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Was gehört in die Finanzplanung eines Businessplans?

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Eine solide Finanzplanung gehört in jeden Businessplan. Doch wenn Gründer konkrete Prognosen für mehrere Jahre in die Zukunft machen sollen, fühlen sie sich oft wie beim Blick in die Glaskugel. Sandeep Chhatwal aus dem Für-Gründer.de-Netzwerk erklärt Schritt für Schritt, wie man bei der Erstellung des Finanzplans vorgeht und was alles zu beachten ist.



Für-Gründer.de: Hallo Herr Chhatwal, zunächst ganz grundlegend, welche Bestandteile sollte die Finanzplanung im Businessplan eines Gründers enthalten?

Sandeep Chhatwal: Ziele der Finanzplanung sind unter anderem die Überprüfung auf Rentabilität des Geschäftskonzepts, die Ermittlung des Kapitalbedarfs und ob die Unternehmung auch wirklich finanzierbar ist. Hauptelemente der Finanzplanung sind deshalb der Liquiditätsplan, die prognostizierten Gewinne und Verluste sowie die Planbilanz mit den dazugehörigen Teilplanungen. Zu den Teilplanungen gehören die Umsatz-, Absatz-, Kosten-, Personalkosten-, Investitions-, Abschreibungs- und Rentabilitätsplanung. Darüber hinaus sollte ein Finanzierungsplan erstellt werden, falls der Kapitalbedarf mit bestehenden Mitteln nicht gedeckt werden kann.

Zum Errechnen der Umsatzplanung müssen Gründer die erwarteten Verkaufsmengen mit den kalkulierten Preisen der jeweiligen Produkte multiplizieren. Die Kostenplanung beinhaltet die Produktions-, Material-, Personal-, Investitions- und sonstige Kosten sowie Marketing- und Vertriebskosten. Viele der notwendigen Daten wurden bereits im Textteil des Businessplans erarbeitet. Die Rentabilitätsplanung fasst alle Planungen zusammen und stellt die wirtschaftliche Lage des Unternehmens dar.

Finanzplanung
Die Finanzplanung im Businessplan umfasst insbesondere die Gewinn- und Verlustrechnung, die Liquiditätsplanung und den Kapitalbedarf

Für-Gründer.de: Welchen Planungshorizont empfehlen Sie?

Sandeep Chhatwal: Mit dem Planungshorizont wird auch die Genauigkeit der Planung festgelegt.

Es gibt drei unterschiedliche zeitliche Betrachtungsweisen: kurz-, mittel- und langfristige Finanzplanungen. Grundlage der Differenzierung ist hierbei die Dauer der Planungsperiode.

Kurzfristige Finanzpläne können sich über einen Planungszeitraum bis zu einem halben Jahr erstrecken. Sie sind sehr detailliert und geben einen Überblick über die zu erwartenden Geldeingänge (Debitoren) bzw. Zahlungsverpflichtungen (Kreditoren).

Mittelfristige Finanzpläne stellen Einnahmen und Ausgaben dar, die im Laufe des ersten und zweiten Jahres geplant sind. Sie sind ungenauer, da die Planung weiter in die Zukunft gerichtet ist. Bei der langfristigen Planung, wie es bei Gründung der Fall ist, sollte der Finanzplan mindestens bis zu einem Jahr nach Erreichen des Break-Even, also den Punkt an dem die Erlöse die Kosten decken, reichen. Wird die Planungen für ein Unternehmen durchgeführt, welches bereits einige Jahre am Markt existiert, so sollte die Planung mithilfe von hochgerechneten Prognosen auf Basis von historischen Werten der letzten Jahre erstellt werden.

In der Regel verlangen Banken und die Agentur für Arbeit – für die Beantragung des Gründungszuschusses – für den Finanzplan einen Planungshorizont von drei Jahren. Businessplanwettbewerbe möchten erfahrungsgemäß in der Regel einen Planungshorizont von fünf Jahren sehen. Im Ergebnis lässt sich sagen, dass je weiter der Planungshorizont in der Zukunft liegt, die Prognose vom zukünftigen Cashflow schwieriger wird.

Für-Gründer.de: Die Prognose für die Zukunft mag vielen Gründern wie der Blick in die Glaskugel vorkommen. Warum ist, trotz aller bestehenden Unsicherheiten, die Finanzplanung für Gründer und Unternehmer ein so wichtiges Instrument?

Sandeep Chhatwal: Die pragmatischste Verwendung eines Finanzplans ist die Darstellung, woher das Geld kommt und wofür es ausgegeben werden soll. Leider lassen sich Finanzinformationen häufig in der Praxis nicht so leicht zusammenfügen, sodass man das Gefühl bekommt, in eine Glaskugel zu schauen. Jedoch können diese Unsicherheiten durch genaue Marktanalysen, transparente, realistische und nachvollziehbare Annahmen, fundierte Kenntnisse und Wissen über die Branche minimiert werden.

Eine weitere Möglichkeit Zweifel zu minimieren, ist das Erstellen von verschiedenen Szenarien der Finanzplanung. Beispielsweise könnte hierbei ein Worst-, Middle-, und Best-Case Szenario erstellt werden.

Bestehen trotz realistischer und nachvollziehbarer Annahmen weiterhin Unsicherheiten, so ist es trotzdem wichtig, die Finanzplanung als ein Instrument der Kontrolle zu benutzen. Sie ist neben dem Textteil der Hauptbestandteil des Businessplans und hilft die finanzielle Situation und die momentane Lage des Unternehmens zu überblicken. Des Weiteren löst der Finanzplan auch die Fragen nach der Höhe des benötigten Darlehens und was für Alternativen es geben könnte, um Engpässe zu vermeiden.

Ferner ist die Finanzplanung ein wichtiges Instrument um einen Soll-Ist-Vergleich durchzuführen, indem die im Voraus geplanten Ein- und Auszahlungen mit den tatsächlichen Werten ergänzt werden. Dadurch entsteht ein Lerneffekt und man wird immer besser darin, die Zukunft realistisch einzuschätzen, entsprechende Strategien aus dem betriebswirtschaftlichen Controlling abzuleiten und ist somit in der Lage, sein Unternehmen aktiv zu steuern.

Für-Gründer.de: Wie geht man im Detail bei der Berechnung des Kapitalbedarfs für die Gründung vor?

Sandeep Chhatwal: Die Ermittlung des Kapitalbedarfs ist eine Zeitraumermittlung. Ein vollständiger Kapitalbedarf sollte über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren mit dem Finanzplan durch Eintragung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben ermittelt werden. Nur so wird zu jedem Zeitpunkt der Geschäftstätigkeit eine Kapitalüber- oder -unterdeckung festgestellt. Folgend stelle ich im Detail eine von mehreren Möglichkeiten für die Berechnung des Kapitalbedarfs für die Gründung vor:

Erst einmal sollten die Gründungskosten ermittelt werden. Das sind die Ausgaben, die angefallen sind, um seine Unternehmung zu starten. Hierzu gehören beispielsweise die Kosten für einen Berater oder die Ausgaben, um eine Gesellschaft zu gründen. Dazu werden als Nächstes die benötigten Investitionen des Unternehmens addiert.

Zu den Investitionen gehören alle einmaligen Anschaffungen, wie Maschinen, Computer, Grundstücke und Gebäude, Baukosten, Einrichtungsgegenstände, Firmenfahrzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung, immaterielle Investitionen wie Lizenzen und Patente oder Software.

Addiert man hierzu noch die betrieblichen laufenden Ausgaben, wie z.B. Miete, Bürobedarf, Personalkosten und die privaten Ausgaben wie z.B. Lebenshaltungskosten, Krankenversicherung, Freizeitkosten hinzu, erhält man im Ergebnis den Gesamtkapitalbedarf des Unternehmens für die Gründung.

Da viele Gründer dazu neigen, in ihrer Startphase mit zu schnellen und hohen Umsätzen zu rechnen, sollte in den Gesamtkapitalbedarf ein Puffer mit eingerechnet werden, um auf Liquiditätsengpässe vorbereitet zu sein.

Für-Gründer.de: Als Gründer oder junges Unternehmen ist es schwer, bei der Finanzplanung die richtigen Annahmen zu treffen. Wie ist die beste Vorgehensweise?

Sandeep Chhatwal: Als Annahmen werden solche Aussagen beschrieben, die gegeben sind, jedoch begründet und reflektiert, aber nicht weiter überprüft werden. Für den Finanzplan sollten diese überwiegend durch Informationen aus Markt- und Branchendaten aufgestellt werden, die bei der Erstellung des Businessplans recherchiert und dokumentiert worden sind. Hierbei wird der Gründer nicht zu allen Aspekten seines Businessplans die benötigten Informationen zusammentragen können. So stehen Daten, die die Zukunft betreffen, in der Regel noch nicht gesichert fest. Hier müssen eigene Annahmen getroffen und gewagt werden. In diesen Fällen sollten die Aussagen und Annahmen stets mit Fakten belegt und diese transparent und nachvollziehbar dargestellt werden.

Solange die Hypothesen nachvollziehbar sind und auf tatsächlichen Fakten fußen, wird es auch ein kritischer Leser schwer haben, diese zu widerlegen.

Umso mehr der Gründer sich mit der Thematik befasst und seinen Markt besser kennenlernt, wird er feststellen, dass es ihm leichter fällt, richtige Annahmen zu treffen.

Sandeep S. Chhatwal
Berater im Für-Gründer.de-Netzwerk: Sandeep S. Chhatwal

Für-Gründer.de: Wie plausibilisiert man die getroffenen Annahmen idealerweise im Businessplan?

Sandeep Chhatwal: Um nicht komplett auf dem falschen Weg zu geraten, empfiehlt es sich erstmal Informationen über bestimmte Webseiten, Branchenberichte und -reports einzuholen. Sehr zu empfehlen sind Internetseiten wie von statistischen Ämtern und Statistikdienstleistern, Firmendatenbanken, Marktforschungsinstituten, Unternehmensberatungen, Kreditinstituten, Raiffeisenbanken, führenden Verlagshäusern, der Außenhandelskammern, der Handwerkskammer, der Wirtschaftskammer, dem Arbeitsamt, dem Statistischen Bundesamt, dem Auswärtigen Amt, dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft oder dem Bundesministerium. Wichtig ist, dass sämtliche Zahlen mit realistischen und nachvollziehbaren Annahmen unterlegt sind, die Wichtigsten davon müssen in den Erläuterungen zur Finanzplanung beschrieben oder in tabellarischer Form dargestellt sein.

Für-Gründer.de: Welche Konsequenzen können fehlerhafte Annahmen haben und wie sollte man als Gründer damit umgehen?

Sandeep Chhatwal: Annahmen, die falsch oder fehlerhaft sind, verfälschen die gesamte Finanzplanung, angefangen mit der Umsatzplanung bis hin zur Rentabilitätsvorschau. Je nach fehlerhafter Annahme kann dann das Ergebnis der Planung in eine positive oder negative Richtung ausschlagen.

Des Weiteren besteht die Gefahr, falsche Vorstellungen über die Zukunft zu verstärken und daraufhin schlechte Entscheidungen zu treffen. Gründer sollten sich die Zeit nehmen, die vorhin bereits erwähnten verschiedenen finanziellen Szenarien zu berechnen und diese, falls möglich, mit einem Berater zu besprechen. Hierdurch sieht man, wie sehr der eigene Plan abweicht, wenn die Dinge nicht erwartungsgemäß verlaufen.

Für-Gründer.de: Die Liquiditätsplanung ist immens wichtig, hat aber einige Tücken. Wo lauern die größten Gefahren?

Sandeep Chhatwal: Die Liquiditätsplanung zeigt den Cashflow eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Sie zeigt, wo das Geld herkommt und wofür es ausgegeben wird. Sofern alle fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten pünktlich beglichen werden, sollte hier auch keine Gefahr entstehen.

Die Tücke besteht darin, dass Liquiditätsengpässe häufig überraschend eintreten, weil beispielsweise ein Kunde nicht sofort zahlen kann, sich plötzlich die Materialkosten um 10 % erhöhen oder unerwartet eine höhere Investition ansteht, für die keine Rücklagen aufgebaut wurden. Es entsteht ein Liquiditätsengpass, sodass das Unternehmen nur noch die wichtigsten Verbindlichkeiten begleichen kann. Zahlungen an Lieferanten können dann nicht mehr bezahlt werden, Kreditlinien werden überzogen oder die Mitarbeiter müssen auf ihren Lohn warten. All diese Umstände verursachen jede Menge weitere Kosten, da Verzugszinsen und Mahngebühren anfallen, Skontomöglichkeiten nicht mehr genutzt werden und Überziehungszinsen extrem teuer sind.

Ein Tipp ist die Liquiditätsplanung nicht nur einmal zu machen, sondern eher als ständige Aufgabe des Unternehmens zu sehen. Um Liquiditätsengpässe gut zu überstehen, sollten Gründer darauf achten, genügend Rücklagen zu schaffen.

Für-Gründer.de: Knackpunkt Bankgespräch: was sind die häufigsten Stolpersteine in Bezug auf den Finanzplan beim Gespräch mit der Bank?

Sandeep Chhatwal: Für das beantragte Darlehen haftet generell die Hausbank. Um das Risiko nicht alleine zu tragen, wird sie dem Gründer deshalb hinsichtlich des Geschäftskonzepts und der Sicherheiten auf den Zahn fühlen.

Drei wichtige Unterlagen für das Bankgespräch, in Bezug auf den Finanzplan, sind der Investitionsplan, die Rentabilitätsvorschau und der Liquiditätsplan.

  • Der Investitionsplan ist die Aufstellung des kurz-, mittel- und langfristig benötigten Kapitalbedarfs, die nötigen Betriebsmittel, welche aus der Kostenplanung ermittelt wurden sowie die Kosten, die für die Gründung des Unternehmens angefallen sind. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass ein finanzielles Polster eingeplant und nicht zu knapp gerechnet wird.
  • Bei der Rentabilitätsvorschau werden die zu erwartenden Umsätze den zu erwartenden Kosten gegenübergestellt. Sie gibt Auskunft darüber, was am Ende des Geschäftsjahres als Ergebnis unterm Strich herauskommt. Da es sich bei dieser Planung um erwartete Zahlen handelt, wird die Bank prüfen, ob diese realistisch sind. Deshalb ist es wichtig, eher zurückhaltend in die Zukunft zu schauen.
  • Eventuelle Verluste im ersten Jahr sind realistisch und bedeuten nicht das Aus als Unternehmer. Banken schätzen durchaus Gründer, die sich nicht selbst etwas vormachen und Verluste in die Kalkulation mit einbeziehen. Sollte allerdings die Rentabilitätsvorschau über den Planungshorizont von mehreren Jahren, ausschließlich ein Defizit ergeben, sollte dies auch den Gründer selbst nachdenklich stimmen.
  • Zusätzlich benötigtes Fremdkapital, um die eigene Zahlungsfähigkeit durch fehlende Liquidität in der Anlaufphase zu gewährleisten, muss in der Kapitalplanung berücksichtigt werden. Einnahmen gleich den Ausgaben zu berechnen, sollte vermieden werden, da dies häufig unrealistisch wirkt und meistens nur auf dem Papier funktioniert. Stattdessen sollten die Einnahmen eher konservativ und die Ausgaben eher großzügig berechnet werden.

Für-Gründer.de: Welche drei Tipps können Sie Gründern und jungen Unternehmen für ihre Finanzplanung mit auf den Weg geben?

Sandeep Chhatwal: Zur Erstellung der Finanzplanung sind Finanzplanungstools sehr zu empfehlen: Diverse Seiten im Internet bieten kostenlose und nützliche Tools zum Download an. Den Gründern wird dadurch der Einstieg erheblich erleichtert.

Aus meiner Erfahrung scheitern viele Gründer daran, dass sie zu früh zu hohe Umsätze annehmen. Meine Empfehlung ist, zurückhaltend zu kalkulieren und sich stets eine Rücklage mit einzurechnen. Auch sollte bedacht werden, dass von der Aufnahme bis hin zur Rechnungsstellung und dem tatsächlichen Geldeingang einige Zeit vergehen kann. Hier ist eine gute Planung von elementarer Bedeutung.

Ich empfehle auch einen regelmäßigen Plan-Ist-Vergleich zu machen und die Prognosen im Rahmen der laufenden Finanzplanung anzupassen. Hieraus können wertvolle Erkenntnisse zur bisherigen Vorgehensweisen erschlossen und eventuelle Strategien neu abgeleitet werden.

Wichtig ist auch, sich Zeit zu nehmen für die Buchhaltung. Neukundenakquise und die Erfüllung laufender Aufträge sind wichtig. Überlebenswichtig ist es jedoch, den Überblick über Geld Ein- und Ausgang zu behalten. Eine leicht zu handhabende Software und ein strukturiertes Ablagesystem schaffen Ordnung und erleichtern den monatlichen Aufwand für die Buchhaltung.

Außerdem sollten Gründer stets ihre laufenden Kosten im Blick haben und prüfen. Hier ergeben sich vielfältige Einsparungsmöglichkeiten. Beispielsweise die Einhaltung von Kündigungsfristen, um bessere Konditionen für Folgeverträge auszuhandeln. Auch gibt es für Unternehmungen im gewerblichen Rahmen mitunter Sonderrabatte und günstige Angebote.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für Ihre Praxistipps.

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Events für Studenten, Gründerinnen und Medizin-Start-ups

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Der März bringt den Frühling mit und damit auch viele neue Möglichkeiten, sich und sein Start-up weiterzubringen. Erfahren Sie, wo man Kontakte knüpfen, sein Wissen erweitern und Preise gewinnen kann. In diesem Monat werden insbesondere Gründerinnen und etablierte Unternehmensgrößen angesprochen, aber auch Technikaffine und Jungunternehmer anderer Bereiche kommen auf ihre Kosten. Für jeden Gründer ist ein passender Termin dabei. 



Für-Gründer.de hat einen neuen Event-Kalender, in dem Deutschlands Veranstaltungen, Seminare und Messen für Gründer zusammenlaufen. Wer wissen möchte, was los ist in der Gründerrepublik, kann sich also auch bei uns einen Überblick verschaffen. Darüber hinaus bieten wir selbst zwei Für-Gründer.de-Events an:

  • Gründerseminar des Unternehmensberaters Dr. Stefan Borchert zum Erfolgsstart in die Selbstständigkeit in Münster am 8. und 9. April – zur Anmeldung
  • Workshop mit Fördermittelexperte Andreas Idelmann zum Thema Finanzierung und Fördermittel für Gründer in Düsseldorf am 22. April – zur Anmeldung

Die Schweiz als neues Mekka für Gründer?!

Bei der nächsten Ausgabe des START Summits in St. Gallen am 18. und 19. März werden Studenten und Start-ups mit Investoren, Unternehmern sowie medialen Größen zusammengebracht. Der zweitägige Kongress bringt 1.500 Teilnehmer, darunter etwa 300 Gründer, aus 50 Nationen für 35 Workshops und 20 Keynotes zusammen. Tickets für das Event gibt es auf der Website der Veranstaltung.

Seit nunmehr vier Jahren bringt der Corporate Startup Summit hochkarätige Referenten, Intrapreneure und Corporate-Change Makers zusammen. Beim erstmals auf internationalem Niveau stattfindenden Event in Zürich werden die Workshops, Vorträge, Slams und Pausengespräche die Zukunft der Unternehmen jedes Teilnehmers maßgeblich bestimmen. Vor allem bereits etablierte Unternehmen, Innovationsbüros und Agenturen nehmen am Gipfeltreffen der Branchengrößen teil. Aber auch Start-ups mit erfrischenden Ideen sind herzlich dazu eingeladen, sich einzubringen und zu beweisen. Das am 27. und 28. April stattfindende Event erwartet 250 Teilnehmer. Tickets gibt es auf der Website des Events.

Gruenderveranstaltungen
In ganz Deutschland gibt es zahlreiche Veranstaltungen für Gründer

Wettbewerbe und Pitches rufen zur Teilnahme auf

In den kommenden Monaten warten spannende Wettbewerbe auf die Teilnahme interessierter Gründer! Am 1. März beginnt der in zwei Phasen aufgeteilte Businessplan Wettbewerb für die Medizinwirtschaft, bei dem man bis zum 31. Mai Basis-Businesspläne einreichen kann. In der zweiten Phase ab dem 1. Juni – dies ist die letzte Möglichkeit einzusteigen – sind schon detailliertere Businesspläne gefragt. Diese Abgabefrist endet am 31. August.

Auf der SCALE11 in Halle 11 der diesjährigen CeBIT vom 14. bis 18. März warten erfahrene Entscheidungsträger und Wirtschaftslenker auf Jungunternehmer mit neuen Ideen. Auf den zwei Pitches von Schaeffler und der NBank sowie den beiden Startup Scoutings von Hewlett Packard Enterprise und Bosch Car Multimedia wollen die Unternehmensgrößen von jungen Gründern beeindruckt werden. Wer in die Start-up-Welt auf der CeBIT 2016 eintauchen will, sollte also SCALE11 besuchen.

Gründungswillige mit einer Geschäftsidee oder einem Businessplan sollten sich auch den Gründungswettbewerb start2grow vormerken. Bereits seit 2001 stellt der Wettbewerb seinen Teilnehmern ein intensives Gründercoaching zur Verfügung, während diesen die Chance auf attraktive Preisgelder winkt. Die Anmeldung ist jederzeit über die Website des Veranstalters möglich.

Beim laufenden Elevator Pitch BW sucht das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft den besten Jungunternehmer Baden-Württembergs. Bis zum Landesfinale am 17. Juni finden insgesamt über ein Dutzend Vorrunden statt, darunter auch branchenspezifische Special Cups. Gründer, die sich bei den Cups bewähren, verbessern ihre Aussichten auf ein Preisgeld am Ende. Die Bewerbungsfristen für die nächsten Regional Cups enden wie folgt:

  • 11. März für die Runde in Reutlingen am 18. März
  • 25. März für den Special Cup in Stuttgart mit Branchenfokus auf Entwicklungszusammenarbeit am 1. April

In der vierten Ausgabe des Düsseldorfer Unternehmerinnenpreises unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Thomas Geisel winken den Teilnehmerinnen Preisgelder von insgesamt 5.500 Euro. Wer den Preis gewinnen möchte und seit einer Zeit zwischen zwei und 15 Jahren selbstständig ist, kann sich noch bis zum 1. April bewerben.

Der Accelerator der Scout24 AG, YOU IS NOW, lädt die internationale Start-up-Szene zum Branchen-Event Valley in Berlin ein. Die Veranstaltung lädt Top-Investoren, Speaker aus dem Silicon Valley und Start-ups am 10. März nach Berlin ein. Dort informieren spannende Vorträge über wichtige Gründungsthemen, während Investorengrößen von neuen Geschäftsideen überzeugt werden wollen. Interessenten können sich Tickets über die Website der Veranstaltung ergattern.

Von Erfahrenen lernen und netzwerken

Was passiert mit dem selbst aufgebauten Unternehmen, wenn man aufhören muss oder will? An wen wird es weitergegeben? Wie wird die Unternehmensnachfolge geregelt? Derzeit suchen etliche Unternehmen den passenden Nachfolger während viele willige Unternehmer nicht das passende Unternehmen finden. Der Tag der Nachfolge am 16. März in Frankfurt am Main möchte diesem Umstand entgegenwirken und bringt beide Seiten zusammen, während viele wichtige Fragen rund um das Thema Unternehmensnachfolge geklärt werden.

  • Beim nächsten Startup Grind am 10. März um 19:30 Uhr in Frankfurt am Main wird Jan Onnenberg, Gründer des Start-ups Liefery, nach kurzem Networking aus erster Hand von seinen Gründererfahrungen berichten.

Am 19. März öffnet das in Kooperation von Make Rhein-Main und der Hochschule h_da Darmstadt entstandene Event Make Darmstadt seine Türen für Technikbegeisterte. Diese können dann die von den Genies von nebenan präsentierten, neuen Technologien wie 3D-Druck, Drohnen, Laser und Greentech-Innovationen ausprobieren. Der Eintritt ist frei!

Ausblick für Gründerevents im April

Die SRH Hochschule Berlin veranstaltet im April das Event StartUp Your Marketplace und möchte bei freier Verpflegung erfahrene Start-ups vorstellen, ihre Konzepte sowie Geschäftsmodelle diskutieren und bei Keynotes und Präsentationen das Networking ermöglichen. Das Event gibt Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und die eigene Idee zu präsentieren, während man von den Erfahrungen der bereits am Markt etablierten Entrepreneure lernen kann. Die Veranstaltung findet am 5. April von 17 bis 19 Uhr an der SRH Hochschule Berlin statt.

Das Gründer-Barcamp, auch Unkonferenz genannt, lädt am 23. April Gründungswillige, Existenzgründer und Unternehmer ein, um sich zu den Themen rund um die Geschäftsideenentwicklung, die Businessplanerstellung, Kunden- und Mitarbeitersuche, Delegation oder Arbeitsorganisation und zu weiteren Gründungsthemen auszutauschen.

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Crowd finanziert Unternehmer mit über 114 Mio. Euro im Jahr 2015

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Im Jahr 2015 haben sich die verschiedenen Bereiche der Crowdfinanzierung unterschiedlich dynamisch entwickelt. Das per Crowdlending vermittelte Kreditvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr auf 67 Mio. Euro deutlich gestiegen. Crowdfunding hingegen ist moderat gewachsen und erreichte knapp 10 Mio. Euro. Beim Crowdinvesting, das etwas über 37 Mio. Euro beisteuerte, gab es insbesondere in der Immobilienfinanzierung ein sprunghaftes Wachstum.



Zahlen, Daten und Fakten zur Crowdfinanzierung in Deutschland für das Jahr 2015 haben wir Ihnen in unserem aktuellen Monitor zusammengetragen. Nachdem für die verschiedenen Formen der Crowdfinanzierung auch die Regulierung ein wichtiges Thema war, finden Sie in der aktuellen Ausgabe auch eine Übersicht zu den rechtlichen Marktgegebenheiten in Deutschland sowie einiger Nachbarländer – zusammengestellt von der Kanzlei Dentons.

Nachfolgend stellen wir Ihnen wesentliche Ergebnisse aus dem Monitor sowie weitere aktuelle Marktentwicklungen vor.

Crowdfinanzierung
Wir stellen quartalsweise die aktuellen Kennzahlen zur Crowdfinanzierung vor

Größere, aber weniger Start-up-Finanzierungen

Deutsche Start-ups konnten im Laufe des Jahres 2015 Kapital in Höhe von 17 Mio. Euro aus der Crowd aufnehmen. Dies ist ein Plus um 16 % im Vergleich zum Jahr 2014, in dem das Finanzierungsvolumen gegenüber 2013 lediglich stagnierte. Zurückzuführen ist das Wachstum des Jahres 2015 jedoch ausschließlich auf das Startquartal, in dem fast 6,5 Mio. Euro eingesammelt werden konnten. In den zwei folgenden Quartalen belief sich das Volumen jeweils auf niedrige 3,1 Mio. Euro bevor es im Schlussquartal mit 4,3 Mio. Euro etwas anzog.

Die führenden Plattformen bei der Finanzierung von Start-ups und Wachstumsunternehmen sind Companisto und Seedmatch mit einem gemeinsamen Marktanteil von 88 % im Jahr 2015.

Marktführer, basierend auf der Höhe des vermittelten Kapitals, ist Companisto mit einem Anteil von 52 % im Jahr 2015. Seedmatch folgt mit einem Marktanteil von 36 %. Im Vorjahr stellte sich diese Situation noch anders dar. Seedmatch erreichte damals rund 59 %, Companisto hingegen nur ein Viertel. Bei der Zahl der finanzierten Start-ups lag Seedmatch im Jahr 2015 mit 14 Finanzierungen knapp vor der Plattform Companisto auf der 13 Finanzierungsrunden erfolgreich durchgeführt wurden.

Trotz des im Jahresvergleich höheren Finanzierungsvolumens nimmt die Zahl der erfolgreichen Finanzierungsrunden auf den Crowdinvesting-Plattformen weiter ab. Waren es 2013 noch 66 und im Folgejahr 57 erfolgreiche Finanzierungen, standen 2015 nur 44 Start-up-Finanzierungen zu Buche. Seit den ersten erfolgreichen Start-up-Finanzierungen im Jahr 2011 kamen in diesem Anlagebereich bis zum Jahresende 2015 rund 51,4 Mio. Euro für die Unternehmen zusammen.

Alternative Anlageklassen spielen größere Rolle beim Crowdinvesting

Das Finanzierungsvolumen neuer Anlageklassen auf bestehenden sowie neuen Plattformen hat sich 2015 deutlich dynamischer entwickelt als die Start-up-Finanzierung. So stand für Immobilien, ökologische Projekte und Filme zum Jahresabschluss mit 20,3 Mio. Euro sogar mehr Kapital als für Start-ups zu Buche (17 Mio. Euro). Mit rund 65 % macht die Immobilienfinanzierung einen Großteil des vermittelten Kapitals der alternativen Anlageklassen aus. Ökologische Projekte stehen für ein Drittel. Der Rest entfällt auf Filmfinanzierungen.

Crowdinvesting Anlageklassen 2015
Beim Crowdinvesting nahmen alternative Anlageklassen im Vergleich zur Start-up-Finanzierung deutlich zu

Crowdfunding verbucht im Jahr 2015 moderates Wachstum

Trotz eines starken Schlussquartals verbuchte Crowdfunding im Jahr 2015 in Deutschland nur moderate Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr. Das Finanzierungsvolumen stieg um 13 % und blieb mit 9,8 Mio. Euro knapp unter der Marke von 10 Mio. Euro. Die Zahl der im Jahr 2015 erfolgreich finanzierten Projekte betrug 1.213, ein Plus um knapp 15 %.

Die Marktanteile der deutschen Crowdfunding-Plattformen sind sehr klar verteilt. Die Plattform Startnext erzielte im Jahr 2015 90 % des vermittelten Kapitals, das auf 84 % der erfolgreichen Projekte entfiel. Diese Werte sind im Vergleich zum Jahr zuvor nahezu unverändert (89 % in Bezug auf die Anzahl der erfolgreich finanzierten Projekte und 83 % des vermittelten Kapitals). Die Plattform VisionBakery rangiert auf Platz zwei und verbuchte auf Gesamtjahressicht 7 % des Projektvolumens. Der verbleibende Marktanteil von 3 % entfällt auf eine Reihe sehr kleiner Plattformen.

  • Die zehn erfolgreichsten Projekte der Plattform Startnext, die zusammen über 2,3 Mio. Euro einsammeln konnten, finden Sie hier.

Kurs für Crowdfunding-Manager bei der IHK München

Die Teilnehmer des Kurses erfahren von Spezialisten anhand von Praxisfällen, wie Crowdfunding-Kampagnen erfolgreich geplant, durchgeführt und bewertet werden können. In der Weiterbildung zum Crowdfunding Manager IHK werden die notwendigen Grundlagen zur Theorie und Praxis des Crowdfundings vermittelt. Termine für den Kurs, der jeweils aus vier Modulen (acht Tage) besteht, sind:

  • 7. April bis 12 .Mai
  • 15. September bis 15. Oktober

Weitere Informationen rund um den Kurs und die Anmeldung erhalten Sie auf der Website der IHK München.

bankless24 schließt sich CONDA an

Am 1. März hat die Crowdinvesting-Plattform bankless24 mitgeteilt, mit dem aus Österreich stammenden Anbieter CONDA zu fusionieren. Damit ist bankless24 schon die zweite deutsche Plattform, die in CONDA aufgeht, nachdem 2014 der Markteintritt in Deutschland im Zuge der Übernahme von mashup finance stattfand. Dirk Littig bleibt als bisheriger Geschäftsführer von bankless24 weiter an Bord und wird die Geschäftsführung von CONDA Deutschland übernehmen. Der Zusammenschluss scheint konsequent, da bankless24 trotz einiger Finanzierungen in der Vergangenheit keinen signifikanten Marktanteil erzielen konnte, während CONDA Wachstum in der verschiedenen Ländern verzeichnen konnte. Und so blickt CONDA auch optimistisch in die Zukunft:

CONDA wird auch 2016 seinen Expansionskurs weiterführen. Dies bedeutet einerseits, die Präsenz im deutschsprachigen Raum weiter auszubauen, andererseits aber auch regional weiter zu wachsen.

Venture Debt: Seedmatch erweitert Investment-Angebot

Nachdem Companisto bereits im August letzten Jahres erstmals Wachstumsunternehmen die Chance gab, sich über die Crowd gegen eine feste Verzinsung zu finanzieren, zieht nun der Wettbewerber Seedmatch nach. Zukünftig können auf der Crowdinvesting-Plattform bereits am Markt etablierte Unternehmen gegen eine Verzinsung von 8 % Kapital einsammeln. Crowdinvestoren profitieren bei Venture Debt jedoch nicht nur von den halbjährlichen Zinszahlungen, sondern können bei guter Geschäftsentwicklung während der vier- bis fünfjährigen Investmentlaufzeit zusätzliche Gewinne einfahren, indem ein einmaliger und endfälliger Bonuszins von zehn bis 30 %, der sogenannte „Venture Kicker“, ausgezahlt wird.

Als erstes Venture-Debt-Projekt startete am 25. Februar 2016 das Hamburger Mode-Start-up heypaula, das vor vier Jahren gegründet wurde, nach eigenen Angaben bereits einen Umsatz von 2,6 Mio. Euro erzielen konnte und den Break-Even in Sichtweite hat. Bis 2020 will das Unternehmen zudem einen jährlichen Umsatz in Höhe von 25 Mio. Euro erzielen. Auf dem Weg dorthin sollen nun zunächst 600.000 Euro auf Seedmatch eingesammelt werden.

KERNenergie macht auf Crowdlending

Als exklusiver Anbieter von Premium-Nüssen sammelte das Start-up KERNenergie vor rund zwei Jahren 400.000 Euro auf Seedmatch ein und ist nun wieder auf der Suche nach frischem Kapital. Auf der noch jungen Crowdlending-Plattform Kapilendo will das Unternehmen 80.000 Euro zur Finanzierung höherer Einkaufskapazitäten einsammeln. Den Anlegern bietet KERNenergie 5,4 % jährliche Rendite. Bei einem Umsatz von 1,6 Mio. Euro in 2015 stellt sich natürlich die Fragen, warum das Start-up den vermeintlich teuren Weg wählt und seinen Investoren eine verhältnismäßig hohen Verzinsung bietet, statt beispielsweise eine günstigere Finanzierung über eine Förderbank durchzuführen. Gleichzeitig ist die Finanzierung auf Kapilendo zumindest günstiger, als sie im Rahmen des Venture Debt auf Seedmatch wäre. Wir sind auf jeden Fall auf die weitere Entwicklung von KERNenergie gespannt!

Innovestment meldet sich zurück

Nachdem es um die Crowdinvesting-Plattform Innovestment in seit geraumer Zeit etwas ruhiger geworden war, meldet sich Innovestment nun mit einem Fundingerfolg zurück. Das Start-up SugarTrends, das einen Online-Marktplatz für exklusive lokale Händler betreibt, konnte 135.000 Euro über die Plattform einsammeln und möchte damit sein weiteres Wachstum finanzieren. Erstmals wurde die Beteiligung am Unternehmen mittels einer hierfür gegründeten Zweckgesellschaft vertraglich geregelt, die eine direkte Beteiligung am Stammkapital des zu finanzierenden Unternehmens erlaubt. Der Vorteil für Investoren: Diese sind an allen ausschüttbaren Erlösen wie Gewinn oder Exit beteiligt und profitieren damit in der Regel stärker als bei anderen im Crowdinvesting sonst üblichen vertraglichen Regelungen.

Buchtipp: Jahrbuch Crowdfunding 2015

Das „Jahrbuch Crowdfunding“ bietet einen transparenten Überblick über die in Deutschland relevanten Plattformen, die Unternehmen für die Kapitalaufnahme nutzen können. Zudem werden in zahlreichen Expertenbeiträgen beispielsweise Fragen der Besteuerung aus Anlegersicht oder die EXIT-Optionen und -Kanäle beleuchtet. Zur besseren Planung der eigenen Finanzierungskampagne werden den Gründern die Best Practices im Markt erläutert. Das Jahrbuch ist erhältlich für 49 Euro und kann unter www.slingshotreturn.com bestellt werden.

  • Unsere vollständigen Crowdfinanzierungs-Monitor zum Jahr 2015 finden Sie hier.

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Gründerwettbewerbe: wofür der ganze Aufwand?

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In der Studie Gründerwettbewerbe in Deutschland 2015 haben wir 145 Wettbewerbe und deren Gewinner analysiert. Einige der Start-ups haben gleich an mehreren Veranstaltungen teilgenommen und gewonnen. Wir haben fünf erfolgreiche Gründer zu ihren Geschäftsideen und ihren Erfahrungen bei den Gründerwettbewerben befragt.



ioxp: Anleitungen per Datenbrille

Wenn ein Techniker im Außendienst ausrückt, um bei einem Kunde eine Maschine zu reparieren, hat er häufig das Problem, dass er diese nicht kennt und erst in eine Anleitung schauen muss. Die Software von ioxp macht dies überflüssig und zeigt dem Techniker Schritt für Schritt, was er zu tun hat. Die Anweisungen werden entweder als Video auf dem Smartphone angezeigt oder in einer Datenbrille direkt in das Sichtfeld des Werkers eingeblendet.

ioxp richtet sich vor allem an das produzierende Gewerbe und unterstützt dort Arbeitsvorgänge, wie die Inbetriebnahme oder die Wartung. Die Software macht nicht nur das Leben der Techniker einfacher, auch die Erstellung der technischen Dokumentationen wird beschleunigt.

Der Techniker sieht die Repaturschritte als Einblendungen in der Datenbrille.
Der Techniker sieht die Repaturschritte als Einblendungen in der Datenbrille (Foto: ioxp)

Mit dieser Geschäftsidee landete ioxp auf dem ersten Platz in unserem Top 50 Start-up-Ranking. Dies verdankten sie dem guten Abschneiden bei gleich vier Gründerwettbewerben und den Gewinnerprämien von insgesamt 49.500 Euro.

Aber ist es für ein Start-up wirklich sinnvoll, an mehr als nur einem Wettbewerb für Gründer teilzunehmen? Die Gründer von ioxp bejahen diese Frage indirekt, da Alexander Lemken von ioxp nahezu ins Schwärmen gerät, wenn es um die Vorteile von Gründerwettbewerben geht:

Die Kommentare, Kritiken und Anregungen von Juroren haben die Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Zum anderen ist der Gewinn an sich interessant, seien es Coachingmaßnahmen oder Preisgelder. Diese Preise haben uns stark geholfen. Last but not least ist es die Sichtbarkeit, die man als Teilnehmer oder sogar Gewinner erhält. Diese wurde deutlich erhöht, und wir konnten einige Multiplikatoren gewinnen.

NESI: Spinnenseide gegen Nervendefekte

Nervenstränge heilen nur sehr langsam. Bis beispielsweise ein durchtrennter Nerv am Handgelenk nach einer Operation vollständig regeneriert und das Gefühl in den Fingerspitzen wieder vollständig zurück ist, können fünf bis sechs Monate vergehen. Das Hannoveraner Start-up Nephila Silk Innovation (NESI), ein Spin-off der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat eine neue Behandlungsmethode entwickelt, die auf Spinnenseide basiert. Diese wird als Stützmaterial genutzt, um wachsenden Nervenbahnen und Gefäßen Halt zu geben. So wird die Heilung beschleunigt und es können Verletzungen behandelt werden, die bisher nicht therapierbar waren. Als Medizin-Start-up ging Nephila Silk Innovation selektiv vor bei der Auswahl der Gründerwettbewerbe. Mitgründerin Prof. Dr. Radtke hat dazu einen guten Tipp:

Wichtig ist es, zu beachten, dass Wettbewerbe zur Geschäftsidee und zum Stadium des Unternehmens passen. Hilfreich war es auch, zu eruieren, welche Preisträger in den Jahren zuvor ausgezeichnet wurden.

Nephila Silk Innovation
Frau Prof. Dr. Radtke gewinnt Spinnenseide mit der Goldenen Radnetzspinne (Nephila Clavipes) hier mit der Spinne: „Knowledge“ (Foto: Frank Bischof)

Barzahlen: Online-Einkäufe bar zahlen

Barzahlen ist in etwa wie Paypal für die Barbezahlung. Kunden nutzen den Service um Online-Einkäufe, Reisebuchungen oder die Telefonrechnung zu begleichen. Dazu erhält der Nutzer einen Barcode auf sein Handy, den er an der Kasse eines Einzelhandelspartners wie REWE, Penny oder der dm Drogerie vorzeigt, um seine Rechnung zu bezahlen. Der Vorteil gegenüber der Online-Überweisung ist, dass die Gegenseite direkt über die Einzahlung informiert wird und so die Ware früher versenden kann.

Das Fintech-Start-up Barzahlen hat schon an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen. Die größte Hürde bei den Bewerbungen sehen die Berliner beim Erstellen der Unterlagen:

Die größte Herausforderung ist es immer, die geforderten Unterlagen an das gewünschte Format der Einreichung anzupassen. Im Laufe der Jahre haben wir alle möglichen Arten von Unterlagen, Businessplänen und Präsentationen erstellt, die wir jeweils für den aktuellen Wettbewerb individuell anpassen.

Mann nutzt Barzahlen an der Rewe-Kasse
Barzahlen bei Rewe (Foto: Cash Payment Solutions)

Aber Barzahlen-Mitgründer Florian Swoboda ermutigt andere Gründer dazu, auf jeden Fall bei einem Gründerwettbewerb teilzunehmen:

Auch wenn man mal nicht gewinnt – wie beim Deutschen Innovationspreis, wo wir unter den Top 3 waren – lernt man interessante Menschen kennen, die zu Mentoren, Wegbegleitern oder Kunden werden.

Green City Solutions: der Baum 2.0 für saubere Luft

Wer kennt nicht die Bilder aus den Nachrichten, auf denen Menschen aus Südostasien einen Mundschutz tragen, um sich vor der massiven Luftverschmutzung zu schützen. Smog ist ein großes Problem in Metropolen rund um den Globus und fordert jährlich bis zu 8 Millionen Todesopfer. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 1,6 Billionen Euro geschätzt.

Green City Solutions aus Dresden bietet mit seinem CityTree eine auf Mooskulturen basierende Lösung gegen Smog, die 275-mal effektiver die Luft reinigt als ein Baum. Er kühlt die Umgebung durch die Abgabe von Feuchtigkeit ab und eignet sich als Gestaltungselement für öffentliche Räume. Die vertikale Fläche lässt sich zudem als Werbeträger mit Firmenlogos oder QR-Codes verwenden. Somit soll auch die Wirtschaftlichkeit des CityTrees gewährleistet werden.

Green Citiy Solutions
Der CityTree in Jena (Foto: Green City Solutions)

Dénes Honus von Green City Solutions teilt die Begeisterung für Gründerwettbewerbe und erklärt, worin er die Vorteile einer Teilnahme sieht:

Vor allem helfen sie, Vertrauen in junge Unternehmen und deren innovative Produkte aufzubauen und stärken die Aufmerksamkeit sowie Bekanntheit. Auch der Kontakt zu Kooperationspartnern erwies sich als hilfreich, ebenso wie die Preisgelder.

Gesünderes Futter für Milchkühe

In Deutschland leben 4,3 Mio. Milchkühe, fast die Hälfte davon leidet unter Stoffwechselstörungen, die aufgrund der hohen Milchleistung auftreten. PerformaNat erforscht den Stoffwechsel der Nutztiere und möchte durch eine optimierte Nährstoffaufnahme die Tiergesundheit verbessern. Außerdem kann durch die verbesserte Nährstoffaufnahme die Futtermenge reduziert und Kosten eingespart werden.

Die Gründerinnen von Performanat mit ihrem Produkt (v.l.n.r.) Julia Rosendahl, Katharina Hille und Hannah-Sophie-Braun (Foto: T.Richter)
Die Gründerinnen von PerformaNat mit ihrem Produkt (v.l.n.r.) Julia Rosendahl, Katharina Hille und Hannah-Sophie-Braun (Foto: T.Richter)

Als universitäre Ausgründung sah sich PerformaNat bei der Präsentation ihrer Geschäftsidee vor sehr spezielle Herausforderungen gestellt, die sie dennoch meisterten:

Eine Herausforderung war es, allen Jurymitgliedern, die aus verschiedensten Bereichen stammen, gerecht zu werden. Generell schreibt man einen Businessplan, meist gezielt für eine Zielgruppe wie Investoren. Der Vorteil ist natürlich ein sehr breites Feedback aus den verschiedensten Richtungen. Ein weiterer Punkt war, unser sehr wissenschaftliches Thema so darzustellen, dass es jeder auch ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund gut verstehen kann.

Wenn Sie mehr zu Gründerwettbewerben und den Top-50 Start-ups aus dem Jahr 2015 erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Publikation Gründerwettbewerbe 2015.

Der Beitrag Gründerwettbewerbe: wofür der ganze Aufwand? erschien zuerst auf GründerDaily.

Phase zwei bei Science4Life 2016: die besten Ideen aus Biologie und Chemie

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Life Sciences umfasst wissenschaftliche Themenfelder rund um Biologie und Chemie, aber auch Bereiche wie Umwelt- und Medizintechnik werden hierzu gezählt. Beim Gründerwettbewerb Science4Life Venture Cup präsentierten sich spannende Geschäftsideen. Darunter ein Stromgenerator in Zuckerwürfelgröße und ein neuartiges Grippemedikament.

 



Gemäß einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte aus dem Jahr 2015 wird Deutschland zukünftig weiterhin zu den größten vier Life Science-Märkten nach den USA, Japan und Frankreich gehören – sicherlich bedingt durch große Konzerne wie Merck oder Bayer. Doch auch in der Welt der Start-ups spielen Life Sciences keine Nebenrolle mehr. So verbuchte die Life Science-Branche in der ersten Jahreshälfte 2015 nach Angaben des Bundesverbands Privater Kapitalgesellschaften Seed-/Start- up oder Later Stage Venture Capital-Investitionen in Höhe von 86,6 Mio. Euro. Mit einem Anteil von knapp 20 % liegen Life Sciences damit an dritter Stelle, nur knapp hinter der Kommunikationstechnologie sowie der Computer/Unterhaltungselektronik. Bei der Zahl der Investments rangieren Life Sciences mit 85 Unternehmen sogar auf Position zwei.

Ideen aus den Life Sciences waren übrigens stark vertreten in den Top 50 Start-ups der Gründerwettbewerbe. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Publikation.

Science4Life Venture Cup fördert Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

Der wohl prominenteste Vertreter der Gründerwettbewerbe mit einem Fokus auf Life Sciences dürfte der Science4Life Venture Cup sein. Für die Teilnehmer des Wettbewerbs steht die Entwicklung eines Businessplans im Fokus, der insbesondere Kapitalgeber überzeugen soll. Schließlich ist die Entwicklung von Geschäftsideen im Bereich Life Sciences oft mit hohen Investitionen verbunden. Zusätzlich ermöglicht der Wettbewerb wertvolle Branchenkontakte und schüttete 2015 Gesamtpreisgelder in Höhe von 67.500 Euro aus. Zur Teilnahme aufgerufen sind Gründer mit Ideen aus Feldern wie Biotechnologie, Chemie, Nanotechnologie, Medizintechnik, Pharma oder auch Umwelttechnik.

Konzeptphasengewinner des Science4Life Venture Cups 2016

Der dreistufige Science4Life Venture Cup begleitet Gründerteams von der initialen Geschäftsidee bis zum Pitch vor Investoren. In der ersten Ideenphase geht es darum, aus Forschungserkenntnissen ein wirtschaftlich verwertbares Produkt zu entwickeln. Danach geht es in der zweiten Konzeptphase damit weiter, das Geschäftsmodell zu beschreiben. Nun sind die Gewinner der dieser Konzeptphase bekanntgegeben worden. Wir möchten Ihnen gleich drei davon näher vorstellen.

In der dritten und letzten Phase, die noch bis zum 29. April läuft, können interessierte Teilnehmer den vollständigen Businessplan einreichen.

Konzeptprämierung, Sanofie Gründerinitative, Liefe Sciences, Chemie, Berlin, Hessische Landesvertretretung
Die strahlenden Gewinnerteams der Konzeptphase beim Science4Life Venture Cup (Foto: Science4Life)

otego „erntet” Strom aus der Luft

Glaubt man den Prognosen von Zukunftsforschern werden wir bald von aberhunderten Sensoren in unseren Häusern, Fabriken und Städten umgeben sein: Ein intelligente Thermostat sorgt für eine bequeme und energieeffiziente Beheizung, Erschütterungssensoren schützen vor Einbrechern, durch die Überwachung von Gesundheitsdaten, wie Herzschlag und Blutzucker, wird die Lebensqualität chronisch kranker Menschen verbessert und Gemeinden optimieren durch das kontinuierliches Monitoring von Umweltdaten die Wasser- und Luftqualität.

Das alles soll drahtlos und in Echtzeit geschehen. Ein Problem stellt hierbei die Energieversorgung der Sensoren dar. Das Karlsruher Start-up otego hat einen autarken Stromlieferanten in der Größe eines Stück Würfelzuckers entwickelt. Dieser wandelt selbst kleinste Wärmeunterschiede in Energie um. Damit eignet sich die Lösung von otego beispielsweise für den Einsatz in Smart Homes, wo es den Batterieaustausch der Sensoren überflüssig macht, oder in Bereichen der Industrie 4.0.

otegos kleiner Stromlieferant kann zum Beispiel intelligente Thermostate mit Strom versorgen (Screenshot: otego.de)
otegos kleiner Stromlieferant kann zum Beispiel intelligente Thermostate mit Strom versorgen.

ATRIVA entwickelt Grippekiller

Grippeviren haben eine sehr tückische Eigenschaft. Sie mutieren sehr schnell und entwickeln Resistenzen gegen Impfungen und Medikamente, die sich gegen das Virus richten. Doch sie haben auch eine Schwachstelle. Grippeforscher haben entdeckt, dass der Virus zur Reproduktion auf einen Signalweg der befallenen Zellen setzt, der mit sogenannten MEK-Inhibitoren blockiert werden kann. Dadurch wird die Vermehrung behindert und der Krankheitsverlauf gemildert.

ATRIVA nutzt die Erkenntnisse aus der Forschung für die Entwicklung eines Medikaments. Die neue Therapie hat einen klaren Vorteil: Das Risiko, dass der Virus eine Resistenz entwickeln kann, ist vernachlässigbar, denn er kann die fehlende Funktion der Signalübertragung nicht durch Mutation zurückgewinnen.

MEK-Inhibitoren sind bekannt aus der Krebstherapie und verhindern dort, dass bestimmte Krebsarten unkontrolliert wuchern können. Aufgrund der Erfahrung und zahlreicher Studien über MEK-Inhibitoren sind sich die Gründer gewiss, das neue Medikament in naher Zukunft auf den Markt bringen zu können. Zum Gründerteam gehören renommierte Grippeforscher und erfahrene Manager aus der Pharmaindustrie.

neomicra digitalisiert die Steuerung von Anlagen zur Fertigung von  Sensoren und Mikrochips

Wenn Chip-Hersteller in eine neue Fertigungsstraße investieren, dann verschlingt das schnell einmal mehrere Milliarden Euro. Das Nürnberger Start-up neomicra hat nun ein Fertigungssystem entwickelt, das die Steuerung der Anlagen digitalisiert und so nicht nur fünf Mal präziser und drei Mal schneller als bisherige Lösungen macht, sondern auch noch 15 bis 30 % der Fertigungskosten einspart. Das System soll an Forschungseinrichtungen und Chipproduzenten weltweit verkauft werden. Die Nürnberger sind nicht das erste Mal Gewinner eines Gründerwettbewerbs, sondern dank seiner guten Platzierungen im vergangenen Jahr, Mitglied unserer Top 50 Start-ups.

Steuerungssoftware ersetzt Spezialhardware (Bild: neomicra)
Steuerungssoftware ersetzt Spezialhardware (Bild: neomicra)

Weitere Gewinner beim Science4Life Venture Cup

  • Cyprumed: Mussten Pepitd-Medikamente bisher gespritzt werden, können sie dank eines neuen Herstellungsverfahrens von Cyprumed auch oral eingenommen werden.
  • Dispendix: Kostensparende Technologie zum Dispensieren von Flüssigkeiten im Nanoliterbereich. Zielgruppen sind Pharma- und Biotechunternehmen sowie Forschungslabore.
  • EmaCure: Nutzt patienteneigene Blutzellen zur Produktion von Wundheilungsbotenstoffe, die anschließend auf einen bioaktiven Verband transferiert und dann auf die Wunde platziert werden, um die natürliche Wundheilung einzuleiten.
  • FerroSens: FIDscreen ist ein neuartiges Gerät, das Eisenmangel ohne Blutentnahme feststellt. Eignet sich durch die schmerzfreie Anwendung besonders, um Kinder auf Eisenmangel zu testen.  
  • Ilmsens: Der Flüssigkeitssensor m:liquid dient der Echtzeitüberprüfung von Milchqualität im landwirtschaftlichen Betrieb. Dient zur zielgerichteten Fütterung und der Überprüfung des Gesundheitszustands der Kühe.
  • NanoWire: Neuartige Beschichtungstechnologie mit Nanodrähten sowie selbst entwickelte Sensorsysteme mit Nanodrähten zur Messung von Zellaktivitäten für Bio- und Pharmatechnologie.
  • PreOmics: Leicht anwendbare Lösung für die Lyse, den Proteinverdau und die Peptid-Aufreinigung in einem standardisierten Gefäß, die auch von Nicht-Experten im Rahmen der Forschung und Diagnostik eingesetzt werden kann.

Life Sciences bleiben weiter im Trend

Start-ups mit Geschäftsmodellen aus den Life Science-Bereichen konnten in unserer Gründerwettbewerbsstudie 2015 nicht nur bei den Wettbewerben überzeugen, die einen speziell zugeschnittenen Branchenfokus hatten. Auch bei vielen branchenoffenen Wettbewerben fanden sich viele dieser Konzepte unter den 944 Auszeichnungen wieder. Dieser Trend wird sich aus unserer Sicht im Wettbewerbsjahr 2016 nochmals verstärken. Weiteres erfahren Sie hier.

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Startup Weekend: In 54 Stunden von der Idee zum Gründer

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Das Startup Weekend ist ein Gründerevent, das in den verschiedensten Städten weltweit stattfindet. Von San Francisco über Sydney bis nach Berlin, München oder Frankfurt hat sich die Idee des Events rund um den Globus durchgesetzt. Auch in kleinen Städten wurden schon Startup Weekend Events durchgeführt, beispielsweise in der deutschen Alm-Edition vergangenes Jahr. Das Ziel von Startup Weekends? Innerhalb von 54 Stunden eine Geschäftsidee umsetzen.

Die Teilnahme an einem Startup Weekend lohnt sich für jeden, der den Weg der Selbstständigkeit beschreiten will. Denn dort bekommen Gründungsinteressierte Zugang zu einem weltweiten Netzwerk, dessen Mitglieder sich gegenseitig unterstützen und bereichern. Bisher wurden mehr als 2.900 Events mit 193.000 Teilnehmern in über 150 Ländern veranstaltet. Mehr als 23.000 Start-up-Teams sind daraus hervorgegangen.

Startup Weekend: 54 Stunden Vollgas

Das Ziel von allen Startup Weekends lautet: in drei Tagen zum Start-up! Dies ist nicht nur ein Motto, sondern die Aufgabe, der sich die Teilnehmer bei einem Startup Weekend stellen.

In 54 Stunden sollen die Teilnehmer in Teams an einer gemeinsamen Geschäftsidee arbeiten. Und ganz unabhängig von Ort, Sprache oder Themenschwerpunkt – eines verbindet alle Gründungswillige: der Ablauf. Dieser gestaltet sich immer von Freitag bis Sonntag wie folgt:

  1. Tag: Am Freitag lernen sich die Teilnehmer zunächst kennen. In lockerer Atmosphäre können sie bereits nach potenziellen Mitgründern Ausschau halten. Anschließend stellen die Gründer, die mit einer Geschäftsidee gekommen sind, ihr Konzept in einem kurzen Pitch vor. Darauf folgen die Ideenauswahl und das Teambuilding. Das bedeutet, die Teilnehmer finden sich in Teams zusammen, die das bevorstehende Wochenende damit verbringen werden, an der jeweiligen Geschäftsidee zu arbeiten.
  2. Tag: Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Das ist das Motto des zweiten Tages. Es wird fleißig an der Umsetzung der Geschäftsidee in allen Bereichen gearbeitet – ob Produktgestaltung, Finanzierung oder Marketing. Mithilfe von Coaches aus verschiedenen Fachbereichen soll die Realisierbarkeit und Effizienz der Geschäftsidee optimiert werden. Erste Zwischenergebnisse werden auch bereits am Samstag präsentiert, bevor es in die intensive Arbeitsnacht vor der finalen Präsentation geht.
  3. Tag: Am Sonntag folgt der Feinschliff der Konzepte, bevor die Geschäftsideen am frühen Abend dann präsentiert werden. In nur wenigen Minuten müssen die Gründerteams die Jury davon überzeugen, dass ihre Idee die beste Idee ist.
Bild: Startup Weekend Rhein-Neckar
Startup Weekend heißt auch: Gedanken und Ideen strukturieren und sich darüber austauschen (Foto: Startup Weekend Rhein-Neckar)

Anstehende Startup Weekend Events in Deutschland

In Deutschland stehen für 2016 bereits folgende Termine an:

Ihre Stadt ist nicht dabei? Informieren Sie sich auf der offiziellen Website der Startup Weekend Events über kommende Termine in Deutschland. Weitere Events, die Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen, finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

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10 Regeln für den perfekten Businessplan

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Markus Bodenmülller ist Gründungsberater und Experte des Für-Gründer.de-Netzwerkes. Er weiß aus Erfahrung, worauf es beim Businessplan ankommt. Statt umfangreicher Theorie nennt er heute seine persönlichen 10 Regeln für den perfekten Businessplan.



Keine Angst vor der Formulierung des Businessplans, diese Botschaft gebe ich meinen Kunden und Kundinnen mit. Nach Lektüre und Mitarbeit bei hunderten von Businessplänen weiß ich, wie entscheidend die richtigen Formulierungen sind. Aus meiner jahrelangen Praxis als Gründungsberater habe ich daher zehn einfache Regeln für die Formulierung eines Businessplanes entwickelt.

Bei der Gliederung eines Businessplans können Sie sich an der Für-Gründer.de-Businessplanvorlage orientieren, die es zum kostenfreien Download gibt. Wenn Sie sich beim Businessplan zudem an meine zehn Regeln halten, können Sie Ihr Geschäftskonzept zügig in Wort und Schrift umsetzen. Ihr Text wird verständlicher und die Geschäftsidee erschließt sich dem Leser deutlich schneller. Dies sind die zehn Regeln für einen perfekten Businessplan:

1. Zielgerichtet – schreiben Sie für den Leser

Bevor Sie sich an die Formulierung des Businessplanes setzen, überlegen Sie sich, für wen Sie den Businessplan schreiben. Wollen Sie Ihre Ideen für sich selbst formulieren oder wollen Sie eine Bank von Ihrer Idee überzeugen? Fragen Sie sich: Was erwartet mein Leser von mir? Die Bank will Zahlen, Daten, Fakten. Der Investor will hingegen eine Story lesen, die ein erhebliches Unternehmenswachstum und damit ein Wachstum des Unternehmenswertes verspricht.

2. Authentisch – Sie sind der Autor

Schreiben Sie Ihren Businessplan selbst mit Ihren eigenen Worten. Ihre Leserinnen und Leser sollen Sie als Person mit Ihren Fähigkeiten und Kenntnissen erkennen. Verbiegen Sie sich nicht und bleiben Sie authentisch.

3. Konkret – das ist Ihre Geschäftsidee

Beschreiben Sie Ihr Vorhaben und Ihre (künftigen) Kunden und lassen Sie betriebswirtschaftliche, theoretische Ausführungen beiseite. Sie müssen nicht den Break-Even-Punkt herleiten. Stattdessen sollen Sie erläutern, ab welchem Umsatz die Erlöse bei Ihrem Geschäftskonzept über den Ausgaben liegen. Sie können und sollten auf die allgemeine Marktentwicklung eingehen – aber bitte nur auf Ihr Produkt bezogen.

Wer sich an diese 10 Regeln zur Erstellung des Businessplans hält, überzeugt auch seine Leser!
Wer sich an die zehn Regeln zur Erstellung des Businessplans hält, überzeugt auch seine Leser!

4. Einmalig – vermeiden Sie Wiederholungen

Beschreiben Sie jeden Punkt nur einmal. Sie haben nicht ohne Grund eine Gliederung. Halten Sie sich daran und vermeiden Sie Inhalte, die sich wiederholen.

Wenn Sie Ihren Businessplan zu Ende geschrieben haben, streichen Sie alle Wiederholungen.

Beschreiben Sie Ihre Umsätze in der Rubrik Rentabilitätsplanung und nicht im Bereich Marktentwicklung. Nur bei den Punkten Geschäftsidee und Zusammenfassung bzw. Executive Summary dürfen und müssen Sie sich sogar wiederholen.

5. Aktiv – Sie setzen Ihr Konzept um

Schreiben Sie im Aktiv-Modus. Wie hört sich das Folgende an? „Man kann diese Geschäftsidee zum Franchisekonzept weiterentwickeln?“ Klingt es nicht besser, wenn Sie schreiben: „Ich werde diese Geschäftsidee zum Franchisekonzept weiterentwickeln“? Ihre Leser wollen hören: Sie sind der aktive Part und Sie bewegen die Welt – nicht andersherum.

6. Verständlich – die Leser müssen Ihr Konzept verstehen

Achten Sie auf Ihr Publikum. Sie sind der Fachmann oder die Fachfrau, Sie kennen die Welt rund um Ihre Geschäftsidee, Ihre Leser hingegen vermutlich nicht. Vermeiden Sie daher zu viel Fachvokabular, beschreiben Sie Ihre Produkte allgemein verständlich. Ihr Publikum soll den Inhalt verstehen und daraus folgend Ihre Geschäftsidee bewerten.

Slowfood ist in weiten Kreisen der Gastronomie ein verständlicher und gebräuchlicher Begriff. Sollten Sie diesen Begriff in Ihrem Businessplan verwenden, vielleicht sogar als Kern Ihres Konzepts, dann ist es angebracht, diesen Begriff dennoch zu erläutern – jeweils bezogen auf den Kontext des Konzeptes.

7. Plausibel – Ihr Plan ist in sich stimmig

Es ist sicherlich nicht immer einfach, auf Plausibilitätsketten zu achten, aber dennoch sehr wichtig. Vermeiden Sie Widersprüche im Text. Es wird für Sie als Verfasser eines Textes leichter, diese Regel zu beachten, wenn Sie sich an die vorherigen Hinweise – Schreiben Sie zielgerichtet, einmalig und konkret – erinnern. Wenn Ihr Text keine Wiederholungen aufweist, können aus der zweiten Wiederholung auch keine anderen Schlussfolgerungen gezogen werden. Die Plausibilitätsketten bleiben erhalten.

8. Rentabel – natürlich wollen Sie von Ihrer Idee leben können

Ein Businessplan muss rentabel sein. Sie wollen damit die Basis legen, künftig Ihren Lebensunterhalt aus Ihrer Geschäftsidee zu bestreiten. Für die Bank sollte der Businessplan ab dem zweiten Jahr rentabel werden, dann müssen positive Zahlen geschrieben werden. Für Investoren sieht die Welt etwas anders aus, hier muss die Story stimmen. Für beide Gruppen gilt: Die Gründer sollten ihren Unterhalt aus der Umsetzung der Idee bestreiten können.

9. Positiv – Sie können das Konzept umsetzen

Beschreiben Sie nicht das, was Sie nicht können, sondern beschreiben Sie das, was Sie können.

Damit vermitteln Sie mit Ihrem Businessplan, dass Sie als Verfasser diesen Plan umsetzen und dafür sorgen können, dass alle positiven Effekte eintreten und die Risiken, die Sie beschreiben, für Sie beherrschbar bleiben.

10. Offen – teilen Sie Ihre Ideen mit anderen

Teilen Sie Ihren Businessplan mit anderen und hören Sie ihnen aktiv zu. Seien Sie offen für Anregungen sowie neue und andere Ideen. Sie müssen nicht jede Anregung umsetzen, aber Sie sollten jede Anregung bedenken und begutachten. Manche Ideen sind es wirklich wert, noch einmal anders gedacht zu werden.

Diese zehn Regeln gelten davon unabhängig, in welcher Branche das Geschäftskonzept angesiedelt ist und welchen Hintergrund der Autor oder die Autorin eines Businessplanes haben.

Der Businessplan für die Weiterentwicklung eines Elektroautos sollte nach den gleichen Regeln wie das kurze Geschäftskonzept eines Imbisses zur Vorlage beim Jobcenter geschrieben werden.

Fangen Sie an, zu schreiben, halten Sie sich an Ihre Gliederung und beachten Sie diese zehn einfachen Regeln, dann werden Sie Ihren Leser mit Ihrem Businessplan überzeugen.

  • Nach den 10 Regeln für den perfekten Businessplan finden Sie auf Für-Gründer.de eine Infografik mit den 10 Punkten, die in einen Businessplan gehören.

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Kredit ohne Sicherheiten: So klappt’s bei der Bürgschaftsbank

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Wer für seine Selbstständigkeit einen Kredit von einer Bank beantragen möchte, muss dieser Sicherheiten vorlegen. Gerade junge Gründer haben aber häufig weder Haus noch Lebensversicherung, die der Bank als Absicherung dienen können. Bürgschaftsbanken können Gründern in diesen Fällen unter die Arme greifen. Wie das geht, verrät Guy Selbherr von der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg.



Für-Gründer.de: Hallo Herr Selbherr, wie kann es sein, dass Gründer, obwohl sie eine tolle Geschäftsidee haben, kein Geld von der Bank bekommen?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Das liegt nicht an der Idee, sondern an der Systematik, wie Banken aufgrund der Vorgaben der Bankenaufsicht arbeiten müssen. Hinzu kommt, dass wenn Sie privat jemandem Geld leihen, Sie Ihr Geld ja eigentlich auch wieder zurück haben wollen. Das ist bei Banken nicht anders. Und deshalb brauchen sie Sicherheiten, wenn sie Geld verleihen. Denn nur so können sie sich gegen den Ausfall des Kredits, also den Fall, dass der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin das Geld nicht zurückzahlen kann, absichern.

Das Thema Sicherheiten trifft Gründer oft etwas unerwartet, wenn sie zum ersten Mal einen Kredit brauchen. Vor allem sehr junge Gründer haben noch keine Lebensversicherung oder eine Immobilie, die sie als Sicherheit für einen Kredit einbringen können. Aber ohne Sicherheiten kein Kredit – leider. Hier kommt die Bürgschaftsbank ins Spiel.

Für-Gründer.de: Wie kann eine Bürgschaftsbank Gründer in einer solchen Situation unterstützen?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Die Bürgschaften der Bürgschaftsbank sind für die Hausbanken echte Sicherheiten, die sie brauchen, um sich gegen den Ausfall abzusichern; also für den Fall, dass ein Kreditnehmer Zinsen und Tilgungen auf Dauer nicht mehr bezahlen kann. Die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg kann einen Kredit bis zu 80 % absichern – bis maximal 1,25 Millionen Euro.

  • Ein Beispiel: Braucht ein Gründer 100.000 Euro, kann die Bürgschaftsbank der Hausbank das Risiko für 80.000 Euro abnehmen. Damit hat die Hausbank nur noch ein Risiko von 20.000 Euro.

Aber die Bürgschaftsbank kann nicht nur Bürgschaften, sondern hat auch ein enormes Wissen, was Existenzgründungen angeht. Jedes Jahr prüfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgschaftsbank über 1.000 Gründungs- und Nachfolgekonzepte. Und:

Die Bürgschaftsbank ist mit den Kammern und Verbänden sehr gut vernetzt. Gründerinnen und Gründer können dieses Wissen nutzen und sich zum Beispiel von einem Branchenexperten individuell helfen lassen.

Für-Gründer.de: Was müssen Gründer in der Praxis tun, um eine Leistung der Bürgschaftsbank in Anspruch zu nehmen?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Der Weg zur Bürgschaft führt in Baden-Württemberg über die Hausbank. Man nennt es das Hausbankprinzip: Das heißt, der Gründer oder die Gründerin stellt einen sauber ausgearbeiteten Businessplan ihrer Hausbank vor.

Wichtig ist hier, dass nicht nur die Gründerpersönlichkeit punktet. Eine gute Präsentation des Geschäftskonzepts ist wichtig – schließlich will der Gründer sein Produkt oder seine Dienstleistung ja auch verkaufen. Aber auch das Konzept und die Zahlen müssen in sich schlüssig sein. Denn oft entscheidet nicht der Bankmitarbeiter allein. Es ist wichtig, dass der Bedarf für Investitionen und für die erste Zeit, in der es vielleicht noch keine Umsätze gibt sowie die zu erwartenden Einnahmen, die häufig später kommen als geplant, klar nachvollziehbar dargestellt sind.

Für-Gründer.de: Werden auch Bürgschaften von der Bürgschaftsbank abgelehnt?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Klar, das kommt vor. Wir begleiten sinnvolle und Erfolg versprechende Vorhaben. Ist eine Idee nicht tragfähig, also wird der Gründer davon nicht leben können, dann raten wir ab.

Guy Selbherr, Vorstand der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg
Guy Selbherr, Vorstand der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg

Für-Gründer.de: Was kostet den Gründer eine Bürgschaft von der Bürgschaftsbank?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg:

Für die einmalige Bearbeitung bezahlt der Gründer 1 % vom Bürgschaftsbetrag und eine jährliche Bürgschaftsprovision von 1 % aus dem noch ausstehenden Kreditbetrag.

Im ersten Jahr bei unserem 100.000-Euro-Kredit-Beispiel von vorhin mit 80 Prozent Bürgschaft sind das 800 Euro Bearbeitungsgebühr und 1.000 Euro jährliche Bürgschaftsprovision, sofern noch nichts getilgt wurde.

Für-Gründer.de: Was passiert im Falle der Insolvenz des finanzierten Unternehmens – muss der Gründer trotz Bürgschaft den vollen Kredit zurückzahlen?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Wenn alle Bemühungen scheitern, das Unternehmen zu retten, dann nimmt uns die Hausbank aus der Bürgschaft in Anspruch. Grundsätzlich wird eine Bank immer versuchen, so wenig Geld wie möglich zu verlieren. War jemand nicht erfolgreich und wechselt er nachher in ein Angestelltenverhältnis, kann er nach und nach das Geld zurückzahlen. Solche Angelegenheiten werden allerdings immer individuell geregelt.

Für-Gründer.de: Auf Bundesebene gibt es die KfW, dann die Landesförderbanken und eben auch regionale Akteure wie die Bürgschaftsbanken. Welche Vorteile kann die Bürgschaft über eine regionale Bürgschaftsbank haben?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Unser Vorteil ist der Heimvorteil und das ist die Nähe zu den Gründern. Die Hausbanken vor Ort kennen die handelnden Personen – die Kolleginnen und Kollegen der Bürgschaftsbank besuchen die Betriebe vor Ort. Die Gründerinnen und Gründer können das Netzwerk in der Region aus Kammern und Verbänden nutzen. Sie bieten ihnen Fachwissen, wenn sie an einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter wissen. Aber sie können ihnen auch Türen öffnen, wenn es um Erweiterung, Wachstum oder Kooperationen geht.

Für-Gründer.de: Inwieweit kooperiert die Bürgschaftsbank mit anderen Bankinstituten?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg:

Grundsätzlich sind wir wettbewerbsneutral. Das heißt, wir arbeiten mit allen Kreditinstituten zusammen – ob Sparkasse, Deutsche Bank oder Volksbank.

Eine Kooperation gibt es allerdings tatsächlich: Die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg bietet seit vielen Jahren zusammen mit der L-Bank – das ist die Förderbank des Landes Baden-Württemberg, Förderkredit plus Bürgschaft an. Für die Hausbank ist das eine tolle Abkürzung. Denn sie braucht nur einen Antrag – nämlich den auf den Förderkredit – auszufüllen.

Für-Gründer.de: Welches sind die beliebtesten Produkte der Bürgschaftsbank?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Unser Gründerhit heißt Startfinanzierung 80 – ein Förderkredit der L-Bank mit 80-prozentiger Bürgschaft. Ebenfalls sehr beliebt bei größeren Beträgen ab 150.000 Euro ist der L-Bank-Förderkredit Gründungsfinanzierung, bei dem eine 50-prozentige Bürgschaft schon mit dabei ist. Aber es geht auch mehr oder weniger Bürgschaft – da sind wir flexibel. Dazu ein Hinweis: Die Mittel dafür kommen von der KfW. Die L-Bank vergünstigt sie.

Für-Gründer.de: Können Sie uns ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Gründer nennen, der eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank in Anspruch genommen hat?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg: Wir haben im vergangenen Jahr über 1.300 Gründerinnen und Gründer bei ihren Vorhaben begleitet. Einer davon ist Rehman Akhtar – er hat im Oktober in Heidelberg sein zweites „Hans-im-Glück-Restaurant” eröffnet. Rehman Akhtar ist heute 31 Jahre alt und inzwischen mehrfacher Franchisenehmer von Konzepten rund um die Gastronomie. Als junger Gründer mit kaum Eigenkapital hat er sich, wie er selbst sagt, das Vertrauen seiner Hausbanken erst erarbeiten müssen.

Für-Gründer.de: Welche drei Tipps geben Sie Gründern mit wenigen Sicherheiten mit auf den Weg zur erfolgreichen Darlehensfinanzierung?

Guy Selbherr, Bürgschaftsbank Baden-Württemberg:

Haben Sie keine Angst vor dem Gespräch mit der Hausbank. Bereiten Sie sich gut vor, sprechen Sie auch mal mit Bekannten über Ihre Idee und vor allem: Nutzen Sie die kostenlose Beratung der Kammern! All dies sind immer gute Tests.

Bringen Sie außerdem sauber vorbereitete Unterlagen mit. Denn der, mit dem Sie reden, ist nicht immer der alleinige Entscheider. Also muss aus den Unterlagen alles das klar und verständlich hervorgehen, was Sie vorhaben.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für Ihre Praxistipps zur Bürgschaft für Gründer.

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Erfolgreich an einem Gründerwettbewerb teilnehmen: so geht’s

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Jedes Jahr belohnen Gründerwettbewerbe die besten Geschäftsideen mit Preisgeldern, medialer Aufmerksamkeit und wertvollem Feedback. Aufgrund der Vielfalt der Wettbewerbe ist es aber oft nicht so einfach, den passenden Wettbewerb zu finden und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Daher analysieren wir die Wettbewerbslandschaft und stellen mit unserer Publikation Gründerwettbewerbe in Deutschland einen Leitfaden für die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme zur Verfügung.



Die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb lohnt sich – ganz egal, in welcher Gründungsphase Sie sich befinden. Ein Großteil der von uns erfassten Wettbewerbe richtet sich an Gründungsinteressierte in der Ideenphase. Dementsprechend ist entweder die Entwicklung des Geschäftskonzepts oder die Erstellung des Businessplans Gegenstand der Teilnahme. Dafür bieten die Organisatoren der Wettbewerbe strukturierte Verfahren an, oft in Verbindung mit Tools und umfangreichen Leitfäden. Bei mehrstufigen Wettbewerben erfolgt sogar ein reibungsloser Übergang von der Ideen- in die Planungsphase, so dass am Ende der Teilnahme häufig ein bankfähiger Businessplan steht. Sie stellen im Wettbewerbsverlauf fest, wo es bei Ihrer Idee noch hakt, und können nachjustieren.

Leitfaden zur Wettbewerbsteilnahme
Wer sich an unserem Leitfaden orientiert, ist besser vorbereitet, erhöht seine Chance auf die nächste Wettbewerbsrunde und damit vielleicht sogar auf einen Sieg.

Ganz unabhängig von der Gründungsphase ist das Rahmenprogramm der Wettbewerbe sehr vielseitig gestaltet, insbesondere, was die Wissensvermittlung rund um die Gründung betrifft. Bei Workshops und Seminaren zu Spezialthemen oder Vorträgen prominenter Unternehmer bekommen Sie direktes Feedback zu Ihrem Geschäftskonzept. Zudem stehen Ihnen bei einigen Wettbewerben auch persönliche Mentoren zur Seite, die gemeinsam mit Ihnen an dem Konzept arbeiten. Also egal, ob Sie später zu den Gewinnern des Wettbewerbs gehören oder nicht, Sie profitieren in jedem Fall vom kostenfreien Expertenrat.

Gründer, die schon erste Markterfolge erzielen konnten, profitieren insbesondere dadurch, dass Geschäftsmodelle auf den Prüfstand gestellt werden und das Expansionspotenzial bewertet wird. Ein externer Blick kann dabei zu Perspektiven verhelfen, die man im unternehmerischen Alltag selbst kaum wahrnimmt. Schließlich sind gelegentlich auch Kapitalgeber bei der Prämierung dabei und immer auf der Suche nach ausgezeichneten Ideen, in die sie investieren können. Anna Rojahn, Gründerin und Geschäftsführerin von FAST FORWARD IMAGING fasst zusammen:

Der Hauptpreis beim „Neumacher“ der WirtschaftsWoche hat uns nicht nur Publicity und ein tolles Portfolio an Sachpreisen von namhaften Partnern eingebracht, sondern auch eine große Zahl von Kundenanfragen.“

Aus über 170 Gründerwettbewerben den richtigen finden

Ideenwettbewerb, Businessplanwettbewerb, Gründer- oder Innovationspreis? Nicht jeder Wettbewerb ist für jedes Start-up geeignet. Einige der Wettbewerbe richten sich an Gründungsinteressierte, die noch an ihrer Geschäftsidee feilen, bei anderen Wettbewerben sind bereits gewisse Umsätze Voraussetzung für eine Teilnahme. Wir zeigen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Gründerwettbewerbstypen auf und erklären, welche Wettbewerbsform zu welchem Gründer am besten passt.

Eine gewisse Vorauswahl ergibt sich bereits von alleine, da nicht jeder Wettbewerb deutschlandweit ausgeschrieben wird. Vielmehr liegt der Fokus bei über 60 % der Wettbewerbe auf einer regionalen Ausrichtung, wie die Ergebnisse unserer Analyse des Wettbewerbsjahres 2015 zeigen. Knapp die Hälfte aller Auszeichnungen bei Gründerwettbewerben wird anhand von Branchenschwerpunkten an die Bewerber vergeben. Damit entfallen weitere Wettbewerbe. Letztlich unterscheiden Gründerwettbewerbe sich auch nach der jeweiligen Entwicklungsphase, in der Gründer sich zum Zeitpunkt der Teilnahme mit ihrer Geschäftsidee befinden. Differenziert wird dabei in der Regel nach vier verschiedenen Wettbewerbstypen:

  • Ideenwettbewerbe für Gründungswillige in der Ideenphase
    Beispiele: futureSAX-Ideenwettbewerb, StartUp-Impuls, UNIKAT Ideenwettbewerb
    Zielgruppe: Gründungswillige mit einer ersten Idee bzw. einem Grobkonzept
    Bewerbungsunterlagen: Onepager, mehrseitige Ideenskizze oder Business Model Canvas
  • Businessplanwettbewerbe für Gründer mit einem konkreten Plan
    Beispiele: Münchener Businessplan Wettbewerb, NUK-Businessplan-Wettbewerb, Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg
    Zielgruppe: Personen mit Gründungsabsicht und konkretem Konzept oder einem jüngst gegründeten Unternehmen
    Bewerbungsunterlagen: Businessplan, bei mehrstufigen Wettbewerben genügt zu Beginn auch eine Ideenskizze
  • Gründerpreise für etablierte Unternehmen
    Beispiele: Deutscher Gründerpreis, Gründerpreis NRW, invention Gründerpreis
    Zielgruppe: Junge Unternehmen mit ersten größeren Erfolgen am Markt
    Bewerbungsunterlagen: Einreichung einer Unternehmens- und Geschäftsideenbeschreibung samt Darlegung des Umsatzes (oder der Bilanzsumme) sowie der Mitarbeiterzahl
  • Innovationspreise für neuartige Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen
    Beispiele: VR-InnovationsPreis Mittelstand, Innovationspreis-IT, Innovationspreis der deutschen Wirtschaft
    Zielgruppe: Unternehmen jeder Größe mit neuen, innovativen Produkten oder Dienstleistungen, häufig mit einer gesonderten Kategorie für Start-ups
    Bewerbungsunterlagen: Fokus liegt auf der Beschreibung der Innovation

Worin die konkreten Unterschiede zwischen den Wettbewerbsformaten liegen, erfahren Sie ab Seite 51 in unserer Sonderausgabe zum Thema Gründerwettbewerbe in Deutschland.

Die wichtigsten Regeln zur Wettbewerbsauswahl: Qualität statt Quantität

Nun muss am Ende des Tages die Wahl auf einen oder mehrere Wettbewerbe fallen. Die Betrachtung der Vorjahressieger dient als gute Orientierungshilfe bei der Wahl der passenden Wettbewerbe und verschafft einen Eindruck davon, welche Geschäftskonzepte bei der Jury besonders gut ankommen. Am Schluss sollten Sie sich für maximal fünf bis zehn Gründerwettbewerbe entschieden haben, so dass Sie die Erstellung der individuell zugeschnittenen Bewerbungsunterlagen nicht vor neue Herausforderungen stellt.

Das ABC der Wettbewerbsteilnahme

Bei der Teilnahme an einem Wettbewerb sind Gründer gefordert, viele Informationen und Kennzahlen zusammenzutragen. Dabei ist sorgfältig darauf zu achten, dass man nichts Wichtiges vergisst oder weglässt, sonst droht das Aus, noch bevor es richtig losgeht. Hat man den Einstieg in den Wettbewerb geschafft, lauern aber schon die nächsten Stolperfallen. Zur Vorbereitung auf eine erfolgreiche Teilnahme haben wir ein Wettbewerbs-ABC erstellt.

A wie Auswahl treffen
Für einen leichteren Einstieg in die Welt der Gründerwettbewerbe sollte man sich also zuerst einmal fünf bis zehn Wettbewerbe heraussuchen, die am besten zu einem passen. Neben den branchenoffenen Wettbewerben ergibt sich die Selektion anhand der Branchenschwerpunkte, die viele Wettbewerbe vorgeben. Zudem ist darauf zu achten, dass die zur Wahl stehenden Wettbewerbe zur eigenen Unternehmensphase passen. Um erste Erfahrungen zum Wettbewerbsablauf zu sammeln, müssen es zu Beginn auch nicht gleich die bundesweiten Wettbewerbe mit mehreren Hundert Einreichungen sein, sondern idealerweise zunächst regionale Wettbewerbe mit einem überschaubareren Teilnehmerfeld.

B wie Bewerbungsunterlagen vorbereiten
Wenn geforderte Auskünfte zur Konkurrenzanalyse, Zielgruppendarstellung oder zum Kundennutzen fehlen, obwohl sie als Teil der Bewerbung eingefordert werden, stehen die Chancen für ein Weiterkommen schlecht. Auch wichtige Kennzahlen wie Klicks, Nutzer, Umsätze, Gewinne und Margen sind offen zu nennen, wenn danach gefragt wird. Ob Neumacher Gründerwettbewerb, Gründerpreis Baden-Württemberg, DurchSTARTer oder invention Gründerpreis – sie alle erklären, „unvollständige Bewerbungen nicht zu berücksichtigen“.

Ein weiterer Punkt bezieht sich auf die Wortwahl. Gründern wird geraten, sich bei der übermäßigen Verwendung von Fachbegriffen zu zügeln.

  • Hierzu ein Beispiel: Man könnte schreiben, dass eine Embolia cutis medicamentosa Hautnekrose verursachen kann. Man könnte aber auch schreiben, dass im Falle einer versehentlichen Injektion eines Medikaments in eine Arterie möglicherweise das Gewebe im Bereich der Einspritzstelle abstirbt.

C wie Clever pitchen
Wenn der erste Eindruck Ihrer Bewerbung die Gutachter überzeugt und Ihre Geschäftsidee in die engere Auswahl kommt, bitten die meisten Gründerwettbewerbe zu einer Präsentation des Konzepts vor einer Jury. Bei diesem Pitch kommen viele wichtige Kompetenzen zusammen, die ein Gründer braucht. Souveränität, ein professioneller Ausdruck, Fachwissen und ein positives Auftreten. Eine gewisse Portion Charme ist dabei sicherlich auch von Vorteil, wenn mal die Technik streikt oder der Faden verloren geht. Aber wenn der Kandidat keine oder nur unzureichende Antworten auf kritische Juryfragen hat, verschenkt er wertvolle Punkte.

Zum perfekten Pitch gehört zudem auch das Produkt, das fehlerfrei vorgeführt werden sollte. Defekte oder unvollständige Prototypen machen einen schlechten Eindruck.

Weitere Tipps zu den einzelnen Schritten im Bewerbungsverfahren gibt es in unserem Leitfaden für die erfolgreiche Teilnahme ab Seite 53.

Professionelle Pressearbeit: vom Siegertreppchen in die Medien

Mindestens genauso wichtig wie der Gewinn am Ende ist die mediale Aufmerksamkeit währenddessen und im Anschluss an den Wettbewerb. Richtig genutzt kann diese langfristig wirken und auch neue Kontakte zu Geschäftspartnern oder Kunden bringen.

Wenn Sie an einem Wettbewerb teilnehmen, sollten Sie sich darauf einstellen, mit Journalisten in Kontakt zu kommen. Insbesondere bei größeren Wettbewerben ist eine mediale Aufmerksamkeit häufig automatisch gegeben. So ist beispielsweise das ZDF ein Mitinitiator des Deutschen Gründerpreises. Aber auch fast alle kleineren Wettbewerbe haben Medienpartner, die über die Preisträger und Teilnehmer berichten. Zusätzlich betreiben die Organisatoren jedes Wettbewerbs Pressearbeit, wodurch Ihr Name, insbesondere als Sieger, sicherlich publik wird.

Stellen Sie sich darauf ein, dass Journalisten im Laufe des Wettbewerbs und nach einer Preisverleihung Ihre Website besuchen. Dort sollten stets alle Daten aktuell sein, Bildmaterial zur Verfügung stehen sowie ein Pressekontakt angegeben sein. Machen Sie es den Journalisten möglichst leicht, an die richtigen Informationen über Ihr Unternehmen zu gelangen. Bereiten Sie eine Pressemappe vor, in der alle relevanten Fakten rund um das Unternehmen und das Gründerteam in einer PDF-Datei zusammengestellt sind. So erhalten die Berichterstatter alle wichtigen Informationen unkompliziert auf einen Blick.

Zum aktuellen Onlineauftritt gehören auch aktuelle Informationen in den Social Media-Kanälen. Halten Sie Ihre Community bei Facebook, Twitter und Co. auf dem Laufenden und machen Sie sich bewusst, dass auch Journalisten die sozialen Netzwerke häufig als Informationsquelle nutzen.

Auch bei der Preisverleihung selbst sollten Sie Medienvertretern vorbereitet gegenübertreten. Überlegen Sie sich, wie Sie im Falle eines Interviews in den Medien rüberkommen möchten, welche Kernaussagen Sie vermitteln wollen und welche Kleidung Sie dabei tragen. Zum perfekten Medienauftritt gehört vor allem eines, nämlich Gelassenheit (und ein bisschen Erfahrung).

Wenn Sie die mediale Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einer Wettbewerbsteilnahme für Ihr Unternehmen optimal nutzen wollen, sollten Sie strukturiert vorgehen. In unserer Publikation Gründerwettbewerbe in Deutschland zeigen wir Ihnen fünf Schritte, die dabei helfen, Journalisten mit den richtigen Informationen zu versorgen und professionelle Pressearbeit zu betreiben.

Alle Tipps und Wettbewerbe auf einen Blick

  • Wenn unsere Praxistipps zur Teilnahme an einem Gründerwettbewerb für Sie nützlich waren, sollten Sie sich unsere vollständige Publikation zum Thema ansehen. Darin haben wir noch mehr Wissenswertes für Teilnahmeinteressierte vorbereitet.

Der Beitrag Erfolgreich an einem Gründerwettbewerb teilnehmen: so geht’s erschien zuerst auf GründerDaily.

Chance auf Förderung durch EXIST

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Innovationen bestehen nicht immer aus Einsen und Nullen, sondern manchmal auch aus Holz. Sie sind nicht immer auf Anhieb zu verstehen und doch ganz einfach zu benutzen. Sie erfinden nicht immer das Rad neu, aber machen es manchmal runder. Wir stellen von EXIST geförderte Start-ups vor, die uns mit ihren Innovationen inspiriert haben.



Es ist nicht richtig, dass nur hochkomplexe IT- oder Medtech-Geschäftsideen eine EXIST-Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums bekommen. Denn Innovationen kann es überall geben. Sie sind nicht nur im Web, sondern auch unter Wasser im Einsatz. Es gibt sie nicht nur im Ganzen, sondern schon in Einzelteilen. Was damit gemeint ist, klären wir gleich auf.

  • EXIST kurz erklärt: Das EXIST-Gründerstipendium des BMWi unterstützt Studierende, Absolventen und Wissenschaftler bei der Vorbereitung ihres Gründungsvorhabens finanziell und durch Coachings. Gefördert werden vor allem innovative und wissensbasierte Gründungen. Neben dem Gründerstipendium umfasst EXIST weitere Programmlinien, etwa den Forschungstransfer. Dieser unterstützt forschungsbasierte Gründungsvorhaben.

Wir stellen Ihnen drei Geschäftsideen vor, die ihre volle Innovation nicht nur am Computer entfalten und vielleicht gerade deshalb genau richtig für EXIST waren. Die entscheidenden Faktoren sind nämlich ein ausgeprägtes Alleinstellungsmerkmal und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Idee.

Buddy-Watcher: Sicherheit und Komfort unter Wasser

Der Buddy-Watcher des Pforzheimer Jungunternehmens Free-Linked erlaubt die Kommunikation unter Wasser. Im Notfall kann das Leben retten. Möglich macht dies ein am Handgelenk befestigtes Gerät, das per Ultraschall über eine Distanz von bis zu 20 Metern mit seinesgleichen kommuniziert. Gerät ein Tauchpartner in Not oder möchte seinen Buddy auf ein Ereignis unter Wasser aufmerksam machen, muss er lediglich eine Taste drücken, um ihn entweder per LED-Signal oder Vibrationsalarm zu kontaktieren. Der Buddy-Watcher macht den Tauchgang somit nicht nur komfortabler, sondern gibt auch Sicherheit.

Buddy-Watcher
Die Kommunikation mit unter Wasser per Buddy-Watcher funktioniert über Schallwellen (Foto: Free-Linked)

Die Gründer Michael Feicht und Eduard Sabelfeld sind selbst begeisterte Taucher und entwickelten den Buddy-Watcher, nachdem Feicht selbst einmal bei einem Tauchgang den Augenkontakt zu seinem Tauchpartner verlor. Damals ist glücklicherweise nichts passiert, aber der Erfindergeist zur Entwicklung eines Unterwasser-Kommunikationsgerätes war geweckt. Die Förderung durch EXIST half den Gründern dabei, ihren Gründungstraum wahr zu machen, wie Eduard Sabelfeld berichtet:

Die Marktforschungsergebnisse aus der Arbeit von Michael Feicht waren so positiv, dass wir motiviert waren, aus seiner Idee ein reales Produkt zu entwickeln, um unser Hobby das Tauchen noch schöner und sicherer zu gestalten. Natürlich war der finanzielle Aspekt von EXIST ein ausschlaggebendes Kriterium, unserem Ziel einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

Der Vorteil gegenüber ähnlichen Geräten besteht darin, dass der maritime Lebensraum nicht gestört wird, da Fische die Schallwellen nicht wahrnehmen können. Gegründet wurde die Free-Linked GmbH aus der Hochschule Pforzheim heraus im Juli 2012, nachdem die Gründer von Juni 2010 bis Mai 2011 das EXIST-Gründerstipendium erhielten. Für sie ist EXIST…

… existenziell, um aus Gründern, Unternehmer und aus Ideen, reelle Produkte und Dienstleistungen zu generieren.

hüma: Wasserfester Parkettboden

Die meisten Haushalte haben ein gefliestes Badezimmer. Das ist praktisch, falls beim Badespaß mal etwas daneben geht. Damit das Bad nicht immer nur als Nasszelle verstanden wird, bemühen sich Architekten und Inneneinrichtungsspezialisten stets um wohnliche Lösungen für diesen funktionellen Raum. Doch leider bleibt viel Flair auf der Strecke sobald das Auge – und vor allem die nackten Füße – die kühlen Fließen erspähen.

Messestand von hüma
hüma auf einer Messe (Foto: hüma)

Eine besonders wohnliche Alternative bieten die beiden Diplom Ingenieure für Holztechnik Felix Hüllenkremer und Manuel Mannheim sowie der Diplom Wirtschaftsinformatiker Matthias Kühn. Mit ihrem hüma-Parkettsystem stellen die Gründer unter Beweis, dass auch Holz den Anforderungen eines Feucht- und Nassbereiches entsprechen kann. Die Idee dahinter ist ein Echtholz-Parkettsystem, das mit einer neuen Fertigungstechnik kostengünstig produziert und verlegefertig an den Kunden ausgeliefert werden kann. Felix Hüllenkremer nennt drei Aspekte, von denen er durch EXIST profitierte:

  • Von der finanziellen Absicherung für mich, aber auch für meine Familie. Es ist extrem beruhigend, wenn man sich über die Lebenshaltung während der Gründung wenig bis keine Gedanken machen muss. Die eigene Arbeit und Leistung erreicht dadurch auch eine bessere Qualität.
  • Der von EXIST geforderte Businessplan hat uns auch die Türen für die Anschlussfinanzierung geöffnet. Die hohen Anforderungen reflektieren das eigene Gründungsvorhaben. Letztendlich wächst und reift erst das eigene Geschäftsmodell mit Erstellung dieses Businessplans. Mit dieser Sicherheit ändert sich auch das eigen Auftreten vor weiteren Investoren.
  • Das Gutachten zeigt ein erstes und nicht zu vernachlässigendes Proof of Concept.

Und die Bemühungen um den Businessplan haben sich gelohnt, da gleich im Anschluss an die EXIST-Förderung weiteres Kapital eingesammelt werden konnte:

Wir konnten eine nahtlose Anschlussfinanzierung erzielen. Zum einen konnten wir zwei Business Angel akquirieren. Zum anderen war unsere Bewerbung auf den Frühphasenfonds des Landes Brandenburgs erfolgreich.

Die drei Gründer bildeten 2013 das erste Team der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, das eine Förderung durch das EXIST-Gründerstipendium erhielt.

Invenox: bessere Batterien für die Elektromobilität

Man stelle sich ein Elektroauto vor, denke dann an die Batterie in dem Fahrzeug und dann noch einen Schritt „kleiner“ an die Technologie in der Batterie. Hier liegt die Invenox-Innovation. Als Anbieter von Batteriemodulen und Batteriesystemen ordnet das Münchener Start-up die Batteriezellen so an, dass eine höhere Energiedichte erreicht und eine größere Reichweite erzielt werden kann. Gleichzeitig können die Batteriemodule des grünen Jungunternehmens durch den Einsatz standardisierter Batteriezellen und den einfachen Fertigungsprozess kostengünstig produziert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Klemmverbindung den einfachen Austausch defekter Batteriezellen.

Invenox
Ein Beispiel für ein Invenox-Batteriemodul (Foto: Invenox)

Entstanden ist das Gründungsprojekt durch die vorangegangene Zusammenarbeit am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München Ende 2011. Vier der fünf Invenox-Gründer, das waren Richard Eckl, Moritz Steffan, Georg Walder und Martin Hammer, stellten damals für sich fest, dass es keine zufrieden stellende Energiespeichertechnologie gab. Kurze Zeit später trug die Lösung für das Problem den Namen CONCHIFERA-Technologie. Betriebswirt Mathias Wipfler komplettierte das Team. Bei der EXIST-Förderung profitierte das Team nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern auch vom Wissenstransfer, wie Martin Hammer erläutert:

Zum einen von der finanziellen Unterstützung aber auch sehr von den Workshops hinsichtlich Finanzen, Marketing und Vertrieb. Auch die Unterstützung des Projektträgers durch unseren Bearbeiter hat uns in vielen Situationen die Unterstützung und Rückhalt gegeben, um die Ausgründung voranzutreiben.

Die Aufnahme in das staatliche Förderprogramm EXIST Forschungstransfer für 18 Monate ab Juni 2014 leitete die Geburtsstunde der Invenox GmbH ein. In den kommenden zwölf Monaten sollen nun die Produktionskapazitäten ausgeweitet werden:

Im konkreten bedeutet dies, dass wir zum 1. April in einen neuen Standort mit ca. 1.600 m² umziehen und hier eine teilautomatisierte Batteriemodulproduktionsstraße aufbauen werden. Die Räumlichkeiten werden zudem große Forschungs- und Entwicklungsbereiche aufweisen und viel Platz für die Projektbearbeitung bieten.

Und gleichzeitig bestehen schon weitere Expansionspläne für den Einsatz der Technologie:

Zusätzlich werden wir die Tätigkeitsfelder von Invenox erweitern und neue Marktsegmente wie die Schifffahrt, fahrerlose Transportsysteme und Arbeitsmaschinen gezielt anvisieren.

Zum Hintergrund: die EXIST-Förderung

EXIST unterstützt 22 Gründerhochschulen in Deutschland sowie insbesondere Existenzgründer aus Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, die eine wissensbasierte Gründungsidee umsetzen möchten. Mit dem EXIST-Gründerstipendium wird Gründern eine finanzielle Unterstützung zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Monat für ein Jahr plus bis zu 35.000 Euro für Sachausgaben und Coachings gewährt. Näheres zu den Voraussetzungen, dem Ablauf und dem Antrag für EXIST-Gründerstipendium und EXIST-Forschungstransfer erhalten Sie direkt bei EXIST.

Alle Infos zum EXIST-Gründerstipendium haben wir visuell in einer Infografik zusammengefasst:

Infografik EXIST 2015
Das war das EXIST-Gründerstipendium im Jahr 2015. (Quelle: EXIST, Grafik: Für-Gründer.de)

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Eine Sport-Flatrate und weitere Geschäftsideen aus dem Fitnessmarkt

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Der deutsche Fitnessmarkt erlebt laut Branchenstudien seit Jahren einen gehörigen Aufschwung. Die Mitgliederzahlen in Sport- und Fitnessstudios wuchsen zuletzt um rund sechs Prozent. Darüber hinaus schwemmen immer mehr digitale Angebote auf den Markt. 350.000 Deutsche nutzen bereits Fitness-Apps oder Online-Angebote für den Sport und geben laut Deloitte im Schnitt zwischen 5 und 15 Euro pro Monat aus. Wir stellen Ihnen gute Geschäftsideen für den Fitnessmarkt vor.



Vescape: Für mehr Abwechslung beim Abstrampeln

Bei schmuddeligem Wetter setzen viele auf den Heimtrainer als Alternative zum Fahrradfahren oder Joggen. Doch das Abstrampeln innerhalb der eigenen Wände engt ein und wird schnell langweilig. Ein Spieleentwickler aus Berlin möchte dies mit seiner Geschäftsidee ändern.

Jerome Feys entwickelt unter dem Namen Vescape Videospiele für das Tablet, die während des Trainings gespielt werden können. Per Bluetooth verbinden sich die App mit dem Ergometer der Heimtrainer und erhält so Zugriff auf dessen Daten zur Geschwindigkeit und Tretleistung.

Vescape möchte Spaß und Sport miteinander verbinden (Bild: Vescape.com)
Vescape möchte Spaß und Sport miteinander verbinden (Bild: Vescape.com)

Eines dieser Spiele, das den Nutzer während des Sports bei Laune halten soll, ist „Greedy Rabbit”. Als Hase muss man seinen Weg durch einen Irrgarten finden und wird dabei von Fressfeinden gejagt, die den Spieler auf Trab halten.

Neben dem spielerischen Aspekt legt Vescape auch Wert auf eine statistische Auswertung, die dem Spieler eine Auswertung über seine Leistung liefert. So kann man seinen Fortschritt verfolgen und sich kontinuierlich verbessern.

Geplant ist auch ein Mehrspielermodus, bei dem mehrere Sporttreibende, zum Beispiel im Fitness-Center, sich miteinander messen können. Die App von Vescape ist bereits für iOS- und Android-Endgeräte verfügbar und wird per Abo vertrieben. Die Gebühr liegt bei monatlich etwa vier Euro. Auch Kooperationen mit Fitness-Studios sind bereits geplant.

Evalu.run: Für einen gesunden Laufstil

Evalu.run ist ein persönlicher Trainer für Läufer im App-Format. Er misst nicht nur die Leistung des Nutzers in Bezug auf zurückgelegte Strecke und Geschwindigkeit, so wie das bekannte Apps wie Runtastic oder Runkeeper machen. Er gibt auch einen Trainingsplan vor, der neben Laufeinheiten auch Ganzkörperübungen enthält, die die Stabilität erhöhen und Verletzungen vorbeugen sollen. Doch der eigentliche Clou steckt im Zubehör zur App.

Ein Sensor im Schuh wertet den Laufstil aus und schickt die Daten zur Weiterverarbeitung an das Smartphone (Bild: evalu.io)
Ein Sensor im Schuh wertet den Laufstil aus und schickt die Daten zur Weiterverarbeitung an das Smartphone (Bild: evalu.io)

Zu Evalu.run gehört eine druckempfindliche Schuhsohle, die Informationen über den Laufstil des Nutzers sammelt und an das Smartphone überträgt. Aus diesen Daten leitet die App Empfehlungen ab, mit denen der Nutzer seinen Lauf verbessern kann.

Bei der Entwicklung dieses Algorithmus erhält das Münchner Start-up fachliche Beratung durch Sportmediziner der Berliner Charité und der TU München.

Die Preise von Evalu.run sind noch nicht bekannt, man möchte sich laut Presseberichten am Abomodell des Konkurrenten Freeletics orientieren. Die Veröffentlichung der App ist für das Frühjahr 2016 geplant.

Urban Sports Club: Alles auf einer Karte

Schwimmen, Fitnessstudio, Handball, Yoga: Wer sportlich aktiv ist und viel Abwechslung mag, muss für solch eine Vielfalt mitunter tief in die Tasche greifen. Zudem muss man sich bei den meisten Vereinen und Sportstudios vertraglich über längere Zeit binden.

Wer es unverbindlicher mag, für den könnte die Mitgliedschaft beim Urban Sports Club eine Alternative darstellen. Dabei handelt es sich um eine App, die einem den freien Zugang zu teilnehmenden Sportstudios und Vereinen in seiner Nähe garantiert.

Man bezahlt also nur für eine einzige monatliche Mitgliedschaft und erhält sozusagen eine Sport-Flatrate für mehr als zwei Dutzend verschiedene Sportarten.

In Berlin haben Nutzer von Urban Sports Club die Wahl aus mehr als 100 Sportstätten (Bild: urbansportsclub.com)
In Berlin haben Nutzer des Urban Sports Clubs die Wahl aus mehr als 100 Sportstätten (Bild: urbansportsclub.com)

Das Abonnement kostet 59 Euro pro Monat und ist flexibel kündbar. Aktuell können Nutzer von Urban Sports Club Sportstätten in Berlin, Hamburg, München, Potsdam und Köln besuchen.

Das Berliner Start-up ist nicht der einzige Akteur im All-Inclusive-Fitnessmarkt. Neben fitengo und 99gyms, die mittlerweile von Urban Sports Club aufgekauft wurden, setzt auch das Samwer-Start-up somuchmore auf das gleiche Geschäftsmodell.

Weitere Geschäftsideen aus dem Fitnessmarkt sind:

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Die Wettbewerbsanalyse im Internet war noch nie so einfach wie heute

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Welche Werbung schaltet die Konkurrenz und wo? Mit welchen Webseiten ist sie vernetzt und wie viele Besucher haben die Seiten des Wettbewerber? Interne Informationen, die früher ein Betriebsgeheimnis waren, sind jetzt mit den richtigen Online-Tools nur einen Klick entfernt. Dr. Friederike Posor von der Online-Marketing Suite Xovi erklärt, welche Möglichkeiten Gründer bei der Wettbewerbsanalyse im Internet haben.



Für-Gründer.de: Hallo Friederike, warum sollten vor allem Gründer regelmäßig eine Wettbewerbsanalyse durchführen?

Friederike Posor, XOVI: Unabhängig von der Phase oder dem Alter eines Unternehmens sollte man seine Mitbewerber immer im Auge behalten. Ein Gründer sollte dies noch regelmäßiger tun, um insbesondere in der Startphase auf Veränderungen des Angebotes der Mitbewerber schneller reagieren zu können.

Mit zunehmender Größe des Unternehmens sinkt zumeist die Fähigkeit, sich zeitnah anzupassen, daher kann und sollte man in der Gründungsphase besonderen Wert darauf legen.

Für-Gründer.de: Warum war die Wettbewerbsanalyse im Internet bis vor einigen Jahren noch deutlich schwieriger durchzuführen?

Friederike Posor, XOVI: Mit den heutigen Tools lässt sich erkennen, über welches Keyword eine Webseite organischen Google Traffic oder bezahlten PPC Traffic bekommt. Außerdem kann ich mithilfe von Backlink-Tools sehen, mit wem die Webseite vernetzt ist, um langfristig passende Geschäftspartner oder Kooperationsmöglichkeiten für Blogbeiträge, Interviews oder Werbung finden zu können.

Affiliate-Programme lassen sich ebenfalls für meine Zwecke einsetzen und so finde ich weitere Publisher, die mich auf dem Weg zu mehr Bekanntheit und mehr Rankings vorantreiben können. Manuelle, sehr zeitintensive Suchvorgänge sind heutzutage nur noch vereinzelt notwendig.

Für-Gründer.de: Inwieweit unterstützt die Wettbewerbsanalyse bei der Entwicklung der eigenen Online-Marketing-Strategie?

Friederike Posor, XOVI: Durch die Wettbewerbsanalyse bekommt der Suchende Informationen, die vor einigen Jahren ein Betriebsgeheimnis des Mitbewerbers gewesen wären. So lassen sich inzwischen Faktoren ausmachen wie:

  • Woher bekommt mein Mitbewerber Besucher?
  • Zu welchen Keywords schaltet er Anzeigen?
  • Wie schaut es aus mit PPC, Organic, Affiliate oder Paid Content?

Bei der Erstellung des Status quo muss der Gründer sich Gedanken machen, in welchen Bereichen er sich mit welchen Begriffen positionieren will.

Dr. Friederike Posor, Geschäftsführerin bei XOVI
Dr. Friederike Posor von XOVI gibt Tipps für die Wettbewerbsanalyse im Internet

Für-Gründer.de: Wie lassen sich potenzielle Konkurrenten möglichst früh entdecken?

Friederike Posor, XOVI: Wir arbeiten mit unterschiedlichen Alert-Systemen auf organischer sowie auf Paid-Ebene. Google Alert ist ebenfalls ein sehr nützliches Werkzeug. Wichtig ist, dass man seine Dienstleistungen genau eingrenzt und dann per Monitoring darauf achtet, wer zu den selbigen veröffentlicht.

Für-Gründer.de: Wie kann man Stärken und Schwächen anderer Wettbewerber erkennen?

Friederike Posor, XOVI: Die generelle Sichtbarkeit lässt sich mithilfe von Tools leicht vergleichen, dies auch branchenintern. So wird deutlich, ob ein Mitbewerber organisch gut positioniert ist und ob er zum Beispiel AdWords-Anzeigen schaltet. Die Daten aus dem Backlink-Tool oder aus Alert-Systemen geben eine Aussage darüber, wie regelmäßig die Webseite von anderen Seiten verlinkt beziehungsweise erwähnt wird.

Ist ein Konkurrent in einem wichtigen Bereich nicht sehr aktiv, sollte man hier gegebenenfalls einen Schwerpunkt setzen und besonders Zeit investieren.

Für-Gründer.de: Ist es möglich, eine Aussage über den Marktanteil der einzelnen Wettbewerber zu treffen?

Friederike Posor, XOVI: Vergleichen Sie zum Beispiel bei sehr ähnlichen Geschäftsmodellen die Anzahl der Keywords, zu denen die Webseite gefunden wird. Mithilfe des Ranking Value innerhalb der XOVI Suite lässt sich erkennen, was zum Beispiel die organischen Keywords für einen Wert hätten, falls man diese über Google AdWords beziehen würde.

So kann der Marktanteil innerhalb der Google-Suche errechnet werden. Dies gilt allerdings nur für Unternehmen, die ein sehr ähnliches Produktportfolio haben. Mithilfe von Google Trends lässt sich die Nachfrage nach einer Marke beziehungsweise Webseite feststellen, wenn ein entsprechend hohes Suchvolumen vorhanden ist. Allerdings kann es zu Verzerrungen kommen, wenn sich die Positionierungen und Zielgruppen unterscheiden.

Für-Gründer.de: Wie profitiert man als Existenzgründer von den gewonnenen Erkenntnissen der Wettbewerbsanalyse?

Friederike Posor, XOVI: Entweder entsteht nach der Analyse ein primäres Keyword-Set, zu dem man gefunden werden möchte, oder das bereits bestehende Keyword-Set lässt sich nun erweitern oder sogar zusammenfassen.

Man sollte sich auf jeden Fall auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und nicht versuchen, es jedem recht zu machen. Diese Schwerpunktsetzung wird leider häufig vernachlässigt.

Für-Gründer.de: Welches sind die beliebtesten Features eures Analyse-Tools?

Friederike Posor, XOVI: Ich denke, der Vorteil unserer Software liegt darin, dass wir viele Analysen unter einer Benutzeroberfläche vereinen. Ob Keyword-, Onpage-, Backlink-Analyse oder Monitoring der Mitbewerber – durch die teilweise täglichen Aktualisierungen haben unsere Kunden sowohl ihre Webseite als auch die Mitbewerber immer im Blick.

Für-Gründer.de: Eignet sich XOVI ausschließlich für Unternehmer mit einem Online-Business oder können auch klassische Existenzgründer mit eurer Suite arbeiten?

Friederike Posor, XOVI: Auch klassische Existenzgründer aus dem stationären Einzelhandel, der Industrie oder Handwerksunternehmen, die lokal gefunden werden möchten, zählen zu unseren Kunden. Seine Mitbewerber sollte man immer im Auge behalten. Selbst wenn man noch keine Webseite oder einen Webshop besitzt, lässt sich mithilfe von XOVI genau erkennen, was die Mitbewerber online unternehmen, um mehr Umsatz zu generieren.

Das Dashboard der XOVI-Suite
Das Dashboard der XOVI-Suite

Für-Gründer.de: Welche drei Tipps gibst du Gründern für ihre Wettbewerbsanalyse?

Friederike Posor, XOVI:

  • Konzentrieren Sie sich auf die Stärken in Ihrem Unternehmen und erstellen Sie ein Set an Begriffen, zu denen Sie gefunden werden wollen. Je genauer, desto besser. Es gibt immer noch viele unbeachtete Nischenkeywords, die mit der XOVI Keywordrecherche identifiziert werden können.
  • Wenn Sie Ihre Mitbewerber analysiert haben, tun Sie dies nicht nur einmal. Mithilfe des XOVI Monitorings oder dem Anlegen Ihres Projektes inklusive Mitbewerber haben Sie sowohl Ihre Online-Präsenz als auch die Ihrer Mitbewerber ständig im Blick.
  • Setzen Sie sich ein klar definiertes Ziel, wie und wo Sie gefunden werden wollen, und verfolgen Sie dieses. Nutzen Sie beispielsweise den XOVI Ranking Value und steigern Sie diesen langfristig.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für Ihre Tipps.

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Franchisenehmer werden: Anforderungen und Voraussetzungen für Gründer

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Eine Franchisegründung unterscheidet sich in einigen Punkten von der klassischen Existenzgründung. So ist beispielsweise Branchenexpertise nicht unbedingt notwendig und kann für eine erfolgreiche Bewerbung bei manchen Franchisegebern sogar hinderlich sein. Welche Anforderungen noch an potenzielle Franchisenehmer gestellt werden, beschreibt die Franchiseberatung NetCurator in unserem Franchise-Leitfaden. Eine Auswahl der hilfreichen Tipps haben wir Ihnen nachfolgend schon zusammengestellt.



Sie möchten sich selbstständig machen, aber es fehlt die geeignete Geschäftsidee? Dann kann eine Franchisegründung für Sie unter Umständen eine spannende Alternative zur klassischen Existenzgründung sein. Bei der Gründung per Franchise übernimmt der Existenzgründer das vorhandene Geschäftskonzept des Franchisegebers und greift damit auf eine in der Regel bereits am Markt etablierte Geschäftsidee zurück. Als Franchisegründer geht man ein geringeres Risiko ein und profitiert von dem Know-how des Franchisegebers. Um allerdings Franchisenehmer zu werden, müssen gewissen Anforderungen erfüllt werden, die je nach Franchisesystem unterschiedlich ausfallen können.

In unserem kostenfreien Franchise-Leitfaden beschreiben wir den Weg zum erfolgreichen Franchisenehmer und gehen dabei auch insbesondere auf die Voraussetzungen ein, die für potenzielle Franchisenehmer gelten.

Einen Einblick in unsere kostenlose Sonderausgabe zum Franchise geben wir nachfolgend mit einem Ausschnitt aus unserem Interview mit Mario Pfeiffer, dem Geschäftsführer des Franchise-Beratungsunternehmens NetCurator.

Für-Gründer.de: Herr Pfeiffer, was sind Ihrer Meinung nach die größten Vorteile des Franchisings?

Mario Pfeiffer: Die Franchisebranche wächst seit 15 Jahren ununterbrochen und ist in Deutschland ein Jobmotor. Auf dem sich wandelnden Arbeitsmarkt wird der Weg in die Selbstständigkeit für immer mehr Menschen zu einer Alternative zur klassischen Angestelltentätigkeit.

Viele wollen selbstständig werden, haben aber noch nicht die zündende eigene Geschäftsidee gefunden. Dann bieten bewährte Franchisekonzepte optimale Voraussetzungen mit sehr guten Verdienstmöglichkeiten. Als Franchisepartner ist man Teil eines erfolgreichen Franchisekonzepts und verantwortlich für die lokale Umsetzung. Der Franchisegeber bietet viele unterstützende Leistungen und kümmert sich um die stetige Weiterentwicklung des Konzepts.

Für-Gründer.de: Worauf sollte man bei der Wahl eines geeigneten Franchisesystems besonders achten?

Mario Pfeiffer: Das Franchisesystem sollte zu den eigenen Rahmenbedingungen und Wünschen optimal passen. Dazu gehört die berufliche Erfahrung und das, was man gerne tut. Denn das ist für die Entscheidung das Wichtigste. Darüber hinaus sollten auch die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen. Das sind die Verdienstmöglichkeiten, aber auch der notwendige Eigenkapitalbedarf.

Franchisevertrag
Bevor es zur Unterschrift auf dem Franchisevertrag kommt, muss der Franchisegeber überzeugt werden

Für-Gründer.de: Wie wichtig ist für den Franchisegeber die Höhe des vorhandenen Eigenkapitals des Franchiseinteressierten?

Mario Pfeiffer: Das ist nur ein Teil der Anforderungen. Aber natürlich sollte das Investitionsvolumen zu den persönlichen Rahmenbedingungen passen und auch das notwendige Eigenkapital vorhanden sein. Denn nur dann ist ein finanziell sicherer Start in die Selbständigkeit empfehlenswert.

Für-Gründer.de: Und welche Eigenschaften sollte ein neuer Franchisepartner aus Sicht des Franchisegebers zwingend mitbringen?

Mario Pfeiffer: Es gibt eigentlich für jeden Gründertyp das passende Franchisekonzept, zum Beispiel für den Handwerker oder Topmanager. Dazu sollte man über eine mehrjährige Berufserfahrung verfügen.

Von Vorteil sind: Ergebnis- und Leistungsorientierung, Unternehmergeist, Kommunikationsfähigkeit, Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen.

Je nach Konzept sind auch kaufmännische Kenntnisse, Vertriebsaffinität, Managementerfahrung oder technisches Verständnis notwendig.

Für-Gründer.de: Wo machen Franchiseinteressierte auf dem Weg zum Franchisepartner die meisten Fehler?

Mario Pfeiffer: Die meisten Gründer beschränken ihre Suche nach dem geeigneten Konzept nur auf Franchisesysteme, die deren beruflicher Erfahrung entsprechen. Aber über 80 % der von uns begleiteten Existenzgründer haben als Quereinsteiger in einer ganz anderen Branche den Weg in die erfolgreiche und persönlich erfüllende Selbständigkeit gefunden.

Denn ab einem gewissen Alter weiß man, was man will, und vor allem, was man nicht mehr will. Und da bietet das Franchising die optimale Möglichkeit, die Branche zu wechseln. Denn das am Anfang fehlende Fachwissen kommt vom Franchiseunternehmen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für Ihre Praxistipps zur Gründung im Franchise.

Das gesamte Interview mit NetCurator finden Sie in unserem kostenfreien Franchise-Leitfaden.

Über NetCurator

Das Beratungsunternehmen NetCurator/Institute of Entrepreneurship hat als unabhängiges Beratungsunternehmen bereits mehrere Hundert Gründerinnen und Gründer dabei begleitet, den Traum einer persönlich erfüllenden und tragfähigen Selbstständigkeit zu verwirklichen. Neben Franchising unterstützt NetCurator auch bei der Unternehmensnachfolge und der Start-up-Beteiligung.

Lesen Sie mehr über Franchising auf Für-Gründer.de:

Unser Franchise-Leitfaden „Erfolgreich gründen mit Franchise“ gibt Ihnen einen guten Überblick zum Thema: kostenfreier Download.

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HTGF bekommt Konkurrenz: Neuer Fonds mit 225 Mio. Euro für Start-ups

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Das in den USA von Wagniskapitalgebern in Start-ups und junge Wachstumsunternehmen investierte Venture Capital war bisher im Vergleich zu deutschen VC-Finanzierungen um ein Vielfaches höher. Der Innovationsstandort Deutschland leidet darunter. Nun soll ein neuer Fonds die Risikokapital-Finanzierung junger deutscher Unternehmen wieder anschieben. Auch für bereits am Markt etablierte innovative Unternehmen mit hohen Wachstumsambitionen soll es eine neue Lösung geben.



Kaum einen Tag nachdem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, zur Eröffnung der diesjährigen CeBIT in Hannover die neue Digitale Strategie 2025 vorstellte, scheinen sich die ersten Pläne zum Gelingen der digitalen Transformation in Deutschland bereits in der Umsetzung zu befinden. So kündigte der Bundesminister gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden des Europäischen Investitionsfonds (EIF) Pier Luigi Gilibert und KfW-Vorstandsmitglied Dr. Ingrid Hengster am gestrigen Dienstag an, einen neuen VC-Fonds mit einem Volumen von 225 Mio. Euro ins Leben zu rufen. Der Fonds richtet sich an Start-ups und Unternehmen in der frühen Wachstumsphase.

Sigmar Gabriel auf der CeBIT
Auf der CeBIT verkündete Sigmar Gabriel erstmals die gute Nachricht: Es wird mehr Wagniskapital geben
(Bild: BMWi/Michael Reitz)

Neuer Fonds für Start-ups als Alternative zum HTGF

Der neue VC-Fonds unter dem Namen „coparion“ soll laut Gabriel die Rahmenbedingungen für Start-ups verbessern und den Standort Deutschland für Wagniskapital attraktiver machen:

Unsere Start-ups erhalten international viel Aufmerksamkeit, doch der deutsche Wagniskapitalmarkt ist im Verhältnis zu unserer Wirtschaftskraft immer noch zu klein.

coparion als Co­-Investmentfonds investiert dabei nicht eigenständig in Start-ups und junge Wachstumsunternehmen, sondern benötigt für ein Investment einen privaten Leadinvestor. Eine Finanzierung der beiden Wagniskapitalgeber soll jeweils zu gleichen wirtschaftlichen Bedingungen stattfinden. Je Start-up können Beteiligungen in Höhe von bis zu 10 Mio. Euro möglich sein. Kleine und mittelständische Technologieunternehmen jünger als 10 Jahre, die innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln oder entsprechend in den Markt einführen, können ebenfalls von einer Co-Finanzierung durch coparion profitieren.

Mit einem Fondsvolumen von 225 Mio. Euro, das in großen Teilen aus dem ERP-Sondervermögen des BMWi kommt und über 10 Jahre investiert werden soll, tritt der Bund damit in Konkurrenz mit dem High-Tech-Gründerfonds, der seit 2005 als Frühphaseninvestor agiert und ein Fondsvolumen von 576 Mio. Euro vorweisen kann. Der HTGF zielt als öffentlich-privater Wagniskapitalgeber jedoch insbesondere auf Seedfinanzierungen ab und dürfte dem neuen Fonds coparion damit nur bedingt in die Quere kommen, der dem maximalen Investitionsvolumen von 10 Mio. Euro zur Folge offensichtlich einen Fokus auf Series A-Finanzierungen haben wird.

Weitere 500 Mio. Euro für Wachstumsunternehmen

Laut BMWi wird mit der ERP/EIF-Wachstumsfazilität neben coparion ein zweites Finanzierungsinstrument entstehen, das hochvolumigere Wagniskapital-Finanzierungen am Standort Deutschland fördern soll. Innovative Unternehmen, die national oder international stark expandieren wollen, sollen über ebenfalls co-finanzierte Investments in der Größenordnung von jeweils 20 Mio. Euro profitieren. Das Volumen der ERP/EIF-Wachstumsfazilität für die nächsten vier Jahre liegt bei 500 Mio. Euro.

Erfahren Sie, wie Venture Capital funktioniert oder wie Sie an eine Finanzierung durch einen Business Angel gelangen können. Außerdem zeigen wir auf Für-Gründer.de, wie Sie einen Investor finden können.

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Verpackung ist Verheißung!

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Neben den „inneren Werten“ zählt auch der „erste Eindruck“! Will man beim Kunden punkten, sollte man der Verpackung und Aufmachung seines Produkts besondere Beachtung schenken. Diese verschafft dem Produkt einen beachtlichen Teil Aufmerksamkeit. Wir zeigen Ihnen vier Beispiele innovativer Verpackungen, die das Produkt zusätzlich aufwerten.



Der Kunde sieht längst nicht mehr nur das Produkt selbst, sondern wünscht sich zusätzlich eine ganzheitliche Kauferfahrung – dazu gehört das Ansprechen mehrerer Sinne. Die Verpackung ist dabei bereits die halbe Miete. Neben der Funktion als Schutzhülle des gekauften Artikels, kann die Verpackung auch die Idee hinter dem Produkt transportieren oder erfüllt gar gleichzeitig einen Zweck. Sehen Sie hier, wie vier Start-ups die Produktverpackung und -aufmachung als sinnvolle bzw. assoziative Erweiterung ihres Produkts nutzen.

Are you einhorn(y)?

Bereits bei Ihrem Auftritt im TV bei der Höhle der Löwen machten die Gründer von Einhorn von sich reden. Die beiden Gründer verkaufen nachhaltige Kondome mit Witz, wobei das Start-up aus Berlin Kreuzberg diese in Designer-Chipstüten steckt. Der Clou an der Sache: Die Verpackungen selbst sollen bereits –mehr oder weniger versteckt– Assoziationsketten beim Kunden auslösen, der dabei gleich an den Akt der Liebe denken soll. Ob romantischer Mondschein, Gestrüpp im Wald oder ein alter Vintageteppich, jede Verpackung soll die sexuelle Fantasie anregen. Damit haben die Verpackungen gleichzeitig indirekten Mehrwert und sprechen eine sexuell offene Zielgruppe an.

In 20 verschiedenen Designs liefert das Start-up vegan hergestellte Kondome aus Malaysia an den Kunden. Ganz nebenbei unterstützen die Gründer mit 50 Prozent ihrer Einnahmen gemeinnützige Projekte – natürlich im naheliegenden Bereich der Sexualaufklärung für Jugendliche. Neben hohen Qualitätsstandards und fairer Produktion soll natürlich auch der Spaß an der Sache nicht verloren gehen. In Ihrer humorvollen Crowdfundingkampagne konnten die beiden Unternehmer alle Aspekte miteinander verbinden, um ihrer Idee weiterhin Fahrt zu geben. Ganz getreu ihres Mottos eben: make magic happen! 

Einhorn Moonshine Verpackung
Um die Ecke gedacht: Jede der Verpackungen hat eine mehr oder weniger offensichtliche sowie mehr oder weniger normale Assoziation zum Akt der Liebe.

Wie viel Frucht steckt im Smoothie? true fruits verrät’s!

Die Beschreibung der Inhaltsstoffe der meisten Säfte ist undurchsichtig – die meisten Konsumenten können mit den Fachbegriffen wenig anfangen und die Mengen der einzelnen Inhaltsstoffe sind schwierig nachzuvollziehen. Selbst bei den vermeintlich gesunden Smoothies bleibt häufig unklar, welche Anteile die einzelnen Zutaten haben. Der gesundheitsorientierte Käufer legt meist aber genauen Wert auf eine detaillierte Auflistung mit Angabe der Mengenanteile.

true fruits erfüllt genau diesen Wunsch nach mehr Transparenz mit ihren Verpackungen. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Smoothies zu verkaufen, sondern gleich den Anteil der verschiedenen Früchte bzw. Inhaltsstoffe auf der Flasche abzubilden. Der Kunde soll auf diese Weise möglichst transparent erfahren, welches Obst er zu sich nimmt.

Der zusätzliche Clou: Wer den letzten Schluck getrunken hat, kann seine leeren Glasflaschen dem Altglascontainer widmen, oder sie als neues Zuhause für verschiedene Lebensmittel verwenden. Mit den zusätzlich auf der Website von true fruits erhältlichen neuen Auf- und Einsätzen, können Müsli, Mehl, Nudeln –oder was auch immer reinpasst– in die Flaschen eingefüllt werden. Das als Upcycling bekannte Konzept spart Müll und Platz in der Küche und sieht nebenbei auch noch gut aus.

Die schönen Glasflaschen von True Fruits zeigen nicht nur Inhalte, sondern lassen sich auch als Aufbewahrungsorte nutzen.
Die schönen Glasflaschen von true fruits zeigen nicht nur Inhalte, sondern lassen sich auch als Aufbewahrungsorte nutzen.

Mit Chido’s mushrooms Edelpilze züchten!

Mit den Pilzzucht-Sets von Chido’s mushrooms können Hobbygärtner und Pilzliebhaber in Handumdrehen ihren eigenen Pilzgarten aufziehen. Das Start-up nutzt dabei Abfall zur Herstellung ihres Produkts. Seit 2010 sammelt das Unternehmen täglich Kaffeesatz von Cafés und nutzt den organischen Abfall zur Aufbereitung und Herstellung der Pilzzucht Sets.

Dabei werden nicht nur Abfallprodukte effizient zur Herstellung von Gourmetpilzen genutzt, auch die Verpackung ihrer Sets erfüllt einen Zweck. Freizeitgärtner müssen sie nicht wegwerfen, sondern haben die Möglichkeit diese als Behältnis zu nutzen. Das Besondere an den verpackten Sets ist nämlich: Die Pilzkolonne wächst aus ihr heraus. Auf diese Weise bindet Chido’s mushrooms die Verpackung in den Wachstumsprozess mit ein. Damit wird es unnötig ganze Gartensets zu kaufen, da nicht viel mehr als Wasser und die Verpackung selbst notwendig sind. Die Verpackung dient gleichermaßen als Topf und Aufbewahrungsort. Aber sehen Sie selbst:

Qualität per Verpackung signalisieren: TeaTales

Das Start-up TeaTales signalisiert mit den Verpackungen für ihre Tees vor allem eins: Qualität. Bei Lebensmittelprodukten wird es immer wichtiger, die Qualität des enthaltenen Produkts zu unterstreichen. Ist die Verpackung mit minderwertigem Schnickschnack überladen, kann die vom Kunden mit dem Produkt verbundene Qualität darunter leiden.

TeaTales wählt einen eleganten Weg, um diesem Problem zu umgehen und setzt auf hochwertige, aber schlichte Verpackungen. Durch den braunen Farbton der Verpackungen wird die Assoziation mit Natur und fairer Bio-Produktion geweckt und ist ein echter Hingucker.

Die naturassoziierende Verpackung unterstreicht den Eindruck der Bio-Qualität des Produkts.
Die naturassoziierende Verpackung unterstreicht den Eindruck der Bio-Qualität des Produkts.

Statt liebloser, unpersönlicher Kartonverpackung, ist mehr denn je eine auf das Produkt zugeschnittenee Produktverpackung gefragt. Egal, ob produkterweiternd wie bei Chido’s mushrooms und true fruits, oder assoziativ wie bei TeaTales und Einhorn – die Produktverpackung bzw. -aufmachung steigert den (Mehr-)wert Ihres Produkts.

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Wer ist dieser Coworking und warum hat er so viel Space?

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Allein im eigenen Büro arbeiten bei überzogenen Mietpreisen? Das war gestern! Das Konzept des Coworkings setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch. Wir verraten Ihnen, was einen Coworking Space ausmacht und stellen einige Coworking Spaces in der Bundesrepublik vor.  



Beim Coworking teilen sich verschiedene Gründer und Freiberufler ein Büro in einem Gemeinschaftsgebäude. Dies hat die Vorteile, dass man dem Homeoffice entfliehen, die im Coworking Space vorhandene Infrastruktur nutzen und neue Kontakte knüpfen kann.

Vor allem so elementare Dinge, wie Drucker, Scanner, Telefon, Internetanschluss und Einrichtungsgegenstände sind bereits vorhanden und bewahren Gründer zunächst vor hohen Anschaffungskosten. Neben kostengünstigen und flexiblen Arten der Anmietung, die häufig in Tages- bzw. Monatsraten für einen Arbeitsplatz eingeteilt sind, werden Gründer vor allem durch die Anwesenheit Gleichgesinnter angelockt. Eine ähnliche Alternative bieten übrigens auch Gründerzentren.

Einige Coworking Spaces bieten zudem noch weitere Services an. Neben den Arbeitsplätzen selbst können beispielsweise Meeting- und Konferenzräume mitsamt Beamer und Getränkeservice gemietet werden. Ein Lounge oder Barbereich, der zum Kaffee oder Brunch mit Kollegen oder Externen einlädt, befindet sich meist auch in den Räumen des Coworking Spaces. Einige Anbietet bieten zusätzlich oder im Paket auch Services zur Einrichtung von Geschäftsadressen, Postfächern und Hotlineservices bzw. Sekretärdienste an. Eine Kaffeeflatrate erfreut sich ebenfalls an zunehmender Beliebtheit.

Coworking in Deutschland: ein Trend hat sich etabliert

Natürlich ist Coworking nicht für jeden das Richtige. Menschen, die mehr Ruhe zum Arbeiten benötigen und weniger Kommunikation am Arbeitsplatz wollen, werden beim Coworking wahrscheinlich nicht glücklich. Auch gibt es nicht in jeder Stadt Coworking Spaces und der Platz in den vorhandenen Coworking Spaces ist oft begrenzt. Bei dringend anstehenden Meetings kann ein ausgebuchter Konferenzraum ebenfalls zum Problem werden. Und natürlich entstehen beim Coworking ebenfalls Kosten.

Aber die wachsende Zahl der Coworking Spaces spricht für sich. Bereits rund 230 Anbieter gibt es mittlerweile allein in Deutschland, Tendenz steigend. Wichtiger Faktor für den Erfolg dieser neuen Büros sind Synergieeffekte, die durch die Anwesenheit Gleichgesinnter geschaffen werden. Das ist besonders für junge Gründer in der Anfangsphase der Gründung hilfreich. Durch Gespräche mit anderen Gründern können diese Know-how sammeln und von anderen aus der Branche lernen.

Im Folgenden stellen wir Ihnen von Nord nach Süd einige Coworking Spaces der Bundesrepublik vor.

Berlin: Networking in der Hauptstadt

Die mobilesuite ist aus der Berliner Coworking Space-Landschaft gar nicht mehr wegzudenken. Die Räumlichkeiten liegen mitten in Prenzlauer Berg. Der schicke Look des Büros gibt dem Coworking Space einen ganz besonderen Charme. Neben der sehr flexiblen Möglichkeit der Arbeitsplatzanmietung und Nutzung der Konferenzräume richtet die mobilesuite auch Geschäftsadressen oder gar „Virtual Offices“ inklusive Telefonservice an. Die Buchung dieser Services kann auch unabhängig von der Buchung eines Arbeitsplatzes erfolgen.

In der mobile suite in Berlin Prenzlauer Berg treffen motivierte Gründer auf Gleichgesinnte und treiben ihre Ideen zielstrebig voran.(Quelle: work-like-you-want.com)
In der mobilesuite in Berlin (Foto: mobilesuite)

Als bekannter Hotspot in der Berliner Innenstadt beherbergt mobilesuite auch häufig Events, wie Pitches oder Netzwerkevents, für die lokale Gründerszene. Die Preise variieren je nach Leistung von 29 bis 199 Euro monatlich für die Coworking-Angebote. Separat ist auch der Telefonservice ab 9,99 Euro monatlich nutzbar. Mehr Infos gibt es auf der Website.

Hamburg: Gemeinsam kreieren

Der Hamburger Coworking Space-Anbieter Shhared bringt zusammen, was zusammen gehört. Montag bis Freitag versammeln sich von 8 bis 18 Uhr Gründer in den Büros von Shhared. Die Gründer Hamburgs können in den Räumlichkeiten im Bezirk Altona Arbeitsplätze für einen halben oder ganzen Tag, einige Wochen oder Monate einmieten. Aber auch im 6er oder 12er-Pack ist die Buchung möglich. Die flexible Preisgestaltung richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der Gründer.

Neben der Arbeitsplatznutzung bietet Shhared auch Telefon-, Post- und Druckservices an. Neben dem Alltagsgeschäft gibt es zusätzlich noch verschiedene Events und Workshops, welche die Betreiber von Shhared veranstalten. Weitere Informationen gibt es auf der Website.

Frankfurt am Main: Coworking in der Zentrale

Die Zentrale bietet motivierten Selbstständigen die Möglichkeit, in Frankfurt am Main zwischen Kreativen, Freigeistern und Unternehmern zu arbeiten. Als „Café-Atmosphäre gepaart mit der Ruhe eines Arbeitsraums“ beschreibt der Coworking Space die Stimmung in seinen Räumlichkeiten. Neben der notwendigen Infrastruktur und verschiedenen Konferenz- und Meetingräumen bietet die Zentrale auch eine Bibliothek sowie Zeitschriftenabos relevanter Publikationen an.

Regelmäßig finden in der Zentrale Events und Workshops statt, die Gründern ermöglichen, ihr Wissen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. In den Pausen zwischen Vorträgen oder beim Kaffee am Automaten seinen schon einige erfolgreiche Ideen geboren worden. Die verschiedenen Tarife variieren von 30 Euro am Tag bis 300 Euro im Monat. Wer mehr erfahren möchte, schaut auf der Website vorbei.

Köln: Auf die Plätze, fertig, Start!

Egal ob im Team oder allein, der Inkubator STARTPLATZ ist auch Coworking Space und bietet neben seinen Büroräumen auch Konferenz- und Meetingräume. Als Sammelort für Start-ups finden bei STARTPLATZ regelmäßig Workshops, Vorträge und themenspezifische Events statt. In der Metropolregion Köln finden hier tagtäglich Gründer Platz, um ihre Ideen voranzutreiben. Außerdem ist auch in Düsseldorf ein STARTPLATZ mit den gleichen Services zu finden.

Da der bereits etablierte Inkubator viele Branchengrößen unterstützt hat, können Nutzer des Angebots auf das umfassende Fachwissen und Know-how des Teams bauen. Im Basistarif geht es bei 20 Euro monatlich los und geht bis zum mietbaren Teambüro. Sehen Sie selbst, was den Inkubator ausmacht.

Stuttgart: Gemeinsam arbeiten im Schwabenländle

Auch in Stuttgart ist Coworking im Trend. Zahlreiche Anbieter ermöglichen es den Selbstständigen, sich auszutauschen und miteinander zu verbinden. ProfiTABLE vergibt Arbeitsplätze an Kreative, Freiberufler und Gründer im Herzen Stuttgarts. Dieser Coworking Space unterscheidet sich dabei von denen anderer Städte.

Hier werden die Arbeitsplätze, im Gegensatz zum üblicherweise in den Vordergrund gestelltem Ansatz der Flexibilität, an Coworker mit dem Interesse an einem festen Arbeitsplatz vergeben. Auf diesem Wege sollen gemeinschaftliche Projekte besser entstehen können und Teamgeist gefördert werden. Die Preise sind entsprechend höher und werden für gewöhnlich im Team übernommen. Mit einer Pauschale ab 370 Euro bietet der Coworking Space eine ganze Reihe von Services für Selbständige an. Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Anbieters.

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Ein traditionelles Umzugsunternehmen zwischen Movinga und Movago

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In Zeiten des digitalen Rundumschlags, wie man es die ganze Woche über von der CeBIT mitbekommen hat, verfolgt Umzugs-Unternehmensnachfolger Armin Aramesh die Strategie, nicht alles digitalisieren zu wollen, da er glaubt, dass dies schlecht für seine Kunden sei. Wie er das meint und wie es für ihn ablief, zusammen mit seiner Familie einen bereits bestehenden Betrieb zu übernehmen, erzählt er im heutigen Gründerinterview.



 

Für-Gründer.de: Hallo Herr Aramesh, bitte stellen Sie uns Umzugshelfer-Berlin.de kurz vor.

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Umzugshelfer-Berlin.de ist als Start-up-Projekt nach der Übernahme des Berliner Traditionsunternehmens „Umzugshelfer Berlin“ entstanden. Gemeinsam mit meiner Familie und Geschäftspartnern haben wir das Unternehmen erworben und stellen es zurzeit neu auf.

Überrascht hat uns im Rahmen einer Umfrage, wie viele Berliner das Unternehmen aus der eigenen Jugend kennen – und es im Internet dennoch neu für sich entdeckten. Das war ausgesprochen positiv.

Private und gewerbliche Kunden haben über Umzugshelfer-Berlin.de die Möglichkeit, einfach Umzugshelfer oder LKW stundenweise zu buchen – oder auch Komplettumzüge abzuwickeln. Außerdem bieten wir nachhaltige und umweltfreundliche Umzugsmaterialien an, wie wiederverwertbare Kunststoffumzugskisten.

Darüber hinaus, spezialisieren wir uns auf sogenannte Beiladungen, weswegen wir nicht genutzte Kapazitäten von Kraftfahrzeugen nutzen können, um Transporte noch effizienter zu machen. Unser geografischer Fokus liegt derzeit klar auf der Region Berlin und Brandenburg, wir stehen unseren Kunden aber auch bei nationalen und internationalen Umzügen zur Seite.

Umzugshelfer Berlin
Umzugshelfer-Berlin.de ist aus der Übernahme des Berliner Unternehmens „Umzugshelfer Berlin“ entstanden

Für-Gründer.de: Sie haben sich zwei Jahre nach Abschluss Ihres Studiums dafür entschieden, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen, statt selbst zu gründen. Wie kam es dazu?

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Während meines Studiums habe ich bereits ein Start-up, einen Crowdinvesting-Dienst, mitgegründet. Ich hatte also bereits Gründungserfahrung, wollte mich jedoch zunächst auf mein Jurastudium konzentrieren. Im Anschluss arbeitete ich bei einem Berliner Company Builder, habe dort ein leidenschaftliches Team kennengelernt und wertvolle unternehmerische Erfahrungen sammeln können.

Meine Familie war dann 2015 auf der Suche nach einem lokalen Berliner Unternehmen, das erworben werden sollte. Grundsätzlich war hierbei ein eher traditionelles Gewerbe anvisiert und ich habe mich entschieden, Teil des Teams zu werden, um im Digitalbereich Impulse setzen zu können.

Wir haben uns dabei bewusst gegen eine Eigengründung entschieden, um einen Fokus zu setzen. Dieser spielt eine entscheidende Rolle. Unternehmerisch kreativ zu sein ist ungeheuer spannend, gleichwohl ist es wichtig, einen gesunden Fokus zu haben. Das bedeutet, dass eine unternehmerische Entscheidung immer auch eine wirtschaftliche ist. Wir haben im Vorfeld genau analysiert, ob eine Übernahme oder eine Neugründung sinnvoller ist.

Wie bei vielen anderen Gründern war auch unser finanzieller Spielraum begrenzt und ich wusste aus meiner vorherigen Berufsstation gut, wie finanz- und zeitintensiv die Einrichtung bestimmter Prozesse wie das Aufsetzen von Technologien, die Akquise erster Kunden, die Identifikation von Mitarbeitern und der Aufbau einer Marke sind. Ich wusste von Beginn an, in welchen Bereichen ich etwas zum Unternehmenserfolg beitragen kann – und in welchen nicht. Man muss kein Tausendsassa sein – auch wenn das viele Gründer denken.

Für-Gründer.de: Was haben Sie vor der Übernahme von Umzugshelfer-Berlin.de gemacht?       

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Nach meinem Jurastudium war ich u.a. bei einem der größten deutschen Telekommunikationsunternehmen und Berlin Metropolitan Ventures für Vertrieb und Business Development tätig. Das Spannende ist, dass ich hier sowohl die Arbeitskultur innerhalb eines Konzerns als auch in Start-ups kennenlernen durfte, die Zeit möchte ich nicht missen. Ein Teil des Teams begleitet mich noch heute beruflich und privat.

Insbesondere über digitale Geschäftsmodelle und Prozessoptimierung durfte ich viel lernen, außerdem empfinde ich es als vorteilhaft, dass meine Eltern bereits seit meiner Kindheit unternehmerisch tätig waren und noch heute ihre eigenen Firmen führen.

Beide Unternehmen sind eher traditionelle Gewerbe. Es trifft sich gut, dass ich in beiden Welten leben durfte, das macht die Realisierung von Umzugshelfer-Berlin.de einfacher und hilft mir, Kunden, Partner und Mitarbeiter zu verstehen. Du kannst nicht alles digitalisieren, letzten Endes arbeiten wir immer von Mensch zu Mensch.

Für-Gründer.de: Wie lief die Übernahme des Unternehmens konkret ab? Welchen Herausforderungen standen Sie gegenüber?     

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Wir hatten klare Vorstellungen davon, welche Kriterien ein Unternehmen haben musste. Die Marktanalyse hat Zeit in Anspruch genommen und wir haben über mehrere Monate mit einigen tollen Unternehmerinnen und Unternehmern gesprochen.

Ein Geschäftspartner machte uns eines Tages darauf aufmerksam, dass die Inhaber der „Umzugshelfer Berlin“ einen Nachfolger suchten, er kannte die Altgesellschafter und die Zahlen relativ gut. Wir waren interessiert, da die Firma unsere Kriterien wie Lokalität, Bekanntheitsgrad, Unternehmens- und Gesellschafterstruktur sowie Kundenorientierung entsprach. Schon zu Beginn unserer Reise hatten wir uns entschieden, professionelle Berater, erfahrene Unternehmer und Investoren mit an Bord zu nehmen, um das Risiko einer Fehlentscheidung so gering wie möglich zu halten.

Nach einer umfangreichen Due Dilligence haben wir uns entschieden, die Übernahme als sogenannten Asset Deals zu gestalten.

Mein eigenes juristisches Grundwissen war in diesem Prozess zwar etwas hilfreich, allerdings bei Weitem nicht ausreichend und ich empfehle jedem Gründer, der an einem Übernahmeprozess interessiert ist, einen erfahrenen Rechtsbeistand hinzuzuziehen.

Einer unserer Angel Investoren verfügt über langjährige unternehmerische Erfahrungen und war insbesondere bei den Verhandlungen mit den Eigentümern sehr hilfreich. Insbesondere als es um die Übernahme von Betriebsmitteln ging oder den Kaufpreis, über den Stillschweigen vereinbart wurde. Interessant war auch der Umzug vom ehemaligen Unternehmensstandort in Berlin-Pankow nach Berlin-Wilmersdorf, das hat einige Nerven gekostet. Der bürokratische Aufwand hielt sich zum Glück aber in Grenzen.

Für-Gründer.de: Welche Erfahrungen konnten Sie in das Unternehmen einbringen und was mussten Sie noch dazulernen?           

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de:  Gründungs- und Managementerfahrung waren bereits vorhanden, außerdem waren die Fundraising-Erfahrungen bei meinem vorherigen Arbeitgeber relevant für Gespräche mit Investoren. Auch wenn ein Businessplan sicherlich kein unbedingt zutreffender Forecast ist, hilft er doch ungemein bei der Geschäftsentwicklung und Businesspläne habe ich bei Berlin Metropolitan Ventures zur Genüge gesichtet. Ich denke, dass ich außerdem im Bereich digitales Marketing wichtige Erfahrungen einbringen kann.

Bereits vor der Übernahme der Umzugshelfer Berlin habe ich mich intensiv mit Branchenbesonderheiten und Arbeitsabläufen vertraut gemacht, ich bin sehr jungfräulich an das Thema herangekommen. Die Altgesellschafter haben zusätzlich wertvolle Learnings mit uns geteilt und auch Kontakte vermittelt. Überdies stand einer der Inhaber uns auch nach dem Verkauf noch beratend zur Seite.

Besonders beeindruckt bin ich von der Arbeitsleistung unserer Umzugshelfer, ich respektiere insbesondere die körperliche Leistung und die hohe Konzentration während der Arbeit sehr. Gerade als Branchenfremder muss man zum Entschluss kommen, dass man es hier mit hart arbeitenden Menschen zu tun hast, das verdient einen hohen Grad an Anerkennung.

Vom Traditionsunternehmen zum Start-up: Armin Aramesh half beim Umzug.
Vom Traditionsunternehmen zum Start-up: Gründer Armin Aramesh half beim Umzug.

Für-Gründer.de: Wer sind Ihre Mitbewerber und wie unterscheiden Sie sich von diesen?

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Grundsätzlich gibt es zwei Neugründungen in der Umzugsbranche, die in den vergangenen Monaten verstärkt Aufmerksamkeit erhalten haben, insbesondere durch hohe Wagniskapitalinvestitionen. Es war abzusehen, dass neue Player die Branche betreten. Einige sind mit enormen Summen an Kapital ausgestattet und treiben unter schnellem Wachstum bereits die Expansion in Europa voran.

Hier zeigt sich einer der Unterschiede deutlich: Wir haben zwar Investorengelder eingeworben, verfolgen allerdings einen regionalen Ansatz und möchten den Markt in der Tiefe durchdringen. Außerdem beherrschen wir einen Großteil der Wertschöpfungskette selbst. Anders als Companies, die als Vermittler auftreten und die Auslastung von eigenständigen Umzugsunternehmen verbessern möchten und über keine eigene Fahrzeugflotte verfügen.

Kunden schätzen unsere persönliche Betreuung und schnelle Reaktionszeit, wir wissen viel über sie weil wir unserer Meinung nach gute CRM-Maßnahmen fahren. Meinen Kolleginnen und Kollegen wird die Arbeitsweise dadurch erleichtert, dass wir die Wertschöpfungskette selbst kontrollieren. Das ist wichtig für eine gute Arbeitsatmosphäre.

Hinsichtlich der Konkurrenz durch klassische Umzugsunternehmen ist der Zusammenhalt und die gegenseitige Kooperation eine unerwartet erfreuliche Tatsache. Unsere Mitbewerber sind unheimlich gute Unternehmer, gegenseitige Unterstützung ist spürbar und es wird nicht um jeden Kunden gekämpft. Das ist in anderen Branchen sicherlich anders.

Für-Gründer.de: Ist das Umzugsgewerbe ein lohnendes Geschäft für Internetgründer? 

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Das Umzugsgewerbe ist insbesondere ein sehr konkurrenzintensives Geschäft. Es gibt in unserer Branche eine Menge schwarze Schafe und großes Potenzial, in diverse Fettnäpfchen zu treten. Internetgründer haben die Möglichkeit, verschiedene Geschäftsmodelle zu verfolgen: vom Vergleichsportal über eine Branchenplattform als Traffic-Lieferanten oder Lead-Anbieter bis hin zur eigenen Website oder einer E-Commerce-Lösung für Umzugsprodukte. Entsprechend gibt es unterschiedliche Monetarisierungsmodelle.

Stimmt die Qualität des Angebots und erreicht man ausreichend potenzielle Nutzer, kann es durchaus ein lohnenswertes Geschäft sein. Bei den Umzugshelfern Berlin betreiben wir kein reines Internetbusiness, die Kapitalbindung einer Umzugsfirma insbesondere durch Lagerräumlichkeiten und Fahrzeuge ist hoch. Das verlangt im Gegenzug ausreichend hohe Erträge und es gibt sicherlich Modelle im Internetbereich, die monetär flexibler sind.

Für-Gründer.de: Wie möchten Sie das traditionelle Umzugsgewerbe digitalisieren? Wie sieht Ihre Vision für das Jahr 2020 aus?

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: Interessant wird sein, wie Kunden unsere durchgeführten Veränderungen annehmen werden. In der kurzen Zeit, in der wir nun aktiv sind, haben wir einige sehr positive Überraschungen erlebt und wir gehen davon aus, dass Nutzer die kommenden Features der Website positiv aufnehmen werden.

Wir werden aber nicht alles digitalisieren und das wäre meines Erachtens nach auch fatal für unsere Kundenbeziehungen. Gerade in unserer Branche erwarten Kunden einen persönlichen Service.

Unsere digitalen Mehrwerte werden insbesondere die Vereinfachung von Abläufen betreffen sowie den Bereich CRM. Das Internet soll dem Nutzer einen Mehrwert bieten, wir werden aber kein Over-Engineering betreiben.

Mir persönlich liegt die Nachwuchsförderung sehr am Herzen und es wäre fantastisch, wenn wir selbst zum Ausbildungsbetrieb oder Kooperationspartner einer Universität werden könnten. Unser Fokus liegt weiterhin auf dem lokalen und regionalen Markt und der Region Nord-Ost, auch hier setzen wir einen geografischen Fokus. Wenn es sinnvoll ist, sind wir bis 2020 möglicherweise in weiteren deutschen Städten aktiv. Es gibt des Weiteren auch zwei Produktentwicklungen, über die ich an dieser Stelle leider noch nichts verraten kann.

Für-Gründer.de: Vom Gründern gelernt: Welche drei Tipps haben Sie für andere Gründer eines Internetunternehmens?

Armin Aramesh von Umzugshelfer-Berlin.de: 

  • Erstens ist es hilfreich, zu wissen, wohin man möchte und ob man nur eine Möglichkeit ergreift – oder seiner Leidenschaft folgt. Um herauszufinden, wofür Du brennst, solltest Du möglichst früh praktische Erfahrungen sammeln.
  • Zweitens: Eure Company wird ein elementarer Bestandteil eures Lebens werden und sollte daher zu euch passen und keinen negativen Impact auf euer Leben haben.
  • Drittens neigen Internetgründer manchmal dazu, sich zu sehr auf technische Prozesse und eine schicke Website zu fokussieren. Doch solange Du kein reines Softwareunternehmen gründest, ist das Internet nur ein Marketing-, CRM- und Vertriebskanal. Es sind stets die Menschen, die du erreichen willst und musst, um dein Unternehmen langfristig erfolgreich zu machen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview.

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„Ihre Meinung ist uns wichtig“: jede Kundenbewertung zählt

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Wer eine neue Stadt besucht, ist dankbar für jeden Ausgehtipp. Wer im Internet einkauft, prüft gerne, wie zufrieden andere mit dem Produkt oder dem Onlineshops waren. Die Meinung anderer ist uns oft so wichtig, weil wir häufig selbst noch keine eigenen Erfahrungen mit dem Angebot gemacht haben. Vor allem möchte man schlechte Erfahrungen vermeiden und sucht nach dem, was von vielen gut bewertet wurde. Das Netz ist das Eldorado der Kundenbewertungen. Um so mehr gute Kundenbewertungen, desto besser. Wie Gründer im E-Commerce das erreichen, ist Thema der aktuellen Internethandel-Titelstory.



Wer häufig im Internet einkauft, weiß wie wichtig die Meinung anderer sein kann. Häufig erkundigen wir uns im Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit dem begehrten Produkt, kennt sich niemand damit aus, durchforsten wir das Web nach Kundenrezensionen. So ist es dann auch möglich, dass wir etwas kaufen, das wir noch nicht kannten, nur weil andere Menschen eine positive Kundenbewertung im Internet abgegeben haben. Also müssen Onlineshops sich dem Thema Kundenbewertung ernsthaft widmen.

Denn Umsatzsteigerungen von bis zu 30 % sind drin, wenn ein Produkt positive Bewertungen vorweisen kann.

Voller Einsatz ab der ersten Kundenbewertung

Die Macher der bekannten Bewertungsplattformen Yelp und Google My Business wissen um die Relevanz einer aussagekräftigen und ehrlichen Kundenbewertung und haben ihr Geschäftsmodell darauf aufgebaut. Aber noch vor ihnen musste sich der Urvater der Kundenbewertung mit den Thema auseinandersetzen: eBay. Mittlerweile spielt das Online-Auktionshaus eine große Rolle, wenn es um den Erfolg von Onlineshops auf seinem Marktplatz geht.

Angefangen hat damals alles mit der großen Aufgabe, Internetnutzer davon zu überzeugen, Geldbeträge an unbekannte Händler zu senden, noch bevor sie die Ware erhalten.

Schnell war klar, dass öffentlich zugängliche Rezensionen zur Grundlage für die eigenen Kaufentscheidungen werden würden. Daraufhin integrierte man unter anderem auch bei Amazon ein Bewertungssystem für Kunden. Hinzu kam eine Kommentarfunktion. Seither ist das Internet eine Spielwiese des Erfahrungsaustausches.

Internethandel Magazin März 2016 zum Thema Kundenbewertung
In der aktuellen Titelstory des Internethandel Magazins geht es darum, aus Verbrauchermeinungen positive Kundenbewertungen zu machen (Bild: Internethandel Magazin Ausgabe 03/2016)

Mit der Entwicklung des Onlinehandels hält die Kundenbewertung schließlich auch Einzug in kleine und mittlere Onlineshops. Da aber nicht jeder aufstrebende Onlineshop sofort ein eigenes System für die Kundenbewertung integrieren kann, gibt es einige Möglichkeiten, die Infrastrukturen und Programme großer Anbieter zu nutzen. Doch mit der bloßen Möglichkeit, eine Kundenbewertung verfassen zu können, ist es noch längst nicht getan.

Damit die Kundenbewertung positiv ausfällt, sollte das Impressum lückenlos, die Über uns-Seite ausführlich, das Webdesign seriös sowie responsive und die Inhalte hochwertig sein. Auch die Integration von Gütesiegeln und bekannten Markenlogos können dabei helfen, Vertrauen aufzubauen und eine Kundenbewertung positiv zu beeinflussen.

Warum eine positive Kundenbewertung so wichtig ist

Es klingt paradox, aber fast alle Verbraucher verlassen sich auf das, was sie im Netz lesen. Zweifel an der Kundenbewertung gibt es lediglich dann, wenn ein Produkt oder Anbieter in den Himmel gelobt werden. Hier vermuten viele Konsumenten, dass eine gefälschte Kundenbewertung vorliegt.

Somit überrascht es kaum, dass die Kaufquote eines Produktes, das mit 4,5 von 5 Sternen bewertet wurde, über der eines 5-Sterne-Artikels liegt.

Leser erfahren somit in der aktuellen Ausgabe des Internethandel Magazins „Krieg der Sterne – Möge die Macht der Bewertungen mit dir sein”, wie Gründer im E-Commerce positive Kundenbewertungen erzielen. Die Titelstory befasst sich ausführlich mit dem Thema Bewertungssysteme im Onlinehandel und liefert Studienergebnisse, technische Hinweise, Empfehlungen für die Integration und Ratschläge für den richtigen Umgang mit Kundenmeinungen. So soll jeder Onlinehändler in die Lage versetzt werden, wirksame Instrumente zur Kundenbewertung in den eigenen Shop zu integrieren und seine Geschäftsergebnisse zu verbessern.

Durchgeblättert: Top-Themen im Internethandel Magazin

Internethandel Magazin Durchgeblättert März 2016 zum Thema Kundenbewertung

Die weiteren Themen der Ausgabe neben den aktuellen Nachrichten und lesenswerten Neuigkeiten aus der Welt des E-Commerce sind generelle Maßnahmen zum Aufbau von Kundenvertrauen in den eigenen Onlineshop, fünf Konzepte für den Onlineshop der Zukunft und der Einfluss der Corporate Identity auf Umsätze. Darüber hinaus informiert die bekannte Fachanwältin Sabine Heukrodt-Bauer in ihrer Rechtsrubrik ausführlich und verständlich über Abmahnungsrisiken durch Weiterempfehlungsfunktionen.

Der Beitrag „Ihre Meinung ist uns wichtig“: jede Kundenbewertung zählt erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Blick in die Zukunft: sechs Geschäftsideen von der CeBIT 2016

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Vom 14. bis 18. März zog es Technologiebegeisterte wieder nach Hannover zur CeBIT. Unter dem Motto „Digitale Zukunft schon heute erleben“ zeigten junge Start-ups und etablierte Unternehmen ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen. Wir haben einen Blick speziell auf die digitalen Innovationen der Gründerwelt geworfen und zeigen, was wir dort entdeckt haben.



Bis 2015 war für einige Jahre die Halle 16 der CeBIT die Hauptanlaufstelle für die Start-up-Szene. Hier ließen sich stets die Macher von CODE_n für eine Woche nieder, um 50 Start-ups aus Europa vorzustellen, die es in die Finalrunde des Gründerwettbewerbs geschafft haben. Ziel war es, die maximale Aufmerksamkeit zu erlangen und die Start-ups ins Blickfeld von Journalisten, Konzernvertretern, Politikern und Meinungsmachern zu rücken – mit Erfolg. Doch damit war in diesem Jahr Schluss. Die Ausrichtung von CODE_n soll abseits der CeBIT eine neue sein. Von einem eigenen Start-up-Festival ist die Rede.

Aber was hatte die CeBIT den Start-ups nun zu bieten? Bereits 2015 startete die CeBIT in einer anderen Halle, nämlich Nummer elf, eine weitere Plattform für Gründer und Start-ups. Mit Scale11 fiel im Vorjahr also schon der Startschuss für etwas, das in diesem Jahr dann richtig groß rauskommen sollte: eine neue Bühne für Start-ups, die sich vor den Medien, der Politik, Investoren und Gründungsinteressierten präsentieren können.

Scale11 auf der CeBIT 2016
In Halle 11 der CeBIT 2016 konzentrierte man sich mit Scale11 auf junge, innovative Unternehmen

Insgesamt 350 Unternehmen haben sich in Halle 11, dem Schauplatz von Scale11 präsentiert. Darunter auch uns bekannte Akteure wie Sonnenrepublik, Cloud&Heat oder e-bility. Sechs der Unternehmen, alle natürlich Start-ups, stellen wir vor.

Box at Work: aus den Augen, nicht aus dem Sinn

Wer ein Hobby hat, weiß, wie schnell man Dinge anhäufen kann. Die Gründer von Box at Work nehmen Zug-Sammler, Fotografen und Buchliebhaber als klassische Beispiele für Menschen mit schnell aufkommender Platznot. Wohin mit den Sachen, die nicht entsorgt werden sollen, aber in den eigenen vier Wänden einfach nur noch im Weg herumstehen? Die Antwort heißt: Lagerraum mieten, vielmehr noch, Lagerboxen in einem Lagerraum mieten.

Und so einfach geht’s: Mindestens zwei Boxen für 4 Euro je Box pro Monat mieten und liefern lassen. Nachdem man sie gefüllt hat, werden sie wieder abgeholt, verschlossen und eingelagert. Braucht man den Inhalt zurück, kann man ihn per App gegen eine Gebühr innerhalb von 24 Stunden nach Hause liefern lassen.

Besonders praktisch dürften Menschen das Angebot von Box at Work finden, die zum Beispiel ein Zimmer in einer WG untervermieten wollen und einige Gegenstände für die Zeit ihrer Abwesenheit einlagern wollen.

fileee: Ordnungsliebe für Ordnungsfaule

Worin einige wenige Ordnungsfanatiker aufgehen, ist für die meisten Menschen eine lästige Aufgabe: Dokumente sortieren und abheften. Dennoch führt kaum ein Weg daran vorbei, sich seiner Papierflut zu stellen. Um das Ganze etwas einfacher zu machen und sicherlich auch mit etwas Spieltrieb zu verbinden, haben die Gründer von fileee eine Box in der Größe eines Schuhkartons entwickelt, in der die Dokumente – ganz gleich von welchem Versicherer, Amt oder Anbieter – vermeintlich wild aufeinander gestapelt werden, ohne das die Ordnung verloren geht.

Und so funktioniert’s: Neues Dokument scannen, zum Beispiel mit der optional nutzbaren Handyscan-Halterung, digital speichern, über die App mit Tags versehen und schließlich ablegen. Braucht man zu einem späteres Zeitpunkt das Dokument wieder, sieht man in der App nach, auf welcher Höhe im Boxstapel sich das Blatt befindet, zieht es heraus und kann es später einfach wieder oben drauf werfen.

Das Produkt befindet sich noch in den Startlöchern. Wenn 2.000 Vorbestellungen zusammengekommen sind, geht die Box in Produktion.

HierBeiDir: was die können, können wir auch

Da der Onlinehandel den Einzelhandel an vielen Stellen bereits überholt und hinter sich gelassen hat, müssen Einzelhändler Strategien entwickeln, um sich den E-Commerce zunutze zu machen. Ein Teilumzug ins Internet ist notwendig, aber für viele alteingesessene Einzelhändler nicht die leichteste Aufgabe.

Dabei behilflich sein kann die Onlineplattform HierBeiDir. Hierbei handelt es sich um ein Portal, das Einzelhändlern einen lokalen Online-Marktplatz bietet. Neben einer monatlichen Grundgebühr zahlen Ladeninhaber einen gewissen Prozentsatz pro Onlineverkauf an die Plattformbetreiber. Im Gegenzug bekommen Sie Reichweite des Onlinehandels.

HierBeiDir
HierBeiDir unterstützt lokale Einzelhändler beim Verkauf über das Internet

pijaca.io: einen Onlineshop zum Mitnehmen, bitte

Einige unter uns sind sehr kreativ und können schöne Dinge mit ihren Händen erschaffen: Töpferkunst, handgemachter Schmuck oder sogar individuelle Möbelstücke entstehen aus der Schaffenskraft mancher Menschen. Doch leider wird nicht jeder bekannt für seine kreativen Einzelstücke, weil einige von ihnen nicht wissen, wie sie ihre Produkte an den Mann oder die Frau bringen. Klar, man könnte Märkte besuchen, aber das kostet viel Zeit und Kraft.

Für jeden, der mehr verkaufen möchte, aber nicht weiß, wie man einen Onlineshop aufbaut und die Logistik meistert, gibt es das Full-Service-Angebot von pijaca.io. Von der Software über den Kundenservice bis hin zur Lagerung, der Verpackung und dem Versand ist alles mit drin. Sogar das Retourenmanagement und die Buchhaltung sind Teile des Angebots.

Sminno: Fahrrad-Soundsystem

Mit Cesa Cruise wird Fahrradfahrern ein Armaturenbrett fürs Rad geboten. Eine (für Modelle von 3 bis 6,4 Zoll kompatible) Smartphone-Halterung und ein Lautsprecher machen das Endgerät zu einer multifunktionalen Unterstützung im Fahrradverkehr.

Ausgestattet mit den Cesa-Produkten können Radfahrer ihren Weg beleuchten, über die Freisprecheinrichtung telefonieren, Musik hören und sich den Weg navigieren lassen. Vereint wird alles in der hauseigenen App von Sminno. Gefertigt werden die Produkte ausschließlich in Deutschland.

Vimcar: digitales Fahrtenbuch

Auto aufschließen, setzen, Handschubfach öffnen, Fahrtenbuch herausholen, blättern und schreiben. Mit diesem Szenario beginnt jede Fahrt, wenn man ein Fahrtenbuch führen muss. Ist die Fahrt vorbei, wiederholt sich beschriebene Szenario in umgekehrter Reihenfolge. Damit verbringt man also viel Zeit – zu viel Zeit. Leichter und schneller geht es mit der digitalen Variante von Vimcar.

Und so funktioniert’s: Fahrtenbuchstecker von Vimcar in die OBD-Buchse des Fahrzeuges stecken, mit der App fürs Smartphone verbinden und alle Fahrten digital dokumentieren. Was üblicherweise mehrere Minuten dauert, kann so laut eigener Angabe in 46 Sekunden bewerkstelligt werden. Final kann man seine Daten vom System exportieren und zu einem PDF bündeln lassen.

Weitere zehn Start-ups, die ihre digitalen Geschäftsideen auf der CeBIT 2016 präsentierten, sind:

  • footbot: Handliches Gerät zur Verbesserung der Luftqualität
  • shareDnC: Vermittlung von freien Büroflächen
  • Iltis & Wiesel bieten mit dem re:frame Smart Displays in Bilderrahmen
  • Tagibear: Social Media-Management für Events
  • Mila: Vermittlung von technischem Support in der Nähe
  • dihva: Einheitliche Smart Home-Lösung für alle Geräte
  • Open as App: Cloud-Lösung zur Erstellung eigener Apps
  • AVClipTracker: Anwendungen zur Vereinfachung von Videoproduktionen
  • greenergetic: Solar-Anlagen online planen und bestellen
  • quasoo: Plattform zur Erstellung von Marktplätzen

Bildergalerie zur scale11 auf der CeBIT 2016

Weitere Geschäftsideen aus den verschiedensten Bereichen finden Sie auf unserem Portal Für-Gründer.de.

Der Beitrag Blick in die Zukunft: sechs Geschäftsideen von der CeBIT 2016 erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.

Scheuen Gründerinnen den Wettbewerb?

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Der Frauenanteil in der Gründerrepublik liegt deutlich hinter dem der Männer. Das macht sich auch bemerkbar, wenn man sich die Zahl der Gründerinnen unter den Preisträgern der Gründerwettbewerbe ansieht. Der Gründerinnenanteil in den Top 50 Start-ups, also den Start-ups mit den meisten Titeln und Preisgeldern im Jahr 2015, erreicht nicht mal die 20 %-Marke. Dabei gibt es immer mehr Initiativen und Wettbewerbe, die die Förderung von Gründerinnen ins Auge fassen.



  • Details zum Hintergrund: Wir haben 2015 insgesamt 810 ausgezeichnete Geschäftsmodelle analysiert und daraus unsere eigene Top 50 gekürt. Dabei untersuchten wir auch, wie es um den Anteil der Gründerinnen unter den preisgekrönten Start-ups steht. Weitere interessante Beobachtungen zur Zusammensetzung der Top 50 Start-ups sowie ein Interview mit den wettbewerbserfahrenen Gründerinnen von Performanat, einem Berliner Start-up, das Futtermittelzusätze entwickelt, können Sie hier nachlesen.

Der KfW Gründungsmonitor 2015 berichtete, dass sich der Gründerinnenanteil im Jahr 2014 von 33 % auf 41 % erhöht hat. Der Deutsche Startup Monitor 2015 des Bundesverbands Deutsche Startups bestätigt diesen Trend. Dabei werden auch bei Gründerinnen digitale Technologien immer beliebter. So stellt die Gründerinnen-Studie 2015 des HVB-Frauenbeirats fest, dass vor allem die Sharing Economy ein Geschäftsmodell für die weibliche Gründerzukunft sei.

Ein Mal mehr stellt sich heraus, dass Gründerinnen Gründern in nichts nachstehen. Dennoch sind Frauen immer noch weit unterrepräsentiert.

Dies erkennen auch immer mehr Initiativen sowie Wettbewerbe und richten ihre Aufmerksamkeit auf das Potenzial von Gründerinnen. Einige davon stellen wir kurz vor und präsentieren auch die Geschäftsideen von drei Gründerinnen(-teams).

Der Anteil der Gründerinnen unter den Top 50 Start-ups liegt bei 18 Prozent
Der Anteil der Gründerinnen unter den Top 50 Start-ups der Gründerwettbewerbe liegt gerade mal bei 18 %

Wettbewerbe mit Fokus auf Gründerinnen

Fünf der 145 Gründerwettbewerbe vergaben ihre Preise im Jahr 2015 ausschließlich an Frauen. Darunter sind bundesweite Wettbewerbe ebenso wie regionale Angebote. In Bremen können erfolgreiche Jungunternehmerinnen am belladonna-Gründerinnenpreis teilnehmen. Dahinter steht ein Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Gründungen von Frauen sichtbar zu machen und ein gründerinnenfreundliches Klima in Bremen herzustellen. Die Wettbewerbsrunde 2015 war bereits die neunte in Folge. Der Preis ist stets mit 5.000 Euro dotiert.

Der Darboven IDEE-Förderpreis ist ein Gründerinnenpreis, der bundesweit alle zwei Jahre das unternehmerische Potenzial von Frauen auszeichnet und es sich damit zur Aufgabe macht, die Unternehmerinnenlandschaft zu stärken. Gerichtet ist der Preis, der mit einem gesamten Preisgeld in Höhe von 65.000 Euro zu den 20 höchstdotierten Wettbewerben in Deutschland zählt, vor allem an visionäre Existenzgründerinnen mit innovativen Erfolgsideen. Bereits seit 1997 werden Preisgelder vergeben, die als Starthilfe für den Weg in die Selbstständigkeit dienen sollen. Nach der Runde im Jahr 2015, ist der nächste Wettbewerbsstart für 2017 geplant.

Auch der HVB-Frauenbeirat wurde ins Leben gerufen, um Gründerinnenförderung zu betreiben. So begleiten im Rahmen des HVB Gründerinnen-Mentorings Mitglieder des Frauenbeirats sechs Monate lang den Unternehmensstart von Gründerinnen. Das Programm ist zwar nicht mit Preisgeldern dotiert, aber durch Praxisworkshops, Veranstaltungen und den Zugang zum Unternehmerinnen-Netzwerk kaum mit Geld aufzuwiegen.

Innovative Start-ups smarter Gründerinnen

Gibt man den Namen MEMBRASENZ in die Suchmaschine ein, findet man Fotos, auf denen Dr. Jelena Stojadinovic Auszeichnungen für ihre Innovation hochhält. Zusammen mit Dr. Fabio La Mantia entwickelte sie einen Gas-Separator. Hierbei handelt es sich um eine Membran, die die Trennung generierter Gase sicherstellt, nachdem sie bei der Elektrolyse von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff separiert wurden. Ziel ist es, den Wasserstoff als alternativen Energieträger zu verwenden. Dafür nahm Stojadinovic 2015 jeweils Gold beim KUER Gründungswettbewerb sowie bei dem Darboven IDEE-Förderpreis entgegen und erhielt Bronze beim Businessplanwettbewerb ruhr@venture.

Durch die halbseitige Lähmung ihrer Tochter kam der Berliner Gründerin Anna Gutman die Idee für ein bahnbrechendes Gerät und sie gründete ReMoD. So entwickelte Gutmann ihr „Remember Motion Device“ zur Haltungs- und Bewegungskorrektur ihres Kindes und wurde quasi aus der Not heraus zur Gründerin. 2015 wurde sie beim Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg und dem Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft ausgezeichnet. Dieses Gründerinnen-Start-up ist sogar ein Paradebeispiel in doppelter Hinsicht, da auch die Tochter plant, nach dem Studium einzusteigen.

Ebenfalls noch mitten im Studium, aber längst auf neuen Gründerwegen sind Tanja Nickel und Katharina Obladen von UVIS UV-Innovative Solutions. Die Gründerinnen entwickeln Produkte zum Schutz vor Infektionen. Mit dem Entkeimungsmodul ESCALITE wird eine neue Lösung gegen Keime geboten. Per UV-C Strahlung werden Keime zu 99,9 % getötet. Anwendung findet dies auf Rolltreppen, wo die Hemmschwelle, den Handlauf anzufassen, deutlich gesenkt werden kann. Sowohl beim NUK-Businessplan-Wettbewerb als auch bei dem Businessplanwettbewerb ruhr@venture erlangte das Start-up den zweiten Platz.

Ausbaufähige Frauenquote in der Gründerlandschaft

Die „Frauenquote“ in den Top 50 liegt in Bezug auf die Mitglieder der Gründerteams gerade mal bei 18 %. So konnten wir nur 25 Gründerinnen unter den insgesamt 140 Gründern der Top 50 Start-ups finden. Bei 19 der Top 50 Unternehmen sind Gründerinnen im Team vertreten. Das entspricht zumindest einem Anteil von 37 %. Bei elf der Unternehmen aus der Top 50-Liste weist das Gründerteam einen Frauenanteil von 50 % auf. Lediglich die zwei Start-ups PerformaNat und UVIS haben ein komplett weibliches Gründerteam.

Wir halten fest, es braucht kein Y-Chromosom, um innovative Ideen zu entwickeln. Stattdessen müssen Initiativen, wie beispielsweise die vom BMWi ins Leben gerufene „Frauen unternehmen“, stärkere Beachtung finden. Der Zenit der Möglichkeiten zur Gründerinnenförderung ist nämlich noch längst nicht erreicht.

Die Wettbewerbslandschaft unter der Lupe

Neben dem genaueren Blick auf die Gründerinnenquote haben wir auch näher hingesehen, was die vertretenen Branchen bei Deutschlands Gründerwettbewerbe betrifft. Stark repräsentiert sind beispielsweise die IKT-Wirtschaft, aber auch die Green Economy. Fintech ist erstaunlicherweise kaum zu finden. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, bekommen Sie alle näheren Informationen dazu in unserem PDF.

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