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Gründerwettbewerbe: kostenfrei Kapital und Beratung!

In der Vorwoche präsentierten wir unsere aktuellen Ergebnisse zum Thema Gründerwettbewerbe in Deutschland 2014. 124 Gründerwettbewerbe vergaben in Summe Geld- und Sachpreise im Wert von 3,2 Mio. Euro. Das Jungunternehmen COLDPLASMATECH gewann dabei die meisten Auszeichnungen. Doch nicht nur Auszeichnungen und Preisgelder locken – die Wettbewerbe bieten noch viel mehr.

Bereits zum zweiten Mal nehmen wir die rege Wettbewerbslandschaft für Gründer genauer unter die Lupe. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der analysierten Gründer- und Businessplanwettbewerbe auf über 120 mehr als verdoppelt. Neben den Geld- und Sachpreisen sind dies vor allem fachliche Unterstützung sowie eine gute Portion Eigenwerbung für die Start-ups und Unternehmen.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Insgesamt wurden 124 Wettbewerbe des Jahres 2014 und deren Preisträger ausgewertet.
  • Zusammen haben die Wettbewerbe über ihren teils mehrstufigen Aufbau 834 Auszeichnungen vergeben.
  • COLDPLASMATECH gewann ganze neun der von uns gezählten Einzelauszeichnungen
  • 98 der 124 Wettbewerbe haben Geldpreise ausgeschüttet. Die Summe aller überreichten Einzelpreisgelder beläuft sich auf 2,56 Mio. Euro.
  • Zusätzlich haben 16 der 98 Wettbewerbe neben Geld- auch Sachpreise an die Gewinner vergeben. Ausschließlich Sachpreise gab es bei nur einem Wettbewerb.
  • Der Wert der ausgelobten Sachpreise betrug 600.000 Euro.
  • Somit standen rund 3,2 Mio. Euro an Preisen zu Buche, die sich Gründer, Start-ups und Unternehmen sichern konnten.
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Gruenderwettbewerbe Preise 2014_2015

Die Verteilung der im Jahr 2014 bei Gründerwettbewerben vergebenen Preise (Weitere Grafiken in der Publikation)

Bei 25 der analysierten Wettbewerbe fiel auf, dass die Prämierungen weder mit Geld- noch mit Sachpreisen verbunden waren. Doch hier gilt, wie bei den anderen Wettbewerben auch, dass Teilnehmer und Gewinner sicherlich von Coachings, Mentorings, Netzwerken und medialer Aufmerksamkeit profitieren durften – ein Effekt, der schwer messbar, aber ungemein wertvoll sein kann.

Zudem gilt: auch die teilweise üppigen Preisgelder, die bis zu 50.000 Euro pro Auszeichnung erreichen können, sind in der Entwicklung vieler Unternehmen oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Geld ist eben nicht alles

Neben den genannten Geldpreisen haben 17 Wettbewerbe Sachpreise für die Gewinner ausgelobt. Betrachtet man diese Wettbewerbe genauer, sticht ein Akteur besonders hervor. Die Rede ist von NEUMACHER – der WirtschaftsWoche Gründerwettbewerb. Hier erhält das beste Start-up zusätzlich zu den 10.000 Euro Preisgeld weitere Sachpreise im Gesamtwert von 300.000 Euro. Bei diesem Paket handelt es sich um

  • Rechtsberatung durch eine Anwaltskanzlei,
  • Gründercoaching durch den High-Tech Gründerfonds,
  • Beratung beim Aufbau einer Marketingstrategie durch eine Werbeagentur,
  • die Aufnahme in das Accelerator-Programm des Unternehmernetzwerks Entrepreneurs’ Organization sowie
  • ein umfangreiches Paket aus Medialeistungen durch die WirtschaftsWoche.

Einen hohen Sachpreis vergab auch der Start-up-Pitch Startups@Reeperbahn im Rahmen des Hamburger Reeperbahn Festivals. Der Sieger erhielt 2014 ein Mediabudget im Wert von 100.000 Euro bei Spiegel Online.

Dritter im Bunde der Wettbewerbe mit dem größten Sachpreis ist der STEP Award. Hier besteht der Gesamtpreis in Höhe von 100.000 Euro zu gleichen Teilen aus einem Preisgeld und einem Servicepaket, das Beratungs- und Serviceleistungen von Förderern und Partnern des Wettbewerbs umfasst. Der Preisträger wird unterstützt bei der Suche nach einem Technologiepartner und darf Beratungsleistungen in den Bereichen Finanzierung, Business Development, Logistik, IT, Marketing, Kommunikation, Strategie- und Rechtsberatung in Anspruch nehmen.

… und doch ist Geld nicht ganz unwichtig

Wie bereits erwähnt, waren bei den 98 mit Geldpreisen dotierten Wettbewerben 2,56 Mio. Euro im Topf. Durchschnittlich sind dies also gut 26.000 Euro pro Wettbewerb. Doch ein genauerer Blick zeigt eine sehr starke Ungleichverteilung. Die spendabelsten aller Wettbewerbsveranstalter in Deutschland sind die Initiatoren des bundesweiten Gründerwettbewerbs IKT Innovativ. Hier bekommen Existenzgründer und Jungunternehmer gleich zweimal im Jahr die Gelegenheit, an einer in sich geschlossenen Wettbewerbsrunde teilzunehmen.

Die Summe der Preisgelder belief sich 2014 jeweils auf 256.000 Euro und 218.000 Euro. Damit belegt der Gründerwettbewerb IKT Innovativ mit Preisgeldern im Gesamtwert von 474.000 Euro ganz klar den ersten Platz und steht für fast 20 % aller Preisgelder.

Silber geht an den Baden-Württembergischen Landespreis für junge Unternehmen mit insgesamt 115.000 Euro, Bronze gebührt sowohl dem CeBIT Innovation Award, der 2014 im Rahmen der CeBIT Messe in Hannover insgesamt 100.000 Euro an Gründer und Start-ups vergab, als auch dem Innovationspreis Thüringen mit ebenfalls 100.000 Euro.

  • Die 13 Wettbewerbe mit den 10 höchstdotierten Geldpreisen stehen für 1,35 Mio. Euro und damit für über 50 % der vergebenen Gesamtsumme. Die andere Hälfte verteilt sich hingegen auf ganze 85 Wettbewerbe.

Nimmt man den Vergleich der höchsten Preisgelder ausschließlich bei den regionalen Wettbewerben vor, ergibt sich folgende Rangfolge: Auf den ersten Platz rücken die 115.000 Euro des Baden-Württembergischen Landespreises für junge Unternehmer vor, direkt gefolgt von den 100.000 Euro des Innovationspreises Thüringen und den 80.000 Euro des Niedersächsischen StartUp-Impuls Wettbewerbs. Den vierten Platz teilen sich mit jeweils 60.000 Euro der Thüringer Gründerpreis und 1,2,3,GO (Saarland). Die regionalen Top 10 vergeben zusammen 665.000 Euro; die Hälfte der größten Bundeswettbewerbe.

Die größten Geld-Einzelpreise gab es 2014 beim STEP Award sowie beim CeBIT Innovation Award zu gewinnen. Jeweils 50.000 Euro erhielt das erstplatzierte Gründerteam. Weitere vier Wettbewerbe prämierten Gewinner mit jeweils 40.000 oder 30.000 Euro. Eine Liste der größten Wettbewerbe findet sich in der Studie.

Vorteile von Gründerwettbewerben: neue Kontakte, Kapital und Beratung

Aber natürlich gewinnt nicht jeder den ersten Preis. Da fragt man sich doch, was die übrigen Teilnehmer davon haben, freiwillig in den Ring zu steigen, um sich ihre Idee im Rahmen eines Wettbewerbs streitig zu machen. Ganz einfach: im Ring des Gründerwettbewerbs kommt man im schlimmsten Fall mit einem blauen Auge davon. So glimpflich geht es bei vielen Gründungen unter realen Marktbedingungen aber nicht ab. Und so helfen Gründer- und Businessplanwettbewerbe die eigene Idee besser und marktfähiger zu machen. Dies geschieht durch:

  • Unterstützung bei der Erstellung des Businessplans und Geschäftskonzepts
  • Workshops, Seminare und Vorträge zu Gründerthemen
  • Fachliche Beratung durch Profis
  • Weiterentwicklung des Geschäftsmodells
  • Zugang zum Experten- und Investoren-Netzwerk
  • Kontakte zu anderen Start-ups
  • Möglichkeiten zur Kooperation bzw. Partnerschaft
  • Exklusive Events und feierliche Preisverleihung
  • Geld- und/oder Sachpreise
  • Steigerung der Bekanntheit durch mediale Aufmerksamkeit

Teilnahme an der Wettbewerbsrunde 2015

  • Eine Übersicht der über 100 Gründer- und Businessplanwettbewerbe sowie ein Leitfaden für die erfolgreiche Bewerbung finden sich in der gesamten Analyse.
  • Die überregionalen Gründer- und Businessplanwettbewerbe in Deutschland finden Sie ebenfalls direkt auf Für-Gründer.de.

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