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Wir brauchen keine Löwen für den Erfolg: 7 Start-ups ohne DHdL-Deal berichten

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Seit dem 23. August brüllen die Löwen wieder bei VOX, und das bereits in der 3. Staffel. Inzwischen hat sich das 2014 erstmals ausgestrahlte Format zu einem echten Quotenhit entwickelt und wurde 2015 sogar für den Grimme-Preis nominiert. Letzten Dienstag sahen mehr als 2,5 Millionen Zuschauer, wie junge Start-ups vor der Kamera ihre Geschäftsidee präsentierten und versuchten, die prominent besetzte Jury von ihrer Idee zu überzeugen, um Risikokapital einzusammeln.

Der Erfolg von DHdL beweist, dass das Thema Unternehmensgründung und Start-up-Kultur in Deutschland angekommen ist. Aber während die Start-ups, die mindestens einen der Löwen überzeugen und zu einer Unternehmensbeteiligung bewegen können, auch noch Wochen und Monate nach der Sendung im Rampenlicht stehen, verschwinden diejenigen ohne Deal meist schnell aus der medialen Berichterstattung. Und das, obwohl deren Geschäftsideen oft nicht weniger spannend sind. Denn häufig scheitert der Deal einfach nur, weil sich Gründer und Jury nicht auf einen gemeinsamen Nenner bei der Bewertung einigen können oder die Gründer nur deshalb angetreten sind, um die mediale Präsenz des Fernsehauftritts zu nutzen.

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Die Löwen brüllen wieder, und das bereits in der 3. Staffel bei VOX. (Foto: http://www.vox.de/cms/sendungen/die-hoehle-der-loewen.html)

Wir haben bei 7 Unternehmen, die in der aktuellen Staffel keinen Deal erhalten haben, nachgefragt, wie es für sie weiterging. Frei nach dem Motto:

„Wir brauchen keine Löwen zum Erfolg!“

Die folgenden Unternehmen haben uns dabei mit ihren Antworten einen Einblick in ihre „nach DHdL-Zeit“ gestattet:

  • Grillido: Mit fettarmen, proteinreichen und leckeren Bratwürsten und Landjägern in nie da gewesenen Geschmacksrichtungen versucht Grillido die Wurst-Revolution.
  • Dental Power Split: Das Unternehmen aus Frankfurt bietet einen speziellen Beißschutz für verschiedene Sportarten.
  • Schleifenparadies: Dieses Gründerteam bietet einen Online-Shop für Geschenkeschleifen.
  • Evrgreen: Die Kölner betreiben eine Online-Gärtnerei für Zimmerpflanzen, Bäume und Sträucher.
  • Reishunger: Online werden die „besten Reissorten der Welt“ vertrieben.
  • Teppino: Die Gründer bieten einen Spieleteppich mit einer speziell integrierten App.
  • TwinBottle: Das Start-up vertreibt eine bruchsichere Glasflasche, die mit Korkelementen gepolstert ist.

#1 Als Erstes wollten wir von den befragten Start-ups natürlich wissen, wie es nach DHdL weiterging und ob die Löwen für den Unternehmenserfolg unbedingt gebraucht werden?

Alle 7 Start-ups sehen ihre Zukunft auch ohne einen Deal mit einem der Löwen positiv. Während man bei Teppino ohne Investoren eine etwas langsamere Entwicklung beim Unternehmensaufbau sieht, sehen sich Reishunger und Evgreen durch die schon mehrjährige Marktpräsenz bereits gut am Markt etabliert.

Reishunger: Wir sind schon seit fünfeinhalb Jahren am Start und inzwischen mit knapp 50 Mitarbeitern ein relativ groß gewachsener Betrieb, der klassisch gebootstrappt ist. Daher haben wir ja schon bewiesen, dass wir auch ohne einen Löwen zurechtkommen. Es wäre aber natürlich interessant gewesen, zu erfahren, ob wir mit Herrn Thelen, weitere potenzielle Märkte hätten schneller eröffnen können.

Bei Schleifenparadies hält man auch ohne Investition durch die Löwen am Ziel fest, langfristig Marktführer zu werden. Obwohl gerade das Know-how eines Löwen sehr gut für das weitere Unternehmenswachstum gewesen wäre.

Und während man bei Dental Power Split (DPS) das Produkt nach der Sendung mit eigenem Kapital auf den Markt gebracht hat, gab es bei Grillido im Anschluss an die Sendung eine größere Finanzierung mit einem anderen Investor und sogar eine Listung im Einzelhandel.

Manuel Stöffler (28) und Michael Ziegler (28) revolutionieren die Grillwurst (Quelle: Grillido)
Manuel Stöffler (28) und Michael Ziegler (28) wollen die Grillwurst revolutionieren (Quelle: Grillido)

#2 In unserer zweiten Frage wollten wir wissen, wie sich der Auftritt vor Millionenpublikum z.B. auf die Marke oder Umsatz und Ertrag ausgewirkt hat?

TwinBottle bringt diese Frage direkt auf den Punkt, denn:

Sobald sich nur ein einziger guter Kontakt ergibt, lohnt es sich.

Und das sehen auch alle anderen befragten Start-ups ähnlich. Das Team von Teppino wurde nach der Ausstrahlung der Sendung mit Bestellungen und Anfragen überschwemmt und sieht einen großen Wachstumsschritt. Auch bei Reishunger verweist man auf die Risiken eines solchen Auftritts in der Öffentlichkeit, aber es gab auch hier extrem positive Auswirkungen. Interessant an dieser Stelle ist, das Reishunger bereits 2013 für die erste Staffel angesprochen wurde, sich damals aber noch nicht reif genug fühlte und die Chance erst 3 Jahre später genutzt hat.

Als Kandidat der Herzen sieht sich Schleifenparadies:

Wir bekamen unglaublich viele liebe nette E-Mails und das positive Feedback in den sozialen Medien zeigt dies ebenso. Die Leute mögen uns und momentan und auch nach Tag 5 liegen die Seitenzugriffe unseres Online-Shops noch immer 10 Mal über unserem normalen Wert. Für Bestellungen gilt dasselbe.

schleifchenparadies
Hier dreht sich alles um bunte Schleifen (Quelle: Schleifenparadies.de)

#3 Natürlich durfte die Frage nicht fehlen, ob nach der Sendung eher die Enttäuschung oder mehr der Trotz gemäß des Mottos „jetzt zeigen wir es euch gerade“ überwog?

Hier gehen die Antworten erwartungsgemäß weit auseinander. Während man bei TwinBottle am Ende froh war, dass kein Deal zustande kam, denkt man bei Teppino gar nicht mehr darüber nach, denn:

In einem Start-up fallen jeden Tag neue Entscheidungen an. Daher sollte man die Energie besser in die für die Zukunft anstehenden Entscheidungen stecken.

Und auch bei Reishunger sieht man das ähnlich, denn es ginge schließlich nur ums Business und die Ablehnung durch die Investoren sei nichts Persönliches. Ebenfalls ohne Investment auf gutem Weg sehen sich Evrgreen und DPS und gehen den eingeschlagenen Weg unbeirrt weiter.

Etwas mehr enttäuscht war man bei Grillido, allerdings überwog nachher der Stolz, dass:

wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Wir sind uns treu geblieben – trotz der großen Drucksituation.

#4 Dann wollten wir wissen, ob nach der Sendung die Zahl der Anfragen von potenziellen Investoren spürbar zugenommen hat?

Auch hier klaffen die Antworten recht weit auseinander und reichen von „nein, keine ernst gemeinten“ bis zu „ja, sehr viele.“ Besonders überwältigt von der Resonanz durch potenzielle Investoren war man nach der Sendung bei Schleifenparadies:

Wir waren und sind noch immer überwältigt von den Angeboten. Das fängt an bei normalen Krediten, Beteiligungen, Investitionen, Dienstleistungen, der Bereitstellung von Know-how und geht bis zur Gratisnutzung leer stehender Lagerhallen und ganze Produktionsstätten.

Und auch bei DPS, Grillido, Evgreen, Reishunger und Teppiono gab es Investorenanfragen bzw. Kooperationsangebote. Allerdings rät das Team von Reishunger:

Man sollte genau schauen, wie und von wem man angesprochen wird, da auch viele unseriöse Angebote dabei waren.

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Bei Reishunger.de dreht sich alles um das weiße Korn (Quelle: Reishunger.de)

#5 Zuletzt fragten wir nach, ob die Start-ups noch einmal bei DHdL auftreten würden?

Hier gab es von fast allen Start-ups ein ganz klares:

Na klar!

Neben der tollen Erfahrung, die Evgreen dabei gemacht haben, sieht das Team von Schleifenparadies in DHdL:

das perfekte Sprungbrett für ein Unternehmen, das seinen Bekanntheitsgrad steigern möchte.

Auch die Grillido-Gründer sehen ein klares Übergewicht bei den Vorteilen. Und die Macher von Reishunger werden:

bestimmt noch ihren Milchreis-essenden Enkeln davon erzählen.

Vermutlich nur noch dann antreten würden die Macher von Dental Power Splint, wenn sie sich den Auftritt vor der Ausstrahlung ansehen könnten. Und bei TwinBottle würde man es nur dann wieder tun, wenn man mit einer Firma antritt, die bereits gut läuft.

Unser Fazit: Wenn sich heute Abend im nächsten Teil von DHdL wieder zahlreiche Start-ups um Risikokapital der Löwen bemühen, dürften bei den Teilnehmern langfristig die positiven Effekte eindeutig überwiegen.

Auch Lust bekommen, an einer TV-Show teilzunehmen? Hier verrät Einhorn, wie man in Fernsehsendungen überzeugt. Einen Überblick über Sendungen mit Start-ups, findet ihr hier.

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Die Domain richtig wählen: Sieben Tipps eines SEO-Experten

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Welche Endung sollte meine Domain haben? Was ist mit Bindestrichen, Umlauten oder Zahlen? Fantasiename oder besser Keyworddomain? Es gibt einige Fragen, die Ihr Euch als Gründer unbedingt stellen solltet, bevor Ihr Euren Domainnamen sichert. Im heutigen Gastbeitrag gibt SEO-Experte Julian Dziki, Gründer und Geschäftsführer der Inbound Marketing Agentur Seokratie, wichtige Tipps für die Wahl einer guten Domain.



Wer ein neues Unternehmen gründen möchte, steht nicht nur vor der Aufgabe, einen guten Namen zu finden. Heutzutage muss man sich im gleichen Atemzug fragen „Ist die Domain dazu überhaupt noch frei?“ Viele verzweifeln regelrecht bei der Suche nach einem guten Namen und einer freien Domain. Das sind meine wichtigsten Tipps für die Wahl eines guten Domainnamens.

Die Auswahl der Domain für ein Unternehmen sollte durchdacht sein.
Die Auswahl der Domain für ein Unternehmen sollte durchdacht sein.

Tipp #1 Die richtige Endung wählen

Mittlerweile gibt es unzählige Domainendungen und viele Webhoster werben damit, diese zu verwenden, sollte die Domain mit einer anderen Endung nicht mehr frei sein. Statt Unternehmen.de wird dann eben Unternehmen.online oder Unternehmen.bayern genommen.

Meiner Ansicht nach ist das nicht von Vorteil. Warum? Die meisten Webnutzer sind es gewohnt, dass hinter einer Webadresse entweder .com oder .de steht und geben Euren Unternehmensnamen dann auch so ein. Die Endung .net ist bereits viel weniger verbreitet, aber noch geläufig.

Und .biz, .info oder .org nimmt man eigentlich nur, wenn man völlig verzweifelt ist. Viele Spam-Domains arbeiten mit diesen Endungen, daher sollte man es sein lassen.

Neue, exotische Endungen haben den einzigen Vorteil, dass sie mehr kosten – und die Hoster damit dann auch mehr verdienen.

Tipp #2 Domains kann man auch kaufen

Sollte Euer Wunschname in der .DE-Version bereits vergeben, aber nicht mit einem Inhalt besetzt sein, versucht doch einfach die Domain zu kaufen! Sehr viele besetzte, aber unbenutzte Domains findet man auf dem Domainmarktplatz von www.sedo.de, dem größten Domainmarktplatz der Welt.

Hier gilt: Je mehr Suchanfragen ein Begriff hat und damit je geläufiger er ist, desto teurer. Domains wie Kredit.de, Pizza.de oder Jobs.de gingen für sechs- bis siebenstellige Beträge über den Ladentisch. Die meisten Domains werden bei Sedo allerdings für wenige hundert Euro verkauft.

Ein Direktankauf ist natürlich auch möglich und man spart sich dabei die Provision von Sedo. Über die Webseite www.denic.de kann man kostenlos den Inhaber einer .DE Domain mit Kontaktdaten herausfinden und dann direkt mit ihm in Verhandlung treten.

Wer sich jetzt fragt, wie man den Wert einer Domain bemessen kann, den muss ich leider enttäuschen. Da ich selbst lange Zeit im Domainbusiness tätig war, kann ich es so zusammenfassen: Eine Domain ist das wert, was man bereit ist, dafür zu bezahlen. Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen spielen eine erhebliche Rolle beim Kauf. Wer sich das nicht zutraut, sollte z.B. ebenfalls über Sedo den Ankauf versuchen, selbst wenn die Domain dort nicht gelistet ist.

Die Domainbörse Sedo ist die größte Plattform weltweit für den Kauf und Verkauf von Domains (Quelle: Screenshot sedo)
Die Domainbörse Sedo ist die weltweit größte Plattform für den Kauf und Verkauf von Domains (Quelle: Screenshot sedo)

Tipp #3 Bindestriche, Umlaute oder Zahlen?

Wer eine Version mit Bindestrich oder Umlaut registriert, sollte auf jeden Fall im Besitz des entsprechenden Pendants ohne Bindestrich sein.

Bei Wellensittich-Beratung.de also auch Wellensittichberatung.de, bei Müllsack-Design.de auch die Muellsackdesign.de. Wer sich das entsprechende Gegenstück nicht sichert, der riskiert entweder, dass ein Mitbewerber die Domain registriert und nutzt. Dann ist es beinahe unmöglich, die Domain wieder zu beschaffen. Die zweite Konsequenz kann sein, dass ein findiger Domainverkäufer diese Domain registriert und Euch nur für einen teuren Preis weiterverkauft. Es gibt Domainbroker, die sich auf so etwas spezialisiert haben!

Zahlen sind häufig ein beliebter Zusatz, damit man nicht die teure .DE-Domain nehmen muss. Check24.de ist wohl die berühmteste Zahlendomain in Deutschland. Ein gutes Branding ist mit einer guten Zahlendomain auf jeden Fall möglich.

Tipp #4 Fantasiename oder Keyworddomain?

Oft hört man, dass man möglichst das Keyword, nach dem potenzielle Kunden suchen, im Domainnamen enthalten sein sollte – damit man ein besseres Ranking bei Google bekommt. Das stimmt teilweise schon, aber eben nur teilweise.

Wer tatsächlich das Keyword in seiner Reinform (d.h. ohne Bindestriche, Zahlen oder sonstige Anhänge!) als Domainname hat, der schafft es leicht in die Top10. Wer etwa nach „Urlaub“ sucht, der findet Urlaub.de in den Top10. Wer an seinem Keyword bereits die 24 anhängt oder mit sonstigen Zusätzen arbeitet, für den verpufft dieser leichte Vorteil schon.

In der Praxis sehe ich leider immer noch häufig Domainnamen wie Webdesigner-Seo-Frankfurt.de , die benutzt werden, nur damit die Keywords enthalten sind. Leider machen solche langen „Keyword-Namen“ einen unseriösen Eindruck bei Kunden.

Außerdem wird mit solch einem Domainnamen ein Branding beinahe unmöglich gemacht.

Die Leute mögen Amazon, Zalando oder Apple – allesamt Fantasienamen, die heutzutage eine starke Bedeutung haben – weil sie etablierte Marken sind.

Bis man eine etablierte Marke ist, kann es natürlich enorm lange dauern. Aber der Effekt ist dann mit einem unverwechselbaren Namen wie „Seokratie“ viel besser als mit „SEO-Agentur-München.de“. Ich zumindest bin froh, dass ich heute eine (einigermaßen) etablierte Marke mit Fantasienamen habe.

Macht Euch nichts daraus, wenn der Name zunächst noch keine großen Emotionen bei Euch weckt. Das wird mit der Zeit automatisch kommen – das Branding muss auch bei Euch erst noch wirken!

Tipp #5 Wähle einen einfachen Namen

Dein Domain- oder Unternehmensname sollte einfach auszusprechen sein und idealerweise sollte man auch beim Hören gleich wissen, wie man ihn schreibt. Das ist wichtig, solltest Du später einen größeren Bekanntheitsgrad erreichen. Frage am besten Freunde oder Bekannte, wie sie Deinen Unternehmensnamen schreiben würden. Wenn es hier zu große Unstimmigkeiten gibt, überlege Dir, ob es Sinn macht!

Tipp #6 Unbedingt eine Markenrecherche durchführen

Achtet bei der Wahl des Domainnamens darauf, dass Ihr keine Markenrechte verletzt. Sonst droht gleich zu Beginn Eures Unternehmertums eine teure Abmahnung, Genaueres würde leider an dieser Stelle den Rahmen sprengen, sucht am besten einfach nach „Domainname + Markenrecht“ bei Google. Für die Recherche, ob eine Marke angemeldet ist, hilft Euch das Patent- und Markenamt.

Tipp #7 Fantasie und Konnotation

So, und jetzt kommen wir zur Kür! Ein Fantasiename ist toll und hilft dann auch später, eine etablierte und bekannte Marke zu werden. Noch besser ist es, wenn der Name erahnen lässt, worum es bei Deinem Unternehmen geht!

Das bedeutet, nicht das Keyword, aber eine im Namen mitschwingende Bedeutung zu haben. Für-Gründer.de macht das zum Beispiel sehr gut. Ich weiß sofort, worum es ungefähr auf der Seite geht. Das hat tatsächlich auch Rankingvorteile, denn viele User sehen sich bei Google auch den Domainnamen an.

Bekannte Namen oder Namen, bei denen vermutet wird, hier das gewünschte Ergebnis zu finden, werden eher geklickt – und erreichen dann auch langfristig ein besseres Ranking.

Massivum verkauft Massivholzmöbel, Bueroshop24 verkauft Büroware und Seokratie bietet SEO an. Hier kommen wir leider auch schon zum Nachteil einer solchen Domain. Wir bieten mittlerweile nicht mehr nur SEO an, sondern viele andere Produkte im Online Marketing, die sich unter dem Begriff Inbound Marketing zusammenfassen lassen. Das „SEO“ im Namen ist uns allerdings geblieben. Wer also in Zukunft plant, sein Produktportfolio zu verbreitern oder sich dessen nicht so sicher ist, sollte lieber eine möglichst weitgehende Konnotation nehmen.

Ein späterer Namenswechsel ist nämlich leider – wenn man bereits eine etablierte Marke hat – mit großem Aufwand verbunden. Wer sich also nicht sicher ist, der wählt dann doch lieber einen völligen Fantasienamen wie Google, Apple, Twitter oder Facebook. All diese bekannten Marken waren auch einmal „blödsinnige“ Wortschöpfungen von kleinen Gründern.

Zusammenfassung – Kurztipps für die perfekte Domain

  • Wähle am besten eine .DE oder .COM-Endung aus
  • Wenn eine Domain bereits vergeben ist, versuche für kleines Geld einen Ankauf
  • Vermeide Bindestriche, Umlaute oder Zahlen, wenn möglich
  • Domains mit dem Keyword im Namen sind gut – aber nicht um jeden Preis
  • Achte darauf, dass Dein Name nach dem Hören einfach zu schreiben ist
  • Führe eine Markenrecherche durch
  • Versuche, möglichst eine Konnotation zu bringen, die etwas mit Deinem Geschäftsfeld zu tun hat

Viel Erfolg!

Über unseren Gastautor Julian Dziki

Gastautor Julian Dziki (Quelle: Julian Dziki)
Gastautor Julian Dziki (Quelle: Julian Dziki)

Wie andere Fußballprofi werden wollten, so wollte Julian immer schon im Online Marketing arbeiten. Den Blog Seokratie.de startete er 2008 neben seinem Studium. Aus dem Hobby wurde sein Beruf: Heute ist er Geschäftsführer und Inhaber der Münchner Inbound Marketing Agentur Seokratie mit rund 20 Mitarbeitern.

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Wie die 80.000 m² der Kölner LANXESS arena zum Start-up-Hotspot werden

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Am 27. Oktober findet in der Kölner LANXESS arena die inzwischen dritte StartupCon statt. Während die Organisatoren zum Start 2014 noch rund 300 Besucher begrüßten, dürften es dieses Mal auf rund 80.000 m² Fläche mehrere tausend sein. Organisator Christian Weis erklärt im Interview, was die Besucher neben 150 Top-Speakern, 300 Start-ups und rund 500 Start-up-Pitches vor Investoren noch erwartet.



Für-Gründer.de: Hallo Christian. Am 27. Oktober findet die inzwischen dritte StartupCon in Köln statt, es geht also langsam in die heiße Phase. Begonnen habt ihr 2014 mit 30-40 Speakern und rund 300 Besuchern. Für dieses Jahr erwartet ihr mehr als 150 Top-Speaker, 500 Pitches und mehrere tausend Besucher. Wo ist aktuell dein Puls?

Christian Weis von der StartupCon: Ach mein Puls. Der ist eigentlich ganz unten, ganz entspannt. Inzwischen ist es ja bereits die dritte StartupCon, die wir machen. Außerdem haben wir davor schon viele andere Events organisiert. Deshalb kehrt langsam so etwas wie Routine ein. Zudem haben wir inzwischen ein Top-Team, um die Veranstaltung mit Leben zu füllen. Ich bin generell mehr der Typ, der so etwas ganz nüchtern sieht. Ich blicke eher auf die Herausforderungen und Chancen sowie die Möglichkeit, mit so einer Veranstaltung etwas zu bewegen. Aus meiner früheren Ausbildung habe ich mir ein ganz gutes Motto bewahrt:

Kein Vorsprung durch Hektik. Und das ist auch die Devise, mit er ich versuche, solche Großevents anzugehen. Auch im Team haben wir entspannte Typen, die vieles durch ihren Arbeitseinsatz ausgleichen.

Aber klar, aufgrund des kräftigen Wachstums in den letzten drei Jahren konnten wir die diesjährige Veranstaltung auch nicht in acht oder neun Wochen organisieren, wie wir das sonst immer so gemacht haben. Denn „nebenbei“ haben wir ja auch noch ein Tagesgeschäft, das unter der Veranstaltung nicht leiden soll. Deshalb haben wir diesmal schon viel früher mit den Vorbereitungen angefangen und vieles geklärt und organisiert.

Ich bin momentan also recht entspannt und freue mich auf die Veranstaltung. Aber: Natürlich steigt die Anspannung irgendwann kurz vorher dann doch und man wird etwas unruhiger.

Die StartupCon 2015 war bereits ein voller Erfolg. Dieses Jahr will die Veranstaltung sich noch übertreffen. (Quelle: StartupCon)
Die StartupCon 2015 war bereits ein voller Erfolg. Dieses Jahr wollen die Veranstalter nochmal zulegen. (Quelle: StartupCon)

Für-Gründer.de: Erkläre unseren Lesern doch bitte nochmal, was die StartupCon genau ist und was ihr im Vergleich zu den vielen anderen Events anders macht.

Christian Weis von der StartupCon: Also grundsätzlich lässt sich ja feststellen, dass es gefühlt eine Million Start-up-Events gibt. Aber irgendwie hat jedes Event doch seinen eigenen Drive beziehungsweise Schwerpunkt. Bei uns ist es insbesondere die Kombination, die unsere Veranstaltung besonders macht.

In erster Linie wollen wir die Start-ups natürlich fördern und unterstützen. Dazu gehört neben Kontakten und Know-how auch das große Thema Kapital.

Hier nutzen wir die Lanxess-Arena, um genau dieses Problem ganz besonders zu lösen. Denn in der Arena gibt es die Business-Logen als kleine Rückzugsorte, wo wir die mindestens 500 Pitches als 1:1-Events zwischen Start-up und potenziellen Investoren ermöglichen.

Dazu stimmen wir bereits im Vorfeld mit den Investoren ab, wo deren Investment-Kosmos liegt, um so auf der Veranstaltung das best mögliche Match zwischen Pitch-Bewerbungen von Start-ups und Investoren zu ermöglichen. Daneben wollen wir aber natürlich auch so viel Know-how wie möglich vermitteln. Deshalb haben wir Top-Speaker zur Veranstaltung geholt, um auch hier den maximalen Nutzen für die Teilnehmer zu erzielen.

Außerdem gibt es noch die Expo, wo die Start-ups ihr Produkt beziehungsweise ihre Dienstleistung präsentieren können. So lassen sich wichtige Kontakte knüpfen, beziehungsweise kann durch Kundengespräche weiter an der Produktreife gebastelt werden.

Für-Gründer.de: Die meisten Veranstaltungen stehen unter einem speziellen Motto. Hab ihr auch eins, und wenn ja, welches?

Christian Weis von der StartupCon: Also ein konkretes Motto haben wir nicht, das ist ziemlich schwer. Klar gab es dazu schon Überlegungen bei uns. Aber wir finden alle Start-up-Bereiche spannend, so dass bei uns weder ein spezieller Fokus auf einem Bereich noch einer konkreten Branche beziehungsweise einem Thema liegt. Wir wollen uns nicht in unserem breiten Spektrum einschränken.

An so einem Tag ist es uns wichtig, so viel Power und so viel Start-up-Wissen wie möglich an alle Beteiligten vermitteln, um den Nutzen so hoch wie maximal möglich zu halten.

Wer bei uns abends nach Hause geht, muss sagen können, dass er Presseleute kennengelernt und neue Kunden getroffen hat. Außerdem noch coole Workshops und Vorträge besucht und jede Menge neues Know-how eingesammelt hat. Dann war es perfekt – das ist unser Ziel.

Für-Gründer.de: Wir erwähnten es eingangs bereits, die Zahl der Speaker, Aussteller und Besucher ist in den letzten Jahren kräftig gewachsen. Was sind inzwischen die größten Herausforderungen, was zum Beispiel das Team, die Dienstleister oder die Logistik betrifft?

Christian Weis von der StartupCon: Grundsätzlich ist so ein Event nur zu stemmen, wenn man die Unterstützung von Partnern hat. Deshalb sind wir zum Beispiel sehr froh, dass wir mit der Stadt Köln einen tollen Partner gefunden haben, der uns in vielen Belangen unterstützt.

Eine ganz große Aufgabe ist es natürlich, die besten Speaker für die Veranstaltung zu analysieren und zu finden. Dieser Faktor ist nicht unkritisch – zumal hier alles zeitlich immer recht eng ist und der Terminkalender der Top-Speaker meist sehr voll.

Außerdem ist das ganze Pitch-Start-up-Thema schon eine große Herausforderung. Im Vorfeld müssen bereits die passenden Matches für den Veranstaltungstag gemacht werden. Hier sind natürlich auch jede Menge Daten auszuwerten, das ist ein großer Berg an Arbeit.
Für-Gründer.de: Mit wie vielen Personen stemmt ihr eigentlich die Veranstaltung?

Christian Weis von der StartupCon:

Also inklusive mir selbst besteht das gesamte Organisationsteam aus sechs Personen. Wobei natürlich nicht alle Vollzeit mit der Veranstaltung beschäftigt sind, sondern auch noch ihrem Daily Business nachgehen.

Daneben sind natürlich immer noch einige Personen mit der Veranstaltung beschäftigt, die nur temporär kurz vor und während der Veranstaltung eingebunden werden.

Für-Gründer.de: Die StartupCon findet in der Kölner LANXESS arena statt. Was macht es so besonders, die StartupCon in einer so riesigen Halle zu veranstalten, in der sonst die Kölner Haie Eishockey spielen?

Christian Weis von der StartupCon: Man kann sich voll austoben. Man hat die Chance, ein ganz großes Event auf die Beine zu stellen, ohne vom Platz limitiert zu sein. Sonst spielen hier nur irgendwelche Weltstars Konzerte, jetzt sitzen Investoren und Start-ups bei Pitches zusammen, halten Top-Speaker Vorträge vor einem großen Zuhörerkreis oder präsentieren sich junge Unternehmen auf der Expo.

Das ist schon absolut genial, die gesamte Arena in einen Start-up-Hotspot zu verwandeln.

Die Lanxess Arena in Köln wird für einen Tag zum internationalen Hotspot der Start-up-Welt. (Quelle: StartupCon)
Die LANXEXX arena in Köln wird für einen Tag zum Hotspot der Start-up-Welt (Quelle: StartupCon)

Für-Gründer.de: Hast du im Vorfeld manchmal schlaflose Nächte, da eine solche Großveranstaltung sicher auch mit einigen finanziellen Risiken verbunden ist?

Christian Weis von der StartupCon: Schlaflose Nächte habe ich deshalb nicht, darüber bin ich inzwischen hinaus. Wir erfahren durch die Stadt Köln und auch aus der Kölner Wirtschaft eine solch große Unterstützung und Rückendeckung für unsere Veranstaltung, dass wir inzwischen gut mit der großen Herausforderung leben können. Aber klar, du brauchst den Schulterschluss mit den wichtigen Partnern, damit das auch alles reibungslos funktioniert.

Für-Gründer.de: Welche Kanäle habt ihr im Vorfeld genutzt, um die StartupCon maximal bekannt zu machen?

Christian Weis von der StartupCon: Wir haben einen sehr großen Newsletterverteiler aus den Vorjahren, so dass wir hier bereits einen sehr großen Interessentenkreis ansprechen konnten. Dann natürlich der Bereich Social Media, hier ist Facebook ein sehr wichtiger Kanal für uns.

Man muss die sozialen Medien einfach als Chance nutzen. Darüber hinaus ist die Kommunikation über unsere Medienpartner ein sehr wichtiger Aspekt.

Für-Gründer.de: Was erwartet die Besucher auf der diesjährigen StartupCon? Was sind die Highlights? Und was wirst du dir selbst ansehen – beziehungsweise hast du überhaupt die Zeit dafür?

Christian Weis von der StartupCon: Also grundsätzlich haben wir jede Menge Highlights, die kann ich einzeln alle gar nicht aufzählen. Aber klar, einige Events stechen dann doch heraus. Wenn ich hier ein paar Namen nennen sollte, wären das für mich sicherlich:

  • Arun Pudur, ein Selfmade-Milliadär aus Asien, der extra für die Veranstaltung aus Malaysia einfliegt und seine spannende Geschichte erzählt.
  • Dann ist da natürlich Marcel Jansen, auf den ich mich sehr freue. Vielen ist er ja noch als Fußballprofi bekannt. Er hat aber inzwischen seine Fußballerkarriere gegen den Aufbau von Start-ups eingetauscht. Von ihm würde ich gerne erfahren, wie verrückt man sein muss, um das zu machen und auszuprobieren.
  • Dann Elvir Omerbegovic. Er hat mit Selfmade Records Deutschlands erfolgreichstes Rap Label gegründet und groß gemacht und quasi aus dem Nichts ein sehr erfolgreiches Rap-Level aufgebaut. Inzwischen hat er viele der bekanntesten deutschen Rapper unter Vertrag.
  • Und natürlich Frank Thelen, denn ich immer wieder gerne höre. Jede Sekunde, die man ihm zuhört, ist einfach spannend.

Das sind so die Highlights, wo ich schon versuchen werden, auch mit vor Ort zu sein und mir das ein oder andere anzuhören.

Die Aufgaben sind im Team gut verteilt. Am Tag selbst bin ich auf der Veranstaltung unterwegs und werde natürlich auch versuchen, den ein oder anderen Kontakt zu treffen und etwas Networking für mich zu betreiben.

Für-Gründer.de: Christian, dann wünschen wir dir für die StartupCon gutes Gelingen und danken dir für das Gespräch!

christian-weis
Christian Weis, Veranstalter der StartupCon, freut sich auf viele spannende Speaker und Start-ups.

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So gestalten Gründer die perfekte Presseseite [inkl. 4 Musterbeispiele + 4 No-Gos]

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Tagtäglich scrollen wir über die Presseseiten von Start-ups. Schließlich sind wir immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Informationen über Deutschlands Gründer. Doch nicht immer können wir diese dort finden, wo sie sein sollten. Ein Anlass für uns, Musterbeispiele und No-Gos in Sachen Presseseiten festzuhalten.



Egal ob ein Zeitungsartikel, Radio- oder sogar Fernsehbeitrag: Jeder Gründer profitiert von medialer Aufmerksamkeit. Während proaktive Pressearbeit sehr zäh sein kann – insbesondere für neue Unternehmen, die (noch) kein Journalist kennt – wird häufig eines unterschätzt: die eigene Presseseite.

Denn auch Journalisten nutzen das Internet als Haupt-Recherchequelle. Sind sie auf der Suche nach spannenden Geschichten aus dem Gründerumfeld, neuen Innovationen aus einer bestimmten Branche oder Informationen über ein Unternehmen, das sie schon einmal auf einer Veranstaltung wahrgenommen haben, so werden sie als aller erstes die Webseite des Start-ups aufsuchen.

Die perfekte Presseseite: Darauf kommt es an

Wichtig ist daher vor allem eines: Der Bereich „Presse“ muss ebenso wie „Über uns“ oder die Jobseite direkt auf der Startseite, bspw. im Header oder Footer, direkt verlinkt sein. Ohne große Suche sollte der Journalist eure Seite erreichen können, das bedeutet: auf den ersten Klick!

Auf der Presseseite sollten dann folgende Elemente auf jeden Fall auffindbar sein:

  • Pressekontakt: Auf einer guten Presseseite ist direkt ersichtlich, an wen sich der Journalist bei weiteren Fragen wenden kann. Dabei ist eine E-Mail-Adresse genauso wichtig, wie eine Telefonnummer. Übrigens: presse@…-Adressen könnt ihr nutzen, es empfiehlt sich aber, dennoch den Namen des Ansprechpartners auf der Presseseite zu nennen.
  • Keyfacts: Egal ob grafisch dargestellt, in Form eines Factsheets oder Bulletpoints auf eurer Presseseite: Wichtig ist, dass Journalisten auf eurer Seite unmittelbar die wichtigsten Daten und Fakten über euer Unternehmen kennenlernen. Dabei könnt ihr euch an den W-Fragen (Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Wie viel? Warum?) orientieren. Versucht euch aber möglichst kurz zu fassen.
  • Bildmaterial: Geschichten leben von Bildern. Gute Chancen auf eine Berichterstattung habt ihr also, wenn ihr bereits Material anbietet. Hierzu können sowohl Bilder von eurem (Gründer-)Team als auch von euren Produkten etc. zählen. Eine bunte Mischung ist ideal. Auch Bewegtbild kann sinnvoll sein, beispielsweise für Bilder aus der Produktion, die ihr Journalisten nicht „so einfach“ jederzeit ermöglichen könnt.
  • Pressemitteilungen: Natürlich sollten Journalisten direkt sehen, was aktuell bei euch los ist. Eure Pressemitteilungen solltet ihr also – chronologisch absteigend – auf der Presseseite veröffentlichen (idealerweise als Text und PDF-Datei)
  • Referenzen: Wer hat bisher über euch berichtet? Auch das interessiert Journalisten. Schließlich ist es eine Art Qualitätsmerkmal, wenn etablierte Medien euch bereits vorgestellt haben. Nutzt eure Presseseite also auch um zu zeigen, wo ihr schon überall vertreten wart – am besten direkt mit Verlinkung. Achtung bei der Nutzung von Logos: Hier aus rechtlichen Gründen besser vorher anfragen, ob ihr diese nutzen könnt. Falls es dafür keine Möglichkeit gibt: Auf jeden Fall einen Link hinter das Logo setzen.

…und dann war da noch die Frage mit dem „Sie“

Die einen duzen, die anderen siezen. Beides haben wir auf euren Presseseiten gefunden. Im Start-up-Umfeld ist man schnell beim du – da ist es auch nur authentisch, wenn man auf der gesamten Webseite duzt und auf der Presseseite nicht plötzlich wechselt. Ganz generell hängt es auch individuell vom Journalisten, dem Medium und eurer Branche ab, was „richtig“ ist. Von daher können wir hier keine pauschale Antwort geben. Wenn es dann aber an den direkten Kontakt geht, würden wir grundsätzlich erst einmal beim „Sie“ bleiben.

Vier junge Unternehmen mit guten Presseseiten

Diese Start-ups haben uns mit ihrem Presseauftritt besonders überzeugt.

#1 Presseseite von den Marketing-Profis Einhorn

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Der Screenshot zeigt die Presseseite von Einhorn (Quelle: Einhorn)

Ein Banner, das die bisherigen Berichterstattungen zeigt, ein Pressekontakt, der alles beantwortet („außer dumme Fragen“), Pressemitteilungen zu allen relevanten Themen, vielseitiges Bildmaterial – sogar aus der Produktion und im Videoformat – zweisprachige Q&As: Die Presseseite von Einhorn könnte nicht besser zum Gesamtauftritt des Start-ups passen und ist auch aus Sicht von Journalisten sicherlich spannend und vor allem authentisch. Das Start-up, das vegane Design-Kondome verkauft, hat auch schon in der Vergangenheit gezeigt, dass es in Sachen Marketing viel auf dem Kasten hat (zum Interview).

#2 Presseseite vom Frankfurter Fintech Ginmon

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Die Presseseite vom Fintech Ginmon ist schlicht und zugleich informativ – ideal in dieser Branche (Quelle: Ginmon)

Schlicht, informativ und vollständig – so kann man diese Presseseite von Ginmon beschreiben. Natürlich muss die Presseseite auch zum jeweiligen Unternehmen passen. Eine Seite wie bei Einhorn wäre hier also fehl am Platz. Bei Ginmon stehen die Referenzen stark im Fokus, aber mit F.A.Z., Reuters, Capital, Wirtschaftswoche & Co. kann man sich auch sehen lassen. Auch in einen Verteiler können sich Journalisten direkt eintragen. Mit Factsheets, Screenshots und Logo zum Download am Ende der Seite fehlt es hier an nichts.

#3 Presseseite vom Bikini-Start-up INASKA

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Expertise nach Branche: die Presseseite von INASKA (Quelle. INASKA)

Auf der Presseseite von INASKA hat uns besonders gefallen, dass die Gründerinnen die Presseinformationen direkt für verschiedene Themen aufbereitet haben: Mit lokalem Bezug, mit dem Schwerpunkt „female founders“ und dem Thema Nachhaltigkeit decken sie direkt drei Schwerpunkte ab, die Journalisten aktuell interessieren. Eine sehr gute Idee – und auch die Ansprechpartnerinnen unterscheiden sich nach Fachgebiet. So können Journalisten auf dem kurzen Dienstweg an die richtige Person kommen. So haben auch wir das getan: in dieser Gründerstory.

#4 Presseseite von Radbonus, dem Miles & More für Radfahrer

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So stellt sich das jungen Start-ups Radbonus der Presse vor (Quelle: Radbonus)

Mit „Miles & More fürs Radfahren“ erhalten Journalisten schon anhand des ersten Satzes auf dieser Presseseite eine sehr konkrete Vorstellung von Radbonus. Kontaktperson ganz oben, eine gute Auswahl an Bildern, in weniger als 10 Sätzen das Unternehmen erklärt, mit Fakten unterlegt und die bisherigen Erscheinungen – schlicht und nicht zu aufdringlich – genannt. Ein Lob an die PR dieses wirklich sehr jungen Start-ups!

No-Gos: Die vier häufigsten Fehler auf Presseseiten

Leider haben wir auch viele weniger gelungene Beispiele für Presseseiten von Start-ups finden können. Daher zum Abschluss noch die vier größten No-Gos, die Gründer ganz einfach vermeiden können.

#1 Mit Abstand gewonnen: Presseseite = Auflistung bisheriger Artikel

Wir könnten an dieser Stelle Start-ups in rauen Mengen nennen, die auf ihrer Presseseite einzig und allein Artikel gelistet haben – die teilweise auch nur eine sehr kleine Nennung enthalten. Weder Keyfacts noch sonstige Informationen für Journalisten waren dort zu finden. Dabei ist gerade das auf einer guten Presseseite entscheidend:

Die Presseseite wird vor allem von Journalisten besucht, die noch vor haben, über euch zu berichten! Sagt ihnen, warum ihr das wert seid. Euer Hauptargument sollte nicht sein, dass schon viel über euch berichtet wurde.

#2 Die Presseseite (wenn überhaupt) nur nach vielen Klicks auffindbar

Wir haben uns wirklich Mühe gegeben. Bei vielen Start-ups konnten wir gar keine Presseseite finden. Manchmal war diese auch erst auf dritter oder vierter Unterebene – beispielsweise im Bereich „Über uns“. Macht es Journalisten so einfach wie möglich, das wichtigste über euer Unternehmen zu erfahren.

#3 Fehlender Pressekontakt

Viele Start-ups geben keinen Pressekontakt an, sondern verweisen auf ein Kontaktformular. Wir raten ganz klar davon ab – gebt Journalisten die Chance, unmittelbar und unkompliziert Kontakt aufzunehmen.

#4 Falsche Auffassung einer Pressemitteilung

Außerdem häufig gesehen: Pressemitteilungen sind keine Mitteilungen der Presse, sondern an die Presse. Das heißt: Wer auf eine Pressemitteilung klickt, der erwartet eine Information von eurem Unternehmen, das journalistisch aufbereitet ist. Wer unter „Pressemitteilung“ bereits erschienene Artikel verlinkt, der weckt falsche Erwartungen. Diesen Bereich solltet ihr besser „In den Medien“ nennen.

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Ohne IT-Background mit Cloudsoftware erfolgreich: Eine Gründerin berichtet

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Andrea Pfundmeier gründete bereits 2011 die Secomba GmbH und hat mit ihrer Firma die Produkte Boxcryptor und Whisply auf den Markt gebracht. Bei der herCAREER@Night wird sie als Table Captain vertreten sein. Die am 13. und 14. Oktober in München stattfindende Messe richtet sich speziell an Absolventinnen, Frauen in Fach- und Führungspositionen sowie Existenzgründerinnen.



Für-Gründer.de: Hallo Andrea! Secomba sorgt mit der Software Boxcryptor für mehr Sicherheit von Daten, die in einer Cloud gespeichert sind. Einen IT-Background hast du nicht, ein „klassisch weibliches“ Thema – sofern es das überhaupt gibt – ist es auch nicht. Erzähl uns doch kurz, wie du 2011 auf diese Geschäftsidee kamst?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Ursprünglich hatten mein Mitgründer Robert und ich eine andere Idee und wollten dafür Daten in der Cloud speichern. Da war uns dann aber relativ schnell klar, dass wir die Daten nur verschlüsselt ablegen möchten und zwar ohne die Vorteile der Cloud, wie zum Beispiel den Zugriff über alle Geräte oder die Kollaboration mit dem Team, zu verlieren. Leider – oder zum Glück – gab es so ein Produkt damals nicht. Auf diese Weise entstand schnell die Idee zu Boxcryptor.

Andrea Pfundmeier ist Mitgründerin der Secomba GmbH und wird bei der herCAREER@Night als TableCaptain vertreten sein. (Quelle: Secomba)
Andrea Pfundmeier ist Mitgründerin der Secomba GmbH und wird bei der herCAREER@Night als TableCaptain vertreten sein. (Quelle: Secomba)

Für-Gründer.de: Von Promi-Nacktfoto-Affäre bis NSA: Auch die Politik hat mittlerweile wild über das Thema Datensicherheit diskutiert. Was spürt ihr mehr in eurem Geschäftsalltag: Die Aktualität des Themas oder die Einstellung vieler Leute, dass so oder so nie eine 100%ige Sicherheit erreicht werden kann?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Als wir 2011 mit Boxcryptor angefangen haben, mussten wir den Leuten noch erklären, warum eine Verschlüsselung in der Cloud wichtig ist. Das müssen wir heute nicht mehr. Gerade bei Unternehmenskunden hat sich das Sicherheitsbedürfnis stark erhöht und in diesem Bereich wird auch mehr investiert als noch vor fünf Jahren. Bei Privatnutzern ist es ähnlich.

Es gibt dabei natürlich immer auch die Nutzer, die nichts verschlüsseln möchten, da sie nichts zu verbergen haben. Das ist aber natürlich schwierig, da ich nicht weiß, welchen Wert meine Informationen in zehn oder zwanzig Jahren haben werden.

Heute sind mir die Röntgenbilder meines Rückens vielleicht nicht so wichtig, aber wenn ich in zehn Jahren meine Versicherung wechseln möchte, dann will ich diese Bilder womöglich nicht mehr so gern im Internet herumschwirren sehen.

Für-Gründer.de: Unsere Leser sind überwiegend Gründer: Wie könnten sie davon profitieren?  

Andrea Pfundmeier von Secomba: Als Gründer profitiert man natürlich von der Sicherheit und der Gewissheit, dass die eigenen Ideen, Businesspläne und alles Weitere geschützt sind. Mit Boxcryptor können Dateien schnell und einfach verschlüsselt und im Team geteilt werden. Aber auch das Zusenden des Businessplans an Investoren und Rechtsanwälte geht beispielsweise ganz einfach.

Dafür haben wir sogar ein neues Produkt entwickelt: Whisply. Damit kann ich ganz bequem einen Link an einen Empfänger verschicken und dieser kann sich die Datei ohne Software oder Anmeldung bei uns herunterladen – natürlich verschlüsselt. Auf diesem Wege zeigt man Geschäftspartnern und Investoren auch, dass man Wert auf Sicherheit und Datenschutz legt. Gerade bei innovativen Ideen oder auch Patenten ist das sicherlich nie verkehrt.

Für-Gründer.de: Du und Robert, ihr habt als Studenten gegründet und auch vom Exist-Gründerstipendium profitiert. Welche Tipps hast du speziell für Hochschulgründer?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Gerade für Gründer, die in einen komplett neuen Bereich einsteigen, ist es wichtig, möglichst früh Feedback vom Markt und von potenziellen Kunden einzuholen. Auch wenn dem Gründer die Idee weltbewegend und wichtig erscheint, kann das aus Sicht der Kunden wieder ganz anders sein.

Für-Gründer.de: Wie würdest du den folgenden Satz vervollständigen? „Mit 23 gründen ist…

Andrea Pfundmeier von Secomba:

…toll, da man relativ risikolos starten kann und noch keine Altlasten mit sich herumschleppt.

Für-Gründer.de: 2014 wart ihr Träger des Deutschen Gründerpreises und auch bei anderen Gründerwettbewerben hattet ihr bereits Erfolg. Inwiefern haben euch diese Auszeichnungen weitergebracht?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Die Auszeichnungen helfen uns vor allem, uns gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern als solides Unternehmen zu präsentieren. Für viele ist Start-up gleichbedeutend mit kurzer Lebensdauer. Natürlich kann man wirklich nie eine Garantie abgeben. Aber zu zeigen, dass das eigene Unternehmen Auszeichnungen erworben hat und von einer Jury als zukunftsträchtig eingeschätzt wurde, kann sehr hilfreich sein.

Für-Gründer.de: Im Oktober wirst du als Table Captain der herCAREER fungieren. Wieso ist eine Messe wie diese für die Gründerwelt wichtig?

Andrea Pfundmeier von Secomba:

Als Gründer ist netzwerken sehr wichtig und dabei können sich viele gute Chancen ergeben. Dabei hilft eine solche Veranstaltung wie die herCAREER natürlich. Und auch die Zielgruppe „weiblich“ ist in der Gründerlandschaft leider noch zu wenig vertreten.

Auf der herCAREER können Gründerinnen ein für das eigene Unternehmen hilfreiches Netzwerk aufbauen. (Quelle: herCAREER)
Auf der herCAREER können Gründerinnen ein für das eigene Unternehmen hilfreiches Netzwerk aufbauen. (Quelle: herCAREER)

Für-Gründer.de: Welche Erfahrungen hast du persönlich als Gründerin gemacht und welche Tipps hast du für junge, gründungsinteressierte Frauen? 

Andrea Pfundmeier von Secomba: Ich habe bisher eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht und mein Tipp ist eigentlich nur:

machen, machen, machen!

Für-Gründer.de: Auf welchen Programmpunkt oder welche Begegnungen freust du dich bei der herCAREER am meisten?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Ich freue mich darauf, viele neue, nette Frauen kennenzulernen und ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen.

Für-Gründer.de: Wie wichtig sind deiner Meinung nach Netzwerke speziell für Gründerinnen und bist du auch in welchen aktiv?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Netzwerke sind wichtig und sie sollten aktiv genutzt werden. Da haben Frauen leider oft noch Hemmungen und trauen sich nicht, Kontakte nach einem Gefallen, einer Intro oder ähnlichem zu bitten. Ich bin selbst Mitglied bei der Entrepreneurs’ Organization, einer weltweiten Organisation von Unternehmern und Unternehmerinnen.

Für-Gründer.de: Und zum Schluss ein kleiner Ausblick: Was denkst du, wohin sich das Thema Datensicherheit in Deutschland bewegen wird und was ist eure Reaktion – sind neue Produkte in der Planung oder wohin geht die Reise mit Secomba in den nächsten Monaten?

Andrea Pfundmeier von Secomba: Ich denke, das Thema wird auch in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Unser Ziel ist es natürlich, dabei weiterhin eine wichtige und noch größere Rolle zu spielen. Wir hoffen, dass Nutzer beim Thema „Cloud und Sicherheit“ als erstes an uns denken.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und viel Spaß als Table Captain!

  • Am 13. und 14. Oktober findet die herCAREER in München statt. Tickets und mehr Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung.

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Erfolgreicher Gründer und Digitaler Nomade: Arbeiten, wo andere Urlaub machen

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Für viele ist es der große Traum. Als Digitaler Nomade durch die Welt reisen, an den schönsten Plätzen auf der Welt arbeiten und dabei noch erfolgreicher Chef seines eigenen Internet-Start-ups sein. Gerhard Oellinger, Gründer und Geschäftsführer von Mamiweb.de, macht das jetzt seit mehreren Jahren. In unserer Gründerstory erzählt er uns, wie er das geschafft hat, warum viel Gründerkapital nicht immer ein Segen ist und was aktuell seine Projekte sind.



Für-Gründer.de: Hallo Gerhard. Wenn Männer eine Special Interest Community für Schwangere und junge Mütter aufbauen, dann wundert das eventuell den ein oder anderen Leser. Du aber machst das mit Mamiweb.de nun schon ungefähr acht Jahre. Wie bist du damals auf diese Idee gekommen und wie sind seitdem deine Erfahrungen?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Die Idee entstand seinerzeit aus einem Gespräch mit einer befreundeten jungen Mutter, die mir damals erzählte, dass sie ihr altes Leben mit Partys, Ausgehen, und so weiter nicht mehr gut findet. Stattdessen würde sie gerne ein anders Leben führen und suchte ein neues soziales Umfeld. Sie wollte andere Mütter in ihrer näheren Umgebung kennenlernen, mit denen sie gemeinsam auf den Spielplatz gehen und andere Dinge mit den Kids unternehmen kann.

Zu der Zeit, also im Frühjahr 2006, betrieb ich bereits ein kleines Internet-Unternehmen – eine Online-Singlebörse in Österreich. Ich war also schon einige Jahre im Online Business aktiv. Als ich zuhörte, entstand bei mir die Idee, dass man analog zu einer Partnerbörse auch hier Gleichgesinnte zusammenbringen kann. Die technische Infrastruktur ist im Prinzip ähnlich. Da es so etwas wie eine Mütter-Community zum damaligen Zeitpunkt im Web noch nicht gab und mich der Gründergeist packte, fing ich an die Idee eines Online-Netzwerks für Mütter zu verfolgen.

Mit Kindern ändert sich der Alltag schlagartig – Gleichgesinnte zu finden ist dann ein Segen. (Quelle: Mamiweb)
Mit Kindern ändert sich der Alltag schlagartig – Gleichgesinnte zu finden ist dann ein Segen. (Quelle: Mamiweb.de)

Für-Gründer.de: Es ist nachzulesen, dass ihr damals über zwei Finanzierungsrunden Business Angels bei Mamiweb ins Boot geholt habt. Wie sind deine Erfahrungen mit Investoren im eigenen Unternehmen, was würdest du unseren Lesern empfehlen?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Kapital gibt einem die Möglichkeit, schneller zu wachsen und gewisse Entwicklungsschritte im Leben eines Unternehmens teilweise deutlich schneller durchlaufen zu können.

Zu viel Kapital zur Verfügung zu haben ist aber nicht immer ein Segen.

Nicht selten verleitet es dazu, Geld ineffizient einzusetzen, die Personalstruktur zu schnell mit den falschen Leuten aufzublähen, zu viel zu riskieren und so weiter – es muss ja alles schnell gehen. Investoren erhalten für ihr Investment Unternehmensanteile als Gegenleistung. Der Nachteil liegt damit auf der Hand. Man wird dadurch abhängig und gibt zahlreiche Kontroll- und Steuerungsrechte im Unternehmen ab. Nebenbei hat man regelmäßige Reporting-Pflichten und verbringt –  je nach Investor – mehr oder weniger Zeit damit, Dinge zu diskutieren.

Im Allgemeinen kann man sagen, je mehr Investoren involviert sind, desto komplizierter und politischer wird es bei Entscheidungsfindungen – das Negativ-Beispiel sind dann letztlich Großkonzerne.

Ohne Investoren hätten wir Mamiweb – zur damaligen Zeit – vermutlich nicht in der Form und so schnell aufbauen können. Prinzipiell sehe ich Business Angels und Investoren positiv, wir hatten für die damaligen Verhältnisse in Deutschland ziemlich professionelle Investoren. Leider hatten wir unsere Expansionsphase aber genau zu Beginn der Finanzkrise 2008, was mit Sicherheit nicht der beste Zeitpunkt war.

Meine Tipps:

  • Jeder sollte sich überlegen, ob er zum aktuellen Zeitpunkt wirklich Investoren braucht. Benötigt man kleinere Summen, überwiegen oftmals die Nachteile und man ist besser beraten, Förderungen, Kredite oder gegebenenfalls auch Crowdfunding-Möglichkeiten zu nutzen.
  • Es ist wichtig, sich von Anfang an zu überlegen, welche Investoren man mit ins Boot holt. Man heiratet ja auch nicht die erstbeste Frau, die man in der Bar kennenlernt. Wie in einer Ehe, kann es auch bei einem Investorenverhältnis langfristig krachen – mit entsprechenden Folgen für das gesamte Unternehmen und alle Beteiligten.
  • Investoren sollte man sich erst dann ins Unternehmen holen, wenn das Geschäft bereits läuft und gute Perspektiven bietet. Ansonsten findet man ohnehin nur schwer Kapitalgeber. Und wenn, muss man bereits von Anfang an eine Menge Anteile am Unternehmen abgeben. Diese Anteile fehlen später, wenn weitere Investorenrunden notwendig sind, man aber eigentlich die Kontrolle über das Unternehmen behalten möchte. Das gleiche gilt bei zu vielen Investoren: das Sprichwort „zu viele Köche verderben den Brei“ hat sich hierbei oft bewahrheitet.

Ich persönlich würde auch eher in ein junges Unternehmen investieren, in dem die Gründer eine deutliche Mehrheit halten und die Investoren trotzdem signifikante Investitionen tätigen – das heißt, dass es für sie nicht bloß Geld aus der sprichwörtlichen Portokasse ist. Erst dann stehen für mich die Zeichen insgesamt auf Erfolg.

Für-Gründer.de: Würdest du dich wieder für diesen Weg entscheiden oder was würdest du anders machen?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Jede Zeit ist anders. Heute ist die deutsche und europäische Investoren-Szene größer und professioneller geworden, als es 2007 der Fall war. Auch gibt es heute zahlreiche Fördermöglichkeiten. Gleichzeitig ist aber auch die Konkurrenz erheblich gewachsen. Online- bzw. Mobile-Business ist zum Mainstream geworden.

Ich würde ein neues Unternehmen erstmal aus eigener Kraft aufbauen und versuchen, erst alle eigenen Möglichkeiten auszuschöpfen. Später, in der Expansionsphase, kann es durchaus Sinn machen, sich externe Geldgeber ins Unternehmen zu holen.

Für-Gründer.de: Würdest du uns verraten, wie die aktuelle Struktur bei Mamiweb ist? Sind die Business Angels noch an Bord?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Es gibt auch bei Mamiweb nach wie vor Investoren an Bord. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis.

Für-Gründer.de: In den letzten Jahren hat sich der Markt rasant verändert, Big Player wie Facebook, Instagram, Snapchat sind dazu gekommen. Wie hat sich dein Geschäftsmodell geändert und sind Facebook & Co. für dich als Portalbetreiber eher Fluch oder Segen?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Wir nutzen Facebook als Plattform und haben eine große Mamiweb-Fangruppe aufgebaut. Das gesamte Onlinegeschäft, wozu ich auch den Bereich Mobile zähle, verändert sich permanent. Das sollte man wissen und danach agieren.

Es gibt zu jeder Zeit Chancen. Flexibilität und Neugier sind dabei sehr wichtig. Generell bieten neue Plattformen und Big Player immer auch neue Chancen für das eigene Geschäft.

Für-Gründer.de: Für-Gründer.de: Angesichts der veränderten Wettbewerbsbedingungen: Worauf setzt du aktuell in Sachen Online Marketing?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Aktuell betreiben wir bei Mamiweb nur wenig Online Marketing, was aber nicht so bleiben muss. Der deutsche Online- und Mobile-Markt ist mittlerweile sehr stark amerikanisch dominiert von Playern wie Google und Facebook sowie von den Unternehmen, die sie sich einverleibt haben (Instagram, Youtube). Daran führt kein Weg vorbei und bietet aktuell auch das größte Potenzial. Das kann in den kommenden Jahren aber anders aussehen.

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Selbst an den verrücktesten Plätzen ist das Laptop dabei (Quelle: Mamiweb.de)

Für-Gründer.de: Ein weiteres spannendes Thema ist die Monetisierung einer Community-Plattform. Welche Tipps hast du, damit langfristig und nachhaltig Geld verdient werden kann?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Wir monetarisieren Mamiweb über Werbung und werden dabei von Gruner + Jahr vermarktet. Die Zielgruppe Mütter und werdende Mütter ist eine der am stärksten nachgefragten Personengruppen in der Werbewelt.

Mütter sind erstens die größte homogene gesellschaftliche Gruppe, zudem sind Mütter sogenannte Multiplikatoren. Das bedeutet, sie treffen Kaufentscheidungen nicht nur für sich selbst, sondern für die gesamte Familie. Das erklärt auch warum so viele Branding-Kampagnen gezielt für diese Zielgruppe konzipiert werden.

Die Basis beginnt meines Erachtens mit einem guten Produkt. Etwas, das gebraucht wird und eine gewisse Langlebigkeit hat. Zudem sollte das Produkt einem selbst einen gewissen Spaß machen. Bei mir war das damals die Online-Community, also Menschen zusammenzubringen. Das zu finden und dann aufzubauen, dauert oftmals seine Zeit.

Schnelles Geld zu machen ist sicherlich immer möglich, aber meistens nicht nachhaltig.

Hat man dies geschafft, ist es wichtig, eine gewisse Reichweite zu erlangen. Denn nur dann ist man auch relevant für Werbekunden, kann ein Abo-Modell aufsetzen oder von E-Commerce leben. Neben einem guten Produkt und der entsprechenden Reichweite sind allerdings auch noch Faktoren wie Networking, Vertrauen schaffen und so weiter entscheidend. Letztlich braucht man immer auch Partner, um erfolgreich zu sein und zu monetarisieren.

Für-Gründer.de: Wer dir bei Facebook folgt, weiß, dass du inzwischen als Digitaler Nomade dein Geld verdienst. Wie kam es dazu und wie lässt sich das mit deinen Projekten vereinbaren?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Wir steckten in den Jahren 2010 bis 2013 in einem algorithmischen Google-Penalty und die Lage schien aussichtslos. Unser Traffic, den wir von Google erhielten, hatte sich um über 90% reduziert. Im Zuge dessen mussten wir notgedrungen die Kostenbasis auf ein absolutes Minimum reduzieren, da unser Umsatz sukzessive zurückging. Wir waren damals stark abhängig von organischem Suchmaschinen-Traffic.

Als wir nach langem Herumprobieren – quasi in letzter Minute – wieder begannen, bei Google zu ranken, wuchsen auch unsere Umsätze wieder. Nach und nach stellen sich die damals getroffenen „Radikalmaßnahmen“ plötzlich als Segen für Mamiweb dar. Wir waren durch die geringen laufenden Kosten – wir hatten sogar Homeoffice statt der permanenten Anwesenheit im Büro eingeführt – wesentlich profitabler geworden. Einen Großteil der Maßnahmen haben wir bis heute beibehalten, da es gut funktionierte.

Unsere moderne Arbeitsweise gibt mir damit eine gewisse örtliche Freiheit, die ich mittlerweile auch nutze. Ich arbeite einfach besser, wenn mich eine schöne und sonnige Umgebung, gutes Essen und Ähnliches motivieren.

Für-Gründer.de: Welche Tipps kannst du Gründern geben, die ihr Geld ebenfalls als Digitaler Nomade verdienen wollen. Was ist deiner Meinung nach besonders wichtig?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Es gibt immer mehr Möglichkeiten, dies zu tun und es gibt auch immer mehr Digitale Nomaden. Auf meinen Reisen begegne ich Menschen, die von einem Youtube-Kanal, Instagram oder auch einfach nur Affiliate-Marketing leben. Wie das funktioniert, muss sich letztlich jeder selbst aneignen. Wie im Unternehmertum allgemein,  so gehört zu diesem Schritt eine Portion Risiko, ein starker Wille und Durchhaltevermögen dazu.

Die meisten Digitalen Nomaden sind gewissermaßen kleine Unternehmer – meist ziemlich erfolgreiche One-Man oder One-Woman-Shows. In Mexiko beispielsweise lebt eine große internationale Community von Digitalen Nomaden, die einzig vom Online-Poker leben – und das gar nicht schlecht. Neben Mexiko gibt es aber noch eine Reihe anderer Nomaden Hubs, vor allem in Ländern, in denen die Lebenskosten geringer sind. Für den Preis einer Monatsmiete in Frankfurt oder München kann man in vielen Teilen der Welt sehr gut in hochwertigen Hotels leben – Pool, Verpflegung, Sportmöglichkeiten und gute Kontakte inklusive.

Generell halte ich es für sehr wichtig, sich selbst möglichst viele Fähigkeiten in einer gewissen Tiefe anzueignen. Dadurch wird man flexibel und kann viel ausprobieren. Muss man hingegen wegen jeder Kleinigkeit Hilfe suchen, ist das irgendwann frustrierend und man verliert die Lust.

Aber auch ohne eigene Online-Ideen gibt es Möglichkeiten. Mittlerweile bieten immer mehr Unternehmen richtig gute Jobs speziell für Digitale Nomaden an, wie beispielsweise WordPress das aktuell tut.

Als Digitaler Nomade kann man von überall arbeiten. (Quelle: Mamiweb)
Als Digitaler Nomade kann man von überall arbeiten. (Quelle: Mamiweb.de)

Für-Gründer.de: Wie geht es bei dir zukünftig weiter?

Gerhard Oellinger von Mamiweb: Ich bin nach wie vor gut mit Mamiweb beschäftigt und arbeite aktuell an einer verbesserten Software. Es gibt noch viel zu tun und auch viel Potenzial für Mamiweb.

 Für-Gründer.de: Abschließende Frage: Wo bist du gerade und was ist dein nächstes Reise- beziehungsweise Arbeitsziel?

Gerhard Oellinger von Mamiweb.de: Derzeit bin ich in Frankfurt. Wenn es kälter wird, warten aber Ziele wie Fuerteventura, Thailand und andere darauf, angeflogen und in Büros umgewandelt zu werden. Vielleicht probiere ich aber auch mal die Berge Österreichs aus. Dort ist es im Winter zwar kalt, aber die Luft ist hervorragend und oberhalb der Nebelgrenze immer schön sonnig. Gute Luft sorgt abgesehen davon immer für gute Ideen.

Für-Gründer.de: Gerhard, vielen Dank für das Gespräch.

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Gehörst du zu Deutschlands wachstumsstärksten Start-ups?

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Das Onlinemagazin Gründerszene zeichnet 2016 zum zweiten Mal besonders schnell wachsende, deutsche Unternehmen aus der Digitalbranche aus. Zu gewinnen gibt es jede Menge mediale Aufmerksamkeit: Das Wachstums-Ranking findet Beachtung in DIE WELT, bei Gründerszene selbst und zahlreichen Medienpartnern. Die Deadline endet am 30. September 2016.



Über 170 Wettbewerbe in Deutschland zeichnen Start-ups in verschiedenen Gründerwettbewerben aus. Das Wachstums­-Ranking vom Onlinemagazin Gründerszene weicht vom klassischen Konzept eines Gründerwettbewerbs ab, das in der Regel Businesspläne bewertet und Pitches durchführt. Gründerszene setzt im Wachstums-Ranking auf die „harten Fakten“.

Bewertet wird nach der durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate (CAGR) der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre (2013 bis ­2015). In der Sonderkategorie „Umsatz­-Champions“ werden zusätzlich die Unternehmen mit den höchsten absoluten Umsätzen geehrt. Partner KPMG errechnet die Liste auf Basis der in der Bewerbung angegebenen Finanzkennzahlen. Veröffentlicht werden am Ende prozentuale Wachstumsraten.

Mit dem Wachstums-­Ranking will Gründerszene das Bewusstsein für deutsche Digitalunternehmen erhöhen. Mittels vergleichbarer Daten wird eine Übersicht über die Digitalszene geschaffen, die frühzeitig Erfolgs­-Start-ups und Hidden Champions identifizieren kann.

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Das Gründerszene Wachstums-Ranking sucht zum zweiten Mal Deutschlands wachstumsstärkste Start-ups (Foto: Gründerszene)

Wieso lohnt sich die Teilnahme?

Von Gründerszene als wachstumsstarkes Unternehmen ausgezeichnet zu werden hat natürlich vor allem einen positiven Effekt auf eure Marke. Die Auszeichnung könnt ihr für die Investorensuche, das Employer Branding oder auch Marketingmaßnahmen nutzen. Doch allein die Reichweite des Rankings spricht für sich: Ihr findet Erwähnung im Gründerszene Printmagazin (Auflage: 10.000 Stück), in einer 16-seitigen Sonderbeilage in DIE WELT (Auflage: 180.000 Stück) sowie online auf Gründerszene.de und bei vielen Medienpartnern.

Die Top 3 aus der Kategorie Wachstumsrate erhalten außerdem:

  • ein Mediabudget im Wert von 150.000 Euro bei DIE WELT (1. Platz)
  • über 10.000 Euro Budget bei der Designmarke Vitra (1.-3. Platz)

In der Sonderkategorie „Umsatz­-Champions“ werden diese Preise vergeben:

  • 1 Jahr Top-Arbeitgeberprofil auf Gründerszene (1. Platz)
  • Gesonderte Berichterstattung bei Gründerszene & in der Sonderbeilage von DIE WELT (1.-3. Platz)

Teilnahmebedingungen und Bewerbung

Teilnahmeberechtigt am Gründerszene Wachstums-Ranking sind

  • Digitalunternehmen (keine Agenturen),
  • die im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzerlös von mindestens 10.000 Euro erzielt haben und
  • deutsche Jahres-­ oder Konzernabschlüsse vorweisen können.

Für die Bewerbung benötigt ihr neben den Basisdaten (Branche, Standort, Gründungsjahr etc.) und eurer Firmenvorstellung auch ein Logo und Bildmaterial eurer Gründer, Teams oder Büros. Außerdem müsst ihr die entsprechenden Seiten der Gewinn- und Verlustrechnung aus euren Jahresabschlüssen, welche die Umsatzerlöse aus 2013 und 2015 ausweisen, einreichen. Alternativ könnt ihr das von eurem CEO sowie einem zertifizierten Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Notar unterzeichnete Umsatz-Validierungs-Dokument übermitteln.

Für die Bewerbung wird eine Bearbeitungsgebühr von 100,00 Euro (zzgl. MwSt.) pro Bewerbung erhoben.

Noch bis zum 30. September habt ihr Zeit, um mitzumachen. Die Gewinner werden am 8. Dezember bekannt gegeben.

Der Beitrag Gehörst du zu Deutschlands wachstumsstärksten Start-ups? erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

USA, Kanada, Estland: 5 coole Geschäftsideen, die es so bei uns (noch) nicht gibt

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Vor zwei Wochen haben wir bereits vier brandneue Geschäftsmodelle aus den USA vorgestellt. Auf der Suche nach kreativen Start-ups haben wir jetzt erneut einen Blick ins Ausland gewagt und fünf coole Geschäftsideen entdeckt, die es so in Deutschland noch nicht gibt. Die Reise geht dabei in die USA, nach Kanada und Estland.



  • Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unseren Franchise-Leitfaden 2016/17: Gründen mit Konzept. In diesem stellen sich 10 Franchisesysteme, die auf der Suche nach neuen Partnern sind, exklusiv vor.

Estland: Work & Travel für Erwachsene

Die meisten werden schon einmal von einem Sabbatical gehört haben. Es handelt sich um eine mehrmonatige bis einjährige Auszeit vom Job. Dabei geht es nicht darum, auf der faulen Haut rumzuliegen. Die meisten nutzen ein Sabbatical, um aus dem festgefahrenen Alltag auszubrechen und ihren Horizont zu erweitern, zum Beispiel um ein privates Vorhaben umzusetzen oder eine längere Reise zu unternehmen. Solch eine Auszeit birgt aber auch Gefahren. Man verliert den Anschluss im Job und hat es eventuell schwer, sich wieder einzugliedern.

Das estnische Start-up Jobbatical bietet hierfür eine Alternative: Auf einer Online-Plattform werden Unternehmen und Arbeitnehmer aus der gesamten Welt zusammengebracht.

Bei den ausgeschriebenen Projekten handelt es sich in der Regel um gehobene Tätigkeiten aus der digitalen Branche. Es werden beispielsweise Softwareentwickler, aber auch VC Analysten, Produktmanager und Designer gesucht. Von einem Jobbatical profitieren beide Seiten. Unternehmen können projektbezogen Fachpersonal aus der ganzen Welt rekrutieren, während die Arbeitnehmer eine längere Auslandsreise mit ihrem Beruf verbinden können.

Bei Jobbatical findet man Jobs für einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt (Bild: jobbatical.com)
Bei Jobbatical findet man Jobs für einen mehrmonatigen Auslandsaufenthalt (Bild: jobbatical.com)

Aktuell findet man auf der Plattform über 100 Jobs in 24 Ländern. Anfang des Jahres schloss das Unternehmen eine Finanzierungsrunde in Höhe von 2 Millionen Dollar ab. Das Geschäftsmodell ist provisionsbasiert. Jobbatical wurde 2014 gegründet und hat seither nach eigenen Angaben bereits 7000 Bewerber vermittelt.

USA: Karma hat nun eine Währung

Es gibt Plattformen im Internet, auf denen man anderen seine Zeit oder seine Talente gegen einen Gefallen zur Verfügung stellen kann. Dabei kann es zum Beispiel um Hilfe beim Umzug oder das Programmieren einer einfachen Webseite gehen. Man tut etwas gutes für die Gemeinschaft und hofft darauf, dass die Gemeinschaft den Gefallen auf lange Sicht erwidert.

Oft scheitern solche Ansätze jedoch an der Realität. Trittbrettfahrer erwidern keine Gefallen und nutzen den guten Willen der Gemeinschaft aus.

Die FavorBank könnte diesem Problem einen Riegel vorschieben. Auf dieser Plattform werden eingelöste Gefallen mit einer virtuellen Währung bezahlt.

Mit dem verdienten Guthaben kann man wiederum eigene Inserate platzieren und andere Mitglieder um Gefallen bitten. Inserate funktionieren nach dem umgekehrten Auktionsprinzip. So wird der Wert eines Gefallens durch den „Markt“ bestimmt. Noch befindet sich die FavorBank in einer geschlossenen Testphase. Die Plattform aus den USA soll bald für Android und iOS erscheinen.

Bei der FavorBank sind Gefallen gratis, aber nicht umsonst (Bild: yourfavorbank.com)
Bei der FavorBank sind Gefallen gratis, aber nicht umsonst (Bild: yourfavorbank.com)

USA: Das Google für Festivalbesucher

Die mp3 hat die klassische Musik-CD nahezu verdrängt und macht der Musikindustrie, trotz der Beliebtheit von legalen Downloadangeboten, zu schaffen. Doch gleichzeitig strömen auf der Suche nach einem authentischen Musikerlebnis immer mehr Besucher auf Konzerte. Musik-Festivals sprießen wie Pilze aus dem Boden. Allein in Deutschland soll es mittlerweile über 500 musikalische Großveranstaltungen dieser Art geben. Neben den großen, bekannten Namen gibt es auch immer mehr kleinere Festivals für spezielle Zielgruppen. Bei dieser schieren Menge ist es nicht leicht, den Überblick zu bewahren.

Eine neue Plattform aus den USA eilt dem Musikliebhaber zu Hilfe und ermöglicht die gezielte Festivalsuche nach Zeitraum, Musikrichtung, Ort und Größe der Veranstaltung.

Die Datenbank von Festival Joy enthält Festivals aus aller Welt und zeigt sie in einer Kartenübersicht an. So erfährt man mehr über Veranstaltungen in der eigenen Umgebung oder man besucht während des nächsten Sommerurlaubs ein Festival im Urlaubsland.

Festivaljoy zeigt Musikveranstaltungen aus der ganzen Welt auf einer übersichtlichen Karte an (festivaljoy.com)
Festivaljoy zeigt Musikveranstaltungen aus der ganzen Welt auf einer übersichtlichen Karte an (festivaljoy.com)

Kanada: Ein Gadget für frostige Wintertage

Kann man mit Hilfe eines Armbands die Körpertemperatur regulieren? Ja, kann man. Das behauptet zumindest das kanadische Start-up Sola. Dieses hat ein Gerät entwickelt, das um den Arm getragen wird und von dort aus die Körpertemperatur um 0,2°C erhöhen soll. Das klingt nicht nach viel, doch bereits bei einer Abweichung der Körpertemperatur vom Durchschnittswert um 1°C spricht man von einer erhöhten Temperatur oder einer Untertemperatur.

Sola wärmt das Blut, welches durch den Arm strömt, auf. Es fließt durch den ganzen Körper und sorgt für ein wohliges Gefühl.

Sola hat in einer eigenen Studie das Gerät an 30 Probanden getestet und den positiven Effekt belegt. Ob das Gerät hält was es verspricht, wird man im April 2017 erfahren. Dann kommt das smarte Wärmekissen auf den Markt. Vorbestellungen für das Sola werden über die Crowdfundingplattform Indiegogo angenommen. Es kostet dort mindestens 59 Dollar.

Sola wird um den Arm getragen und erhöht auf Knopfdruck die Körpertemperatur für ein wohliges Gefühl (gosola.com)
Sola wird um den Arm getragen und erhöht auf Knopfdruck die Körpertemperatur für ein wohliges Gefühl (gosola.com)

USA: Airmule macht Flugreisende zu Paketkurieren

Du hast bei deiner nächsten Flugreise noch Platz im Koffer übrig? Mit Hilfe des amerikanischen Start-ups Airmule kannst du diesen Umstand zu Geld machen.

Airmule ist eine günstige Alternative zum Verschicken von internationalen Päckchen und nutzt Flugreisende als Kuriere, welche 80 Prozent der Versandkosten als Entlohnung erhalten. 

Laut dem kalifornischen Start-up verdienen sie dabei so viel, dass sie theoretisch ihre gesamten Flugkosten über die Mitnahme von Päckchen decken könnten. Damit es nicht zu bösen Überraschungen bei der Gepäckkontrolle kommt, haben Kuriere das Recht, die Sendung bei der Übergabe zu inspizieren und den Auftrag gegebenenfalls abzulehnen.

Geschäftsidee freier Platz im Koffer: Auf Airmule "verkauft" man freien Platz im Koffer (Bild: airmule.com)
Auf Airmule „verkauft“ man freien Platz im Koffer (Bild: airmule.com)

Inspiration für deine eigene Gründung

Über 400 weitere spannende Geschäftsideen findet ihr auf Für-Gründer.de. Jeden Montag lest ihr natürlich auch in Zukunft in unserem GründerDaily neue Beiträge zum Thema Geschäftsideen. Einmal im Monat halten wir euch außerdem in unserem Geschäftsideen-Newsletter auf dem Laufenden.

  • Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unsere Franchisebörse, in der bereits am Markt erprobte Geschäftskonzepte vorgestellt werden.

Der Beitrag USA, Kanada, Estland: 5 coole Geschäftsideen, die es so bei uns (noch) nicht gibt erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.


Neuvorstellung: kostenloses Projektmanagement-Tool aus Deutschland

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Ein Mitarbeiterevent, eine Produktentwicklung oder -einführung, eine neue Marketingkampagne: In jedem Unternehmen gibt es zahlreiche Projekte, bei denen das A und O ist, nicht den Überblick zu verlieren. Tools können dabei helfen: So auch das kostenfreie Tool Agantty, welches wir in diesem Beitrag näher vorstellen.



Gantt-Diagramme sind ein bekanntes Instrument des Projektmanagements. Sie stellen die zeitliche Abfolge von Aktivitäten übersichtlich in einer Grafik dar und haben sich bei der Aufgabenplanung in vielen Teams bewährt. Agantty ist ein kostenloses und intuitiv zu bedienendes Tool zur Erstellung von derartigen Gantt-Diagrammen, das sich daher auch besonders gut für Gründer eignet.

Kurz erklärt: Bei Agantty startet man, indem man ein Projekt erstellt und diesem Aufgaben hinzufügt. Jede Aufgabe hat einen Namen, ein Start- und ein Enddatum. Weiterhin kann man jeder Aufgabe ein Teammitglied zuweisen. Im Dashboard wird jedem Teammitglied eine Liste mit den zu bearbeitenden Aufgaben angezeigt. Ist eine Aufgabe erledigt, wird sie mit einem Häkchen markiert. Auf diese Weise kann ein Projektmanager auf einfache und übersichtliche Art den Fortschritt eines Projekts einsehen.

Agantty Chart
Mit Gantt-Charts wie diesem hier erhält man einen schnellen Überblick über den zeitlichen Ablauf eines Projekts (Bild: agantty.com)

Agantty ist für den Einsatz im Team ausgelegt nach einer kostenlosen Registrierung uneingeschränkt nutzbar. Das soll auch in Zukunft dauerhaft so bleiben. Geld verdienen möchte Agantty mit sogenannten Extensions, kleinen, dazubuchbaren Extrafunktionen für Profinutzer, die für Kleinstbeträge bestellbar und zu jeder Zeit abbestellbar sein sollen. Auf ein ähnliches Geschäftsmodell setzt auch das bekannte Kollaborationstool Trello. Wir haben Agantty gefragt, wie eine Webagentur dazu kommt, ein Projektmanagement-Tool zu bauen und für wen sich das Tool besonders gut eignet.

#1 Wer und was ist Agantty genau?

Hauke Gerdes, Projektleiter bei Agantty: Agantty ist all das, was Projektmanagement sonst viel zu oft nicht ist. Sexy, simpel und effektiv. Eben Dinge, die uns wichtig waren, die wir aber bei allen Lösungen da draußen vermisst haben. Denn normalerweise sind wir eine Webagentur und waren immer auf der Suche nach einem Projektmanagement-Tool, das nicht die Welt kostet und mit dem wir in unseren Haufen hier etwas mehr Struktur bekommen.

#2 Warum baut eine Webagentur ein Projektmanagement-Tool?

Hauke Gerdes, Projektleiter bei Agantty: Nach langer, vergeblicher Suche haben wir uns vor zwei Jahren gedacht: „Wieso nicht einfach selbst bauen und mit der Welt teilen?“

Es war also an der Zeit, etwas Ehrliches zu programmieren. Ohne versteckte Kosten und Restriktionen in der Nutzung. Damit war die Idee zu Agantty geboren.

Agantty ist also ein klares, stylishes und vor allem smartes Projektmanagement-Tool, mit dem man eine unbegrenzte Menge an Projekten, Teams und Tasks verwalten kann. Du planst deine Projekte im klassischen und etablierten Gantt-Diagramm. Nur eben in gut und hübsch. Das Beste ist allerdings, dass jeder Agantty einfach benutzen kann. Denn wir sind selber Kreative, die immer wieder Open Source Software nutzen und so wollten wir auch etwas zurückgeben.

Der Dashboard: Hier finden Teammitglieder eine Liste mit ihren Aufgaben (Bild: agantty.com)
Das Dashboard: Hier finden Teammitglieder eine Liste mit ihren Aufgaben (Bild: agantty.com)

Momentan sind wir in der Open Beta und erweitern und verbessern das Tool gemeinsam mit unseren sehr hilfreichen Usern. Agantty zeigt uns dabei schon jetzt, dass wir richtig liegen. Gutes Interfacedesign und Projektmanagement können super zusammenpassen.

#3 Wie funktioniert Agantty?

Hauke Gerdes, Projektleiter bei Agantty:Hier ist es wohl am Einfachsten, wenn wir unsere kurzen Video-Tutorials an die Hand geben. Denn Agantty funktioniert komplett über Drag & Drop sowie andere Mausfunktionen und ist dadurch unglaublich intuitiv!

#4 Wer ist eure Zielgruppe?

Hauke Gerdes, Projektleiter bei Agantty: Agantty ist natürlich super für jeden, der ohnehin mit dem Rechner arbeitet und PC-affin ist. Aber auch alle, die ansonsten auf klassische Planungswerkzeuge setzen, werden sich sehr schnell im Tool wohlfühlen und merken, wie sehr es ihnen das Organisieren von Teams und Aufgaben erleichtert. Etwas prädestiniert ist es höchstens für Start-ups und junge Gründer, da es eben nichts kostet und dennoch jetzt bereits vieles von dem bietet, was Konkurrenten nur gegen bare Münze zur Verfügung stellen.

Wir wollen gratis bleiben und Aganttys Funktionsumfang sogar noch erweitern.

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Ein DeLorean, 52 Start-ups, 10 Pitches: Warum Karlsruhe „f***ing cool“ ist

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Karlsruhe is a f***ing cool city! Mit diesen Worten eröffnete Ulrich Dietz die CODE_n Award Show, für dessen mit 30.000 Euro dotierten Award sich 385 innovative Start-ups aus insgesamt 40 Ländern beworben hatten. Wir verraten, wer das Rennen gemacht hat, warum ein DeLorean von „Zurück in die Zukunft“ der heimliche Star war und was es mit der Marshmallow Challenge auf sich hatte…



CODE_n wird zum Klassiker der Start-up-Szene: bereits zum fünften Mal suchten die Organisatoren nicht weniger als die innovativsten Start-ups der Welt. 385 Bewerbungen gingen ein – davon wurden 52 junge Unternehmen mit teils disruptiven Geschäftsmodellen zum new.New Festival nach Karlsruhe eingeladen.

Die Start-ups pitchten in einer absolut passenden Location: das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe bot die perfekte Start-up-Atmosphäre. Für jeden der 4 Clusters Applied Fintech, Connected Mobility, Healthtech und Photonics gab es eine eigene Bühne.

Das waren die Top 10 Start-ups

Am zweiten Tag der Veranstaltung fanden die Pitches der Top 10 Start-ups statt. Eingeleitet wurde der zweite „1Day2Innovate“ mit einer Keynote zum Thema Connected Mobility. Heimlicher Star der Keynote war jedoch kein Start-up, sondern der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“: eine perfekte Überleitung zu den 10 Start-ups der Zukunft, die vor einer achtköpfigen Fachjury und einer überfüllten Main-Stage innerhalb von 2 Minuten möglichst überzeugend ihr Geschäftsmodell präsentieren durften.

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Back to the Future bei CODE_n

Folgende Start-ups haben es unter die Top 10 geschafft:

  • Biowatch
    Die Vene jedes Menschen ist unterschiedlich. Diese Tatsache nutzt das Schweizer Start-up für die biometrische Identifikation. Das kleine Gerät, das z.B. an der Uhr befestigt werden kann, wird momentan durch eine Großbank getestet.
  • Bodle Technologies
    Die Hintergrundbeleuchtung von Displays benötigt viel Energie. Bodle Technologies möchte den Energieverbrauch drastisch senken, indem das Licht manipuliert werden soll (was auch immer das technisch bedeuten mag…)
  • Geospin
    Big Data: Das Start-up hilft Kunden, trotz einer Unmenge an Daten den Wald vor lauter Bäume nicht aus dem Blick zu verlieren. Anhand des Modells können Vorhersagen getroffen werden.
  • HealMet
    Mit dem M1 von HealMet hat man quasi seinen privaten Arzt zu Hause. Das Gerät misst täglich innerhalb kürzester Zeit verschiedene Vitalfunktionen und kann so frühzeitig auf mögliche gesundheitliche Risiken bzw. Krankheiten hinweisen.
  • ixop
    Industrie 4.0: Dank ioxp können Prozesse in der Industrie durch Augmented Reality erlernt und optimiert werden. Das Start-up gehörte auch zu unseren Top 50 Start-ups, die wir im Januar auszeichneten.
  • Kantox
    Das einzige Fintech unter den 10: Das Start-up liefert für mittelständische Unternehmen eine innovative Lösung, um Fremdwährungsrisiken effizient zu managen. Kantox gehörte zu den wenigen, die den Brexit richtig einstuften.
  • NovioSense
    Das Start-up aus den Niederlanden möchte die Ermittlung des Glukosespiegels im Blut revolutionieren – der Blutzucker soll über die Träne des Menschen ermittelt werden. Die vierte Finanzierungsrunde in Millionenhöhe steht an!
  • Otego
    IoT: Geräte, die man für das Internet of Things benötigt, brauchen Energie. Energie, die in Zukunft u.A. durch sogenannte Thermoelectric Generators (TEGs) erzeugt werden soll. Die TEGs sind etwa so groß wie ein Würfelzucker und werden von Otego hergestellt bzw. gedruckt.
  • Urbanalps
    Durch den 3-D Druck können Schlüssel ganz einfach fotografiert und nachgedruckt werden. Dieses Problem macht sich Urbanalps zu Nutzen. Das Start-up stellt mechanische „Stealth“ Schlüssel her, die nicht fotografiert und entsprechend auch nicht nachgemacht werden können.
  • Xarion
    Das österreichische Photonics Start-up hat einen Sensor entwickelt, der akustische Signale durch Lasertechnologie erfassen kann.

F***ing coole Award Show

Nach den Start-up Pitches zog sich die Jury zurück und hatte den ganzen Nachmittag Zeit, um sich auf einen Gewinner zu einigen, was vermutlich nicht ganz einfach war… Um 18.30 Uhr ging es dann mit der Award Show los, die mit cooler Indie-Rock Musik von RAZZ eingeleitet und von Ulrich Dietz mit dem Statement

Karlsruhe is a fucking cool city

eröffnet wurde. Twitter lief nach der Aussage des mittlerweile 58-jährigen CEOs von GFT Technologies direkt heiß.

Nach der Feststellung von Dietz folgte die Prämierung der Gewinner der 4 Clusters. Wenig überraschend überzeugte Kantox in der Kategorie Applied Fintech die Jury. evopark erhielt den Preis in der Kategorie connected mobility – mit der cleveren Parkkarte setzte sich das Start-up aus Köln gegen die zahlreichen Konkurrenten in dieser Kategorie durch.

Im Bereich Healthtech ging der Preis an SpinDiag. Das Start-up hat ein Gerät entwickelt, dass die Analyse von Antibiotikum-resistenten Bakterien enorm verkürzt. In der letzten Kategorie Photonics erhielt Roboception den Preis. Die Produkte des Start-ups ermöglichen es Robotern, mittels Sensorik und Datenverarbeitung die Umgebung in Echtzeit visuell zu erfassen.

…and the winner is…

Wer aber machte das Rennen um den mit 30.000 Euro dotierten CODE_n Award? Nach einer erneuten Session von RAZZ stieg die Nervosität – der Gewinner wurde endlich bekannt gegeben.

Xarion Laser Acoustics hatte die Fachjury für sich gewonnen. Das Start-up überzeugte zum einen mit einer äußerst innovativen Technik. Zum anderen wurde aber auch der erfolgreiche Markteintritt belohnt. Die Wahl ist unserer Meinung nach sehr gut nachvollziehbar – das Start-up liefert mit seinen optischen Sensoren eine revolutionäre Technik, um Schallwellen zu messen. Hinzu kommt, dass das Start-up über ein fertiges Produkt verfügt, und bereits namhafte Kunden gewinnen konnte. Wir gratulieren dem gesamten Xarion Team zu der Auszeichnung und sind gespannt, wo die Sensoren in Zukunft überall zum Einsatz kommen.

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Das Team von Xarion freut sich über den Sieg und 30.000 Euro.

Uns sonst so: unsere 5 Key Take-Aways

Aus den unzähligen Start-up Pitches, den Keynotes und Einzelgesprächen möchten wir euch zum Abschluss noch unsere Key Take-Aways mitgeben:

  1. Eye-Catcher einsetzen
    Egal wie alt das Publikum auch sein mag – ein Klassiker wie der DeLorean zieht immer Aufmerksamkeit auf sich.
  2. Storytelling für den 2 Minuten Pitch nutzen
    Eine ganz klare Erkenntnis bzw. Empfehlung für Start-ups, die in 2 Minuten ihr Geschäftsmodell erklären müssen: nutzt Storytelling!
  3. Marshmellow-Challenge machen
    Die Marshmellow-Challenge wurde in zwei Keynotes erwähnt. Bei der Challenge geht es darum, einen möglichst hohen Turm aus Spaghettis innerhalb von 18 Minuten zu bauen. Interessanterweise haben Kinder bei der Challenge einen deutlich höheren Turm gebaut als  Masterstudenten. Warum? Ganz einfach: die Kinder haben direkt losgelegt und ausprobiert. Die Masterstudenten haben hingegen die meiste Zeit damit verbracht, sich auf einen Plan zu einigen. Quintessenz: Als Start-up solltet ihr irgendwann einfach loslegen und ausprobieren!
  4. Keine Angst vor Fehlern!
    Gerade innovative Start-ups dürfen keine Angst vor Fehlern haben. Einige der anwesenden Start-ups ermutigen ihre Mitarbeiter sogar dazu, Fehler zu machen. Wichtig ist allerdings, dass man den gleichen Fehler nicht zweimal macht…
  5. Karlsruhe was f***ing cool
    CODE_n war ein absolut überzeugendes Start-up Event. Quasi ein „Must“ für alle innovativen, technologieorientierten Start-ups und Unternehmen. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!

Und weil man die Stimmung nachträglich nicht in Worte fassen kann: Zum Abschluss ein paar Einblicke „live und in Farbe“!

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Presseverteiler: Tools, Kontaktrecherche und Stolperstein Datenschutz

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Ein paar Adressen ins Mail-Programm kopieren und weg mit der Pressemitteilung – naja, so einfach ist die Sache mit der Pressearbeit für Gründer nicht. Ein professioneller Presseverteiler ist gefragt. Doch woher bekomme ich die Kontakte? Welche Tools helfen wirklich? Und wie stehts um den Datenschutz? Diese Fragen klärt unser Gastautor Jörg Röthlingshöfer, Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum, im Gastbeitrag: Must-have Presseverteiler – Worauf kommt es an?



Der Presseverteiler ist ein Instrument aus dem vielseitigen Handwerkskasten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und dient als Sammelstelle für alle relevanten Kontakte. Möchte ich meine Themen in die Medien und an die Öffentlichkeit bringen, komme ich an ihm nicht vorbei. Wie ihr ihn anlegt und mit ihm arbeitet, habe ich hier für euch zusammengefasst.

Joerg Roethlingshoefer
Jörg Röthlingshöfer ist Gründer und Geschäftsführer der PR-Agentur factum. (Foto: factum)

#1 Die Funktionen des Presseverteilers

Bevor ihr einen Presseverteiler erstellt ist es hilfreich, euch kurz bewusst zu machen, wofür ihr euren Presseverteiler nutzen wollt. So könnt ihr ihn anschließend für genau eure Zwecke passend anlegen. Generell hat der Presseverteiler drei Grundfunktionen:

  1. Er dient der Kontaktdatensammlung und -verwaltung,
  2. dem Versand von Pressemitteilungen, Einladungen oder Ähnlichem und – last but not least –
  3. der Dokumentation eurer Gespräche mit den einzelnen Kontakten.

#2 Inhaltliche Kriterien für den Verteileraufbau: Was soll rein?

Der inhaltliche Aufbau des Verteilers hängt davon ab, wie ihr ihn nutzen wollt. Generell empfehle ich, folgende Punkte auf jeden Fall aufzunehmen:

  • Name des Mediums, des Unternehmens oder der Einrichtung
  • Ansprechpartner (Vor-und Nachname, evtl. Titel)
  • Funktion und Ressort bzw. Themenschwerpunkte
  • die wichtigsten Kontaktdaten, wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Anschrift

Zudem ist es nützlich, eine Spalte für Notizen und Kommentare einzurichten. Bei Medienkontakten ist es zusätzlich ratsam, die Art des Mediums, die Erscheinungsweise sowie die Reichweite zu vermerken. Je nachdem, wie umfangreich der Verteiler ist und für welche Zwecke er genutzt wird, empfiehlt es sich, ihn nach Themenbereichen oder Medienarten zu clustern. Es lohnt sich außerdem, gleich von Anfang an eine für eure Zwecke sinnvolle Verschlagwortung festzulegen. So sorgt ihr für eine gute Übersicht in eurem Verteiler und findet bestimmte Medien über diese Schlagworte leichter wieder.

#3 Technische Umsetzung: PR-Software – wie finde ich die passende Lösung für mein Unternehmen?

Wie sieht es mit der technischen Grundlage aus? Die einfachste und schnellste Variante ist hier wohl immer noch die gute alte Excel-Tabelle. Sie hat den Vorteil, dass sie kostengünstig und leicht zu bedienen ist. Ihr könnt euch dort die Spalten und Inhalte so anlegen, wie ihr sie braucht und sie jederzeit abändern. Die Mail-Adressen lassen sich leicht für einen Versand exportieren und über die Suchfunktion findet ihr stets den richtigen Ansprechpartner.

Die Daten können auf dem eigenen PC oder Server gespeichert werden und verlassen euer Unternehmen nicht (vgl. #6 Stolperstein Datenschutz). Die Excel-Tabelle ist ein geeignetes Tool für den Anfang und sofort einsatzbereit. Ist die Kontaktdatenbank jedoch umfangreicher, besteht sie aus mehreren Listen zu verschiedenen Themen oder benötigt ihr mehr Funktionen, stößt sie allerdings schnell an ihre Grenzen. Die Liste wird unübersichtlich und die Verteilerverwaltung und -pflege erschwert.

Eine Alternative liefern verschiedene PR-Software-Tools, die genau auf die Bedürfnisse der User zugeschnitten sind. Hier könnt ihr aus einer großen Bandbreite – je nach Bedarf und Geldbeutel – das passende Angebot heraussuchen. Die Software-Tools sind normalerweise cloudbasiert, also auch außerhalb des Büros verfügbar. Viele PR-Software bietet nützliche Funktionen, wie etwa eine automatische Dubletten-Bereinigung, einen Versand direkt über das Tool mit personalisierter Anrede oder eine automatische Aussendung an einem vorher festgelegten Datum. Manchmal sind auch noch Journalistendatenbanken angegliedert, die ihr zur zusätzlichen Recherche nutzen könnt.

Beispiele für solche PR-Software-Tools sind MyConvento, Zimpel, pressfile, Cision oder Meltwater. Aber aufgepasst: Diese sind nicht immer ganz günstig! Deshalb solltet ihr euch unbedingt vor der Anschaffung genau informieren und die Tools testen.

Im Normalfall stellt jeder Anbieter ein kostenloses Einführungsseminar und eine kostenlose Testphase zur Verfügung. Mein Tipp: Sucht euch zwei bis drei Tools aus, die ihr euch näher anschauen wollt und entscheidet euch nach der Testphase für die Software, die am besten zu euch passt und euren Anforderungen gerecht wird. Ein guter Kundensupport durch den Anbieter sollte auf jeden Fall ein Entscheidungskriterium sein.

Nachteile der PR-Software-Tools sind neben den Kosten unter anderem eine mögliche Einarbeitungszeit, um euch mit dem Tool vertraut zu machen, sowie eine Umstellungsphase, in der die bereits vorhandenen Kontakte importiert werden müssen. Plant also auf jeden Fall etwas Zeit ein, wenn ihr euch für ein professionelles Tool entscheidet! Beachtet auch: Bei der Nutzung eines PR-Software-Tools liegen die Daten nun nicht mehr bei euch, sondern auf den Servern des Anbieters. Noch ein Aspekt, den es bei der Auswahl zu berücksichtigen gilt!

presseverteiler
PR-Software-Tools wie MyConvento, Zimpel, pressfile, Cision oder Meltwater helfen dabei, den Presseverteiler aufzubauen und zu pflegen.

#4 Kontaktrecherche – Woher bekomme ich meine Daten?

Oft vernachlässigt, jedoch unverzichtbar, ist zunächst die Zielgruppendefinition.

Bevor ihr mit der Recherche für den Presseverteiler startet, solltet ihr euch unbedingt die Zeit nehmen, eure Zielgruppe(n) zu definieren.

Wen will ich ansprechen? Und über welche Medien erreiche ich meine Zielgruppe? Die ersten Überlegungen sind hier: Bin ich im B2C- oder im B2B-Bereich tätig? Möchte ich Allgemein- oder Fachmedien ansprechen? Sind eher regionale oder überregionale Medien für mich interessant?

Die Verteiler-Software steht, die Zielgruppe auch – nur wie fülle ich nun meinen Presseverteiler? Erstes Stichwort: Eigenrecherche. Das heißt, ich suche selbst nach relevanten Medien und Kontakten. Die erste Anlaufstelle ist dabei meistens das Internet. Suchmaschinen liefern Ergebnisse zu gewünschten Medien und Kontakten.

  • Speziell für Fachmagazine eignet sich z.B. die Seite www.fachzeitungen.de. Hier findet man nach Themen sortiert alle relevanten Medien.
  • Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, empfiehlt sich außerdem die Website www.mountbarley.de, die jeden Monat eine Auflistung aktueller Neuerscheinungen, Umbenennungen und Einstellungen der deutschsprachigen Print- und Onlinemedien veröffentlicht.

Die Medien- und Kontaktrecherche ist aber nicht nur virtuell möglich. Bei manchen (Nischen-)Themen lohnt es sich, einfach mal in einen Zeitschriftenladen zu gehen und dort ein wenig zu stöbern (Tipp: Zeitungsläden an Bahnhöfen haben oft eine besonders große Auswahl). Für beide Arten der Recherche gilt: Die Kontaktdaten findet ihr am leichtesten im Impressum. Auch in den Mediadaten findet ihr sinnvolle Angaben. Unter „Team“ oder „Redaktion“ bekommt ihr manchmal auch gleich die richtigen Ansprechpartner für verschiedene Themen serviert. Ihr solltet aber immer darauf achten, welche Adressen die Medien als Anlaufstelle nennen. Manche möchten eine Mail gerne erstmal an die allgemeine redaktion@-Adresse geschickt bekommen, um sie dann dem richtigen Ansprechpartner zuzuteilen. Andere wünschen sich die Mails direkt an die zuständigen Personen.

Auch Social Media-Kanäle lassen sich gut zur Recherche nutzen: Über Twitter und Co. könnt ihr gezielt herausfinden, wer sich für welche Themen interessiert und über was er berichtet.

Eine zweite Möglichkeit, bei der ihr euch Recherchezeit sparen oder zusätzliche Kontakte finden könnt, sind Journalisten-Datenbanken. Das sind dynamische Datenbanken, in denen zahlreiche Journalisten-Kontakte aus unterschiedlichen Medien und Ressorts zu finden sind. Die bekanntesten sind die des Zimpel Verlags, des Stamm- und des Kroll-Verlags sowie die Kressköpfe. Hier ist allerdings zu beachten, dass für die meisten Datenbanken ein Login benötigt wird und viele mit Kosten verbunden sind. Daher heißt es auch hier wieder: Ihr solltet euch vorher gut informieren und überlegen, was zu welchem Zeitpunkt in Frage kommt.

Generell gilt bei der Aufnahme von Kontakten in den Verteiler: Qualität vor Quantität!

#5 Verteilerpflege – nur so habt ihr lange etwas von eurem Presseverteiler

Der Verteiler sollte stets dynamisch sein. Zuständigkeiten ändern sich, E-Mail-Adressen oder Telefonnummern werden ausgetauscht, Ressorts werden neu besetzt – daher ist es wichtig, die Inhalte immer aktuell zu halten. Nur so könnt ihr den Presseverteiler auch langfristig nutzen. Aber wie mache ich das? Zunächst einmal solltet ihr nach jeder Aussendung die Rückläufer bearbeiten. So könnt ihr direkt eventuelle Personalwechsel berücksichtigen oder neue Ansprechpartner in den Verteiler mitaufnehmen. Auch Telefonate könnt ihr dazu nutzen, richtige Ansprechpartner ausfindig zu machen. Wichtig ist, alle neu gewonnenen Informationen im Presseverteiler zu dokumentieren, z.B.:

  • Wann habe ich mit wem gesprochen?
  • Wer zeigt Interesse an meinen Themen?
  • Wer hat wann etwas veröffentlicht?

Auch um eine Neurecherche kommt ihr von Zeit zu Zeit nicht herum, wenn ihr euren Presseverteiler aktuell halten wollt.

#6 Stolperstein Datenschutz – was muss ich hier beachten?

Da Name, persönliche E-Mail-Adresse und Telefonnummer personenbezogene Daten sind, gelten für die Speicherung und Verwendung dieser Daten die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes. Bei der Arbeit mit einem Presseverteiler und der Datenspeicherung sind daher einige Punkte wichtig:

In erster Linie müssen alle Daten durch Passwörter gesichert sein und nur für Befugte zugänglich aufbewahrt werden. Wer also eine eigene Datenbank nutzt, sollte sicherstellen, dass der Zugang zum Server und zur Datenbank für Unbefugte nicht möglich ist.

Außerdem muss nachvollziehbar sein, wer wann auf die Datenbank zugegriffen und Daten verändert hat. PR-Software-Tools und Journalistendatenbanken bieten meist gesicherte Datenverarbeitungsanlagen an, die die Vorgaben des Datenschutzes einhalten. Ihr solltet euch darüber im Vorhinein aber unbedingt informieren und absichern.

Darüber hinaus ist es nicht erlaubt, persönliche Daten ohne Zweck zu speichern oder für den Zweck der Pressearbeit unnötige Informationen über die Journalisten anzuhäufen. Daher hat es höchste Priorität, die Kontaktdaten von Journalisten aus den Verteilern zu löschen, wenn sie darum bitten.

Fazit: Presseverteiler effektiv einsetzen

Wie ihr seht, ist der Presseverteiler nicht nur eine reine Kontaktansammlung, sondern vielmehr ein wichtiger Bestandteil der Arbeit mit Journalisten. Wenn ihr ein paar Dinge beachtet, euch einmal die Arbeit macht, den Verteiler ordentlich aufzusetzen und ihn regelmäßig pflegt, dann könnt ihr ihn langfristig und zielgerichtet nutzen. Ohne etwas Aufwand geht es leider nicht – ohne einen Verteiler aber eben nun mal auch nicht.

Übrigens: Wenn der Presseverteiler dann steht, geht es darum, Journalisten zu überzeugen. Lest hier meine Dos and Don’ts der Journalistenansprache.

  • factum ist eine Münchner PR-Agentur, die sich u.a. auch auf Start-ups fokussiert hat. Das Portfolio reicht von klassischer Pressearbeit und Social Media-Maßnahmen über die Konzeptionierung, Umsetzung und Pflege von Internetseiten sowie Suchmaschinenmarketing (SEO) bis hin zur Gestaltung von Flyern und Broschüren. Auch Events, Ausstellungen und Messeauftritte könnt ihr von der Kommunikationsagentur betreuuen lassen.

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Nach #bits16 und #code_n geht der Herbst mit diesen Events stürmisch weiter

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Auch wenn das Jahr 2016 langsam in den Endspurt übergeht, stehen noch zahlreiche spannende Events für Gründer auf dem Terminplan. 13 goldene Events des Herbsts stellen wir in diesem Beitrag vor. Mit dabei: Ein großes Gründerfestival, Messen mit verschiedenem Fokus, Pitches, Konferenzen und Gründerwettbewerbe. Alle wichtigen Events bis zum Jahresende findet ihr in unserem Kalender.



Für Kurzentschlossene

  • Am 6. Oktober findet der Gründerflirt in Frankfurt am Main statt. Ziel der Veranstaltung ist es, Gründungspartner oder Teammitglieder für das eigene Unternehmen zu finden. Schließlich sind Gründungen im Team in der Regel wirtschaftlich erfolgreicher und aussichtsreicher, während sie gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Zur Anmeldung geht es hier.
  • Am 7. und 8. Oktober zeigt sich im Rahmen der deutschen Gründer- und Unternehmertage in Berlin alles, was in Deutschlands Gründerszene Rang und Namen hat. Die in der ARENA BERLIN im Stadtteil Treptow stattfindende Messe bietet neben zahlreichen Workshops, Seminaren und Speeddating auch die Preisverleihung des Gründerwettbewerbs GründerChampions. Genug gute Gründe für die deGUT gibt es allemal – mehr Infos gibt es hier.

Für Gründerinnen mit Biss

Die herCAREER lädt am 13. und 14. Oktober nach München ein. Die Karrieremesse informiert ihre Besucher ausführlich über die Aspekte weiblicher und familiärer Karriereplanung. Gleichzeitig umfasst das Themenspektrum die Existenzgründungsberatung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Produkte und Services speziell für Unternehmerinnen. Am Abend des ersten Messetages findet außerdem die herCAREER@Night statt. Das Networking-Event bietet ihren Teilnehmern die Möglichkeit sich mit vielen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen. Unter anderem wird auch Andrea Pfundmeier, Gründerin der Secomba GmbH, als Table Captain vor Ort sein. Mehr Infos und Tickets gibt es auf der Website.

Wir stellen Events für Gründer quer durch Deutschland vor.
Wir stellen die besten Events für Gründer quer durch Deutschland vor.

Start-ups lernen von Investoren – und umgekehrt!

Am 19. und 20. Oktober findet der Corporate Startup Summit im Silbertrum der Deutschen Bahn in Frankfurt statt. Er verbindet Intrapreneurs, Innovation Manager und Executives. Das Ziel des exklusiven Networking-Events ist es, Corporates zu befähigen, wie ein Start-up zu agieren. Dabei werden sich mehr als 250 Teilnehmern austauschen und gegenseitig inspirieren. Im Rahmen eines feierlichen Gala Dinners am 19. Oktober wird außerdem der Corporate Startup Summit Award in den Kategorien bestes Corporate Entrepreneurship, bester Inkubator/Akzelerator und bestes Corporate Start-up vergeben. Mehr Infos und Tickets gibt es auf der Website der Veranstaltung.

Als Medienpartner hält Für-Gründer.de für euch einen besonderen Deal bereit: Wer den Code „20fürGründer“ beim Ticketkauf eingibt, erhält 20 % Rabatt auf den Ticketpreis.

Bereits zum fünften Mal findet die Gründen, Fördern, Wachsen am 16. November 2016 in Frankfurt am Main statt. Dabei ist die Veranstaltung für Start-ups, Gründer und Gründungsinteressierte aus den Bereichen schnell wachsender Technologien und Dienstleistungen sowie Akteure aus der Gründerszene darauf ausgerichtet, den Gründergeist zu fördern und ein Forum für Informationen, Diskussionen und Austausch und Coaching zu bieten. Teilnehmer haben die Möglichkeit, in Vorträgen, Foren und Workshops Gründerthemen zu diskutieren und sich im CoachingCafé mit Experten auszutauschen.

Als besonderes Schmankerl ist der Gründer-Slam für Start-ups aus dem Bereich App-Entwicklung geplant – Bewerbung für diesen ist noch bis 16. Oktober möglich.

Mehr Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es auf der Website des Events.

Passend dazu ein Ausblick in den Winter: Beim deutschen Business-Angels Tag werden am 11. und 12. Dezember die Top-Angels der deutschen Investoren-Szene in Nürnberg vertreten sein. Unter anderem stehen auf der Agenda Themenbereiche wie Best Practice, Deal Stories, erfolgreiche Exits und Future Showcase Pitches. Während des Kongresses präsentieren sich im Ausstellungsbereich Kompetenz- und Know-how-Träger des deutschen Business Angels und Start-up Ecosystems sowie Teams, die für ihre Sache brennen, und auf der Suche nach Kapitalgebern sind. Zur Anmeldung geht es hier.

Gründerkonferenzen²

Waren es 2014 zu Beginn der StartupCon noch 30 bis 40 Speaker und rund 300 Besucher, wird die Kölner Lanxess-Arena auf 80.000 m² Fläche am 27. Oktober zum Start-up-Event der Superlative. Die Besucher erwarten 150 Top-Speaker, 300 Start-ups und rund 500 Start-up-Pitches vor Investoren sowie mehrere Tausend Besucher. Dabei werden Größen wie Arun Pudur, Selfmade-Milliadär aus Asien, genauso wie Marcell Jansen, ehemaliger Fußball-Profi und nun Entrepreneur, vertreten sein. Was die StartupCon für Besucher so besonders macht, hat uns deren Organisator Christian Weis, erst kürzlich im Interview erklärt. Mehr Infos und Tickets für das Event gibt es auf der Website der Veranstaltung.

Die StartupCon 2015 war bereits ein voller Erfolg. Dieses Jahr will die Veranstaltung sich noch übertreffen. (Quelle: StartupCon)
Die StartupCon 2015 war bereits ein voller Erfolg. Dieses Jahr will die Veranstaltung sich noch übertreffen. (Quelle: StartupCon)

Die Gründerkonferenz von EBSpreneurship richtet in diesem Jahr vom 21. bis 22. Oktober in Oestrich-Winkel wieder die Konferenz für aufstrebende Jungunternehmer aus, die bereits etablierte Start-ups und führende Investoren der Industrie an einen Ort zusammenbringt. Neben Workshops und Paneldiskussionen werden erfolgreiche Entrepreneure der Szene die wichtigsten Lektionen ihrer Unternehmergeschichte mit den Anwesenden teilen. Zu den Speakern gehören unter anderem

Tickets für die Veranstaltung und mehr Informationen zum Ablauf gibt es auf der Website des EBSpreneurship Forums.

Nachhaltiges Wirtschaften bestimmt die Zukunft

Der Green Alley Award mit dem Fokus auf Kreislaufwirtschaft startete 2016 in die dritte Runde. Mit dem Crowdinvestingpartner Seedmatch ins Leben gerufen, belohnt der Wettbewerb vor allem Ideen zum nachhaltigen Wirtschaften. Am 27. Oktober findet der finale Pitch im Green Alley Coworking Space in Berlin statt, bei dem die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs bestimmt werden. Mehr Informationen gibt es auf der Website des Wettbewerbs.

Weitere Events in den kommenden Wochen

  • Am 22. Oktober findet in Mainz zum 13. Mal die Ignition in die Mainzer Rheingoldhalle statt. Die Besucher erwarten Workshops über die Themen Existenzgründung und Selbstständigkeit. Mehr Infos gibt es hier.
  • Am 27. Oktober lädt die Begin24 Gründerinnen, Gründer und junge Unternehmer dazu ein,  sich in Live-Pitches und beim Speednetworking (mit Anmeldung) zu üben. Impulsvorträge, gezielte Beratung und eine Messe rund um das Thema Selbstständigkeit stehen ebenso im Musical Theater Bremen für die Teilnehmer bereit. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos gibt es hier.
  • Am 29. und 30. Oktober findet die START Messe in Nürnberg statt. Sie dient als Anlaufpunkt für alle Gründer, die Interesse an Informationen zu den Themen Gründung, Finanzierung, aber auch der Nachfolge oder einer Gründung per Franchise haben. Mehr Infos gibt es auf der Website.
  • Der Sächsische Gründerinnenpreis prämiert Frauen aus Sachsen, die zwischen dem 1. Januar 2009 und 31. Mai 2016 ein Unternehmen mit Hauptsitz in Sachsen gegründet oder übernommen haben. Wer sich bewerben möchte, kann das noch bis zum 31. Oktober mit den Bewerbungsunterlagen über die Website des Preises tun.

Es fehlt ein wichtiges Event für Gründer und Selbstständige? Das lässt sich ändern: Event kostenfrei in den Für-Gründer.de-Kalender eintragen!

Der Beitrag Nach #bits16 und #code_n geht der Herbst mit diesen Events stürmisch weiter erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

5 Dinge, die mich auf der Bits & Pretzels am meisten beeindruckt haben

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Vorgestern ging in München die diesjährige Bits & Pretzels – standesgemäß auf dem Münchner Oktoberfest – zu Ende. An 3 Tagen traf sich das Who’s who der deutschen Gründerlandschaft, gepaart mit viel internationaler Präsenz. Mehr als 5.000 Teilnehmer lauschten Top-Speakern wie Kevin Spacey, Airbnb-CTO Nathan Blecharczyk oder der DHdL-Jury. Unumstritten ist, dass das Bits & Pretzels eines der wichtigsten Events der deutschen Gründerlandschaft darstellt. Manche Dinge bleiben jedoch besonders in Erinnerung: Meine 5 Highlights stelle ich in diesem Artikel vor.



#1 Der deutsche Gründergeist ist intakt

Die Bits & Pretzels ist ein Mega-Event der deutschen Start-up-Szene, die über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass aller Unkenrufe zum Trotz der Gründergeist in Deutschland zu Hause ist. Das bewiesen zum einen die zahlreichen Pitches junger Gründer mit teils ausgefallenen, meist spannenden und innovativen Ideen. Zum anderen reichte bereits ein Gang über die Veranstaltung, um sich an den Ständen und in Gesprächen mit Besuchern davon zu überzeugen.

Geadelt wurde die deutsche Gründerlandschaft dann noch von Sir Richard Branson. Der britische Selfmade-Milliardär, Unternehmer und Abenteurer lobte ausdrücklich den deutschen Unternehmergeist und bezeichnete Deutschland als eines der unternehmerischsten Länder der Welt.

#2 Perfekte Organisation von Anfang bis Ende

Selten habe ich eine Veranstaltung besucht, die vom ersten Anschreiben bis zur Schlussveranstaltung so perfekt organisiert war. Wie es hinter den Kulissen ablief, kann ich nicht beurteilen. Aber auf der Veranstaltung selbst hatte man als Besucher immer den Eindruck, das alles wie am Schnürchen läuft und keiner der Beteiligten im Stress ist. Der Zeitplan wurde fast auf die Minute eingehalten und selbst die Sportfreunde Stiller traten – eigentlich ungewöhnlich für Musikstars – pünktlich auf die Minute auf.

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Die Sportfreunde Stiller rockten am 2. Tag die Veranstaltung

Und auch am letzten Tag der Veranstaltung hielten die Organisatoren den Zeitplan konsequent ein, so dass sich bereits eine halbe Stunde vor der Eröffnung eine lange Schlange vor dem Schottenhamel-Festzelt auf dem Oktoberfest bildete. Die Start-up-Szene schläft halt nie und viele Schausteller reagierten verwirrt angesichts des Andrangs zu so früher Stunde.

#3 Branson & Blecharczyk waren meine Top-Speaker

Ich gebe es zu, ich habe Kevin Spacey verpasst. Und alle Unterhaltungen während des Events haben mir bestätigt, dass das ein kaum zu verzeihender Fauxpas ist. Sein Auftritt in Anlehnung an seine Rolle als Frank Underwood aus der US-Erfolgsserie „House of Cards“ muss beeindruckend gewesen sein, ebenso seine fulminante Keynote zum Thema Storytelling sowie die anschließende Q&A-Session mit Mike Butcher von TechCrunch.

Aber ich habe trotzdem jede Menge spannende Vorträge erlebt, von denen die von Richard Branson und Nathan Blecharczyk für mich am beeindruckendsten gewesen sind. Branson, der im Interview mit Tech-Starjournalistin Kara Swisher erklärt, was einen echten Entrepreneur ausmacht und ihn vom eigentlichen Manager unterscheidet.

Ein echter Entrepreneur umgibt sich mit Leuten, die besser sind als er selbst. Finde einen, der das, was du tust, besser kann und widme dich mehr dem großen Ganzen. Denn ansonsten bist du kein Entrepreneur, sondern nur ein Manager.

Blecharczyk, der auf spannende und amüsante Art erklärt, mit welchen Stolpersteinen auch die Airbnb-Gründer zu kämpfen hatten, bevor sich das Start-up zum Milliarden-Dollar-Einhorn entwickelt hat. Auch Airbnb hat ganz klein angefangen, und die Probleme haben so manchen im Publikum zustimmend nicken lassen.

#4 Ohne Tracht läuft zur Oktoberfestzeit in München nicht viel

Bereits in der U-Bahn zur Bits & Pretzels bekommt man ein schlechtes Gewissen, ohne Tracht anzureisen. Der Eindruck verstärkt sich dann auf der Veranstaltung noch mehr und gipfelt am Schlusstag im Schottenhamel-Festzelt auf dem Oktoberfest. Obwohl ich schon ein rot-weis-karriertes Hemd gewählt habe, fällt man in diesem – gepaart mit Jeans – auf wie ein bunter Hund.

Lektion für nächstes Jahr: Wenn Sir Richard Branson, Nathan Blecharczyk und die komplette Jury von „Die Höhle der Löwen“ in bayerischer Tracht eine gute Figur machen, sollte ich das im nächsten Jahr auch mal versuchen. Auch 90 Prozent aller anderen Teilnehmer, inkl. der Gründer auf den Pitches, ließen es sich nicht nehmen, in Dirndl und Lederhosen zu erscheinen.

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Die DHdL-Jury macht auch in Dirndl und Lederhosen eine gute Figur.

#5 Bier vor 4, das geht sehr wohl: Top-Networking inklusive

Naja, so ganz überraschend kommt das wohl nicht, insbesondere zur Oktoberfestzeit. Aber als Nicht-Bayer hat es mich doch extrem beeindruckt und ist deshalb auch in meinen Top5 gelandet. Vom Veranstalter gab es für jeden Teilnehmer einen Gutschein für eine Maß Bier im Festzelt, davon waren am Dienstag gegen 10:00 Uhr wahrscheinlich schon mehr als die Hälfte eingelöst. Direkt nach dem Einlass um 09:05 Uhr landeten bereits die ersten Maßkrüge auf den Tischen der Bits & Pretzels-Besucher.

Faszinierend an dieser Stelle auch, dass der Veranstalter das gesamte Schottenhamel-Festzelt für die Veranstaltung gebucht hat. Dort konnten sich die Teilnehmer bereits im Vorfeld einen Table Captain suchen und für einen Platz an dessen Tisch nach dem „first-come,-first-serve-Prinzip“ bewerben. Eine spannende Sache, die den Teilnehmern hochkarätige Gespräche mit spannenden Gesprächspartnern und den Ausbau des eigenen Netzwerkes ermöglichte – Eben so, wie die gesamte Veranstaltung ein Eldorado für Netzwerker gewesen ist: Sogar den Löwen Frank Thelen konnte man höchstpersönlich treffen.

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Die Löwen brüllen auch auf der B&P, hier Frank Thelen (rechts im Bild: Redakteur Torsten)

Übrigens: Der Vorverkauf für die nächste Bits & Pretzels ist bereits gestartet. Erst einmal hält aber der Herbst zahlreiche Top-Events bereit. Alle wichtigen Gründerveranstaltungen findet ihr in unserem Kalender.

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8 Investoren an Bord und trotzdem sein eigener Herr

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Der Markt für Cloud-Lösungen zur Speicherung von Fotos und Videos ist hart umkämpft. Doch pixx.io hat es mithilfe von erweiterten Funktionen wie der Nutzung eigener Server im internen Netz sowie zahlreicher Anbindungsmöglichkeiten an andere Software geschafft, sich vom Wettbewerb abzuheben. Das Geschäftsmodell überzeugt und pixx.io konnte damit am Business Angels Tag 2015 acht Investoren finden. Warum trotz so vieler Einzelinteressen die Vorteile klar überwiegen, verrät uns Gründer Andreas Gölkel.



Für-Gründer.de: Hallo Andreas. Du bist als Mitgründer von pixx.io für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Erkläre uns doch bitte kurz, was pixx.io genau macht.

Andreas Gölkel von pixx.io: pixx.io ist eine professionelle Bild- und Medienverwaltungs-Lösung für Start-ups, Kreativagenturen, Fotografen und mittelständische Unternehmen, egal ob auf den eigenen Servern oder in der Cloud. pixx.io vereinfacht den Zugriff auf alle Medien im Unternehmen, steuert die Verfügbarkeit für Team-Mitglieder und Kunden und verbindet alle Medien mit Drittsystemen wie Adobe Photoshop, Lightroom, PowerPoint sowie mit CMS-Systemen wie Typo3 oder WordPress.

Mit pixx.io haben die Gründer auf dem Business Angels Tag 2015 acht Investoren überzeugt. (Quelle: pixx.io)
Mit pixx.io haben die Gründer auf dem Business Angels Tag 2015 acht Investoren überzeugt. (Quelle: pixx.io)

Für-Gründer.de: Ihr habt pixx.io 2015 gegründet und seid seitdem kräftig gewachsen. Stichwort Alleinstellungsmerkmal: Was macht ihr anders, um im recht hart umkämpften Markt von Cloud-Lösungen zur Speicherung von Fotos und Videos zu bestehen?

Andreas Gölkel von pixx.io: Zum einen gibt es pixx.io nicht nur als Cloud- oder SaaS-Lösung, viele unserer Kunden nutzen pixx.io tatsächlich auf ihren eigenen Servern im internen Netz. Das bieten nicht viele an.

Zum anderen ist pixx.io mit seiner extrem einfach gehaltenen Oberfläche quasi selbsterklärend, bietet gleichzeitig aber optimale Anbindungsmöglichkeiten an andere Software. Das schätzen viele unserer Kunden sehr. Auch die Möglichkeit, direkt aus pixx.io seine eigenen Photostories an Partner oder Kunden zu verteilen und gleichzeitig alle Nutzungs- und Lizenzrechte im Griff zu haben, überzeugt zahlreiche User.

Für-Gründer.de: Ihr seid in einer recht kapitalintensiven Branche unterwegs. Wie habt ihr euch bislang finanziert und welche Formen der Seed-Finanzierung habt ihr dabei genutzt?

Andreas Gölkel von pixx.io: Das Beste in einer kapitalintensiven Branche ist natürlich, wenn es gelingt, möglichst vieles aus dem aktuellen Cashflow zu finanzieren. Um das Wachstum kurzfristig noch stärker antreiben zu können, haben wir uns im vergangenen Jahr jedoch dazu entschieden, in einer Finanzierungsrunde mehrere mehreren Business Angels ins Unternehmen aufzunehmen. Mit dabei sind unter anderen der erfahrene Investor Dr. Friedrich Georg Hoepfner und der European Investment Fund.

Für-Gründer.de: Seit eurer ersten Finanzierungsrunde ist inzwischen einige Zeit ins Land gegangen. Zwischenfazit: Überwiegen die Vor- oder Nachteile, wenn man plötzlich eine größere Anzahl an Investoren mit an Bord hat?

Andreas Gölkel von pixx.io: Ganz klare Antwort: Die Vorteile überwiegen. Natürlich ist es nicht immer einfach, schwierige Entscheidungen erst im Gründerteam und dann mit einer ganzen Runde an Investoren abzustimmen. Auch das regelmäßige Reporting gehört sicherlich nicht zu den Lieblingsaufgaben vieler Gründer.

Bezahlt macht sich hier aber eine gute und gezielte Auswahl der Investoren. Denn neben dem Geld bringen gut gewählte Business Angels sehr viel Erfahrung ins Unternehmen. Das unterstützt im Alltag immer wieder sehr.

Pixx.io bietet die auch Anbindungsmöglichkeiten in andere Programm an. (Quelle: pixx.io)
pixx.io bietet die auch Anbindungsmöglichkeiten in andere Programm an. (Quelle: pixx.io)

Für-Gründer.de: Meistens ist es nicht nur das Geld. Von was profitiert ihr noch durch den Einstieg der Business Angels?

Andreas Gölkel von pixx.io: Die Erfahrung der Investoren ist sehr viel wert. Für uns war es wichtig, Personen und Institutionen zu finden, die zu uns passen. Viele der Business Angels kommen selbst aus der Softwarebranche, haben oder hatten erfolgreiche Unternehmen. Von dem Wissen und den Kontakten, die hier in verschiedensten Bereichen vorhanden sind, profitieren wir regelmäßig bei unseren grundlegenden Entscheidungen.

Für-Gründer.de: Andreas, Hand aufs Herz: Ihr habt acht Investoren an Bord. Gibt es da manchmal auch Probleme, dass zu viele Einzelinteressen im Raum stehen und eventuell bei Entscheidungen mitreden wollen?

Andreas Gölkel von pixx.io: Klar ist das nicht immer einfach. Acht Investoren sind immer wieder mal acht Meinungen. Außerdem ist es bei kurzfristigen Entscheidungen nicht immer möglich, jeden sofort zu erreichen. Hier bewährt sich aber das Lead-Investoren Modell, bei dem im Zweifel im Gespräch mit dem Lead-Investor Entscheidungen auch mal schneller herbeigeführt werden können.

Eine große Runde kann aber natürlich auch Vorteile haben, da bei einer größeren Anzahl an Investoren auch mehr Kontaktmöglichkeiten zu potenziellen Partnern und Kunden bestehen.

pixx.io bietet unter anderem eine der Cloudlösung zur Sicherung von Fotos an. (Quelle: pixx.io.)
Die Sicherung von Fotos in der Cloud ist nur eine der Funktionen von pixx.io. (Quelle: pixx.io.)

Für-Gründer.de: Welche Tipps könnt ihr anderen Gründern für die Auswahl von Investoren beziehungsweise Business Angels geben?

Andreas Gölkel von pixx.io: Einfach ehrlich mit den Investoren ins Gespräch gehen. Vor allem direkt bei den ersten Gesprächen auch kritische Themen ansprechen. Und dann natürlich vor dem Vertragsabschluss auch mal gemeinsam Essen gehen. Denn es muss neben dem Fachlichen und Finanziellen auch immer menschlich passen.

Gerade bei schwierigen Themen, die es irgendwann in jedem Unternehmen gibt, definieren zwar Fakten und Zahlen die Rahmenbedingungen. Am Ende treffen aber immer Menschen gemeinsam die Entscheidung und das oft für mehrere Jahre lang.

Für-Gründer.de: Ihr selbst seid über einen Kontakt auf dem Business Angels Tag zu euren Investoren gekommen. Sollten Gründer viel auf solchen Veranstaltungen unterwegs sein?

Andreas Gölkel von pixx.io: Auf jeden Fall. Aus meiner persönlichen Sicht kann ich nur sagen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als möglichst früh mit möglichst vielen Leuten über seine Geschäftsideen zu sprechen und sich am besten von erfahrenen Leuten direktes Feedback zu holen. Geheimniskrämerei bringt nichts, solange die Idee nicht irgendetwas mit Raketenforschung zu tun hat. Veranstaltungen wie der Business Angels Tag sind dafür einfach perfekt geeignet.

Für-Gründer.de: Bisher besteht eure Zielgruppe hauptsächlich aus Unternehmen aus dem Mittelstand und Behörden. Was peilt ihr als nächstes an, welche spannenden Projekte habt ihr vor euch?

Andreas Gölkel von pixx.io: Neben Unternehmen verschiedenster Branchen wie Maschinenbau, Lebensmittelproduktion, Tourismus, Bau sowie Behörden haben wir natürlich auch zahlreiche Kreativagenturen als Kunden. Gerade waren wir auf der photokina in Köln und präsentierten dort mit pixx.io team ein SaaS-Produkt, mit dem sowohl Fotografen, als auch kleine Teams und Start-ups, ihren kompletten Medienpool verwalten können. Besonders ist neben der Anbindung an zahlreiche Systeme wie Photoshop, Indesign, Typo3 und WordPress natürlich der Preis, der mit 15 Euro pro Monat auch für junge Unternehmen eine gute Alternative zum alten Ordnersystem darstellt.

Für-Gründer.de: Andreas, vielen Dank für das Gespräch.

  • Für alle, die auch noch auf der Suche nach einem Investor sind: Der diesjährige Business Angels Tag findet am 11. und 12. Dezember in Nürnberg statt.
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Andreas Gölkel ist als Mitgründer bei pixx.io für Marketing und Vertrieb zuständig (Quelle: pixx.io)

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In den Fußstapfen Luthers: die besten Geschäftsideen vom Investforum Pitch-Day

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Der Pitch-Day 2016 des Investforums brachte Ende September in der Johanniskirche in Magdeburg alles zusammen, was in der Start-up Szene Mitteldeutschlands Rang und Namen hat. 26 junge Unternehmen stellten sich in historischer Kulisse über 60 Kapitalgebern vor und hofften auf das große Los. Für-Gründer.de war mit dabei und machte sich auf die Suche nach den besten Geschäftsideen Sachsen-Anhalts und Umgebung.



  • Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unseren Franchise-Leitfaden 2016/17: Gründen mit Konzept. In diesem stellen sich 10 Franchisesysteme, die auf der Suche nach neuen Partnern sind, exklusiv vor.

Das Format des vom Investforums veranstalteten Pitch-Days 2016 ist schnell erklärt. Start-ups und junge Unternehmer erhalten 10 Minuten Zeit auf der Bühne. In dieser kurzen Zeitspanne stellen sie in Form eines Elevator Pitches ihre Geschäftsidee vor und präsentieren Eckdaten zum Geschäftsmodell und Finanzierungsplan. Ziel ist es, das Interesse der anwesenden Investoren und Business Angels am eigenen Unternehmen zu wecken, um von diesen Kapital zu erhalten.

Start-ups müssen innerhalb von nur 10 Minuten ihr gesamtes Geschäftskonzept erklären, dann ertönt eine Tröte (Bild: investforum)
Start-ups mussten innerhalb von 10 Minuten ihr Geschäftskonzept erklären (Bild: Investforum)

In diesem Jahr fand der Pitch-Day in der Johanniskirche in Magdeburg statt. An diesem Ort hielt vor rund 500 Jahren bereits Martin Luther einen äußerst erfolgreichen „Pitch”. Er predigte vor den Bürgern und Räten Magdeburgs, woraufhin die Stadt protestantisch und zu einem Bollwerk der Reformationsbewegung in Deutschland wurde. Wie er dabei auf die in der Kirche versammelte Gemeinde gewirkt haben mag, können wir nur erahnen. Doch die im Jahr 2016 auf der Bühne befindlichen Gründer dürften Luther in Sachen Überzeugungskraft vermutlich in nichts nachgestanden haben.

Mit Herzblut und viel Leidenschaft für die eigene Geschäftsidee buhlten sie um die Gunst der Kapitalgeber. Wer nicht pitchte, war mit einem eigenen Messestand anwesend und ging von dort aus in die Gespräche mit den Investoren. Im Messebereich hatten beide Seiten den ganzen Tag von morgens 10 Uhr bis abends 22 Uhr die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre offene Fragen zu klären und Kontakte zu vertiefen.

Noch bevor es in privaten Gesprächsrunden um das Eingemachte ging, wurde das „goldgelbe Einhorn” bestimmt. In Form einer fiktiven Finanzierungsrunde überreichten die Teilnehmer des Pitch-Days einen Scheck an das Start-up, das sie an diesem Tag am meisten überzeugt hat.

Die meisten Schecks erhielt das Medizin-Start-up Ad-O-Lytics und wurde damit zum Sieger des mit 2.000 Euro dotierten Preises gekürt.

Presseübergabe für das goldgelbe Einhorn ad-o-lytics (Bild: investforum)
Preisübergabe für das goldgelbe Einhorn Ad-O-Lytics (Bild: Investforum)

Gewinner des Abends: Ad-O-Lytics

Eigentlich sind Viren etwas Schlechtes. Zur Vermehrung benötigen sie eine Fremdzelle. Sie dringen in diese ein, programmieren sie um und setzen die neuen Viren frei, indem sie die Wirtszelle zum Platzen bringen. In der sogenannten Virentherapie wird genau diese Eigenschaft zur Heilung eingesetzt, z.B. bei der Behandlung von Krebs.

Hier werden Viren dazu eingesetzt, Krebszellen gezielt zu zerstören. Sie befallen die Krebszellen, vermehren sich dort 1000-fach und lösen den Tumor Stück für Stück auf. Ein Problem bei der Virentherapie entsteht durch das körpereigene Immunsystem. Es erkennt die Viren als Fremdkörper und sorgt dafür, dass sie neutralisiert werden.

Die Virentherapie verschont gesunde und tötet bösartige Zellen (Bild: adolytics.com)
Die Virentherapie verschont gesunde und tötet bösartige Zellen (Bild: adolytics.com)

Ad-O-Lytics ist ein EXIST-gefördertes Forschungsprojekt, das an der Universitätsklinik Ulm eine Plattform für die Verabreichung von maßgeschneiderten Viren zur Behandlung von Krebserkrankungen entwickelt. Die Viren werden mit einer von  Ad-O-Lytics patentierten Technologie umhüllt und so vor der Abwehrreaktion des Körpers geschützt. Dadurch erreichen sie den Tumor und können ihn zerstören. Im Vergleich zu anderen Krebstherapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung, sind deutlich schwächere Nebenwirkungen zu erwarten.

Weitere spannende Geschäftsideen vom Investforum

Neben Ad-O-Lytics waren auch andere Medizin-Start-ups vertreten. Coronect ist so etwas wie der „immer verfügbare Kardiologe”. Die Ausgründung der Technischen Hochschule Wildau hat einen Brustgurt entwickelt, der auf medizinischem Niveau das Herz überwacht und EKGs erstellt. Die Sonovum AG wiederum hat ein Stirnband entwickelt, mit dem man nicht-invasiv das Gehirngewebe untersuchen kann.

Das Stirnband von Sonovum. Eines der Medizin-Start-ups auf dem Pitch Day 2016 des Investforums (Bild: sonovum.de)
Das Stirnband von Sonovum. Eines der Medizin-Start-ups auf dem Pitch-Day 2016 des Investforums (Bild: sonovum.de)

Ein Großteil der 26 Start-ups, die sich auf dem Investforum Pitch-Day präsentierten, sind im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) tätig. Das klingt zwar trocken, war es aber nicht. Hervorzuheben sind die Start-ups, die Technologie mit Hobbys oder dem Sicherheitsbedürfnis verbinden und so einen emotionalen Zugang zu den Kunden suchen – wie zum Beispiel HorseAnalytics.

Das Hannoveraner Jungunternehmen hat den ersten Fitnesstracker für Pferde entwickelt. So, wie man das von Fitnessbändern für Menschen kennt, überwacht der Tracker die sportlichen Aktivitäten des Pferds. Es erkennt aber auch ungewöhnliche Anzeichen, die auf eine Krankheit hindeuten können, wie langes Liegen im Stall oder Unruhe und gibt die Informationen an den Pferdebesitzer weiter.

HorseAnalytics überwacht den Fitnesszustand des Pferdes und lässt den Besitzer ruhig schlafen (Bild: horse-analytics.com)
HorseAnalytics überwacht den Fitnesszustand des Pferdes und lässt den Besitzer ruhig schlafen (Bild: horse-analytics.com)

Besonders überzeugt hat uns auch modiami. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Kleiderschrank. Per Handy scannt man seine Kleidung ein und kann diese dann virtuell mit Freunden tauschen. Der Clou: Stellt man sich mit der Handykamera vor den Spiegel, blendet die modiami-App Kleidungsstücke über dem eigenen Kamerabild ein. Zumindest ist das für die Zukunft geplant. Geld verdienen möchte modiami über Ergänzungsvorschläge für das Outfit. Denkbar wäre auch ein Einsatz der Technologie als virtuelle Umkleidekabine in Online-Shops.

Modiami scannt den Kleiderschrank und macht die Kleidungsstücke virtuell verfügbar (Bild: modiami.com)
Modiami scannt den Kleiderschrank und macht die Kleidungsstücke virtuell verfügbar (Bild: modiami.com)

Neben all den digitalen Produkten gab es auch klassische Geschäftsideen zum Anfassen. Alarmtab zum Beispiel hat ein Sicherheitssystem für das Eigenheim entwickelt, das Einbrecher nicht nur in die Flucht schlägt, sondern auch Beweise für die Ermittler sammelt. Denn im Schnitt werden weniger als 2 von 10 Einbrüchen aufgeklärt. Alarmtab hilft dabei, den Einbrecher zu identifizieren und so mit dem guten Gefühl schlafen zu können, dass dieser nicht mehr wiederkommt.

Die Geschäftsidee von MOWIK Offroad richtet sich an die über 40.000 aktiven Motocrossfahrer in Deutschland. Für diese haben sie einen Online-Shop errichtet, in dem man individuell bedruckbare Schutzfolien für sein Motorrad kaufen kann. Die zum Patent angemeldeten Folien wurden selber entwickelt und sind besonders lange haltbar.

Ein Beispieldekor von MOWIK Offroad (Bild: mowik.de)
Ein Beispieldekor von MOWIK Offroad (Bild: mowik-offroad.com)

Fazit: Auf dem Pitch-Day 2016 wurden dem Besucher zahlreiche spannende und innovative Geschäftsideen präsentiert. Wer selbst mit der Idee spielt, etwas eigenes zu gründen, dem empfehlen wir den Besuch einer Gründermesse oder eine Pitching-Veranstaltung. Dort kann man selbst Gründer kennenzulernen, potenzielle Investoren treffen und sich das Know-how für den eigenen Pitch holen. Auf Für-Gründer.de findet ihr eine Liste mit anstehenden Veranstaltungen. Der nächste Pitch-Day des Investforums findet am 21. September 2017 statt.

Inspiration für deine eigene Gründung

Über 400 weitere spannende Geschäftsideen findet ihr auf Für-Gründer.de. Jeden Montag lest ihr natürlich auch in Zukunft in unserem GründerDaily neue Beiträge zum Thema Geschäftsideen. Einmal im Monat halten wir euch außerdem in unserem Geschäftsideen-Newsletter auf dem Laufenden.

  • Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unsere Franchisebörse, in der bereits am Markt erprobte Geschäftskonzepte vorgestellt werden.

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Preview: Dieses Start-up seht ihr heute Abend in der Höhle der Löwen

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Heute Abend werden Gregor und Nadine von Caketales ihre Geschäftsidee in der aktuellen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ der Jury und einem Millionenpublikum präsentieren. Im Interview vor der Sendung hat uns Gregor erzählt, wie er sich vor der Show fühlt, ob es nach der Show eine große DHdL-Party geben wird und warum Für-Gründer.de nicht ganz unschuldig daran ist, dass es Caketales überhaupt gibt.



Für-Gründer.de: Hallo Gregor! Über Caketales und die Idee deiner Geschäftspartnerin Nadine, den Figuren-Tortenständer, haben wir im vergangenen Jahr schon berichtet – Wie bist du denn eigentlich dazu gekommen?

Gregor von Caketales: Daran war Für-Gründer.de maßgeblich beteiligt! Denn wir haben uns 2014, kurz nach meiner ersten Gründung als selbstständiger Creative Director, bei einer eurer Veranstaltungen in Frankfurt am Main kennengelernt. Nadine brachte damals einen dekorierten Tortenständer mit und ich war sofort überzeugt vom Potenzial ihrer Idee. Wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge und beschlossen, die Marke Caketales mit vereinten Kräften voranzubringen.

Mein Aufgabenbereich sollte das Design und Marketing umfassen, doch schnell arbeiteten wir auch in den anderen Unternehmensbereichen sehr gut zusammen und sind heute beide Geschäftsführer der GmbH. Mit Nadine habe ich wirklich eine tolle Kollegin und Mitstreiterin, wir ergänzen uns perfekt und finden selbst im größten Chaos noch einen Grund zum Lachen. Außerdem ist sie natürlich als Erfinderin und leidenschaftliche Tortendekorateurin das Herz von Caketales!

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Caketales verkauft kreative Tortenständer (Quelle: Caketales.de)

Für-Gründer.de: Ihr seid bei der aktuellen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ dabei – was muss man als Start-up machen, um bei DHdL pitchen zu können?

Gregor von Caketales: Man muss telefonisch erreichbar sein. Zumindest in unserem Fall! Die „Die Höhle der Löwen”-Redaktion fragte proaktiv an, ob wir nicht teilnehmen möchten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aber gerade erst dabei, die Werbemaßnahmen anzukurbeln und konnten somit noch keine wirklichen Vertriebserfolge vorweisen. Letztlich siegte der Glaube an das Produkt über unsere Zweifel und wir bewarben uns ganz offiziell.

Für-Gründer.de: Wie habt ihr euch auf den Pitch vorbereitet, wer hat euch unterstützt?

Gregor von Caketales: Zu Beginn haben wir uns überlegt, wie wir die Caketales Tortenständer und ihre vielseitige Verwendbarkeit vor den Löwen überzeugend in Szene setzen können. Die relevanten Zahlen und Fakten sind wir intensiv mit unserem Unternehmensberater Ansgar Wiesemann durchgegangen. Und um wirklich auf alles vorbereitet zu sein, wurden wir von unseren Freunden mit kritischen Fragen gelöchert.

Für-Gründer.de: Welchen Löwen wolltet ihr unbedingt für euch gewinnen und warum?

Gregor von Caketales: Eine Löwin und ein Löwe waren für uns besonders interessant: Judith Williams und Ralf Dümmel. Beide bringen einen Unternehmenshintergrund mit, der perfekt zu unserem Produkt passt.

Denn unser Wunsch war vor allem eine aktive Unterstützung in den Bereichen Vertrieb und Logistik – das ist mehr wert, als die geforderte Investmentsumme.

Für-Gründer.de: Wie und wer hat die Unternehmensbewertung von Caketales festgelegt? Bei dem Thema wird der eine oder andere Löwe ja zuweilen etwas bissig…

Gregor von Caketales: Auch hierzu haben wir uns mit unserem Unternehmensberater beraten. Einerseits können wir in dieser frühen Phase noch keine großen Umsatzzahlen – geschweige denn Gewinne – vorweisen, andererseits haben wir bereits von vielen Seiten eine sehr positive Resonanz auf die Figurentortenständer erhalten und berücksichtigen somit auch den Wert der eigentlichen Produktidee – immerhin eine echte Weltneuheit!

Für-Gründer.de: Heute Abend erfahren wir, ob ihr erfolgreich wart. Wie fühlt man sich, so kurz vor der Show?

Gregor von Caketales: Ich fasse mal zusammen: Wir präsentieren uns und unser frischgebackenes Start-up vor fünf kritischen Unternehmergrößen, sowie bis zu 2,8 Millionen Zuschauern, hoffen dabei auf ein Invest in Höhe von 100.000 Euro und eine positive Resonanz der potenziellen Kunden.

In Summe ist das nicht unbedingt förderlich für die Nachtruhe und den Appetit.

Für-Gründer.de: Wie bereitet ihr euch auf die Ausstrahlung vor? Habt ihr den Server für den großen Ansturm auf euren Onlineshop schon aufgerüstet?

Gregor von Caketales: Die Punkte auf unserer To-Do-Liste vor dem großen Tag vermehren sich fleißig: Unsere Webpräsenz erhält eine Rundum-Erneuerung, die Social Media-Kanäle werden optimiert und plötzlich ist auch PR ein tägliches Thema. Nebenbei drehen wir neue Videoanleitungen und managen im Vorbeigehen noch irgendwie das Tagesgeschäft.

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Nadine und Gregor – Die Gründer von Caketales (Quelle: Caketales.de)

Für-Gründer.de: …und wo werdet ihr während der Ausstrahlung sein? Schmeißt ihr eine DHdL-Party?

Gregor von Caketales: Das wird eher eine gemütliche Veranstaltung zum Stressabbau. Im kleinen Kreis, mit gutem hessischen Äppelwoi – und unserem Tortenständer in Form eines deftigen Mett-Schafs! Ob wir aber überhaupt zum Feiern kommen, fragt ihr am besten nach der Ausstrahlung der „Höhle der Löwen” nochmal…

Für-Gründer.de: Das werden wir tun – erst einmal drücken wir euch aber die Daumen! Vielen Dank für das Interview!

Was die großen Herausforderungen waren, wie lange der Pitch in Wirklichkeit gedauert hat und welcher Löwe hinter den Kulissen besonders anspruchsvoll war, erfahrt ihr morgen früh im zweiten Teil dieses Interviews.

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Wenn der Wunschlöwe zuschnappt: Caketales nach ihrem Pitch bei DHdL

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Gestern Abend sahen wieder Millionen von Fernsehzuschauern zu, als sich gleich 7 Start-ups beim Fernsehsender VOX vor der prominent besetzten Jury präsentierten und um Gründerkapital für ihre Geschäftsidee warben. Diesmal mit dabei waren auch Nadine Brams und Gregor Kessler von Caketales, die ihre innovativen Tortenständer vorstellten, um durch eine Finanzspritze ihre Produkte zukünftig auch in großem Stil vertreiben zu können.



Bereits vor der Sendung hat uns Gregor im Interview erzählt, wie er sich vor dem großen Auftritt fühlt, ob es nach der Show eine große DHdL-Party geben wird und wie sich das Team auf einen möglichen Kundenansturm vorbereitet hat. Nachdem es für Caketales tatsächlich mit einem Deal geklappt hat, erreichten wir Gregor direkt nach der Show und konnten ihn zu seiner Gefühlslage und dem Auftritt befragen.

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Bei Caketales gibt es außergewöhnliche Tortenständer (Quelle: Caketales)

Für-Gründer.de: Hallo Gregor! Herzlichen Glückwunsch zu eurem erfolgreichen Auftritt gestern bei DHdL. Wir hatten gestern schon darüber gesprochen, wie du dich vor dem großen Auftritt bei DHdL gefühlt hast. Erzähl, wie war’s nun tatsächlich?

Gregor von Caketales: Der gesamte Tag der Aufzeichnung war eine außergewöhnliche Erfahrung. Wir waren morgens früh dort, es folgten Besprechungen und Interviews – und plötzlich war der zuvor lang erwartete Pitch vorbei und wir saßen wieder im Auto.

Mit dem Kofferraum voller Tortenständer und einem Deal in der Tasche. Das hatte etwas Surreales.

Für-Gründer.de: Wie du schon andeutest und wir alle seit gestern auch wissen, konntet ihr einen Deal mit den Löwen machen. Wie fühlt man sich nach der Zusage?

Gregor von Caketales: Da war vor allem ein großes Fragezeichen. Was kommt nun auf uns zu? Wie wird der Deal mit Ralf Dümmel im Detail aussehen? Gleichzeitig waren wir aber beide wie elektrisiert davon, dass unser „Wunschlöwe“ nun tatsächlich zugeschnappt hat.

Für-Gründer.de: Wisst ihr schon konkret, wie ihr das Investorenkapital verwenden wollt?

Gregor von Caketales: Wir hatten natürlich vorab einen detaillierten Plan für die Verwendung der 100.000 Euro. Das interessiert ja auch die Investoren. Aber letztlich ging es uns weniger um diese konkrete Summe, als vielmehr, um das große Potenzial einer Zusammenarbeit mit erfahrenen und gut vernetzten Vertriebsprofis.

Für-Gründer.de: Wie häufig hat man denn nach der Sendung mit „seinem Löwen“ zu tun – Steht man ab da in regelmäßigem Kontakt?

Gregor von Caketales: Ralf Dümmel ist seit dem Handschlag im Studio für uns jederzeit erreichbar und wir haben uns mehrmals getroffen. Zudem stehen wir tagtäglich mit seinen Mitarbeitern aus den verschiedenen Unternehmensabteilungen im Kontakt.

Für-Gründer.de: Wie lief das hinter den Kulissen ab? Hattet ihr vorher schon die Chance, auf einen der Löwen zu treffen oder gab es den „Erstkontakt“ erst vor der Kamera?

Gregor von Caketales: Dass die Gründer und die Löwen sich erst beim Pitch im Studio begegnen, ist VOX sehr wichtig. Hätten wir einen der Investoren vor dem Pitch kontaktiert, hätte das das Aus für unsere Teilnahme bedeutet. Auch vor Ort wurden wir auf allen Wegen durch das Gebäude begleitet, um ein zufälliges Aufeinandertreffen zu vermeiden.

Für-Gründer.de: Der Pitch in der Sendung dauert nur wenige Minuten. Wie lange wird tatsächlich für den gezeigten Auftritt gedreht?

Gregor von Caketales: Das ist von Pitch zu Pitch unterschiedlich. Wir waren ca. 50 Minuten mit den fünf Investoren im Studio – auch wenn sich das wesentlich kürzer angefühlt hat. Danach fragt man sich, welche Sequenzen gesendet werden und was dem Schnitt zum Opfer fällt. Das bekamen wir genauso wie die Zuschauer gestern erst zu sehen.

Für-Gründer.de: Ihr hattet eine tolle Bühnendekoration. Konntet ihr da mitreden?

Gregor von Caketales: Ja, wir haben im Vorfeld einen Entwurf eingereicht. Der Blickfang und das Herz unserer Präsentation waren natürlich Nadines dekorierte Tortenfiguren. Diese allesamt heil nach Köln zu transportieren, war eine logistische Herausforderung. Zwei sind auf der Strecke geblieben.

Für-Gründer.de: Wie habt ihr euch konkret auf einen Pitch mit mehr als zwei Millionen Fernsehzuschauern vorbereitet? Macht man sich eventuell sogar Gedanken über sein Aussehen?

Gregor von Caketales: Na klar. Wir sind ja ab dem Moment, in dem die Türen aufgehen, das Gesicht zur Marke. Aber das war Firlefanz im Vergleich zu den Punkten, die uns beide vor dem Pitch hauptsächlich beschäftigt haben: Die Unternehmenszahlen, die möglichen Kritikpunkte, die Konditionen des Deals – und der heikle Tortentransport.

Für-Gründer.de: Jetzt so ganz kurz nach der Ausstrahlung. Was passiert gerade in eurem Online-Shop? Sind die Effekte spürbar?

Gregor von Caketales: Heute, an Tag eins nach der Ausstrahlung, sind unsere Caketales u.a. bei Karstadt, Selgros, Famila sowie in den Online-Shops von OTTO, Bader, Chanel21 und Maxx World erhältlich. Hinzu kommt der Verkauf über unseren eigenen Webshop.

Was hier auf verschiedenen Vertriebs- und Social Media-Kanälen gleichzeitig passiert, ist unglaublich. Ein großes Dankeschön an Ralf und sein Team für diese Punktlandung!

Für-Gründer.de: Abschließende Frage Gregor. Würdest du es wieder tun?

Gregor von Caketales: Definitiv. Team Caketales wäre bereit für die nächste Tortenschlacht!

Für-Gründer.de: Gregor, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

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Nadine Brams und Gregor Kessler – Die Gründer von Caketales (Quelle: Caketales.de)

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9 Gründe, warum ihr die StartupCon auf keinen Fall verpassen solltet

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Erst neulich hatten wir Christian Weis bei uns im Interview, der als Organisator der StartupCon hauptverantwortlich für ein Megaevent auf mehr als 80.000 m² Fläche in der Kölner LANXESS arena ist. Von ihm konnten wir erfahren, was die inzwischen 3. StartupCon so besonders macht und was die größten Herausforderungen im Vorfeld der Veranstaltung sind.



Inzwischen sind es nur noch 21 Tage, bevor die bereits 3. StartupCon am 27. Oktober 2016 ihre Tore für tausende von Besuchern öffnet. Und angesichts der Fülle an Highlights liefern wir euch hier unsere 9 wichtigsten Gründe, warum ihr die diesjährige StartupCon auf keinen Fall verpassen solltet.

#1 Gründerspirit auf mehr als 80.000 m² Ausstellungsfläche

Das diesjährige Event findet in der Kölner LANXESS arena statt, wo sonst die Kölner Haie Eishockey spielen oder Weltstars Konzerte geben. Deshalb wird es für Besucher besonders spannend zu erleben sein, wie sich am 27. Oktober auf dieser riesigen Fläche mehr als 300 Start-ups und rund 150 Top-Speaker den mehreren tausend Besuchern präsentieren, ohne dabei vom Platz limitiert zu sein und was sich dabei für eine Atmosphäre entwickelt.

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Auf rund 80.000 m² findet die 3. StartupCon in der Kölner LANXESS arena statt (Quelle: StartupCon)

#2 Auf der Gästeliste: Namhafte VCs, Business Angels & Presse

Wenn du als Gründer auf der Suche nach Gründungskapital bist, ist die StartupCon für dich die perfekte Anlaufstelle. Denn hier werden jede Menge VCs, Business Angels oder Corporates vertreten sein, mit denen du dich treffen bzw. in Kontakt treten kannst. Neben der Chance auf Investorenkapital erhöhst du gleichzeitig deine Bekanntheit und kannst dein Netzwerk schnell erweitern. Wofür natürlich auch die mehr als 100 geladenen Pressevertreter sehr hilfreich sein können.

#3 Titel „Pitch of the Day von EY“ gewinnen und Preise absahnen

Ein Weg, um das im vorherigen Punkt beschriebene Problem des fehlenden Gründerkapitals zu lösen, ist die Teilnahme an einem der rund 500 Pitches, die auf der StartupCon stattfinden werden. In diesen von EY gesponsorten 1:1-Pitches können Gründer ausgewählten Investoren ihre Idee in einer der 25 Logen der LANXESS arena präsentieren und von der eigenen Geschäftsidee überzeugen. Zudem erhalten die Teilnehmer die Chance auf den Titel „Pitch of the day by EY“, der neben Ruhm und Ehre auch mit attraktiven Preisen und einem „Startup-Support-Paket“ verbunden ist und der Turboboost für dein Start-up sein kann.

#4 Networking mit mehr als 300 Ausstellern auf der StartupExpo

Auf der parallel zur StartupCon in der LANXESS arena stattfindenden StartupExpo präsentieren sich rund 300 Start-ups dem breiten Publikum. Den Start-ups wird hier die Möglichkeit geboten, ihre Ideen und Geschäftsmodelle einem großen Publikum vorzustellen, Kontakte zu knüpfen und zukünftige Partner, Kunden, Investoren sowie Inkubatoren kennenzulernen.

Besucher der Expo können sich auf dem messeartigen Gelände einen Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen in der deutschen Start-up-Szene verschaffen und gleichzeitig mit zahlreichen Gründern direkt austauschen.

#5 Experten auf der InfluencerCon treffen

Auf der ebenfalls stattfindenden Influencer Marketing Conference (InfluencerCon) können Besucher erfolgreiche Influencer, Marketingmanager, Mediaplaner, CMOs, Brandmanager, Publisher sowie Experten aus den Bereichen Kommunikation und PR Erfahrungen treffen und deren Geschäftsmodelle und Ideen in Form von Vorträgen und Podiumsdiskussionen kennenlernen.

#6 Tipps von Marketing- und Affiliate-Spezialisten

Besonders Online-Marketer dürfte die ConversionCon interessieren. Hier berichten zahlreiche Marketing- und Conversion-Profis von ihrer täglichen Arbeit und vermitteln in Workshops, Vorträgen und Case Studies, wie Conversion Rates gesteigert, Leads generiert und damit Umsätze erzielt werden können.

#7 Im Fokus: Industrie 4.0 und Digitale Transformation

Die spannenden Themen „Industrie 4.0“ und „Digitale Transformation“ sind die Schwerpunktthemen auf der Industry Conference (IndustryCon). Dazu sind Speaker wie z.B. Patrick Klingenberg (CEO artaxo GmbH), Andreas Kunze (CEO KONUX, GmbH), Daniel Thung (Brillen.de) oder Robert Jänisch (CEO IOX LAB) eingeladen, von denen man sicherlich einiges lernen kann.

#8 Die Erfolgsgeschichte von Arun Pudur live

Ein absolutes Highlight der StartupCon wird der Vortrag von Arun Pudur sein, wie uns auch Christian Weis im Interview bereits verriet. Der indische Entrepreneur und Selfmade-Milliardär, der bereits mit 13 Jahren sein erstes Unternehmen gegründet und seine erste Million mit 21 Jahren gemacht hat, reist dazu extra aus seinem HQ in Malaysia an.

Vor Ort wird Arun Pudur erzählen, wie er es geschafft hat, in die Top 10 der reichsten Menschen des Welt unter 40 Jahren aufzusteigen und was seine Tipps für zukünftige Gründer sind.

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Selfmade-Milliardär Arun Pudur wird seine Erfolgsgeschichte erzählen (Quelle: StartupCon)

#9 Weitere 150 weitere Top-Speaker – u.a. Frank Thelen

Fussballfans sollten sich auf keinen Fall Marcell Jansen, Musikfans Elvir Omerbegovic und DHdL-Fans Frank Thelen auf dem Podium der StartupCon entgehen lassen. Oder einen der anderen 150 Top-Speaker, deren Geschichten, Unternehmen oder einzigartige Geschäftsmodelle Besucher kennenlernen können.

  • Am 27. Oktober finden StartupCon und StartupExpo in Köln statt. Tickets und mehr Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung. Tickets für die Veranstaltung bekommt ihr hier – mit dem Rabattcode fuergruender über unsere Partnerschaft sogar mit 30% Ermäßigung.

Der Beitrag 9 Gründe, warum ihr die StartupCon auf keinen Fall verpassen solltet erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Gründer berichten: So haben wir unsere Produkte in den Supermarkt gebracht

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Vermutlich jeder Gründer, der Produkte anbietet, die sich für eine breite Masse eignen, hat ihn schon einmal geträumt: Den Traum, mit dem eigenen Produkt ein Listing in einer großen Supermarktkette zu bekommen und plötzlich einen breiten Massenmarkt mit hunderttausenden von potenziellen Kunden zu bedienen. Das ist zwar gar nicht so leicht – aber auch nicht unmöglich, wie uns vier Start-ups berichten, die genau das geschafft haben.



In diesem ersten Teil unserer zweiteiligen Beitragsserie erfahrt ihr, in welchen Handelsketten bzw. Supermärkten die Produkte der befragten Start-ups inzwischen zu finden sind, wie sie es geschafft haben, dort gelistet zu werden und wie man an die dafür notwendigen Kontakte kommt. Folgende vier Unternehmen standen uns Rede und Antwort:

  • Vepura: Die Gründer Andreas Siebert und Manoj Jain lieben beide indisches Essen und produzieren und vertreiben mit Vepura vegetarische, frische und exotische Gerichte. Mit ihrem Produkt waren sie bereits in der ersten Staffel bei DHdL vertreten.
  • Towell+: Auch die Erfinder des praktischen Sport-Handtuches Towell+ haben ihre Geschäftsidee bereits bei DHdL präsentiert. Hinter Towell+ steht die STRYVE GmbH aus Hamburg.
  • Freche Freunde: Die erdbär GmbH, die hinter der Marke Freche Freunde steht, stellt Kindersnacks aus frischem Bio-Obst und Gemüse her.
  • myboshi: Das junge Kreativunternehmen myboshi ist neben einer Mützenmanufaktur inzwischen auch ein gefragter Ideengeber für die gesamte Handarbeitsbranche.
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Thomas und Felix von myboshi lieben stricken (Quelle myboshi.net)

In diesen Supermärkten sind die Start-ups zu finden

Der erste große Kunde, der die Produkte von Vepura in sein Sortiment aufgenommen hat, war Galeria Kaufhof. Mittlerweile findet man die vegetarischen Gerichte aber auch in den Filialen von real, tegut und auch immer mehr EDEKA- und REWE-Märkten. Die Gründer sagten uns, dass natürlich in erster Linie ein qualitativ hochwertiges Produkt das A und O sei, um sich ein Netzwerk mit Einkäufern, Großhändlern und Kunden auf- und auszubauen.

Da steckt viel Arbeit drin und es braucht Eigenmotivation und Beharrlichkeit.

Geholfen hätten aber unter anderem auch Kontakte aus ihrem ersten Unternehmen, über das sie unter ihrer eigenen Marke „indi coco“ Kokoswasser und Kokosöl vertreiben. Außerdem sei der Pitch bei DHdL eine riesige Chance gewesen, denn nach der Ausstrahlung seien viele Anfragen hinzugekommen.

Auch für die Erfinder des Sport-Handtuches Towell+ steht die Produktqualität an erster Stelle, um Einkäufer vom Produkt zu überzeugen. Der Weg von der bloßen Idee bis zur Umsetzung und dem Vertrieb im Supermarkt sei kein leichter gewesen und forderte viel Passion, Geduld und die volle Überzeugung vom Produkt.

Wir hatten die Vision von einem verbesserten Handtuch, welches hygienisch ist und alle Strapazen, die man mit einem herkömmlichen Handtuch im Fitnessstudio hat, aufhebt.

Der erste Prototyp des Sport-Handtuchs wurde noch von der Oma eines Gründers genäht und danach so lange optimiert, bis es produktionsreif war. Grundsätzlich solle man vorerst testen, ob das Produkt überhaupt funktioniert und den eigenen Anforderungen entspricht, so der Tipp der Gründer. Inzwischen hat es das Handtuch sogar in die Regale von Intersport, Karstadt und Otto gebracht.

Fast im gesamten Deutschen Einzelhandel, in vielen Biomärkten und Drogerieketten sind inzwischen die Produkte mit der Marke Freche Freunde zu finden. Aber auch hier war der Anfang sehr schwer, denn die meisten Einkäufer konnten sich zunächst wenig unter dieser neuen Kategorie – Bio-Snacks für Kleinkinder – vorstellen.

Nachdem wir bei den ersten Händlern richtig gute Abverkaufszahlen vorweisen konnten, wurde es aber immer einfacher, die nächsten zu überzeugen.

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Natacha und Alexander Neumann von Freche Freunde (Quelle: FrecheFreunde.de)

Hauptsächlich im Fachhandel sind die Produkte von myboshi erhältlich, bei denen es sich um Handarbeitsgarne und Anleitungshefte und -bücher handelt. Im Rahmen der Neukundenrecruitierung für den Fachhandel werden in europäischen Lidl-Märkten ein bis zwei Mal jährlich myboshi-Produkte als Aktionsartikel verkauft. Dabei handle es sich aber ausschließlich um Kreativsets, die in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner Noris-Spiele entstanden sind. Diese hat myboshi über einen großen Distributor, der bereits bestehende Kontakte zu den Ketten hat, Lidl angeboten und den Zuschlag erhalten.

Dabei handelt es sich explizit um Einsteigersets bestehend aus Wolle, Anleitung, Häkelnadel und einer ansprechenden Verpackung. Diese sollen Impulskäufer ansprechen und anschließend bestenfalls dauerhaft für ein neues Hobby – Handarbeit – begeistern.

Worauf es wirklich ankommt: Kontakte oder Zufall?

Über gar keine Kontakte in die Lebensmittelbranche verfügten zum Start die Gründer von Vepura, so dass sie über Branchenzeitschriften oder die Telefonzentralen der Handelsunternehmen die richtigen Ansprechpartner herausfilterten. Besonders gut seien nationale und internationale Messen, wie zum Beispiel die Anuga in Köln, gelaufen. Hier hatten sie einen eigenen Stand, durch den Einkäufer auf sie aufmerksam wurden.

Im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl, wie man wen ansprechen sollte. Klar, durch Zufall kommt man auch mal an den richtigen Gesprächspartner. Man muss aber natürlich ein gutes Produkt haben und die Vorteile für den Handel und Endkunden kurz und knapp skizzieren können.

Die Erfinder von Towell+ hatten hingegen das große Glück, von Sony Pictures kontaktiert worden zu sein, um bei der VOX Show „Die Höhle der Löwen“ mitzumachen und zu pitchen. Von den Kontakten, die dadurch entstanden sind, profitieren sie auch weiterhin. Darüber hinaus stellen sie aktiv auf Messen und Events im Sport-Segment aus.

Wobei wir gestehen müssen, dass diese Kontakte eher durch die Überzeugung  von dem Produkt und der guten Vorbereitung, als durch aufdringliche Telefonate entstanden sind.

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Das ist das Gründerteam von Towell+ (Quelle: Thinks.com)

Das der Zufall auch eine große Rolle spielt, bestätigten die Gründer von Freche Freunde. Allerdings sei es dann wichtig, sein Glück auch zu forcieren. Denn auch sie hatten anfangs gar keine Kontakte und mussten deshalb das Produkt sprichwörtlich für sich selbst sprechen lassen. Mittlerweile besitzen die Gründer aber ein sehr gutes Netzwerk im Handel und erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit.

Das erarbeitet man sich mit Ehrlichkeit, Transparenz und guten Ergebnissen. Aber auch dadurch, dass man sich nicht zu ernst nimmt…

Bei myboshi entstand der entscheidende Kontakt über die langjährige Kundenbeziehung zwischen dem Partner Noris und Lidl. Dort werden jährlich erfolgsversprechende Produkte gemustert. Das von myboshi wurde erst in die engere Wahl genommen und schließlich ausgewählt.

Da die erste Aktion sehr positiv verlaufen ist, war es bei der zweiten und dritten Musterung um einiges leichter.

Zwischen Vitamin B und Penetranz den richtigen Weg finden

Die Vepura-Gründer sind häufig auf Messen – als Aussteller und Besucher – unterwegs. Wenn man sich hier mit einer Mischung aus Freundlichkeit und einer gewisser Beharrlichkeit nett aber bestimmt durchfragt, kommt man mit den richtigen Ansprechpartnern in Kontakt.

Hat man diesen gefunden, muss man unbedingt am Ball bleiben.

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Die Gründer von Vepura lieben indisches Essen – und sind damit auch im Supermarkt gelandet (Quelle: Vepura)

Auch die Macher von Towell+ stellen häufig auf Messen aus und finden dort wichtige Kontakte. Außerdem profitieren sie von Supportern, die sie immer treu unterstützen. Sie betonen aber:

Natürlich ist auch Vitamin B nie verkehrt.

Das man sich das „penetrant sein“ erst aneignen muss, erzählten uns Natacha und Alexander von Freche Freunde. Dann sei es aber einer der Schlüsselpunkte des Erfolgs:

Indem man umtriebig ist, unter anderem auch auf Messen, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, die richtigen Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus ist das informelle Netzwerk zwischen Deutschen Food-Start-ups auch sehr hilfreich. So tauschen wir uns zu sehr vielen Themen regelmäßig aus und teilen auch den ein oder anderen Kontakt.

Ein sehr wichtiges und wahrscheinlich auch richtiges Zitat eines unbekannten und erfolgreichen Geschäftsmannes lautet:

Die besten Geschäfte werden an der Bar gemacht!

Genau das bestätigten uns die Gründer von myboshi im Interview. Messebesuche und vor allem die darauf folgenden Abendveranstaltungen seien extrem wichtig, um die richtigen Leute kennenzulernen.

  • Im zweiten Teil unseres Supermarkt-Specials verraten die vier Start-ups, was logistisch und organisatorisch auf ein junges Unternehmen zukommt, ob es den oft zitierten „Margendruck“ im Handel tatsächlich gibt und ob sie den Schritt in den Supermarkt auch schon einmal bereut haben. Auf Facebook erfahrt ihr, sobald Teil 2 in unserem GründerDaily erschienen ist.

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Gründungzuschuss & Einstiegsgeld: Bootstrapping durchs Arbeitsamt

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So leicht, wie es die Überschrift suggeriert, ist es sicher nicht, bei einer Gründung aus der Arbeitslosigkeit in den Genuss von einem Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld zu kommen. Obwohl es in Deutschland viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Fördermittel für die Existenzgründung zu erhalten, hält die Antragstellung viele Tücken für Gründungswillige bereit. Im folgenden Gastbeitrag erklärt Stephan Laubscher, wie Sie Ihre Chancen auf die Zuschüsse erhöhen und was Sie dabei unbedingt beachten sollten.



Oft beginnen die Probleme schon beim ersten Gespräch mit dem Ansprechpartner der Agentur für Arbeit, sobald man sich nach einer Förderung für eine selbstständige Tätigkeit erkundigt. Dann fallen schnell Aussagen wie:

Den Gründungszuschuss gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

Oder auch:

Sie können das zwar beantragen, die Chancen sind aber gering. Besser, Sie lassen es gleich bleiben und bewerben sich auf eine neue Stelle.

Das lässt bei potenziellen Gründern natürlich schnell Zweifel am eigenen Vorhaben aufkommen. Für diese Aussagen gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen haben die Mitarbeiter der Agentur für Arbeit oft befristete Arbeitsverträge, die Fluktuation ist entsprechend hoch und die Einarbeitung nicht sonderlich gut. Folglich ist nicht sicher, dass sich Ihr Ansprechpartner bei der Agentur mit den gesetzlichen Regelungen ausreichend auskennt, was Gründungszuschuss und Einstiegsgeld angeht.

Zum anderen können Sparzwänge der Agentur dafür sorgen, dass Ihr Fallmanager gegen Ihren Fördermittelantrag argumentiert. Deshalb kann es unter Umständen sinnvoll sein, erst gegen Ende eines Jahres Fördergelder beim entsprechenden Amt zu beantragen. Das hängt mit der Höhe des Förderbudgets zusammen. Ist am Ende eines Jahres das Budget nicht komplett ausgegeben, wird der Agentur das Budget für das kommende Jahr um diesen nicht ausgegebenen Betrag gekürzt. Da Sie als Antragsteller keinen Rechtsanspruch auf die Förderung haben, liegt es im Ermessen Ihres Fallmanagers, ob er Ihrem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen ist oder nicht.

Den Gründungszuschuss zu beantragen, vereinfacht den Start einer Existenzgründung maßgeblich.
Den Gründungszuschuss zu beantragen, vereinfacht den Start einer Existenzgründung maßgeblich.

Jede Branche hat Anspruch auf Gründungszuschuss

Falsch ist die Behauptung, dass Gründer in bestimmten Branchen von der Förderung ausgeschlossen seien. Gründungszuschuss und Einstiegsgeld können Sie für jede Branche beantragen. Die Devise heißt: Nicht abwimmeln lassen! Gründungszuschuss und Einstiegsgeld existieren nach wie vor und werden täglich erfolgreich beantragt.

Ein weiteres gängiges Argument gegen eine Bewilligung ist die Aussage, dass man Sie in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis vermitteln könne. Dieses Argument können Sie sicherlich mit einer ganzen Reihe erfolgloser Bewerbungen entkräften, die Sie im Vorfeld bereits verschickt und nachvollziehbar dokumentiert haben.

Berater konsultieren

Einen Berater als sogenannte „Fachkundige Stelle“ zu konsultieren ist gründungsinteressierten Arbeitssuchenden prinzipiell immer anzuraten. Schließlich erhöht die ordentliche Planung einer Gründung die Aussicht auf Erfolg. Außerdem müssen Sie einen korrekt ausgearbeiteten Businessplan bei der Arbeitsagentur bzw. dem Jobcenter abgeben. Dieser muss gewisse Mindeststandards erfüllen, sonst droht die Ablehnung Ihres Antrags. Außerdem muss der Berater eine fachkundige Stellungnahme bezüglich Ihrer Gründung abgeben und die Erfolgschancen beurteilen. An diesem Punkt lassen sich viele Gründer häufig von den Beratungskosten abschrecken.

Vermittlungsgutscheine oder Beratungsförderprogramme nutzen

Prinzipiell können Sie die Unterstützung durch einen Berater durch einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, kurz AVGS, der Agentur fördern lassen, so dass für Sie keine Kosten entstehen. Auch wenn Sie keinen AVGS erhalten lohnt sich eine Beratung, da es durch die Bundesländer alternative Fördertöpfe in Form von Beratungsförderprogrammen für Existenzgründer gibt. Ein kompetenter Berater kann Ihnen auch bei der Beantragung dieser Fördergelder helfen. Somit ist das Beraterhonorar kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Wenn Sie der Agentur gegenüber erklären, dass Sie sich bereits bei einem Berater informiert, vielleicht sogar ein Gründerseminar im Vorfeld besucht und wichtige Eckdaten mit dem Berater geklärt haben, ist das ein Zeichen, dass Sie es mit der Gründung ernst meinen und ein guter Grund zur Entkräftung sämtlicher Negativargumente Ihres Ansprechpartners beim zuständigen Amt.

Zahlenwerk mit kaufmännischer Sorgfalt planen

Im Rahmen der Businessplanerstellung werden unter anderem auch Ihre geplanten Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt. Natürlich sollten in Ihrem Zahlenwerk langfristig die Einnahmen die Ausgaben übersteigen; das ist das Prinzip eines tragfähigen Unternehmenskonzepts. Allerdings sollten Sie bei Ihrer Planung die kaufmännische Sorgfaltspflicht beachten, also Gewinne eher realistisch als zu optimistisch planen. Ansonsten droht die Gefahr, dass Ihr Antrag auf Gründungszuschuss abgelehnt wird, da Sie nach Ihrem eigenen Zahlenwerk zukünftig keine finanzielle Unterstützung mehr benötigen. Etwas gesunder Pessimismus ist also nicht schlecht.

Eine weiter häufig verwendete Standardargumentation des Amts ist die Aussage, die Liquiditätsplanung Ihres Businessplans und somit die Notwendigkeit von Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld sei nicht nachvollziehbar. Eine sauber erstellte Liquiditätsplanung zeigt den Kapitalzufluss und -abfluss Ihres Unternehmens.

  • Wichtig: Bei der Erstellung der Liquiditätsplanung muss auch die finanzielle Unterstützung des Amts berücksichtigt werden. Es sollte aus dem Liquiditätsplan klar ersichtlich sein, dass Sie mit Unterstützung von Anfang an in der Lage sind, Ihre unternehmerischen und privaten Rechnungen zu begleichen, also dass Ihre Liquidität nie negativ wird. Die Version ohne Unterstützung sollte zeigen, dass Ihr Geschäftsmodell zur Deckung der Kosten und privaten Lebensführung in der Startphase nicht ausreicht. Auf diese Weise können Sie argumentieren, dass Ihr Geschäft nur mit einer Finanzspritze des Amts aufgebaut werden kann. Es hat sich daher bewährt, dem Businessplan zwei Versionen des Liquiditätsplans beizulegen – einmal mit finanzieller Unterstützung durch Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld und einmal ohne.

Gründerkredite in Betracht ziehen

Je nach Gründungsvorhaben kann außerdem auch die Aufnahme eines Gründerkredits notwendig sein. Hierfür stehen diverse staatliche Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Im Businessplan werden sämtliche Investitionen aufgelistet, die durch das Fremdkapital finanziert werden sollen.

Vereinzelt kann es auch vorkommen, dass Mitarbeiter der Agentur für Arbeit persönlich in der Investitionsplanung herumstreichen und eigene Anmerkungen machen, zum Teil sogar Investitionen für nicht notwendig erachten. Gestrichene Investitionen lassen Kapital überschüssig werden, welches der Gründer zum leben nutzen können – so wird möglicherweise argumentiert. Dieser Argumentation sollten Sie nicht folgen, da staatliche Gründerkredite betrieblich gebunden sind, das heißt eine Nutzung zur privaten Lebensführung nicht erlaubt ist.

Zwar ist die Bewilligung von Gründungszuschuss und Einstiegsgeld abhängig vom jeweiligen Ansprechpartner, das heißt eine Bewilligungsgarantie kann niemand geben. Bleibt man jedoch hartnäckig, bereitet sich mit Hilfe eines Beraters gezielt vor und argumentiert wie oben beschrieben, hat man dennoch gute Chancen, mit finanzieller Hilfe der Arbeitsagentur oder des Jobcenters erfolgreich mit seinem eigenen Unternehmen durchzustarten.

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