnleistung fördert. Die Anwendung dieses Meeting-Tipps ist daher nicht nur gut für eure Produktivität, sondern auch für eure Gesundheit.

Tipp: Kurze, über den Tag verteilte Standup-Meetings haben sich in der Praxis als besonders effektiv erwiesen.

#4 Wer sollte beim Meeting dabei sein?

Muss das ganze Team in allen Meetings anwesend sein? Nicht unbedingt…

Holt nur erforderliche Mitarbeiter dazu

Um effektivere Meetings zu erreichen, braucht es die aktive Teilnahme. Daher sollten nur diejenigen Mitarbeiter dazu geholt werden, die an den zu besprechenden Prozessen beteiligt sind.

Um zu verhindern, dass einzelne Mitarbeiter sich dadurch ausgeschlossen fühlen, ist Transparenz entscheidend: Die nicht erforderliche Teilnahme am Meeting lässt sich nachvollziehbar und offen kommunizieren. Vermittelt, dass es nicht darum geht, jemanden auszuschließen, sondern unnötigen Aufwand auf beiden Seiten zu vermeiden. Schließlich erspart es auch dem betreffenden Mitarbeiter jede Menge Frust und Langeweile, wenn er nicht an Meetings teilnehmen muss, in denen er nichts beitragen kann.

#5 Vorbereitung: kein Meeting ohne Agenda

Die Agenda ist der unverzichtbare Leitfaden für effektive Meetings. Stellt die Agenda spätestens 24 Stunden vor Meeting-Beginn fertig und jedem Teilnehmer vorab zur Einsicht zur Verfügung, zum Beispiel in einem geteilten Dokument oder dem gemeinsamen Team-Tool wie Slack. In der Agenda sind die Ziele des Meetings klar definiert, so auch der Start, die Namen der Teilnehmer sowie – wichtig, wird aber oft vergessen – das Ende des Meetings.

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Die Agenda ist die Richtschnur für euer Meeting. Arbeitet sie sorgfältig aus, so werden Meetings effizienter. (Foto: Unsplash)

In die Agenda gehören auch feste Zeiten für die einzelnen Themenblöcke. Hierfür eignet sich die Darstellung in Form von Bulletpoints.

Noch effizienter lassen sich Meetings gestalten, indem sich jeder Mitarbeiter eigenständig auf die Zusammenkunft vorbereitet. Bittet die Kollegen darum, sich mit Blick auf die Agenda bereits vor dem Meeting zu überlegen, welchen zentralen Punkt sie zu den einzelnen Themen beitragen möchten. So ist jeder im Team dazu aufgefordert, seinen Fokus auf das Wesentliche zu richten.

#6 Meetings erfolgreich moderieren

Ort und Zeit für das Meeting stehen fest, wie auch die Agenda. Nun kommen wir zum eigentlichen Ablauf des Meetings.

Plant eine Kennenlern- bzw. Aufwärmphase ein

Eine kleine Vorstellungsrunde ist ein angenehmer Einstieg in ein Meeting, wenn ihr einander noch nicht kennt. Das klappt gut im Uhrzeigersinn, oder die Teilnehmer stellen sich in alphabetischer Reihenfolge vor. Zudem kann jeder Teilnehmer kurz skizzieren, was er sich vom bevorstehenden Meeting verspricht.

Probiert, das Meeting mit ein paar Lockerungsübungen zu beginnen. Streckt euch, schüttelt Arme und Beine aus und bringt euren Körper in Schwung. Oder haltet gleich das komplette Meeting in Bewegung ab, wie bei den bereits erwähnten Walking Meetings.

Zu den Meeting-Regeln gehört auch, lustig zu sein. Ein Witz oder eine humorvolle Anekdote lockern Besprechungen auf.

Moderiert Meetings

Ohne Moderation versinken Meetings im Chaos. Der Moderator hat daher die verantwortungsvolle Aufgabe, dem Meeting Struktur und einen festen Ablauf zu geben. Er

  1. begrüßt das Team zum Beginn des Meetings,
  2. leitet von einem Redner zum nächsten über,
  3. unterbricht abschweifende Redner,
  4. weist auf die Einhaltung der Agenda und der Kommunikationskultur hin und
  5. verabschiedet das Team aus dem Meeting.

Insbesondere die Punkte 3 und 4 fallen manchen Mitarbeitern schwer, da sie auch bei Vorgesetzten durchgeführt werden müssen. Doch im Meeting muss eine Balance und klare Ausrichtung auf die Ziele bestehen, sonst funktioniert die Besprechung nicht. Dominant muss der Moderator nicht auftreten, dafür aber konsequent. Schließlich wollen weder die Führungskräfte noch Mitarbeiter ihre Zeit verschwenden.

Sorgt für Spannung, vermeidet Langeweile

Wer sich langweilt, ist unaufmerksam und so rutschen wichtige Themen durch, Informationen werden vergessen etc. Ausufernde PowerPoint-Präsentationen haben daher in Meetings ebenso wenig verloren wie Monologe.

Spannung im Meeting lässt sich leicht herstellen, indem Mitarbeiter aktiv einbezogen werden. Beispielsweise, indem sie regelmäßig nach ihrer konkreten Meinung gefragt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Kreativtechniken wie Brainstorming oder die Metaplan-Technik: Dabei arbeitet der Moderator mit Flipboards, Stell- oder Plakatwänden. Die Teilnehmer des Meetings rufen dem Moderator Ideen, Vorschläge und Anregungen zu oder teilen diese über Karten mit.

Meeting-Tipps kreativ
Einer unserer zentralsten Meeting-Tipps: Kreativ- und Organisationstechniken bringen frischen Wind in eure Gespräche. (Foto: Unsplash)

Die Impulse bringt der Moderator dann in Form von Klebezetteln an. Anschließend werden die gesammelten Informationen gemeinsam bewertet und entsprechend priorisiert. Der Moderator fasst die Erkenntnisse final zusammen.

Haltet die Meetings kurz

Zu lange Meetings sind ermüdend und nicht zielführend. Dieses Probleme lässt sich vermeiden, indem ihr gleich zu Beginn kommuniziert, worum es in dem bevorstehenden Meeting gehen wird. Das lässt sich ganz praktisch in einer kurzen Rundmail mit der Bekanntgabe der Agenda und zeitlich vorgesehenen Slots für die einzelnen Themen umsetzen. Wenige Minuten pro Slot reichen dabei völlig, alles andere sprengt schnell den Rahmen.

Zur Veranschaulichung nehmen wir einmal an, dass das Team aus zehn Leuten besteht. Wenn jeder einen Redeanteil von 15 Minuten hätte, würde ein Meeting 150 Minuten dauern – zweieinhalb Stunden also, was viel zu lang ist, obwohl der Redeanteil pro Person mit 15 Minuten auf den ersten Blick kurz wirkt.

Nutzt daher eine Stoppuhr mit Wecker. Das Klingeln des Weckers macht unmissverständlich klar, dass die Sprechzeit abgelaufen ist. Das ist einer der effektivsten Meeting-Tipps, um Struktur in der Zusammenkunft sicherzustellen. Wichtig ist hierbei jedoch, dass der Redner die Stoppuhr mit der verbleibenden Restzeit sehen kann. Sonst entsteht Unsicherheit und dadurch unnötiger Druck.

#7 Nachbereitung des Meetings

Halte die Ergebnisse des Meetings fest. So geht ihr dabei vor:

Erstellt ein Protokoll

Für effiziente Meetings ist ein Protokoll wichtig, damit Ergebnisse und nächste Schritte festgehalten werden. Aus Gründen der Fairness sollte die Rolle des Protokollanten regelmäßig wechseln. Und ja, auch den Chef trifft es hin und wieder. Mit der Zeit wird die Protokollführung zum festen Bestandteil der Team-Meeting-Struktur.

Achtung: Nicht alle Informationen sind für jeden Mitarbeiter bestimmt. In vertraulichen Meetings Besprochenes sollte auch vertraulich bzw. das Protokoll nur für einen eingeschränkten Personenkreis einsehbar bleiben.

Plant das nächste Meeting

Nach dem Meeting ist vor dem Meeting: Jede Besprechung wird mit der Festlegung eines Folgetermins abgeschlossen. Schickt den Termin anschließend via E-Mail oder in eurem Kollaborations-Tool herum oder bittet die Mitarbeiter, sich diesen im eigenen Kalender zu notieren.

Auf einen Blick: 10 goldene Regeln für Besprechungen

Hier findet ihr zehn zentrale Meeting-Tipps in gebündelter Form, um eure Meetings zu optimieren:

  • Die Agenda navigiert euch durch das Meeting.
  • Mehrere kürzere Meetings am Tag sind besser als ein langes Meeting.
  • Es gilt: so wenig Teilnehmer wie möglich, so viele wie nötig.
  • Ein Meeting darf lustig, überraschend oder draußen an der frischen Luft sein – aber niemals langweilig.
  • Jeder Teilnehmer trägt eine Verantwortung zum Gelingen des Meetings durch bestmögliche Vorbereitung.
  • Niemand fällt dem anderen ins Wort, Feedback folgt im Anschluss.
  • Es ist die Aufgabe des Moderators, dass jeder seinen Anteil der Redezeit erhält und nicht überstrapaziert.
  • Zurückhaltende Teilnehmer sollten regelmäßig und freundlich nach ihrer Meinung gefragt werden.
  • Protokollieren und künftige Aufgaben definieren: Meetings sind immer ergebnisorientiert.
  • Es ist sinnvoll, bestimmte Meetings nur bei Bedarf abzuhalten bzw. regelmäßig deren Sinn zu hinterfragen.

Was sind eure Tipps für effiziente Meetings? Schreib sie uns an redaktion(at)fuer-gruender.de!

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Beliebte Moderationstechniken

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Moderationstechniken helfen dem Moderator, zielgerichtet durch Workshops, Meetings und andere Teamevents zu führen. Wir stellen bekannte Techniken mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

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Moderationstechniken helfen euch dabei, das Publikum mit Struktur und System durch das Event zu führen. (Foto: Unsplash)

Welche Aufgaben hat der Moderator?

Sowohl Offline-Meetings als auch virtuelle Meetings benötigen ein strukturiertes Vorgehen, damit die gemeinsame Zeit effektiv genutzt wird. Genau dafür ist der Moderator zuständig:

  • Als Kommunikator führt er durch die Agenda,
  • er vermitttelt zwischen den Teilnehmern,
  • motiviert zur aktiven Beteiligung,
  • sorgt für das notwendige Maß an Unterhaltung und
  • muss bei all dem die Zeit im Blick behalten.

Kein leichter Job! Aber mit Moderationstechniken wird er einfacher. Vorab noch ein zusätzlicher Tipp: Legt euch einen Moderatorenkoffer zu. So habt ihr ein flexibles Hilfsmittel für Moderationen unterwegs.

Gängige Moderationstechniken vorgestellt

Moderationstechniken sind Gerüste, an denen ihr euch während der Moderation entlanghangeln könnt. Die einzelnen Methoden lassen sich miteinander kombinieren. Zum Beispiel könnt ihr mit der Aufwärmfrage starten, den Einstieg mit der Blitzlichtfrage vertiefen und mit der Ein-Punkt-Frage die Haltung zu konkreten Themen abklopfen.

  • Artikel-Tipp: Mit Kreativtechniken das volle Potenzial der Teamarbeit ausschöpfen.

Moderationstechniken zum Warm-up

Die folgenden Moderationstechniken sind für den Einstieg in einen Workshop, ein Seminar oder ein Meeting gedacht.

#1 Aufwärmfrage

Eine klassische Aufwärmfrage lautet:

Welche Erwartungen habt ihr an das Meeting?

Reihum beantwortet jeder Teilnehmer kurz die Frage. Falls sich die Beteiligten untereinander noch nicht kennen, empfiehlt sich eine kurze Vorstellungsrunde.

#2 Mini-Fitnessübung

Das Aufwärmen bei einer Moderation kann auch körperlich verstanden werden: Eine Mini-Fitnessübung ist eine hervorragende Motivationstechnik, um müde Mitarbeiter munter zu bekommen und z. B. aus einem Nachtmittagstief zu holen. Eine schnelle Übung: Der Moderator bittet die Teilnehmer, Arme und Beine nach und nach durchzuschütteln. Abgeschlossen wird das Mini-Warm-up mit drei Sprüngen auf und ab. Alle Übungen zusammen sollten nicht länger als zwei Minuten dauern, dann sind die Beteiligten bereit für die eigentliche Besprechung.

Moderationstechniken für Workshops & Meetings

Das Team arbeitet schon eine Weile zusammen. Aber auch effektiv und effizient? Mit diesen Moderationstechniken für Workshops und Meetings holt ihr noch bessere Ergebnisse heraus.

#1 Blitzlicht

Der Moderator formuliert eine kurze Frage. Anschließend beantwortet jeder nacheinander die Frage kurz aus der Ich-Perspektive. Dabei sollten Antworten aus der “Man”-Perspektive vermieden werden. Es ist wichtig, dass die Teilnehmer während der Beantwortung bei sich selbst bleiben. Hier muss der Moderator aufmerksam sein und im Zweifelsfall intervenieren, wie auch bei zu weitschweifenden Ausführungen. Die Antworten werden nicht kommentiert, sondern für sich stehengelassen. Erst wenn die Blitzlicht-Runde abgeschlossen wurde, beginnt die Diskussion.

#2 Brainstorming

Der Moderator nennt das Ziel des Brainstormings und die Zeit, die den Teilnehmern zur Verfügung steht. Dann gibt er den Startschuss und die Teammitglieder schreiben sich spontane Ideen zur Lösung des Problems auf einen Zettel oder in ein Dokument am Computer. Der Moderator beendet das Brainstorming und startet dann die Ideenbewertung in der Gruppe.

#3 Ein-Punkt-Frage

Diese Moderationstechnik zielt auf die spontane Einschätzung von Teammitgliedern ab. Jeder Teilnehmer erhält einen Klebepunkt. Auf einem Whiteboard oder Flipchart wird er dann mit einer Tabelle konfrontiert, in der sich mehrere Optionen zur Auswahl befinden. Ein Beispiel: Die Teilnehmer werden gefragt, wie wichtig sie die zu diskutierende Maßnahme spontan einschätzen. Zur Auswahl stehen dann:

  • überhaupt nicht wichtig
  • nicht wichtig
  • wichtig
  • sehr wichtig

Jeder Teilnehmer platziert den Klebepunkt dort, wo es passt. Anschließend geht der Moderator mit Nachfragen auf die einzelnen Einschätzungen und deren Gründe ein. Diese Motivationstechnik ist für den Einstieg in ein Seminar oder einen Workshop sinnvoll.

#4 Kartenabfrage

Der Moderator schreibt eine Frage auf und befestigt den Zettel an einer Pinnwand. Nun bekommen die Teilnehmer Karteikarten ausgehändigt, auf denen sie ihre Ansichten, Aspekte, Gedanken, Einschätzungen und weiterführende Fragen notieren. Anschließend werden die Karten an der Pinnwand befestigt und unter den Beteiligten diskutiert.

#5 Metaplan-Technik

Die Metaplan-Technik ist eine Weiterführung der Kartenabfrage. Sie eignet sich für das Sammeln von Ideen und damit für das Ideenmanagement. Die Moderationstechnik ist aber auch für die Strukturierung und Visualisierung von Ideen geeignet, da sie in Clustern funktioniert.

Zuerst gibt der Moderator eine Fragestellung vor. Dann schreiben die Teilnehmer in Stichpunkten ihre Einfälle dazu auf Karteikarten und bringen sie an der Pinnwand an. Ziel ist es nun, dass die Teilnehmer ihre eigenen Stichworte erklären, sie aber auch gleichzeitig in Relation zu den anderen Stichworten bringen, welche die Kollegen an der Pinnwand angebracht haben. So entstehen Cluster, die zu neuen, originellen Lösungen führen können.

#6 Mind-Mapping

Der Moderator schreibt einen zentralen Begriff in die Mitte eines Whiteboards. Dann bittet er die Teilnehmer, zum Begriff passende Assoziationen einzuwerfen. Diese notiert der Moderator und verknüpft die Stichworte mit dem Hauptbegriff, indem er Linien einzeichnet. An den Unterbegriffen knüpft der Moderator an, um weitere Stichpunkte bzw. Assoziationen festzuhalten. Die Mindmapping-Methode hilft, Ideen, Ziele und Lösungsansätze visuell strukturiert abzubilden. Sie lässt sich auch digital mit Mindmapping-Tools wie XMind anwenden.

#7 Paar-Interview

Diese Methode funktioniert paarweise. Der Moderator hat die Aufgabe, einander möglichst unbekannte Teammitglieder zusammenzuwürfeln. Diese interviewen sich gegenseitig. Dabei kann es sich um freie Interviews oder aber um Gespräche mit Fragen handeln, die vom Moderator vorgegeben wurden.

Die Antworten auf die Fragen werden auf einem Plakat notiert. Nach Abschluss der gegenseitigen Fragerunde stellen die Teammitglieder den jeweils anderen bzw. die gemeinsam erzielten Ergebnisse zur Fragestellung vor. Das Paar-Interview eignet sich gut, um sich im Team besser kennenzulernen und um gemeinsam Problemlösungen zu entwickeln.

#8 Reizwort-Methode

Der Moderator schreibt einzelne Wörter auf ein Plakat, ein Whiteboard oder ein Flipchart. Die Meeting- bzw. Workshop-Teilnehmer schreiben nun selbst dazu, welche Begriffe, Ideen oder Lösungsansätze ihnen in den Sinn kommen.

Ihr könnt auch Hilfsmittel nutzen: Nehmt euch eine Zeitung oder Zeitschrift und schlagt sie an einer beliebigen Stelle auf. Das erste Wort, das euch ins Auge springt, wird notiert. Nun nennen die Teilnehmer Assoziationen, die ihnen in Verbindung mit dem Problem kommen und der Moderator schreibt auch diese für alle sichtbar auf. Das Ergebnis sind kreative Querverbindungen, die ihr sonst wahrscheinlich nicht geknüpft hättet. Hier findet ihr übrigens weitere Kreativitätstechniken.

Moderationstechniken für den Ausklang

Die Abmoderation ist ein wichtiger Schritt für den letzten Eindruck, den die Teilnehmer einer Veranstaltung gedanklich mit nach Hause nehmen. Daher ist die Bedeutung der Abmoderation nicht zu unterschätzen. Effektive Moderationstechniken dafür sind:

#1 Ergebnisse bündeln

Welche Ergebnisse sind aus dem Meeting hervorgegangen? Wer erledigt in Zukunft welche Aufgaben, was sollte im nächsten Meeting besprochen werden? Am Ende des Meetings fasst der Moderator alle wichtigen Punkte zusammen und fragt, ob noch Fragen oder Einwände bestehen. Erfolgt nach 3 Sekunden kein Einwand, wird das Meeting beendet – beispielsweise mit dem Wunsch an die Teammitglieder für einen erfolgreichen Tag.

Kommen doch Einwände auf, entscheidet der Moderator: Lässt sich der Einwand in Kürze klären? Oder braucht es mehr Zeit und Ruhe in einem neuen Meeting, in dem die Beteiligten wieder frisch sind?

#2 Danke sagen

Es kann manchmal so einfach sein: Mit einen abschließenden Danke oder Vielen Dank bringt der Moderator den Teilnehmern Wertschätzung entgegen. Hütet euch jedoch vor folgender Formulierung:

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Dabei handelt es sich um eine Floskel, wenig originell und auch ein bisschen steif. Eine normale Danksagung ist zwar nicht viel origineller, aber sie schließt mehr als nur Aufmerksamkeit ein, nämlich auch die komplette Beteiligung aller Personen.

10 goldene Regeln für eine gute Moderation

  • Vorbereitung ist das A & O: Je besser ihr die Ziele und Teilnehmer des bevorstehenden Meetings kennt, desto souveräner gelingt die Moderation.
  • Der erste Eindruck ist entscheidend, erst recht bei einem neuen Publikum. Stellt euch in den Hintergrund, wichtig ist das Event.
  • Verinnerlicht die Grundhaltung: Auch wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, kann ich damit umgehen. Souveränität ist die Grundlage einer erfolgreichen Moderation.
  • Humor schlägt eine Brücke zum Team bzw. zum Publikum. Gags und Pointen sollten zum Event und den Teilnehmern passen.
  • Nutzt Kreativtechniken für die Moderation. Ihr könnt auch verschiedene Techniken miteinander kombinieren.
  • Körpersprache üben: Nonverbale Kommunikation macht 80 Prozent des menschlichen Miteinanders aus.
  • Dennoch ist Rhetorik wichtig, eine klare und zielgerichtete Redeweise lässt sich ebenso erlernen.
  • Achtet konsequent auf die Zeit. Das gilt nicht nur für den Redeanteil der anderen, sondern auch für eure Moderation!
  • Wenn ihr große Schwierigkeiten mit Lampenfieber habt, dann sucht euch Unterstützung durch einen Coach oder baut es mithilfe von Entspannungstechniken ab.
  • Selbst reflektieren und Feedback einholen: Was war gut bei der Moderation, was ist verbesserungswürdig?

Wie lauten eure Moderationstipps für gelingende Meetings und Workshops? Schreibt uns an redaktion@fuer-gruender.de!

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Mehr Besucher dank Google My Business Optimierung

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Google My Business gehört zu den wichtigsten Marketingkanälen für lokale Unternehmen. Wir zeigen Möglichkeiten zur Optimierung von Einträgen.

Google My Business 1200
Bei Google My Business mit guten Bewertungen gefunden zu werden, ist heutzutage wichtig. (Foto: Unsplash)

Die Local Marketing Plattform BrightLocal hat für ihre Google My Business Insights Study 45.000 Einträge der kostenlosen Werbemöglichkeit für lokale Unternehmen analysiert. Untersucht wurden Google My Business (GMB) Einträge aus 36 unterschiedlichen Branchen und vier Ländern (U.S.A., UK, Australien, Kanada). Betrachtet wurden dabei verschiedene Faktoren wie die Anzahl der Profilansichten, der Aufrufe und das Wachstum, anhand derer objektiv der Erfolg eines GMB Eintrags bewertet werden kann. Wir erklären die zentralen Studienergebnisse und zeigen, wie Unternehmen das Werkzeug zur Gewinnung von Neukunden nutzen können.

Conversion-Rate im Mittel bei 5 %

Der GMB-Eintrag lokaler Unternehmen wird im Durchschnitt 1.009 Mal pro Monat gefunden. Bei 84 % der Suchen handelt es sich um sogenannte Discovery-Suchanfragen, bei denen nicht gezielt nach einem Unternehmensnamen, sondern einer Branche gesucht wird. 75 % der Suchanfragen erfolgt dabei über die Google-Suchmaschine, 25 % über Google Maps.

Im Mittel entstehen daraus 59 Interaktionen wie Anrufe, Webseitenbesuche oder Wegbeschreibungen im Monat. Die Conversion von GMB Aufrufen liegt also bei nur 5 %. Eine Optimierung des Eintrags ist des essenziell zur Generierung von Interesse, das schlussendlich zu mehr Kunden und mehr Umsatz führt.

Bewertungsprofil optimieren

Besonders bei unspezifischen lokalen Suchen herrscht bei GMB in der Regel eine hohe Konkurrenz. Um möglichst viele Interaktionen zu erzielen, benötigen Unternehmen, um sich aus der Masse abzuheben deshalb neben einem gepflegten GMB Eintrag vor allem eine gute Unternehmensbewertung. Besonders einfach lässt sich die Anzahl der Bewertungen durch kleine Incentives erhöhen. Dies kann zum Beispiel ein Gutschein sein, den ein Kunde nach der Abgabe einer Bewertung erhält. Gleichzeitig erhöht dies auch die Kundenbindung.

Unternehmen können außerdem eine negative Google Bewertung löschen lassen, wenn es dabei um eine falsche Tatsachenbehauptung handelt oder wenn die Bewertung eine Beleidigung oder Schmähkritik darstellt. Aufgrund der für Laien hohen Anforderungen an die Löschung eines Eintrags, lohnt es sich hierfür einen spezialisierten Dienstleister zu beauftragen, der mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Prozess von Google vertraut ist.

Laut einer Studie von eKomi von 2016 sollte das Ziel der Optimierungsmaßnahmen keine perfekte Bewertung sein. Rund 30 % der Probanden gaben an, bei 5 von 5 möglichen Sternen gekaufte oder gefälschte Rezensionen zu vermuten. 4,5 von 5 Sternen sind laut der Studie ideal und sorgen für bis zu dreimal mehr Conversions. Auch vom Kauf positiver Bewertungen ist abzuraten, weil diese häufig von Google gelöscht werden und von Konkurrenten abgemahnt werden können.

Mehr Bilder erhöhen das Interesse

Neben der Optimierung des Bewertungsprofils beeinflusst auch die Anzahl und Qualität der Bilder maßgeblich die Interaktionen eines GMB Eintrags. Im Mittel besitzt ein GMB Listing laut BrightLocal 11 Bilder und erreicht 59 Interaktionen. Einträge mit mehr als 100 Bildern erzielen hingegen im Durchschnitt mehr als 750 Interaktionen pro Monat.

Ob eine direkte Kausalität vorliegt, oder ob Unternehmen mit mehr Bildern ohnehin populärer sind und deshalb mehr Interaktionen erzielen, konnte die Studie allerdings nicht belegen. Zumindest die klare Korrelation zeigt aber, dass die Investition in hochwertige Bilder und Incentives, die Kunden für das Hochladen eigener Bilder belohnen, eine nicht zu vernachlässigende Optimierungsmaßnahme sind.

Google My Business Daten optimieren

GMB Einträge, die nicht aktiv verwaltet werden, zeigen gewöhnlich frei verfügbare Unternehmensdaten. Diese werden von der Unternehmenswebseite, aus Branchenverzeichnissen und aus weiteren Quellen automatisch hinzugefügt. Dabei kommt es häufig zu Fehlern. Unternehmen, die ihren GMB Eintrag bisher vernachlässigt haben, sollten deshalb vor der Investition in weitere Optimierungsmaßnahmen ihre Basisangaben prüfen und gegebenenfalls anhand unserer Checkliste korrigieren:

  • Ist ein Besitzer im GMB Eintrag vorhanden? Sollte der Eintrag „Inhaber dieses Unternehmens?“ im Listing noch vorhanden sein, muss der GMB Eintrag erst mit einem Google-Konto verknüpft werden.
  • Sind der Name des Unternehmens, die Anschrift und die Telefonnummer richtig? Die NAP-Daten (Name, Address, Phone Number) sollten mit anderen Branchenverzeichnissen und sozialen Netzwerken übereinstimmen. Dabei ist auch auf eine einheitliche Schreibweise zu achten.
  • Ist die Kategorie eintragen? Stichpunkte, die das Unternehmen genau beschreiben, können zu einer besseren Position im organischen Google Ranking führen.

Die weitere Optimierung der GMB Daten sollte anhand der Google Qualitätsrichtlinien erfolgen. Neben den Basisdaten sollten auch die folgenden Felder aktuell gehalten werden:

  • Öffnungszeiten, insbesondere Sonderöffnungszeiten zum Beispiel an Feiertagen oder in den Betriebsferien.
  • Individuelle Unternehmensbeschreibung (bis zu 750 Zeichen), die die Besonderheiten zeigt. 250 Zeichen werden direkt angezeigt und sollten deshalb alle wichtigen Daten und Keywords sowie den Standort enthalten.
  • Einzugsgebiete bei Unternehmen mit Anfahrt, um Google zu verdeutlichen, in welchem Umkreis Kunden bedient werden.

Außerdem sollte der GMB Eintrag verifiziert werden. Eine Anleitung dazu findet man in der GMB Hilfe.

Google My Business ersetzt keine Webseite

Obwohl GMB vor allem mobile ein immer wichtigerer Kommunikationskanal wird, zeigt die BrightLocal Studie, dass auch Unternehmen mit einem optimierten Eintrag noch immer eine Webseite benötigen. 76 % der befragten Verbraucher gaben an, noch immer mehr als die Hälfte immer Zeit auf Unternehmenswebseiten zu verbringen, wenn sie noch lokalen Anbietern recherchieren.

Fazit

GMB ist vor allem für Unternehmen mit kleinem Marketingbudget ein großartiges Werkzeug, um mit geringem Aufwand eine große Nutzerbasis anzusprechen. Besonders in Deutschland ist die Hebelwirkung eines optimieren Eintrags im Vergleich zu den U.S.A nochmals größer, weil viele Unternehmen die Reichweite von GMB unterschätzen und ihre Einträge deshalb nicht mit der nötigen Sorgfalt pflegen.

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5 Durstlöscher vorgestellt

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Die Auswahl an Szenegetränken ist groß, ob mit oder ohne Alkohol. Wir stellen fünf Geschäftsideen vor, die schmecken und erfrischen.

#1 Skadi – Cocktails zum Lutschen

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Cocktails zum Dahinschlürfen: Skadi bietet leckere Drinks im Beutel. (Foto: Skadi)

Es kann befriedigend sein, mehrere Dinge auf einmal zu tun – etwa Eis essen und einen Cocktail trinken. Luca Ohl hat diese Kombination erfunden und zur Marktreife gebracht. Sein 2017 gegründetes Berliner Unternehmen Free Spirit vertreibt unter der Marke Skadi Hochprozentiges zum Lutschen. Wie ein Wassereis kommen die Skadi-Cocktails in kleinen Plastikverpackungen daher. Sie lagern im Gefrierfach, werden kurz vorm Verzehr herausgenommen – und können anschließend genossen werden.

Auf die Idee kam Ohl, als er vor Jahren einmal in einer Eisdiele Prosecco-Eis gegessen hatte. Er wollte etwas Ähnliches herstellen, aber auf Basis von Cocktails. In der WG-Küche experimentierte er, wie man Alkohol gefrieren könne. Eines Tages gelang es. Seither sind die Cocktails zum Lutschen in den Sorten Gin Tonic, Frosé, Whiskey Sour, Sex on the Beach und Moscow Mule in Gebinden zu acht Einheiten im unternehmenseigenen Webshop erhätlich.

#2 Drinkselo – kalter Kaffee in knalligen Farben

Als Lara Zumbaum 2015 ihr Start-up gründete, hat sie die Kaffeekirsche, also jenen Teil, der die Bohnen umschließt, zum Tee verarbeitet. So war es in Kaffeeländern seit Jahrzehnten üblich. Die Berlinerin brachte diese Tradition nach Deutschland. Mit Erfolg: Zwei Jahre lang vertrieb sie das koffeinhaltige Erfrischungsgetränk.

Dann aber wurde die Kaffeekirsche als Zutat in der EU von heute auf morgen verboten, die Gründerin von Drinkselo (anfangs noch selosoda.com) musste umdenken: Sie importierte stattdessen grüne – das sind die noch nicht gerösteteten – Kaffeebohnen, gewann daraus ein Extrakt und stellte auf dieser Basis Limonaden her. “Selo green coffee – Kaffee in grün” heißt das neue Getränk. Es ist, wie sein Vorgänger, erfrischend, nicht zu süß und außerdem wachmachend wie ein doppelter Espresso. Drei Sorten hat das Start-up im Programm: Hibiskus/Lavendel, Orange/Kurkuma sowie Zitrone/Ingwer. Die Produkte sind in der Gastronomie sowie im ausgewählten Einzelhandel zu erstehen.

Zumbaum wartet nebenher immer noch auf die Zulassung der Kaffeekirsche. Sobald die Freigabe erfolgt, will sie auch die ursprüngliche Produktlinie wieder aufnehmen.

#3 St. Erhard – Craft Beer in ausergewöhnlichem Design

Dass das Bier des Bamberger Start-ups St. Erhard kein gewöhnliches ist, zeigt sich bereits auf den ersten Blick: Die minimalistische Form der Flasche, die Schrift, direkt aufs Glas gedruckt – das Design ist modern und preisgekrönt. Selbstverständlich ist auch der Inhalt nicht mit herkömmlichen Industriebieren zu vergleichen. St. Erhard ist ein Craft Beer, also mit hoher Handwerkskunst hergestellt. Zwar nicht in einer eigenen Brauanlage, aber unter Verantwortung eines eigenen Braumeisters bei verschiedenen Partnern.

Ursprünglich wollte Christian Klemenz nur ein Exportbier für den indischen Markt entwickeln. Im Rahmen eines Ausslandssemester in Ahmedabad kam ihm die Idee, den Subkontinent mit deutschem Bier zu versorgen. Das macht er seit 2012. Doch schnell kamen weitere Länder hinzu, von Schweden über Mexiko bis China. Außerdem versorgt St. Erhard natürlich Deutschland mit verschiedenen Sorten.

Um die komplette Wertschöpfungskette abzudecken, hat der Gründer in den folgenden Jahren außerdem die Groß- und Einzelhandelsmarken Bierothek sowie das Gastronomiekonzept Bierobar aufgebaut.

#4 Wholey – Smoothies zum Selbermachen

Alexander Carsten, Casimir von Carmer und Alexander Stahr sind ehemalige Leistungssportler. Als solche hatten sie immer den Anspruch, sich gesund zu ernähren – und das so unkompliziert wie möglich. Daraus entstanden im Jahr 2017 das Start-up Green Grizzly und die Marke Wholey. Die Berliner produzieren und vertreiben sogenannte ready-to-blend Smoothies und Shakes.

Das heißt: Die Früchte werden auf dem höchsten Reifegrad geerntet, innerhalb weniger Stunden schockgefroren und in einen Becher gegeben. Der Kunde bewahrt die Mischung in der Kühltruhe auf. Bei Bedarf nimmt er die Früchte heraus, gibt Wasser dazu und mixt im Mixer alles zu einem kühlen Getränk zusammen. Er steckt nur noch den mitgelieferten Strohhalm hinein – und fertig ist der Smoothie zum Verzehr.

Das Sortiment wurde im Laufe der Zeit immer größer. Neben grünen und fruchtigen Smoothies sind etwa auch ein veganer Shake auf Nussbasis oder ein Rote-Beete-Saft im Programm. Alle Produkte  sind vitaminreich, frei von Industriezucker, Konzentraten oder anderen Zusätzen.

#5 Teaballs – heißer oder kalter Tee to go

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Tee ohne Beutel: Lecker, schnell und leicht zu kochen dank der Teaballs. (Foto: Teaballs)

Simon Schmidt liebt es, Dinge zu erfinden. 2017 hat er sogar einmal den hessischen Gründerpreis für ein neuartiges Reparaturverfahren für Bahnschienen-Teile erhalten.

Seine jüngste Idee ist Tee aus dem Spender – als Alternative zu herkömmlichen Beuteln. Das ist nicht nur ergiebiger (bis zu 50 Getränke pro Einheit) und klecker-resistenter. Der Spender ist handlich und damit gut für unterwegs geeignet. Außerdem hat der Nutzer kein Entsorgungsproblem: Die Kügelchen lösen sich im Wasser auf – und fertig. Man kann im Übrigen sowohl kochend heißes als auch kaltes Wasser verwenden. Je nachdem, produziert man ein wärmendes, respektive erfrischendes Getränk. Das Unternehmen hat mehrere Sorten im Programm, etwa Minze oder Hibiskus/Hagebutte.

Hergestellt werden die Teaballs des Start-ups aus Gründau, indem aus ausgewählten Pflanzen in einem schonenden Dampfverfahren Extrakte gewonnen werden. Anschließend wird das Pulver verarbeitet und in die Tablettenform gepresst. Abgefüllt werden die Kügelchen in den Werkstätten des Behindertenwerks Main Kinzig.

  • Eine weitere interessante Getränke-Innovation findet ihr hier: Das Münchner Start-up air up über seine Revolution im Getränkemarkt. Womit erfrischt man sich im Büro, wenn es heiß ist? Mit unseren 5 Tipps gegen Hitze.

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18 Podcasts, die Unternehmer weiterbringen

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Inspiration, Selbstoptimierung, Teamführung, Business-Know-how: Wir stellen Podcasts vor, die euch im Unternehmeralltag helfen.

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Erfolgreiche Podcasts unterhalten ihre Hörer und liefern wertvolle Informationen, zum Beispiel durch Interviews mit spannenden Unternehmern. (Foto: Unsplash)

Podcasts für Inspiration

#1 Citizen Circle On Air

Tim Loose-Chimoy, Sebastian Kühn und Dennis Hessenbruch stellen Unternehmer in den Mittelpunkt. Der Podcast ist das Marketing-Tool des Citizen Circle, einer Community für alle, die allein oder im Team durchstarten. Tim ist außerdem Betreiber des Podcasts I Love Mondays.

  • Aktuelle Themen: Erleichterung im Business durch eine virtuelle Assistenz, Wie die Querdenker von morgen lernen, Remote Work für sich selbst und das Team organisieren
  • Link zum Podcast: https://www.citizencircle.de/podcasts/

#2 Das Morning Briefing

Gabor Steingart war Herausgeber des Handelsblattes und Vorsitzender der Geschäftsführung der Media Group. Seine Erfahrungen und sein Wissen lässt der Journalist und Unternehmer in seinen morgendlich erscheinenden Podcast einfließen.

#3 Der kreative Flow

Seit 15 Jahren arbeitet Roberta Bergmann u. a. als freiberufliche Künstlerin, Autorin, Kreativcoach und Illustratorin. Außerdem ist sie lehrend in Workshops und Vorträgen tätig. In ihrem Podcast dreht sich alles um Kreativtipps.

#4 Der Netzwerkbooster-Podcast

Ute Blindert ist Beraterin und Speakerin mit dem Schwerpunkt auf strategisches Netzwerken in digitalen Zeiten. Sie ist darüber hinaus Buchautorin, Dozentin und Trainerin, zum Beispiel im Bereich Hochschulmarketing.

#5 FE.MALE FOUNDERS

Kristina Peneva und Hanna Irmisch interviewen erfolgreiche Gründerinnen. Kristina hat u. a. als Fördermittelberaterin für Start-ups und als Kampagnenmanagerin für Companisto gearbeitet, Hannah ist Journalistin und in einer Berliner PR-Agentur tätig.

  • Aktuelle Themen: Erfolgreich sein mit einer Augmented-Reality-App, Wagniskapital, Herausforderungen von Hochschulausgründungen
  • Link zum Podcast: https://femalefounders.digital/

#6 Startup Insider Podcast

In diesem Podcast dreht sich alles um News und Trends in der Start-up-Szene. Unternehmer werden interviewt und brandaktuelle Themen wie die “Neue Normalität” aufgegriffen.

#7 The Entrepreneur Insight (Englisch)

Thomas Reck ist 20 Jahre jung – und hat nicht nur einen eigenen Podcast, sondern ist auch Chef einer Beratungsagentur für Personal Branding in Berlin. In seinem Podcast erhalten erfolgreiche Unternehmer das Wort.

Podcasts für Selbstoptimierung

#1 Das Abenteuer Motivation

Nicola Fritze zählt mit über 400 Episoden und einer Podcast-Historie von 15 Jahren zu den Urgesteinen der deutschen Podcast-Landschaft. Sie führt den Abenteuer Motivation Podcast und ist Speakerin sowie Autorin verschiedener Motivationsratgeber.

  • Aktuelle Themen: Changeprozesse in der Krisenzeit, blockierende Glaubenssätze auflösen, von Ängsten befreien und die Kreativität wecken
  • Link zum Podcast: https://www.podcast.de/podcast/2132/

#2 Ernährungspsychologie leicht gemacht

Ernährungsexpertin Bastienne Neumann – die selbst dabei ist, 30 Kilo abzunehmen – betreibt den Podcast Ernährungspsychologie leicht gemacht. Darin gibt sie Tipps für mehr Achtsamkeit und Willenskraft, um das Abnehm-Vorhaben in die Tat umzusetzen.

#3 INHALE LIFE | Meditation für jeden Tag

Als Meditationsbegleiterin führt euch Paulina Thurm mit ihrem Podcast INHALE LIFE raus aus der Isolation an eure Wunschorte. Ihre geführten Meditationen bringen Energie und Entspannung für mehr mentale Stärke in den Alltag.

#4 The Tim Ferriss Show (Englisch)

Tim Ferriss ist Autor des Bestsellers Die 4-Stunden-Woche und Multiunternehmer mit dem Schwerpunkt Selbstoptmierung. Ferriss hat den Grundsatz Management by Abscense: Unternehmer sollen ihr Business automatisieren und weniger Zeit im Büro verbringen.

  • Aktuelle Themen: Den eigenen Weg gehen, Tipps von Unternehmern und Hollywood-Stars wie Hugh Jackman zu täglichen Routinen & Übungen
  • Link zum Podcast: https://tim.blog/podcast/
Podcast
Wissen leicht verdaulich erwerben: In Podcasts werden auch schwierige Sachverhalte verständlich aufbereitet. (Foto: Unsplash)

Podcasts für Team & Leadership

#1 Business Building

Die Redaktion von digital kompakt bespricht im Business Building Podcast Unternehmerthemen. Die beiden Köpfe hinter dem Podcast sind der Venture-Experte Florian Heinemann und der Medienunternehmer Joël Kaczmarek.

#2 Jungunternehmer-Podcast

Fabian Tausch ist 22 Jahre alt und führt den Jungunternehmer-Podcast, der anderen Entrepreneuren den Start ins Unternehmertum erleichtern. Er hält zudem Vorträge für Marketingchefs und Führungskräfte.

#3 TALENTE Podcast

Michael Asshauer führt den TALENTE Podcast. Er war Produktentwickler bei REACH NOW, bevor er u. a. als Co-Founder von Start-ups wie onbyrd und Closely zum Unternehmer wurde. Sein Podcast fokussiert sich auf agiles Management, Mitarbeitergewinnung und Leadership.

  • Aktuelle Themen: Mitarbeiter motivieren, Content für die Zielgruppe erstellen, Mindset für Unternehmer
  • Link zum Podcast: https://talente.co/podcast/

Best Practice Podcasts

#1 GuerillaFM

GuerillaFM ist der Podcast der Unternehmer Anthony James Owen und Petra Owen. Sie widmen sich den Bereichen Geschäftsmodelle und Marketing, aber auch klassischen Networking-Themen wie Kaltakquise und Social Media.

  • Aktuelle Themen: Reduktion auf das Wesentliche, Authentischer und souveräner wirken, Warum Abkürzungen ein Mythos sind
  • Link zum Podcast: https://guerrillafm.de/

#2 How to Hack

Die Business Punk ist eines der bedeutendsten Wirtschaftsmagazine und führt den Podcast How to Hack. Moderatorin ist Tijen Onaran, Autorin und Gründerin des Netzwerkes Global Digital Women. Im Podcast geht es nach Eigendefinition des Magazins um handfeste Learnings.

#3 OMR Podcast

Philipp Westermeyer hat mit den Online Marketing Rockstars ein Top-Event etabliert. Sein Podcast liefert Content, der sich mit Tipps und Trends aus der Marketingwelt auseinandersetzt. Hierfür interviewt Westermeyer Experten und Gründer aus verschiedensten Branchen.

  • Aktuelle Themen: Erfolgsgründe der Online-Plattform StockX, Learnings von HipHop für Marketing, Best Practice von Sofatutor
  • Link zum Podcast: https://omr.com/de/podcast/

#4 Rechtsbelehrung

Dr. Thomas Schwenke hat sich auf Datenschutz- und Marketingrecht spezialisiert, Marcus Richter arbeitet als freier Journalist u. a. für den WDR und den RBB mit dem Schwerpunkt digitale Themen. Gemeinsam interviewen sie Unternehmer und Rechtsexperten.

  • Aktuelle Themen: Privacy Shield, Zusammenarbeit mit Corporate Influencern und Markenbotschaftern
  • Link zum Podcast: https://rechtsbelehrung.com/

Wofür brauchen Gründer bzw. Unternehmer einen Podcast?

26 Prozent der Deutschen hören Podcasts, wie eine Bitkom-Umfrage ergab. Klar, dass Gründer und auch langjährige Unternehmer auf das Format aufmerksam werden. Aber brauchen sie auch einen Podcast? Das lässt sich anhand der eigenen Ziele herausfinden. Denn ein Podcast hat zwei Erfolgsbereiche:

Marketing

Mit Podcasts lässt sich die Markenbekanntheit steigern. Weiterhin ist Community Building ein wichtiges Thema: Treue Zuhörer des Podcasts können zu Fans und damit zu ebenso treuen Kunden werden.

Vertrieb

Über Podcasts lassen sich auch Produkte vertreiben. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn zu werbliche Podcasts kommen bei den Hörern nicht gut an. Die User wünschen sich spannende, nützliche oder lustige Inhalte.

Eine gute Vertriebsplattform sind Podcasts dennoch, wenn Produkte in einen sinnvollen, für den Hörer interessanten Kontext gesetzt werden – zum Beispiel bei einer Buchbesprechung oder einem Interview, in welchem ein Gründer von den Erfahrungen bei der Entwicklung seines Produktes berichtet.

Voraussetzungen für einen Podcast

Ein professioneller Podcast lässt sich auch zu Hause produzieren. Dafür braucht es ein vernünftiges Mikrofon, einen Pop-Schutz, um Störgeräusche zu reduzieren, sowie ein Tool zum Schneiden und Abmischen der aufgezeichneten Tonspuren.

Wir empfehlen ein Kondensatormikrofon, günstige aber gute Modelle sind bereits für unter 300 Euro zu haben. Der Pop-Schutz ist ebenfalls preiswert, lässt sich aber auch mit Internet-Anleitungen selber bauen.

Eine gute kostenlose Software für die Podcast-Nachproduktion ist Audacity. Mit ihr lassen sich die Aufnahmen schneiden und Klangfehler ausbessern.

Für weitere Tipps zur Produktion eines Podcasts empfehlen wir euch zu guter Letzt einen Podcast, und zwar den vom Experten Gordon Schönwälder:

Podcast-Tipp, wenn ihr selbst produzieren wollt: Podcast-Helden

Gordon ist Initiator der Podcast-Helden und hat über zehn Jahre Erfahrung im Studio. Weiterhin ist er Kommunikationstrainer und einer der bekanntesten Podcaster der Unternehmerszene.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Entdecken der Podcasts! Vielleicht ist ja bald auch euer eigener in unserer Auflistung dabei?

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Virtuelle Meetings gestalten: Tipps & Regeln

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Virtuelle Meetings machen ortsunabhängige Besprechungen möglich. Das ist ein großer Vorteil, doch gibt es ein paar Regeln, die im virtuellen Meetingraum gelten.

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Virtuelle Meetings sind eine gute Alternative zu Offline-Besprechungen – wenn ihr ein paar Dinge beachtet. (Foto: Unsplash)

Technische Grundlagen sicherstellen

Wer für technisch stabile Grundlagen sorgt, ist zuverlässig in virtuellen Meetings dabei und hinterlässt einen positiven Eindruck. Können Teilnehmer aus technischen Gründen nicht oder nur stark eingeschränkt am virtuellen Meeting teilnehmen, vergeudet keine Zeit mit langem Warten. Notfalls startet die Online-Besprechung ohne sie, spätestens aber nach 5 Minuten.

Damit virtuelle Meetings effizient und effektiv ablaufen, müssen alle Beteiligten folgende Voraussetzungen schaffen:

  • eine stabile Internetverbindung
  • Laptop oder Smartphone mit integrierter Webcam
  • Mikrofon und Kopfhörer/Lautsprecher
  • gute Beleuchtung

Stichwort Datenschutz: Datenschutzexperten warnen vor Videokonferenz-Apps, die keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbieten. Wichtig beim Datenschutz ist der Ort, an dem ihr an virtuellen Meetings teilnehmt. Im Zug ist der Laptop-Bildschirm von vielen fremden Personen einsehbar. Sorgt mit Blickschutzfolie für mehr Privatsphäre in euren virtuellen Meetings.

Tools für virtuelle Meetings

Es gibt eine Vielzahl an Tools, mit denen ihr virtuelle Meetings abhalten könnt. Wir stellen vier gängige Tools vor, die sich als App und im Webbrowser nutzen lassen.

  • Zoom: Das beliebte Zoom ist eines der Top-Tools für virtuelle Meetings, da es als sehr stabil und zuverlässig gilt. Ein Meetingraum wird eröffnet und die Nutzer können sich bequem hinzuschalten, ein Passwortschutz ist integriert. In der Kostenlos-Version bietet Zoom allerdings nur eine Meetingszeit von 40 Minuten.
  • Google Hangouts: Der Suchmaschinengigant bietet eine eigene App für Video-Konferenzen, die sich gratis nutzen lässt, wenn ihr über einen Google-Account verfügt. Allerdings ist Google Hangouts umständlicher als Zoom, Teilnehmer müssen eingeladen werden. Das klappt nicht immer.
  • Microsoft Teams: Mit Microsoft Teams könnt ihr nicht nur virtuelle Meetings abhalten, sondern in diesen auch an Dokumenten, Präsentationen, Excel-Tabellen etc. kollaborativ arbeiten. Die MS-Umgebung ist so ausgelegt, dass Besprechungen mit einer fließenden Zusammenarbeit einhergehen, weshalb es auch ein integriertes Dateisystem gibt. Allerdings kommt auch Kritik von Testern: So sei die Chatfunktion unübersichtlich und Nachrichten in den Chats später nur noch schwierig auffindbar.
  • Jitsi Meet: Wer kein Geld für Videokonferenzen ausgeben und trotzdem relativ sicher virtuelle Meetings ohne Zeitbeschränkungen abhalten möchte, sollte sich Jitsi Meet näher anschauen: Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Software für Videokonferenzen. Eine Registrierung ist nicht erforderlich. Jitsi Meet wird von Datenschützern gelobt, da das Tool auf eigenen Servern genutzt werden kann.

Störquellen vermeiden

Im Alltag stört es, wenn plötzlich weitere Personen den Offline-Raum betreten, in dem ihr euch für euer Meeting aufhaltet, sei es im Büro oder im Homeoffice. Das lässt sich nicht immer vermeiden, aber ein Arbeitszimmer als fester Rückzugsort ist in jedem Fall empfehlenswert. Informiert Mitbewohner, wann eure Meetingszeiten sind, und bittet sie, in diesen Zeiten nicht gestört zu werden. Ein Bitte-nicht-stören-Schild außen an der Tür dient als kleine Erinnerungsstütze.

Weitere Tipps, um Störquellen zu vermeiden:

  • Handys und Telefone vor Meeting-Beginn stumm schalten.
  • Dresscode berücksichtigen: Im Homeoffice lassen es viele Mitarbeiter leger angehen, der Schlabberlook sollte aber vermieden werden, ebenso schmutzige oder knittrige Kleidung.
  • Haustiere in einen Nebenraum bringen.
  • Fenster schließen, um den Lärm von draußen fernzuhalten.
  • Elektrische Geräte wie Waschmaschine, Kaffee- und Wasserkocher nicht benutzen.
  • Essen oder trinken während des virtuellen Meetings vermeiden bzw. auf ein Minimum beschränken.
  • Kaffeetasse oder Wasserglas leise abstellen.
  • Bei ausgiebiger Nutzung der Tastatur die Mute-Funktion für das Mikrofon aktivieren.

Virtuelle Meetings moderieren

Genau wie Offline-Meetings brauchen auch virtuelle Meetings eine Moderation. Die folgenden Tipps helfen, die Online-Besprechungen zielgerichtet und fair durchzuführen.

Rotierende Moderation einführen

Einer moderiert und alle anderen lehnen sich zurück? Viel spannender für alle Beteiligten ist es, wenn ihr die Moderation wie einen Staffelstab weitergebt. Das könnt ihr nach alphabetischer Reihenfolge oder völlig spontan machen. Wichtig ist nur, dass jeder mal dran ist. So kommt keine Langeweile auf und jeder kann an seinen Moderationsfähigkeiten üben.

Gesprächskultur wahren

Die Grundregeln zwischenmenschlicher Kommunikation gelten auch in virtuellen Meetings. Dazu gehören:

  • Es redet immer nur einer.
  • Wer das Wort hat, wird nicht unterbrochen.
  • Virtuelle Meetings brauchen einen Moderator.

Wer auf einen Gesprächspartner eingehen möchte, kann sich durch ein Handzeichen bemerkbar machen. Die üblichen Videokonferenz-Tools bieten eine Teamansicht, in denen alle Teilnehmer in Kacheloptik gleichzeitig eingeblendet sind. Dadurch bleibt euer Handzeichen nicht unbemerkt und ihr könnt Feedback geben, sobald ihr vom Moderator dazu aufgerufen werdet.

Apropos Moderator: Dieser hat die wichtige Aufgabe, zurückhaltende Mitglieder anzusprechen und einzubinden. Jeder ist mit seiner aktiven Teilnahme gefragt.

Zeit für den lockeren Austausch einräumen

Diesen Tipp haben wir vom Multi-Unternehmer Cédric Waldburger. Im Gründerszene-Podcast hat er berichtet, dass seine Mitarbeiter 20 Minuten zum Ende des offiziellen Meetings erhalten, um sich privat über Hobbys und schöne Erlebnisse auszutauschen. Das ist insofern bemerkenswert, als dass Waldburger als Minimalist mit dem Fokus auf Effektivität und Effizienz bekannt ist. Was umso mehr für diesen Freiraum in virtuellen Meetings spricht, da der private Austausch die Mitarbeiterbindung fördert.

Virtuelle Meetings interaktiv gestalten

Bei virtuellen Meetings kann schnell Langeweile aufkommen, denn die Teilnehmer befinden sich nicht im selben Raum und die Kommunikation ist entsprechend eingeschränkt. Gestaltet virtuelle Meetings interaktiv. Am einfachsten geht das mit der Grundregel, dass alle Teammitglieder über die Webcam zu sehen sein sollten. So überträgt sich nicht nur die Stimme, sondern auch Mimik und Gestik, was für die Kommunikation hilfreich ist.

Überlegt euch, welche Form eure virtuellen Meetings haben sollen. Ihr könnt zum Beispiel zwischen kurzen Standup-Meetings und längeren Besprechungen wechseln. Auch Workshops sind online durchführbar.

Weiterhin ist die Bildschirmfreigabe ein nützliches Tool, um virtuelle Konferenzen interaktiv zu gestalten. Sprecht nicht nur über Sachverhalte, sondern unterfüttert eure Ausführungen über euren Screen mit Charts, Statistiken und ansprechenden Grafiken. So vermittelt sich das Gesagte wesentlich einprägsamer.

  • Schaut unsere Kreativtechniken genauer an. Einige eignen sich für den Einsatz in virtuellen Meetings.

Startet Fragerunden, die sich auch zur Einstimmung gut eignen. Fragt eure Mitarbeiter zu Beginn des Meetings, wie ihr Start in den Tag war. Wenn euer Meeting auf einen Montag fällt, erkundigt euch nach dem Wochenende. Auch zu fachlichen Fragen empfehlen sich solche geführten Gesprächsrunden, um die einzelnen Mitarbeiter abzuholen und sie aktiv einzubinden.

Nutzt das Google Jamboard. Dabei handelt es sich um ein interaktives Whiteboard mit Touchscreen-Display. Die darauf notierten, gezeichneten oder aus dem Netz gespeicherten Inhalte sind direkt in der G Suite verfügbar. Darüber hinaus hat das Gerät eine Webcam verbaut, wodurch virtuelle Meetings ermöglicht werden. Doch es braucht gar nicht das teure Gerät, ihr könnt auch über Laptops über jamboard.google.com zusammen am virtuellen Whiteboard arbeiten.

Ersetzen virtuelle Meetings die Offline-Meetings komplett?

In der Corona-Krise haben viele Unternehmen die Möglichkeit virtueller Meetings kennengelernt. Einige denken darüber nach, komplett auf Offline-Meetings zu verzichten. Der zentrale Vorteil liegt auf der Hand: Anreisen von Teilnehmern entfallen. Doch bringt ein Verzicht auch Nachteile, denn menschliche Kommunikation besteht nicht nur darin, sich über einen Bildschirm auszutauschen. Ein Handschlag unter Geschäftspartnern sendet ein deutlich stärkeres Signal.

Die Interaktion ist bei virtuellen Meetings eingeschränkter: Zwar gibt es digitale Projektmanagement-Tools wie Trello oder Slack, doch sind diese eher für die kollaborative Zusammenarbeit gedacht. Kreative Workshops können sie jedoch nicht ersetzen.

Virtuelle Meetings sind eine sinnvolle Alternative zu Offline-Meetings, wenn diese sich nicht durchführen lassen. Doch sind wir Menschen soziale Wesen, die sich gern von Angesicht zu Angesicht austauschen. Den maximalen Meeting-Erfolg erzielt ihr also nach wie vor mit realen Vor-Ort-Begegnungen.

Auf einen Blick: 10 goldene Regeln für virtuelle Meetings

  1. Stabiles Intertnet, funktionierende Webcam & Mikrofon: Bereitet euch technisch gut auf virtuelle Meetings vor.
  2. Wartet nicht zu lange auf die Einwahl von Mitgliedern: Nach spätestens 5 Minuten geht es los.
  3. Achtet bei der Auswahl eures Meeting-Tools auf Stabilität der Verbindung und auf den Datenschutz.
  4. Wechselt die Moderation im Team durch. So kommt Abwechslung in das Meeting.
  5. Es gibt die Mute-Funktion nicht ohne Grund: Nutzt sie, wenn bei euch Lärm aufkommt.
  6. Setzt Kreativtechniken wie Brainstorming ein, um Ideen zu finden und zu strukturieren.
  7. Virtuelle Meeetings bieten besondere Features wie die Bildschirmfreigabe. Sie bringen Abwechslung in das Meeting.
  8. Volle Konzentration: Ablenkungen wie Serien auf dem Bildschirm sind tabu.
  9. Fragerunden zu Beginn eines virtuellen Meeetings, währenddessen oder zum Abschluss fördern die Interaktion.
  10. Auch wenn es verlockend ist: Virtuelle Meetings sind kein Ersatz für Offline-Meetings, sondern eine Ausweichalternative.

Lernt jetzt auch Tipps kennen, wie ihr Meetings optimiert und wie ihr einen guten Arbeitsrhythmus findet, in dem Meetings – online wie offline – ihren festen Platz haben.

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Imagefilm erstellen: Tipps, Vor- und Nachteile

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In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr einen Imagefilm erstellen könnt, welche Vor- und Nachteile es gibt und welche Rolle Storytelling spielt.


Inhaltsverzeichnis


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Ein Imagefilm eignet sich für mehrere Unternehmensziele. Wichtig ist, dass Unternehmer sich über den Zweck und die Kanäle im Klaren werden, bevor sie den Imagefilm erstellen bzw. produzieren lassen. (Foto: Unsplash)

#1 Anlass, Kanäle, Aufbau: Brauche ich einen Imagefilm?

Es gibt mehrere Gründe, um einen Imagefilm zu produzieren:

  • Steigerung der Markenbekanntheit
  • Erhöhung der Reputation
  • Präsentation als attraktiver Arbeitgeber (Recruiting)
  • Als Werbung für Internet, TV und Kino
  • Für euren Messestand

Anhand des Verwendungszwecks entscheidet sich auch die Auswahl des Kanals. Wer einen mehrminütigen Imagefilm für den eigenen Messestand benötigt, wird mit demselben Film wenig bis keinen Erfolg in den schnelllebigen Social Media haben. So zeigt eine Datenauswertung des Video-Spezialisten Wistia, dass Online-Videos mit einer Dauer von maximal einer Minute am besten performen. Danach verlieren die Nutzer drastisch das Interesse.

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Eine Auswertung des Video-Spezialisten Wistia zeigt eindrücklich, wie schnell das Interesse der Nutzer an einem Video abnimmt, je länger sie werden. (Quelle: Wistia.com)

Sehr kurze Imagefilme wiederum sind für die Präsentation auf der Messe wenig zielführend, denn Besucher eines solchen Events möchten die Stände erkunden und entdecken. Entsprechend lohnt es sich, sie mit etwas mehr Bewegtbildmaterial als im Internet abzuholen.

Den allumfassenden Imagefilm gibt es nicht mehr. Sie werden für konkrete Unternehmenszwecke produziert und gezielt in Kanälen ausgespielt.

Sind der Anlass des Imagefilms und die Kanäle zum Teilen klar, geht es um den Inhalt: Wie lässt sich ein guter Imagefilm erstellen? Hierbei machen viele Gründer und Unternehmer einen Kardinalfehler, indem sie den Imagefilm mit einem Produktfilm verwechseln.

#2 Produktvideo vs. Imagefilm: Wo ist der Unterschied?

Ein Produktfilm ist vertriebsortientiert, es soll Verkäufe auslösen. Deshalb steht das Produkt mit seinen Features im Mittelpunkt. Zum Beispiel wird die Funktionsweise des Produktes im Zeitraffer als Animationsfilm kurz erklärt. Am Ende steht eine Aufforderung an den Nutzer, die Webseite zu besuchen, sich zu registrieren oder das Produkt zu kaufen.

In unter zwei Minuten erfahren Nutzer, wie das Gründungscockpit des Unternehmerhelden aufgebaut ist und wie es im Gründungsalltag weiterhilft.

Der Imagefilm dient dazu, ein Unternehmen oder eine Marke optimal zu präsentieren. Natürlich können auch Bilder und Beschreibungen des Produktes mit einfließen, allerdings deckt der Imagefilm sowohl visuell als auch inhaltlich eine größere Bandbreite ab. Beispielsweise kommen Mitarbeiter zu Wort, und Aufnahmen der Büros bzw. Werkhallen sind zu sehen, damit der Zuschauer sich ein Bild von der Arbeitsatmosphäre machen kann. Damit sollen vor allem Bewerber angesprochen werden.

#3 Vor- und Nachteile des Imagefilms

Vorteile

  • Video als beliebtestes Content-Format: Nutzer konsumieren Videos im Internet weitaus lieber als Texte. Sie schauen Clips von Freunden, aber auch von Marken und nehmen Informationen über Bewegtbild besonders gut auf.
  • Repräsentativ: Ein professionell produzierter Imagefilm veranschaulicht, dass das dahinterstehende Unternehmen Wert auf Qualität legt und hierfür keinen Arbeitsaufwand bzw. keine Kosten für eine Produktion scheut. Die hochauflösenden Bilder sind eine visuelle Visitenkarte, auf die User auf der Suche nach eurem Unternehmen immer wieder stoßen werden.
  • Sichtbarkeit: Einen Imagefilm erstellen und bei YouTube hochladen: Schon ist man in der zweitgrößten Suchmaschine der Welt. Mit den passenden Keywords wird der Film dann passend zum Thema und zur Branche gefunden. Auch in den Google-Ergebnissen erscheint das bei YouTube hochgeladene Video.

Nachteile

  • Kurzlebigkeit: Ähnlich wie eine Broschüre kann ein Imagefilm schnell veralten, sobald die Inhalte im Video nicht mehr den aktuellen Tatsachen entsprechen. Etwa dann, wenn ihr in ein neues Büro gezogen seid oder es Mitarbeiterwechsel gab.
  • Nicht mehr zeitgemäß: Videos sind zwar tonangebend unter den Content-Formaten. Doch gehören Imagefilme aufgrund ihrer starken Eigenwerbung nicht dazu. Nutzer mögen Videos, die ihnen einen Mehrwert bieten: hilfreiche Tipps etwa.
  • Niedriger Return on Investment (ROI): Da Imagefilme anders als Produktvideos nicht streng vertriebsorientiert sind, führen sie vergleichsweise selten zu Verkäufen. Erst einmal habt ihr mit dem Imagefilm also Ausgaben bzw. Aufwand, der Film kann sich über die Zeit höchstens als eine von mehreren Marketing-Maßnahmen rentieren.

#4 Imagefilm selber machen oder produzieren lassen?

Der Vorteil einer Beauftragung ist, dass ihr Zeit spart und Profis ans Werk lasst. Hierbei solltet ihr nicht an der falschen Stelle sparen. Der Markt ist umkämpft und es gibt viele günstige Anbieter. Doch ist Vorsicht geboten, wenn die Produktion eines Imagefilms nur ein paar Hundert Euro kosten soll. Das kann in der Regel nicht mit einer hohen Qualität einhergehen, da eine professionelle Produktion auch eine Konzeptionierungsphase sowie eine Preproduction-Phase beinhaltet. Dann fallen natürlich noch die Drehtage mit allen dazugehörigen Kosten an. Entsprechend teuer wird der Imagefilm, hier sollte mit einem Preis von 5.000 Euro aufwärts gerechnet werden.

Drei Imagefilm-Agenturen und ihre Schwerpunkte vorgestellt:

  • Fiumu: Die Agentur in Siegen hat sich im Sinne des Storytelling auf das Erzählen von Geschichten spezialisiert.
  • Mynd: Filmagentur aus Frankfurt am Main mit Fokus auf E-Learning und digitale Kommunikation.
  • Ximpix: Hannoveraner Kreativagentur, die ihren Schwerpunkt bei der Imagefilm-Produktion auf Markenstärkung legt.

Ihr könnt aber auch selbst euren Imagefilm erstellen. So habt ihr die komplette Produktion in der Hand, und niemand kennt euer Unternehmen besser als ihr. Außerdem lässt sich das einmal angeschaffte Basis-Equiptment für weitere Produktionen nutzen. Wir haben Tipps für die technische und inhaltliche Umsetzung des Imagefilms gesammelt.

#5 Technik für die Imagefilm-Produktion

In Zeiten von TikTok und Snapchat ist die Versuchung groß, das eigene Smartphone aus der Tasche zu ziehen und mal eben schnell ein Video zu drehen. Selbst die Mittelklasse-Smartphones sind inzwischen in der Lage, Videos in Full-HD- oder 4K-Qualität aufzuzeichnen. Doch damit allein werdet ihr keinen professionellen Imagefilm erstellen. Neben dem Know-how braucht ihr auch einen Grundstock an Ausrüstung.

Kameras

Zwei Kameras sind sinnvoll, damit ihr Szenen wie Interviews aus verschiedenen Perspektiven filmen könnt. Später im Schnitt lassen sich dann die diversen Blickwinkel abwechselnd zusammenschneiden, sodass die Szenen dynamischer und lebendiger wirken, als wenn ihr sie nur mit einer Kamera gedreht hättet.

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Zwei Spiegelreflexkameras der Mittelklasse genügen, damit ihr einen Imagefilm erstellen könnt. Freihändige Aufnahmen solltet ihr trotzdem vermeiden, da die Bilder verwackeln. Ein Schulter-Rig, Gimbal oder ein Stativ machen hierbei einen deutlichen Unterschied. (Foto: Unsplash)

Damit könnt ihr bereits hochwertige Videos drehen und die Kameras nach und nach aufrüsten, zum Beispiel mit einem Schulter-Rig. Dieser ermöglicht es, mit der Kamera zu laufen und sie dabei trotzdem stabil zu halten.

Stative / Leitsystem

Mit Stativen sorgt ihr dafür, dass die Kameras fest an Ort und Stelle stehen. Ihr könnt auch Schwenks machen, ohne dass die Bilder verwackeln. Auch Smartphones lassen sich auf handelsübliche Stative montieren, die Adapter hierfür kosten nur wenige Euro.

Noch professioneller arbeitet ihr mit einem Gimbal. Damit könnt ihr komplett wackelfreie Aufnahmen machen und viele Kamerabewegungen ausprobieren, die sonst nicht möglich wären.

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Ein Gimbal bietet euch maximale Mobilität bei gleichzeitig wackelfreien Aufnahmen. (Foto: Unsplash)

Mikrofone

Es ist riskant, sich allein auf das in der Kamera verbaute Mikrofon zu verlassen, die Aufnahmequalität lässt häufig zu wünschen übrig. Holt euch lieber noch ein externes Mikrofon für jede Kamera dazu.

Richtmikrofone nehmen Ton zielgerichtet auf und filtern zugleich Störgeräusche. Sie eignen sich damit ideal, um Interviews bzw. Statements aufzuzeichnen. Allerdings sind sie anfällig für Wind und müssen perfekt auf die Geräuschquelle ausgerichtet sein.

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Externe Richtmikrofone für Kameras eigenen sich in geschlossenen Räumen für die Aufzeichnung von Stimmen oder drinnen wie draußen für die gezielte Aufnahme von Geräuschen wie Wasserplätschern oder Uhrenticken. (Foto: Unsplash)

Ansteckmikrofone sind günstig und liefern eine hervorragende Klangqualität. Sie sind dank ihres kompakten Designs ideal für Indoor- wie auch Outdoor-Aufnahmen geeignet. Allerdings kann es je nach Kleidung schwierig sein, einen passenden Ansteckplatz zu finden. Darüber hinaus sind die meisten Ansteckmikrofone kabelgebunden, wobei es inzwischen auch Bluetooth-Alternativen gibt. Hier solltet ihr vor dem Drehstart besonders sorgfältig darauf achten, dass die Synchronisation mit dem jeweiligen Adapter funktioniert.

Beleuchtung

Wer einen Imagefilm erstellen möchte, sollte eine Grundregel beachten: Es muss immer genügend Licht vorhanden sein. Im Trend liegt hierbei die Ringleuchte, die sich schnell aufstellen lässt und gleichmäßig Licht spendet. Brillenträger sollten aber aufpassen, da sich die Leuchte deutlich sichtbar für den Zuschauer in der Brille spiegelt. Inzwischen gibt es auch Sets mit Softboxen und Anleitungen bei YouTube, dank derer ihr in Minutenschnelle erfahrt, wie ihr in jeder Situation für das passende Licht sorgt.

#6 Inhaltliche Gestaltung: Storytelling im Imagefilm

Der Imagefilm soll ein Marketingtool für euer Start-up sein. Marketing ist aber nicht gleichbedeutend mit Werbung. Denkt euch eine lustige, spannende oder bewegende Geschichte rund um euer Produkt oder eure Dienstleistung aus und dreht das entsprechende Video dazu. Das kann auch eine Geschichte sein, die im Alltag spielt. Umso besser! Desto einfacher kann der Kunde sich nämlich mit eurer Lösung identifizieren. So unterhält euer Imagefilm nicht nur, ihr schlagt auch eine Brücke zum Kunden. Und schon vermeidet ihr die Gefahr langweiliger Werbung.

Das Tool Slack erschien 2013, nur ein Jahr später begeisterte der Imagefilm das Netz. Hier stimmt alles: Ton, Bildqualität, Humor und Story. Wie im Video könnt auch ihr Effekte einbauen, dafür gibt es inzwischen viele Vorlagen und Services. Auch Freelancer können euch solche Effekte für einen günstigen Preis bauen.

Der Mensch ist ein Storytelling Animal.

Der US-amerikanische Literaturwissenschafter Jonathan Gottschall hat in seinem gleichnamigen Buch herausgefunden, dass wir Informationen besonders gut über Geschichten aufnehmen, die uns erzählt werden. Entsprechend ist Storytelling eine uralte, beliebte und höchst effektive Praxis, um wichtige Lehren und Erkenntnisse zu vermitteln. Man denke hierbei an Sagen und Märchen.

Dieser Effekt lässt sich ideal nutzen, wenn ihr einen Imagefilm erstellen wollt:

Erzählt eine Geschichte, etwa in Form eines Arbeitstages durch die Augen eines Mitarbeiters bzw. des Chefs.

Das ist zum Beispiel für Bewerber interessant, die das Unternehmen aus einer persönlichen Perspektive kennenlernen wollen.

Oder ihr erzählt von der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte eures Unternehmens mit Herausforderungen, Hürden, Erfolgen und Durchbrüchen.

Wichtig beim Storytelling im Imagefilm ist es, Emotionen zu wecken.

Imagefilme funktionieren über Gefühle, nicht über die Ratio! Mimik, Gestik, Musik, Lichtstimmung – all das trägt zur Gesamtatmosphäre und zum Storytelling bei. Nutzt diese Mittel gezielt, um in jeder Szene die passende Stimmung zu schaffen. Meilensteine im Imagefilm lassen sich durch warme Farben, fröhliche Musik und lachende Gesichter hervorheben. Das wäre eine klassische Methode, es gibt aber auch subtilere Konzepte. Experimentiert mit ihnen und findet euren eigenen Stil heraus.

Auf einen Blick: 10 goldene Regeln für Imagefilme

  1. Entscheidet noch bevor ihr einen Imagefilm erstellen bzw. beauftragen wollt: Wofür brauchen ihr den Imagefilm, auf welchem Kanal spielt ihr ihn aus und an wen?
  2. Je kürzer euer Imagefilm ist, desto besser. Nutzt jede kostbare Sekunde, um Bilder zu zeigen, die interessant und relevant für eure Zielgruppe sind. Streicht im Umkehrschluss jede überflüssige Szene.
  3. Ein Imagefilm ist kein Produktfilm. Imagefilme zahlen, wie der Name schon sagt, auf das Image eines Unternehmens ein, nicht auf das Produkt.
  4. Erwartet keine sprunghaften Verkaufsanstiege durch den Imagefilm. Der Clip ist ein Tool im Marketingmix – nicht mehr und nicht weniger.
  5. Überlegt euch eine aussagekräftige Videobeschreibung und Schlagworte, um bei Google und YouTube zu ranken.
  6. Professionelle Produktionen kosten Tausende Euro, Eigenproduktionen bedeuten Aufwand: So oder so ist der Invest bei einem Imagefilm hoch.
  7. Wenn ihr selbst produziert, dann legt euch von Anfang an vernünftige Technik zu. Besser als das Smartphone ist eine eigene Kamera für diesen Zweck.
  8. Mit Storytelling haltet ihr die Zuschauer bei der Stange: Erzählt eine spannende Geschichte und vermeidet so Langeweile.
  9. Macht euch filmische Stilmittel wie Licht und Sounds zunutze, um die gewünschte Atmosphäre zu schaffen.
  10. Nehmt an Wettbewerben teil, die Imagefilme sponsern: So zum Beispiel der Wettbewerb promotion Nordhessen, dort erhält jeder Preisträger einen professionell produzierten Imagefilm.

Erfahrt, was ihr für ein gutes Erklärvideo braucht und ob es für euch sinnvoll ist, bei YouTube aktiv zu sein. Lasst euch außerdem von 5 coolen Produktvideos inspirieren. Schaut euch auch die Social Media Trends an, um herauszufinden, für welchen Kanal und Zweck sich euer Imagefilm eignet.

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Auf dem Weg zur Hockey-Stick-Kurve

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Die Online-Plattform „Was hab’ ich?“ vereinfacht die Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Eine Lösung, die Millionen Menschen helfen kann. Welche Kursanpassungen auf dem Weg zum Erfolg der Geschäftsidee notwendig waren, berichtet Gründer Ansgar Jonietz.

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Medizinische Befunde besser verstehen: Ansgar Jonietz hat “Was hab’ ich?” gegründet, um Diagnosen nachvollziehbarer für Patienten zu machen. (Foto: Was hab’ ich?)

GründerDaily: Hallo Ansgar, was war die größte Herausforderung bei „Was hab’ ich?“?

Ansgar von Was hab’ ich?:

Als es mit „Was hab‘ ich?“ losging, erwarteten wir eine Skalierung, wie wir sie von anderen Start-ups kannten: eine „Hockey-Stick-Kurve“ mit exponentiellem Wachstum der Zahl der Befundübersetzungen für Patienten.

Nach einiger Zeit erkannten wir, dass ein solches Wachstum bei einem Modell, das auf der ehrenamtlichen Arbeit zahlreicher Medizinstudenten und Ärzte beruht, nicht möglich ist. Auch wenn alle Medizinstudenten Deutschlands bei uns mitwirken würden, können wir damit nicht das Problem unverständlicher Arztbriefe lösen.

Wir erkannten, dass sich unsere Kernidee nicht gut skalieren lässt.

GründerDaily: Wie habt ihr diese Herausforderung bewältigt?

Ansgar von Was hab’ ich?:

Zum Glück erkannten wir gleichzeitig auch, dass wir für die Grundprobleme in der Arzt-Patient-Kommunikation auch andere Lösungen entwickeln können – und zwar skalierbare.

So schulen wir beispielsweise Medizinstudenten und Ärzte darin, besser mit Patienten zu kommunizieren und haben analog zum Arztbrief den „Patientenbrief“ entwickelt, einen individuellen und leicht verständlichen Entlassbrief für Patienten. Solche Patientenbriefe können mithilfe einer von uns entwickelten Software komplett automatisiert erstellt werden, sodass in der Klinik kein zusätzliches Personal benötigt wird. Setzt sich der Patientenbrief durch, benötigt kein Patient mehr die manuelle Erläuterung eines fachsprachlichen Arztbriefes.

GründerDaily: Welche Hürden habt ihr noch auf dem Weg zum erfolgreichen Social Start-up gemeistert?

Ansgar von Was hab’ ich?: Im jungen Team gibt es immer eine gewisse Fluktuation. Unser fest angestelltes Team besteht größtenteils aus Ärzten, die es nach einer Zeit im Start-up häufig doch in die Patientenversorgung zieht – die Kontinuität im Team hat dadurch manchmal gefehlt. Inzwischen legen wir großen Wert auf Wissensmanagement und können mit Veränderungen im Team daher besser umgehen.

GründerDaily: Welche Finanzierungen habt ihr in Anspruch genommen ?

Ansgar von Was hab’ ich?: Unsere Finanzierung fußt auf mehreren Säulen: Wir erhalten Kleinspenden von Patienten, Unterstützung von Institutionen aus dem Gesundheitswesen, sind als Dienstleister tätig, zum Beispiel für Stiftungen oder Krankenversicherungen, und führen Forschungsprojekte durch, die durch Fördergelder finanziert werden. Auf diese Weise können wir momentan unsere inhaltliche Arbeit durchführen, obwohl wir in großen Teilen ohne direktes Erlösmodell arbeiten.

  • Tipps für die Finanzierung für Sozialunternehmen: Zahlreiche Social-Start-ups setzen auf Bootstrapping, aber auch Business Angels, Familienmitglieder, Freunde oder Crowdfunding werden zur Finanzierung genutzt.  Zudem kann sich für Sozialunternehmer, die gewinnorientiert und nachhaltig wirtschaften, auch eine KfW-Förderung als ein passender Finanzierungsbaustein erweisen.

GründerDaily: Bestehen Kooperationen mit Krankenkassen?

Ansgar von Was hab’ ich?: Wir arbeiten schon lange mit Krankenversicherungen zusammen – der AOK-Bundesverband ist beispielsweise seit vielen Jahren Partner von “Was hab’ ich?”. Für andere Krankenversicherungen sind wir als Dienstleister tätig und sorgen dafür, dass die Versicherten ihre Befunde verstehen können: die Kunden von DKV, Ergo sowie der R+V BKK können über ihre Versicherung einen Befund einsenden und erhalten von uns die Übersetzung in leicht verständliche Sprache.

Wir haben dazu ein Team aus freien Mitarbeitern zusammengestellt, das die Befunde für die Versicherten übersetzt. Diese haben dadurch eine geringere Wartezeit und können außerdem zeitgleich mehrere Befunde übersetzen lassen. Der Dienst ist völlig unabhängig vom ehrenamtlichen Angebot, das weiterhin unverändert allen Patienten zur Verfügung steht.

GründerDaily: Was empfehlt ihr anderen Social Entrepreneurs?

Ansgar von Was hab’ ich?:

Fokus! Die Ressourcen sind immer begrenzt, deshalb muss man immer wieder priorisieren und die endliche Energie in die richtigen Kanäle lenken.

Wir verwenden dafür gerne die Faktor-10-Technik und fragen uns, ob eine angedachte Maßnahme zu einer Veränderung eher im Bereich von 10 Prozent oder im Bereich von „Faktor 10“ führt, also 1.000 Prozent. Aus erwarteten 10 Prozent werden in der Realität vielleicht nur 5 Prozent, aus einem optimistischen Faktor zehn vielleicht auch nur ein Faktor zwei. Die Suche nach Faktor 10 hilft, die großen Veränderungen zu finden, statt sich kontinuierlich mit kleinen Optimierungen zu beschäftigen.

GründerDaily: Vielen Dank für das Gespräch, Ansgar. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

  • Finanzierungs-Tipp: Sozialunternehmer, die gewinnorientiert und nachhaltig wirtschaften, können als Finanzierungsbaustein eine KfW-Förderung prüfen.

Keyfacts über „Was hab’ ich?“

  • Gegründet im Jahr: 2011
  • Firmensitz in: Dresden
  • Unser aktuelles Team besteht aus: 9 Mitarbeitern und über 100 ehrenamtlichen Medizinern
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch: Preisgelder
  • Besonders geholfen haben mir/uns bisher: Die großartige Unterstützung von vielen Menschen und Organisationen im Gesundheitswesen, die unsere Arbeit schätzen.
  • Besonders wichtig im Arbeitsalltag sind für mich/uns folgende:
    • Menschen: begeisterte Patienten, die uns jeden Tag dankbare Feedbacks schicken – die perfekte Motivation für sinnstiftende Arbeit!
    • Tools: Slack – für unsere teaminterne Kommunikation inzwischen unersetzlich: Was erst wie ein einfacher Chat-Dienst aussieht, zeigt sich im Business-Alltag als durchdachtes Produktivitäts- und Transparenzwerkzeug
    • Internetseiten: washabich.de 😉 Unsere Website ist nicht nur Anlaufstelle für Patienten, Arbeits- und Lernplattform für die ehrenamtlichen Mediziner, sondern auch für unser Kernteam die zentrale Basis für die tägliche Arbeit. Die komplett selbstentwickelte Plattform bündelt alle Aktivitäten von der Patientenkommunikation bis hin zur Urlaubsplanung.

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5 Geschäftsideen für eine Welt ohne Plastik

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Plastik vermüllt die Ozeane und das Land mehr und mehr. Das muss ein Ende haben. Wir stellen fünf Geschäftsideen vor, die die Welt vor dem kaum abbaubaren Abfall retten.

#1 Forest Gum – Kaugummi aus dem Wald

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Natürliche Zutaten ohne Kunststoffe: Der Forest Gum lässt sich ökologisch unbedenklich kauen. (Foto: Forest Gum)

Plastik brauchen wir nicht – weder im Müll noch im Mund. So lautet das Credo von Thomas Krämer, Gründer des Start-ups ForestGum. Wie der Firmenname bereits andeutet, stellen die Kölner einen Kaugummi aus dem Wald her. Die Kaumasse besteht aus dem Saft des in Zentral- und Südamerika heimischen Breiapfelbaums.

Das Produkt enthält weder Zucker noch künstliche Aromen oder synthetische Zusatzstoffe. Und vor allem kein Plastik, wie es bei den meisten herkömmlichen Kaugummis der Fall ist. Nicht nur das Kaugummi selbst wird aus natürlichen Zutaten hergestellt. Die kleinen weißen Dragees werden auch in einer plastikfreien Verpackung angeboten. Die Box ist aus Pappe.

Erst Anfang 2019 hat Krämer ForestGum gegründet. Dennoch konnte er bereits renommierte Handelspartner wie Rewe oder Famila gewinnen. Außerdem verkauft er seine Produkte über den eigenen Online-Shop. Bislang gibt es das Kaugummi klassisch in Minze. Weitere Sorten sollen folgen.

#2 Avoid Waste – nicht von Pappe

Meist bestehen Coffee-to-go-Becher rein aus Plastik, oder aber sie sind aus Pappe, aber innen mit Plastik beschichtet. Das Hannoveraner Start-up Crafting Future hat mit seiner Marke Avoid Waste eine umweltfreundliche Alternative geschaffen: Der von den Gründern Jan Patzer und Can Lewandowski entwickelte Kaffeebecher besteht aus Reishülsen.

Auf die Idee kamen die beiden Studenten der Wirtschaftswissenschaften auf einer gemeinsamen Reise nach Asien. Sie sahen die vielen vermüllten Strände, dachten zurück an die Cafeteria an der Uni, in der es nur Einwegbecher gab.

Die beiden entwickelten daraufhin einen Kaffeebecher to go, der überwiegend aus Reishülsen besteht, einem Material, das bei der Reisernte normalerweise verbrannt wird. Durch die Weiterverarbeitung werden Ressourcen geschont und die Natur geschützt. Außerdem ist der Becher wiederverwendbar, sodass Müll vermieden wird.

Nach und nach kamen weitere Produkte hinzu, etwa die plastikfreie, biologisch abbaubare Lunchbox aus Weizenstroh. Im eigenen Onlineshop verkauft Avoid Waste aber auch plastikfreie Produkte anderer Hersteller, etwa die Glasflaschen von soulbottles.

#3 Circly – Kaffee fürs Gesicht

Früher haben Oliver Kremer und Maximilian Munz als Unternehmensberater gearbeitet. Immer wieder stellten sie fest, dass viele Produkte des täglichen Bedarfs nicht komplett nachhaltig sind. Ihnen stieß etwa auf, dass Pflegeprodukte oft Mikroplastik enthalten. Die beiden fanden: Das gehört nicht auf die Haut. Sie wollten es besser machen und gründeten 2019 das Start-up Foodignity Lab und entwickelten unter der Marke C!RCLY hochwertige Körperpflegeprodukte auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe, zum Beispiel eine Seife aus Kaffee- und Orangenresten. Diese Rohstoffe fallen bei der Getränkeproduktion an und werden normalerweise entsorgt.

Die Münchner verarbeiten diese Stoffe weiter und stellen aus den daraus gewonnenen Ölen sowie aus den Fruchtschalen Naturkosmetik her. Zu den Produkten gehören auch ein feuchtigkeitsspendendes Gesichtsserum und ein Lippenpflegestift. Die Verpackungen der Produkte sind ebenfalls frei von Plastik. Der Lippenpflegestift etwa steckt in einer Papphülse. Somit kann er nach dem Gebrauch im Papiermüll entsorgt werden.

#4 Wisefood – aufessen statt wegwerfen

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Plastikfreie Strohhalme sorgen für Trinkgenuss ohne schlechtes Gewissen. (Foto: Wisefood)

Lange haben Philipp Silbernagel, Patricia Titz und Maximilian Lemke an der Idee getüftelt, etliche Rückschläge mussten sie hinnehmen. Auch in der Show „Die Höhle der Löwen“ blitzten sie 2018 ab. Heute ist Wisefood nach eigenen Angaben auf dem Weg, Marktführer für nachhaltiges, essbares Einweggeschirr zu werden. 2017 fingen die Münchner zunächst mit der Entwicklung und Produktion von plastikfreien Trinkhalmen an. 2019 wurden bereits 50 Millionen davon verkauft.

Peu à peu hat das Team das Produktportfolio um Eislöffel und Rührstäbchen für zum Beispiel Kaffee ausgebaut. Weitere Produkte sollen hinzukommen. Sie sind alle stabil und halten sich mehrere Stunden im Getränk. Hergestellt werden sie ausschließlich in Deutschland, aus nachwachsenden Rohstoffen wie Getreide und Apfelfasern, einem Nebenprodukt der Apfelsaftproduktion.

Wisefood liefert seine Artikel in mehr als 15 Länder. Vor allem die Gastronomie und Hotellerie setzen auf das essbare Geschirr, etwa die Ketten Ibis und Accor.

#5 Halm – Glas ins Glas

2015 reisten Hannah Cheney und Sebastian Müller nach Thailand. Schnell bemerkten sie die vielen Plastikteile am Strand. Die beiden organisierten ein Beach-Cleanup, innerhalb von zwei Stunden sammelten sie und die Helfer fast 4.000 Liter Müll ein. Vor allem die große Anzahl an Plastikstrohhalmen fanden die beiden schockierend. So reifte die Idee, die Flut an Plastikhalmen einzudämmen. Weltweit werden täglich drei Milliarden davon weggeworfen.

Im nächsten Jahr gründeten sie das Start-up HALM Straws und begannen mit der Suche nach einer Alternative zum Trinkhalm aus Plastik. Sie entschieden sich für Glas, da es geschmacksneutral, leicht zu reinigen, hygienisch und wieder verwendbar ist. Außerdem ist das Glas der Firma Schott, die für das Start-up produziert, bruch- und hitzeresistent. So kann man auch seinen Kaffee dadurch schlürfen.

Mittlerweile gibt es die Trinkhalme auch mit individueller Gravur. Geliefert werden die Sets in einem plastikfreien Pappkarton – und jeweils mit einer Reinigungsbürste aus Naturborsten.

Mehr als 5.000 Restaurants, Cafés, Bars und Caterer nutzen das Produkt der Berliner.

  • Superseven hat beim KfW Award Gründen 2018 den Publikumspreis gewonnen. Die Gründer sprechen im Interview über ihre kreislauffähigen Verpackungsalternativen ohne Plastik. Mit wiederbefüllbaren Glasflaschen gegen den Plastikmüll: Wie das Berliner Start-up soulbottles auf die Idee kam, die „wohl sauberste Trinkflasche der Welt“ herzustellen.

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VSOP richtig umsetzen

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Mitarbeiterbeteiligungen können die Bindung von Schlüsselmitarbeitern im Start-up-Team stärken. Im Trend sind hierbei Virtual Employee Stock Ownership Plans (VSOPs), virtuelle Mitarbeiterbeteiligungen.

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Mitarbeiterbeteiligungen können die Bindung eures Teams an euer Unternehmen festigen – im Fokus stehen seit einigen Jahren virtuelle Mitarbeiterbeteiligungen (VSOPs) wie Phantom Shares. (Foto: Unsplash)

GründerDaily: Sarah, was sind wichtige Fragen, die sich Start-ups in Vorbereitung auf die Implementierung eines VSOP stellen sollten?

Sarah: Alle Start-ups und Investoren haben das Thema auf dem Schirm und wollen sich darüber informieren. Deshalb führe ich regelmäßig Workshops zu Mitarbeiterbeteiligungsmodellen im SpinLab Leipzig durch, die von den Start-ups auch sehr gut angenommen werden.

Ich rate Gründerinnen und Gründern, sich für die Entscheidungsfindung ein paar Fragen zu stellen:

  • Mitarbeitergewinnung, -bindung, -motivation: Welches Ziel soll primär verfolgt werden?
  • EXIT oder Nachhaltigkeit: Wie ist die Unternehmensstrategie ausgerichtet?
  • Wie genau sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt werden? Nur am Unternehmenserfolg oder auch am -misserfolg?
  • Welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen beteiligt werden? Führungskräfte? Die gesamte Belegschaft?
  • Durch wen und auf welche Weise erfolgt die Finanzierung?
  • Wie transparent wollen Unternehmen ihren Mitarbeitern gegenüber sein?
  • Besteuerung, Bilanzierung, Fördermöglichkeiten: Welche Folgen sind zu beachten?

Die Gründer machen sich vorab Gedanken, manche stimmen sich aber auch erst über den Workshop auf das Thema ein. Dann geht es in die rechtliche Beratung.

GründerDaily: Florian, was sind die Vorteile von virtuellen Mitarbeiterbeteiligungen wie Phantom Shares?

Florian: Im Gegensatz zur Gewährung von echten Geschäftsanteilen handelt es sich bei Phantom Stocks um sogenannte virtuelle Anteile, d. h., den Mitarbeitern werden keine Stimm- und Informationsrechte gewährt, sondern lediglich eine Beteiligung an der künftigen Steigerung des Unternehmenswerts.

Das Ziel, qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und seine Anstrengungen auf die Steigerung des Unternehmenswerts auszurichten, kann durch Phantom Stocks durchaus gefördert werden.

Zur langfristigen Bindung an das Unternehmen werden die Anteile in der Regel nicht schon vollständig zu Vertragsbeginn, sondern gestaffelt über einen festgelegten Zeitraum gewährt, über eine sogenannte „Vesting Period“ oder Erdienungsphase. Oftmals nutzen junge Unternehmen und Start-ups Phantom Stocks zur Mitarbeiterbeteiligung. Dies eröffnet die Möglichkeit, für den Mitarbeiter ein relativ geringes Festgehalt zu vereinbaren und damit die zu Beginn oftmals dünne Liquidität zu schonen.

GründerDaily: Und wo siehst du die Stärken von Phantom Shares, Rolf?

Rolf: Phantom Shares eignen sich, weil sie rein schuldrechtlicher Natur sind, daher keiner notariellen Beurkundung bedürfen und vor allem, weil sie nicht nur Wertsteigerungsbeteiligung vorsehen, sondern Partizipation an den laufenden Erträgen. D. h., damit lassen sich ganz andere Unternehmenstypen adressieren.

Unsere Interviewpartner

VSOP Mitarbeiterbeteiligung Interview Experten 1200

GründerDaily: Sarah, wie genau sieht eine Beteiligung bei VSOPs im Vergleich zu (Employee Stock Ownership Plans) ESOPs aus?

Sarah von KPMG: Meiner Meinung nach können VSOPs mit einer Art Bonus-Programm verglichen werden: Gerade von kleineren Start-ups höre ich oft, dass sie keine echte Beteiligung, d. h. in Form von echten Geschäftsanteilen, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen wollen. Bei Virtual Stock Options sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar am Unternehmserfolg bzw. der Wertsteigerung des Unternehmens (z.B. im Fall des Verkaufs des Start-ups) beteiligt, ihnen kommt aber grundsätzlich keine Gesellschafterstellung zu. Es handelt sich lediglich um einen schuldrechtlichen Anspruch.

Es werden daher grundsätzlich keine Gesellschafterrechte gewährt, sodass den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grundsätzlich nicht die Rechte und Pflichten eines Gesellschafters zustehen. Insbesondere die Vergabe von Stimmrechten ist oftmals sowohl von Investorinnen und Investoren als auch den Gründerinnen und Gründern selbst nicht gewollt.

Man unterscheidet grds. zwei Arten von Virtual Stock Options: Die sog. Stock Appreciation Rights verbriefen einen Anspruch auf Auszahlung der Differenz der Wertsteigerung des Unternehmens während einer bestimmten Laufzeit (Vesting Period). Das kann man mit einer virtuellen Dividendenzahlung vergleichen. Außerdem gibt es die Beteiligung am EXIT-Erlös, die sog. Phantom Stocks / Shares.

  • Steckbrief Phantom Shares: Eignen sich ideal für Start-ups, die noch nicht besonders finanzstark sind, aber ihren Mitarbeitern dennoch die Option auf Gewinnbeteiligung bieten möchten. Typisch für Phantom Shares ist ein EXIT als Ziel, an dem die Mitarbeiter in erheblichem Maße beteiligt werden können, was eine attraktive Perspektive für alle Parteien schafft.

Mitarbeiter profitieren von Phantom Shares auch steuerrechtlich: Die Ausgabe dieser virtuellen Beteiligung löst noch keine Steuerpflicht aus. Die Besteuerung erfolgt erst später mit Zahlung der Wertsteigerung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

GründerDaily: Wie unterscheidet sich dieses Modell von klassischen ESOPs, Florian?

Florian von Rödl & Partner: Beim klassischen Beteiligungsmodell muss theoretisch der Wert der Anteile im Zeitpunkt der Gewährung ermittelt werden. Kommt es zu einer unentgeltlichen oder verbilligten Überlassung, so wird die Differenz zum fiktiven Unternehmenswert bereits im Zeitpunkt der Übertragung der Anteile als Arbeitslohn (geldwerter Vorteil) versteuert.

Bei Phantom Shares hingegen kann man durch eine entsprechende vertragliche Gestaltung erreichen, dass es erst im Zeitpunkt des Zuflusses zu einer Besteuerung kommt. Zudem ist im Gegensatz zur echten Anteilsübertragung keine notarielle Beurkundung notwendig.

Gründer Daily: Rolf, welche Nachteile bergen Phantom Shares?

Rolf von Rödl & Partner: Die Virtualität. Das heißt, es bedarf größerer Anstrengungen, den Partizipierenden zu verdeutlichen, was die Beteiligung beinhaltet, die Partizipation muss durch begleitende Maßnahmen begreifbar oder fassbar gemacht werden. Zum Beispiel durch Partizipation an Informationen, Mitentscheidungsmöglichkeiten, Einladung zu besonderen Veranstaltungen etc.

Ungeplante Effekte ergeben sich des Öfteren bei US-GAAP und IFRS-Bilanzierenden, wenn hier nicht von vornherein kundige Wirtschaftsprüfer einbezogen worden sind.

Gründer Daily: Was ist aus deiner Sicht problematisch, Florian?

Florian: Es gibt keinen Schutz gegen Verwässerung, d. h., bei einer Kapitalerhöhung kommt es zu einer wirtschaftlichen Verwässerung der Phantom Stocks, wenn das Optionsprogramm auf einer (fiktiven) Beteiligung am Eigenkapital basiert. Auf der anderen Seite werden durch die Phantom Stocks die Anteile der echten Investoren wirtschaftlich verwässert. Verwässerungseffekte können durch entsprechende Berechnungsmechanismen berücksichtigt bzw. kompensiert werden.

Bei der Besteuerung haben Phantom Stocks gegenüber einer klassischen Kapitalbeteiligung den Nachteil, dass sie nicht der begünstigten Besteuerung (Abgeltungsteuer bzw. Teileinkünfteverfahren), sondern der normalen Lohnbesteuerung unterliegen.

Gründer Daily: Und was siehst du kritisch, Sarah?

Sarah: Auf Unternehmerseite ist die virtuelle Beteiligung am EXIT-Erlös als Arbeitslohn zu besteuern, zum persönlichen Steuersatz, der bei bis zu 45 Prozent liegt.

Weiterhin werden virtuelle Mitarbeiterbeteiligungen in keiner Weise von der Bundesregierung gefördert, ebenso wenig wie Reinvestitionen seitens des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin. Eine staatliche Förderung besteht aber für echte Beteiligungen nicht. Ein weiterer Nachteil kann u. U. die fehlende Stärkung des Eigenkapitals sein, falls diese erforderlich ist. Außerdem ist grds. die Gesellschaft mit der Zahlungsverpflichtung aus der virtuellen Mitarbeiterbeteiligung sowie der Lohnsteuer belastet (ohne gleichzeitige Liquiditätszuführung) und haftet auch für die Abführung der Lohnsteuer. Daher ist unbedingt an eine Freistellung der Gesellschaft durch die Gesellschafter von den Kosten aus dem VSOP zu denken!

GründerDaily: Was sollte bei virtuellen Mitarbeiterbeteiligungen noch beachtet werden?

Rolf: Wenn Entgeltumwandlungen in Phantom Shares erfolgen sollen sind, ist immer ein versierter Steuerberater hinzuzuziehen.

GründerDaily: Sarah, wen würdest du zu einem solchen Prozess mit ins Boot holen?

Sarah: Die Verträge sollten mit Anwältinnen und Anwälten aufgesetzt werden. Es gibt sowohl Vesting- als auch Good-Leaver- und Bad-Leaver-Klauseln, mit denen sich der Rechtsbeistand auskennt. Außerdem müssen Klauseln vereinbart werden, die den beschriebenen Liquiditätsabfluss regeln, insbesondere für den Einbehalt der Lohnsteuer, den die Gesellschaft vorzunehmen hat. Außerdem sollten zugunsten der Optionsinhaber auch Regelungen aufgenommen werden, die eine treuwidrige Verwässerung von Optionsinhabern verhindern.

GründerDaily: Was passiert eigentlich, wenn der Mitarbeiter geht? Welche Risiken bestehen hierbei?

Rolf: Eine ganz wichtige Frage. Auch hier gilt, der kluge Unternehmer baut vor und involviert kundige Rechtsberater bereits bei der Konzeption der Modelle, denn Kündigungsschutzgesetz, AGG und Gleichbehandlungsgrundsatz sind tückisch, aber durch entsprechende Klauseln in den Verträgen lässt sich viel regeln im Vorfeld und vor allem viele Probleme im Vorhinein ausräumen.

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Bei der Erstellung von VSOPs sollten Steuerberater und/oder Anwälte nicht fehlen. (Foto: Unsplash)

GründerDaily: Florian, worauf sollten Unternehmer bei VSOPs noch ein Auge haben?

Florian: Der Vertrag sollte so ausgestaltet werden, dass die Lohnsteuer nicht bereits bei Abschluss des Vertrags zur Mitarbeiterbeteiligung, sondern erst bei Zufluss des entsprechenden Erlöses ausgelöst wird. Andernfalls müsste Lohnsteuer entrichtet werden, ohne dass es zu einem Liquiditätszufluss beim Mitarbeiter kommt. Um dies zu vermeiden, sollten die Phantom Stocks so ausgestaltet werden, dass sie einer echten Beteiligung nicht zu ähnlich sind. Die steuerrechtlichen Auswirkungen sollten bei der Vertragsgestaltung sorgfältig geprüft werden.

GründerDaily: Und was ist aus deiner Sicht wichtig, Florian?

Florian: Sollte die Erdienungsphase noch nicht abgeschlossen sein, kann ein Verfall der Phantom Stocks vereinbart werden. Dabei kann nach dem Grund des Ausscheidens differenziert werden bzw. danach, ob der Mitarbeiter sein Ausscheiden selbst zu vertreten hat (Bad Leaver) oder nicht (Good Leaver).

So kann im Fall eines Bad Leaver ein ersatz- und entschädigungsloser Verfall der Phantom Stocks und im Fall eines Good Leaver vereinbart werden, dass bis dahin angesparte Phantom Stocks nicht verfallen. Die Verfallklausel muss einer zeitlichen Beschränkung unterliegen, um den Mitarbeiter nicht in seiner Berufsfreiheit bzw. seiner Freiheit zu einer Kündigung unangemessen einzuschränken.

GründerDaily: Sarah, du siehst noch ein anderes grundsätzliches Problem. Welches ist das?

Sarah: 78 Prozent der Start-ups, die Mitarbeiterbeteiligungen anbieten, nutzen VSOPs bereits. Das hat der Deutsche Start Up Monitor ergeben. Doch es gibt einen Schrei nach einer Reform, z.B. bei der steuerlichen Behandlung solcher Programme. Die Start-ups sind der Meinung, dass wir im internationalen Vergleich hier aus deutscher Sicht (z.B. mangels Incentivierung von Reinvestitionen) nicht wettbewerbsfähig sind.

GründerDaily: Vielen Dank für die fachkundigen Einblicke, Sarah, Rolf und Florian. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg!

Mehr über unsere Gesprächspartner

  • Dr. Rolf Leuner arbeitet als Wirtschaftsprüfer bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Rödl & Partner.
  • Florian Kaiser ist Steuerberater und Partner bei Rödl & Partner. Sein Schwerpunkt ist die Steuerstrukturberatung, Transaktionsberatung (M&A Tax) und das Internationale Steuerrecht.
  • Sarah Dietrich ist Steuerberater und Managerin des Wirtschaftsprüfungs-Netzwerkes KPMG. Darüber hinaus berät sie Gründer in Workshops zu Mitarbeiterbeteiligungsmodellen.

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Resilienz: Tipps für mehr Widerstandskraft

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Verhandlungen, Deadlines, Kündigungen: Ein Unternehmen zu führen, erfordert eine hohe Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt. Wir haben Tipps für mehr Resilienz gesammelt.

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Humor und gesunde Lebensführung: Resilienz bzw. Widerstandskraft ist eine wichtige Fähigkeit, um alltägliche Gründerherausforderungen zu meistern. (Foto: Unsplash)

Warum ist Resilienz wichtig?

Resilienz hilft dabei, den Aufs und Abs des Alltags gelassener zu begegnen. Sie ist damit die Grundlage von Souveränität. Im Außenauftritt macht sich fehlende bzw. mangelnde Resilienz negativ bemerkbar: Anhand von Mimik, Gestik, Tonfall und vielen weiteren Mikrosignalen strahlt ihr Unruhe und damit Unsicherheit aus. Das ist in vielen Situationen nicht hilfreich.

Wer zum Beispiel Angst vor dem nächsten Pitch hat und damit nicht souverän umgehen kann, dessen Körper wird das zeigen: Mit dünner Stimme und gekrümmtem Rücken werdet ihr Investoren kaum von eurem Vorhaben überzeugen.

Was zeichnet resiliente Menschen aus?

Resiliente Menschen zeichnen sich durch drei Kerneigenschaften aus:

  • Widerstandsfähigkeit: Ob Unfall, Krankheit oder Unternehmenskrise: Resiliente Menschen wirft nichts so leicht aus der Bahn. Sie behalten auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf und denken lösungsorientiert, anstatt in Panik zu verfallen.
  • Gelassenheit: Wie alle Menschen haben auch Personen mit hoher Resilienz negative Gefühle, aber sie werden nicht von ihnen beherrscht. Stattdessen sind sie in der Lage dazu, Abstand von einer schwierigen Situation zu nehmen und sie aus der Distanz wie ein Beobachter zu analysieren.
  • Blick nach vorn: Resiliente Menschen schauen positiv in die Zukunft, ohne Rückschläge zu ignorieren. Aus Niederlagen lernen sie und sind so ein inspirierendes Vorbild für ihre Mitmenschen.

Was sind Symptome für eine geringe Resilienz?

In der Start-up-Welt sind 12-, 14- oder sogar 16-Stunden-Tage keine Seltenheit. Insbesondere in der Anfangsphase einer Gründung können solche langen Arbeitszeiten durchaus erforderlich sein, um den Stein ins Rollen zu bringen. Auf Dauer kommt ihr durch diese Überlastung jedoch in ein Ungleichgewicht. Das merkt ihr dann u. a. an folgenden Symptomen:

  • Gereiztheit
  • Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren
  • Einschlafprobleme
  • Erschöpfung
  • Nervosität

Auf solche Warnzeichen solltet ihr unbedingt Rücksicht nehmen, um nicht in einem Burn-out zu landen. Die folgenden Tipps helfen euch dabei.

Tipps für mehr Resilienz

#1 Akzeptieren, was ist

Diesen Tipp gibt Dennis Fischer, Autor des Buches 52 Wege zum Erfolg:

Der schwierigste Schritt ist für die meisten Personen, die aktuelle Situation zu akzeptieren. Sich einzugestehen, dass es ein Problem gibt, fällt vielen sehr schwer. Aber nur, wenn die Akzeptanz gegeben ist, kann der Blick auf mögliche Lösungen fokussiert werden.

#2 Sport treiben

Unternehmer setzen ihren Kopf ein, um das Geschäft voranzubringen. Dabei darf aber nicht der Rest des Körpers außer Acht gelassen werden. Etliche Studien belegen, dass Sport den Stressabbau unterstützt.

Bewegung ist auch für Sascha essenziell, der als CTO für Breeze Technologies arbeitet:

Nach dem Sport starte ich frischer in den Tag. Ich habe zwei Tageshälften, die ich bei null beginne. Dadurch, dass man sich die Sportpause zwischendurch nimmt, verarbeitet man, zieht sich bewusst von einem Thema zurück, und kann sich entsprechend sortieren.

Sport hilft also, um den Kopf freizubekommen und aus einem neuen Blickwinkel auf bevorstehende Herausforderungen zu schauen.

#3 Pausen machen und regelmäßig meditieren

In der auf Produktivität fokussierten Arbeitswelt haben Pausen keinen guten Ruf. Sie sind aber wichtig, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Klar, in akuten Phasen ist das nicht immer möglich. Es hilft aber schon, wenn ihr euch kleine Räume der Erholung schafft. Diese gilt es dann jedoch physisch wie psychisch strikt einzuhalten:

  • Legt das Smartphone in einen anderen Raum oder versetzt es in den Flugmodus, wenn ihr esst.
  • Geht für eine halbe Stunde vom Laptop weg und macht euch in der Zeit einen leckeren Smoothie – ganz bewusst und mit Spaß beim Mixen der Zutaten.
  • Deaktiviert alle Push-Benachrichtigungen und schaut fünf Minuten einfach nur aus dem Fenster. Wetten, dass euch diese Übung anfangs schwerfallen wird?

Niemand kann von morgens bis in die Nacht effizient und effektiv durcharbeiten. Es ist wichtig, den für sich passenden Arbeitsrhythmus zu finden, der Erholungsphasen beinhaltet. Auch genügend Schlaf ist entscheidend, wie Wolfgang, Co-Founder von FarmInsect, weiß:

Es soll ja Leute geben, die versuchen, ihren Schlaf zu reduzieren, um mehr arbeiten zu können. Das finde ich idiotisch. Mir ist es hingegen wichtig, jeden Tag mindestens 8-8,5 Stunden erholsam zu schlafen. Dafür schaffe ich mir entsprechende Rahmenbedingungen.

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Genügend Schlaf ist eines der besten Resilienz-Mittel überhaupt. (Foto: Unsplash)

Neben dem gesunden Nachtschlaf ist Meditation eine einfache Ruhemethode, um eure Resilienz zu steigern. Denn Meditation hat erstaunliche, wissenschaftlich erwiesene Effekte:

  • Regelmäßig durchgeführte Meditation ist erholsamer als Urlaub (Zur Studie)
  • Meditation reduziert Entzündungsmarker im Blut (Zur Studie)
  • Stress wird verringert, soziale Kompetenzen werden gefördert (Zur Studie)
  • Meditation steigert die Konzentration (Zur Studie)

Es hat also viele Vorteile, wenn Meditation ein fester Bestandteil eures Alltages wird. Dafür braucht ihr keine aufwendigen Materialien oder komplizierten Anleitungen. Bereits 10 Minuten Meditation am Tag bewirken zahlreiche positive Effekte. Eine einfache Yogamatte reicht dafür. Übrigens: Auch Yoga geht schnell und hat ähnliche, gute gesundheitliche Auswirkungen wie Meditation.

Und so einfach lässt sich eine Meditation durchführen: Setzt euch bequem an einen ruhigen Ort, schließt die Augen und beobachtet zehn Minuten lang euren Atem. Wenn eure Gedanken immer wieder abschweifen, ist das ganz normal. Führt eure Konzentration einfach sanft zu eurem Atem zurück. Diese Übung bringt – regelmäßig praktiziert – viel Resilienz als Belohnung.

#4 Sparring mit Coaches durchführen

Je häufiger ihr mit unangenehmen Situationen konfrontiert werdet, desto souveräner könnt ihr damit umgehen. Deshalb gehen Kampfsportler in das Sparring: Hierbei wird unter wettkampfähnlichen Bedingungen trainiert, allerdings in leicht abgeschwächter Form, zum Beispiel mit gepolsterten Boxhandschuhen. Blessuren holt sich im Training trotzdem jeder Boxer, was auch gewollt ist.

Wenn man weiterkommen will, gehören Schmerzen und Stürze dazu. Man muss lernen, wieder aufzustehen und weiterzumachen.

– Frank Thelen

Ziel des Sparrings ist es, die Sportler abzuhärten und so auf den eigentlichen Wettkampf vorzubereiten. Mit anderen Worten: deren Resilienz zu fördern.

Diese Praxis hat sich auch im Wirtschaftsleben etabliert. In vielen Gründercoachings stehen euch Sparring-Partner zur Verfügung, mit denen ihr zum Beispiel Verhandlungssituationen oder Pitches wieder und wieder trainieren könnt. So entwickelt ihr das sprichwörtliche dicke Fell und daraus hervorgehend Souveränität für Realsituationen.

#5 Soziale Beziehungen pflegen

Wichtig für einen ausgewogenen Lebensstil und damit mehr Widerstandskraft in eurem Leben ist auch, dass ihr eure sozialen Kontakte pflegt – und damit sind nicht nur die geschäftlichen gemeint. Trefft euch regelmäßig mit Familie und Freunden und sprecht über etwas anderes als euer Unternehmen.

Wie wohltuend soziale Kontakte generell sind, bestätigt auch Wolfgang:

Für den sozialen Kontakt in der Familie sowie mit Freunden stelle ich mir regelmäßig Zeit zur Seite und versuche, jede Woche Termine im Voraus zu planen, die ich dann auch nicht mehr absage, egal, wie stressig es gerade ist. Des hilft mir auch in schwierigen Phasen, den sozialen Kontakt aufrechtzuerhalten.

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Familie und Freunde zu treffen, fördert die eigene Resilienz. (Foto: Unsplash)

#6 Rückschläge verarbeiten

Zu einer hohen Resilienz gehört auch, Schicksalsschläge nicht persönlich zu nehmen. Resiliente Menschen fragen sich nicht:

Warum ist ausgerechnet mir das passiert?

Sie stellen konstruktivere Fragen wie:

Was kann ich aus der aktuellen Krise lernen?

So sieht es auch Sascha, der eine resiliente Einstellung von sich und seinem Team erwartet:

Wenn Rückschläge kommen, muss man nach vorn schauen können, um im Team zu analysieren: Was ist eigentlich passiert? Was kann man daraus lernen? Wir brauchen Leute, die dieses Mindset haben. Denn wenn uns ein Rückschlag trifft, geht das auf die ganze Firma über.

Die hohe Lernbereitschaft als Resilienz-Faktor betont auch Wolfgang:

Ich versuche grundsätzlich immer, das Positive zu sehen. Also z. B.: Was kann ich daraus lernen und was kann ich nächstes Mal besser machen? Meistens ergeben sich auch neue Möglichkeiten durch Rückschläge. Mann muss nur bereit sein, diese auch zu erkennen und anzunehmen.

Bei allen ernsthaften Tipps gibt es weiterhin einen effektiven, komödiantischen Resilienz-Booster.

#7 Humor als Tool für Resilienz kultivieren

Ein spontaner, humorvoller Perspektivwechsel durch einen Witz entschärft eine angespannte Situation sofort. Es ist es außerdem ein Zeichen von Stärke und Resilienz, über sich selbst und die eigenen Fehler lachen zu können. Wem es gelingt, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen, ist innerlich gefestigter. Ihr verzeiht euch Fehltritte schneller und seid nachsichtiger sowie empathischer mit anderen.

#8 Dankbarkeit entwickeln

Dankbar zu sein, kostet keinen Cent und kann von jedem praktiziert werden. Und wer glaubt, dass es nichts im Leben gebe, wofür er dankbar sein könnte, sollte sich diese Übung von Dennis genauer anschauen:

Notiere dir jeden Abend vor dem Einschlafen 5 Dinge, für die du heute dankbar bist. Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten: Selbst an den schwärzesten Tagen in meinem Leben habe ich immer noch Dinge gefunden, für die ich dankbar war.

#9 Die richtige innere Haltung lernen

Kennt ihr das berühmte Zitat des griechischen Philosophen Epiktet?

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.

Wie ihr eine Situation interpretiert, entscheidet darüber, ob sie Stress auslöst oder nicht. Wer von vornherein mit der Haltung, gleich einem “schwierigen Kunden” zu begegnen in Verkaufsgespräch geht, wirkt an der Entstehung einer stressigen Situation mit. Was aber kommt zuerst bei der Resilienz – die innere Haltung oder das Verhalten?

Sascha sieht es so:

Grundsätzlich ist beides wichtig, aber die Haltung ist die Basis für alles. Wir haben eine Fehlerkultur: Wenn Fehler passieren, ist es wichtig, dass man reagiert und reflektiert: Warum ist das passiert? Das ist der Vorteil von kleinen Teams, die Agilität: Wir fragen uns: Was ist der beste Weg, um darauf zu reagieren?

Resilienz ist also eine Mischung aus einer inneren Haltung und persönlichem Verhalten. Klingt gut, doch Wolfgang räumt ein, dass es dabei durchaus Schwierigkeiten geben kann:

Haltung ist gut, Verhalten ist besser. Aus Haltung kann zwar Verhalten entstehen, in einer akuten Phase kann es aber manchmal auch schwierig sein, Haltung zu halten. Ich finde, da hilft es, wenn man so lange ein Verhalten vorlegt, bis man wieder die passende Haltung dazu eingenommen hat. Mir hilft es in der Tat, in schwierigen Phasen einfach Verhaltensmuster abzuspielen, um mich wieder auf den richtigen Pfad zu bringen.

Resilienz ist demnach nichts, was sich über Nacht aufbauen lässt. Jeder Unternehmensbereich ist davon betroffen, wie Sascha anmerkt:

Man muss solche Themen auch explizit behandeln: Gerade was die Kultur angeht, muss man diese vorleben und sich Zeit nehmen für die Reflexion. Das betrifft mehrere Ebenen: Gründer, C-Level, Manager, das ganze Team. Es geht darum, Sichtweisen auszutauschen, Blickpunkte mitzubekommen, andere Erfahrungen anzuhören.

10 Faktoren für Resilienz

  • Joggen, radfahren, schwimmen: Regelmäßiger Sport fördert den Stressabbau.
  • Jeder Arbeitsalltag braucht Pausen, plant diese regelmäßig ein.
  • Genügend Schlaf ist wichtig, ideal sind 8 Stunden pro Nacht.
  • Bereits kurze, regelmäßige Meditationen mit einer Dauer von 15 Minuten am Tag stärken die Widerstandskräfte.
  • Coaches und Sparring-Partner helfen dabei, Resilienz zu entwickeln.
  • Der Mensch ist ein soziales Wesen, Treffen mit Familie und Freunden fördern die Resilienz.
  • Rückschläge passieren jedem – entscheidend ist der Umgang mit ihnen.
  • Lachen ist gesund und so ist auch Humor resilienzsteigernd.
  • Haltung bedingt das Verhalten: Die innere Festigkeit bestimmt bei der Resilienz die eigenen Handlungen.
  • Resilienz ist auch ein Thema im Teambuilding: Jede widerstandsfähiger die Mitarbeiter sind, desto stärker ist das Unternehmen im Gesamten.

Erfahrt, wie ihr mehr mentale Stärke erlangt. Mit einem Kommunikationstraining für Gründer macht ihr euch fit für Verkaufsgespräche und Medienauftritte. Lest auch unsere Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche.

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Teammeetings gestalten: Ideen + Formen + Tipps

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Teameetings finden immer nur im Büro und sitzend statt? Von wegen! Es gibt viele Varianten dafür, wie sich Teammeetings gestalten lassen. Wir stellen die beliebtesten vor.

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Inspirierende und gesunde Teammeetings gestalten: Das Walking Meeting ist seit Jahren beliebt bei Top-Unternehmern und Spitzenpolitikern. (Foto: Unsplash)

#1 Morning Cheers

Ein freundlicher Morgengruß kann den ganzen Tag erhellen. Ob als kurzer Plausch in der Küche mit einem frischen Kaffee oder einem gemeinsamen Frühstück, um in den Tag zu starten: Mit dem Morning Cheers lässt sich daraus eine feste Konstante entwickeln, welche die Laune der Belegschaft hebt.

Dieses Teammeeting darf ruhig locker ablaufen, es lassen sich aber schon wichtige Punkte der Tagesagenda anreißen. Wichtig ist, dass alle im Team am Morning Cheers teilnehmen können, und zwar freiwillig.

  • Häufigkeit: 1x täglich
  • Dauer: maximal 15 Minuten

#2 Kick-off-Meeting

Das Gegenstück zum retrospektiven Meeting ist das Kick-off-Meeting, der Auftakt für ein Projekt. Im Zuge dieser Initialzündung tauscht sich das Team über Projektziele und den geplanten Ablauf aus. Im Kick-off werden auch die Verantwortlichkeiten sowie der Zeitrahmen bis zum Abschluss definiert. Im Kick-off-Meeting sind zusammen mit dem Team auch Auftraggeber und Stakeholder anwesend.

  • Häufigkeit: 1x zu Beginn des Projektstarts
  • Dauer: 60-120 Minuten

#3 Retrospektives Teammeeting

Die Idee, diese Meetings zu gestalten, stammt aus dem Scrum. Anders als bei den meisten Teammeetings geht es im retrospektiven Meeting nicht um den Blick nach vorn, sondern zurück: allerdings nicht aus reinem Selbstzweck, sondern mit dem Ziel, konstruktiv mit passierten Fehlern umzugehen, um Prozesse für die Zukunft zu optimieren.

Auch hier können wieder die gesamte Belegschaft oder eine Abteilung die Teammeetings gestalten. Wichtig ist, wie bei jedem Feedback, dass dieses respektvoll und mit der Absicht auf Verbesserungen vorgetragen wird. Bekannt ist hierbei die sogenannte Vegas-Regel, die besagt:

What happens in Vegas, stays in Vegas.

Alles, was im retrospektiven Meeting besprochen wird, soll intern bleiben. Zum einen schafft dies Vertrauen und erhöht die Bereitschaft, offen über Fehler zu sprechen. Zum anderen ist die Regel ein Appell an alle, Inhalte des Teammeetings für sich zu behalten. Als Ergebnis des retrospektiven Meetings stehen Dos und Don’ts für die Zukunft fest.

  • Häufigkeit: 1x wöchentlich
  • Dauer: maximal 60 Minuten

#4 Sprint Planning Meeting

Das Sprint Planning Meeeting ist ein wichtiger Bestandteil der Scrum-Projektmanagement-Methode. Das Meeting wird vom Scrum-Master organisiert, mit dabei sind der Product Owner, die Entwickler, bei Bedarf andere Experten und die Stakeholder. Sprints laufen über einen definierten Zeitraum, üblich sind hierbei vier Wochen. Product Owner und Entwicklerteam einigen sich auf das Sprintziel, welches auch Outcome genannt wird, im Backlog werden die sogenannten Items gespeichert, die bis zum Sprintziel erledigt sein müssen.

  • Häufigkeit: 1x Pro Sprint
  • Dauer: maximal 1 Tag

#5 Standup-Meeting

Standup-Meetings sind unbequemer als Meetings im Sitzen und genau darin liegt ihr Sinn: In ihnen tauscht sich das Team kurz und zielgerichtet über die bevorstehenden Aufgaben sowie über bereits bewältigte Etappen aus. Deshalb eignet sich das Standup-Meeting ideal, um sich entweder im kompletten Team oder in einzelnen Abteilungen zu besprechen – morgens wie auch abends.

  • Häufigkeit: bis zu 3x täglich
  • Dauer: jeweils maximal 15 Minuten

#6 Strategisches Meeting

Wo wollen wir hin, was sind unsere Unternehmensziele und wie erreichen wir sie? Fragen wie diese gehören in dieses Meeting. Strategische Meetings lassen sich gut in den Prozess des Ideenmanagements integrieren, um Ideen zu finden, zu besprechen und auszuwerten.

  • Häufigkeit: 1x wöchentlich
  • Dauer: maximal 45 Minuten

#7 Walking Meeting

Steve Jobs und Barack Obama gelten als Fans des Walking Meetings. Die Durchblutung kommt in Schwung, die frische Luft weckt auf und die abwechslungsreiche Umgebung regt den Geist an. Um diese Effekte zu maximieren, lasst die Spaziergang-Meetings draußen und früh am Morgen stattfinden, wenn ihr noch fit und kreativ seid.

Die Walking Meetings eignen sich ideal für Brainstorming in kleinen Gruppen von maximal 3 Personen. Mit einer kompakten Agenda lassen sich so gesunde, komprimierte und effektive Teammeetings gestalten.

  • Häufigkeit: 1x täglich
  • Dauer: maximal 20 Minuten

#8 Workshops für Teammeetings

Mitarbeiter können sich bei der Umsetzung der bewährten Workshop-Methoden mit ihrer Kreativität voll und ganz einbringen und kommen sofort in die Umsetzung. Das ist der zugleich größte Vorteil des Workshops im Vergleich zu anderen Meeting-Formen: Es entstehen spätestens bei Abschluss des Workshops konkrete Ergebnisse anstelle von To-dos: Dabei kann es sich um einen Kampagnen-Fahrplan handeln, oder auch um die Entwicklung eines Prototyps für ein Produkt.

  • Häufigkeit: nach Bedarf
  • Dauer: maximal 90 Minuten

#9 Yoga Teammeeting

Den herabschauenden Hund machen und dabei über die OKR reden? Mit Yoga lassen sich solche Teammeetings gestalten. Ähnlich wie beim Walking Meeting hilft auch hier die Bewegung dabei, kreativ zu sein. Die fließenden Yoga-Bewegungen, angeleitet durch einen Coach, den Chef oder einen erfahrenen Mitarbeiter in diesem Bereich, wecken die Lebensgeister und lockern Verspannungen, die sich durch langes Sitzen im Auto oder bei der Arbeit am Schreibtisch im Körper gebildet haben.

Somit eignen sich die Yoga Meetings ideal für ein Morgenritual oder für zwischendurch. Der Vorteil gegenüber Walking Meetings ist, dass Yoga Meetings auch in einer größeren Gruppe durchgeführt werden können. Mehr als ein paar Yoga-Matten braucht es nicht dafür. Yoga ist allerdings auch körperlich anstrengend, insbesondere für ungeübte Mitarbeiter. Entsprechend realistisch ist der jeweilige Redeanteil einzuschätzen.

  • Häufigkeit: 1x täglich
  • Dauer: maximal 20 Minuten

Was zeichnet Teammeetings aus und wozu sind sie da?

Regelmäßige Teammeetings erfüllen mehrere Funktionen: Zum einen sind sie wichtig für den Austausch und die Planung: Wer arbeitet an welchen Aufgaben, wie ist der Stand, gibt es Probleme?

Weiterhin eignen Teammeetings sich gut für das Teambuilding: Die regelmäßige Kommunikation in der Gruppe fördert das Gemeinschaftsgefühl. Wichtig ist hierbei, dass Meeting-Regeln eingehalten werden, um die Zeit aller Beteiligten zu sparen und zu Ergebnissen zu gelangen.

Teammeetings sind auch gute Gelegenheiten, um Anerkennung und Wertschätzung auszudrücken. Ein Lob vor den anderen wirft nicht nur ein gutes Licht auf den jeweiligen Mitarbeiter, sondern auch auf die Führungskraft.

Darüber hinaus schaffen Teammeetings ein festes Ritual, das Struktur in die Unternehmensabläufe bringt. Mitarbeiter bereiten sich auf das Meeting vor und wissen, wann sie Ergebnisse präsentieren bzw. Schwierigkeiten ansprechen können.

Teammeetings gestalten: 10 goldene Regeln

  • Struktur: Meetings sollten regelmäßig und unter Befolgung von Meetingregeln stattfinden, Agenda und Protokoll gehören dazu.
  • Alle gehen respektvoll und konstruktiv miteinander um.
  • Im Fokus bleibt immer das Ziel, gemeinsam besser zu werden.
  • Hierarchien dürfen in Teammeetings zugunsten des Teambuildings aufweichen.
  • Eine Moderation ist trotzdem sinnvoll und notwendig, damit es kein Durcheinander gibt.
  • Zeitvorgaben sind einzuhalten, um das Meeting nicht ausufern zu lassen.
  • Kleine Gruppen sind besser als zu große, Teammeetings gestalten sich sonst als chaotisch.
  • Zusammen über die Meeting-Form und die Regeln zu entscheiden, führt zu einem stärkeren Gemeinschaftsgefühl.
  • Kein Themen-Hopping: Jeder bleibt dicht an seinem Themenschwerpunkt. Bei Abschweifungen interveniert der Moderator.
  • Was im Team besprochen wird, bleibt im Team.

Findet den für euch optimalen Arbeitsrhythmus heraus:

Hier erhaltet ihr weitere Tipps für euer Zeitmanagement und welche Zeitmanagement-Apps es gibt.

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Unternehmensentwicklung: Köpfe sind Erfolgsfaktoren

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Unternehmer sind im positiven Sinn getriebene. Sie unternehmen etwas, stets und ständig, haben eine klare Vision und eine Strategie, wie sie diese umsetzen wollen. Doch allein gelingt das nicht: Dafür braucht es Mitgründer, Schlüsselpersonen im Team, Mitarbeiter, Wegbegleiter. [Sponsored Post]

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(Bild: Unsplash)

Das Gründerteam

Investoren werden häufig wieder gefragt, was ihr Hauptkriterium bei der Investmententscheidung ist. Die Antwort lautet fast immer: das Team. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, wie gut das Gründerteam aufgestellt ist. Sind alle Schlüsselpositionen auf Gründerebene besetzt? Passen Fachkompetenz und Erfahrungshintergrund zu diesen Schlüsselpositionen? Wie gut ist der Teamfit? Welche Rolle nimmt der einzelne im Gründerteam wahr und wie wirken sie in das gesamte Team? Wie lange kennt man sich bereits, was hat man miteinander erlebt und durchlebt? Wie ist die Beziehung zueinander? Hält diese in guten wie stürmischen Zeiten in einem Start-up stand?

Meine Empfehlung ist hier:

Schätzt eure Stärken und Schwächen im Gründerteam miteinander realistisch ein und seid offen für Feedback.

HTGF Romy Schnelle

Organisation und Schlüsselpositionen

Der Aufbau eines Start-ups verläuft in jeder Beziehung dynamisch.

Trotz oder wegen der Dynamik ist es wichtig, die Organisation mindestens zwei Jahre vorauszudenken.

Welche Schlüsselpositionen müssen auf welchen Hierarchieebenen besetzt werden? Welche Kompetenzen und Erfahrungen werden dann gebraucht? Können diese Fähigkeiten im Unternehmen entwickelt oder besser extern rekrutiert werden?

Die Entwicklung von Personen aber auch das Headhunting dauern mehrere Monate. Je nach Vorarbeit vergeht nicht selten fast ein Jahr bis zum Start der Person auf der neuen Position. Nicht selten geht die Besetzung schief (in 30-50 Prozent der Fälle je nach Level), und es muss erneut gesucht werden. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Entscheidungen „aus der Not heraus“, Entscheidung werden zugunsten der Kosten anstelle der Frage „Wer ist der Beste für die Position?“ gefällt, Vernachlässigung des Teamfits etc.

Organisationsaufbau ist komplex und kann keinesfalls dem HR oder anfangs der Assistenz überlassen werden. Es ist insbesondere bei den Schlüsselpositionen die Verantwortung der Geschäftsführer und Gründer. You are who you hire.

Ein Beispiel dazu: Ein Gründer hatte sein Unternehmen schon auf 70 Personen entwickelt, sein Co-Gründer hat sich bereits nach drei Jahren aus der Geschäftssteuerung in die Linie verabschiedet und arbeitet heute noch im Unternehmen. Verschiedene Schlüsselpositionen mussten besetzt werden.

Der Gründer entschied sich für die wichtigste zuerst – die COO-Position – weitere Besetzungen sollten dann bei erfolgreicher Vergabe dieser Position folgen.

Es wurde professionell mit einem Headhunter gesucht, der auch eine Teamfit-Analyse durchführte. Diese Dimension war augenöffnend. Der Prozess war sehr umfangreich, Gründer und Beirat haben sich intensiv mit den Top-Kandidaten auseinandergesetzt, im Ergebnis wurde aber kein Kandidat des Headhunters eingestellt – trotz Assessments und „Probearbeit“.

Stattdessen hat der Gründer weitergesucht und letzten Endes durch eine Empfehlung des HTGF den heutigen COO gefunden. Es hat zwei Jahre gedauert, es hat keine Fehleinstellung gegeben, das Unternehmen ist währenddessen weitergewachsen. Heute ist der COO bereits fünf Jahre im Unternehmen.

Dieser COO ist ein entscheidender Mosaikstein für den Erfolg des Unternehmens.

Auch durch ihn konnten weitere exzellente Köpfe für das Unternehmen gewonnen werdenTop-Talent zieht Top-Talent an.

Die Wegbegleiter

Ich nenne sie auch gerne die Challenger. Damit meine ich Menschen, die einen auf unterschiedliche Art und Weise inspirieren, und von denen man lernen möchte. Es sind Menschen, die einen herausfordern und sehr gute Fragen stellen, die man nicht immer sofort beantworten kann, über die man aber sehr intensiv nachdenkt und dann eine Antwort findet. Sie bringen bestimmte Kenntnisse, Erfahrungen und Netzwerke mit an den Tisch, die sehr wertvoll für die Weiterentwicklung des Unternehmens, aber auch der Gründer sein können.

Auch hier gilt: Die Mischung und Zusammensetzung der Sparringpartner machts.

Letztlich ist es gut, die Schwerpunkte im Unternehmen durch verschiedene Wegbegleiter challengen zu lassen. Hierbei ist es wichtig, zu beachten, dass sich die Schwerpunkte im Unternehmen auch ändern können und damit auch die Bedarfe nach den richtigen Wegbegleitern über die Zeit.

In meinen Augen müssen diese Wegbegleiter gerade am Anfang einer Unternehmung nicht zwingend in Form eines Beirats oder Aufsichtsrats institutionalisiert sein. Das ist häufig „over engineert“. Wichtig ist, die gegenseitigen Erwartungen an Inhalte, Austauschfrequenz und Vergütung festzuzurren. Manchmal braucht es einen solchen Rahmen insbesondere in späteren Phasen des Unternehmens, um die Verbindlichkeit herzustellen und die Erwartungshaltung klar zu machen.

Kompetenz und Weitblick zählen

Der Aufbau eins top performenden Teams mit exzellentem Skill-Set, hoher Motivation und Leistungsbereitschaft ist Fokus und permanente Arbeit, die nie enden wird.

Überlasst es nicht anderen, vertraut auf euren Bauch, denkt bei Besetzungen mindestens zwei Jahre voraus, habt nicht nur Kompetenz und Erfahrung im Blick, sondern auch den Teamfit, und verliert nie das Interesse am Menschen. Denn die Menschen machen den Unterschied.

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5 Geschäftsideen für einen kühlen Kopf

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Eis schmeckt zu jeder Jahreszeit. Aber im Sommer gehts gar nicht ohne, es sorgt für Frische in der Hitze. Wir stellen fünf Geschäftsideen vor, die die süße Versuchung neu interpretieren.

#1 Luicella`s – ausgefallen schlecken

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Von der WG in die Märkte des Landes: Luicella’s Eiscreme war von Anfang an ein Kassenschlager. (Foto: Luicella’s)

Bereits an dem Tag, als Luisa Mentele und Markus Deibler im Frühling 2013 ihren ersten Eissalon in Hamburg eröffnet hatten, war den beiden klar, dass ihr selbst gemachtes Eis wie eine Bombe eingeschlagen war: Schon am Nachmittag hatten sie alles verkauft und mussten neues Eis produzieren. Heute besitzen sie sechs Filialen und verkaufen ihre hausgemachten Kreationen in Supermärkten. Zum Sortiment gehören neben Bechern auch verschiedene Sorten Eis-Mix in Pulverform zum Selbermachen für zu Hause sowie Stieleis.

Im Winter bietet Luicella`s außerdem Workshops an, in denen Interessierte das Eismachen lernen können. Mentele selbst hat das Handwerk an der berühmten Gelato-Universität in Bologna erlernt, anschließend tüftelte sie wochenlang in der gemeinsamen WG mit Deibler mit einer kleinen Eismaschine an den Rezepturen.

Das Eis der Hamburger besteht ausschließlich aus natürlichen Zutaten wie frische Milch, frischen Früchte, Nüsse oder Gewürze. Aromen und Farbstoffe bleiben außen vor. Die Sorten sind ausgefallen, darunter etwa Heidelbeer-Lavendel, Karamell-Salz oder Franzbrötchen.

#2 94 Iceman – kaiserliches Eis

Dass sich Timur Budak irgendwann selbstständig machen würde, war dem Studierenden am Lemix Institut Entrepreneurship sowieso klar. Dass er ins Eis-Business einstieg, liegt an seinem Faible für Eiscreme einerseits und dem Wunsch andererseits, sich gesund und kalorienarm zu ernähren.

Mit seinem Start-up wunderfood und der Marke 94 Icemen brachte er beides in Einklang: Der Bremer hat ein Eis entwickelt, das deutlich weniger Kalorien enthält als herkömmliches. Statt mit Industriezucker süßt er seine bislang drei Sorten mit dem natürlichen Süßungsmittel Agavendicksaft. Auch sonst kommen nur natürliche Produkte ins Eis, etwa echte Vanille statt Vanillearoma. Auf Konservierungs- und Zusatzstoffe verzichtet Budak.

Angefangen hat er mit der Eismaschine seiner Mutter. Und da ihm seine Kreationen nicht nur selbst schmeckten, sondern auch seinen Freunden und Bekannten, wagte er 2016 die Gründung.

Der Firmenname geht im Übrigen auf die Geschichte der 94 Eismänner zurück, die vor Hunderten von Jahren Eisblöcke von den Hochgebirgen an den kaiserlichen Hof in Peking brachten, damit der Kaiser stets seiner Lust auf die kühle Speise frönen konnte.

#3 Kissyo – gefrorener Joghurt

Klassisches Sahneeis enthält etwa 180 Kilokalorien pro 100 Milliliter. In den Bechern der Marke Kissyo – mit dem sympathischen Kussmund im Logo – stecken weniger als 90 Kilokalorien. Ein Grund dafür: Das Eis basiert auf Joghurt.

Die Idee zu Kissyo hatte Lutz Haufe, als er 2009 mit seiner Tochter Urlaub in Kalifornien machte. Die beiden entdeckten einen Frozen-Joghurt-Laden – und waren vom Geschmack der kalorienarmen kalten Speise fasziniert. Da Haufe schon länger damit liebäugelte, ein eigenes Start-up zu gründen, startete er in Deutschland mit der Herstellung von Joghurt-Eis. 2011 gründete er das Unternehmen fresh five premiumfood und eröffnete einen Laden in Heilbronn.

Mittlerweile umfasst das Sortiment des klimaneutral produzierten, zuckerreduzierten Bio-Eis mehrere Sorten im 500 ml-Becher, darunter Vanille mit Erdbeersosse, pur mit Blaubeere oder Coffee & Chocolate Chip, ferner drei Sorten Frozen Joghurt Eis am Stiel, die sich auch durch ihre Form im Retro-Design von klassischem Stiel-Eis unterscheiden. Die Produkte der Heilbronner gibt es in Supermärkten und Bioläden sowie im eigenen Onlineshop zu kaufen.

#4 Nomoo – Eis ohne Kuh

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Natur pur: Bei Nomoo werden alle Eissorten aus natürlichen Rohstoffen und nachhaltig hergestellt. (Foto: Nomoo)

Alles begann, nachdem Jan Grabow und Rebecca Göckel „Cowspiracy“ gesehen hatten. Die Dokumentation zeigt, wie sich der Konsum tierischer Produkte auf unser Klima auswirkt. Die beiden beschlossen fortan, mehr pflanzliche Lebensmittel zu konsumieren. Auch beim Eis wollten sie auf eine vegane Alternative zum Milcheis zurückgreifen, fanden aber nirgends ein Produkt, das ihnen schmeckte.

Also experimentierten sie selbst in einer angemieteten Küche – und fanden tatsächlich eine Rezeptur, die sie in puncto Geschmack und Konsistenz überzeugte und außerdem nachhaltig ist. Es folgte die Gründung des Kölner Start-up Nomoo – was so viel wie „keine Kuh“ bedeuten soll. Das Eis ist frei von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen sowie Geschmacksverstärkern. Es ist einhundert Prozent Bio, die Becher sind plastikfrei.

Sieben Sorten – von Mango über Cassis bis Kakao – sind im Programm, Nomoo vertreibt sie in 120 ml- und 500 ml-Bechern im Lebensmittelhandel, der Gastronomie und über den eigenen Onlineshop.

#5 Paletas – Frische Früchte am Stiel

Eis am Stiel ist nicht nur etwas für Kinder. Schon gar nicht, wenn es in Sorten wie Hibiskus, Himbeere, Erdbeer-Limette oder Gurke-Zitrone daherkommt, außerdem vegan ist und in einer plastikfreien, kompostierbaren Verpackung steckt.

Die Erfinder dieses Eis’ sind Denise und Torsten Alberts. 2012 hat das Duo sein Start-up Paletas Berlin gegründet. Die beiden verkaufen ihre wechselnden Sorten deutschlandweit vor allem in Cafés und Feinkostläden, außerdem von März bis Oktober im eigenen Eissalon in Berlin, sowie ganzjährig im firmeneigenen Onlineshop. Eine Fünfer-Box kostet 15 Euro.

Im Eis stecken nur natürliche Zutaten und vor allem ganze Früchte in höchster Qualität. Deshalb schmeckt es tatsächlich nach purer Frucht. Bei der Sorte Gurke-Zitrone, übrigens 2016 mit dem Free From Food Award ausgezeichnet, sieht man sogar die Gurkenscheiben durchschimmern. Zusatzstoffe, Konzentrate und Stabilisatoren kommen nicht auf den Stiel. Außerdem sind die Produkte Bio-zertifiziert.

  • Preisgekröntes Eis aus dem Saarland: Henry`s Eismanufaktur ist eine der nachhaltigen Geschäftsideen, die beim KfW Award Gründen ausgezeichnet wurde. Bei Mia Gelateria zapfen sich die Kunden ihr Eis selbst. Das Franchise-Unternehmen sucht engagierte Gründer.

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Moderne und klassische Führungsstile vorgestellt

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Die Führung von Mitarbeitern braucht Methode: Denn hierbei kann viel gewonnen, aber auch viel verloren werden. Lernt jetzt moderne und traditionelle Führungsstile kennen.

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Agil, kooperativ oder lieber distanziert-hierarchisch? Euer Führungsstil sollte zu euch und eurer Unternehmenskultur, aber auch zu den aktuellen Zeiten passen. (Foto: Unsplash)

Der Urvater der Führungsstile Kurt Lewin gilt als Vater der Führungsstil-Forschung. Bereits 1939 untersuchten er und sein Team, welche Führungsstile beim Menschen beliebt sind. Bei Führungsstilen wird grundlegend zwischen dem personenorientierten und dem aufgabenorientierten Führungsstil unterschieden.

  • Personenorientierter Führungsstil: Beim personenorientierten oder personenbezogenen Führungsstil legt die Führungskraft den Fokus darauf, Mitarbeiter als Partner mit Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen zu sehen. Das beinhaltet Feedback, Anerkennung und Unterstützung. Die Mitarbeiter sollen spüren, dass ihr Vorgesetzter hinter ihnen steht und sich für sie einsetzt.
  • Aufgabenorientierter Führungsstil: Der aufgabenorientierte Führungsstil legt den Schwerpunkt auf maximaler, qualitativ hochwertiger Leistung. Der Mitarbeiter als Person steht dabei nicht im Mittelpunkt. Vielmehr geht es um das zu erreichende Leistungsziel.

Die folgenden Führungsstile finden sich innerhalb dieses Spektrums entweder als Mischform beider Stile oder tendieren stärker in die eine oder andere Richtung.

Moderne Führungsstile: Von agil bis vernetzt

Homeoffice, flache Hierarchien, Achtsamkeit und Sinnstiftung: New Work verlangt nach neuen Führungsstilen. Die gibt es bereits – unter dem Begriff Agile Leadership.

Was ist agile Führung?

Bei der agilen Führung werden Entscheidungen zügig und dynamisch getroffen. Wer agil führt, kann effizient und effektiv auf plötzliche Veränderungen am Markt reagieren, sich auf den Kundennutzen fokussieren und bei alldem die Mitarbeiter motivieren.

Möglich wird dies durch eine Aufgeschlossenheit sowohl gegenüber Veränderungen als auch über eine Fehler- und Feedbackkultur. Anstelle des Top-down-Prinzips gibt es einen Austausch zwischen Führung und Mitarbeitern zur Konsentfindung.

  • Was ist ein Konsent? Beschlüsse werden dann gefasst, wenn nichts Gewichtiges gegen sie spricht – anders als beim Konsens, bei dem alle Beteiligten erst einverstanden sein müssen, bevor ein Ergebnis zustande kommt. Beim Konsent muss der Einwand schwerwiegend und begründet sein, um eine Entscheidung zu blockieren.

#1 Agiler Führungsstil

Agile Führung bedeutet nicht, dass es gar keine Führung gibt. Sie findet nur flexibler statt, indem sie stärker auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern eingeht als klassische Führungsstile. Um das leisten zu können, sollte die Führungskraft selbst mit gutem Beispiel vorangehen und die Unternehmenswerte leben, anstatt deren Umsetzung lediglich vom Team einzufordern.

Ein weiterer wichtiger Faktor für agile Führung ist die Selbstorganisation in Teams: Die Mitarbeiter sind selbst gefragt, um mit Kreativtechniken und gemeinsam in der Gruppe Lösungen zu finden. Der Chef wird so zum Sparring-Partner, mit dem die Ideen konstruktiv diskutiert werden.

Vorteile des agilen Führungsstils:

  • hohe Anpassungs- und Handlungsfähigkeit an neue Gegebenheiten
  • Führung und Mitarbeiter kommunizieren weitgehend auf Augenhöhe
  • Offene Fehler- und Feedbackkultur

Nachteile des agilen Führungsstils:

  • Mehr Eigenverantwortung bei jedem Mitarbeiter, nicht jeder ist darin geübt
  • Viel zeitintensive Kommunikation
  • Komplette Umwälzung der Unternehmenskultur kann erforderlich sein

#2 Adaptiver Führungsstil

Adaptive Führungskräfte erkennen die Stärken, Potenziale, aber auch Grenzen ihrer Mitarbeiter sowie deren Unterschiedlichkeit. Sie koordinieren Projekte so, dass alle Teammitglieder die zu ihnen und der Situation passenden Aufgaben so erledigen können, dass sie dabei ihre Talente nutzen. Die Führungskraft ist bei diesem Führungsstil verständnisvoller Zuhörer und Koordinator in einem.

Vorteile des adaptiven Führungsstils:

  • Führungskraft lernt die Teammitglieder in ihrer Individualität kennen, mit Stärken und Schwächen
  • Auch kulturelle Unterschiede und private Rahmenbedingungen werden berücksichtigt
  • Mitarbeiter und Aufgaben matchen perfekt durch die gezielte Aufgaben- und Rollenverteilung

Nachteile des adaptiven Führungsstils:

  • Hoher Zeitaufwand, das Kennenlernen geschieht nicht über Nacht
  • Führungskraft kann sich im umfangreichen Prozess verzetteln
  • Widerstand von Mitarbeitern möglich, nicht jeder möchte sich so weit gegenüber Führungskräften öffnen

#3 Innovativer Führungsstil

Ziel der innovativen Führungskraft ist es nicht, selbst Innovationen zu entwickeln, sondern eine Umgebung dafür zu schaffen, dass Mitarbeiter innovativ sein können. Dazu gehört sowohl die Zusammenstellung der Mitarbeiter zu passenden Teams als auch die massive Steigerung der Selbstverantwortung. Zwar bekommen die Mitarbeiter weniger Handlungsanweisungen, sondern Impulse. Allerdings sind die Erwartungen hoch, denn die kreativen Einfälle sollen von ihnen selbst kommen.

Vorteile des innovativen Führungsstils:

  • Führungskräfte schaffen Raum für Innovation
  • Quergedanken und -wege erwünscht, neue und originelle Lösungsideen werden gefördert
  • Keine chaotische Ideenfindung mehr, sondern fest eingeplantes Ideenmanagement

Nachteile des innovativen Führungsstils:

  • Kann hohen Druck bei Mitarbeitern erzeugen (“Seid innovativ!”)
  • Nicht jeder Mitarbeiter will dieses hohe Maß an Verantwortung übernehmen
  • Test und Evaluation neuer Ideen aufwendig

#4 Integrativer Führungsstil

Der integrative Führungsstil konzentriert sich darauf, bei Mitarbeitern vorhandene Potenziale als solche zu erkennen und gezielt in die Unternehmensprozesse zu integrieren – auch und insbesondere dann, wenn es bislang noch keine entsprechenden Aufgabenfelder gab. So liegt kein Potenzial brach, stattdessen wird es genutzt und gefördert. Die Voraussetzung für ein Gelingen ist wie beim adaptiven Führungsstil, dass die Führungskraft die Mitarbeiter und deren Potenziale kennenlernt. Integrativ ist bei diesem Führungsstil auch, dass mehrere verschiedene Stile miteinander verschmelzen.

Vorteile des integrativen Führungsstils:

  • Fähigkeiten und Stärken des Teams werden voll ausgeschöpft
  • Selbstverwirklichung der Mitarbeiter ist ein zentrales Ziel
  • Kein Fingerpointing mehr: Entscheidungen werden von allen Beteiligten getragen

Nachteile des integrativen Führungsstils:

  • Erhebliche Machtabgabe der Führungskraft
  • Dadurch Verwässerung von Entscheidungsprozessen bis hin zu Verweigerungen möglich
  • Mischung vieler Kommunikationsstile verlangt nach Erfahrungen im Bereich der Führung

#5 Partizipativer Führungsstil

Hier hat jeder Mitarbeiter einen Anteil an der Führung. Für Kollegen mit guten Einfällen bieten sich so zahlreiche Chancen, um gestalterisch am Unternehmen mitzuwirken und einen erheblichen Beitrag an der Wertschöpfung zu leisten. Allerdings hat die Führungskraft das letzte Wort und entscheidet, ob Maßnahmen umgesetzt werden oder nicht.

Vorteile des partizipativen Führungsstils:

  • Hohe Motivation der Mitarbeiter durch Beteiligungschancen
  • Damit einhergehend hohe Leistungsbereitschaft
  • Starke Identifikation mit dem Unternehmen durch Gestaltungsoptionen

Nachteile des partizipativen Führungsstils:

  • Ideenfindung und -einbringung kann einen zu großen Raum einnehmen, sodass Tagesaufgaben liegen bleiben
  • Beteiligung nur begrenzt möglich, Führungskraft entscheidet ohnehin final
  • Entscheidungsfindung dauert durch die intensive Beteiligung länger

#6 Vernetzer virtueller/digitaler Führungsstil

Binnen weniger Wochen hat die Corona-Krise Millionen Menschen in das Homeoffice geschickt. Aber auch unabhängig von Corona gibt es immer mehr Remote-Jobs und Start-ups ohne Büro. Alte Führungsstile funktionierten unter den neuen Arbeitsbedingungen nicht mehr, denn es ist schwierig bis unmöglich, einen autoritären Führungsstil an den Tag zu legen, wenn die Mitarbeiter daheim sind.

So kam bei Führungskräften zwangsläufig die Frage auf:

Wie führt man ein Team virtuell bzw. digital?

Vorteile des vernetzten Führungsstils:

  • Flexible Arbeitsweise: Ortsunabhängiges Arbeiten ist Standard
  • Der Pool potenzieller Bewerber vergrößert sich, überregionale Top-Fachkräfte lassen sich ins Boot holen
  • Kostenersparnis durch verringerte Reisetätigkeiten, kompletter Verzicht auf ein Büro möglich

Nachteile des vernetzten Führungsstils:

  • Große Distanz, dadurch Risiko eines schwachen Zusammengehörigkeitsgefühls
  • Abhängigkeit von der Technik, Einschränkung der Produktivität durch schlechte Internetverbindung etc.
  • Tatsächliche Arbeitsleistung schwer messbar

Was gibt es bei der virtuellen/digitalen Führung noch zu beachten?

Der wichtigste Punkt beim vernetzten Führungsstil ist Klarheit: Da der Austausch am Schreibtisch oder in der Kaffeeküche entfällt, braucht es einen glasklaren Plan, bei dem keine Zweifel aufkommen, wer was an jedem Arbeitstag zu tun hat. Unverzichtbar sind hierfür regelmäßige virtuelle Meetings, bei denen die Meeting-Agenda Punkt für Punkt durchgesprochen wird.

Die elektronische Kommunikation über Videokonferenzen, E-Mail sowie Telefon sollte fließend und störungsfrei ablaufen, damit eine Zusammenarbeit gelingt. Zu klären ist, wer über welche Wege mit wem kommuniziert und wann: Meetings müssen geplant werden und es braucht ein Kollaborationstool, mit dem das Team gut zurechtkommt. Digitale Apps für das Büro sollten von jedem genutzt werden können, hierfür braucht es je nach Kenntnisstand Weiterbildungen.

Eine besondere Herausforderung bei der virtuellen bzw. digitalen Führung stellt der Umgang mit Konflikten dar. Im Idealfall vermeidet ihr deren Entstehung von vornherein durch Transparenz: Bindet Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein, um das Engagement zu steigern und Abläufe im Unternehmen für alle nachvollziehbar zu kommunizieren.

Klassische Führungsstile

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Dass traditionelle Führungsstile nur nach dem Tow-Down-Prinzip funktionieren, stimmt nicht. Es gibt auch andere Wege. (Foto: Unsplash)

#7 Autoritärer Führungsstil

Beim autoritären Führungsstil treffen die Führungskräfte Entscheidungen und delegieren sie als Anweisungen an Mitarbeiter weiter. Diese haben wenig bis keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung.

Der autoritäre Führungsstil verlangt viel Disziplin und Gehorsam. Zeigt das Personal sich damit einverstanden, ist er sehr effektiv. Allerdings möchten viele Mitarbeiter in der heutigen Zeit keine reinen Befehlsempfänger mehr sein, sondern aktiv mitgestalten – insbesondere bei dynamischen Unternehmen wie Start-ups.

Vorteile des autoritären Führungsstils:

  • klare, eindeutige Strukturen
  • zügige Entscheidungsfindung
  • in Unternehmenskrisen geeignet, wenn es besonders auf Disziplin und Durchhaltevermögen ankommt

Nachteile des autoritären Führungsstils:

  • Meinungen, Ansichten und Ideen von Mitarbeitern spielen keine Rolle
  • keine Kommunikation auf Augenhöhe
  • demotiviert und frustriert engagierte Mitarbeiter

#8 Charismatischer Führungsstil

Grundlage hierfür ist die Ausstrahlung des Entscheiders. Wenn ihr euer Team inspirieren und motivieren, ja geradezu mitreißen könnt, pflegt ihr einen charismatischen Führungsstil.

Damit das gelingt, braucht es eine Leitfigur. Charismatische Führungskräfte zeichnen sich durch ausgeprägtes visionäres Denken sowie eine starke Rhetorik aus: Sie machen damit eine glänzende Figur u. a. bei Elevator Pitches oder Verkaufsgesprächen. Dieser Führungsstil birgt jedoch auch das Gefahrenpotenzial der Ver-führung, da emotional stark einnehmende Menschen nicht zwingend die besten Absichten verfolgen oder Entscheidungen treffen.

Vorteile des charismatischen Führungsstils:

  • hohe Loyalität der Mitarbeiter gegenüber euch und dem Unternehmen
  • starke Motivation des Teams auch in Krisenzeiten
  • gezielte Förderung von High Potentials möglich

Nachteile des charismatischen Führungsstils:

  • basiert nicht auf Fakten, sondern auf Emotionen – Gefahr seitens der Mitarbeiter, sich irrational mitreißen zu lassen
  • starke extrovertierte Ausstrahlung geht statistisch häufig mit schwierigen Persönlichkeitszügen wie Narzissmus oder Psychopathie einher (“Dunkle Triade”)
  • beliebter Führungsstil bei Blendern, Inkompetenz wird verschleiert

#9 Kooperativer Führungsstil

Dieser Führungsstil ist in vielen Start-ups beliebt, da er das Um-die-Ecke-Denken fördert und so das Teampotenzial für kreative Lösungsvorschläge nutzt. Denn beim kooperativen Führungsstil bezieht ihr eure Mitarbeiter in sämtliche Prozesse von der Ideenentwicklung bis zur Entscheidungsfindung und Umsetzung mit ein. Der Nachteil ist jedoch, dass die damit verbundenen flachen Hierarchien Entscheidungsprozesse hinauszögern oder beim Aufkommen von Konflikten blockieren können.

Vorteile des kooperativen Führungsstils:

  • hohe Mitarbeitermotivation durch Beteiligung des Teams an Ideenfindung und -umsetzung
  • Mitarbeiter können sich entwickeln und entfalten, dadurch Kompetenzaufbau möglich
  • Entlastung der Führungskraft durch Aufteilung der Verantwortung im Team

Nachteile des kooperativen Führungsstils:

  • kaum Durchsetzungskraft der Führungskraft aufgrund flacher Hierarchien, Risiko von Machtkämpfen
  • Erfolg ist stark abhängig vom tatsächlichen Engagement der Mitarbeiter
  • lange bis lähmende Entscheidungsprozesse

#10 Laisser-faire-Führungsstil

Entscheider geben bei diesem Führungsstil lediglich Ziele vor, die das Team bis zum Ende des Tages, der Woche oder des Quartals erledigen soll. Allerdings kann das auch nach hinten losgehen und zu einem heillosen Durcheinander führen, in dem niemand weiß, wer wofür verantwortlich ist. Der Laisser-faire-Führungsstil sollte daher nur angewendet werden, wenn ihr eure Mitarbeiter über ein hohes Maß an Selbstorganisation und -disziplin sowie Teamfähigkeit verfügen.

Vorteile des Laisser-faire-Führungsstils:

  • agiles Arbeiten mit hoher Flexibilität gegenüber Veränderungen
  • massive Entlastung der Führungskraft
  • Team kann sich je nach Kompetenzen, Stärken und Schwächen ideal aufstellen

Nachteile des Laisser-faire-Führungsstils:

  • Überforderung jener Mitarbeiter, die mehr Führung brauchen
  • Missbrauchspotenzial der Freiheiten vorhanden, um wenig leisten zu müssen
  • gruppenpsychologisch besteht ein Bedürfnis nach Führung, es können sich ungewollte und suboptimale Hierarchien bilden

Kombination von Führungsstilen

Die Kombination verschiedenster Führungsstile ist nicht nur möglich, sondern häufig auch empfehlenswert. So kann ein zeitweise autoritär genutzter Führungsstil genau richtig sein, wenn sich euer Start-up in einer schwierigen Situation wie einer Unternehmenskrise befindet. Das strenge Regiment sollte aber nicht der Normalzustand sein. Besser ist es, eine Unternehmenskultur zu etablieren, in der ihr eure Mitarbeiter wertschätzt und mit ihnen regelmäßig in Dialog tretet.

Welche Führungsstile passen zu meinem Unternehmen?

Den richtigen Mix als Führungskraft zu finden, ist ein hoher Anspruch. Aus gutem Grund hat sich rund um dieses Thema eine große Coaching-Industrie aufgebaut. Wichtig ist vor allem, dass ihr nicht jeden Tag oder jede Woche zwischen den verschiedenen Stilen hin und her springt. Das macht euch unberechenbar und verunsichert eure Mitarbeiter. Praktiziert lieber die situative Führung: Welcher Führungsstil ist in der aktuellen Situation der richtige? Und welcher ist der maßgebliche, der im Alltag zum Einsatz kommt?

Es gibt drei Faktoren, die bei der Findung des vorherrschenden Führungsstils eine zentrale Rolle spielen:

Der Führungsstil muss mit allen drei Faktoren harmonieren. Nur dann ist Leadership glaubwürdig, überzeugend und auch langfristig erfolgreich. Die Suche nach dem passenden Führungsstil beginnt also immer beim Menschen: bei der Führungskraft sowie den Mitarbeitern. Je besser die Beteiligten sich selbst und einander kennen, desto eher gelingt die Führung und desto höher ist auch die Bereitschaft des Teams, sich führen zu lassen.

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Instagram TV für Unternehmen: Tipps & Beispiele

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Instagram TV – kurz IGTV – ist Instagrams hauseigene Videoplattform. Nutzer können dort kurze wie lange Videos veröffentlichen. Aber ist IGTV auch für Unternehmer sinnvoll?

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Dass Instagram eine spannende Plattform für Marketing ist, hat sich herumgesprochen. Aber Unternehmer nutzen kaum IGTV. Damit verschenken sie Potenzial. (Foto: Unsplash)

Was ist IGTV?

IGTV ist wie ein Mini-YouTube: Es gibt Kanäle, über die Bewegtbild veröffentlicht wird. Der Upload von Video-Content erfolgt über die IGTV-App auf einem mobilen Gerät oder über den Webbrowser.

Bei IGTV geht Persönlichkeit über Professionalität: Um Nähe zu schaffen, braucht es keine High-End-Produktion. Die folgenden Standards sollten aber eingehalten werden.

Bedingungen für Videos bei Instagram TV:

  • vertikale (9:16) und horizontale (16:9) Videos
  • mind. 1 Minute Länge
  • max. 15-Minuten-Clips beim Upload mit einem mobilen Gerät
  • max. 60-Minuten-Clips beim Upload über den Webbrowser
  • Dateiformat: MP4
  • Auflösung: mind. 720 Pixel
  • Frames pro Sekunde: mind. 30
  • Dateigröße: max. 650 MB bei Videos mit max. 10 Minuten Länge
  • Dateigröße: max. 3,6 GB bei Videos mit max. 60 Minuten Länge

Nutzer konsumieren die Videos über die Instagram-App, die IGTV-App oder über ihren Browser, wenn sie sich bei Instagram einloggen. Es lassen sich auch die Publisher der Videos finden, die IGTV-Creator genannt werden.

IGTV nutzen: Tipps + Best Practices

Wir haben uns verschiedene Beispiele von Unternehmen für die Nutzung von IGTV angeschaut und die wichtigsten Learnings daraus gesammelt.

#1 Den Zuschauer direkt ansprechen

Auf IGTV funktionieren persönliche Inhalte besonders gut, sprich: Menschen, die frontal zu sehen sind und mit dem Zuschauer kommunizieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Erklärfilm von hejhej-mats. Die beiden Gründerinnen schauen direkt in die Kamera und erzählen von den ökologischen Vorteilen, die der Kauf ihres Produktes bietet. Durch diese offene Ansprache wird eine Nähe zum Zuschauer und potenziellen Kunden geschaffen. Auch spannend: Der provokante Einstieg, in dem Co-Founderin Anna sagt:

Und wenn du schon eine Yoga-Matten-Tasche hast, dann schalt jetzt ab.

Haben wir aber nicht gemacht und so wird es auch vielen anderen Zuschauern gehen, deren Neugier geweckt wird.

Abwechslung für das Auge wird geboten, indem die Wertschöpfungskette und das Produkt in Szene gesetzt werden. Diese Transparenz steigert das Vertrauen in das Unternehmen und liefert Kaufargumente für eine Zielgruppe, die Wert auf Nachhaltigkeit legt.

#2 Mit Authentizität überzeugen

Das Unternehmen Oel Berlin verkauft Bio-Olivenöl. Wie soll das authentisch sein?, könnte sich der geneigte Zuschauer fragen. Schließlich ist Berlin nicht gerade für seine Olivenhaine bekannt. Die Gründer aus der Hauptstadt ernten in Griechenland und zeigen bei IGTV, wie auch ein älteres Familienmitglied vor Ort mithilft. Bereits der kurze Videoschnipsel mit dem vielsagenden Titel “Oma” zeigt in wenigen Sekunden die griechische Großmutter eines Gründers, die fleißig bei der Ernte anpackt und das Projekt überhaupt erst ermöglicht hat. So zeigt sich die echte und damit authentische Verbindung der Marke zur Familientradition.

 

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#3 Humor einsetzen

Instagram wie auch IGTV sind Feel-Good-Plattformen. Nutzer schauen hier für Unterhaltung und Ablenkung vom Alltagsstress vorbei. Entsprechend punktet Content, der witzig ist. Das Klopapier-Start-up Goldeimer zeigt, wie es geht: Begleitet den sympathischen Enno im Video auf einer ganz besonderen Tour: Enno zeigt euch, was mit den menschlichen Hinterlassenschaften der letzten Festivalsaison passiert.

#4 Trends aufgreifen

Das erfolgreiche HR-Start-up Personio geht über IGTV einen spannenden Weg: Anstatt die eigenen Produkte oder Herstellungsprozesse in den Fokus zu rücken, spricht Marketing Manager Susanne die aktuellen Herausforderungen der HR in Zeiten der Corona-Krise an. Befragt wird eine Expertin zum Thema, um Tipps für Unternehmen in dieser besonderen Zeit zu geben. So nutzt Personio IGTV als einen Kanal, um Mehrwert für die eigene Zielgruppe zu schaffen, was eine kluge Maßnahme für die Steigerung der Markenbekanntheit und Imagepflege ist.

#5 IGTV für Recruiting einsetzen

Blickfeld ist der Gewinner des diesjährigen Top 50 Start-ups-Rankings – und bei IGTV aktiv. Die Marketing-Experten im Team haben sich für die Produktion und den Upload eines Recruiting-Videos entschieden. Mitarbeiter kommen zu Wort und äußern sich über die guten Arbeitsbedingungen im Unternehmen. Betont wird, dass es sich um ein sehr engagiertes, vielfältiges und dynamisches Team handelt – genau nach dieser Arbeitsumgebung halten viele junge Instagram-Nutzer bei ihrer Jobsuche Ausschau.

Warum sich IGTV für Unternehmen lohnt

Ähnlich wie Snapchat und TikTok ist Instagram TV ein Kanal, um die junge Zielgruppe zu erreichen. Trotz des großen Potenzials nutzen bisher nur wenige Unternehmen die damit verbundenen Möglichkeiten: einen zusätzlichen Marketingkanal, mehr Reichweite und Sichtbarkeit. Dabei lassen sich bereits produzierte Videos, zum Beispiel für YouTube, ganz einfach bei IGTV hochladen. Mit geringem Aufwand erreicht ihr so noch mehr potenzielle Fans und damit Kunden oder neue Mitarbeiter.

10 Tipps für die Nutzung von IGTV

  • Lustig und locker statt bieder und ernst: IGTV ist ein Content-Kanal für Spaß, entsprechend erfolgreich sind lockere und/oder lustige Formate.
  • Denkt an Untertitel, viele User schauen Videos unterwegs auf dem Smartphone und ohne Ton.
  • Zeigt euch! Authentische Persönlichkeiten halten die Zuschauer am besten bei Laune.
  • Wiederverwertet Videos bei IGTV, die ihr bereits für andere Kanäle produziert habt.
  • Die Aufmerksamkeit der Nutzer ist ein umkämpftes Gut, haltet die Clips daher so kurz wie möglich.
  • Nutzt Storytelling, Geschichten kommen besonders gut bei Instagram TV an.
  • Hervorragend funktionieren verschiedene Formate wie Behind The Scenes oder Q & A.
  • Hashtags nicht vergessen: Auch IGTV-Videos wollen wie normale Instagram-Postings über die Schlagworte mit der Raute gefunden werden.
  • Liefert einen Mehrwert mit euren Videos, z. B. in Form einer Produktvorstellung oder Einblicken in den Alltag eures Unternehmens. Reine Werbung kommt dagegen nicht gut an.
  • Geht nach einem redaktionellen Plan vor, wie eine TV-Station – nur in klein. Überlegt euch also vorher, was ihr über IGVT senden möchtet und mit welcher Absicht.

Instagram TV folgt ähnlichen Prinzipien wie die Video-Plattform YouTube: regelmäßig gute Clips hochladen, verschlagworten und so Fans für den eigenen Kanal gewinnen. Doch IGTV ist auch ganz anders als Googles Video-Gigant: Der Instagram-Ableger fokussiert sich noch stärker auf junge User und kurzweilige Unterhaltung. Wer sich an diesen beiden Grundsätzen orientiert, hat bei IGTV gute Chancen, ein erfolgreicher Publisher zu werden.

Der Beitrag Instagram TV für Unternehmen: Tipps & Beispiele erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Walking Meeting: Tipps + Routen

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Beim Walking Meeting setzt ihr mit eurem Gesprächspartner einen Schritt vor den anderen. Wir stellen die bei Unternehmern beliebte Methode für Besprechungen sowie geeignete Routen für das Walking Meeting in einigen Städten vor.

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Bewegung ist gesund und fördert die Kreativität: Walking Meetings sind ideal für einen dynamischen, produktiven Austausch. (Foto: Unsplash)

Wie funktioniert die Walking-Meeting-Methode?

Beim Walking Meeting verabreden sich mindestens zwei Personen zum Spaziergang. Sie laufen aber nicht einfach nur nebeneinanderher und plauschen, sondern besprechen wie in einem klassischen Meeting auch eine Agenda. So entspannt das Walking Meeting auch aussieht, die Teilnehmer sind konzentriert und ergebnisorientiert.

Walking Meetings finden ebenfalls im Team statt. Ihr solltet aber darauf achten, nicht zu viele Personen einzubeziehen. Kleine Gruppen können sich beim Laufen gut austauschen, doch mehr als vier Personen pro Gruppe sind zu viel für ein Walking Meeting. Teilt euch dann lieber auf, wenn ihr diese Meeting-Methode umsetzen wollt.

Vorteile des Walking Meetings

#1 Bewegung

Der moderne Mensch sitzt zu viel und kann jedes Quäntchen Bewegung am Tag gut gebrauchen. Das Walking Meeting eignet sich ideal dafür. Auch Sportmuffel oder gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter kommen in den Genuss des moderaten Laufens. Zusätzlich zur Bewegung der Beine ist es sinnvoll, die Arme ein wenig zu schwingen.

#2 Frische Luft regt die Kreativität an

Unser Gehirn braucht reichlich Sauerstoff, um gut zu funktionieren. So ergab eine Studie der Stanford-Universität, dass Unterhaltungen an der frischen Luft mit einer gesteigerten Redelust bei gleichzeitig tieferen Gedankengängen und kreativeren Ideen einhergehen.

#3 Fördert Teambuilding

Gemeinsames Spazierengehen ist kein Teamevent, aber eine gemeinsame Aktivität, die Spaß macht. Der familiäre Gruppencharakter ermöglicht einen persönlichen Austausch. Regelmäßig durchgeführt, wird das Walking Meeting so zu einer Teambuilding-Maßnahme.

#4 Besprechung auf Augenhöhe

Viele klassische Meetings laufen frontal ab: Auf der einen Seite des Konferenztisches sitzt der Chef, auf der anderen die Mitarbeiter. Das Walking Meeting bricht diese Strukturen auf. Zugleich entspannt das Laufen, es entsteht eine Atmosphäre der Ungezwungenheit. Mitarbeiter trauen sich eher, ihre ehrliche Meinung zu sagen oder Vorschläge einzubringen.

Das solltet ihr beim Walking Meeting beachten

#1 Wetterbericht im Blick behalten

Plant ihr ein Walking Meeting am nächsten Morgen, aber der Wetterbericht kündigt Regen an? Dann solltet ihr eine örtliche Alternative für ein Meeting parat haben – oder zumindest einen überdachten Weg an der frischen Luft.

Auch starke Hitze oder Kälte können einem Walking Meeting entgegenstehen. Schließlich soll der kleine Spaziergang produktiv sein und Spaß machen. Lasst Meetings bei ungemütlichem Wetter also lieber drinnen stattfinden. Ihr müsst aber nicht komplett auf die Bewegung verzichten: In geschlossenen Räumen ist das Walking Meeting ebenfalls ein Zugewinn, probiert es einmal auf dem Flur oder im Foyer aus.

#2 Route planen

Die Route sollte stehen, bevor das Walking Meeting losgeht und nicht erst mittendrin festgelegt werden. Sonst verbringt ihr mehr Zeit mit dem Abstimmen der Laufrichtung als mit den eigentlichen Meeting-Inhalten. Achtet bei der Wahl der Route auf einen möglichst ruhigen, störungsfreien Verlauf. Jede Straßenüberquerung lenkt ab, wie auch lebhafte Einkaufspassagen.

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Plant die Route nicht erst während des Walking Meetings, sondern schon vorher. (Foto: Unsplash)

Besser geeignet sind Parks oder Nebenstraßen. Für einen kurzen Zwischenstopp lässt sich auch ein Café ansteuern. Oder ihr nehmt euch das leckere Croissant für jeden als Meeting-Abschluss vor, dann hat die Gruppe noch ein kleines Highlight, auf das sie sich freuen kann.

#3 Walking Meeting kurz halten

Das Walking Meeting sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Sonst können sich die Vorteile der Bewegung an der frischen Luft ins Gegenteil verkehren, wenn ihr zu lange unterwegs seid. Dadurch wird aus dem Walking Meeting ein Walking Trip und das kann sehr erschöpfend sein.

#4 Ergebnisse vorstellen und festhalten

In einem klassischen Meeting haben die Teilnehmer die Agenda entweder am Bildschirm oder als Ausdruck vor Augen. Beim Walking Meeting braucht ihr eure Augen aber, um euch zu orientieren. Also müssen Alternativen her.

Entweder nutzt ihr unterwegs digitale Notizapps wie Evernote, um die einzelnen Punkte abzurufen und Ergebnisse festzuhalten, was aber unpraktisch und riskant ist, denn jeder Blick aufs Smartphone oder Tablet lenkt von eurer Umgebung wie an euch vorbeifahrende Autos ab.

Oder ihr verwendet Sprachnotizen. Erheblich ist hierbei allerdings der Aufwand im Nachgang: Das gesamte Material muss später im Büro nochmals abgespielt werden, um die Kernaussagen herauszufiltern und zu notieren.

Die effizientere und effektivere Variante ist, den Ablauf des Meetings an seine Form anzupassen. Beim Walking Meeting geht das in zwei Schritten:

1. Agendapunkte vorher festlegen

Die Gruppe einigt sich vorher auf Agendapunkte, die im anschließenden Walking Meeting besprochen werden. So wissen alle, worum es geht.

2. Ergebnisse vorstellen

Am Ende des Meetings stellt eine Person aus der Gruppe die Ergebnisse mündlich vor. Entweder schreibt hier schon jemand mit, oder die Präsentation der Ergebnisse lässt sich direkt im Anschluss ins Büro verlagern, wo alles bequem notiert werden kann.

Orte für ein Walking Meeting in eurer Stadt

Ihr wollt das Walking Meeting ausprobieren? Hier sind lokale Tipps, die wir fortlaufend ergänzen.

Berlin:

  • Volkspark Friedrichshain: Der Park grenzt an den Stadtteil Prenzlauer Berg, in dem die Büros vieler Start-ups liegen. Daher ist er für zahlreiche Unternehmer und Mitarbeiter gut zu erreichen. Danke seiner Größe ist genügend Platz für Spaziergänger und das Walking Meeting.
  • Die Wuhlheide ist ein Naherholungsgebiet im Osten der Stadt und nahe am Kult-Standort Schöneweide gelegen. Die Spree ist nicht weit, wie auch das Strandbad des Freizeit- und Erholungszentrums (FEZ), falls es eine kurze Erfrischung braucht.
  • Das Tempelhofer Feld bietet als ehemaliger Flughafen eine gigantische Freifläche. Neuköllner und Kreuzberger kommen schnell dorthin, um eine Runde an diesem geschichtsträchtigen Ort zu flanieren.

Frankfurt:

  • Das Mainufer lädt zum Spazieren und Sinnieren ein. Ob Skyline, Liebieghaus oder die Gärten des Städels: Für das Auge gibt es bei einem Walking Meeting in der Region reichlich Inspirierendes zu sehen.
  • Der Grüneburgpark ist ideal für eine große Runde: Wer im Westend oder Bockenheim arbeitet, kommt schnell dorthin und kann die Pavillons erkunden.
  • Eine Runde hin zum oder rund um das Holzhausenschlösschen bietet sich im Günthersburgpark insbesondere für Bornheimer an.

Leipzig:

  • Die Promenade am Karl-Heine-Kanal nahe der König-Albert-Brücke im Südwesten eignet sich ideal für Walking Meetings. Die Kreativ- und Start-up-Hubs in Plagwitz und Lindenau sind direkt um die Ecke, zur Mittagspause oder früh am Morgen ist ein Spaziergang gut möglich.
  • Der ebenfalls südlich gelegene Clara-Zetkin-Park lädt an verschiedenen Punkten zum Walking Meeting ein: Am malerischen Musikerviertel, nach einem Stück Kuchen im Café Grundmann oder am Elsterflutbett an der Rennbahn Scheibenholz finden sich viele Schneisen und Wege, um ins idyllische Grün zu gelangen.
  • Nahe der Universität Leipzig liegen der Botanische Garten und der Friedenspark. Hier gibt es viele Kräuter, Sträucher und Blumen zu entdecken, das Plätschern des Springbrunnes im Botanischen Garten verstärkt den Wohlfühlfaktor.

Potsdam:

  • Die Freundschaftsinsel befindet sich mitten im grünen Zentrum Potsdams. In der Nähe liegt das Potsdamer Stadtschloss, das Inselcafé liegt am Wasser, für eine kleine Stärkung also optimal.
  • Der Park Sanssouci ist zwar auch bei Touristen beliebt, aber abseits der Hauptachsen lässt es sich dort auch weitgehend ungestört bei einem Walking Meeting konferieren.
  • Der Neue Garten bildet das Gegenstück zum Park Sanssouci und ist gar nicht so neu: Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde das grüne Areal gebaut und bietet heute reichlich Platz für Entspannung, aber auch für Brainstorming. Unweit entfernt für den kreativfördernden Blick aufs Wasser befindet sich die Potsdamer Seenlandschaft.

10 Regeln für Walking Meetings

  • Überrascht die Kollegen nicht mit einem Walking Meeting: Dieses sollte rechtzeitig angekündigt werden, damit jeder sich darauf vorbereiten kann.
  • Berücksichtigt den Wetterbericht und nehmt je nach Prognose Schirm oder Sonnenschutz mit.
  • Plant vorher eine ruhige, sichere und nicht allzu ausschweifende Route.
  • Vor dem Losgehen werden die Agendapunkte festgelegt, über die gesprochen werden soll.
  • Ob digital oder ausgedruckt: Nehmt euch eine Notiz mit den Agendapunkten mit, falls sie unterwegs vergessen werden.
  • Bildet kleine Gruppen: Teilt bei mehr als vier Personen in mehreren Gruppen auf, in denen sich ausgetauscht wird.
  • Haltet die Meetings kurz, zu langes Laufen ermüdet und die Konzentration verringert sich.
  • Die Ergebnisse werden abschließend in versammelter Runde von einem Mitglied der Gruppe vorgestellt, bei mehreren Gruppen gibt es jeweils einen Sprecher.
  • Haltet die Ergebnisse schriftlich fest, entweder über ein digitales Notizbuch oder im Anschluss am Computer im Büro.
  • Plant Walking Meetings für die Abwechslung in euren Arbeitsrhythmus und den eures Teams ein.

Erfahrt, wie ihr eure Meetings optimiert und wie ihr eure Zeit richtig plant. Mit diesen 10 Tipps haltet ihr euch fit im Büro. Findet außerdem heraus, wie ihr euren Arbeitsrhythmus taktet und wie ihr mit den Kollegen dank Teambuilding an einem Strang zieht.

  • Wo führt ihr Walking Meetings durch? Sendet uns Tipps für eure Region an redaktion(at)fuer-gruender.de!

Der Beitrag Walking Meeting: Tipps + Routen erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

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