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10 + 1 Gründerwettbewerbe, deren Fristen bald enden

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Gründerwettbewerbe bringen nicht nur Geld- und Sachpreise, qualifiziertes Feedback und hilfreiche Coachings. Sie sind auch als Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Bekanntheit und zum Knüpfen von Kontakten sinnvoll. Rund Zahlreiche Wettbewerbe in Deutschland richten sich an Unternehmen in verschiedenen Gründungsphasen, Branchen und Regionen. Folgende Wettbewerbe haben im ersten Quartal 2016 ihre Deadline.

Die Bayerischen Businessplan Wettbewerbe prämieren jedes Jahr in drei Phasen Start-ups aus Bayern. Am kommenden Montag endet die Frist für die erste Phase. Benötigt wird hierfür eine Geschäftsskizze von etwa sieben Seiten. Unterteilt wird in die Regionen Nordbayern, München, Schwaben und Niederbayern (plus Altötting und Mühldorf) statt. Die Preisgelder unterscheiden sich zwischen den Wettbewerben und liegen zwischen 500 Euro und 1.000 Euro für den ersten Platz.

Wem das zu knapp ist: Die Bewerbung für die zweite Phase endet am 14. März, der Einstieg in den Wettbewerb ist jederzeit möglich.

Innovative Geschäftsideen mit ausgefeiltem Businessplan sucht start2grow. Die eingereichten Businesspläne werden von einem Expertennetzwerk nach einheitlichen Kriterien, die ein gelungenes und erfolgsversprechendes Unternehmenskonzept ausmachen, bewertet. Sowohl schriftlich als auch persönlich können die Teilnehmer ein Feedback erhalten. Die besten zwanzig Ideen werden dann im Februar vor der Jury gepitcht und haben die Chance auf insgesamt 47.000 Euro Preisgeld.

start2grow

Der bundesweite Gründerwettbewerb start2grow prämiert jährlich den besten Businessplan mit der innovativsten Geschäftsidee (Bild: start2grow)

Zwei Wochen länger Zeit haben Sie noch für die Teilnahme am Strato Gründerwettbewerb. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende aller deutschsprachigen Hochschulen. Bis zum 31. Januar 2016 müssen Sie Ihre Geschäftsidee in Form der gestalteten Website sowie ein schriftliches Konzept der Idee und eine schriftliche Vorstellung der Teilnehmer einreichen. Zu gewinnen gibt es insgesamt 6.000 Euro.

Deadlines für den Monat Februar

Die Fristen von diesen fünf Wettbewerben enden im Februar 2016.

Für Frauen: Das HVB Gründerinnen-Mentoring startet 2016 in die vierte Runde. Dabei begleiten erfahrene Unternehmerinnen und Mitglieder des HVB Frauenbeirats Gründerinnen sechs Monate lang auf dem Weg in die Selbständigkeit. Die Teilnehmerinnen erwarten Impulsvorträge, Workshops und persönliche Termine mit den Mentorinnen und HVB-Gründungsspezialisten. Eine der Gewinnerinnen hat zudem auch die Chance, für eine Woche am German Accelerator-Programm im SiliconValley, in San Francisco oder New York City teilzunehmen. Bewerben können Sie sich noch bis zum 29. Februar hier, Eindrücke von der letzten Wettbewerbsrunde sehen Sie in diesem Video:

Für Frankfurter: Jahr für Jahr zeichnet die Wirtschaftsförderung Frankfurt Existenzgründer mit dem Frankfurter Gründerpreis aus und will damit zur Selbstständigkeit ermutigen. Am 25. Februar endet die Frist für die Wettbewerbsrunde 2016. Teilnehmen können Unternehmer, die im Jahr 2015 im Stadtgebiet Frankfurt gegründet oder ihr operatives Geschäft begonnen haben. Zu gewinnen gibt es insgesamt 30.000 Euro.

Für ITler: Ob In­ter­net of Things, Smart Da­ta, Cloud Com­pu­ting oder Da­ten­si­cher­heit – die Themen IT und Di­gi­ta­li­sie­rung haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und werden auch in Zukunft auf der Agenda am Innovationsstandort Deutschland ganz oben bleiben. Wer bereits eine innovative und mittelstandsgeeignete IT-Lösung entwickelt hat, kann sich noch bis zum 14. Februar 2016 für den Innovationspreis-IT bewerben.

Ein Preisgeld gibt es zwar nicht, dafür aber jede Menge Aufmerksamkeit: Die Preisverleihung findet im März auf der CeBIT statt.

Weitere Wettbewerbe mit Fristen im Februar

  • Bis zum 15. Februar sucht futureSAX noch gute Ideen aus dem Bundesland Sachsen, die insbesondere technologieorientiert und wissensbasiert sind. Der Ideenwettbewerb ist mit 30.000 Euro dotiert. Die eingereichten Gründungsideen müssen sich durch ein hohes Marktpotenzial, hohen Kundennutzen sowie durch ihre Neuartigkeit auszeichnen.
  • Insgesamt 30.000 Euro winken den Gewinnern der drei Stufen des NUK-Businessplan-Wettbewerbs. Die Teilnahme ist unabhängig voneinander in jeder Stufe möglich. Wer sich in Stufe zwei durchsetzen will, muss bis zum 28. Februar einen Grobbusinessplan eingereicht haben.

Ausblick: Wettbewerbe mit Bewerbungsschluss im März

Mit Blick auf die Wichtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Unternehmertums für die Metropolregion Hamburg, zeichnet der Hamburg Innovation Award Gründungsideen und unternehmerische Erfolgsgeschichten aus. Der Preis wird in den drei Kategorien Idee, Start und Wachstum verliehen. Der Wettbewerb richtet sich an potenzielle Gründer mit technologieorientierten Unternehmens- oder innovativen Dienstleistungsideen sowie auch an bereits am Markt etablierte Unternehmen. Die Gewinnerteams erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro sowie Sachpreise. Deadline für die Wettbewerbsrunde 2016 ist der 26. März.

Von der Idee zum umsetzbaren Projekt: Dieser Weg soll Studierenden bei Generation-D so einfach wie möglich gemacht werden. Durch die Teilnahme am Wettbewerb erhalten sie nicht nur Feedback und intensive Beratung, sondern in der Summe auch ein Preisgeld von 10.000 Euro. Auf der Website heißt es dazu:

Wir wollen Zukunftsideen aus der Garage ans Tageslicht befördern. Mit der Auszeichnung und dem Preis verfolgen wir das Ziel, Ideen und Konzepten Sichtbarkeit zu verleihen und im Anschluss an den Wettbewerb bei der weiteren Umsetzung zu unterstützen.

Noch bis zum 12. März können Teams von mindestens zwei Studierenden oder Young Professionals (nicht länger als drei Jahre im Beruf) das Bewerbungspaket mit Projektskizzen sowie Motivationsschreiben, Lebensläufen und Immatrikulationsbescheinigungen einreichen.

Fünf Awards für Franchisegründer

Noch bis zum 14. März haben deutschsprachige Franchisesysteme die Möglichkeit, sich beim Deutschen Franchise Verband online um einen Award in folgenden Kategorien zu bewerben:

  • DFV-Franchisesystem des Jahres
  • DFV-Franchise Marketing Award
  • Bestes junges DFV-Franchisesystem der letzten fünf Jahre
  • DFV-Gründerpreis für Franchisenehmer
  • Green Franchise Award

Mehr Gründerwettbewerbe, die 2016 wieder starten, finden Sie in einer umfangreichen Übersicht von Gründerwettbewerben auf Für-Gründer.de.
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Campusjäger: auf dem Boden schlafen für den Gründererfolg

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Das Unternehmen gründeten sie im Alter von 19 und 20 Jahren vor dem Start der ersten Vorlesungswoche ihres Studiums. Das Gründungskapital sparten sie sich zusammen, indem sie auf dem Wohnzimmerboden schliefen und ihre Zimmer an Gäste vermieteten. Ein Jahr später macht ihr Unternehmen, das mittelständischen Unternehmen und Start-ups junge, qualifizierte Mitarbeiter vermittelt, bereits einen sechsstelligen Umsatz. Martin Trenkle erzählt die Gründungsgeschichte von Campusjäger.

Für-Gründer.de: Hallo Martin, du und dein Team haben mit Campusjäger eine Art Personalvermittlung für studentische Mitarbeiter gegründet. Was macht euch so innovativ?

Martin Trenkle, Campusjäger: Der Markt für Personalvermittlung ist extrem spannend. Er ist ein Polypol, in dem sehr viele kleine, traditionelle Anbieter existieren. Im Gegensatz zu diesen ist unsere Vision sehr technologiegetrieben. Unser Ziel ist es, den klassischen Prozess einer Personalvermittlung zu automatisieren. Dafür haben wir ein eigenes System entwickelt, welches unsere Prozesse von der Akquise bis zur Fakturierung gestaltet. Trotz des hohen Automatisierungsgrads bieten wir unseren Kunden einen persönlichen, effizienten und individuellen Kontakt über einen eigenen Ansprechpartner.

Die drei Gründer Matthias Geis, Martin Trenkle und Jannik Keller

Die drei Gründer Matthias Geis, Martin Trenkle und Jannik Keller

Für-Gründer.de: Wie unterscheidet ihr euch von Lebenslaufdatenbanken, wie man sie von großen Stellenportalen kennt?

Martin Trenkle, Campusjäger: Der Recruitingprozess von Start-ups und mittelständischen Unternehmen ist oft schlecht organisiert. Das liegt meistens an fehlender Zeit, einem niedrigen Budget und geringem Know-how. Wir möchten dieser Zielgruppe einen Ansprechpartner zur Verfügung stellen, der sie bei ihren Personalbeschaffungsmaßnahmen so effizient wie möglich begleitet.

Vor lauter Jobbörsen und Lebenslaufdatenbanken weiß man als Recruiter gar nicht, mit wem man zusammenarbeiten soll. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Besetzung aller studentischen Stellen, vom Praktikanten bis zum Berufseinsteiger. Durch den persönlichen Ansprechpartner und die direkte Beratung bieten wir eine vollumfassende Lösung. Aktuell arbeiten wir an einem Backend für Unternehmen, des auch viele organisatorische Aufgaben des Recruiters erleichtern soll. Auch aus Bewerbersicht unterscheidet sich Campusjäger stark von klassischen Lebenslaufdatenbanken oder Stellenplattformen.

Kandidaten, die aufgrund ihrer Profildaten als Topkandidat identifiziert werden, erhalten eine persönliche Betreuung.

Durch den engen Kontakt und die individuelle Unterstützung können Studenten so bereits wenige Tage nach ihrer Registrierung im Bewerbungsgespräch sitzen. So ein Angebot gibt es kein zweites Mal für Studenten.

Für-Gründer.de: Wer ist sowohl von Arbeitgeber als auch von Arbeitnehmerseite eure Zielgruppe?

Martin Trenkle, Campusjäger: Auf Arbeitgeberseite adressieren wir vor allem Start-ups und mittelständische Unternehmen. Die meisten Plattformen sind geflutet von Konzernanzeigen. Als Student hat man da Schwierigkeiten kleinere, spannende Unternehmen auszumachen. Durch unsere Zielgruppe setzen wir uns ab von klassischen Jobbörsen, wo solche Konzerne stark dominieren.

Campusjänger fokussiert sich auf die Vermittlung von Studenten und Absolventen

Campusjäger konzentriert sich auf die Vermittlung von Studenten und Absolventen

Auf Kandidatenseite sind wir auf der Suche nach Studenten, die sich für ihre Fachrichtung faszinieren, sich neben dem Studium engagieren und auf der Suche nach spezifischen Jobs sind, die man nicht auf jeder Plattform finden kann. Aktuell umfassen unsere Stellen vor allem Jobs aus der Informatik und dem BWL-Bereich. Eine stärkere Differenzierung und größere regionale Ausbreitung ist ein großes Ziel von uns.

Für-Gründer.de: Über welche Marketingmaßnahmen erreicht ihr eure Zielgruppen?

Martin Trenkle, Campusjäger: Auf Studentenseite arbeiten wir mit einer klassischen Weiterempfehlung, die vor allem bei vermittelten Kandidaten sehr gut ankommt. Wenn geworbene Freunde einen Job finden erhalten Freund und Werber jeweils 50 Euro. Neben Offline-Aktionen und Advertising sind auch soziale Medien ein wichtiger Kanal, um unsere studentische Zielgruppe zu erreichen.

Auch auf Unternehmensseite ist die Weiterempfehlung durch bestehende Kunden ein zentraler Kanal für neue Kunden. Karriere- oder Personalmessen sind auch eine gute Gelegenheit, um potenzielle Unternehmen für unser Produkt zu begeistern.

Für-Gründer.de: Wie sieht euer Erlösmodell aus?

Martin Trenkle, Campusjäger: Wir haben ein sehr einfaches Geschäftsmodell. Für Studenten ist unser Angebot vollkommen kostenlos. Die Unternehmen zahlen ausschließlich, wenn ein empfohlener Kandidat eingestellt wird. Sie gehen also mit einer Zusammenarbeit kein Risiko ein. Sobald ein Student angestellt wird, ist die Prämie nach Anstellungsart gestaffelt: Praktikanten 500 Euro, Werkstudenten 800 Euro und Berufseinsteiger 15 % des Bruttojahresgehalts. Unsere Kunden sichern wir mit einer 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie ab, falls der Vertrag in diesem Zeitraum vorzeitig beendet wird.

Für-Gründer.de: Wer sind eure Wettbewerber und wie unterscheidet ihr euch von diesen?

Martin Trenkle, Campusjäger: Klassische Personalberatungen oder -vermittlungen liegen preislich weit über uns und haben einen niedrigeren Effizienzgrad. Die Gebühren bei Jobbörsen müssen direkt bezahlt werden, obwohl das Ergebnis unklar ist. Gerade für Start-ups ist dieser Deal oft ein schlechtes Investment.

Für Studenten bieten wir einen persönlichen Ansprechpartner und vor allem ein System, das sie im Bezug auf ihre Bewerbung auf dem Laufenden hält. Bei Campusjäger wissen Bewerber ganz genau, ob ihre Bewerbung gerade gelesen wird, ob sie für ein Gespräch infrage kommen oder eine Absage erhalten haben.

Für-Gründer.de: Ihr habt bereits vor Beginn eures Studiums Campusjäger gegründet. Wie habt ihr euch finanzieren können?

Martin Trenkle, Campusjäger: Kurz vor der ersten Vorlesung haben wir im Alter von 19 und 20 Jahren Campusjäger gegründet.

In den ersten fünf Monaten haben wir oft auf dem Boden unseres Wohnzimmers geschlafen und unsere Schlafzimmer über Airbnb vermietet. Dies half uns die Anfangskosten für Werbung, Server und Software zu tragen. Da wir fast dauerhaft Gäste hatten, konnten wir uns gut finanzieren.

Dadurch, dass unser Geschäftsmodell früh Umsätze generiert hat, konnten wir uns im Anschluss aus dem laufenden Geschäft finanzieren. Während der ersten Monate haben wir viel auf die Seite gelegt, um die ersten Mitarbeiter anstellen zu können und in ein eigenes Büro zu ziehen. Ein Jahr nach Markteintritt Mitte 2014 hatten wir dann die 100.000 Euro-Umsatzgrenze geknackt.

Für-Gründer.de: Für sechs Monate wart ihr im Karlsruher Inkubator CyberLab stationiert. Hat euch die Zeit im Inkubator des Cyberforums weitergeholfen?

Martin Trenkle, Campusjäger: Ohne das CyberLab wären wir bei Weitem nicht dort, wo wir heute stehen. Gerade als junge Gründer, ohne praktische Vorerfahrung, hat uns die enge Betreuung durch bekannte und erfahrene Business Angels und Unternehmer enorm weitergeholfen. In regelmäßigen Milestone-Meetings mussten wir uns vor den Mentoren rechtfertigen und aktuelle Probleme offenlegen. Der Aufenthalt im Inkubator wurde im Endeffekt sogar auf neun Monate verlängert, was uns auch im Hinblick auf unsere Liquidität enorm weitergeholfen hat.

Für-Gründer.de: Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Martin Trenkle, Campusjäger: Im Jahr 2015 haben wir uns voll auf die Produktentwicklung konzentriert und unser internes System auf ein gutes Niveau gebracht. Das Ziel ist es nun, den Turbo anzuschmeißen und unseren Kundenstamm stark zu vergrößern. Auf Studentenseite möchten wir uns als DER beste Partner zur Suche von Praktika, Werkstudentenstellen und Berufseinstiegen etablieren.

Für-Gründer.de:  Was sind deine drei wichtigsten Tipps für Gründer?

Martin Trenkle, Campusjäger:

  • Alles ein bisschen besser machen: Diese Devise ist auch bei uns ganz wichtig: Kleine und vor allem wiederkehrende Funktionen und Aufgaben sollen in Hinblick auf Umsetzung und den Automatisierungsgrad immer wieder hinterfragt werden.
  • Markt- und kundenorientiert arbeiten: Wir hatten keinerlei praktische Vorerfahrung. Daher war es für uns enorm wichtig, eng am Kunden zu sein. Von Anfang an haben wir unser Produkt daher gemeinsam mit den ersten Kunden konzipiert und weiterentwickelt.
  • Skalierbare Strukturen aufbauen: Ein MVP ist schön und gut. Sobald man allerdings weiß, in welche Richtung es gehen soll, sollten die Strukturen skalierbar gemacht werden. Wir wurden durch spätere Veränderungen der Infrastruktur stark in unserer Entwicklung aufgehalten. Das würden wir heute mit Sicherheit anders machen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview!

Campusjaeger_Logo

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Austria’s Next Top-Start-up: Aktivurlaub für Rollstuhlfahrer

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Ein Reiseportal für bewegungseingeschränkte Menschen wurde beim Gründerwettbewerb Austria’s Next Top-Start-up” zur besten Geschäftsidee Österreichs gekürt. Die Gründerin Agnes Fojan möchte mit ihrem Start-up eine umfangreiche Informationsquelle für die Urlaubsplanung von Menschen mit Behinderungen bieten, seien es barrierefreie Hotels, Aktivangebote oder Hinweise zur Anreise. Wir stellen diese und weitere ausgezeichnete Ideen aus unserem Nachbarland vor.

Das Reiseportal namens „Holiday on Wheels” setzte sich gegen 90 andere Geschäftsideen im Wettbewerb „Austria’s Next Top-Start-up” durch, in welchem kreative und innovative Ideen ausgezeichnet werden.

Die Jury erkannte in dem Reiseportal eine Idee, die auf einen großen potenziellen Markt stoße, da immerhin für rund zehn Prozent der Österreicher Barrierefreiheit unbedingt nötig sei.

Holiday on Wheels vermittelt auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern zugeschnittenen Aktivurlaub in Österreich. Die Nutzer können sich nicht nur über Angebote informieren und Reisen buchen, sondern auch Bewertungen hinsichtlich der Barrierefreiheit abgeben und so anderen Usern weiterhelfen.

Über allem steht das Qualitätssiegel von Holidays on Wheels. Bevor ein Angebot auf die Plattform aufgenommen wird, werden diese – nach dem Motto von Rollstuhlfahrer für Rollstuhlfahrer – auch getestet. Eine weitere Besonderheit ist die soziale Komponente, die es Rollstuhlfahrern ermöglicht, sich miteinander zu vernetzen und passende Urlaubspartner zu finden, um die schönsten Tage im Jahr gemeinsam zu verbringen.

Holidays on Wheels

Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zum vollständigen Imagevideo von Holidays on Wheels (Foto: Screenshot Imagevideo)

Weitere Geschäftsideen von Austria’s Next Top-Start-up

Fixofon ist eine App, mit der man einen Termin bei Dienstleistern, also beispielsweise einem Friseur, Tennislehrer oder Arzt, am Handy aussuchen und fixieren kann. Der Vorteil für den Dienstleister ist, dass alle Termine übersichtlich in einem digitalen Stundenplan aufgelistet werden. Dieser lässt sich auf Wunsch auch mit Kalenderapps synchronisieren. Mit Fixofon können User sich und seine Mitarbeiter entlasten, indem die Anrufe zur Terminvereinbarung reduziert werden. Im Video erklärt das Start-up seine Geschäftsidee.

Anti-Viren Scanner und Firewall dürften heutzutage in Sachen IT-Sicherheit zur Grundausstattung jedes Unternehmens gehören. Doch kein Sicherheitssystem der Welt kann menschlichem Versagen vorbeugen. So kommen auch Studien von TrendMicro und IBM zum Ergebnis, dass der Mensch immer noch das schwächste Glied in der Security-Kette eines Unternehmens ist. Unachtsamkeit und unzureichende Bewusstseinsbildung führen zu Datenlecks und Informationssicherheitsproblemen.

Mit der App von Awarity werden Mitarbeiter regelmäßig mit dem Thema Informationssicherheit konfrontiert. Sicherheitspannen aus dem Unternehmensalltag werden dokumentiert, die anderen Mitarbeitern als Beispiel dienen. Zudem gibt es den Tipp des Tages und Multiple-Choice Fragebögen, anhand derer Angestellte ihren Lernfortschritt überprüfen können.

Mit Gamification Elementen verschafft Awarity Bewusstsein für IT-Sicherheitsrisiken in Unternehmen

Mit Gamification Elementen verschafft Awarity Bewusstsein für informationstechnische Sicherheitsrisiken in Unternehmen

Schaut man sich die Wachstumsraten im E-Commerce an, scheint der Kampf zwischen dem stationären Handel und dem Onlinegeschäft eindeutig zugunsten Letzterem zu verlaufen. hNow sagt den Onlineriesen den Kampf an und entwickelt eine Plattform, auf der Einzelhändler ihre Waren Kunden aus der Umgebung online feilbieten können. Die App greift auf die Daten digitaler Kassensysteme zu und macht deren Angebot online verfügbar. Sucht der Kunde bei hNow beispielsweise nach Schuhen einer bestimmten Marke, sieht er wo und zu welchem Preis er diese kaufen kann. Zudem soll es auch eine Bestellmöglichkeit mit Lieferung nach Hause geben.

hNow plant einen Online-Marktplatz für den lokalen Einzelhandel

hNow plant einen Online-Marktplatz für den lokalen Einzelhandel (Bild: hNow)

Über den Wettbewerb

Austria’s Next Top Start-up wurde 2015 zum dritten Mal vom IT-Magazin futurezone.at und dem Telekommunikationsunternehmen A1 veranstaltet. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro und wird drei Jahre lang mit Büroräumlichkeiten, Internet, Computer, Marketingleistungen, Beratung und Pressearbeit unterstützt.

Sie interessieren sich für Gründerwettbewerbe in Deutschland? Auf Für-Gründer.de finden Sie eine umfangreiche Übersicht. Wettbewerbe, die bereits im ersten Quartal 2016 enden, finden Sie hier.

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3 Bücher für Gründer: diese Biografien müssen Sie kennen

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Wie ist Apple eigentlich zum wertvollsten Unternehmen der Welt geworden? Mit welcher Strategie konnte sich die Drogeriekette dm gegenüber Konkurrenten wie Schlecker durchsetzen? Und vor allem: Wer steckt hinter dem Erfolg dieser Unternehmen? Wir stellen Ihnen drei Biografien erfolgreicher Unternehmer vor, die angehende Gründer unbedingt gelesen haben sollten.

Ein Unternehmen erfolgreich aufzubauen, lässt sich nur schwer in der Schule oder während des Studiums erlernen. Die Theorie genügt häufig nur für die Basis der Unternehmensgründung. Entscheidend sind eher solche Erkenntnisse, die man aufgrund von Erfahrungen sammeln und daraus lernen konnte. Warum sollte man sich also nicht auch an den Lebensweisheiten anderer erfolgreicher Gründer bedienen? Wir stellen heute drei Biografien herausragender Unternehmer vor, von denen jeder Gründungswillige profitieren kann. Viel Spaß beim Lesen!

Bücher

Bücher für Gründer

Womit ich nie gerechnet habe: Die Autobiografie von Götz Werner

Mit über 9 Milliarden Euro Umsatz steht die Drogeriekette dm unangefochten auf Platz eins der deutschen Drogeriemärkte. In seiner Autobiografie wirft dm-Gründer und Inhaber Götz Werner zu seinem 70. Geburtstag einen Blick zurück auf die vergangenen 40 Jahre seiner unglaublichen Unternehmerkarriere. Dabei kommen neben unternehmerischen Themen auch gesellschaftliche Fragestellungen nicht zu kurz, die sogar die anthroposophische Seite des Erfolgsgründers beleuchten. Für Unternehmer, die mehr als nur Geld verdienen wollen, ist dies eine absolut empfehlenswerte Lektüre.

Götz Werner

Auszug aus dem Inhalt:
  • Der Anfang oder wie ich wider Willen ein Unternehmen gründete
  • Der Duft der Drogerie oder wo der heilige Zorn des Unternehmers wächst
  • Menscheninteresse oder warum Erfolg Erfolg heißt
  • Realträume oder wie die Utopien von heute die Realität von morgen werden
  • Miteinander-füreinander oder wie eine „geringfügig Beschäftigte” dm auf den Kopf stellte
  • Innovationsfitness oder weshalb mir unzufriedene Mitarbeiter die liebsten sind und ich selbst so gerne klaue
  • Dialogische Führung oder wie ich endlich sehen lernte und aufhörte, den Mitarbeitern Anweisungen zu geben
  • Filialen an die Macht oder wie ein Zeitungsartikel eine Pyramide endgültig ins Wanken bringt
  • Grundeinkommen oder wie man einen langen Winterabend interessant macht und herausfindet, welches Menschenbild die Freunde wirklich haben

Keyfacts:

  • Autor: Götz Werner
  • Verlag: List Taschenbuch
  • Veröffentlichung: Januar 2015
  • Seiten: 304
  • Preis: 9,99 Euro
  • Bewertung: 4,7 von 5 Sternen bei 32 Rezensionen (Amazon)
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Geht nicht gibt’s nicht! – Über und von Richard Branson

Er ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern ein Optimist und Motivator, der seinesgleichen sucht. Richard Branson ist mit einem Vermögen von rund fünf Milliarden Euro ausgestattet, besitzt eine 30 Hektar große Privatinsel und ist außerdem leidenschaftlicher Ballonfahrer. Mit seinem Buch „Geht nicht gibt’s nicht!” gibt er einen Einblick in sein faszinierendes Leben und leitet aus seinen Erfahrungen wertvolle Tipps für Gründer ab. Gerade diejenigen, die vor der Entscheidung stehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, finden in diesem Werk den nötigen Motivationsschub.

Richard Branson

Auszug aus dem Inhalt:

  • Geht nicht, gibt´s nicht!
  • Spaß haben!
  • Mutig sein!
  • Sich selbst herausfordern
  • Die Familie und Freunde zu schätzen wissen
  • Sex-Appeal
  • Etwas Gutes tun
  • Jung denken

Keyfacts:

  • Autor: Richard Branson
  • Verlag: books4success
  • Veröffentlichung: April 2012 (3. Auflage)
  • Seiten: 256
  • Preis: 24,90 Euro
  • Bewertung: 4,3 von 5 Sternen bei 34 Rezensionen (Amazon)
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Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers

Es ist ein Standardwerk, das in unserer Auflistung natürlich nicht fehlen darf: Die faszinierende Geschichte des Apple-Erfinders Steve Jobs wird in der über 700 Seiten langen, von Walter Isaacson verfassten Biografie ausführlich beschrieben. Es beginnt bei der Gründung von Apple, geht über den Rausschmiss aus seinem eigenen Unternehmen und führt bis hin zu dem, was Apple heute ist: das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt. Wer mehr über das Genie Steve Job und den komplizierten Menschen dahinter erfahren möchte, dem sei dieses Buch zu empfehlen.

Steve Jobs

Auszug aus dem Inhalt:

  • Kindheit: Verlassen und auserwählt
  • Ein seltsames Paar: Die beiden Steves
  • Apple I: Turn on, boot up, jack in…
  • Apple II: Der Beginn eines neuen Zeitalters
  • Börsengang: Ein reicher und berühmter Mann
  • Gates und Jobs: Wenn sich Umlaufbahnen kreuzen
  • CEO: Still Crazy After All These Years
  • Der digitale Knotenpunkt: Von iTunes zum iPod
  • Das iPhone: Drei revolutionäre Produkte in einem
  • Runde drei: Das Ringen mit der Dämmerung

Über den Autor:

Als ehemals Vorsitzender von CNN und dem Time Magazine lernte Walter Isaacson Steve Jobs im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeit kennen und schätzen. Heute leitet der Schriftsteller das renommierte Aspen Institute, das schwierigste Fragen aus der aktuellen Politik untersucht und sich damit an Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wendet.

  • Autor: Walter Isaacson
  • Verlag: btb Verlag
  • Veröffentlichung: September 2012
  • Seiten: 704
  • Preis: 12,99 Euro
  • Bewertung: 4,4 von 5 Sternen bei 388 Rezensionen (Amazon)
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WhatsApp mit Strategiewechsel: Neue Chancen für Start-ups

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Der Messenger-Anbieter WhatsApp vollzieht einen Strategiewechsel und bietet seine App zukünftig kostenlos an. Umsätze sollen von nun an mit Unternehmen gemacht werden. Wir haben nach den Ursachen für die Abschaffung des Bezahlmodells geforscht und das Potenzial des neuen geplanten Erlösmodells analysiert. Außerdem zeigen wir, wie sich die neue Strategie des Unternehmens auch auf die weltweite Start-up-Szene auswirken kann.

WhatsApp soll kostenlos werden. Diese Nachricht verbreitete sich gestern in den sozialen Netzen und Newsportalen wie ein Lauffeuer, nachdem WhatsApp-Mitgründer Jan Koum dies auf der Münchner DLD, einer der in Europa wichtigsten Digitalkonferenzen, verkündete. Rund zwei Jahre nach dem Verkauf des Unternehmens an Facebook vollzieht WhatsApp damit eine Kehrtwende und passt das Geschäftsmodell an. Anstatt der viel befürchteten Werbung sollen jedoch Unternehmen als neue Erlösquelle dienen, indem WhatsApp als Kommunikationskanal gegenüber Kunden verwendet werden kann.

Die wahren Gründe für die Abschaffung des Bezahlmodells

WhatsApp-Gründer Koum begründet die Strategieänderung mit der zu geringen Verbreitung von EC- oder Kreditkarten in den jenen Wachstumsländern, in denen WhatsApp noch nicht so stark wie in den USA oder Europa vertreten ist. Ohne entsprechende Zahlungsverfahren ist es nämlich nicht möglich, die App langfristig zu nutzen. Damit die Menschen nach der kostenlosen Testphase nicht den Kontakt zu Familie und Freunden verlieren, werde WhatsApp in den nächsten Wochen daher kostenfrei zur Verfügung gestellt. Bisher kostete WhatsApp für Android-Nutzer nach Ablauf der einjährigen Testphase 89 Cent im Jahr. Für Nutzer von Endgeräten mit iOS-Betriebssystem war die App schon immer kostenlos.

WhatsApp Icon

WhatsApp ist mit fast einer Milliarde Nutzern der beliebteste Messenger weltweit

Koum hat bei dieser Entscheidung aber auch sicherlich das Wachstumspotenzial des Messengers im Hinterkopf gehabt: Ist WhatsApp zukünftig in Entwicklungs- und Schwellenländern kostenlos verfügbar, sollte die aktive Nutzerbasis von aktuell fast einer Milliarde Menschen nochmals deutlich erhöht werden können.

Durch die Übernahme von Facebook kann es das Start-up hinter dem Messenger mit dem Geldverdienen entsprechend langsam angehen lassen, da die rund 120 Mitarbeiter von WhatsApp dank des Facebook-Einstiegs auch weiterhin vergütet werden können.

Tatsächlich stellt sich aber auch die Frage, ob ein anderes Erlösmodell nicht mehr Umsatzpotenzial birgt.

Bei einer Milliarde zahlender Nutzer und den jährlichen 89 Cent würde unter dem Strich ein Umsatz – nach Abzug der Payment-Gebühren an die App-Store-Betreiber – von gerade einmal rund 600 Millionen Euro stehen. Verglichen mit den von Facebook im Jahr 2015 geschätzten 17 Milliarden Euro Umsatzerlösen reiht sich WhatsApp deutlich dahinter ein, obwohl die Zahl aktiver Facebook-Nutzer mit über 1,5 Milliarden zwar größer ist, dennoch nicht im Verhältnis zur enormen Umsatzdifferenz steht.

Neues Geschäftsmodell: Unternehmen sollen zahlen

Doch wie soll das neue Erlösmodell des weltweit beliebtesten Messengers in Zukunft aussehen? Die Sorge vieler WhatsApp-Nutzer ist groß, dass das Start-up in die Fußstapfen seines Mutterkonzerns tritt und die App für die Werbevermarktung freigibt. Doch sowohl auf der DLD als auch im neuesten Blog-Artikel von WhatsApp kommt das beruhigende Statement: Es soll auch zukünftig keine Werbeanzeigen geben.

Stattdessen sollen Unternehmen die zahlenden Kunden des Start-ups sein, indem diese in Zukunft WhatsApp als Kommunikationskanal für ihre eigenen Kunden nutzen dürfen – zum Beispiel, um eine Tischreservierung im Restaurant entgegenzunehmen oder Fluggäste über Verspätung zu informieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Zahlungsbereitschaft der Unternehmen sicherlich deutlich höher als die bei Privatpersonen.

So wird es Unternehmen ermöglicht, auf bequeme Art und Weise mit den eigenen Kunden per Smartphone in Kontakt zu treten, ohne dass dabei die unternehmenseigene App installiert sein muss.

WhatsApp orientiert sich damit an der in China mit über 500 Millionen Nutzern sehr erfolgreichen Kommunikationsapp WeChat, die Nutzern Funktionen wie die Buchung von Taxis, das Einkaufen in Onlineshops oder das Barbezahlen ermöglicht.

WhatsApp

Das neue Erlösmodell von WhatsApp macht Unternehmen zu zahlenden Kunden (Screenshots: WhatsApp)

Folgen für die Start-up-Szene: Chancen, aber auch Risiken

Jan Koum hielt sich auf der Münchner DLD bedeckt, wie genau die Umsetzung dieser B2C-Kommunikation aussehen soll. Man wolle in diesem Jahr erste Tests fahren, bisher sei jedoch noch keine Zeile Code geschrieben worden. Letztlich existieren wohl zwei unterschiedliche Ansätze, wie WhatsApp Unternehmen in seine App integrieren kann:

  1. WhatsApp stellt eine kostenpflichtige Schnittstelle bereit
    Bisher existiert keine offizielle Schnittstelle für WhatsApp, die es Drittanbietern ermöglicht, Nachrichten über eigene Softwaretools an WhatsApp-Nutzer zu versenden. Sollte sich das Start-up jedoch für eine solche Schnittstelle entscheiden, würde dies positive Auswirkungen auf die weltweite Start-up-Szene haben: Eine Vielzahl neuer Unternehmen könnten gegründet werden, die mit der Entwicklung von WhatsApp-Plugins die Bedürfnisse unterschiedlichster Branchen hinsichtlich der Kundenkommunikation stillen könnten. Vom kleinen Friseursalon über den mittelständischen Handwerksbetrieb bis hin zum Großkonzern könnten Tausende von neuen Programmen entwickelt und in WhatsApp integriert werden. Damit würde der Messenger zur Allzweckwaffe werden.
  2. WhatsApp setzt auf eigene Software-Lösungen
    Anstatt einer Schnittstelle kann sich WhatsApp auch für die Entwicklung und Integration eines eigenen Kommunikationstools für Unternehmen entscheiden. Dadurch fielen die Funktionsvielfalt und eine Branchenindividualisierung weitestgehend weg, dafür hätte WhatsApp weiterhin die volle Kontrolle über die Inhalte. Die Folge für viele Start-ups, die sich im Bereich der mobilen Kundenkommunikation bewegen: Sie verlieren ihre Existenzberechtigung, da die meisten Unternehmen auf die WhatsApp-Lösung setzen werden und man als Start-up aufgrund der fehlenden Schnittstellen keinen Zugriff auf die Messenger-Funktionen hätte.

Eine richtungsweisende Entscheidung

Für welchen Ansatz sich WhatsApp auch entscheiden wird, eines ist offensichtlich: Mit diesem Strategiewechsel scheint das Start-up die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden weitreichend verändern zu wollen. Die Chancen hierfür stehen angesichts der enormen Verbreitung der App sehr gut.

Sollte sich das Management um Jan Koum bei der Umsetzung seiner neuen Strategie keine größeren Fehler erlauben, dann zahlt sich für Facebook der 19 Milliarden-US-Dollar Deal womöglich bald aus.

Setzt WhatsApp dabei noch auf eine Schnittstelle, auf die Unternehmen, insbesondere Start-ups, zugreifen können, dürfte um WhatsApp herum ein eigenes Ökosystem entstehen, das die App wertvoller macht denn je – und somit unverzichtbar für seine Nutzer.

Einhorn-Gründer verrät, wie man in TV-Sendungen überzeugt

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Sie waren schon in vier von sieben deutschen TV-Sendungen, die Start-ups in den Fokus rücken, und haben mittlerweile auch einen eigenen Online-TV-Channel gegründet. Insgesamt ist Marketing einfach ihr Ding. Die Gründer von Einhorn vertreiben vegane, nachhaltig und fair hergestellte Kondome im Verpackungsdesign von Chipstüten. Das Ergebnis: der Kauf von Kondomen ist nicht mehr so piefig wie früher. Die Zuschauer- und Publikumslieblinge geben Tipps für die Teilnahme an einer Fernsehsendung und erzählen, wie sie durch TV-Sendungen bekannt wurden.

Für-Gründer.de: Hallo Waldemar, Einhorn hat man unter anderem bereits in den Startup-TV-Sendungen „Die Höhle der Löwen“, „Made in Berlin”, „Kampf der Start-ups” und „Vom Spinner zum Gewinner” sehen können. Wie läuft ein Dreh mit einem Fernsehteam ab?

Waldemar Zeiler von Einhorn: In der Regel sind es Produktionsfirmen, die für einen Sender produzieren. Je nach Budget der Sendung kommen dann zwei bis zehn Leute vorbei. Es gibt meistens jemanden, der den Ton angibt, was bei uns Einhörnern nicht ganz einfach ist – und man wird davor natürlich verkabelt. Philipp und ich haben inzwischen so viele Sendungen gemacht, dass die Drehs mit uns relativ locker und vor allem schnell gehen.

Kondomtest von Einhorn

Die Gründer Philipp und Waldemar (r) beim Test ihrer Produkte (Foto: einhorn.my)

Für-Gründer.de: Wie habt ihr euch jeweils auf die Dreharbeiten vorbereitet?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Ach bei der Höhle der Löwen haben wir den ersten Pitch etwas vorbereitet und teilweise auswendig gelernt.

Ansonsten improvisieren wir lieber, weil es dann lustiger wird. Die meisten Sender wollen sowieso Überraschungsmomente und viel Reality.

Für-Gründer.de: Wie schätzt ihr das Verhältnis zwischen Dreh- und Sendezeit ein? Sprich: Wie lange wird durchschnittlich gedreht, wie viel wird davon letztendlich gezeigt und lohnt sich der Zeitaufwand?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Ich schätze mal, dass maximal ein Zehntel des Materials verwendet wird. Ob sich der Zeitaufwand lohnt, kann man nicht immer sagen, da man die Einschaltquoten nicht kennt und manche Sendungen, wie „Vom Spinner zum Gewinner”, komplett neu sind.

Bei der Höhle der Löwen lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall, da man über zwei Millionen Zuschauer erreicht und dafür etwa eine Stunde vor der Jury steht. Zusätzlich kommen natürlich die Bewerbungsvideos und die Anreisezeit.

Für-Gründer.de: Was reizt euch an der Teilnahme bei TV-Sendungen?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Die Markenbekanntheit ohne Budget aufzubauen und die daraus entstehenden Umsätze. Nach der Höhle der Löwen hatten wir 1.000 zusätzliche Bestellungen sowie Selfie-Wünsche auf der Straße. Außerdem haben wir beide Spaß daran, vor der Kamera zu stehen.

Für-Gründer.de: Wenn ihr zurückblickt: Was hat euch die Teilnahme konkret gebracht? Was konntet ihr daraus mitnehmen?

Waldemar Zeiler von Einhorn:

Eine wahnsinnig große Markenbekanntheit, da ist TV leider noch unschlagbar und wir haben gelernt, was Medien interessiert.

Für-Gründer.de: Die steigende Bekanntheit ist ein positiver Effekt. Die Gefahr, negativ oder gar peinlich dargestellt zu werden, besteht aber auch. Wie geht ihr damit um?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Wenn man sich selbst nicht zu Ernst nimmt und das Produkt auch nicht bitter seriös sein muss, wie eine Versicherung, dann sehen wir da keine Gefahr. Wir kommen ja schon im Einhorn-Kostüm und wer macht sich schon über Einhörner lustig?

Einhorn nutzt Kautschuk aus fairer und nachhaltiger Produktion (Bild: einhorn.my)

Einhorn nutzt Kautschuk aus fairer und nachhaltiger Produktion (Bild: einhorn.my)

Für-Gründer.de: Was am Ende ausgestrahlt wird, darauf hat man als Protagonist keinen Einfluss. Wart ihr bisher immer zufrieden mit den Endergebnissen?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Absolut. Aber wir hatten auch keine peinlichen Momente oder Aussetzer bisher. Kann ja aber alles noch kommen.

Für-Gründer.de: Was sind eure drei Tipps für Gründer, die an einer TV-Show teilnehmen wollen?

  • Das Produkt oder die Dienstleistung sollte bereits online oder im Einzelhandel erwerblich sein, sonst lohnt es sich nicht.
  • Geht aus euch heraus und spinnt ruhig ein wenig.
  • Langweilige Gründer in Anzügen sind leider wenig spannend. Die Medien wollen Typen(innen).

Für-Gründer.de: Und, natürlich ganz unter uns, bei welcher der Sendungen hat euch der Dreh am meisten Spaß gebracht?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Bei allen natürlich, aber mit Daniel von der Produktionsfirma gut.tut.gut productions, die „Vom Spinner zu Gewinner” gedreht haben, haben wir uns auch privat angefreundet. Da war die Drehzeit allerdings auch viel länger als bei den anderen.

Für-Gründer.de: Nach all diesen Auftritten habt ihr inzwischen einen eigenen Online-TV-Channel namens „einhorny TV” gegründet. Erklär doch bitte kurz das Konzept dahinter.

Waldemar Zeiler von Einhorn: Es ist zwar spannend bei TV-Shows aufzutreten, aber planbar bzw. skalierbar ist es nicht. Deswegen macht ein eigener Sender bzw. eine eigene Show auf lange Sicht mehr Sinn. Wir wollen die deutsche Oprah werden und während wir die Leute unterhalten, können wir unsere Botschaften platzieren und Kondome verkaufen. Win-Win quasi.

Für-Gründer.de: Gibt es für das Jahr 2016 bereits TV-Pläne, die ihr verraten könnt?

Waldemar Zeiler von Einhorn: Ja gibt es. Verraten können wir aber nur, dass es in den USA ausgestrahlt wird.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview!

Warum man sich als Gründer mit der Crowd befassen sollte

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Es gibt viele Wege, um Kapital für die Gründung zu beschaffen. Klassischerweise gehen Gründer den Weg über die Hausbank, einen Business Angel oder Venture Capital. Crowdinvesting hingegen ist für viele Gründer noch Neuland, obwohl es interessante Vorteile zu bieten hat. Welche das sind, erklärt Christin Friedrich. Sie ist Geschäftsführerin der Crowdinvesting-Plattform Innovestment.

Für-Gründer.de: Hallo Christin, für die Crowdinvesting-Neulinge unter unseren Lesern – was ist der Unterschied zwischen dem allseits bekannten reward-based Crowdfunding und Crowdinvesting?

Christin Friedrich von Innovestment: Beim reward-based Crowdfunding erhält das Start-up vorneweg eine finanzielle Unterstützung für ein geplantes Produkt. Es handelt sich in der Regel um einen Produktvorverkauf. Dabei kommt ein Kaufvertrag zustande. Reward-based Crowdfunding erfreut sich in Europa vor allem in der Kreativwirtschaft (Film und Musik) einer großen Beliebtheit.

Crowdinvesting, also equity-based Crowdfunding, ist eine Form der Kapitalbeschaffung für Unternehmen. Natürliche oder juristische Personen entscheiden sich mit ihrem Investitionsbetrag für eine Beteiligung am Unternehmen. Sie profitieren folglich von den zukünftigen Gewinnen der Firma, ihrer Wertsteigerung und eventuell vom späteren Verkauf des Unternehmens.

Crowdinvesting unterliegt in Deutschland – spätestens seit Mitte 2015 – strengen gesetzlichen Regularien.

Für-Gründer.de: Warum sollte sich ein Start-up überhaupt über die Crowd finanzieren lassen und nicht auf einen Business Angel oder einen Venture Capitalist zurückgreifen?

Christin Friedrich von Innovestment: Alle Institute der Unternehmensfinanzierung – auch klassische Hausbanken – sind eigenständige Akteure der privaten Wirtschaft. Als Unternehmen besetzen sie mit ihrer Expertise einzelne Nischen, komplementieren einander in der Gesamtbetrachtung. Junge Unternehmer streben einen ausgewogenen Finanzierungsmix ihrer Firmen strategisch an. So muss auch hier die Formel mit dem passenden Angebot und der Nachfrage stimmen – auch der richtige Zeitpunkt wird vorausgesetzt.

Um auf die Frage präzise zu antworten, möchte ich die aufgezählten Akteure und ihre Rolle im Start-up-Business kurz skizzieren:

Für jedes Start-up ist es ein großer Gewinn, einen erfahrenen Business Angel an Bord zu haben. Er oder sie ist in fachlicher und persönlicher Hinsicht eine wichtige Vertrauensperson. Die Unterstützung der Venture Capital-Geber eignet sich gewöhnlich für rasant wachsende Start-ups mit hoch skalierbaren Geschäftsmodellen. Für diese Unternehmen bietet die VC-Gesellschaft mit ihrer potenten finanziellen Kraft einen enormen Mehrwert.

Die Crowdfinanzierung mit Schwerpunkt Investing, bietet den Start-ups den Kontakt mit einer breiten Öffentlichkeit über eine Online-Plattform. Für die Zulassung zu einer über mehrere Wochen andauernden Finanzierungskampagne müssen die Unternehmen ein für jeden Anbieter spezifisches Auswahlverfahren bestehen. Die Gründer stellen dort anhand der Businesspläne die standardbezogene Geschäftsplanung vor, beschreiben die Produktinnovation sowie die Marktlage und unterbreiten der interessierten „Crowd“ das Angebot zur Beteiligung. Die Finanzierungsprojekte über eine Crowdfunding-Plattform haben schließlich auch die Vorzüge einer Marketingkampagne.

Zusammenfassend möchte ich sagen: Der gesamte Kapitalmarkt für junge Unternehmen ist im In- und Ausland ein hoch sensibles Geschäft, weil es von Menschen gemacht wird. Ungewissheit und Risiko, Vertrauen und Erfolg liegen nah beieinander. Wir dürfen nicht vergessen: Ein Investment welcher Art und welcher Größenordnung auch immer, ist auch ein Investment in den Menschen mit seinen schöpferischen Kräften, der als Vorreiter Altgewohntes infrage stellt und einen frischen Blick auf die Zukunft wirft.

Für-Gründer.de: Ist der eigentliche Mehrwert eines Crowdinvestings also nicht einmal unbedingt das eingeworbene Kapital?

Christin Friedrich von Innovestment: Die ausreichende Kapitalisierung des Unternehmens hat eine absolute Priorität. Ein positiver Nebeneffekt einer Crowdinvesting-Kampagne ist das wertvolle Feedback potenzieller Kunden. Die Start-ups erfahren dabei eine große Aufmerksamkeit in den Medien und sozialen Netzwerken.

Unsere Erfahrung zeigt: Eine wirkungsvolle Aktion bringt sowohl Investitionen als auch „smart money” auf lange Sicht.

Und nicht zu vergessen: Vorbereitung und Durchführung einer Online-Präsentation der Geschäftsideen sind für die Gründer eine intensive Phase der Reflexion. Der Kommunikationsauftritt bringt ihre Selbsteinschätzung mit der Außenwelt in Präzisionsmaß. Als Unternehmer lernt man sehr schnell, unter Wettbewerbsdruck seine Vision vom Neuen glaubwürdig und nachvollziehbar zu transportieren und stets in der öffentlichen Kritik zu stehen.

Für-Gründer.de: Nach welchen Kriterien werden die Start-ups auf einer Crowdinvesting-Plattform, wie beispielsweise Innovestment, ausgewählt?

Christin Friedrich von Innovestment: Innovestment folgt der Philosophie, gewissenhafte und kreative Gründer mit innovativen und wettbewerbsfähigen Konzepten zu unterstützen. Der Mensch steht bei uns im Vordergrund, denn er erweckt die Ideen zum Leben und ist Garant für deren Erfolg. Wir sprechen nicht nur mit den Gründern, sondern auch mit dem ganzen Team. Die Start-ups sind unterschiedlich wie der Mensch an sich.

Wir legen großen Wert auf die Innovationstiefe der entwickelten Produkte und Dienstleistungen, ihre Qualität und Nachhaltigkeit sowie ihre lokale und globale Wettbewerbsfähigkeit. Diesen Kriterien entspricht der Sektor der kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland. Innovestment fördert den zukünftigen Mittelstand. Darauf fußt das deutsche Wirtschaftsmodell.

Für-Gründer.de: Wie sieht eine gute Vorbereitung für einen Kampagnenstart aus?

Christin Friedrich von Innovestment: Die Start-ups entwerfen einen individuellen Plan für die Finanzierungskampagne. Es ist dabei von Relevanz, die angestrebten Zielgruppen der Investoren zu definieren.

Unsere Statistiken zeigen, dass Investoren gewöhnlich in Unternehmen investieren, deren Marktumfeld ihnen bereits vertraut ist. 

Zur Marktkenntnis gehört also eine hinreichende Akteurskenntnis. Branchenspezifische Charakteristiken sollten im Kommunikationsprogramm berücksichtigt werden.

Es ist ratsam, die Rollen und Verantwortlichkeiten im Team im Rahmen des Projekts zu regeln. Das Projektmanagement sollte nach außen einen professionellen Eindruck hinterlassen. Die Kontakte mit der Presse zum Beispiel sollten frühzeitig aufgebaut werden.

Wir gehen von einer achtwöchigen Vorbereitungszeit für einen Kampagnenstart aus. Es empfiehlt sich auch, externe Unterstützung hinzuzuziehen  – da, wo dem Team keine Kapazitäten zur Verfügung stehen. Wir arbeiten auf diesem Feld zunehmend mit „Crowdfunding-Managern” aus unserer Branche zusammen. Erfahrene Berater unterstützen das Unternehmen sowohl konzeptionell als auch bei der Projektumsetzung.

Christin Friedrich, geschäftsführende Gesellschafterin bei Innovestment

Christin Friedrich, geschäftsführende Gesellschafterin bei Innovestment

Für-Gründer.de: Was muss ein Gründer während einer Kampagne auf jeden Fall berücksichtigen?

Christin Friedrich von Innovestment: Offene und verantwortungsvolle Kommunikation ist das Fundament einer wirkungsvollen Kampagne. Sie entspricht den Erwartungen der Investoren. Davon hängt die Glaubwürdigkeit eines Vorhabens ab. Kohärente Kommunikation schafft Vertrauen und eröffnet Chancen auf einen kritischen und respektvollen Diskurs. Die Gründer dürfen nicht vergessen, dass sie bereits während eines ersten Finanzierungsprojekts eine langfristige Beziehung mit ihren Partnern aufbauen. Den Gründern muss bewusst sein, dass der Erfolg einer Kampagne in ihrer Verantwortung liegt.

Ein stimmiger Kommunikationsauftritt benennt auch temporäre Unzulänglichkeiten und Herausforderungen. Jedermann weiß, dass sich die Unternehmen im ständigen Optimierungsprozess befinden und die Potenziale des Menschen zur Problemlösung unbegrenzt sind.

Für-Gründer.de: Welche Rolle spielen während der Durchführung einer Kampagne die Marketingaktivitäten des Start-ups für die Erreichung der Fundingschwelle?

Christin Friedrich von Innovestment: Die Start-ups sind während des gesamten Finanzierungsprozesses gefordert. Die marketingrelevanten Aktionsmaßnahmen wecken Neugier bei unterschiedlichen Interessengruppen. Es findet eine permanente Auseinandersetzung mit den Persönlichkeiten der Gründer, ihrem Hintergrund und ihren Ideen statt. Sie können für ihren Mut gelobt, aber auch als realitätsfremd abgestempelt werden.

Ich möchte erneut betonen, dass keine Crowdinvesting-Plattform die Authentizität der Unternehmer ersetzen kann.

In den Anfangsjahren 2012 und 2013 wurde das Thema der Kapitalbeschaffung über die Crowd in Deutschland gehypt. Viele Investoren haben Crowdinvesting ausprobiert – diese Zeit ist vorbei. 

Heute sind die Anforderungen an die Qualität, Originalität und Nachhaltigkeit der Projekte deutlich gewachsen. Und das ist auch gut so.

Für-Gründer.de: Worauf achten Kleinanleger besonders bei der Investitionsentscheidung auf einer Crowdinvesting-Plattform? 

Christin Friedrich von Innovestment: Wir führen seit 2011 bei unseren Investoren regelmäßige Umfragen zu ihrem Investitionsverhalten durch. Neben der Akzentuierung auf Innovation und Team steht auch die Frage nach einer transparenten Unternehmensbewertung im Fokus. Bei einem hohen Risiko der Investition wird auch eine entsprechende Gewinnerwartung einkalkuliert. Eine faire Bewertung ist daher ein wichtiger Punkt. Viele Investoren sagen mir immer wieder: „Wenn die Bewertung für uns attraktiv genug ist, dann investieren wir auf jeden Fall.” Das sind Investoren, die ihr Portfolio systematisch aufbauen. Bei eher emotional getriebenen Investoren können auch die „Impact-Faktoren” die Anlageentscheide auslösen. Es wird dabei die gesellschaftliche Relevanz der Innovationen, wie zum Beispiel bei erneuerbaren Energien, bewertet.

Die Anlagephilosophien sind unterschiedlich. Am Ende zählt nach unserer Erfahrung der Gesamteindruck. Eine schlüssige Darstellung ist ebenso wichtig wie bestimmte Signale, die das Vertrauen in den Erfolg des Projekts untermauern:

  • Relevante Erfahrung der Gründer auf ihrem Geschäftsfeld
  • Bereitschaft der Gründer für ihr eigenes finanzielles Risiko
  • Vorhandensein von ersten Investoren
  • Produkt-Auszeichnungen, mediale Berichterstattungen sowie regionaler Bekanntheitsgrad.

Für-Gründer.de: Was sind No-Gos in der Investor Relation-Arbeit und welche sind sinnvolle Maßnahmen?

Christin Friedrich von Innovestment: Ein junges Unternehmen auf hohe See zu bringen, ist alles andere als ein Selbstläufer. Dabei stehen die Gründer an vielfältigen Schnittstellen ihrer Geschäfte in der Vertragspflicht gegenüber den Kapitalgebern. In guten wie in schlechten Zeiten verlassen sich Start-ups und Investoren aufeinander. Auch wenn das Unternehmen ins Stocken gerät, sollten die Gründer die Sorgfalt bei der Erfüllung der Verträge und die Qualität der zwischenmenschlichen Beziehungen wahren.

In jeder kritischen Situation gehören Fakten und Zahlen firmenintern auf den Tisch. Nur so geht man aus dem Ungleichgewicht gestärkt heraus. Unternehmen und andere Zusammenschlüsse von Menschen – wie auch der Mensch selbst – durchleben von Zeit zu Zeit Krisen. Eine professionelle Reaktion beinhaltet eine umfassende Lageanalyse und detaillierte Ursachenforschung.

Für-Gründer.de: Welche drei Tipps gibst du Start-ups bei der Durchführung einer Crowdinvesting-Kampagne?

Christin Friedrich von Innovestment: 

  • Ein wohl überlegtes Konzept lässt im Zuge der Kampagne Kreativität und Anpassungen zu.
  • Es lohnt sich eine Konsultation mit Gründern, die einen Crowdinvesting-Prozess erfolgreich bestanden haben.
  • Allen angehenden Unternehmern und Investoren empfehle ich das Buch von Karl Popper „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”.

Für-Gründer.de: Liebe Christin, vielen Dank für das Interview.

Aktuelle Zahlen und Trends zur Crowd finden Sie in unserer Studie, dem Crowdfunding-Monitor.

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Existenzgründermessen und Infotage für Gründer 2016

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Die erfolgreiche Existenzgründung gelingt nicht über Nacht. Man muss sich umfangreich vorbereiten, Wissen sammeln und viele Details klären. Da ist es hilfreich, viele der Anlaufstellen und Behörden an einem Ort, nämlich auf einer Gründermesse, anzutreffen. Gründermessen gibt es quer über die Gründerrepublik verstreut. Wir stellen Ihnen 23 Gründermessen für Existenzgründer und Unternehmensnachfolger vor, die 2016 stattfinden.

Auf einer Gründermesse können sich Selbstständige mit Unternehmensberatern, Förderbanken, Behörden und Gleichgesinnten über die aktuellen Themen der Gründerwelt austauschen, einzelne Aspekte der Existenzgründung durchsprechen und Fragen zur Erstellung des Businessplans klären. Auch für Unternehmensnachfolger und potenzielle Franchisenehmer bieten Gründermessen häufig vielfältigeAnlaufpunkte.

Und neben den Ständen der Aussteller können Sie in den Vortragsprogrammen der Messen bspw. erfahren, welche Steuern es für Selbstständige gibt, wie man mit Storytelling Aufmerksamkeit erzielt und welche Fördermittel zur Verfügung stehen. In Workshops lernen Sie praxisnah, wie man ein Bankgespräch führt oder einen Pitch vorbereitet. Darüber hinaus haben Besucher einer Gründermesse die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich von bereits etablierten Unternehmern oder anderen Gründern wertvolle Tipps für das eigenen Vorhaben zu holen.

deGUT 2015

Ein Blick über die Deutschen Gründer- und Unternehmertage 2015 (Foto: deGUT)

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Gründermessen für das Jahr 2016. Insgesamt 23 Gründermessen stehen noch bevor.

  • B!GRÜNDET Demo Day
    Am 15. Februar 2016 in Berlin
    Das Gründernetzwerk der Berliner Hochschulen gibt Unternehmensvertretern die Gelegenheit, eine exklusive Auswahl der 30 besten Start-ups aus allen Berliner Hochschulen kennenzulernen.
  • Gründungstag Kreis Steinfurt
    Am 19. Februar 2016 in Greven
    Hier werden Besucher durch den Social Media-Dschungel geführt, lernen, wie Gründer ihre Arbeitszeit optimal organisieren und erfahren, wie man Kunden im Internet findet oder welche Finanzierungshilfen es gibt.
  • Ignition Thüringen
    Am 1. und 2. März 2016 in Erfurt
    An zwei Tagen wird ein umfassendes Angebot für Gründer rund um die Themen Selbstständigkeit, Gründung, Franchising, Finanzierung, Unternehmensnachfolge, Unternehmensentwicklung, Weiterbildung, Training und Coaching geboten.
  • EXISTENZ Freising
    Am 12. März 2016 in Freising
    Es wird die Möglichkeit geboten, sich zum Thema Existenzgründung in verschiedenen Fachvorträgen zu informieren und den Austausch mit Experten an den Informationsständen zu suchen.
  • Startermesse
    Vom 12. bis 14. März 2016 in Mainz-Hechtsheim
    Die Gründermesse richtet sich an potenzielle Existenzgründer mit dem Vorhaben, erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten. Auf der Gründermesse stehen den Besuchern die Berater der IHKs und HWKs zur Verfügung.
  • Gründermesse Neckar-Alb
    Am 18. März 2016 in Reutlingen
    Hier kann man sich Feedback zum Businessplan holen und steuerliche Themen mit einem Steuerberater klären. Das Programm umfasst einen Messebereich, Vorträge, Workshops und einen Pitch-Wettbewerb.
  • EXISTENZ Landsberg am Lech
    Am 19. März 2016 in Landsberg am Lech
    Besucher können Fachvorträge zu Themen rund um die Gründung und das Wachstum junger Unternehmen hören und an verschiedenen Informationsständen der Aussteller individuelle Fragen klären.
  • Hamburger Gründertag
    Am 19. März 2016 in Hamburg
    Hier stehen (angehenden) Gründern Berater der Hamburger IHK zur Verfügung und die Möglichkeit offen, praxisorientierte Vorträge und Podiumsdiskussionen zu Themen wie Finanzierung, Marketing, Versicherungen und Steuern zu hören.
  • Startup Camp Berlin
    Am 8. und 9. April 2016 in Berlin
    Hier treten Gründer in Kontakt mit Unternehmensvertretern und Investoren, um sich Rat zu holen. Das Programm der Gründerkonferenz umfasst diverse Fachvorträge, einen Pitch-Wettbewerb, einen Messebereich sowie „Office Hours”.
Startup Camp Berlin 2015

Podiumsgespräch auf dem Startup Camp Berlin 2015 (Foto: Startup Camp Berlin)

  • Aufschwung Gründermesse
    Am 21. April 2016 in Frankfurt
    Auf der Gründermesse kann man sich der Gründung und Selbstständigkeit widmen. Besucher erhalten in Vorträgen wertvolles Gründerwissen und treffen Ansprechpartner für eine Gründung in Frankfurt bzw. im Rhein-Main-Gebiet.
  • Tag der Gründung Südhessen
    Am 29. April 2016 in Bensheim
    Aussteller informieren zu Themen wie Ideenfindung, Planung, Markteintritt und Absicherung. In Vorträgen werden die Grundlagen der Gründung und Unternehmensführung, Finanzierung und Marketingstrategien besprochen.
  • Dein Tag zum Gründen in Köln
    Am 14. Juli 2016 in Köln
    Es wird beleuchtet, wie aus der Idee ein Geschäftsmodell werden kann und geklärt, wo die Vor- und Nachteile der verschiedenen Unternehmensformen liegen. Außerdem werden Finanzierungswege erläutert und weitere Themen besprochen, die Start-ups betreffen.
  • Dein Tag zum Gründen in Bielefeld
    Am 4. August 2016 in Bielefeld
    Gesprochen wird über Grundlagen wie Unternehmensformen, Buchhaltung und HR, aber auch neue Themen stehen auf dem Plan. Dazu gehören neue Marketing- und Akquise-Ansätze, wie Social Media, sowie Projektmanagement.
  • Dein Tag zum Gründen in Dortmund
    Am 18. August 2016 in Dortmund
    Thematisiert werden die Wahl der Unternehmensform, aber auch alles rund um den Markt und Marketing. Geboten werden Vorträge, Workshops und individuelle Beratungen, um zu erfahren, welche Angebote zur Unterstützung infrage kommen.
  • JOBS-SI Berufs- und Gründermesse
    Am 7. und 8. September 2016 in Siegen
    Auf der JOBS-SI, eine Berufs- und Gründermesse für Absolventen und Gründer in Nordrhein-Westfalen, erfahren Besucher in Workshops, Vorträgen und Talkrunden alles zu den Themen Aus- und Weiterbildung sowie Existenzgründung.
  • Gründermesse Oberhausen
    Am 17. September 2016 in Oberhausen
    Auf der Gründermesse haben Gründer aus Oberhausen und der Region die Chance, den Besuchern zu zeigen, was in ihnen steckt. Dort können sie ihre Geschäftsideen, Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum vorstellen.

  • B.E.G.IN-Gründungstag
    Voraussichtlich im Oktober 2016 in Bremen
    Der Gründungstag versteht sich als feste Größe für Gründungsinteressierte, Selbstständige und junge Unternehmen in der Region. Es locken attraktive Messeangebote, inspirierende Expertenvorträge und lebendige Talkrunden.
  • crowdbiz Messe
    Voraussichtlich im Oktober 2016 in Berlin
    Die crowdbiz Messe findet zu den Themen Crowdfunding und Crowdinvesting statt. Gründer, Investoren und Interessierte lernen dort engagierte Start-ups, interessante Plattformen und spannende Projekte kennen.
  • Ignition Mainz
    Am 22. Oktober 2016 in Mainz
    Auf der Ignition, die Gründermesse für Existenzgründer und Selbstständige im Rhein-Main-Gebiet, können Besucher spannende Fachbeiträge hören, an Workshops teilnehmen und rund 75 Aussteller aus allen Bereichen kennenlernen.
  • START Messe
    Am 29. und 30. Oktober 2016 in Nürnberg
    Die Gründermesse informiert an zwei Tagen Existenzgründer und Selbstständige über Gründungsfinanzierung, Unternehmensentwicklung, Training/Coaching, die Unternehmensnachfolge oder Weiterbildung.
  • DIE INITIALE
    Am 11. und 12. November 2016 in Dortmund
    DIE INITIALE ist eine Gründermesse für Existenzgründer und Selbstständige. Sie informiert über Finanzierung, Entwicklung und Nachfolge.
  • Existenzgründungstag Metropolregion Rhein-Neckar
    Am 19. November 2016 in Ludwigshafen
    Die Gründermesse bietet Podiumsgespräche und Seminare zu verschiedenen Themen, wie Businessplanerstellung, Marketing, Steuern, Recht, Wettbewerb, Kundenakquise, Franchising sowie Vorsorge und Altersabsicherung.

Die Zeit für den Besuch einer Gründermesse sollten Sie sich unbedingt nehmen, denn dort finden Sie Antworten auf konkrete Fragen, lernen andere Gründer und etablierte Unternehmer kennen und bekommen wertvolle Tipps mit auf den Weg. Für-Gründer.de wünscht Ihnen viel Spaß auf einer Existenzgründermesse Ihrer Wahl. In unserem Kalender finden Sie weitere Veranstaltungen für Existenzgründer und Selbstständige.

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The Hundert: schöne und kuriose Jahres-Highlights 2015

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Die Prominenz (Joko Winterscheidt, Ashton Kutcher und mittlerweile auch Jared Leto) investierte in GoButler, Microsoft kaufte 6Wunderkinder, Goldman Sachs investierte 40 Millionen US-Dollar in Mister Spex und die Plakatwerbung von Amorelie wurde heiß diskutiert. Das waren nur vier der insgesamt 100 bewegenden Momente der Berliner Start-up-Szene, die die Redaktion von The Hundert zu den Höhepunkten des Jahres 2015 zählt. Die gesamte Auswahl ist im aktuellen The Hundert-Magazin nachzuschlagen. Darin findet sich allerdings nicht wie üblich eine Reihe an Fotos, sondern Popart. Unten gibt es hierzu eine Verlosung!

Die Redaktion des Magazins The Hundert hat die aus ihrer Sicht wichtigsten und spannendsten Ereignisse der Berliner Start-up-Welt des vergangenen Jahres zusammengetragen. In der siebten Ausgabe werden somit zum ersten Mal vielmehr (Start-up-)Momente, als Unternehmen per se vorgestellt. Die größten Investments, wichtigsten Exits, Awards, Eröffnungen, Veranstaltungen und Jubiläen wurden in einer Illustration verewigt.

The Hundert - Best of 2015

Acht Künstler aus sechs Ländern illustrierten, was The Hundert und die Berliner Gründerwelt 2015 bewegte (Foto: The Hundert)

Vier der insgesamt 100 Start-up-Momente lassen wir heute Revue passieren. Wer sich auch die übrigen 96 gemalten Ereignisse ansehen möchte, sollte sich das vollständige PDF herunterladen oder eine Printausgabe bei einem Gründerevent in Deutschland schnappen. Wo Sie Printexemplare von The Hundert erhalten können, erfahren Sie am Schluss des Beitrags.

Amorelie wirbt (groß) für Paar-Spielzeug

„Das bedrängt mich”, empört sich BZ-Kolumnist Gunnar Schupelius (*1). „Eine Wäscheklammer? Ein Raumschiff? Ein Dosenöffner vielleicht?”, fragt sich Tagesspiegel-Redakteur Kevin Hoffmann (*2), bevor Welt-Redakteurin Claudia Becker beschließt, dass das „rosa Ungetüm” das „Ende der Erotik” (*3) sei. Sie alle sprachen im August 2015 vom neuesten Werbestreich aus dem Hause Sonoma Internet.

Für ihren Onlineshop Amorelie, der Erotik-Lifestyle-Artikel anbietet, ließ man Plakate in der Berliner Innenstadt anbringen, die für einen rosafarbenen Paar-Vibrator warben. Die Medien- und Netzgemeinde diskutierte heiß über Sitte, Erotik und den Werbecoup, der den Gründern Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok damit gelungen war. Mit ihnen freute sich sicherlich auch die beteiligte ProSiebenSat.1-Gruppe, die den kostenlosen Werberummel um Amorelie bestimmt dankend annahm.

Panono macht ein Selfie mit der Queen

An den Werberummel – auch international – sicherlich schon längst gewöhnt haben dürften sich die Gründer von Panono. Die großen Tageszeitungen berichten im Wochentakt über den aktuellen Stand der Kamera, seit die Gründer Jonas Pfeil, Björn Bollensdorff und Qian Qin sie vorstellten. Angela Merkel, Dirk Nowitzki, Jan Delay und Stefan Raab sind bereits vertraut mit der selbsternannten „GoPro der Fotografie”.

Aber damit nicht genug: Queen Elizabeth II höchst persönlich ist Panono vor die Linse gelaufen. Bei einem Berlinbesuch machte diese nämlich auch Halt an der TU Berlin, quasi der Geburtsstädte von Panono, um sich die dortigen Innovationen näher anzusehen. Während Panono-Mitgründer Björn Bollensdorff die Funktionsweise erklärt, nimmt die Kamera zum Werfen ein Foto vom Geschehen auf. Auf dem Ergebnis sieht die Queen sogar recht amused aus (*4).

The Hundert 2015

Die Köpfe hinter Amorelie (l), Panono (o), Startup Teens (r) und dem Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg haben das Berliner Start-up-Jahr 2015 mitgeprägt (Bilder: The Hundert)

Zwei Berliner Gründerinitiativen suchen Ideen von morgen

Mit zu den ersten, die die innovative Idee von Panono (damals noch unter dem Namen „Panospective”) erkannten und zu würdigen wussten, gehören die Macher des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg. Im Jahr 2015  fand bereits die 20. Wettbewerbsrunde statt. Der auf die Hauptstadtregion fokussierte Gründerwettbewerb möchte dabei helfen, aus wagen, aber smarten Ideen richtige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dafür werden Gründer mit Feedbacks, Seminaren und Fachforen versorgt – und die besten Geschäftsideen erhalten Preisgelder von insgesamt über 50.000 Euro.

In den bisherigen zwanzig Jahren prüfte der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg 9.120 Geschäftsideen auf ihr Potenzial und half fast 1.800 Unternehmen dabei, über 10.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Ganz neu dabei, wenn es um Gründungsförderung geht, sind die Gründerinnen von Startup Teens. Verena Pausder und Marie-Christine Ostermann starteten im September mit einer Online-Plattform, die sich an gründungswillige Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren richtet. Aufgebaut ist das Ganze wie eine Art Online-Schule für angehende Unternehmer. Hier lernen die Teens von erfahrenen Unternehmern, was es für die Existenzgründung braucht. Aber auch der persönliche Kontakt wird im Rahmen von Events hergestellt und gepflegt. Einige der Start-up-Gründer, die das Format Startup Teens unterstützen, sind Anna Alex und Julia Bösch von Outfittery, Philipp A. Pausder von Thermondo und Lea-Sophie Cramer von Amorelie.

Verlosung: ein Printexemplar des The Hundert-Magazins gewinnen

  • Zwar kann man die neueste Ausgabe sowie die vorangegangenen Ausgaben kostenlose herunterladen, aber das hochwertige Magazin in den eigenen Händen halten zu können, verdoppelt den Bilderspaß. Deshalb verlosen wir zehn Printausgaben von The Hundert: Highlights Of The Year 2015. Dafür genügt eine E-Mail an info@fuer-gruender.de bis zum 26. Januar mit der Betreffzeile „The Hundert-Verlosung”, in der Sie uns Namen und Adresse mitteilen. Aus allen Einsendungen ziehen wir zehn Gewinner. Viel Glück.
The Hundert: Highlights Of The Year 2015

Eines von zehn Printausgaben des Magazins The Hundert gewinnen (Bild: The Hundert)

Weitere The Hundert-Ausgaben

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Quellen

Gründungszuschuss: 2015 kein besseres Jahr als 2014

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Der monatlich erscheinende Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit gibt unter anderem Aufschluss über die aktuelle Entwicklung der Zahlen zum Gründungszuschuss. Dieser dient als Instrument zur Förderung der Gründung aus der Arbeitslosigkeit. Allerdings kommen nur sehr wenige Gründungsinteressierte in den Genuss dieses Fördermittels. So gab es im Dezember 2015 abermals weniger Bewilligungen für den Gründungszuschuss als im Vormonat. Auch für das Gesamtjahr 2015 stehen niedrigere Werte als 2014 zu Buche.

Mit dem Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit sollen Existenzgründer, die aus der Arbeitslosigkeit heraus starten, finanzielle Probleme zu Beginn überbrücken und trotz des allgemeinen Risikos der Unternehmensgründung den eigenen Unterhalt sichern können. Gründungsinteressierte, die sich also derzeit in der Arbeitslosigkeit befinden, Arbeitslosengeld empfangen und sich hauptberuflich selbstständig machen wollen, sind prinzipiell dazu berechtigt, einen Antrag auf den Gründungszuschuss zu stellen.

An jedem Monatsende sehen wir uns die Entwicklung beim Gründungszuschuss an. Für Dezember 2015 gehen folgende vorläufige Zahlen zum Gründungszuschuss aus dem Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit hervor:

  • Im Dezember wurden hochgerechnet 1.995 Neuanträge bewilligt, das sind fast 21 % weniger als im Vormonat.
  • In den vergangenen zwölf Monaten wurde somit in 30.000 Fällen ein Gründungszuschuss gewährt.
  • Im Dezember 2015 haben insgesamt 26.000 Gründer eine Förderung durch den Gründungszuschuss erhalten. Dieser Wert ist seit September konstant. In der ersten Jahreshälfte lag dieser aber stets 1.000 Fälle drüber bei insgesamt 27.000 geförderten Personen.

Im Jahresverlauf ergibt sich das folgende Diagramm für die bewilligten Anträge auf den Gründungszuschuss:

Neuanträge auf den Gründungszuschuss im Dezember 2015

Bewilligte Anträge auf den Gründungszuschuss (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung)

Die Zahl der bewilligten Neuanträge auf den Gründungszuschuss ist im Vergleich zum Vormonat um 526 Bewilligungen gefallen. Die Gruppe der durch den Gründungszuschuss insgesamt geförderten Existenzgründer verharrt hingegen kontinuierlich auf dem Niveau des Vormonats bei 26.000 Personen.

Insgesamt mit dem Gründungszuschuss Geförderte im Dezember 2015

Gesamtzahl der Gründer, die den Gründungszuschuss erhalten (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung)

Der Gründungszuschuss 2015 im Jahresspiegel

2015 wurden im Schnitt 26.500 Menschen pro Monat mit dem Gründungszuschuss durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert. Im Vorjahr waren es mit 26.750 im Durchschnitt geringfügig mehr. Betrachtet man nur die Neuanträge auf den Gründungszuschuss, waren es monatlich rund 2.717 Neuanträge im Durchschnitt. Der Wert liegt etwas unter dem Schnitt des Vorjahres 2014 mit monatlich 2.809 bewilligten Anträgen.

Der geringste Wert im Jahr 2015 lag mit 1.995 Neuanträgen im Dezember und damit sogar unter dem niedrigsten Wert des Vorjahres – gleichfalls im Dezember – mit 2.190 Neuanträgen. Die meisten Neubewilligungen gab es im April 2015 mit 3.275. Im Jahr 2014 war es der Januar mit 3.460 Fällen.

So konnten mit dem Gründungszuschuss laut Bundesagentur für Arbeit 2015 insgesamt 30.323 Personen aus der Arbeitslosigkeit heraus ein eigenes Unternehmen gründen. Im Jahr zuvor waren es mehr, und zwar 31.621 Gründer, die den Gründungszuschuss erhielten.

Chance nutzen: richtig vorbereiten

Es zeigt sich, wie schwer es für viele Menschen ist, den Gründungszuschuss zu bekommen. Denn noch vor der Antragstellung müssen Gründungswillige mit einem Berater der Bundesagentur für Arbeit über das allgemeine Konzept und die konkreten Pläne der Selbstständigkeit sprechen. Hierbei sind die eigenen fachlichen Voraussetzungen und Grundkenntnisse zum Vorhaben zu belegen.

Ziel ist es, den Berater vom Potenzial der Idee zu überzeugen. Der Erhalt des Gründungszuschusses ist verhältnismäßig streng reglementiert, aber mit guter Vorbereitung zu schaffen. Dazu gehört vor allem ein Businessplan, den Gründer am besten zusammen mit einem Gründercoach anfertigen sollten, um jegliche Fehler zu vermeiden.

Wer es dennoch alleine angehen will, sollte sich unsere Infografik mit den 10 wichtigsten Punkten für den Businessplan ansehen. Außerdem finden Sie hier hilfreiche Businessplan-Tools, die das Schreiben erleichtern.

Letzte Chance: Ablehnungsbescheid prüfen lassen

Letztendlich haben Gründungsinteressierte auch noch die Möglichkeit zu klagen, wenn sich die Bundesagentur für Arbeit quer stellt und den Antrag auf den Gründungszuschuss ablehnt.

Hierfür ist es allerdings ratsam, den Ablehnungsbescheid von einem Rechtsanwalt prüfen zu lassen.

Existenzgründern wird empfohlen, sich bereits vor Abgabe des Antrags gründlich über die möglichen Ablehnungsgründe zu informieren.

Gründungswillige, die davon überzeugt sind, dass ihre Geschäftsidee Potenzial hat, obwohl eine Bewilligung des Gründungszuschusses ausbleibt, sollten sich nach alternativen Möglichkeiten wie Förderdarlehen und anderen Zuschüssen oder Gründer- oder Onlinekrediten erkundigen.

Existenzgründerseminar vom 01.02.2016 bis 05.02.2016

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Unser Tipp für den Weg in die Selbstständigkeit: besuchen Sie ein Existenzgründerseminar. Für die 05. Kalenderwoche haben wir Ihnen verschiedene Existenzgründerseminare herausgesucht. Mehr Details zu diesen Veranstaltungen und weitere Existenzgründerseminare finden Sie auch direkt im Kalender.

01.02.2016 Trier
Existenzgründerseminar in Trier. Der Weg in die Selbständigkeit ist mit Chancen, aber auch mit Risiken verbunden. Um diese Risiken zu minimieren, wollen wir angehende Existenzgründer im Rahmen eines Informationsabends über grundlegende Dinge informieren, die bei dem Schritt in die Selbständigkeit auf Sie zukommen. In dieser Veranstaltung werden u. a. die Ermittlung des Kapitalbedarfs, Finanzierungsfragen unter Berücksichtigung öffentlicher Finanzierungshilfen, aber auch Fragen gewerberechtlicher Art, Besteuerung des Unternehmens sowie Versicherungsfragen behandelt. Weiterführende Information zum Existenzgründerseminar in Trier.

02.02.2016 Karlsruhe
Existenzgründerseminar in Karlsruhe. Die Gründerwelle rollt. Seit einigen Jahren ist ein steigendes Interesse an der Gründung von Unternehmen festzustellen. Aber die Existenzgründer werden während der Gründung und in den anschließenden Jahren permanent mit Problemen konfrontiert, die den Erfolg der Gründung gefährden. Ohne eine sorgfältige Planung und Vorbereitung ist eine Existenzgründung – trotz öffentlicher Förderung – von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dies ist nicht verwunderlich, denn die Gründung und die Führung eines Unternehmens sind Aufgaben, in denen die meisten Existenzgründer zuvor keinerlei Erfahrung haben. Entsprechend groß ist der Informations- und Beratungsbedarf. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Karlsruhe.

 

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

 

03.02.2016 Kassel
Existenzgründerseminar in Kassel. Schwerpunkte sind:Gründungsarten; Behördengänge bei der Existenzgründung; Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten; Struktur eines Unternehmenskonzepts (Businessplan); Soziale Absicherung für Selbstständige; Rechtsformwahl, Steuern im Überblick. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Kassel.

04.02.2016 Osnabrück
Existenzgründerseminar in Osnabrück. Wenn Sie ganz am Anfang Ihrer Überlegungen stehen und sich einfach mal zum Thema Selbstständigkeit informieren möchten, ist unsere Info-Veranstaltung genau das Richtige für Sie. Zum Auftakt erhalten Sie hier erstes Basiswissen für Ihre Existenzgründung. Wir geben Ihnen Tipps und Hinweise, worauf Sie auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit achten sollten. Sie erfahren, was die nächste Schritte sind, wer Ihnen Unterstützung gibt und wie es weitergeht. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Osnabrück.

05.02.2016 Kiel
Existenzgründerseminar in Kiel. Wichtige Weichenstellungen treffen Gründungswillige, wenn sie am Anfang überlegen, in welcher Rechtsform sie tätig werden und mit wem und wie sie sich gesellschaftsrechtlich verbinden wollen, was diesbezüglich zu regeln ist, wie sie insoweit ihre Haftung möglichst gering halten und die Wachstumsprognosen steigern können. Vor diesem Hintergrund wird der Referent, ehemaliger Partner einer internationalen Unternehmensberatung und heute in der Kieler Wirtschaftskanzlei Gabriel Rechtsanwälte, Prof. Dr. Ulrich Gabriel, in die typischen anfänglichen Fragen des Gesellschaftsrechts für Gründer einführen und für jegliche Fragen zur Verfügung stehen. Weiterführende Information zum Existenzgründerseminar in Kiel.

Alle Existenzgründerseminare finden Sie direkt im Kalender.

Aktuelle Termine stets per Newsletter erhalten

Junge Gründer: Mama, ich gründe mal ein Unternehmen

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Kaum das Abitur in der Tasche, gründen sie schon ein eigenes Unternehmen und dabei können sich die die Geschäftsideen der Schüler wirklich sehen lassen. Wir stellen Ihnen vier junge Gründer vor, von denen manch alter Hase noch etwas lernen kann.

Es muss nicht immer eine App sein. Finn Plotz war erst 17 Jahre alt, als er beschloss, dem Kabelsalat im heimischen Wohnzimmer ein Ende zu bereiten und eine eigene TV-Box für den Fernseher entwickelte. Zwei Jahre später wurde ein Unternehmen daraus, das über ein Startkapital von 600.000 Euro verfügt, in China produziert und bald Apple und Co. in Sachen Media-Center Konkurrenz machen könnte.

Alles fing an, als Finns Eltern versuchten, einen alten Röhrenfernseher loszuwerden und durch ein modernes Gerät aus dem Elektronikmarkt zu ersetzen. Am Ende stehen fünf verschiedene Geräte auf dem Fernsehtisch zusammen mit einem Sammelsurium aus Anleitungen und Fernbedienungen. Den Eltern war das zu kompliziert. Sie zogen sich mit der alten Röhre ins Schlafzimmer zurück. Da dachte sich Finn, dass es doch eine einfachere Lösung geben müsste.

Finn Plotz, Gründer und Geschäftsführer von Vion

Finn Plotz, Gründer und Geschäftsführer von Vion (Foto: Simplex Technologie)

Er ersann ein einfach zu bedienendes Gerät, das mit einem einzigen Knopfdruck alle Geräte ein- oder ausschaltet und den Fernseher mit allen Medieninhalten, sei es das klassische Fernsehprogramm oder der Internetstream, aus einer Hand versorgt. Ähnliche Gerätschaften sind zwar mit Apple TV oder Googles Chromecast bereits auf dem Markt verfügbar, doch sind diese nicht mit klassischen Kabel- oder Satellitenanschlüssen ausgestattet. Der Schüler erkannte hier eine Marktlücke und machte sich auf die Suche nach Menschen, die ihn bei der Umsetzung seiner Idee helfen können.

Die Fernbedienung, mit der die Medienbox von Vion gesteuert wird.

Die Fernbedienung, mit der die Medienbox von Vion gesteuert wird.

Sein Vater verwies ihn auf einen Entrepreneurship-Professor aus Berlin. Diesen habe er „so lange über Xing und Co. angeschrieben, bis er bereit war, mich zu treffen”, erzählt der Jungunternehmer im Interview mit der Brandeins (*1). Die Idee gefiel dem Professor so gut, dass sie zusammen einen Businessplan entwickelten. Zielstrebig sprach er Gründungsexperten, Softwareentwickler und Marketinggurus an und baute sich so ein Netzwerk aus Unterstützern auf.

Mit einem ersten Prototyp ging es dann zur Bank, die ihm eine Gründungsförderung bei der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein vermittelte. Zusammen mit privaten Investoren schoss diese insgesamt 600.000 Euro Startkapital in das Start-up von Finn. Danach konnte es mit der Produktion einer ersten Serie losgehen.

Im Juni vergangenen Jahres stellte er die Vion genannte Medienbox der Öffentlichkeit vor. Mittlerweile kann man sie sich für 279 Euro im Internet bestellen. Ein Vertrieb im Elektrofachhandel sei zudem auch geplant.

Weitere Geschäftsideen von jungen Gründern

TTOOGG ist eine App, die alle persönlichen Veranstaltungstermine organisieren soll und damit eine Alternative zu Facebook Events darstellt. Die App möchte vor allem durch ihre Schlichtheit überzeugen.

Die Veranstaltungsinformationen werden auf einem neutralen, weißen Hintergrund dargestellt, es gibt keine Werbung.

Man erhält Einladungen zu Geburtstagsfeiern, Konzerten, Verabredungen oder zum Training und kann aus der App heraus zu- oder absagen. Eine Chatfunktion zu jedem Event komplettiert den Funktionsumfang.

Die Idee stammt vom 18-jährigen Till Kern, der die App zusammen mit drei Informatik-Studenten parallel zum Abitur entwickelte. Diese hatte ihm sein Vater Siegbert Kern, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Westfälischen Hochschule, vermittelt. Mittlerweile studiert Till Kern Wirtschaftsinformatik und ist Geschäftsführer seines eigenen Unternehmens. TTOOGG ist für Android- und Apple-Geräte verfügbar.

So sieht die App von ttogg aus (Bild: ttogg.com)

So sieht die App von ttogg aus (Bild: TTOOGG)

Wer morgens gerne die Schlummerfunktion seines Weckers ausreizt, kann das in Zukunft mit gutem Gewissen tun. Napping4Charity ist eine Wecker-App, bei der das Benutzen der Schlummertaste an eine Spende für den guten Zweck gekoppelt ist. Pro Nutzung werden Napping-Points fällig, die man vorher als Guthaben aufladen muss. Ein Napping-Point ist mit einem Cent gleichzusetzen.

Als Empfänger der Schlummerspenden stehen die wohltätigen Organisationen Amnesty International, Cancer Research, (Red), Reporter ohne Grenzen, Ärzte ohne Grenzen, SOS-Kinderdörfer, Unicef, Wikipedia und WWF zur Auswahl. Optional kann man auch an alle Organisationen gleichzeitig spenden. Die Napping4Charity-App wurde vom Geschwisterpaar Daniel und Vera Gretzke entwickelt. Die beiden sind jeweils 19 und 17 Jahre alt. Daniel studiert Elektro- und Informationstechnik an der TU Kaiserslautern, Vera Publizistik an der Mainzer Universität.

Napping4charity ist eine Weckkrapp mit einem besonderem Kniff.

Napping4charity ist eine Weckkrapp mit einem besonderem Kniff (Bild: Napping4Charity).

Sie wollen jeden Monat über interessante Gründungsideen für die Selbstständigkeit informiert werden? Dann tragen Sie sich doch in den Geschäftsideen-Newsletter von Für-Gründer.de ein:

Quellen:

Neue Chefs gesucht: Franchise-Neugründer sind Mangelware

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Das Prinzip Franchise beruht darauf, dass ein bestehendes Geschäftsmodell von Geschäftspartnern aufgegriffen wird und sich so effektiv verbreitet. Das Thema Expansion ist somit für jedes Franchise wichtig. Immer zum Jahresende analysiert der Deutsche Franchise Verband (DFV) dieses Thema. Die schlechte Nachricht für 2015: Neugründer sind Mangelware und Expansionsziele wurden nicht erfüllt. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten.

  • Sie wollen Franchisenehmer werden? In unserem Leitfaden finden Sie alle wichtigen Informationen, die Sie für einen erfolgreichen Start benötigen.

Im Jahr 2015 nahm die Expansion durch Franchisegründer im Vergleich zum Vorjahr ab. Das ermittelte das Franchise-Barometer des Deutschen Franchise Verbandes. Während 2014 noch 47 % der Systeme ihr Expansionsziel erreichen konnten, waren es 2015 nur noch 37 %.

DFV Barometer 2015 Zielerreichung

Im Jahr 2015 hat die Mehrheit der Franchisesysteme das Expansionsziel nicht erreichen können. (Bild: Franchise-Barometer, DFV, 2015)

Doch woran lag es, dass die Systeme nicht wie erwartet wachsen konnten? Allen voran zeigte es sich schwierig, neue Unternehmensgründer zu finden, die die Konzepte umsetzen wollen. Um weiter zu wachsen, wurde daher stark auf bereits bestehende Franchisenehmer gesetzt (31 %), die neue Standorte eröffnen.

DFV Expansion

Die Zahl der neuen Franchisenehmer sank 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 7 % (Bild: Franchise-Barometer, DFV, 2015)

Außerdem spielt auch das Thema Fluktuation eine große Rolle in der Entwicklung der Franchiseszene. So wurden 2015 zahlreiche Vertragsverhältnisse aufgelöst. Dies war bei 73 % der befragten Franchisegeber der Fall. Das sind zwar 5 % weniger als Vorjahr, stellt aber dennoch eine sehr hohe Anzahl dar.

Der Grund für die Auflösung ist in den meisten Fällen mangelnder wirtschaftlicher Erfolg. Außerdem wurden aber auch viele Verträge seitens der Franchisenehmer oder Franchisegeber aufgelöst. Die Vertragsbeendigung seitens des Franchisegebers war dabei deutlich höher, als die des Franchisenehmers. 2014 war das genau andersherum. Wir haben mit Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbands, über mögliche Gründe gesprochen:

Einer der Gründe kann die falsche Auswahl der Franchisepartner sein. Gerade bei kleineren, noch wachsenden Systemen passiert dies oft, wenn diese noch kein genau definiertes Franchisenehmerprofil haben, schnell wachsen wollen und die zukünftigen Partner nicht genau vorab auf ihre Eignung prüfen. Zudem laufen bei vielen Systemen die Franchiseverträge aus und es steht ein Generationenwechsel an. Daher ist auch die Suche nach Nachfolgern für bestehende Betriebe derzeit ein großes Thema bei uns.

DFV Ausstieg

Bei 73 % der Franchisesysteme sind ein oder mehr Partner im Jahr 2015 ausgestiegen (Bild: Franchise-Barometer, DFV, 2015)

Ein gegenteiliger Trend zeigt sich bei den Franchisenehmern: 2014 gab es hier noch mehr Auflösungen seitens der Franchisenehmer (36 % vs. 2015 mit 22 %). Brodersen sagt dazu:

Franchisesysteme können nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn sie sich langfristig modern und nachhaltiger aufstellen sowie sich permanent den Gegebenheiten des Marktes anpassen, um ihre bestehenden Partner im System zu halten. Diese für uns selbstverständliche Strategie kommt auch in immer mehr Franchisezentralen an. Hierfür spricht auch, dass 2015 viele bestehende Franchisenehmer zufriedener mit ihren Systemen waren und sogar noch mit weiteren Betrieben expandierten.

Um zu vermeiden, dass eine hohe Anzahl an bereits geschlossenen Verträgen wieder aufgelöst wird, kommt es vor allem auf eine zuverlässige Zusammenarbeit beider Seiten an. Die Wahl des richtigen Franchisepartners, eine ausführliche Vorbereitung auf den Geschäftsbetrieb und eine kontinuierliche Unterstützung während der gesamten Vertragslaufzeit sind daher unerlässlich.

Angestellte Fach- und Führungskräfte sind die größte Zielgruppe von Franchise

DFV Zielgruppe

Gründer aus der Arbeitslosigkeit gründen am seltensten per Franchise (Bild: Franchise-Barometer, DFV, 2015)

Fach- und Führungskräfte machten 2015 wie auch im Vorjahr die größte Zielgruppe von Franchisegründungen aus, direkt gefolgt von bestehenden Unternehmern, die aber noch keine Franchisenehmer sind. Die kleinste Gruppe sind Gründer aus der Arbeitslosigkeit. Der DFV in seinem Franchise-Barometer 2015 dazu:

Die Ursachen hierfür liegen unter anderem in der mangelnden Gründer-Unterstützung durch öffentliche Einrichtungen, wie z.B. durch den von den Arbeitsagenturen nur noch nach Ermessen vergebenen Gründungszuschuss.

Franchisefinanzierung = Mischfinanzierung

DFV Finanzierung

Mischfinanzierungen sind bei Franchisegründungen üblich (Bild: Franchise-Barometer, DFV, 2015)

Im Hinblick auf das Thema Finanzierung haben sich 48 % der Franchisenehmer durch eine Mischung aus privatem und fremdem Kapital finanziert. 83 % des Fremdkapitals wurde von Banken und Förderbanken bereitgestellt. Alternative Finanzierungsformen, wie Crowdfunding oder Venture Capital, werden bisher noch nicht genutzt.

Torben L. Brodersen über die Ergebnisse des aktuellen Franchise-Barometers:

Die Ergebnisse sind für uns nicht überraschend, denn sie spiegeln jenes Bild wider, was wir als DFV seit Jahren beobachten. Eine fehlende, beziehungsweise rückläufige Gründerkultur in Deutschland, die erstarkte Volkswirtschaft, welche die Entwicklung zur „fast” Vollbeschäftigung befördert und der demografische Wandel tragen dazu bei, dass der „Kampf um die besten Franchisenehmer” schon längst in vollem Gange ist.

Über das Franchise-Barometer

Der Deutsche Franchise-Verband e.V. vertritt die Interessen der deutschen Franchisewirtschaft im nationalen und internationalen wirtschaftspolitischen Umfeld. Die Umfrage wurde unter rund 500 Personen aus Mitgliedsunternehmen des Franchise-Verbandes im Zeitraum November und Dezember 2015 durchgeführt. Zur vollständigen Studie gelangen Sie hier.

Sie interessieren sich für das Thema Franchise? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Franchisenehmer werden können. Auf Für-Gründer.de erfahren Sie außerdem, wie Sie den passenden Franchisegeber finden und worauf es beim Franchisevertrag ankommt. Alles Weitere erfahren Sie auch bei einer Franchiseberatung.

Online Marketing Rockstars: in 5 Jahren von 200 auf 10.000

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Die Veranstaltung „Online Marketing Rockstars” ist nichts für Langweiler: Auf dem Festival für Digitales Marketing werden im Februar ein aufschlussreiches Konferenzprogramm mit lockeren Unterhaltungselementen gemixt. Veranstaltet wird das Ganze von Gründer, Investor und TV-Juror Philipp Westermeyer. Er erzählt uns, was Besucher vom Hamburger Business-Festival erwarten können – und gibt uns nebenbei gute Tipps in Sachen Online Marketing.

Für-Gründer.de: Hallo Philipp, als Gründer von metrigo, Jurymitglied in der TV-Sendung Kampf der Start-ups und Organisator von Online Marketing Rockstars, wie erklärst du auf einer Familienfeier deinen Job?

Philipp Westermeyer: Sehr gute Frage. Das ist echt nicht so leicht, weil man ja viele Verwandte im Ruhrgebiet auch nur gelegentlich sieht. Da ist es schon schwer, wenn sich die Themen häufiger ändern, und wirkt komisch. Mein Bruder ist Arzt. Da ist das deutlich einfacher und seriöser. So jobmäßig bin ich schwer zu fassen in diesen Tagen.

Am Ende bin ich der Junge aus Hamburg, der ganz erfolgreich was mit Internet macht.

Für-Gründer.de: Ein Unternehmen zu gründen, ist das eine, aber wie kommt man auf die Idee, ein Festival wie Online Marketing Rockstars ins Leben zu rufen?

Philipp Westermeyer: Es war ein bisschen der Zufall, weil ich das Ganze aus Spaß begonnen habe: halb als Kundenevent für unsere erste Firma, halb als Hobby. Danach bin ich immer danach gegangen, was ich selber gerne mal erleben wollte und cool finden würde. Dann ist da langsam Online Marketing Rockstars daraus geworden. Aber die Story ist noch nicht fertig erzählt, ein paar Ideen haben wir noch.

Auf der Bühne von Online Marketing Rockstars waren schon Sportgrößen wie Tony Hawks und die Musiker von Deichkind

Auf der Bühne von Online Marketing Rockstars standen schon Skatelegende Tony Hawks und die Band Deichkind (Foto: Online Marketing Rockstars)

Für-Gründer.de: Online Marketing Rockstars ist eines der größten Digitalevents in Deutschland. Was bietet es, was andere nicht haben?

Philipp Westermeyer: Ich glaube, dass die Qualität der Speaker und des Geschehens auf der Bühne ein sehr hohes Level hat, was man nicht so schnell wieder findet.

Dann ist es natürlich der Mix-Gedanke. Mix aus Digital-Marketing, Popkultur oder anders aus Business und einfach schönen Momenten im Leben.

Für-Gründer.de: Was wird in diesem Jahr beim Event am 25. und 26. Februar 2016 neu sein? 

Philipp Westermeyer: Ich glaube, dass die Messe am 25.2. schon eine ganz andere Dimension erreichen wird, als alles, was wir vorher gemacht haben. Wir sind dieses Jahr in der Lage nochmal eine Schippe draufzulegen. Alleine, wenn man sich das Lineup der Aftershowparty anguckt mit Jan Delay, Beatsteaks, Das Bo oder Oli P. aus den Nineties. Genauso bei den Masterclasses:

Wir bieten 23 kostenlose Masterclasses bei denen Referenten auftreten, die normalerweise nicht zu bekommen sind.

Für-Gründer.de: Wer ist bei den Online Marketing Rockstars richtig?

Philipp Westermeyer: Jeder, der sich für digitales Marketing interessiert – Alter oder Wissensstand spielen keine Rolle. Wir versuchen, für jeden Digital-Marketing-Macher Anknüpfungspunkte zu bieten.

Für-Gründer.de: Einige Speaker stehen schon fest. Auf wen freust du dich persönlich besonders?

Philipp Westermeyer: Das ist mittlerweile gar nicht mehr so einfach zu sagen, weil ich denke, dass alle Speaker in ihrem Gebiet sehr gute Einblicke liefern. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Tony Hawk sagen. Als Sportfan führt da einfach kein Weg dran vorbei. Ich freue mich aber auch sehr auf den Ströer-COO Christian Schmalzl, der ja gerade die Branche aufräumt und zahlreiche Unternehmen gekauft hat. Da dürfte es einiges interessantes zu hören geben.

Für-Gründer.de: Ihr setzt nicht nur auf Inhalte, sondern wollt auch Festivalfeeling vermitteln. In den letzten Jahren wurden die Besucher von Auftritten von Deichkind, Jan Delay oder Moobootica überrascht. Plant ihr auch in diesem Jahr wieder einen Special Act?

Philipp Westermeyer:

Neben den angekündigten Acts auf der Messeparty und auf der Aftershowparty, die ja schon recht geil sind, vorsichtig gesagt, machen wir unser Ding, also abwarten.

Impression aus dem vergangenem Jahr

Impression aus dem vergangenem Jahr (Foto: Online Marketing Rockstars)

Für-Gründer.de: Bis zu 10.000 Besucher werden 2016 erwartet. Zum Start vor fünf Jahren waren es rund 200. Was habt ihr selbst für Marketingmaßnahmen angewandt, um so stark zu wachsen?

Philipp Westermeyer: Ich glaube, wir haben vor allem verschiedene gute Produkte, die überzeugen. Insofern stimmt die Story und die engere Community ist gar nicht so groß, multipliziert aber super, heißt viel word-of-mouth und damit schlecht planbares Marketing.

Klarer ist natürlich, was wir mit unserer Website machen. Ohne, dass wir das so meinen, muss man ja streng genommen sagen, das ist einfach gutes Content Marketing für die Events. Darüber hinaus experimentieren wir mit Facebook und den kleineren, neuen Plattformen. Allerdings mit weniger Budget, dafür mehr Know-how.

Für-Gründer.de: Was werden 2016 aus deiner Expertensicht die größten Themen in Sachen Online Marketing sein?

Philipp Westermeyer: Da kann man viel nennen und ich werde das zuletzt viel gefragt.

Mein Thema 2016 wird Podcasting sein. Daran glaube ich. Das wird mehr als nur eine Renaissance. Sehr viel spricht für dieses Thema unter anderem, dass Menschen immer mehr daran gewöhnt sind, wie bei Netflix, Spotify und Co., ihren Medienkonsum selber zu programmieren.

Podcasts sind leicht erstellt und gut zu vermarkten. Was sonst braucht man noch?

Für-Gründer.de: Was ist für dich der größte Mythos in Sachen Online Marketing?

Philipp Westermeyer: Dass jeder zweite Affiliate-Angeber oder Youtube-Maker Multimillionär ist, da gibt es viele Räuberpistolen und super Leute, die die Schnute halten. Wie das auseinanderfällt, ist schon krass manchmal.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für die Tipps und deine Vorschau auf Online Marketing Rockstars 2016.

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  • Online Marketing Rockstars im Überblick
    25. (Expo) und 26. Februar 2016 (Festival) in Hamburg
    Tickets online buchen: 23,80 Euro für die Expo und 415,31 Euro für die Konferenz
    Webseite: www.onlinemarketingrockstars.de

Wettbewerbe: 2,9 Mio. Euro an Gründer und Start-ups

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Gründer- und Businessplanwettbewerbe sind für viele Start-ups der beste Ort, um das Konzept der eigenen Gründung beurteilen zu lassen. Während die einen aus Angst vor Kritik dieses Urteil scheuen, nehmen andere das Feedback dankend an und machen aus ihren Ideen „ausgezeichnete” Ideen. Darüber hinaus winken den Wettbewerbsteilnehmern neue Kontakte, attraktive Preise und die Aufmerksamkeit der Medien.

In unserer neuen Publikation „Gründerwettbewerbe in Deutschland 2016″ haben wir Kennzahlen aus 145 Wettbewerben des Jahres 2015 zusammengetragen, geben die Top 50 Start-ups der 810 Preisträger bekannt und stellen einen umfassenden Wettbewerbsleitfaden für das Jahr 2016 zur Verfügung.

Dies ist schon unsere dritte umfangreiche Analyse der deutschen Wettbewerbslandschaft für Gründer und im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der analysierten Gründer- und Businessplanwettbewerbe in dieser Ausgabe sogar nochmals gestiegen – von 124 auf 145 Wettbewerbe. Der zahlenmäßige Anstieg ist einerseits auf neu ins Leben gerufene Wettbewerbe sowie andererseits auf weitere ausfindig gemachte Wettbewerbe zurückzuführen.

Gründerwettbewerbe bieten Geld, Gründerwissen und gute Kontakte

Manche Gründer- und Businessplanwettbewerbe sind überaus spendabel und prämieren die besten Plätze mit bis zu mehreren zehntausend Euro Preisgeld. Für Gründer erscheint dies sehr verlockend. Aber abgesehen davon wird bei vielen Wettbewerben auch noch mehr geboten. Fast überall werden Workshops und Seminare zu Spezialthemen oder Vorträge bekannter Unternehmer veranstaltet. Darüber hinaus steht auch das Netzwerken im Fokus. Denn Gründerwettbewerbe sind auch Kontaktbörsen und an Investorennetzwerke geknüpft.

Nicht zuletzt ist die mediale Aufmerksamkeit ein Pluspunkt auf der Habenseite, wenn man mit einer spannenden Geschäftsidee an einem Gründerwettbewerb teilnimmt. Schließlich sind Journalisten stets auf der Suche nach neuen Innovationen und Geschichten. Dr. Stefan Krausz, Gründer von pixolus, gehörte im Vorjahr zu den Top Start-ups der Gründerwettbewerbe und kennt die positiven Effekte der Wettbewerbe:

Wettbewerbsteilnahmen brachten uns viel Aufmerksamkeit durch Presseartikel und wichtige Kontakte – bis hin zur Gewinnung von Kunden. Außerdem hinterfragen und konkretisieren wir jedes Mal unser Geschäftskonzept.

Wer seine Wettbewerbsteilnahme also richtig nutzt, verbessert die Rahmenbedingungen für seine Gründung und steigert die Erfolgschancen am Markt.

Gründerwettbewerbe 2015 in Zahlen

Insgesamt haben wir 145 Gründerwettbewerbe des Jahres 2015 und deren 810 prämierte Start-ups ausgewertet. Zusammen haben die Wettbewerbe 944 Auszeichnungen überreicht.

  • 105 der Wettbewerbe schütteten Preisgelder an die prämierten Teilnehmer aus. Die Summe beläuft sich auf stolze 2,9 Mio. Euro.
  • Bei 40 Wettbewerben gab es hingegen kein Geldpreise. Hier wurden Sachpreise wie Medienleistungen, kostenfreie Büroräume oder Coachings vergeben.

Folglich gehen die Fördereffekte von Gründerwettbewerben deutlich über die 2,9 Mio. Euro hinaus, auch wenn die Sachpreise, der Wissenstransfer und die PR-Effekte schwer zu quantifizieren sind. Zudem variiert die Höhe der ausgezahlten Preisgelder sehr stark.

  • Es gab 38 Wettbewerbe, die jeweils 25.000 Euro oder mehr unter den Gewinnern verteilten.
  • 19 Wettbewerbe schütteten sogar 50.000 Euro oder mehr an die bestplatzierten Unternehmen aus.

Aber die höchstdotierten Wettbewerbe wie zum Beispiel der Gründerwettbewerb IKT Innovativ (künftig „Gründerwettbewerb Digitale Innovationen”), der CeBIT Innovation Award oder der Innovationspreis Thüringen lobten 100.000 Euro oder mehr für die Gewinner aus.

Infografik zu den Gründerwettbewerben 2015

Infografik zu den Gründerwettbewerben 2015

Die meisten Preise in Bayern, die höchsten in Baden-Württemberg

55 der 145 analysierten Wettbewerbe stehen Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet offen. 90 der Wettbewerbe, das sind 62 %, haben eine regionale Ausrichtung. Trotz ihrer geringeren Zahl stehen die bundesweiten Wettbewerbe mit 1,6 Mio. Euro für über 50 % der vergebenen Preisgelder.

  • 15 der 90 regionalen Wettbewerbe richten sich an Unternehmen mit Sitz in Bayern. Damit liegt das Bundesland an der Spitze.
  • In Bezug auf die ausgeschütteten Prämien steht aber Baden-Württemberg an erster Stelle der regionalen Wettbewerbe. Hier gab es 286.250 Euro von neun Wettbewerben.

Top Start-ups 2015: die erfolgreichsten Geschäftsideen des Jahres

51 Start-ups aus dem Topf der 810 erfolgreichen Teilnehmer konnten Erfolge bei mindestens zwei unterschiedlichen Wettbewerben erzielen. 39 Teams erhielten bei zwei Wettbewerben Auszeichnungen. Bei gleich drei Wettbewerben waren elf Unternehmen erfolgreich. Gold ging in in dieser Kategorie an das Start-up ioxp mit sogar vier prämierten Wettbewerbsteilnahmen im Jahr 2015.

Diese Mehrfachsiege sowie die dabei erhaltenen Preisgelder haben wir zur Erstellung eines Rankings der erfolgreichsten Preisträger herangezogen. Um die Top Start-ups in eine Reihenfolge bringen zu können, haben wir die drei Faktoren Anzahl an Auszeichnungen, Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben sowie Höhe der gewonnenen Preisgelder analysiert und gewichtet. Der auf diese Weise für jedes der 810 prämierten Unternehmen ermittelte Score führt zu einer Rangliste. Die besten fünf Unternehmen sind:

  • ioxp (Score: 14,95)
  • MEMBRASENZ (Score: 14,60)
  • COLDPLASMATECH (Score: 11,25)
  • Fovea (Score: 10,10)
  • SAIS (Score: 10,00)

Alle Top Start-ups des Jahres 2015 stellen wir Ihnen in unserer aktuellen Publikation Gründerwettbewerbe in Deutschland 2016 vor.

Gründerwettbewerbe legen zunehmend Augenmerk auf IKT-Branche

In Bezug auf die zu vergebenen Auszeichnungen erfolgte mehr als jede zweite Prämierung an Gründer ohne Einschränkung der Branche. Die Gesamtsumme der Preisgelder belief sich hierfür auf rund 1,3 Mio. Euro, also etwa 44 % aller Preisgelder. Aber möchte man den beliebtesten Branchenfokus identifizieren, wird man im IKT-Umfeld fündig.

Mit 18 % der zu vergebenen Auszeichnungen liegen Wettbewerbe für IKT-Gründer an erster Stelle der branchenbezogenen Wettbewerbe. Der Anteil in Höhe von 30 % der vergebenen Preisgelder unterstreicht zusätzlich die Bedeutung des IKT-Fokus innerhalb der Wettbewerbslandschaft. Auch bei start2grow, einem bundesweiten branchenoffenen Wettbewerb, sind technologieorientierte Geschäftsideen gerne gesehen, wie Sylvia Tiews, Teamleiterin von start2grow, erklärt:

Bei start2grow zählt die innovative, oft technologische Geschäftsidee, die durch ein schlagkräftiges Team in einen optimalen Businessplan gegossen wird. Die Gewinner überzeugen zudem in ihrem Pitch Jury und Kapitalgeber.

Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der Unternehmensphase der Teilnehmer. So werden 38 % aller Auszeichnungen bzw. 26 % der Preisgelder mit einem Fokus auf die Ideenphase oder den Businessplan verliehen. Die zweite große Gruppe bilden Wettbewerbe mit Prämierungen in der Kategorie Start-ups/Newcomer: 31 % aller Auszeichnungen entfallen hierauf.

Wettbewerbsleitfaden 2016

Die Wettbewerbslust hat Sie gepackt und jetzt möchten Sie erfahren, wie Sie sich optimal auf einen Gründerwettbewerb vorbereiten können? Dann kommt unser  Wettbewerbsleitfaden 2016 gerade richtig. Darin lernen Sie, wie Gründer den passenden Wettbewerb auswählen, worauf im Wettbewerbsverlauf zu achten ist und wie man seine Teilnahme medienwirksam nutzt. Laden Sie sich den umfassenden Wettbewerbsleitfaden für Gründer herunter.


cytena: der Einzelzell-Drucker für die Medizin von morgen

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cytena hat ein neues Verfahren entwickelt, das bald als Grundlage für die Krebs- und Stammzellenforschung in Laboren rund um den Globus Anwendung finden könnte. Das Gründerteam von cytena erzählt uns im Interview mehr zu ihrer Geschäftsidee und wie sie den Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft bewerkstelligt haben.

Für-Gründer.de: Ihr habt mit cytena eine Art „Tintenstrahldrucker” zur Zellisolation erfunden. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?

cytena: Der Lehrstuhl von Prof. Zengerle an der Universität Freiburg beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit der kontrollierten Ablage von geringen Mengen an Flüssigkeiten. Dr. Peter Koltay hatte die Idee in diesen kleinen Tropfen einzelne Zellen abzulegen, da dies in verschiedenen Anwendungen der Forschung und Zellkultur von Interesse sein könnte. Es war ihm dann möglich ein Forschungsprojekt mit europäischen Partnern zu akquirieren. In diesem Forschungsprojekt wurde die Grundlage für unseren Drucker von heute entwickelt.

Das Gründerteam von Cytena

Das Gründerteam von Cytena

Für-Gründer.de: Wieso ist die Isolation von Einzelzellen in der medizinischen Forschung und Entwicklung überhaupt notwendig?

cytena: Die Analyse einzelner biologischer Zellen gewinnt seit Jahren an Bedeutung. Denn kleinste Abweichungen im Genom einer Zelle können zu weitreichenden Änderungen im Organismus führen. Selbst die Zellen eines einzelnen Lebewesens sind genetisch nicht vollständig identisch, sondern können kleine genetische Unterschiede aufweisen, die unter Umständen für die Entstehung von Krebs verantwortlich sein können. Wer also die Vorgänge im menschlichen Körper verstehen will, muss zunächst einmal untersuchen, wie eine einzelne Zelle funktioniert und wie sie mit anderen Zellen im Organismus interagiert.

Schon heute wird in der Krebs- und Stammzellforschung sowie bei der Präimplantationsdiagnostik das Genom von einzelnen Zellen bestimmt, um relevante Unterschiede zwischen einzelnen, vermeintlich identischen Zellen zu entdecken und zu nutzen. Auch die pharmazeutische Industrie nutzt klonale Zelllinien – das heißt Zellkulturen mit identischem Genom, die aus einer einzigen Zelle gewachsen sind – für die Forschung und zunehmend für die Herstellung moderner, hochwirksamer Medikamente, sogenannter Biologicals.

Für-Gründer.de: Wie genau funktioniert euer Gerät?

cytena:

Wir erklären die Funktionsweise gerne mit einem gängigen Inkjet-Druckerverfahren, wie es auch für das Drucken von Fotos oder Texten verwendet wird, obwohl der Prozess doch noch ein Stück komplexer ist.

Anstatt Tinte füllen unsere Kunden in Flüssigkeit gelöste Zellen, sogenannte Zellsuspensionen, in unsere spezielle Druck-Kartusche ein. Der Einzelzell-Drucker hat durch eine spezielle Optik in Teile der Kartusche Einsicht und kann dort einzelne Zellen vollautomatisch identifizieren. Während durchgehend kleine Tropfen generiert werden, welche mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar sind, erkennt die Software, wann ein Tropfen mit nur einer Zelle ausgegeben wird. Dieser Tropfen wird dann genau auf dem vom Kunden gewünschten Ziel abgelegt und eine Bilderserie von diesem Vorgang wird gespeichert. Das Besondere an unserem Gerät ist also die sehr präzise Zusammenarbeit aller Komponenten.

Der Einzelzell-Drucker von Cytena

Der Einzelzell-Drucker von cytena

Für-Gründer.de: Wer gehört zu eurer Zielgruppe und welche Anwendungsgebiete gibt es?

cytena: Derzeit ist das Drucken von Einzelzellen besonders für die Forschung und Entwicklung in den Lebenswissenschaften interessant. Insbesondere im Bereich der Stammzellenforschung, der Krebsforschung und der Medikamentenentwicklung möchten Biologen und Mediziner an Universitäten, Forschungseinrichtungen und in pharmazeutischen Unternehmen die Unterschiede innerhalb einer Zellpopulation immer genauer verstehen – bis auf die Ebene der einzelnen Zelle.

Daraus können neue Erkenntnisse für die Stammzellenforschung, die Krebsforschung, die Reproduktionsmedizin und für viele weitere Forschungsfelder gewonnen werden. Neben der Grundlagenforschung interessieren sich anwendungsorientierte Wissenschaftler aber auch für die Entwicklung neuer Methoden für die Biotechnologie und die pharmazeutische Produktion, die mit Hilfe von klonalen Zellkulturen, welche aus einzelnen Zellen gezüchtet werden, realisiert werden können.

Unsere Kunden verwenden den Einzelzell-Drucker einerseits zur Isolation einzelner Zellen, um diese nachfolgend mit modernen Analysemethoden, wie z.B. der Gensequenzierung einzeln zu untersuchen. Ein anderer Teil der Kunden nutzt das Einzelzell-Drucken für die effiziente Produktion von klonalen Zellkulturen, die dann für die pharmazeutische Forschung und Produktion weiterverwendet werden.

In Zukunft könnte unserer Technologie aber auch eine wichtige Rolle im medizinischen Bereich spielen, unter anderem bei der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen, oder im Rahmen von sehr visionären medizinischen Therapien, wie zum Beispiel bei der Zelltherapie oder der Herstellung von Organimplantaten durch 3D-Bio-Printing.

Für-Gründer.de: Wer sind eure Wettbewerber und wie hebt ihr euch von diesen ab?

cytena: Bisher sind unsere Kunden auf unterschiedlichste Weise zu einer einzelnen Zelle gekommen. Viele haben bisher mit Verdünnungsreihen gearbeitet. Das bedeutet, dass eine Zellflüssigkeit in mehreren Schritten immer wieder verdünnt wird. Nach einigen Runden hat man dann die Hoffnung, dass der Ursprung einer Zellkolonie mit ausreichender hoher statistischer Wahrscheinlichkeit bspw. gegenüber Regulierungsbehörden bewiesen werden kann. Diese Wahrscheinlichkeitsaussage ist aber oftmals nicht ausreichend. Hinzu kommt, dass diese Art der Zellvereinzelung sehr material- und zeitaufwändig und damit kostspielig ist.

Andere benutzen Laborgeräte die eigentlich dazu konzipiert sind, größer Mengen an Zellflüssigkeiten aufzutrennen und versuchen damit diese für die Ablage von Einzelzellen einzusetzen. Aber auch wenn der Anwender des Gerätes ausreichend erfahren ist und die Ablage gewährleisten kann, kommt es oft zu dem Problem, dass nur wenige Zellen das Verfahren überleben oder durch vorher verarbeitete Zellsuspensionen verunreinigt werden. Neben der Komplexität solcher Geräte ist der hohe Anschaffungspreis eine zusätzliche Hürde.

Die Angebote unserer Wettbewerber haben daher mindestens einen von drei wesentlichen Nachteilen: Sie sind nicht sehr effizient, anfällig für Kontamination und haben nach der Vereinzelung eine erheblich reduzierte Vitalität.

Außerdem liefert kein existierendes Verfahren dem Kunden einen Nachweis, dass tatsächlich nur eine Zelle abgegeben wurde. Das tun wir durch eine Bilderserie und haben damit ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Neben einem sehr einfach zu bedienendem System gewährleisten wir durch die Verwendung von Einwegkartuschen auch die Sicherheit, dass keine Verunreinigungen durch andere Zellflüssigkeiten möglich sind. Hinzu kommt auch, dass unser Verfahren die Zellen sehr schonend behandelt, was dazu führt, dass die Überlebensrate sehr hoch ist.

Für-Gründer.de: Die Entwicklung war sicherlich kostenintensiv. Wie habt ihr euch bis jetzt finanzieren können?

cytena: Ein großer Teil der für unser Produkt erforderlichen Forschung wurde bereits in dem europäischen Forschungsprojekt PASCA geleistet, an welchem unser Institut federführend beteiligt war. Danach erhielten wir eine Förderung durch das EXIST-Forschungstransferprojekt des BMWI, im Rahmen dessen die Ausarbeitung des Businessplans, die Investorensuche und weitere technische Verbesserungen gefördert wurden. Anfang 2015 haben wir dann erstmalig Mittel von externen Finanzinvestoren bekommen und können mittlerweile auch schon teilweise Erlöse aus dem Verkauf unseres Produktes für die Finanzierung unseres weiteren Wachstums einsetzen.

Für-Gründer.de: Wo lagen in den letzten Jahren die größten Hürden und wie ist der Status quo?

cytena: Einer der größten Hürden war mit Sicherheit ein Team mit den verschiedensten Talenten zusammenzustellen, das sich gut ergänzt, miteinander auskommt und bei dem alle dazu bereit sind, die Risiken eines Start-ups einzugehen.

Eine weitere wichtige Hürde, die wir erfolgreich meistern konnten, war die Suche nach einer Beteiligungsfinanzierung. Da wir von Anfang an mit unserem Produkt und dessen Marktpotenzial, aber eben auch mit einem starken Team und bereits sehr geordneten Strukturen im Unternehmen punkten konnten, war dies für deutsche Verhältnisse recht schnell möglich.

Über den Status quo sind wir selbst etwas überrascht. Wir konnten bereits mehrere Einzelzell-Drucker an namhafte Unternehmen verkaufen, die mit dem Einsatz des Gerätes ihre Prozesse entscheidend verbessern konnten.

Um dem weiter steigenden Interesse und den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden, sind wir dabei, unsere Technologie weiter zu verbessern und zur Erweiterung des Teams aktuell auch wieder auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.

Für-Gründer.de: Wie sehen die nächsten Schritte aus?

cytena: Momentan stellen wir unsere Einzelzell-Drucker-Prototypen nur nach konkreter Anfrage her. Das bedeutet, dass wir etwa drei Monate von der Bestellung bis zur Auslieferung benötigen. Um diese Zeit zu verkürzen, bereiten wir die Serienproduktion vor und verbessern unsere Prozesse. Gleichzeitig nutzen wir das Feedback unserer Kunden, um uns weiterzuentwickeln.

Für-Gründer.de: Welche drei Tipps möchtet ihr Gründern geben, die über eine Existenzgründung aus der Wissenschaft nachdenken?

cytena: 1. Die eigene Motivation für die Gründung und die Ausgangslage für das Unternehmen genau hinterfragen: Ist die persönliche Begeisterung und Risikobereitschaft aller Teammitglieder für das Projekt ausreichend? Ist die Patentlage gut? Kann man Unterstützung aus dem Umfeld oder aus seinem persönlichen Netzwerk erwarten?

2. Den Markt und die Wettbewerbstechnologien genau analysieren, um die Höhe möglicher Umsätze und potenzielle Markteintrittshindernisse möglichst gut einschätzen zu können. Dabei sollte man bedenken, dass der Verkaufserfolg für das Unternehmen genauso wichtig ist wie die Qualität des Produkts. Daher sollte man von Anfang an intensiv am Aufbau des Vertriebs arbeiten.

3. Viele Gespräche mit potenziellen Kunden über ihre Anwendung und ihre Bedürfnisse führen und ehrlich mit der eigenen Produktvision vergleichen. Man sollte sich nicht leicht entmutigen lassen, wenn potenzielle Kunden oder Investoren den Wert einer neuen Technologie nicht sofort erkennen. Wenn aber nicht wenigsten einige von ihnen Begeisterung signalisieren, sollte man sein Vorhaben ernsthaft hinterfragen. Hier ist eine gute Balance zwischen Durchhaltevermögen und Realitätssinn gefragt!

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview!

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Bayerische Geschäftsideen aus der digitalen Medienwelt

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Alle reden von Medienkrise und Zeitungssterben. Einige Start-ups machen sich Gedanken um die Nachrichten von morgen. Wie diese aussehen könnten, zeigen die folgenden Geschäftsideen. Mit dabei sind ein individueller Nachrichten-Stream, ein Camping-Blog, ein Hintergrundinformationen-Lieferant und eine Plattform für schwierige Fragen. Neben der thematischen Gemeinsamkeit vereint die vier Medien-Ideen, dass sie aus Bayern kommen.

Streamingangebote wie Spotify, Napster und Co. verdrängen immer mehr das klassische Radio. Statt dem „Besten aus den 80ern, 90ern und von heute” hört man die neuesten Playlisten und bestimmt selbst über sein Musikprogramm. Da erscheint es nicht weniger sinnvoll zu sein, sich auch die Nachrichten aus aller Welt selbst zusammenzustellen. Genau das macht die App von Soundticker.

Wer sich diese herunterlädt und öffnet, gibt seine Login-Informationen von Spotify an, wählt eine Playlist mit seiner Lieblingsmusik aus und gibt zuletzt an, welche Nachrichtenkategorien von Interesse sind. Daraus erstellt Soundticker ein ausgewogenes Programm, das Nachrichtenbeiträge und Musik miteinander kombiniert, und einen auf den individuellen Geschmack ausgerichteten Radiosender schafft.

Soundticker mischt die Playlist aus Spotify mit Nachrichtenbeiträgen (Bild: Soundticker)

Soundticker mischt die Playlist aus Spotify mit Nachrichtenbeiträgen (Bild: Soundticker)

Media Lab Bayern fördert Zukunftsjournalismus

Gefördert wurde diese Geschäftsidee vom Media Lab Bayern, einem Vorgründungs-Inkubator und Coworking Space für junge Medienunternehmen. Im Rahmen des Founders Fellowships werden Mediengründer sechs Monate lang in den Räumlichkeiten des Media Labs beherbergt und mit finanziellen Mitteln, Beratung und Teilnahmemöglichkeiten bei Workshops unterstützt. Am Ende des halbjährigen Stipendiums steht der Demo-Day, wo die Geschäftsideen vor einem Fachpublikum sowie potenziellen Kapitalgebern vorgestellt werden.

Einen Haken gibt es nicht, denn das Projekt der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien verlangt 0,0 Prozent Anteile von den geförderten Start-ups. Finanziert wird das Ganze vom Bayrischen Wirtschaftsministerium, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Medienbranche von München aus zu modernisieren. Das Media Lab Bayern hat im Sommer 2015 die erste Runde an Teilnehmern aufgenommen. Ein halbes Jahr später stellen sich diese nun mit ihren gereiften Geschäftsideen der Öffentlichkeit vor. Insgesamt haben vier Teams das Programm erfolgreich abgeschlossen. Im Februar ziehen wieder neue Teams ein.

Weitere Geschäftsideen aus der ersten Runde des Media Labs Bayern

CamperStyle ist eine Plattform für Campingbegeisterte. Zielgruppe sind junge Menschen, die mit einer Mischung aus Lifestyle, Praxisberichten, Tutorials und spannenden Geschichten aus der Camperwelt versorgt werden. Das alles wird verpackt in ein ästhetisches Layout, das frisch daherkommt und so das Thema aus der muffeligen Adiletten-Ecke befreit. Die Webseite wird vom Journalistenpärchen Nele und Jalil Landero betrieben, die beide selbst schon mit dem Campingwagen durch 15 Länder gereist sind und den Lesern von CamperStyle „all die Tipps geben möchten, die sie sich selbst als Anfänger gewünscht hätten”.

So sieht laut CamperStyle ein modernes Campermagazin aus (Bild: camperstyle.de)

So sieht laut CamperStyle ein modernes Campermagazin aus (Bild: CamperStyle)

Der Kontext liefert Hintergrundrecherchen

Nachrichtensendungen und -portale überfluten Zuschauer und Sender mit einer Vielzahl immer aktuellerer Meldungen. Im Wettkampf mit sozialen Medien, wie Twitter und Facebook, wo Berichte über die neuesten Ereignisse quasi in Echtzeit ihren Weg um den Globus finden, setzen Journalisten immer häufiger auf unmittelbare Berichterstattung. Was auf der Strecke bleibt, sind die Hintergrundinformationen, denn für ausführliche Recherchen bleibt keine Zeit mehr. Anders ist es beim Onlinemagazin Der Kontext.

Im monatlichen Turnus erscheint eine Ausgabe, die sich einem Oberthema widmet. Die Informationen werden in Form einer Landkarte präsentiert. Die Beiträge, längeren Artikel, kurzen Begriffserläuterungen, Videobeiträge und Interviews werden in Form von Knotenpunkten dargestellt, die durch ein Netz aus Linien miteinander verwoben sind. Die Zusammenhänge werden so schon rein optisch durch die Darstellung des Magazins verdeutlicht. Ein Beispiel liefert die folgende Darstellung zum Thema „Schuldenkrise in Griechenland”.

Aus der Betaversion des Onlinemagazins Der Kontext

Aus der Betaversion des Onlinemagazins Der Kontext (Bild: Der Kontext)

tangnt beantwortet Fragen der Leser

Manchmal liest man einen Artikel zu einem bestimmten Thema und ist danach leider genauso schlau wie vorher. Sind 3D-Drucker wirklich so einfach zu bedienen, wie der Tintenstrahldrucker aus dem Elektromarkt? Was sagen die Ergebnisse des amerikanischen Vorwahlkampfes aus? Am liebsten würde man den Autor oder zumindest einen Experten um nähere Erklärungen bitten. Die meisten Nachrichtenmagazine bieten dafür eine Kommentarfunktion unter ihren Artikeln an, doch man kann sich als Leser nie sicher sein, wie seriös die dort veröffentlichten Beiträge sind, denn die Verfasser bleiben meist anonym. Beim neuen Onlinedienst tangnt dagegen werden Experten die Fragen der Leser beantworten.

tangnt versucht mit Hilfe von Fachexperten Mediendarstellungen zu komplementieren.

tangnt versucht mit Hilfe von Fachexperten Mediendarstellungen zu komplementieren (Foto: tangnt)

Zum Thema 3D-Drucker könnte zum Beispiel ein fachkundiger Experte Einsichten zur Anwenderfreundlichkeit von 3D-Druckern liefern und über die aktuellen Schwierigkeiten beim 3D-Druck berichten.

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Das Beispiel 3D-Druck zeigt die Diskrepanz zwischen gängiger Mediendarstellung und Praxis auf (Foto: tangnt)

Der Für-Gründer.de Geschäftsideen-Newsletter

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Augmented Reality-Brille führt die Top 50 Start-ups an

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Sie haben sich bereits gegen zehntausende Bewerber durchgesetzt: die 810 Gründer, die im Jahr 2015 bei 145 Gründerwettbewerben prämiert wurden. Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben aus diesen 810 Preisträgern ein Ranking der Top 50 Start-ups ermittelt, deren Ideen und Innovationen zwar nicht immer leicht verständlich sind, aber begeistern. Zudem haben wir uns die jungen Unternehmen genauer angeschaut und festgestellt: das Gründerteam besteht im Schnitt aus fast drei Gründern, der Frauenanteil liegt bei unter 20 % und die meisten der Top Start-ups kommen aus Bayern.

  • Zum Hintergrund: Die hier präsentierten Ergebnisse stammen aus unserer Publikation Gründerwettbewerbe in Deutschland, die wir am Donnerstag veröffentlicht haben. Neben den Top 50 Start-ups umfasst sie die Kennzahlen der 145 Wettbewerbe des Jahres 2015 und einen Wettbewerbsleitfaden für das Jahr 2016. Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier.

Wie wurden Top 50 Start-ups ermittelt?

Ausgangspunkt waren die 810 ausgezeichneten Gründer und Start-ups des Wettbewerbsjahres 2015. Das Ranking der Top 50 basiert auf den Faktoren:

  • Anzahl an Auszeichnungen
  • Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben
  • Höhe der insgesamt gewonnenen Preisgelder

In unserer Formel wurden diese Faktoren gewichtet und der so für jeden der 810 Preisträger ermittelte Score ergab die Rangliste der Top 50. Bevor wir die Bestenliste vorstellen, betrachten wir Ergebnisse in den einzelnen Bereichen genauer.

Aquakin und COLDPLASMATECH erzielen fünf Auszeichnungen

86 der 810 prämierten Start-ups konnten mehrere Auszeichnungen im Wettbewerbsjahr 2015 für sich verbuchen. Davon wurden 62 Gründer und Unternehmen zweifach ausgezeichnet, während 18 Bewerber drei Auszeichnungen erzielen konnten. Vier Prämierungen gingen an die Geschäftsideen von aquila biolabs, ioxp, neomicra und SAIS. Die am häufigsten, nämlich fünfmal ausgezeichneten Start-ups waren Aquakin, einem tragbaren Stromerzeuger per Wasser, und COLDPLASMATECH. Letzteres Unternehmen hat eine Wundauflage aus kaltem Plasma entwickelt, die chronische Wunden desinfiziert und heilt.

Datenbrille von ioxp überzeugt bei den meisten Wettbewerben

Da mehrere Auszeichnungen auch innerhalb der aufeinanderfolgenden Phasen eines Wettbewerbs möglich sind, stellt die Anzahl der Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben eine weitere Komponente in unserer Analyse dar. 51 Start-ups aus der Gesamtgruppe der 810 erfolgreichen Teilnehmer konnten Erfolge bei mindestens zwei verschiedenen Wettbewerben erzielen: 39 Teams erhielt bei zwei Wettbewerben Auszeichnungen. Bei gleich drei Wettbewerben waren elf Unternehmen erfolgreich. Als Spitzenreiter in dieser Kategorie brachte es das Start-ups ioxp sogar auf Prämierungen bei vier verschiedenen Wettbewerben im Jahr 2015. ioxp entwickelt Augmented Reality-Handbücher, die per Datenbrille angefertigt und so auch gesichtet werden können.

Das meiste Preisgeld verdiente sich MEMBRASENZ

Wie unsere Analyse der Wettbewerbsrunde 2015 gezeigt hat, schütteten die Wettbewerbe insgesamt 2,9 Mio. Euro an Preisgeldern aus. Während der durchschnittliche Gewinn bei 5.000 Euro lag, konnten 96 Gewinner ein Preisgeld von 10.000 Euro oder mehr entgegennehmen. Davon erzielten 23 prämierte Geschäftsmodelle sogar 25.000 Euro und aufwärts. Vier Unternehmen gewannen 50.000 Euro oder mehr. Das meiste Geld, und zwar 71.000 Euro, gewann das Start-up MEMBRASENZ für seine innovativen Membranen, die bei der Gewinnung von Wasserstoff als alternative Energieträger dienlich sind.

Im Finale liegt ioxp vor MEMBRASENZ und COLDPLASMATECH

Auf Basis der Ergebnisse der 145 analysierten Wettbewerbe erzielte ioxp den höchsten Score, gefolgt von MEMBRASENZ und COLDPLASMATECH.

Die Top 10 Start-ups 2015

Die Top Start-ups 2015

Die vollständige Übersicht dieses Rankings finden Sie in der Publikation Gründerwettbewerbe in Deutschland. Folgende elf Start-ups erzielten die höchsten Werte:

  • ioxp (Score: 14,95) Augmented Reality-Handbücher für die Industrie
  • MEMBRASENZ (Score: 14,60) Membranen für die alkalische Wasserelektrolyse
  • COLDPLASMATECH (Score: 11,25) Plasmaauflage zur Behandlung chronischer Wunden
  • Fovea (Score: 10,10) Fotooptische Volumenberechnung von Holz per App
  • SAIS (Score: 10,00) augenchirurgisches System zur Behandlung einer Augenkrankheit
  • Aquakin (Score: 9,65) Kleinwasserkraftwerke zur mobilen Energiegewinnung
  • aquila biolabs (Score: 9,4) Produkte für die Analyse von Schüttelkolbenfermentationen
  • Conbox (Score: 9,1) Cloud-Technologie für Unternehmen in der TV-Industrie
  • Desaia (Score: 8,6) Software zur Entwicklung großer virtueller Welten
  • IDEALearning (Score: 8,4) Intelligente Datenanalyse für die medizinische Forschung
  • PerformaNat: (Score: 8,4) Gesunde Futtermittelzusatzstoffe für Nutztiere

Die Top 50 Start-ups gründen in Bayern, zu dritt im Team, aber (fast) ohne Frauen

Neben den Auszeichnungen und Preisgeldern interessierten uns auch weitere Merkmale der jungen Unternehmen. So warfen wir auch einen näheren Blick auf die Zusammensetzung der Gründerteams, die Herkunft sowie die Branchen der Top 50. Insgesamt umfassen die Top 50 Start-ups 140 Gründer. Dabei reicht die Größe des Gründerteams von zwei bis fünf Gründer. Also hat keiner der untersuchten Unternehmen nur einen Gründer. Die Hälfte der Gründungen erfolgte hingegen durch ein Zweierteam. Die durchschnittliche Größe des Gründerteams beträgt 2,75, der Median liegt bei 3.

Leider konnten wir nur 25 Gründerinnen unter den 140 Teammitgliedern der Top 50 Start-ups ausmachen. Dies ist ein Anteil von gerade einmal 18 %. Bei 19 der Top 50 Start-ups ist zumindest eine Gründerin vertreten (37 %). Lediglich bei elf Unternehmen aus der Top 50-Liste weist das Gründerteam einen Frauenanteil von 50 % auf.

PerformaNat führt mit drei Gründerinnen die Top 50 in puncto Frauenanteil an. Auch das Unternehmen UVIS UV-Innovative Solutions hat mit zwei Gründerinnen ein ausschließlich weibliches Team.

Der Anteil der Gründerinnen in den Top 50 Start-ups 2015 liegt bei 18 %

Der Anteil der Gründerinnen in den Top 50 Start-ups 2015 liegt bei 18 %

Aus Bayern kommen elf der Top 50 Unternehmen. Damit ist das Bundesland am stärksten vertreten. Zehn Start-ups stammen aus Nordrhein-Westfalen und neun Vertreter kommen aus der Region Berlin-Brandenburg. Das restliche Feld führt Mecklenburg-Vorpommern mit vier Start-ups aus der Bestenliste an. Aus Bremen, dem Saarland und Thüringen ist hingegen kein Unternehmen in den Top 50 vertreten.

Medizin- und Gesundheitstechnologie im Fokus

In welchen Branchen sind die Top 50 tätig? Unsere Branchenaufteilung innerhalb der Top 50 zeigt mit 15 Konzepten einen großen Schwerpunkt an Lösungen im Medtech- und Healthtech-Bereich, also der Medizin- und Gesundheitstechnologie. Start-ups aus dem IKT-Umfeld zählen neun Vertreter. Aber auch der Trend Industrie 4.0 spiegelt sich in der Bestenliste wider: neun Unternehmen sind der Industrie zuzuordnen. Hochkomplexe Querschnittstechnologien sind von uns unter dem Stichwort Hightech subsumiert und mit sieben Start-ups ebenfalls stark vertreten.

Auf der anderen Seite fällt auf, dass Start-ups aus dem Bereich E-Commerce nicht unter den Top 50 vertreten sind. Auch Fintech-Vertreter tauchen unter den erfolgreichsten Unternehmen 2015 nicht auf.

Der Wettbewerbsleitfaden 2016 für innovative Ideen

Gründerwettbewerbe bieten nicht nur Preisgelder sondern auch eine Menge Unterstützung für Gründer und junge Unternehmen. Doch welcher Wettbewerb passt zu meinem Konzept? Wie gehe ich bei der Bewerbung vor und wie nutze ich die PR rund um den Wettbewerb? Für Antworten auf diese Fragen haben wir einen umfassenden Wettbewerbsleitfaden für das Jahr 2016 erstellt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und vielleicht ist Ihr Start-up dann im kommenden Jahr ebenfalls unter den Top 50 vertreten.

3D-Druck und Virtual Reality beim VC Pitch in Stuttgart

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Unter dem Motto „Best of Baden-Württemberg” präsentierten Start-ups beim Stuttgarter Venture Capital Pitch aus verschiedenen Branchen ihre Geschäftsideen. Das Ziel: 300.000 Euro oder mehr von den anwesenden Investoren einsammeln. Als Gewinner konnte sich ein Unternehmen aus der 3D-Druck-Branche durchsetzen. Aber auch die Technologie der Virtual Reality scheint langsam im Markt angekommen zu sein und erfreut sich in der Start-up-Szene immer größerer Beliebtheit.

Wenn im Gebäude der L-Bank innovative Gründer vor teils millionenschweren Investoren über bahnbrechende Geschäftskonzepte referieren, dann kann das meist nur eines bedeuten: Der Venture Capital Pitch, der wie schon im Vorjahr vom Finanzierungsnetzwerk VC-BW ausgerichtet wurde, lädt Start-ups und Geldgeber zu einem gemeinsamen Kennenlernen nach Stuttgart ein. So kamen auch am Donnerstag zur fünften Ausgabe des VC Pitch knapp 80 Investoren zusammen, um den Ideen von 15 Start-ups mit Kapitalbedarf zu lauschen.

Kapitalbedarf über 300.000 Euro

Rund 50 Start-ups aus den Branchen Life Sciences, IT und Technik bewarben sich auf die 15 Präsentationsplätze des Stuttgarter Venture Capital Pitch. Alle Teilnehmer hatten einen Kapitalbedarf von über 300.000 Euro und konnten damit in der Mehrheit schon Umsätze, aber auch entsprechende Seedfinanzierungen vorweisen. Demnach saßen im Publikum nicht nur Business Angels, sondern auch einzelne VC-Fonds, die sich gespannt auf interessante Pitches und mögliche Investmentobjekte freuen konnten. Sechs der spannenden Start-ups stellen wir Ihnen vor:

Venture Capital Pitch BW

Der Venture Capital Pitch präsentiert „Best of Baden-Württemberg”

Virtual Reality als Vertriebshilfe für Händler und Handwerker

Sie planen den Bau eines Bades für Ihr neues Haus, scheuen aber die hohe Investition? Mit der Verkaufshilfe von immersight könnte dieses Problem bald der Vergangenheit angehören. Hier können Kunden über eine Virtual Reality-Brille digital geplante Räume, wie zum Beispiel das künftige Badezimmer, virtuell begehen. Die Möglichkeit der virtuellen Vorabbegehung soll die Kaufbereitschaft erhöhen und damit eher zum Kaufabschluss mit Kunden führen.

Virtual Promoter: die interaktive Marketinglösung am Point of Sale

Konsolenspielern dürfte das Potenzial digitaler Großbildschirme und Gestensteuerungen bereits bekannt sein. Der lebensgroße Virtual Promoter soll aber nicht im heimischen Wohnzimmer, sondern in Schaufensterläden und innerhalb der Einzelhandelsräume eingesetzt werden, um Kunden zur Interaktion auffordern zu können. Durch eine Gestensteuerung, wie die Bewegung der eigenen Hand, können auf Bildschirminhalte reagiert und diese geändert werden. Durch den Gamification-Ansatz entsteht eine ganz neue Möglichkeit, mit dem Kunden direkt vor Ort in Kontakt zu treten, sodass ein ganz besonderes Einkaufserlebnis entsteht.

3D-Druck von Hochleistungspolymeren

Dass der 3D-Druck unsere Zukunft verändern wird, da sind sich fast alle Experten einig. Nicht nur im privaten, sondern natürlich auch im industriellen Sektor wir die Qualität von 3D-Druckern von Jahr zu Jahr besser. Gleichzeitig werden auch die Geräte immer günstig. Das Start-up Indmatec hat sich ebenfalls unter die Hersteller von 3D-Druckern gemischt und auf den Druck des Hochleistungspolymers PEEK spezialisiert. Damit ist es dem Unternehmen weltweit als erstes gelungen, dieses von der Industrie stark nachgefragte Material, mit dem man mechanisch und thermisch hoch belastbare Kunststoffbauteile herstellen kann, druckfähig zu machen.

Filestage organisiert die Kommunikation zwischen Agenturen und ihren Kunden

Wer schon einmal mit einer Werbeagentur zusammengearbeitet hat, kennt das Problem: Nach häufigen Korrekturschleifen und unzähligen E-Mails verliert man sowohl als Kunde als auch als Agentur schnell den Überblick über die Kommunikation und es schleichen sich Fehler bei der Leistungserstellung ein. Filestage hat eine cloudbasierte Software entwickelt, die den Korrektur- und Freigabeprozess von Videos, Bildern und anderen Dokumenten vereinfacht, sodass der Kunde seiner Agentur mit wenigen Klicks Feedback geben kann.

mesana: der 48-Stunden-Geschundheits-Check

Das Thema Gesundheit spielt in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle, insbesondere was Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten angeht. Mit mesana hat das Unternehmen corvolution einen Hightech-Sensor entwickelt, der ähnlich einem Pulsmessgerät per Gurt um die Brust gespannt wird und basierend auf Herzschlag und Atmung nach zwei Tagen eine Auswertung liefert. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen gegeben. So lassen sich Ursachen eventuell chronischer Beschwerden schneller erkennen und behandeln.

monomer: hochwertiger Schmuck aus dem 3D-Drucker

Individualisierte, auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Produkte gibt es bereits seit vielen Jahren im Internet. Doch bis jetzt wohl einmalig auf dem deutschen Markt sind die individuellen Schmuckstücke des Mannheimer Start-ups monomer . Hier stehen hochwertige Ringe, Halsketten und Ohrringe aus Silber und Gold im Fokus. Per 3D-Druck können so einzeln angefertigte Schmuckstücke erstellt werden, die in ihrer Form zum Beispiel den Namen des Partners enthalten können.

monomer

monomer druckt für seine Kunden individuellen und zeitgleich hochwertigen Schmuck mit einem 3D-Drucker

Top 3 Start-ups vom Venture Capital Pitch

Am Ende des Tages entschied das Publikum über die Start-ups mit den besten Pitches und kürte den 3D-Drucker von Indmatec zum Sieger des VC Pitch. Auf Platz zwei und drei folgen der 48-Stunden-Geschundheits-Checkup von corvolution sowie das Start-up Filestage mit seinem B2B-Tool für Werbeagenturen.

Ein spannender Fakt:

In den bisherigen Ausgaben des Venture Capital Pitch präsentierten bisher rund 70 Unternehmen ihre Geschäftskonzepte, von denen bis heute noch 90 % am Markt aktiv sind.

Damit wird auch hier wieder einmal bestätigt, dass baden-württembergische Start-ups trotz ihrer recht geringen Gründungsquote dennoch zu den erfolgreichsten im Bundesgebiet zählen. Qualität steht auch im Ländle vor Quantität.

Die wichtigsten Events im Newsletter

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Events für Kapitalsuchende, Wissensdurstige und Networker

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Der Februar hat begonnen und damit stehen auch die nächsten Veranstaltungen für Gründer und Start-ups an. Erfahren Sie, wo man Neues lernen, Kontakte knüpfen und Venture Capital einsammeln kann. Zur Auswahl stehen einige Pitch-Formate, Events mit dem Ziel des Wissenstransfers und spannende Netzwerkmöglichkeiten. Für jeden Gründer ist ein passender Termin dabei.

Darmstadts Gründerregion im Fokus der TU Darmstadt

Auf die Plätze, fertig, Pitch: Drei Formate im Überblick

Start-ups auf Risikokapitalsuche für ihre Idee aus dem digitalen Business können ihren Ring auf dem Venture Day in Karlsruhe-Durlach in den Hut werfen. Das Format meet’n’speed gibt Gründern sieben Minuten Zeit, ihre Idee vor Venture Capitalists und Business Angels zu pitchen. Die Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an Start-ups aus dem IT-, Web- und Software-Bereich. Bewerbungsschluss ist der 5. Februar.

Venture Day 2016

Auszug aus der Reihe der Investoren des Venture Days 2016 (Screenshot: Venture Day)

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sucht im Rahmen der Wettbewerbsreihe Elevator Pitch BW die besten Jungunternehmer im Ländle. Bis zum Landesfinale finden 14 Regional Cups und bis zu vier branchenspezifische Special Cups statt. Wer sich hier bewährt, kommt eine Runde weiter und erhöht seine Chancen auf ein Preisgeld. Die Bewerbungsfristen für die nächsten Regional Cups enden wie folgt:

  • 4. Februar für die Runde in Böblingen am 11. Februar
  • 12. Februar für die Runde in Ulm am 19. Februar
  • 17. Februar für die Runde in Stuttgart am 24. Februar
  • 2. März für die Runde in Friedrichshafen am 9. März

Zehn innovative Medizin-Start-ups präsentieren sich am 18. Februar auf dem MEDICALforum in Essen vor Business Angels, Investoren und Publikum. Das Pitching-Event wird von der Business Angels Agentur Ruhr (BAAR) in Kooperation mit pro Ruhrgebiet e.V. und der Startbahn Ruhr GmbH durchgeführt und schöpft die Teilnehmer u.a. aus dem bundesweit agierenden Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft der letzten Jahre. Wer dabei sein möchte, kann kostenlos teilnehmen.

Hamburg: Marketing meets Musik bei „Online Marketing Rockstars”

Jeder, der sich für digitales Marketing interessiert, kann am 25. und 26. Februar beim Business-Festival Online Marketing Rockstars noch etwas lernen. Während Künstler wie Jan Delay oder die Beatsteaks auftreten, werden, um das Publikum in gute Stimmung zu bringen, erfahrene Entrepreneure ihr Marketing-Know-how preisgeben. Aber auch Speaker, die man nur selten live zu sehen bekommt, werden die Bühne betreten und über ihren Werdegang sprechen. Dazu zählt in diesem Jahr zum Beispiel der Skateboardprofi Tony Hawk. Wer das außergewöhnliche Event nicht verpassen will, kann sich noch ein Ticket sichern.

Drei Events von Gründerszene

  • Die Spätschicht ist eine Veranstaltung, die Gründern, Investoren und Business Angels die Möglichkeit gibt, neue Kontakte zu knüpfen und Ideen auszutauschen.
 Die Gästeliste ist handverlesen, sodass man sich zuerst bewirbt, bevor man eine persönliche Einladung erhält. Sowohl in München am 11. Februar als auch in Berlin am 3. März findet jeweils eine Spätschicht statt, für die man sich registrieren kann.
  • Eine weitere Gelegenheit, spannende Persönlichkeiten zu treffen, bietet das HR Dinner am 17. Februar. Hier kommen Führungspersonen im Bereich Personalwesen zusammen, die sich über die Veränderungen der Visionen und Ideen der Digitalszene in Berlin austauschen. Wer zu den 40 ausgewählten Gästen gehören möchte, kann sich ebenfalls vorab bewerben.

Mentoring und Coaching beim German Accelerator erhalten

Der German Accelerator beendet bald seine aktuelle Bewerbungsrunde. Bis zum 29. Februar haben Tech-Start-ups noch ein wenig Zeit, um sich für das dreimonatige Mentoring-Programm inklusive Reise in die USA zu bewerben. Aber auch Gründer, die im Life Sciences-Bereich ihre Gründerzelte aufgeschlagen haben, können sich beim German Accelerator bewerben. Diese brauchen sich aktuell nicht einmal an eine Frist zu halten, da man sich als Start-up aus dem Gebiet der Life Sciences zu jeder Zeit anmelden kann.

Weitere Programme und Wettbewerbe im Februar:

  • Für die Teilnahme an THE VENTURE muss jeder Gründungsinteressierte eine Technologie wählen, die er im Wettbewerbsverlauf zu einem Geschäftsmodell gießen möchte. Bewerber müssen ihren Lebenslauf und ein bis zwei Folien einreichen, in denen sie eine konkrete Verwendung der ausgewählten Technologie skizzieren. Die Anmeldefrist endet am 27. Februar.
  • Die Bio-Lebensmittel Fachmesse Next Organic Berlin am 22. und 23. Mai veranstaltet auch in diesem Jahr wieder einen Startup-Award für alle nachhaltigen Geschäftsideen und Konzepte aus dem Lebensmittelbereich. Bewerbungsschluss für den Food-Gründerwettbewerb ist der 28. Februar.
  • Am 1. April startet der Accelerator Stuttgart, ein Angebot für Start-ups aus der Finanz- und Versicherungsbranche. Fintech-Start-ups aus ganz Europa können sich noch bis zum 29. Februar um einen Platz im Programm bewerben, der Büroräume, individuelle Betreuung und Hilfestellung verspricht.

Ausblick auf Gründerevents im März

  • Der Founders Kite Club bringt Entrepreneure, Innovatoren und Sportfreunde in einem mehrtägigen Networking-Event an den unterschiedlichsten Orten der Welt zusammen, damit sie sich in gelockerter Atmosphäre kennenlernen können. Als Nächstes geht es vom 16. bis 19. März zum Skifahren nach Kärnten in Österreich. Näheres zum Ablauf gibt es hier.
  • Beim Landespreis junge Unternehmen werden innovative und kreative Start-ups aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistungssektor und Gesundheitswirtschaft gesucht. Aber auch Vertreter freier Berufe sind dazu aufgerufen, sich bis zum 18. März um einen Platz auf dem Siegertreppchen, das insgesamt mit 100.000 Euro dotiert ist, zu bewerben.
  • Am 18. und 19. März findet auf dem Campus der Universität St. Gallen der START Summit 2016 statt. Die zweitägige Konferenz soll Studierenden eine Plattform bieten, um sich miteinander sowie mit Start-ups und Gründerexperten zu vernetzen. Geboten werden 35 Workshops und 20 Keynotes.

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