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Geschäftsideen mit Stil: desiary, Meori und For the Makers

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Sie befolgen bei der Auswahl ihrer Wohnungseinrichtung und ihrer Bekleidung das Motto Hauptsache praktisch? Dann sind Sie hier falsch. Die folgenden Geschäfts- und Gründungsideen stammen allesamt von Produktdesignern und Innenarchitekten und setzen auf Freude an der Optik und Do it Yourself.

desiary ist ein Shop für Produkte mit kultureller Identität

desiary.de beschreibt sich als eine Online-Galerie für Design und Manufakturartikel. Sie bietet vom Designklassiker bis hin zu preisgekrönten Handarbeiten, exklusive Wohn- und Modeaccessoires bekannter Designer und Architekten. Gründerin des Kölner Jungunternehmens ist die studierte Innenarchitektin Julia Ritter, die desiary.de seit 2009 betreibt.

Im Kern der Unternehmensphilosophie steht die ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit der Produkte. desiary.de Gründerin Julia Ritter legt besonders viel Wert auf Handarbeit. Sie möchte Produkte fördern die mit viel Handwerklichkeit und Tradition hergestellt werden, um so das alte Handwerkswissen vor dem Aussterben zu bewahren. Darüber hinaus finden sich im Warenangebot von desiary.de Produkte, die für ihr besonderes Design Auszeichnungen erhalten haben oder einem guten Zweck dienen. Diese sind mit einem eigenen Symbol im Online-Shop gekennzeichnet.

Der desiary.de Online-Shop.

Der desiary.de Online-Shop.

desiary.de bietet seine Produkte nicht nur online sondern auch in einem Flagshipstore in Köln an. Seine Produkte vermarktet desiary mit Hilfe von Auftritten in Lifestyle Magazinen und durch die Einbindung trendbewusster Blogger. Wer ein Produkt aus dem desiary.de Sortiment auf seinem Blog vorstellt und verlinkt, hat die Möglichkeit ein Geschenkpaket in einem mittelhohen dreistelligen Betrag zu gewinnen.

meori ist die stilvolle Alternative zu klapprigen Einkaufsboxen und grauen Kartons

Ob beim Shopping, zum Picknick, auf Reisen oder zu Hause: Die Faltboxen der Hamburger meori GmbH stehen immer parat, wenn es etwas zu transportieren oder zu verstauen gilt. Man kann mit ihnen den Großeinkauf tragen, Spielsachen verstauen, Zeitungen und Arbeitsunterlagen sortieren oder sie als mobilen Schrankersatz benutzen. Dabei nehmen sie nie mehr Platz weg als nötig. Der Trick: Aus den Boxen von meori wird mit wenigen Handgriffen eine schmale Tasche.

Meori Ordnungsbox

Meori stellt sich als flexible und stylische Ordnungsbox dar.

Im Prinzip haben wir ein Produkt kreiert, das wir selbst jeden Tag brauchen. Denn ob Familie oder Job – es gibt immer etwas zum hin und her Räumen und normalerweise fehlt der Platz für große Kisten. Daher haben wir eine Box entwickelt, die leicht und stabil zugleich ist, und die man einfach wegpacken kann, bis man sie wieder benötigt

beschreibt Geschäftsführer Dirk Meyer seine Erfindung. Er hat die meori Faltboxen zusammen mit seinem Bruder Mark entwickelt.

meori ist ein Kofferwort, das sich aus den beiden japanischen Wörtern meian (ausgezeichnete, famose Idee) und origami (Faltkunst) zusammensetzt. Frei übersetzt heißt meori also: fantastische Idee des Faltens. Die Boxen sind in verschiedenen Farben erhältlich und werden in Geschenkboutiquen, Lifestyle- und Concept-Stores sowie Einrichtungshäusern und Shops für Küche, Genuss und Bücher vertrieben. Eine meori Box hat eine Belastbarkeit von bis zu 30 kg, fasst je nach Variante 15 oder 30 Liter Volumen und kostet 23 bzw. 30 Euro pro Stück.

Ein Blick nach Amerika: For the Makers richtet sich an Individualisten

In der Vergangenheit berichteten wir bereits über den Do it Yourself Trend, wie bspw. auch die Geschäftsidee Nähcademy. Obwohl immer mehr Menschen sich für handgemachte Modeartikel begeistern und auf Do it Yourself Plattformen wie Dawanda einkaufen gehen, sehen sich die meisten Menschen nicht in der Lage, selbst eigene Kreationen zu entwickeln. Wer trotzdem Spaß am Basteln hat, für den könnte das Abo-Commerce Start-up For the Makers etwas sein, vorausgesetzt er lebt in den USA.

Beispielbox forthemakers

Eine der vergangenen Boxen. Die Projekte umfassten einen Ring, ein Wildpollen Lippen Balsam, ein Schal und ein Armband.

Die gelernten Schmuckdesigner Janet Crowther und Katie Covington aus New York entwickeln themenbasierte Bastelprojekte, beschaffen das Material und entwickeln ausführliche Schritt für Schritt Anleitungen, die sie ihren Aboboxen beifügen. Jede Box enthält Werkzeug und Material für 6 Projekte. Die Endprodukte sind meist Schmuckgegenstände, Modeaccessoires oder selbst angerührte Kosmetikprodukte und benötigen zwischen 15 und 60 Minuten Arbeit bis zur Fertigstellung.

Die Aboboxen von For the Makers kosten 29 US-Dollar monatlich. Eine internationale Expansion ist bisher nicht geplant. Ein ähnliches Konzept aus Deutschland, das sich allerdings an Kinder richtet, sind die Wummelkisten.

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Business Angels Tag: Wer verdient die goldene Nase?

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Am 12. und 13. Oktober findet der Deutsche Business Angels Tag 2014 in München statt. Das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND) gibt Akteueren der Szene im Rahmen des zweitägigen Events nicht nur die Möglichkeit zur Vernetzung, sondern plant neben möglichen Pitches u.a. auch die Verleihung der goldenen Nase für den Business Angel, der im letzten Jahr den richtigen Riecher bewiesen hat.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Wischnewsky, stellen Sie bitte sich und das Business Angels Netzwerk Deutschland kurz vor?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Ich bin als Projektmanager bei Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. tätig. BAND ist der nationale Dachverband der Business Angels und ihrer Netzwerke. Wir sind seit 1998 damit befasst, die Business Angels Idee in Deutschland bekannt zu machen und fungieren als Sprachrohr des Ecosystems gegenüber Politik und Öffentlichkeit.

BAND geht dabei immer vom Leitbild des zweiflügligen Angels aus, der jungen, innovativen Start-ups mit Kapital und Know-how zur Seite steht. Zudem sind wir ein erster Ansprechpartner für Start-ups auf der Suche nach Kapital, denen wir einen großen Investorenpool aus unseren 40 Mitgliedsnetzwerken öffnen können.

Matthias Wichewsky ist Projektmanager der BAND und kennt sich in Fragen rund um Business Angels in Deutschland aus.

Matthias Wischnewsky ist Projektmanager beim BAND

Für-Gründer.de: Welche Rolle nimmt die Finanzierung von Start-ups durch Business Angels in Deutschland ein und wie gestaltet sich dies im internationalen Vergleich?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Business Angels nehmen eine wichtige Rolle in der Frühphasenfinanzierung von Start-ups ein, da sie oftmals bereit sind, in sehr frühen Phasen in Unternehmen zu investieren. International verlässliche Daten und Zahlen sind allerdings nur schwer zu erheben.

Jürgen Egeln vom ZEW Mannheim hat im Juni bei unserer Veranstaltung Angels Investment Check ausgeführt, dass zwischen 2009 und 2012 durchschnittlich 650 Millionen Euro pro Jahr von Business Angels in Start-ups in Deutschland investiert worden sind.

In Kontinentaleuropa muss sich die deutsche Szene damit nicht unbedingt verstecken, aber mit den Hotspots wie USA, Großbritannien und Israel können wir hier nicht mithalten. Insgesamt ist aber ein positiver Trend zu verzeichnen.

Für-Gründer.de: Haben Sie vielleicht schon ein paar Zahlen und Beispiele für Angel-Investments in diesem Jahr?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Aus unseren Mitgliedsnetzwerken erreichen uns zwar regelmäßig Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften von Angels und Start-ups. Diese können allerdings beileibe keinen Anspruch auf Vollständigkeit anmelden. Viele Business Angels agieren nach wie vor lieber im Hintergrund und scheuen ein wenig das Licht der Öffentlichkeit. Aktuelle Beispiele für die Engagements der bei uns organisierten Business Angels sind das Start-up Regiomino sowie KoRo Drogerie GmbH, die beide in diesem Jahr Investitionen sicherstellen konnten.

Für-Gründer.de: Am 12. und 13. Oktober findet der Deutsche Business Angels Tag in München statt – was ist das Ziel des Kongresses und wer ist die Zielgruppe?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Seit 2001 findet mit dem Deutschen Business Angels Tag regelmäßig das größte Event im Angels Ecosystem statt. Auf dem zweitägigen Kongress, der Business Angels, Gründer und weitere Experten sowie Interessierte anspricht, gibt es Workshops, Vorträge und Panels zu aktuellen Themen, die die Szene bewegen.

2014 steht der Tag unter dem Motto „From local to global”, womit wir auf die Veränderungen in der Investitionslandschaft aufmerksam machen wollen. Am zweiten Kongresstag gibt es außerdem Pitches von Start-ups, die ihre Geschäftsidee präsentieren sowie die Business Angels Messe. Insgesamt erwarten wir 500 Teilnehmer und 150 Aussteller.

Für-Gründer.de: Was bietet der Deutsche Business Angels Tag im Detail für Start-ups auf der einen und Investoren auf der anderen Seite?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Start-ups auf der Suche nach Finanzierung haben die Möglichkeit, zu Sonderkonditionen einen Ausstellungsstand auf der Business Angels Messe zu buchen, dort Ihr Unternehmen zu präsentieren und mit potentiellen Investoren ins Gespräch zu kommen. Außerdem profitieren auch Sie von den Workshops am Vortag und können sich für einen Pitch bewerben. Investoren wiederum können sich untereinander über aktuelle Entwicklungen austauschen und haben die Möglichkeit, sich in den Workshops intensiv mit Themen wie Syndizierung, Internationalisierung, Crowdinvesting und Investor Readiness auseinanderzusetzen.

Der Deutsche Business Angels Tag findet am 12. und 13. Oktober statt.

Der Deutsche Business Angels Tag findet am 12. und 13. Oktober statt.

Für-Gründer.de: Beim Gala-Dinner wird auch die Goldene Nase verliehen – wie hat ein Business Angel besonders gute Chancen auf die Auszeichnung und wie wird der Gewinner ermittelt?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Seit 2001 wird die „Goldene Nase” jährlich an den Business Angel des Jahres verliehen. Sie geht an den Investor, der „sein” Start-up vor allem mit seinem Know-how und Netzwerk unterstütz hat und im Allgemeinen den „richtigen Riecher” bei der Auswahl seiner Beteiligungen bewiesen hat. Wenn der Exit bereits stattgefunden hat, kann dies auch ein Plus sein. Vorgeschlagen werden kann der Business Angel des Jahres dabei ausschließlich von seinen Start-ups. Nach Ablauf der Frist am 12.09.2014 trifft eine von BAND besetzte Jury die Auswahl.

Für-Gründer.de: Auch ein Matching zwischen Start-up und Business Angel steht auf dem Programm des Events – wie kann man hier mitmachen?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Interessierte Unternehmen auf der Suche nach Kapital können sich mit dem von BAND bereitgestellten One Pager per E-Mail, noch bis zum 19. September, bewerben. Die Start-ups, die letztendlich präsentieren dürfen, werden von einem Screeningkomitee aus den Reihen der BAND-Mitgliedsnetzwerke bestimmt.

Für-Gründer.de: Was sind generell Ihre wichtigsten Tipps für Start-ups, die auf der Suche nach einem Business Angel sind?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Start-ups auf Investorensuche sollten optimal vorbereitet sein und wissen, was sie von einem Business Angel erwarten. Niemals sollte man abwarten, sondern proaktiv die Sache in die Hand nehmen, Business Angels ansprechen, sich auf Veranstaltungen präsentieren und so im Gespräch bleiben. Auch bietet es sich an, den Mehrwert von Business Angels Netzwerken zu nutzen, da eine etwaig nötige Syndizierung verschiedener Investoren so besser zu bewerkstelligen ist.

Seit 2013 gibt es außerdem die Möglichkeit, sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, auch BAFA genannt, als förderfähiges Unternehmen im Rahmen von „INVEST – Zuschuss für Wagniskapital” zu bewerben.

Für-Gründer.de: Noch kurz ein paar Worte zum Invest – Zuschuss für Wagniskapital: was verbirgt sich dahinter?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Mit INVEST stellt die Bundesregierung Business Angels einen Zuschuss von 20% ihrer Investitionssumme in Start-ups zur Verfügung. Unternehmen dürfen dabei einerseits nicht zu groß sein und müssen andererseits als innovativ gelten. Dies bedeutet, dass sie entweder einer von 24 vordefinierten Branchen angehören, Inhaber eines Patentes sind oder bereits öffentlich gefördert wurden.

Die Unternehmen können sich dann beim BAFA um eine Bescheinigung der Förderfähigkeit bewerben, mit deren Hilfe sie ihre Attraktivität auf der Suche nach einem Investor steigern können. BAND bietet förderfähigen Unternehmen außerdem die Möglichkeit, sich in ein Online-Verzeichnis einzutragen.

Für-Gründer.de: Und zum Abschluss: wohin wird sich Ihrer Meinung nach die Angel-Szene in Deutschland und Europa entwickeln?

Matthias Wischnewsky vom BAND: Wir befinden uns in Deutschland und Europa sicherlich auf einem guten Weg. BAND ist als Mitglied bei Business Angels Europe, kurz BAE, auch damit befasst, europaweite Impulse zu setzen. Anreize der Politik wie INVEST oder der European Angels Fund können dabei aber nur einen Rahmen bieten. Darin müssen engagierte Start-ups und Investoren die Szene beleben.

Was das öffentliche Bewusstsein anbelangt, so ist die Bekanntheit von Business Angels in den letzten Jahren angestiegen. BAND hat die Jahre 2011 bis 2020 zur Dekade der Business Angels erklärt. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen, auf die Professionalisierung der Szene und das Gewicht der Business Angels im Konzert der Investoren sind seit 2011 große Fortschritte gemacht worden. Bis 2020  wollen wir mindestens mit Großbritannien gleichziehen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview!

Wer als Investor oder Start-up Interesse an der Teilnahme am Deutschen Business Angels Tag hat, kann sich auf der Website umfassend informieren.

Kontakt

Gründer-Garage: Google, VW und IHK helfen bei der Gründung

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Große Player wie Google, Volkswagen und die Allianz haben sich u.a. mit der Investitionsbank Berlin und dem Alexander von Humboldt Institut zusammengetan und die Initiative Gründer-Garage auf die Beine gestellt. Ziel ist die Förderung von kreativen und nachhaltigen Ideen im deutschsprachigen Raum. Zur Erfüllung dieser Absicht dient auch ein Gründerwettbewerb, bei dem die Teilnehmer aktiv begleitet werden und insgesamt bis zu 100.000 Euro gewinnen können.

Wir sprachen mit Simone Lis, Senior Innovation Analyst bei Mandalah und verantwortlich für Strategie und Kommunikation in der Gründer-Garage seit Start der Initiative 2012.

Für-Gründer.de: Hallo Frau Lis, was können wir uns unter der Gründer-Garage vorstellen und wer steckt dahinter?

Simone Lis, Gründer-Garage:

Die Gründer-Garage ist ein Wettbewerb für Menschen mit Unternehmergeist. Gesucht werden keine fertigen Geschäftsmodelle, sondern gute Ideen aus allen Bereichen der Gesellschaft ‒ ob aus Wirtschaft oder Kultur, Umwelt oder Soziales.

Auf einer Online-Plattform durchlaufen die angehenden Gründer zunächst ein umfassendes Trainingsprogramm. Danach kämpfen sie in der Wettbewerbsphase um Aufmerksamkeit und Punkte der „Online-Crowd” sowie einer Experten-Jury. Am Ende winken Preise im Gesamtwert von über 100.000 Euro. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Unternehmergeist im deutschsprachigen Raum zu fördern und möglichst viele kreative und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Gründer-Garage 2014 ist eine gemeinsame Initiative von Google, Allianz Digital Accelerator, 3M, Volkswagen, Investitionsbank Berlin, Lacore, Stiftung Entrepreneurship, Factory, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, IHK Berlin, digitale heimat und Mandalah.

Gründer-Garage 2014 Kick-off Event

Impressionen vom Gründer-Garage 2014 Kick-off Event (Foto: Gründer-Garage)

Für-Gründer.de: Warum nehmen sich große Unternehmen wie Google, Volkswagen oder die Allianz das Gründerthema so zu Herzen? 

Simone Lis, Gründer-Garage: Alle Partner der Gründer-Garage verfolgen ein gemeinsames Ziel: den Gründergeist im deutschsprachigen Raum zu fördern! Die Organisatoren der Gründer-Garage sind fest davon überzeugt, dass die beiden Welten – die der Start-ups und der Großunternehmen – nachhaltig voneinander profitieren können, und bringen sie deshalb schon in einem sehr frühen Entwicklungsstadium, vor der Gründung, zusammen.

Durch Live Workshops, Hangouts oder Events ermöglichen wir es großen Unternehmen von der Denkweise, Kreativität und Agilität der Gründer zu lernen. Gleichzeitig profitieren die Gründer von dem weiten Erfahrungshorizont und den Ressourcen der großen Organisationen. Es entsteht eine Win-Win-Situation, die langfristig kreative Geschäftsmodelle fördert, die sich nachhaltig am Markt behaupten.

Für-Gründer.de: Wie läuft der Gründerwettbewerb ab?

Simone Lis, Gründer-Garage: Unser Wettbewerb teilt sich in zwei Stufen: In der ersten Phase helfen unsere Video-Trainings, Google Hangouts und Offline-Workshops dabei, die Ideen der Gründer zu konkretisieren und weiterzuentwickeln. Jeder, der am Wettbewerb teilnehmen wollte, konnte seine Idee bis zum 25. August bei uns einreichen, denn dann ist unser Wettbewerb offiziell gestartet.

Jetzt heißt es für die Teilnehmer bis zum 26. September so viele Punkte wie möglich zu sammeln.

Aus den Reaktionen im Netz, der Anzahl wertvoller Posts und Kommentare von und über die Teilnehmer sowie dem Feedback der Experten wird der sogenannte Garagen-Faktor ermittelt. Er definiert die vorläufige Rangfolge der besten Ideen im Wettbewerb. Im letzten Schritt vergibt die Experten-Jury ihrerseits Punkte für die besten Projekte. Aus beiden Elementen ergibt sich das finale Gewinner-Ranking.

Für-Gründer.de: Welche Ziele verfolgen Sie mit der Gründer-Garage?

Simone Lis, Gründer-Garage: Mit der Gründer-Garage wollen wir Menschen ermutigen, eigene Ideen festzuhalten und in kleinen Schritten zu einem unternehmerischen Konzept auszuarbeiten. Im Unterschied zu anderen Wettbewerben setzt die Gründer-Garage daher bereits vor der eigentlichen Gründung an. Um ein tragfähiges Konzept erstellen zu können, erhielten die Teilnehmer von Juli bis September 2014 ein kostenloses Training bestehend aus Videos, Online Sessions und Workshops in verschiedenen Städten. Die Stiftung Entrepreneurship steuerte dazu ein Video-Tutorial bei, das in neun Modulen erklärt, wie man eine Idee findet und systematisch daraus ein Konzept entwickelt.

Dazu kommen interaktive Live Online Sessions der Partner per Google Hangout sowie sogenannte Startup Clinics des Alexander von Humboldt Institutes für Internet und Gesellschaft. Dort können Wettbewerbsteilnehmer Fragen zu den Themen Personal & Management, Sales, Recht, Business Model und Finanzierung an Experten stellen.

In weiteren Google Hangouts gibt die IHK Berlin Hilfestellung bei klassischen Gründerfragen, wie Rechtsformen, Crowdfunding und Unternehmensfinanzierung. Workshops von 3M, Volkswagen, Google, Mandalah, Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft runden das Trainingsprogramm der Gründer-Garage ab.

Für-Gründer.de: An wen genau richtet sich das Angebot der Gründer-Garage?

Simone Lis, Gründer-Garage: Jeder hat das Potential zum Gründer, davon ist nicht nur Professor Faltin von der Stiftung Entrepreneurship überzeugt, sondern alle Partner der Gründer-Garage. Mit unserer Initiative wollen wir Menschen erreichen, die schon immer eine Idee im Kopf hatten, sich bis dato aber einfach noch nie getraut haben, sie auch umzusetzen. Die Stiftung Entrepreneurship beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik und hat zahlreiche Methoden entwickelt, wie man systematisch aus einer Anfangsidee ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln kann.

Für-Gründer.de: Die Gründer werden während des Wettbewerbs unterstützt. Wie sieht diese Unterstützung im Detail aus?

Simone Lis, Gründer-Garage: Neben dem umfangreichen kostenlosen Trainingsprogramm haben wir zudem über 60 Experten für diese Initiative gewinnen können, die sich bereit erklärt haben, jeweils bis zu drei Teilnehmern des Wettbewerbs ein persönliches Expertenfeedback zu ihrer Idee zu geben.

Simone Lis von der Gründer-Garage

Simone Lis ist seit Start der Initiative Gründer-Garage verantwortlich für Strategie und Kommunikation (Foto: Gründer-Garage)

Für-Gründer.de: Die Wettbewerber können aktiv dazu beitragen, ihre Chancen auf den Sieg zu verbessern, indem sie ihren Garagen-Faktor im Auge behalten. Was genau ist damit gemeint?

Simone Lis, Gründer-Garage: Mit dem Garagen-Faktor haben wir einen Algorithmus in den Wettbewerb integriert, der die Aktivität der Gründer belohnt. Er zeigt auf, an welcher Stelle die eigene Idee mit dem Garagen-Faktor im Verhältnis zu allen anderen Ideen im Wettbewerbsverlauf steht.

Wir sind davon überzeugt, dass je aktiver die Teilnehmer bzw. Gründer sind, desto mehr:

  • Erfahrungen sammeln sie gemeinsam mit anderen Teilnehmern
  • erweitern sie ihr Netzwerk, was für die spätere Gründung von essenzieller Bedeutung ist
  • machen sie ihre Idee bekannt, um zu gewinnen
  • arbeiten sie an ihrer Idee, damit diese immer klarer und besser wird, noch bevor sie gründen
  • nehmen sie an Kursen teil und lernen verschiedene Techniken zur Ausarbeitung einer Idee kennen
  • helfen sie anderen Gründern dabei, dass ihre Ideen besser werden.

Zusammengefasst heißt das, dass je aktiver der Gründer ist, desto mehr steigert er seinen eigenen Rankingfaktor und gleichzeitig seine Aufmerksamkeit in der Votingphase des Wettbewerbs. Faktoren, die eine Rolle spielen, sind die Nutzeraktivität, Reaktionen aus dem Netz sowie das Expertenfeedback. Die genaue Gewichtung wird nicht verraten, da wir Manipulationen vorbeugen wollen.

Für-Gründer.de: Was muss man für die Teilnahme am Wettbewerb mitbringen? Welche Eigenschaften sind von Vorteil?

Simone Lis, Gründer-Garage: Motivation und Leidenschaft muss man mitbringen, alle weiteren Tools geben wir den Teilnehmern in der Gründer-Garage an die Hand. Selbst wenn man noch keine eigene Idee hat, kann man bei uns mitmachen. Es gibt verschiedene Techniken wie man systematisch eine Idee finden kann. Zusätzlich haben unsere Partner als Inspirationsquelle Challenges, sogenannte Themengebiete, formuliert, die für ihren jeweiligen Markt eine hohe Innovationsrelevanz darstellen.

Für-Gründer.de: Was können die Preisträger gewinnen?

Simone Lis, Gründer-Garage: Wer unter die Top 50 kommt, erhält einen Preis in der Gründer-Garage. Spannend wird es, wenn man es in die Top 10 schafft. Hier winken Bildungspakete, Beratungsgutscheine im Wert von bis zu 10.000 Euro und weitere tolle Preise. Die Top 4 erhalten zusätzlich Preisgelder im Wert von 5.000 Euro für den 4. Platz, 10.000 Euro für den 3. Platz, 15.000 Euro  für den 2. Platz und 20.000 Euro für Platz 1. Und der Sieger fliegt für fünf Tage nach Kalifornien zu Google, 3M und Co. Die Gewinner werden auf einem feierlichen Abschluss-Event in der Factory in Berlin am 12. Oktober 2014 öffentlich bekannt gegeben.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Gespräch.

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Darum helfen Infografiken beim Onlinemarketing

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Die Entwicklung von einfach zu bedienenden Designwerkzeugen im Internet hat Infografiken zu einem populären Marketinginstrument im Netz und insbesondere in den Social Media gemacht. Mit unserer 3-teiligen Artikelserie zeigen wir Ihnen auf, was den Erfolg von Infografiken ausmacht und wie Sie selbst mit einfachen Mitteln Infografiken erstellen können.

Im heutigen ersten Teil der Serie beleuchten wir die Entstehung von Infografiken und erklären, warum Infografiken ein sinnvolles Element im Content Marketing sind.

Was sind Infografiken?

Infografiken nutzen grafische Elemente um komplexe Sachverhalte anschaulich darzustellen. Sie bieten sich insbesondere an, um Beziehungen zwischen Daten in Form ihrer Hierarchie, Chronologie oder Geographie darzustellen.

Infografiken sind kein Kind des Internets. Journalisten und Autoren haben bereits seit Beginn der Aufklärung im 18. Jahrhundert Infografiken zur Datenvisualisierung benutzt. Doch ihre heutige Popularität haben sie erst erlangt, nachdem Onlinetools wie visual.ly es für jedermann möglich gemacht haben, in PowerPoint-artiger Manier Infografiken am Heim-PC zu erstellen, ganz ohne vorher eine Designschule besucht haben zu müssen.

Ausschnitt aus einer typischen Infographic

Ausschnitt aus einer typischen Infographik (Quelle cashstudios.co)

Die meisten von uns dürften in ihrer Schul- oder Studienzeit bereits mit der Erstellung von Infografiken in Berührung gekommen sein, als sie für eine Präsentation die Ergebnisse einer 20-seitigen Seminararbeit auf die Größe eines Din A3 Posters in Form von kurzen Überschriften und einprägsamen Diagrammen komprimiert haben.

Infografiken sind nichts anderes, als das Posteräquivalent des Internets und sie stellen eine gute Möglichkeit dar, das eigene Internetmarketing mit spannenden Kampagnen zu ergänzen.

Die Wissenschaft hinter Infografiken

Um zu verstehen, was Infografiken so erfolgreich macht, bedarf es eines kurzen Ausflugs in die Neurowissenschaften. Neunzig Prozent aller sensorischen Daten, die unser Gehirn erhält, stammen von unseren Sehnerven. Die Bedeutung unseres Sehsinns spiegelt sich auch darin wider, dass die Hälfte unseres Gehirn sich mit der Verarbeitung dieser Daten beschäftigt. Diese hohe Gehirnkapazität befähigt den Menschen mehrere visuelle Reize gleichzeitig wahrzunehmen. Texte zwingen den Leser jedoch die Information sequentiell, also Stück für Stück, zu erfassen. Infografiken nutzen die Beschaffenheit unseres Gehirns besser aus und machen Inhalte leichter verdaulich. Visuelle Darstellungen werden 60.000 Mal schneller als Texte verarbeitet. Diese Erkenntnis findet sich letztendlich im Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ wieder.

Welche Darstellungsweise können Sie schneller erfassen? (Quelle: Infographics and the Brain)

Welche Darstellungsweise können Sie schneller erfassen? (Quelle: Infographics and the Brain)

Die Menge an Informationen, die im heutigen Informationszeitalter täglich auf jeden von uns einprasseln, sind im Vergleich zum Jahr 1986 um das Fünffache gestiegen. Infografiken stellen komplexe Inhalte leicht verdaulich dar und bekämpfen damit die anhaltende Reizüberflutung. Studien haben bestätigt, dass die Verwendung von grafischen Inhalten die Bereitschaft sich mit einem Stoff auseinanderzusetzen um 80 Prozent steigert und das inhaltliche Verständnis verbessert. Es ist also kaum verwunderlich, dass die Nachfrage nach Infografiken in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat. Im Internet ist deren Verwendung seit dem Jahr 2007 sogar um astronomische 9900 Prozent gestiegen.

Warum Sie sich mit Infografiken beschäftigen sollten

Auf Grund ihres hohen Sexappeals werden sie gerne von branchennahen Bloggern aufgegriffen und entweder auf der eigenen Webseite oder in den sozialen Netzwerken geteilt. Durch diese Multiplikatoren erreichen Sie ein fachkundiges und breites Publikum, ohne dass Sie dafür Marketingausgaben anstrengen müssten. Die Infografik gehört damit zur Königsdisziplin im Onlinemarketing: dem sogenannten Content Marketing. Das Finanz Start-up Mint stellte beispielsweise bei seinen Infografiken 30 Mal höhere Zugriffsraten fest als bei den übrigen Inhalten, die sie in ihrem Unternehmensblog veröffentlichten. Eine gute Infografik hilft Ihnen bei drei Dingen.

  1. Sie erhalten kostenlose Backlinks zu ihrer Webseite, was sie im Google Suchranking aufsteigen lässt.
  2. Sie stellen einer breiten Masse Ihre Fachkompetenz unter Beweis und positionieren sich als Experte. Sie locken neugierige Leser auf ihre Webseite.
  3. Bei Einbindung Ihres Logos steigern Sie zudem Ihre Markenbekanntheit.

Weitere Einsatzmöglichkeiten von Infografiken

Infografiken werden nicht nur im Internetmarketing genutzt. Hier finden Sie weitere kreative Anregungen, wie Sie Infografiken gewinnbringend einsetzen können.

Anatomie zur Produkterklärung
Beschreibung der Produktvarianten im Ladenlokal
Infografik als Recruiting Instrument.
Infografik als visueller Lebenslauf.
Und manche benutzen Sie auch zum Heiratsantrag.

Wie Sie sehen sind Infografiken ein vielseitig einsetzbares Medium. Nicht immer sind Infografiken jedoch angebracht. Worauf es bei der Erstellung von Infografiken ankommt und welche Tools sich selbst für Laien eignen, erfahren in Kürze in den nächsten Teilen unserer Serie rund um Infografiken.

Events: Safari, Poster Session und goldene Nase

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Der Herbst hat es für Gründer in sich! Viele spannende Events, die Möglichkeiten zum Treffen von Partnern und Investoren bieten, aber auch Workshops und Seminare zur Fortbildung warten in den nächsten Monaten auf Start-ups, Selbstständige und angehende Unternehmer.

Bereits in der Vorwoche haben wir zahlreiche Pitching-Events vorgestellt, die Gründer und Start-ups für die Kapitalsuche nutzen können und sollten. Mit dabei waren u.a. die Venture Lounge, der VC Campus oder das Cyberforum: mehr zu den Pitching-Events im Herbst erfahren.

Events

Zahlreiche Events bieten interessante Möglichkeiten für Gründer und Start-ups

Für Kurzentschlossene: die Startup Safari heute und morgen in Berlin

Wer spontan heute und oder morgen Zeit hat, sollte das Event „Startup Safary” in Berlin besuchen. Es bietet den Teilnehmern u.a. die Möglichkeit, sich Büros von Start-ups anzusehen, an Workshops teilzunehmen oder einfach bei einem entspannten BBQ sein Netzwerk zu erweitern. Wer Interesse an der Teilnahme hat, kann das Programm hier einsehen und seine eigene Safari durch die Hauptstadt planen.

Gründer Poster Session mit Preisen im Wert von 60.000 Euro

Auf der Crowd Dialog Konferenz in München am 20. November werden auch die Gewinner einer interaktiven Gründer Poster Session gekürt, die die Chance auf eine erfolgreiche Erst-Finanzierung durch die Crowd und Preise im Gesamtwert von über 60.000 Euro haben. Der Wettbewerb teilt sich in folgende Phasen auf:

  • Phase 1 – Idee einreichen vom 1.September bis 13.Oktober
    Die eingereichten Ideen und Konzepte werden anhand von Innovation, Marktpotenzial, strategischer Fit und Team durch die Crowd kuratiert und den Gründern wird geholfen ihre Idee noch besser und runder zu machen.
  • Phase 2 – Crowd Ranking vom 15. Oktober bis 30. Oktober
    Vorbewertung durch den Schwarm – wertvolle Inputs und erste Abschätzung des Erfolgs der Idee.
  • Phase 3 – Crowd Mentoring
    Live und Real-Time Feedback in der Top 10 Poster Sessions am 20. November 2014 und Benennung der 3 Gewinner!
  • Phase 4 – Crowd Funding ab November 2014
    Finanzierung für die ausgewählten Gewinner-Ideen auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo

Ab sofort können sich Gründer und Start-ups mit der eigenen Idee jetzt für die Poster Sessions bewerben.

Geschäftsmodell vs. Businessplan: Digitale Antworten für Gründer

Unternehmerische Gründungen werden zunehmend digitaler. Mit Expertenrunden und Best Practice – Sessions versorgen Gründungsberater und Software-Entwickler die Gründer mit den aktuell wichtigsten Themen und Trends der Start-up-Welt. Zum Auftakt der Eventreihe gibt es die ersten Workshops am 10. September in Hannover und am 23. September in Kiel – weitere Termine finden bis in den November hinein deutschlandweit statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Mehr Informationen sowie die Anmeldung finden Sie hier.

Hessischer Gründerpreis verlängert Bewerbungsphase

Der Hessische Gründerpreis verlängert die vorher festgelegte Deadline auf den 10. September. Die hessischen Ferien haben maßgeblich zur Fristverlängerung beigetragen: Nun wird allen Gründern, die es bis jetzt noch nicht geschafft haben, sich zu bewerben, die letzte Möglichkeit gegeben, am Wettbewerb teilzunehmen. Der in drei Kategorien verliehene Wettbewerb setzt statt auf Geld- und Sachpreise, auf die Anerkennung wichtiger Leistungsträger der Wirtschaft und viel mediale Aufmerksamkeit auf der Preisverleihung am 12. November. Möglichkeiten zur Bewerbung finden Sie auf der Website des Wettbewerbs.

Auch WECONOMY geht in die Verlängerung

Die Gründerinitiative WECONOMY verlängert ebenfalls die Bewerbungsfrist bis zum 14. September. WECONOMY setzt dabei auf ein gegenseitiges Lernen voneinander: Deutschlands Top-Manager sollen von den Gründern lernen, miteinander interessante Gespräche führen und dadurch Partnerschaften ermöglichen. Start-ups können ihr Netzwerk erweitern und Einblicke in sonst verschlossene (Unternehmens-) Strukturen erhalten, während sie an Coachings und Monitorings teilnehmen. Auf der Website des Veranstalters erhalten Sie nähere Informationen zu Bewerbung und der Initiative selbst.

Verlängerung von WECONOMY

Mit der Verlängerung haben zahlreiche Start-ups noch die Chance auf eine Teilnahme am Event.

Unipitch@Reeperbahn lädt am 17. September in den Grünspan

Am 17. September treffen sich interessierte Wissenschaftler und Studierende aus den Hochschulen Hamburgs zum ersten Mal, um in interaktiven Sessions die Erstellung eigener Ideen und Konzepte zu erlernen. Im Ticketpreis ist neben der Teilnahme am Event auch der Besuch des Reeperbahn-Festivals mitsamt Konzerten enthalten. Tickets und weitere Informationen finden Sie hier.

Die erste Regel des Pitch Club…

An Anlehnung an den Fight Club soll der Pitch Club in Frankfurt Unternehmern vor Investoren alles abverlangen. In den Räumlichkeiten des KATANA Clubs in Frankfurt stellen Unternehmer am 24. September ab 14 Uhr in ca. 15 minütigen Kurzpräsentationen und anschließendem Q&A ihr Geschäftskonzept vor. Der erste Proof of Concept sollte dabei schon vorliegen und das Unternehmen erste Umsätze generieren. Besonderes Augenmerk wird bei dem Event auf überproportionales Wachstum in Nischen- bzw. Zukunftsmärkten gelegt. Ab 18 Uhr geht das Event zur lockeren After Work Veranstaltung über. Wer sein Start-up präsentieren möchte, findet nähere Informationen auf der Website des Veranstalters.

Speeddating auf den deutschen Gründer- und Unternehmertagen

Auf den 30. Gründer- und Unternehmertagen findet ein Speeddating für Gründer statt. Dabei erhalten die Unternehmer mit den besten Ideen ein Business Angel-Coaching. Neben den Business Angels können die Start-ups ihre Ideen auch dem Messepublikum vorstellen. Noch bis zum 26. September können sich junge Unternehmen für die Aktion anmelden. Der Business Angels Club Berlin-Brandenburg (BACB) wählt daraus die fünf interessantesten Aktionen aus, die sich daraufhin am 17. und 18. Oktober vorstellen werden können.

bizplay führt in das Thema Gamification

Bei dem auf zwei Tage (30.09. + 01.10.) verteilten Event bizplay in Karlsruhe können die Teilnehmer viel über die Gamingindustrie lernen. Der Kongress befasst sich mit der Anwendung spieltypischer Elemente in einem Business-Kontext. Am ersten Tag setzt das Event mit einigen Vorträgen rund um das Thema „Gamification” an, bevor am zweiten Tag genauere Auseinandersetzungen mit spezifischeren Themengebieten folgen. Tickets gibt es auf der Website der Veranstaltung.

Bizplay Startseite

Wer mehr über das Thema Gamification erfahren möchte, sollte sich die bizplay merken. (Quelle: www.bizplay.org)

Investorenkonferenz technology@venture am 12. November in Nürnberg

Wer auf der Suche nach einer Frühphasen-Finanzierung ist, kann sich nun für das Event technology@venture am 12. November in Nürnberg anmelden. Für einen der Präsentationsplätze ist die Abgabe eines ausgefüllten Exposees (auf der Website des Events einsehbar) notwendig. Neben einem stark wachstumsorientierten Geschäftsmodell, sollte das Produkt innovativ sein und das Unternehmen einen vollständigen Businessplan aufweisen. Bewerbungsfrist ist der 08. Oktober.

Deutscher Business Angels Tag kürt die „goldene Nase”

Während des Deutschen Business Angels Tag am 12. und 13. Oktober in München wird der Business Angel, der im letzten Jahr den richtigen Riecher bewiesen hat, mit der goldenen Nase gekürt. Zusätzlich haben Start-ups die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee vor Investoren zu pitchen. Mehr Informationen finden Sie hier.

Für den internationalen Erfolg: „Get in the Ring”

Im Rahmen der Global Entrepreneurship Week veranstaltet das Erasmus Centre for Entrepreneurship Rotterdam zum dritten Mal den internationalen Wettbewerb Get in the Ring. Bei dem sogenannten „Investment Battle” haben Unternehmer die Aussicht auf ein Investment von bis zu 1.000.000 Euro. Um die Chance auf das Investment zu haben, müssen mehrere Stufen gemeistert werden: Zuerst muss bis zum 14. September ein One-Pager eingeschickt werden, der von einem Expertenteam des BAND bewertet wird. Danach werden diejenigen Teilnehmer informiert, die am nationalen Vorentscheid in Dortmund am 17. November teilnehmen, bevor es nach Rotterdam geht.

Viele weitere Events zur Kapitalsuche haben wir Ihnen im Beitrag zu den Pitching-Events im Herbst zusammengestellt.

Innovative Mittelstandsfinanzierung mit Zencap

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Aus dem Samwer Universum stammen nach Start-ups wie Zalando und Lieferheld nun auch vermehrt FinTech-Unternehmen. Hierzu gehört auch Zencap, das den Banken Konkurrenz machen möchte. Häufig haben mittelständische Unternehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen, um einen Kredit zu erlangen. Zencap positioniert sich als Alternative zur Bank und ermöglicht eine neue Art der Unternehmensfinanzierung für Mittelständler.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Dr. Grobe, Sie sind einer der Gründer von Zencap. Was verbirgt sich dahinter und wie sind Sie auf die Idee und speziell auch den Firmennamen gekommen?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Während unserer Tätigkeit als Unternehmensberater bei McKinsey haben wir viel mit mittleren Unternehmen und Banken gearbeitet. Wir haben dort sehr oft gesehen, wie besonders kleine und mittlere Unternehmen mit Banken zu kämpfen hatten, wenn es um Kreditgeschäfte ging.

Auch heute ist es noch so, dass auch wenn die Unternehmen gute Voraussetzungen zeigen, sie oft keinen Kredit bekommen, da ihr Bedarf meist unter 100.000 Euro liegt. Für die Banken lohnt sich das nicht, da der bürokratische Aufwand für kleinere Summen zu hoch ist.

Das hat uns auf die Idee gebracht, eine Alternative für diesen Markt zu suchen: Die Idee für Zencap war geboren. Dies soll sich auch im Firmennamen widerspiegeln: Es soll für die Unternehmen kein Kampf sein, einen Kredit für erfolgsversprechende Projekte aufzunehmen, sondern der Ablauf sollte entspannt und einfach sein. Daher der Name Zencap.

Mit Zencap wollen die Gründer die sonst schwierige Finanzierung mit niedrigen Kreditanforderungen mittelständischer Unternehmen ermöglichen.

Mit Zencap wollen die Gründer die oft schwierige Finanzierung für mittelständische Unternehmen vereinfachen.

Für-Gründer.de: Wie funktioniert Zencap im Detail? Und welche Unternehmen sollten über eine Finanzierung über Zencap nachdenken?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Zencap.de ist eine Crowdlending-Plattform für kleine und mittlere Unternehmen. Über Zencap können Unternehmer unkompliziert und schnell einen Kredit zwischen 10.000 Euro und 150.000 Euro mit individuellen Laufzeiten aufnehmen. Dieser wird durch die Crowd, eine Vielzahl von privaten Investoren, über unsere Plattform finanziert.

Das Prozedere für die Kreditanfrage ist einfach und schnell, weil er über unsere Internetplattform abgewickelt wird. Voraussetzungen zur Kreditaufnahme sind:

  • Das Unternehmen muss im Handelsregister eingetragen sein,
  • der durchschnittliche Umsatz der letzten beiden Geschäftsjahre muss mindestens 100.000 Euro betragen und
  • die Firma muss seit mehr als zwei Jahren bestehen.

Zencap verlangt außerdem eine handelsübliche selbstschuldnerische Bürgschaft zur Sicherung des beantragten Kredits. Jeder Kreditantrag wird von Zencap kostenfrei geprüft, in Zusammenarbeit mit renommierten Auskunfteien wie der Schufa. Zencap richtet sich nicht an Start-ups oder große Konzerne, sondern an solide mittelständische Firmen mit Wachstumspotenzial.

Für-Gründer.de: Wie gestaltet sich denn das Zinsniveau – insbesondere im Vergleich zu bspw. Förderkrediten der KfW?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Bei Zencap können Unternehmen Firmenkredite zwischen 10.000 Euro und 150.000 Euro ab einem Zinssatz von 3,99% aufnehmen. Die Zinsrate hängt stark von dem jeweiligen Projekt und der Laufzeit, sowie auch der Bonitätseinstufung ab. Raten werden monatlich gezahlt.

Das Zinsniveau liegt zwar über den Förderkrediten der KfW, es gibt aber generell einige wichtige Unterschiede: Die KfW fördert Unternehmen in verschiedenen Bereichen wie Energie oder Umwelt. Zudem werden hauptsächlich Existenzgründungen finanziert bzw. gefördert.

Dagegen bewegt sich das Geschäftsmodell von Zencap im Bereich des klassischen Darlehens, nicht in der Förderung. Und Zencap hat sich auf die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen fokussiert. Wir finanzieren demnach Unternehmen, die ihre Gründungsphase schon hinter sich haben.

Die Kredite, welche auf Zencap vergeben werden, würden auch von einer Bank finanziert werden. Das ist aber nicht der Fall bei den Projekten der KfW. Dort würden Banken ohne den Rückhalt der KfW die Kredite nicht finanzieren.

Für-Gründer.de: Wie schnell können Unternehmen auf Zencap den Kredit erhalten und welche Unterlagen sind notwendig?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Zur Bewertung Ihres Kreditantrags müssen folgende Unterlagen eingereicht werden:

  • Jahresabschlüsse, also Bilanzen und GuV-Rechnungen, der letzten drei Berichtsperioden oder falls noch nicht erstellt
  • die korrespondierende betriebswirtschaftliche Auswertung zum Berichtsperiodenende
  • aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen; sowie die korrespondierende betriebswirtschaftliche Auswertung des Vorjahrs
  • der Reisepass- bzw. Personalausweiskopie des Geschäftsführers.

Sobald die nötigen Unterlagen eingereicht wurden, wird der Kreditantrag von unseren erfahrenen Experten geprüft, und falls er freigegeben wird,  in eine Bonitätsklasse von A+ bis C- eingestuft. Das Unternehmen bekommt innerhalb von zwei Bankwerktagen eine Antwort auf dessen Anfrage. Sobald das Projekt freigegeben wird, erscheint es auf der Zencap Plattform und kann von registrierten Anlegern eingesehen und finanziert werden.

Für-Gründer.de: An welcher Stelle verdient Zencap Geld?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Zencap erhält für die Qualitätskontrolle und die Betreuung von Kreditprojekten während der Laufzeit ein geringes Entgelt von Investoren und Unternehmern. Unternehmer zahlen eine einmalige Gebühr zwischen 1,00% und 4,50% des Nettokreditbetrags. Investoren zahlen 1,00% auf jede erhaltene Zahlung.

Für-Gründer.de: Was waren bis zum Start der Plattform die größten Hürden?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Die größten Hürden beim Start von Zencap waren zum einen, innerhalb von kürzester Zeit ein hochkompetentes Team zusammenzustellen und aufzubauen, welches der Komplexität des Produktes und den hohen Anforderungen von Privatinvestoren und Unternehmen in Finanzierungsfragen gerecht wird.

Die zweite Herausforderung betraf die Regulation: Finanzprodukte sind in Deutschland intensiv reguliert. Es besteht ein Anlegerschutz, der glücklicherweise in den letzten Jahren immer besser geworden ist. Wir wollen diesen hohen Ansprüchen an den Anlegerschutz zu jeder Sekunde gerecht werden, daher haben wir viel in diesen Bereich investiert.

Für-Gründer.de: Wie unterscheidet sich Zencap von anderen Marktteilnehmern wie Auxmoney oder Finmar?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Auxmoney ist eine Peer-to-Peer-Crowdlending-Kreditplattform für die Finanzierung von Privatkrediten. Finmar ist eine Crowdfunding Plattform für Unternehmen und finanziert auch Start-ups.

Zencap vermittelt hingegen ausschließlich Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen, die bereits seit mindestens zwei Jahren auf dem Markt sind und in den letzten beiden Jahren vor der Kreditanfrage einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 100.000 Euro hatten. Außerdem ist ein Eintrag im Handelsregister Voraussetzung und die Unternehmer müssen bereit sein, eine persönliche Bürgschaft zu hinterlegen.

Für-Gründer.de: Wie verlief denn der Marktstart aus Ihrer Sicht und wie viele Unternehmen haben sich schon finanzieren können?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Zencap hatte einen sehr guten Start: Nach kurzer Zeit wurden bereits mehrere Projekte in sehr kurzer Zeit finanziert: Das 10.000 Euro Projekt SpeedRepeat wurde in 10 Stunden voll finanziert. Und der Trend hält an: Unser letztes Projekt, die Finanzierung des internationalen Vertriebs des Films NOWITZKI. DER PERFEKTE WURF, wurde in nur 24 Stunden finanziert.

Insgesamt wurden seit dem Start von Zencap im März 2014 bereits um die 35 Projekte mit einem Volumen von über 1 Mio. Euro finanziert und jeden Tag kommen neue Projekte hinzu.

Für-Gründer.de: Zencap stammt aus dem Portfolio der Samwer-Brüder: Wie ist denn die Gründungs-Konstellation entstanden? Welchen Anteil halten Sie als Gründer selbst an Zencap?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Wie jede gute Geschichte ist auch unsere Gründungsgeschichte von einer Vielzahl an Charakteren und Ideen geprägt. Wir haben bereits 2009 das erste Mal Kontakt mit Rocket Internet gehabt und tauschen uns seitdem regelmäßig zu neuen Marktentwicklungen aus. Die Lücke in den heutigen Unternehmensfinanzierungen haben nicht nur wir aus der Perspektive der Beratung gesehen, sondern auch die Verantwortlichen von Rocket Internet aus ihrer engen Beobachtung des internationalen Start-up-Umfelds.

Als Gründer von Zencap haben wir natürlich auch Anteile an Zencap. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, dass wir über die genaue Verteilung der Anteile keinerlei Auskünfte geben.

Für-Gründer.de: Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Samwer-Brüdern bzw. Rocket Internet? Und in welchen Bereichen profitiert man ggf. von anderen Portfoliounternehmen?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Die Zusammenarbeit mit Rocket Internet funktioniert sehr gut. Sobald die Entscheidung der Zusammenarbeit gefallen war, ging alles sehr schnell: Zwischen dem Beginn der Gespräche und dem Start der Plattform vergingen nicht mehr als ein paar Monate. Seitdem wachsen wir ständig. Wir profitieren natürlich auch von dem Austausch von Informationen, dem Know-how und den Infrastrukturen von Rocket Internet.

Für-Gründer.de: Welche Schritte stehen in den nächsten Monaten bei Zencap im Mittelpunkt der Unternehmensentwicklung?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Wir möchten unser Produkt natürlich weiter dem Markt anpassen und ausbauen. Wir planen den Launch in weiteren europäischen Ländern und möchten natürlich, dass wir auch den Markt in Deutschland weiter ausbauen.

Für-Gründer.de: Und noch eine persönliche Frage zum Abschluss: Sie haben ja den sicheren Beraterjob gegen das Start-up getauscht – was waren die größten Umstellungen?

Dr. Christian Grobe von Zencap: Eine der Herausforderungen war die Umstellung der Teamführung: In der Beratung ist man für 3-4 Mitarbeiter verantwortlich, bei Zencap sind es mittlerweile über 50. Als Berater ist man eher Entscheidungsvorbereiter. Man macht hauptsächlich konzeptionelle Arbeit, als Unternehmer ist man Entscheider. Die Konsequenzen sind direkter: das eigene Handeln entscheidet über Erfolg und Misserfolg und damit auch das Wohl aller Mitarbeiter.

Außerdem möchten wir als Gründer etwas zu der Stadt beitragen, in der wir uns persönlich bereits viele Jahre wohlfühlen. Als Unternehmer in einem dynamischen Umfeld können wir etwas für die Stadt tun, indem wir bis Jahresende nochmals eine signifikante Anzahl an Arbeitsplätzen schaffen, anstatt unsere Zeit auf Reisen für Klienten zu verbringen.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit Zencap!

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Gründungszuschuss im August: Neuanträge wieder gesunken

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An jedem Monatsende veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit den Arbeitsmarktbericht – so auch für den August 2014. Daraus entnehmen wir die aktuellen Zahlen zum Gründungszuschuss, dem Instrument zur Gründungsförderung aus der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der bewilligten Neuanträge ist mal wieder gesunken.

Gründungswillige, die sich derzeit in der Arbeitslosigkeit befinden, haben die Möglichkeit, einen Antrag auf den Gründungszuschuss zu stellen. Mit dem Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit sollen Existenzgründer finanzielle Schwierigkeiten am Anfang überbrücken und den eigenen Lebensunterhalt sichern können. Um einen Antrag stellen zu können, müssen Gründungsinteressierte zuerst mit einem Berater der Bundesagentur für Arbeit über das Konzept und die Pläne zur Selbstständigkeit sprechen. Hierbei sind die eigenen fachlichen Voraussetzungen und Grundkenntnisse zum Vorhaben unter Beweis zu stellen. Ziel ist es, den Berater vom Potenzial der Idee zu überzeugen.

Unser Tipp: Erstellen Sie Ihren Businessplan gewissenhaft – am besten mit einem Gründercoach – und lassen Sie das Konzept nochmals prüfen, bevor Sie den Antrag auf den Gründungszuschuss bei der Bundesagentur für Arbeit einreichen.

Für den August 2014 gehen folgende vorläufige Zahlen zum Gründungszuschuss aus dem Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit hervor:

  • Im August wurden hochgerechnet 2.660 Neuanträge bewilligt, das sind 14 % weniger als im Vergleich zum August 2013 mit 3.100 bewilligten Anträgen; und 10 % weniger als im Vormonat – ein Absturz in jeglicher Hinsicht.
  • Mit dem Gründungszuschuss wurden im August wie in den Vormonaten Juni und Juli insgesamt 28.000 Existenzgründer gefördert.
  • In den vergangenen zwölf Monaten wurde in 33.000 Fällen ein Gründungszuschuss durch die Bundesagentur für Arbeit gewährt. Das sind gut 11.000 Fälle mehr (plus 51 %) als im 12-Monatszeitraum davor.

Im 12-monatigen Verlauf ergibt sich das folgende Diagramm für die bewilligten Anträge auf den Gründungszuschuss:

Gründungszuschuss neu August 2014

Bewilligte Anträge auf den Gründungszuschuss (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung)

Durch den Abfall der bewilligten Neuanträge auf den Gründungszuschuss um mehr als 300 Fälle nimmt auch die Zahl der durch den Gründungszuschuss insgesamt geförderten Existenzgründer mit erneut 28.000 ebenfalls nicht weiter zu.

Gründungszuschuss insgesamt August 2014

Gesamtzahl der Gründer, die den Gründungszuschuss erhalten (Quelle: Bundesagentur für Arbeit; eigene Darstellung)

Gründungsinteressierte mit der Überzeugung, dass die eigene Geschäftsidee Potenzial hat, obwohl eine Bewilligung des Gründungszuschusses ausbleibt, sollten sich nach alternativen Möglichkeiten umsehen, um ihr Gründungsvorhaben zu finanzieren.

Wir sprachen mit einer Existenzgründerin und ihrem Gründercoach Sandeep Chhatwal über den Antrag auf den Gründungszuschuss und darüber, was man tun kann, wenn man abgelehnt wurde. Auf Für-Gründer.de erfahren Sie mehr über den Gründungszuschuss und die Gründung aus der Arbeitslosigkeit. Sprechen Sie mit einem Gründercoach!

Auf Startup Safary durch Berlin: Start-ups öffnen Büros

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Die Startup Safary in Berlin am 4. und 5. September ermöglichte den Blick hinter die Kulissen der kleinen und großen Unternehmen. Ganz so wie bei einem Tag der offenen Tür, luden junge Unternehmen, Coworking Spaces und alten Hasen in ihre Räumlichkeiten in der Hauptstadt ein, um sich zu präsentieren und den Besuchern Rede und Antwort zu stehen.

Nach einem erfolgreichen ersten Durchgang der Startup Safary 2013, der mithilfe einer Crowdfunding Kampagne auf Startnext umgesetzt wurde, setzen die Macher zum zweiten Paukenschlag an und machten aus dem eintägigen Event einen 2-Tages-Trip. Da es keinen zentralen Veranstaltungsort gab, mussten sich die Besucher zuvor einen Plan schmieden, zu welchen Uhrzeiten sie wo sein wollen. Mehr als 100 einzelne Events waren geplant. Bei Für-Gründer.de fiel die Wahl unter anderem auf den Postbahnhof. Dort präsentierten sich junge Labels, Produzenten, Musiker und Fans der Musik, um den Musik-Markt zu diskutieren, die Aufgaben der Kulturpolitik im Musik-Business zu hinterfragen und die neuesten Produkte zu betrachten.

Startup Safary 2014 im Postbahnhof

Rund 1.300 Teilnehmer erwartete man in den Büros, Coworking Spaces und an den großen Veranstaltungsorten

Weitere Anlaufstellen boten u.a. Unternehmen wie BlaBlaCar, Berlin Startup Consulting, Google, smava, Microsoft Ventures, Kayak, Audibene sowie Coworking Spaces wie hub:raum, betahaus und das Rainmaking Loft. Die Eventtypen unterteilten sich in Meet Greet, Presentation, Networking, Recruiting, Office Tour und Workshop.

Startup Safary 2014 im Postbahnhof

Die Beteiligung war rege: Konrad Lauten, zu sehen oben rechts, war ebenfalls eingeladen, um auch über die US-Crowdfunding Plattform Indiegogo zu sprechen

Mit der Startup Safary wird das Ziel verfolgt, Einblick in die dynamischen Arbeitsweisen und Strukturen der belebten Gründerszene zu ermöglichen und Kontakte zwischen Gründern und Gründungsinteressierten herzustellen, um eventuell neue Partnerschaften anzustoßen oder neue Mitarbeiter zu gewinnen. Bei den thematischen Workshops, “Safary”-Touren durch die Büros, Netzwerktreffen und Fragerunden wurde Raum und Zeit geboten, um die Start-up-Welt in der Hauptstadt zu erforschen.

Startup Safary 2014 im Postbahnhof

Damit die jeweiligen Vorträge und Präsentationen gut verstanden werden konnten, gab es Kopfhörer für die Besucher

Das Event öffnet die Pforten der Start-up und Tech-Szene. Die erste Safary-Tour fand 2013 ebenfalls in Berlin statt; derzeit wächst das Format auch international. Weitere Safaries fanden in Krakow, Poznan und Köln statt. Zudem werden auch noch mehr Städte, wie Athen im Herbst 2014, hinzukommen. Gestartet wurde das Event 2012 von Maciek Laskus und Clarissa Steinhöfel mit dem Hauptaugenmerk, hinter die Kulissen der Unternehmenskultur der teilnehmenden Firmen zu werfen.

Startup Safary 2014 im Postbahnhof

Auf dem „Product Market” ging es natürlich darum, zu zeigen, was es neues für den Musik-Markt gibt, von der Software bis zu Kopfhörern

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Existenzgründerseminar vom 15.09.2014 bis 19.09.2014

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Unser Tipp für den Weg in die Selbstständigkeit: besuchen Sie ein Existenzgründerseminar. Für die 38. Kalenderwoche haben wir Ihnen verschiedene Existenzgründerseminare herausgesucht. Mehr Details zu diesen Veranstaltungen und weitere Existenzgründerseminare finden Sie auch direkt im Kalender.

15.09.2014 Wiesbaden
Existenzgründersemiar in Wiesbaden vom StarterCenter Hessen. Der Weg in die Selbständigkeit birgt neben Chancen auch eine Reihe von Risiken. Eine Existenzgründung sollte daher gut durchdacht und rechtzeitig vorbereitet werden. Am Existenzgründertag treffen Sie die Berater der IHK und der Handwerkskammer, sowie viele andere Existenzgründer. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Wiesbaden.

16.09.2014 Heidelberg
Existenzgründerseminar in Heidelberg: “Wie bereite ich eine Existenzgründung vor?” Wenn Sie sich sehr intensiv auf die Unternehmensgründung vorbereiten wollen, bietet sich zusätzlich die Teilnahme an einem Existenzgründungsseminar an. Diese Seminare werden mehrfach jährlich mit einer begrenzten Teilnehmerzahl durchgeführt. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Heidelberg.

 

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

 

17.09.2014 Hannover
Existenzgründerseminar in Hannover. Das Besondere: An diesem Tag stehen Ihnen rund 50 Beraterinnen und Berater verschiedener Fachbereiche für Ihre individuellen Fragen zum Thema Selbstständigkeit kostenfrei zur Verfügung. Um möglichst gezielte Informationen zu erhalten, bereiten Sie sich bitte mit konkreten Fragen auf die Gespräche vor. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Hannover.

18.09.2014 Potsdam
Mehrtägiges Existenzgründerseminar in Potsdam. In diesem dreitägigen Seminar lernen Sie in einem Kompaktüberblick die ersten Schritte für Ihre Gründung kennen. Themen wie Rechtsform, Anmeldeformalitäten, Buchführung, Recht und Steuern, Rentabilitätsvorschau und Kalkulation, Finanzplanung und Fördermöglichkeiten, Standortwahl sowie Marketing. Die Teilnehmer werden am Ende mit den wichtigsten betriebswirtschaftlichen Grundlagen und gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut sein. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Potsdam.

19.09.2014 Trier
Existenzgründerseminar in Trier. Der Geschäftsplan ist eine wesentliche Voraussetzung um die Risiken einer Geschäftsgründung besser abschätzen zu können. In unserer Veranstaltung “Wie erstelle ich meinen Geschäftsplan? erhalten Sie Informationen zur Erstellung Ihres eigenen Geschäftsplanes. Unter anderem werden Marketing- und Standortfragen erörtert. Außerdem werden Themen wie die Ermittlung des Kapitalbedarfs, Finanzierungsfragen, aber auch Fragen zur Investitions- und Liquiditätsplanung sowie zur Erstellung einer Rentabilitätsvorausschau behandelt. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Trier.

Alle Existenzgründerseminare finden Sie direkt im Kalender.

Existenzgründerseminare und viele weitere Events erhalten Sie im monatlichen Veranstaltungs-Newsletter von Für-Gründer.de: Tragen Sie dazu einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf “Jetzt anmelden”.

Höhle der Löwen: Fazit zu den ersten 3 Sendungen

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Die ersten drei Episoden der TV-Show Die Höhle der Löwen teilten die Gemüter. Die Presse stört sich am Verhalten der Investoren, beim Fernsehpublikum kommt die Sendung an. Wir blicken auf die letzten Sendungen zurück und sagen Ihnen, warum sich jeder Gründer trotzdem die Höhle der Löwen einmal anschauen sollte.

Bisher stellten sich bei der TV Sendung Die Höhle der Löwen 18 Gründerteams mit ihren Ideen vor, davon gingen 12 Teams mit leeren Händen nach Hause. Die restlichen Gründer sahen sich gezwungen teilweise deutlich von ihrem Ursprungsangebot abzurücken und mehr Unternehmensanteile an die Löwen bzw. Investoren abzugeben, als sie es geplant hatten. Dafür musste die Investorenriege in der Presse teils heftige Kritik einstecken.

Der Focus sieht in dieser Sendung ein Anschauungsstück für den unbarmherzigen (Raubtier)Kapitalismus:

Verkaufs-Show auf dem Fleischmarkt der Schwachen: Im Käfig der Löwen wirft Vox arme, naive Erfinder einem blut- und geldgierigen Club von Investoren zum Fraß vor. Die Sendung zeigt Kapitalismus anschaulich – von seiner widerwärtigen Seite.

Für den Spiegel ist die Höhle der Löwen lediglich eine Plattform zur Eigenvermarktung der Kapitalgeber:

Eine Sendung, in der arme Schlucker um Kapital werben bei Unternehmern, die nebenbei selbst die Werbung für ihre Produkte geschenkt bekommen.

Gründerszene resümierte: „Knauserige Investoren im Rampenlicht” und das Handelsblatt spricht sogar von der „Hölle der Löwen”.

Beispiele Hoehle der Loewen

Beispiele für finanzierte Geschäftsideen in der Höhle der Löwen (Crispy Wallet o.l., Le Petit Raisin o.r. und Twinkle Kid unten)

Die Höhle der Löwen scheint bei vielen Rezensenten anzuecken. Das liegt möglicherweise daran, dass die Sendung den antrainierten Sehgewohnheiten des Casting TV Konsumenten widerspricht. Es zählen nicht herzzerreißende Schicksale wie bei Bohlen und Co, sondern überzeugende Business Cases. Die Teilnehmer der Sendung sind keine Kandidaten, sie sind Kapitalsuchende. Es geht nicht um den Publikumsliebling oder das Supertalent. Und am Ende erhält nicht der sympathischste Unternehmer ein Investment, sondern schlicht und einfach der, der wie in jedem anderen Investorengespräch auch, ein vertretbares Verhältnis aus Chancen und Risiken mitbringt. Etwas differenzierter beurteilt wird die Höhle der Löwen im Stern:

Wer sich als Jungunternehmer auf diese Show einlässt, muss damit rechnen, auseinander genommen zu werden. […]. Doch es lohnt sich, das Risiko einzugehen. Weil die Teilnehmer, wenn sie überzeugen, von der Jury nicht nur die Mittel erhalten, um ihr Produkt in Serie gehen zu lassen. Sondern es mit einem Schlag auch vor hunderttausenden potenzieller Kunden bekannt machen können.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat besonders an einer Jurorin Gefallen gefunden:

…der Star ist Judith Williams. Sie löst nicht unbedingt Sympathie beim Zuschauer aus, vielleicht eher Faszination. Sie ist oft schrecklich, aber dabei eben auch schrecklich unterhaltsam.

Der Gradmesser für den Erfolg eines TV Formats sind letztendlich nicht der Feuilleton der Tagespresse, sondern die Einschaltquoten. Die Höhle der Löwen kam beim Publikum gut an. In der werberelevanten Zielgruppe erreichte die Sendung in allen drei bisher ausgestrahlten Episoden konstant eine Einschaltquote über 10 Prozent bei einer Gesamtzuschauerzahl von rund 1,7 Mio.

Welche Gründer konnten in der Sendung nun wenigstens einen Löwen überzeugen und zu welchem Preis? Wir erfolgreiche Pitches vor.

CrispyWallet: Wunschangebot 50.000 Euro für 10 Prozent der Anteile

Die Gründer von CrispyWallet stellen Portmonees sowie iPhone und iPad-Hüllen aus einer papier-ähnlichen Kunstfaser her. Tyvek wird aus recycelten Plastiktüten und PET Flaschen gewonnen, ist wasserabweisend, reißfest und erheblich dünner als Baumwolltextilien oder Leder. Damit beulen die Portmonees die Hosentasche nicht aus und sind angenehmer zu tragen. Zunächst zeigten sich die Investoren nicht überzeugt von Haptik und Fertigungsqualität der CrispyWallet Produkte.

Doch die beiden Erfinder, die CrispyWallet bereits im Rahmen ihres Entrepreneurship Studiums an der Universität in Maastricht gründeten, konnten durch die am Markt erzielten hohen Margen und dem bisherigen Verkaufserfolg das Investorengespräch zum Positiven wenden. Produktionskosten von knapp über einem Euro stehen einem Verkaufspreis von 16 Euro im Einzelhandel gegenüber.  Sie schlugen am Ende bei 50.000 Euro für 20 Prozent der Anteile ein.

Wellmed Allergo: Wunschangebot 85.000 Euro für 20 Prozent der Anteile

Der Baden-Württemberger Sven Schaller entwickelte eine beheizbare Allergikermatratze, die Hausstaubmilben den Garaus macht. Eine übliche Matratze kann Millionen von Hausstaubmilben beherbergen. Die kleinen Bewohner leben von Hautschuppen und hinterlassen den Allergieauslösenden Kot in der Matratze. Sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer derartigen Allergie.

Eine mittig eingebrachte Heizmatte sorgt dafür, dass die Wellet Allergo Matratze sich gleichmäßig auf 50 Grad erhitzt und sämtliche Hausstaubmilben abtötet. Die Wirkung der Methode wurde in unternehmenseigenen Tests nachgewiesen. 20 Probanden nutzten die Wellmed Allergo und blieben auch zwei Jahre später von Hausstaubmilben verschont. Der Endkunde soll die Allergikermatratze für 2.200 Euro erwerben können, die Herstellungskosten liegen bei knapp 1.500 Euro.

Der Schwabe Schaller musste sich bei der Gegenofferte der Investoren erst einmal setzen. Diese wollten statt 20 Prozent den dreifachen Anteil am Unternehmen. Da die Investoren Öger, als Hotelier und Williams, als Homeshopping Unternehmerin, ihm nicht nur Kapital, sondern auch lukrative Vertriebskanäle versprachen, ließ er sich auf diesen harten Deal ein.

Le Petit Raisin: Wunschangebot 150.000 Euro für 15 Prozent des Unternehmens

Le Petit Raisin heißt so viel wie die kleine Traube. Das junge Unternehmen möchte Wein zu je 187 ml in 39 Gramm leichten, unzerbrechlichen, pfandfreien und zu 100 Prozent recycelbaren Plastikgläsern verkaufen. Die Idee überzeugt überall da, wo Glasflaschen verboten sind: an Stränden, beim Karneval, auf Sportveranstaltungen und bei Konzerten. Die Idee ist nicht neu. Die beiden Gründer von Le Petit Raisin gaben zu, diese beim amerikanischen Pendant zu der Höhle des Löwen entdeckt zu haben.

Daraufhin kontaktierten sie das US Unternehmen und erwarben eine Lizenz für den weltweiten Verkauf unter eigenem Namen. Das Original ist bereits ein Verkaufsschlager im Heimatmarkt. Bis dato wurden 15 Millionen Gläser verkauft. Drei der Investoren wollten sich einen Stück an diesem Kuchen sichern und bekamen nach zähen Verhandlungen und Zähneknirschen bei den Gründern 40 statt 15 Prozent zuzüglich einem Euro pro verkauftem Getränk.

Außerdem überzeugten folgende Ideen:

  • Beli-Luu: Mutter und Tochter haben eine Lackierhilfe für French-Nails entwickelt. Hier sah erneut Judith Williams Potenzial – insbesondere für den Verkauf über ihren Shopping-Sender – und holte sich stolze 53 % des Unternehmens.
  • My-Cleaner: ebenfalls Judith Williams war es, die einen Deal mit dem Start-up My-Cleaner eingegangen ist. Bei My-Cleaner geht es um eine Vor-Ort Autowäsche mit einem innovativen Putzmittel. Allerdings hatte sie es auch ausschließlich auf dieses Putzmittel abgesehen, das sie gerne vermarkten wollte. Im Nachgang zur Ausstrahlung wurde dann allerdings bekannt, dass der Deal nicht in dieser Form umgesetzt wurde.
  • Twinkle Kid: Kindermütze mit Leuchtbommel, die 160 Meter weit reflektiert und das Kind im dunklen Straßenverkehr zum Strahlen bringt. Erstmals zeigen alle fünf Löwen in der Höhle der Löwen Interesse am Produkt. Judith Williams, Frank Thelen und Vural Öger boten insgesamt 90.000 Euro und bekommen dafür 40 %

Geschäftsideen, die die Löwen nicht überzeugen konnten

Zu den Geschäftsideen, die keinen Löwen für ein Investment begeistern konnten, zählten u.a.:

  • Headis: die Kombination aus Kopfball und Tischtennis ist eine Nischensportart mit Kopfschmerzpotenzial – aus Sicht der Löwen.
  • Jobello: ein Hemd, das nicht aus der Hose rutscht. Fast konnte die Gründerin zwei Löwen überzeugen, allerdings zog der Altinvestor nicht mit.
  • Zuckerzahn: ein mobiler Süßigkeitenstand konnte geschmacklich und visuell überzeugen, allerdings sahen die Löwen nicht genug wirtschaftliches Potenzial für ein Angel-Investment.
  • Mexican Tears: scharfe mexikanische Soßen trieben den Löwen teilweise die Tränen in die Augen. Abschließend wollte dann der Gründer nicht auf das Angebot der Löwen eingehen, die erneut deutlich mehr Anteile wollten.
  • Knüppelknifte: Stockbrot im Restaurant, klingt nach Lagerfeuerromantik, bringt aber nicht viel ein. Statt zwei neuer Restaurants, wie von den Gründern geplant, schlugen die Löwen den Verkauf von der Theke vor. Kein Zusammenkommen.
  • ZlideOn: ein Reparaturschieber für defekte Reißverschlüsse. Die Gründer wollen 150.000 Euro für 3 %, Frank Thelen und auch Judith Williams wollen mehr Anteile für das Geld – das gefällt den Gründern wiederum nicht.
  • Softstepheels: Schmerzfrei High Heels tragen – das ist die Idee des ehemaligen Models. Das Ergebnis sind Absatzschuhe aus einem elastischen Spezialmaterial in Plateau und Sohle. Aber mit einem Preis ab 290 Euro je Paar keine Konkurrenz zu den großen italienischen Marken.

Fazit zur Höhle der Löwen

Ein Elevator Pitch ist auch im Fernsehen keine Miniplayback-Show. Wenn um sechsstellige Geldbeträge verhandelt wird, kann es durchaus auch mal härter zugehen. Dass auch die erfolgreichen Beispiele aus der Sendung hohe Zugeständnisse an die Investoren machen mussten, ist auch ein Zeichen dafür, dass viele der Gründer sich wenig Gedanken um eine realistische Unternehmensbewertung gemacht haben. Natürlich kann ein TV Format die Dynamik eines Investorengesprächs nur verkürzt darstellen, trotzdem ist die Sendung für jeden empfehlenswert, der sich gute und schlechte Beispiele für Elevator Pitches vor Augen führen möchte.

Was ist Ihre Meinung? Teilen Sie die Kritik der Medien oder haben sie eine andere Ansicht? Wir freuen uns über Ihren Kommentar. Die nächste Runde in der Höhle der Löwen gibt es morgen Abend um 20:15 Uhr auf Vox. Wer die Sendung bisher verpasst hat, kann dies übrigens zu jeder Tageszeit hier nachholen.

Geschäftsideen-Newsletter

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Das gibt es Neues in der Welt der Crowdfinanzierung

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Von Sommerloch keine Spur – die Crowdfinanzierung macht in Deutschland weiter große Schritte. Und mit dem Crowd Dialog in München steht ein großes Branchentreffen erst noch bevor.

Im heutigen Update rund um Crowdfunding und Crowdinvesting stehen neben einigen neuen Projekten der Trend der Immobilienfinanzierung, Insidertipps für eine erfolgreiche Kampagne, die Regulierung des Marktes durch die Bundesregierung und eine neue Studie im Mittelpunkt. Auf der 2. Seite des Beitrags gibt es zudem noch ein Crowdfunding-Handbuch von Seedmatch zum Herunterladen und einen Rückblick auf den CrowdDay in Mecklenburg Vorpommern.

Crowd update September

Themen des heutigen Updates: Studie zu Crowdinvesting der EFNW GmbH und Kaffeemaschine in der Finanzierung von Bonaverde

Start-ups und spannende Projekte

Zu den neuen Start-ups und Projekten, die sich derzeit über die Crowd finanzieren, gehören bspw.

  • Das Immobilienprojekt Weissenhaus auf Companisto – dazu gibt es weiter unten im Text ausführlichere Informationen.
  • Auf Seedmatch sind die Start-ups riboxx und BONAVERDE auf der Suche nach Kapital. Bei riboxx steht die Entwicklung von Medikamenten im Fokus während bei BONAVERDE eine innovative Kaffeemaschine entwickelt werden soll.
  • Rund ums Malen und Zeichen geht es bei YourPainting auf Fundsters. YourPainting fungiert als Online-Auftragsmaler für individuelle und personalisierte Ölgemälde, die die Nutzer online bestellen können.
  • Bio Strohhalme statt Plastik – darum geht es bei der Finanzierung von Bio-Strohhalme.de auf Mashup-Finance.

Mit Pepelou – Mein Kinderfriseur läuft derzeit ein Crowdfunding-Projekt auf Startnext, um den Fortbestand des noch jungen Unternehmens zu sichern. Zwar kommt das Konzept der konsequenten Ausrichtung auf das junge Publikum bei den Kindern und Eltern an – dennoch ist die Gewinnschwelle doch noch etwas weiter entfernt als gedacht. Wer das Projekt der Gründerinnen unterstützen will, findet mehr Informationen auf Startnext.

CrispyWallet kennt der eine oder andere aus der TV-Show Die Höhle der Löwen. Hier konnten die Gründer für ihre Portmonees 50.000 Euro von den Investoren erhalten – mussten aber Anteile in Höhe von 20 % dafür hergeben. Das Berliner Pendant Paprcuts.de hingegen ist derzeit noch mit einer Crowdfunding Kampagne auf Indiegogo unterwegs. Das Finanzierungsziel von 12.000 Euro konnte mit knapp 20.000 Euro bereits übertroffen werden – somit gab es Marketing und Kapital ohne Anteile zu verlieren: mehr zu Paprcuts.de.

Doch wie setzt man eine Crowdfunding-Kampagne eigentlich erfolgreich um? Dies haben wir u.a. die Macher von Slik17 gefragt, die bereits 2 Projekte auf Startnext mit zusammen über 30.000 Euro realisieren konnten. Zu den wichtigen Punkten für die Marketingstrategie für das Projekt sagten Jörg Beckmann & Julian Kea von Slik17 – Chino Couture Berlin:

Wir haben einen Facebook-, Youtube- und Twitter-Kanal aufgebaut und viele Modeblogger aktiv angeschrieben. Glücklicherweise wurden wir von Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern interviewt.

Als wesentliche Erfolgsfaktoren sehen die beiden Gründer:

Die authentische Präsentation unseres Produktes, die schnelle Reaktion auf Anfragen und regelmäßige Postings über den Stand der Dinge.

Crowdfunding auf Indiegogo zu gewinnen: Gründer Poster Sessions

Auf der Crowd Dialog Konferenz in München am 20. November haben die Teilnehmer der interaktiven Gründer Poster Session, die Chance auf eine erfolgreiche Erst-Finanzierung durch die Crowd und Preise im Gesamtwert von über 60.000 Euro. Bis zum 13. Oktober gilt es für interessierte Gründer und Start-ups die Idee die Poster Sessions einzureichen. Im Anschluß erfolgt dann eine Bewertung durch die Crowd. Die Top 10 präsentieren sich dann beim Crowd Dialog einem großen Publikum und eine Jury kürt die Gewinner.

Regulierung für die Crowdfinanzierung: das sagt der DIHK

Das Thema Regulierung zur Crowdfinanzierung haben wir bereits im letzten Update aufgegriffen. Anlass war der von der Bundesregierung vorgelegte Referentenentwurf zum Kleinanlegerschutzgesetz. Hierzu hat sich die Branche schnell ablehnend positioniert. Nun hat sich auch der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) zu dem geplanten Vorhaben geäußert:

Das jetzt vorgelegte Kleinanlegerschutzgesetz bedrohe die neue Finanzierungsform jedoch wegen seiner wenig praxisgerechten Ausgestaltung.

Im Einzelnen sieht der DIHK bei folgenden Punkten Bedarf nachzubessern:

  • Anhebung der Grenze von 10.000 Euro Einzelinvestitionssumme bei einer Finanzierung ohne Auslösung der Prospektpflicht.
  • Das Gesamtvolumen einer Crowdinvesting-Runde sollte auch ohne Prospekt jenseits von 1 Mio. Euro liegen können – als Beispiele werden Schweden und Großbritannien genannt, die 2,5 und 5 Mio. Euro als Grenze benannt haben.
  • Das Vermögensanlagen-Informationsblatt, das Anleger ab einer Summe von 250 Euro unterschrieben an die Plattform per Post zurückschicken sollen, wird vom DIHK nicht infrage gestellt – allerdings wird auf eine elektronische Übersendung gedrängt.
  • Insbesondere gegen die gefürchtete Einschränkung der Werbung für ein künftiges Crowdinvesting spricht sich der DIHK aus – hier sollen die Sozialen Medien weiterhin Kommunikationskanal sein dürfen, da sonst die Zielgruppe kaum erreicht werden kann.

Es ist zu begrüßen, dass sich der DIHK hier für die junge Branche stark macht, die keine vergleichbare Lobby wie die alteingesessene Finanzbranche hat. Man darf gespannt sein, ob die Einwände gegen den Referentenentwurf Gehör finden werden.

Insidertipps zum Crowdinvesting: ein Ex-Seedmatch Mitarbeiter packt aus

Denis Jung war u.a. Dealflow-Manager für Seedmatch und damit für die Auswahl der Start-ups zuständig, die für eine Finanzierung auf der Plattform infrage kamen. Heute berät er Start-ups rund um die Finanzierung. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie Start-ups ein Crowdinvesting angehen sollten und welche Faktoren für den Erfolg besonders wichtig sind:

Crowdinvesting goes Immobilienfinanzierung

Die Plattform Kapitalfreunde ist schon seit geraumer Zeit mit der Finanzierung von Immobilienprojekten durch die Crowd unterwegs – einzig ein nennenswertes Finanzierungsvolumen ist noch nicht zu beobachten gewesen. Im März 2014 kündigte bereits Bergfürst an, in Zukunft auch Immobilienprojekte mit Beteiligungen ab 250 Euro für die Crowd zur Verfügung zu stellen – ein erstes Projekt mit dem Titel Das Middendorf Haus steht auch schon seit einiger Zeit in den Startlöchern – aus denen es aber noch nicht herausgekommen ist. Hingegen hat Companisto einen überraschenden Zug gemacht. War ursprünglich der Blick für die Start-up-Suche in andere europäische Länder gerichtet, tauchte plötzlich ein ebenfalls norddeutsches Immobilienprojekt auf der Plattform auf, was sicherlich nicht nur Bergfürst überrascht haben dürfte.

Das WEISSENHAUS Grand Village Resort & Spa am Meer ist nach eigenen Angaben ein privat geführtes Fünf-Sterne-Plus-Luxusresort. Den Investoren wird eine Mindestverzinsung von 4 % pro Jahr geboten, verbunden mit einer zusätzlichen gewinnabhängigen Verzinsung. Ursprünglich sollten 1 Mio. Euro eingesammelt werden. Die Resonanz war jedoch so gut, dass das Projekt bereits bei 4,2 Mio. Euro steht. In Bezug auf die knapp über 900 Investoren liegt der durchschnittliche Investitionsbetrag bei vergleichsweise hohen 4.500 Euro. Noch können Investoren einsteigen – das nachfolgende Video zeigt das Projekt:

Neue Studie: Zukunftsperspektiven im Crowdinvesting

Nachdem Für-Gründer.de bereits seit dem Start von Crowdinvesting in Deutschland regelmäßig Studien zur Marktentwicklung veröffentlicht, hat sich zunehmend auch die Forschung in den Hochschulen des Themas angenommen. Eine neue Studie der EFNW GmbH an der Universität Oldenburg mit dem Titel Zukunftsperspektiven Crowdinvesting hat insbesondere das Investorenverhalten betrachtet. Hierfür wurden vor allem Daten von Companisto und Seedmatch ausgewertet. Folgende Ergebnisse sind aus unserer Sicht besonders interessant:

  • Die durchschnittliche Renditeerwartung bei Investoren aus der Crowd liegt bei 25 % pro Jahr – bereinigt um jährliche Phantasierenditen von 500 oder 1.000 %.
  • Nur etwa 30 % der Investoren sind Wiederholungstäter und investieren mehrfach – gleichzeitig stellten diese bisher rund 60 % des Investitionsvolumens zur Verfügung.
  • Größte Dynamik besteht direkt bei Finanzierungsbeginn, wobei zum Ende der Finanzierungsphase vor allem größere Investments getätigt werden.
  • Die Rendite-Investoren werden nach Meinung der Autoren in Zukunft noch stärker im Vordergrund stehen, der Anteil der sogenannten Spaß-Investoren hingegen sinken.
Studie EFNW Zeit

Wann wird investiert? (Quelle: Studie der EFNW GmbH ein An-Institut der Universität Oldenburg, Zukunftsperspektiven des Crowdinvesting)

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Auf der nächsten Seite stellen wir Ihnen abschließend u.a. noch weitere Ergebnisse und den Ausblick der Studie sowie das Investoren-Handbuch von Seedmatch vor, das Sie kostenfrei herunterladen können.

Wenn Sie regelmäßig über die Entwicklungen der Crowdfinanzierung auf dem Laufenden gehalten werden wollen, tragen Sie sich einfach in unseren Newsletter ein.

Newsletter zu Crowdinvesting

Businessplan vs. Geschäftsmodell – ein Widerspruch?

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Der Businessplan ist tot – lang lebe der Businessplan. Auf einer Roadshow quer durch Deutschland wollen die Veranstalter evers & jung sowie runpat eine Lanze für den klassischen Businessplan sowie das bei Investoren beliebte Business Modeling brechen.

Wie Business Modeling und Business Planning zusammenpassen, wird auf den Veranstaltungen heiß diskutiert. Los geht es morgen in Hannover. Dann folgen Termine von Kiel bis München. Die Teilnahme ist kostenfreie – um eine Voranmeldung für das von brand eins und Für-Gründer.de als Medienpartner unterstützte Event wird gebeten.

Karrikatur Businessplan

Streitfall Businessplan

Im Vorfeld der Roadshow sprachen wir mit Dr. Jan Evers über die Gegensätze und Gemeinsamkeiten beider Ansätze.

Für-Gründer.de: Hallo Herr Dr. Evers, Geschäftsmodell vs. Businessplan lautet Ihre Event-Reihe, mit der Sie von Hamburg bis nach München unterwegs sind – warum machen Sie denn hier den Widerspruch auf?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Es sind gar nicht wir, die den Widerspruch aufmachen. Es ist tatsächlich eine stärker werdende Diskussion unter Gründern und Gründungsförderern. Durch unsere Produktentwicklung SmartBusinessPlan führen wir gerade sehr viele Gespräche. Wir erleben eklatante Differenzen zu dem Thema. Gründungsförderer – seien es nun Banker, Ministerien oder Kammern, sind weiter auf den Businessplan eingeschworen und begrüßen daher ein Tool, das hier unterstützt.

Start-ups und ihre Medien halten Businessplaner und damit unser Tool für überflüssig. Das finden wir fachlich spannend. Es werden gute Gründe angeführt, aber viel ist auch Unkenntnis und Bashing. Mit der Roadshow wollen wir die Auseinandersetzung produktiv machen.

Dr. Jan Evers weiß als Investitionsexperte genau darüber Bescheid, wie sich Gründer am besten finanzieren.

Dr. Jan Evers sieht den Businessplan noch nicht beerdigt

Für-Gründer.de: Was verstehen Sie unter Business Modeling?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Ich selbst verstehe es knapp. Unser Roadshowpartner und Konkurrent runpat könnte  das besser erklären. Mir gefällt als Ausgangslage der Diskussion Prof. Faltins Ansatz eines „Enterpreneurial designs für Konzeptgründer”. Verstanden habe ich daran, dass es um Tools geht, die Geschäftsmodelle visualisieren und diskutierbar machen.

Gut finde ich daran, nicht zu früh in die eine Geschäftsidee verliebt zu sein, sondern sich mehrere offen zu halten. Auch die absehbaren Schwierigkeiten schon in der Praxis zu prüfen – wie ich das aus den Ansätzen des Lean Start-up gelernt habe – ist dabei spannend. Das ist wie streiten üben vor der Eheschließung: Kann ich empfehlen! Aber ob dieses Bild jetzt streng genommen noch zum Modeling gehört, werden wir diskutieren.

Für-Gründer.de: Welche Hauptfehler in der Planungsphase haben sich in der Praxis bei Ihren Erfahrungen mit Gründern und Start-ups heraus kristallisiert?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Seit über zwölf Jahren beraten wir Firmen in Krisen. Mehr als Tausend davon meldeten sich in ihren ersten drei Jahren – in der Gründungsphase also. Typische Fehler sind sicher unzureichende Zeit-, Liquiditäts- und Vertriebsplanung, häufig gepaart mit Illusionen. 60-70 Gründer habe ich zwölf Monate im Auftrag ihrer Bank begleitet: Nur bei einem standen die Kunden Schlange, alle anderen mussten richtig ran, um Erfolg zu haben.

Am schlimmsten sind die fertig programmierten Webseiten und Tools ohne Potenzialkundentest. Das Geld ist im Nachhinein weg, Anpassungen kaum mehr möglich. Hier verstehe ich auch die Fundamentalkritik am Businessplan: Wenn Banker, Förderer und Gründer eine unheilige Allianz bilden und alle an die tollen Zahlen und Worte im noch völlig theoretischen und nicht erprobten Plan glauben – und nicht auf einen Praxistest bestehen – dann wird es teuer.

Für-Gründer.de: Was sind denn die wichtigsten Faktoren für die Entwicklung des Geschäftsmodells?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Business Modeling hilft dabei, Geschäftsideen von Beginn an gezielt und strukturiert zu entwickeln, mehrere Ideen miteinander vergleichbar und vor allem mit Kunden diskutierbar zu machen. Sie helfen, die Stärke einer Idee zu prüfen und praxisnah weiterzuentwickeln. Auf diese Weise kann man ein Geschäftsmodell schrittweise prüfen und tragfähig machen. Am Ende hat man zugleich eine mit Fakten belegte Grundlage für einen Businessplan.

Für-Gründer.de: den man dann aber nicht mehr braucht?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Diese These ist natürlich Quatsch für die Mehrzahl der Gründer, die eben nicht mit Venture Capital zugeschüttet werden. Aber ein funktionierendes, gut erarbeitetes und getestetes Geschäftsmodell ist eine optimale, wenn nicht sogar notwendige Voraussetzung für einen Businessplan. Ob man dafür nun digitale Tools braucht, bleibt zu diskutieren. Ein digitales Canvas ist aber sicher hilfreich.

Kurzzusammenfassung

Sind Businesspläne heutzutage überhaupt noch vonnöten?

Für-Gründer.de: Welche Hauptaufgaben bzw. -funktionen sehen Sie beim Businessplan?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Der Businessplan hilft dabei, die Idee zu Ende zu denken und mit Zahlen auf ihre Belastbarkeit zu prüfen. Man braucht seine Klarheit in Zahlen und Worten, um andere von der Idee zu überzeugen: Zuschussgeber, Kreditgeber, Eigenkapitalgeber. Es hilft, den Plan im Auge zu behalten, wenn die Realität kommt.

Für-Gründer.de: Worauf kommt es im Businessplan Ihrer Meinung nach an?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Aus meiner Sicht vor allem auf vier Dinge: Stringenz, Plausibilität, Lesefreundlichkeit und Nachvollziehbarkeit in Wort und Zahl.

Für-Gründer.de: Mit der Software SmartBusinessplan haben Sie ein Tool entwickelt, das Gründern die Businessplanerstellung vereinfachen soll – was sind die Vorteile der Software?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Wir versuchen, genau an den entscheidenden Stellen zu helfen: SmartBusinessPlan ist die erste deutsche Web-App, mit der Gründer einen gut strukturierten und finanzierungsreifen Businessplan erstellen können – inklusive aller Kalkulationen. Anforderungen von Banken und Gründern werden gleichzeitig berücksichtigt: Zahlen und Text werden ohne großen Aufwand integriert. Online-Assistenten helfen, fehlerhafte Planungen und unrealistische Ertrags-und Umsatzprognosen zu vermeiden.

Und durch eine gute Nutzerführung findet man Hilfestellungen und Zusatz-Know-how immer genau an der Stelle, wo es gebraucht wird- in jedem Kapitel gibt es zum Beispiel Musterpläne. Wir haben jetzt sechs Pläne in der Applikation und monatlich wird es einer mehr. Das sind echte Pläne, deren Gründer sowohl erfolgreich bei der Investorensuche wie in der unternehmerischen Praxis sind. Sie zeigen dem Gründer wie es andere gemacht haben und inspirieren so über Planung und Geschäftsmodell nachzudenken.

Für-Gründer.de: Wer sollte die Events besuchen und was können die Besucher erwarten?

Dr. Jan Evers von evers & jung: Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Gründer, die sich zu aktuellen Gründer-Themen informieren und am Puls der Zeit mitdiskutieren möchten, aber auch an Akteure der Wirtschaftsförderung, die erfahren wollen, wie sie innovative Gründer unterstützen können. Wir bieten 2-3 Stunden Best Practice-Austausch mit Gründungsberatern und Softwareentwicklern zu aktuellen Gründer-Infos, Start-up-Trends, vermeidbaren Fehlern und den neuesten Online-Tools für Business Modeling und Business Planning.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg bei der Roadshow!

Wer nun Lust auf die Diskussionsrunden bekommen hat, kann sich hier kostenfrei anmelden. Die nächsten Termine für die Roadshows (immer von 17 – 20 Uhr) sind:

  • 10.09.2014, Hannover, hannoverImpuls, edelstall
  • 23.09.2014, Kiel, KITZ
  • 06.10.2014, Köln, STARTPLATZ, Sparkasse KölnBonn
  • 17.10.2014, Berlin, The factory
  • 29.10.2014, Frankfurt, Gründertaxi, Social Impact Lab
  • 04.11.2014, München, Stadtsparkasse München
  • 11.11.2014, Potsdam, BPW Berlin Brandenburg, Berliner Volksbank
  • 12.11.2014, Oldenburg, EFNW
  • 17.11.2014, Hamburg, Haspa, Startup Dock, Hamburg Startups
  • 20.11.2014, Stuttgart, Bürgschaftsbank Stuttgart

Kontakt

  • Evers & Jung
    Deichstraße 29 (Columbia-Haus)
    20459 Hamburg, Deutschland
    Tel.: +49 (0) 40. 36 80 96 8 – 36
    Website: www.eversjung.de
    Email: jan.evers@eversjung.de
  • runpat
    Schauenburgerstr. 116, 24118 Kiel
    Website: www.runpat.com

Infografiken selbst erstellen: 5 kinderleichte Tools

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Infografiken eignen sich hervorragend dazu, komplexe Ideen und Inhalte unterhaltsam und leicht verdaulich zu vermitteln. Sie bereichern Präsentationen, dienen als Produkterklärung und sind im Internet zu einem beliebten Marketinginstrument avanciert. Wir stellen fünf Tools vor, mit deren Hilfe jedermann, ganze ohne Designvorkenntnisse ansprechende Infografiken erstellen kann.

In der Vorwoche haben wir uns im ersten Teil unserer Serie rund um Infografiken mit den Grundlagen und Hintergründen dieses populären Instruments für Onlinemarketing beschäftigt. Es gibt eine Vielzahl positiv wirkender Faktoren, die den Einsatz von Infografiken aus SEO-Sicht rechtfertigen. Natürlich sind für die Erstellung sehr umfangreicher und komplexer Infografiken Designer vonnöten und auch zu empfehlen, damit die Infografik ihre Wirkung entfalten kann. Allerdings gibt es auch eine Reihe an Tools, die es jedem ambitionierten Gründer und Unternehmer ermöglichen, eigene ansprechende Infografiken zu entwickeln. Hierzu gibt es bereits diverse Besten-Listen. Wir haben nun die am häufigsten genannten Tools herausgegriffen:

  • infogr.am
  • easel.ly
  • Piktochart
  • Visualize Me
  • GeoCommons

Die erste Anlaufstelle für Einsteiger: Infografiken erstellen mit infogr.am

infogr.am ist eine der beliebtesten Plattformen um Infografiken zu erstellen. Bis dato gingen über 2,5 Millionen Werke auf diese Webapplikation zurück. infogr.am besticht insbesondere durch seine Einfachheit. Anfänger profitieren von den Vorlagen, die sicherstellen, dass das Ergebnis optisch ansprechend bleibt. Die Nutzerführung ist sehr übersichtlich gestaltet. Insgesamt stehen 30 Diagrammtypen zur Datenvisualisierung zur Verfügung, die per Drag&Drop in die Infografik eingefügt werden können.

infogr.am Infografik Vorlagen

Die Vorlagen unterscheiden sich vor allem in der Farbgestaltung und geben dem Einsteiger ein solides Layoutgerüst für seine Infografik vor

Besonders gut hat uns die Umsetzung der Kartendiagramme gefallen. infogr.am pickt die Zahlen für jedes Land automatisch aus dem Datenmaterial heraus und färbt die Karte den Werten entsprechend ein. Eine Schnittstelle zu Excel ermöglicht den Import von Daten im Handumdrehen und erspart die manuelle Eingabe. Nutzer können zudem eigene Videos und Bilder hochladen.

Infografik Daten bearbeiten infogr.am

Ein Doppelklick auf ein Diagramm öffnet eine Tabelle, in der die Daten bearbeitet werden können.

Fazit: infogr.am eignet sich insbesondere für die Erstellung zahlenlastiger Infografiken. Der Nutzer kann bei infogr.am nicht viel falsch machen. Er wählt eine der Vorlagen aus, gibt ein paar Diagramme hinzu und befüllt diese mit seinem Datenmaterial, die Visualisierung übernimmt infogr.am von selbst. Damit ist dieses Tool unsere erste Empfehlung für Einsteiger. Die einfache Bedienbarkeit hat aber auch seinen Preis. Der Nutzer hat nur wenig Freiheitsgrade bei der Gestaltung des Layouts, kreativen Ideen sind damit schnell Grenzen gesetzt.

infogr.am ist kostenfrei verfügbar. Wer seine Infografiken jedoch nicht nur online teilen, sondern auch als Bilddatei oder PDF speichern möchte, muss zur kostenpflichtigen Pro Version greifen.

kostenlos und flexibel: Infografiken erstellen mit easel.ly

easel.ly verfolgt einen anderen Ansatz als infogr.am. Eine Import-Funktion für Daten aus Exceltabellen sucht man hier vergebens. Der Nutzer muss diese allesamt per Hand eintippen. easel.ly muss man sich viel mehr wie einen Legokasten für Infografiken vorstellen. Hunderte Formen und Objekte stellen die grafischen Bausteine dar und können beliebig zu komplexen Darstellungen zusammengesetzt werden.

Infografik erstellen mit easel.ly

Vorgefertigte Diagramme gibt es bei easel.ly keine. Derartige Darstellungen baut der Nutzer Stück für Stück aus den einzelnen Objekten zusammen.

Dies ist im ersten Moment mühsamer, eröffnet kreativen Geistern aber quasi unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Unerfahrenen Nutzern kommt das große Angebot an Beispielgrafiken entgegen.

Fazit: easel.ly trumpft genau da auf, wo infogr.am Schwächen hat. Die Layouts sind weniger starr und bieten mehr Freiraum für eigene Ideen. Dafür richtet sich dieser Infografikeditor  eher an Leute mit einem Auge für gutes Design. Mit großen Zahlenwerken kann easel.ly leider nicht umgehen. In diesem Fall richten Sie sich lieber an eine der Alternativen. Das Onlinewerkzeug befindet sich zur Zeit in der Betaphase. Wer mit easel.ly Infografiken erstellen möchte, kann sich hier registrieren und anschließend auf alle Funktionen kostenlos zugreifen.

Infografiken erstellen mit Piktochart: Das Beste aus beiden Welten 

Piktochart ist sowas wie die Kreuzung aus infogr.am und easel.ly und vereint die simple Erstellung von ansehnlichen Diagrammen und die Möglichkeit, mit Hilfe einer großen Bibliothek aus Piktogrammen eigene Layouts kreieren. Der Umgang mit großen Zahlenkolonnen stellt dank Excelschnittstelle kein Problem dar. Trotz des großen Funktionsumfangs, kommt keine Komplexität auf. Die Nutzerführung ist ähnlich gut, wie bei infogr.am. Unerfahrenen Nutzern greift Piktochart mit derzeit knapp 90 Designvorlagen unter die Arme.

Wer an Inspirationsarmut leidet wird bei Piktochart bei einen der zahlreichen Vorlagen fündig

Wer an Inspirationsarmut leidet, greift bei Piktochart auf eine der zahlreichen Vorlagen zurück

Fazit:  Keines der anderen Tools bietet so viele Funktionen und hervorragende Vorlagen wie Piktochart. Gleichzeitig bleibt die Benutzerführung simpel und übersichtlich. Damit ist Piktochart unsere klare Empfehlung für alle, die professionell aussehende Infografiken erstellen möchten, ohne eine Agentur anstrengen oder Photoshop lernen zu müssen.

Lebenslauf aufpeppen mit Infografiken von Visualize Me 

Visualize Me macht aus Ihrem Linked In Profil eine Infografik, die Sie beispielsweise als Freelancer Ihren Kunden oder auf Ihrer Webseite präsentieren können. Die Daten werden bei der Registrierung automatisch importiert und in schicke Grafiken verwandelt. Visualize Me befindet sich in der Beta-Phase und ist aktuell kostenfrei uneingeschränkt nutzbar.

Beispiel für einen Lebenslauf bei Visualize Me

Beispiel für einen Lebenslauf bei Visualize Me

Fazit:  Der Anwendungsbereich von Visualize Me ist eingeschränkt, dafür ist das Tool kostenlos und simpel in der Nutzung.

Daten und beliebiges Kartenmaterial kombinieren mit GeoCommons

Haben Sie Daten, die Sie mit dem Kartenmaterial aus Ihrer Stadt kombinieren möchten? GeoCommons ist sowas wie das Google Maps für Datenvisualisierungen. Wenn Sie möchten, können sie aus der Weltkarte heraus so weit hineinzoomen bis sie auf der Straßenebene angelangt sind. Die Seite ist eine Fundgrube für Geostatistische Daten. Über 100.000 unterschiedliche Datensätze aus aller Welt stehen dem Nutzer zur Verfügung. Eigenes Zahlenmaterial laden Sie gegebenenfalls per Webschnittstelle hoch.

Beispielgrafik aus GeoCommons

Beispielgrafik aus GeoCommons

Fazit: Mit GeoCommons erzeugen Sie Karten, die Sie mit beliebigen Daten anreichern können. Die Benutzung verlangt im Vergleich zu den bisher vorgestellten Tools mehr Einarbeitungszeit. Es gilt allerdings als eine der einsteigerfreundlichsten Werkzeuge für Geodaten. GeoCommons ist eine offene Plattform und für jedermann kostenfrei zugänglich.

Was Sie bei der Erstellung von Infografiken beachten sollten

Die oben genannten Infografikeditoren machen die Erstellung von schönen Grafiken zum Kinderspiel. Trotzdem gilt es einige Regeln zu beachten. Worauf es ankommt erfahren Sie im nächsten Teil unserer Infografikserie. Beispiele für gelungene Infografiken finden Sie hier.

Crowdfunding auf Indiegogo gewinnen beim Crowd Dialog

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Der Crowd Dialog im November in München dient nicht nur zum Austausch und Netzwerken rund um die Themen Crowdfunding, Crowdsourcing und Crowdinnovation. Bei der bereits im Vorjahr beliebten Gründer Poster Session geht es für die Finalisten auch um attraktive Preise – u.a. ein Crowdfunding auf der internationalen Plattform Indiegogo.

Die 10 Finalisten der Gründer Poster Session präsentieren sich auf der Crowd Dialog Konferenz in München am 20. November der Öffentlichkeit. Sie haben dann die Chance auf eine erfolgreiche Erst-Finanzierung durch die Crowd und Preise im Gesamtwert von über 60.000 Euro. Doch nicht nur für die Finalisten lohnt sich die Teilnahme an der Gründer Poster Session. Alle Bewerber profitieren durch ein Feedback von Experten und der Crowd. So kann die eigene Geschäftsidee weiterentwickelt und verbessert werden. Wer es dann beim Voting unter die Top 10 schafft, auf den wartet dann das vermeintliche Sahnehäubchen.

Poster Session

Das Geschäftsmodell entdigitalisieren: mit dem Edding bei der Gründer Poster Session

Preise bei der Gründer Poster Session 

  • Direkt mit der Teilnahme an der Poster Session gibt es als ersten Preis ermäßigte Eintrittskarten zum Crowd Dialog 2014 – so gilt die Teilnahmegebühr von 49 Euro gleichzeitig als Ticket für das Event.
  • Coaching durch Partner der Gründer Poster Session ISN und Indiegogo vor Ort
  • Coaching und Softwarelizenzen von Microsoft BizSpark inkl. Azure Cloud Services
  • Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo, Begleitung und Coaching inklusive

Auf Für-Gründer.de werden wir zudem nach dem Crowd Dialog ausführlich über die Poster Session sowie die präsentierten Geschäftsideen in einem Feature berichten – somit ist weitere Aufmerksamkeit gewiss.

Die Teilnahme an der Gründer Poster Session

Der Wettbewerb teilt sich in folgende Phasen auf:

  • Phase 1 – Idee einreichen bis 13.Oktober
    Die eingereichten Ideen und Konzepte werden anhand von Innovation, Marktpotenzial, strategischer Fit und Team durch die Crowd kuratiert und den Gründern wird geholfen ihre Idee noch besser und runder zu machen.
  • Phase 2 – Crowd Ranking vom 15. Oktober bis 30. Oktober
    Vorbewertung durch den Schwarm – wertvolle Inputs und erste Abschätzung des Erfolgs der Idee. Auswahl der Top 10 für die Präsentation auf der Crowd Dialog Konferenz
  • Phase 3 – Präsentation der Top 10 beim Crowd Dialog und Crowd Mentoring
    Live und Real-Time Feedback in der Top 10 Poster Session am 20. November 2014 und Benennung der 3 Gewinner!
  • Phase 4 – Crowdfunding ab November 2014
    Finanzierung für die ausgewählten Gewinner-Ideen auf der Crowdfunding Plattform Indiegogo

Ab sofort können sich Gründer und Start-ups mit der eigenen Idee für die Poster Sessions bewerben.

Partner der Gründer Poster Session

Neben dem Crowd Dialog wird die Poster Session in Zusammenarbeit mit den Partnern Neurovation, Microsoft BizSpark, Indiegogo und Für-Gründer.de durchgeführt, von denen die Teilnehmer direkt profitieren können.

Partner Poster Session

Tipps zur Vorbereitung

Die Plattform Neurovation gibt folgende Tipps für die Teilnehmer der Gründer Poster Session:

  • KISS –keep it simple and stupid. Halten sie ihre Präsentation Ihrer Idee-/Projekt- oder Firmenidee so einfach verständlich wie möglich.
  • Beachten Sie die Dimensionen Innovation, Marktpotential, strategischer Fit und Team.
  • Machen Sie sich frühzeitig vor dem Crowd Dialog einen genauen Fahrplan darüber, wie sie was auf dem A0 Poster mit einer Farbe (Schwarz) darstellen wollen
  • Testen und trainieren Sie möglichst unterschiedliche Varianten im Vorfeld  z.B. grafische Darstellungen, mehr textueller Inhalt oder eine prozessorientierte Darstellung

Erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen auf Indiegogo

Auf die drei Gewinner der Gründer Poster Session wartet ein Crowdfunding auf Indiegogo. Auf Indiegogo finden sich zahlreiche Projekte aus Deutschland, die sich erfolgreich finanzieren konnten. Dazu gehören bspw. die Kaffeemaschine von Bonaverde, die aktuell auch ein Crowdinvesting auf Seedmatch durchführen, die berühmte Wurfkamera Panono, die 1,25 Mio. US-Dollar eingesammelt hat, oder aktuell das Berliner Unternehmen paprcuts. Das nachfolgende Video zeigt die Präsentation von Panono.

Bewerbung für die Gründer Poster Session

Die Bewerbung ist bis zum 13. Oktober möglich – die Teilnahme kostet 49 Euro, wobei damit auch gleichzeitig ein Ticket für den Crowd Dialog Kongress verbunden ist.

Reeperbahn Festival für Musikfans und Digitalwirtschaft

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„International Talents, Trends & Trade”, so lautet das Leitmotiv des Reeperbahn Festivals vom 17. bis 20. September 2014 in Hamburg. Das laut eigenen Angaben größte Clubfestival Deutschlands richtet sich an Musikfans und Musikwirtschaftende – aber auch die digitale Gründerwelt findet viele Anknüpfungspunkte. Mit 160 einzelnen Veranstaltungen wird ein bunt gemischtes Programmpaket aus Musik, Start-up-Szene, Marketingthemen und Networking geschnürt.

Die Macher des Reeperbahn Festivals können sich ihr viertägiges Event kaum noch aus dem internationalen Musikbetrieb wegdenken. Das mehrtägige Reeperbahn Festival findet vom 17. bis 20. September 2014 nun bereits zum neunten Mal statt und ist seit seinem Debüt von Jahr zu Jahr gewachsen. Aktuell werden um die 30.000 Festival- und Fachbesucher erwartet, die sich musikalisch beschallen, informieren und vernetzen wollen. Der Kiez rund um die sündige Meile bietet insgesamt 600 Programmpunkte, 400 Konzerte, 70 Schauplätze und eine zentrale Business-Konferenz.

Reeperbahn Festival Fotocredit_Lena_Meyer

Impressionen vom jährlich wachsenden Reeperbahn Festival (Fotos: Lena Meyer, Reeperbahn Festival)

Die Konferenz, Networking-Sessions, Startup-Pitches und die sogenannten Showcase-Konzerte bieten Professionals aus der Musik- und Digitalwirtschaft die Möglichkeit, ihre Produkte zu präsentieren und sich zu vernetzen. Wir haben die Gründerbrille aufgesetzt und jene Veranstaltungen und Programmpunkte herausgesucht, die insbesondere für Gründungsinteressierte und Jungunternehmer interessant sein dürften. Im Vorjahr war u.a. auch eine der Top Women in Tech vor Ort: Céline Lazorthes von Leetchi.com.

Gründerrelevantes Programm auf dem Reeperbahn Festival

Mittwoch, 17. September 2014

Donnerstag, 18. September 2014

  • Die Zukunft des Marketings – Panel und Talk
    10:30 bis 11 Uhr; 11 bis 12 Uhr
  • Online Marketing Klinik: Workshop zu SEO, SEA, Display und Social Medai
    12:15 bis 13:45 Uhr
  • Crowdfunding: ein neuer Weg der Games-Finanzierung
    12:30 bis 14:15 Uhr
  • Losing the Game: Paneldiskussion zum Scheitern
    14 bis 14:45 Uhr
  • Andocken mit Addact – zwischen Faninitiative und Start-up
    15 bis 16 Uhr
  • Y Manage – Den Erfolg der Zukunft sichern
    15 bis 16 Uhr
  • Product Tank: Innovation of Digital Products – Impulsvorträge
    15:30 bis 18 Uhr
  • Daniel Neuberger: a culture of innovation in practice: how to tame the culture beast
    16:45 bis 17:45 Uhr
  • Startups@Reeperbahn: der Pitch
    18 bis 21 Uhr
Konzert auf dem Reeperbahn Festival (Fotocredit: Stefan Malzkorn)

Beschallt: Hamburgs Spielbudenplatz bei Nacht (Foto: Stefan Malzkorn)

Freitag, 19. September 2014

  • Geralinde de Bastion: made in africa – a true story about digital innovation
    11:30 bis 12:15 Uhr
  • Startups going global – how to build a successful playbook für internationalisation
    13 bis 14 Uhr
  • Journalismus – Revolution vor der Haustür: innovative Medienprojekte
    13:45 bis 14:45 Uhr
  • Arbeitest du noch oder lebst du schon? Mit Marc-Sven Kopka von Xing
    15 bis 16 Uhr

Samstag, 20. September 2014

  • Creative Innovation: Hamburg Kreativ Gesellschaft präsentiert Coaching-Pool
    10:30 bis 11:30 Uhr
  • Meet the Teams taking part in Hamburgs „Music Works Accelerator”
    11:30 bis 12:30 Uhr
  • Canvas Live Hacking: Workshop zum Business Modelling Canvas
    11 bis 12:15 Uhr; 15 bis 16 Uhr
  • Presentation of first regional crowd funding platform „Nordstarter”
    14 bis 15 Uhr
  • Leadership in the Digital and Social Age: Führungsmodelle für Start-ups
    15 bis 17 Uhr

Im Video gibt es schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das Reeperbahn Festival:

Ein weiteres Event in Hamburg ist die phase:zwei Messe. Die kreativen Wirtschaftstage finden am 24. und 25. Oktober 2014 statt. Erfahren Sie mehr über das Gründerevent.

  • Das Reeperbahn Festival im Überblick
    17. bis 20. September 2014
    Festival-Ticket: 24 bis 89 Euro
    Konferenz-Ticket: 110 bis 195 Euro zzgl. 19 % Mwst.
    Website: www.reeperbahnfestival.com

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Workshop-Programm der Ignition Gründermesse steht fest

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Die Ignition Gründermesse steht vor der Tür: und so wie man es kennt, gibt auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Workshop- und Vortragsangebot im Gutenberg-Saal der Rheingoldhalle. Auf über 1.000 qm können Gründungswillige und Selbstständige ihr Wissen ausbauen sowie Kontakte zu Experten und Gleichgesinnten knüpfen.

Bei der Ignition Gründermesse in Mainz präsentieren sich am 25. Oktober 2014 über 80 Aussteller, Unternehmensberater, Experten und öffentliche Einrichtungen dem Publikum aus dem Rhein-Main-Gebiet, um ihnen Rede und Antwort zu Gründungsfragen zu stehen. Auch bereits bekannte Gesichter wird man antreffen. Das Beratungsbüro gral – Das BeraterTeam wird dieses Jahr ebenfalls auf der Ignition vertreten sein. In Kooperation mit der GRENKE Bank gibt das Team Antworten auf Fragen zum bankfähigen Businessplan, dem Ablauf einer Antragstellung und den Förderkriterien für das KFW Startgeld.

Von 10 bis 17 Uhr erfahren also Existenzgründer, Start-ups, mittelständische Unternehmen und Freunde der Gründerwelt alles, was es zu wissen gibt über den Entwicklungsprozess einer Geschäftsidee, die Erstellung eins Businessplans, die Präsentation in einem Elevator Pitch vor Investoren oder auch das Scheitern.

Im Fokus stehen Themen rund um die Existenzgründung und Unternehmensführung. Zudem konnte sich die Gründermesse in den vergangenen Jahren zunehmend als Netzwerk-Plattform für neue Kontakte etablieren. Erwartet werden über 1.800 Besucher.

Insgesamt 20 Workshops wird es geben, bei denen sich Zuhörer direkt an die Experten wenden können und interaktiv die Finanzierung, Kundengewinnung, das Marketing oder Rechtsfragen durchsprechen können.

Ignition Gründermesse 2013 aus der Vogelperspektive

Ignition Gründermesse aus der Vogelperspektive (Foto: Ignition Gründermesse)

Workshop-Programm auf der Ignition Gründermesse

Der Besuch der Gründermesse sowie der Workshops ist ohne Voranmeldung möglich, sodass man sich spontan für die Teilnahme entscheiden kann. Allerdings sind die Workshop auf je 60 Personen beschränkt. Folgende Themenschwerpunkte werden auf der Ignition Gründermesse 2014 angeboten:

Workshop-Block I ab 10.15 Uhr

  • Der Businessplan als Visitenkarte des Gründers – Funktion und Aufbau
    Dirk Janecke, Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen
  • Forderungsmanagement – Erfolg realisieren, Liquidität schaffen
    Andreas Foit, Creditreform Mainz Albert & Naujoks KG
  • Kundengewinnung: Wunschkunden per Autopilot
    Christine Littek-Pohl, Exina GmbH
Thomas Rodig, die-unternehmensschmiede.de
  • Eigene Talente und Potentiale in der Existenzgründung und Selbständigkeit
    Edith Hecker, SiNNPULSE
  • Finden Sie die Geschäftsidee, die Sie erfolgreich UND glücklich macht
    Corinna Leitold, Akademie für ganzheitiche ErfolgsGestaltung

Workshop-Block II ab 12 Uhr

  • Heute schon gelebt?
 Statt „Zuvielismus” ein Drittel weniger für ein Drittel besser!
    Heinz Meloth, Berater-Coach-Inspirator
  • Sorgen Sie frühzeitig für Ordnung – Effektive Büroorganisation
    Ina Grombach, Grombach Office-Coaching
  • So stellen Sie sich den Herausforderungen in der Gründungsphase
    Martin Müller, Mainzer Volksbank eG
  • „Elevator Pitch” – In 60 Sekunden auf den Punkt
    Norbert Blumentritt, Mentoren-Netzwerk Odenwaldkreis
  • Richtig versichert – viel Geld gespart
    Michael Wortberg, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.
Networking auf der Ignition Gründermesse

In angenehmer Atmosphäre erfahren Gründer in persönlichen Gesprächen, welche nächsten Schritte auf sie zukommen (Foto: Ignition Gründermesse)

Workshop-Block III ab 13.15 Uhr

  • „Mann beißt Hund” – erfolgreich in den Medien positionieren
    Martin Bernhard, Die Feder
  • Gründen mit Franchise – Eine Selbstständigkeit mit System
    Torben Leif Brodersen, Deutscher Franchise-Verband e.V.
  • Preisfindung für Gründer – Sind Sie Ihren Preis wert?
    Thomas Göller, Göller Mentoring GmbH
  • Sicher in die Selbständigkeit mit den Beratungs- und Förderprogrammen der ISB
    Thorsten Bechtel, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
  • Marketing zum Nulltarif – Verkaufen Sie noch oder werden Sie schon empfohlen?
    Frederik Malsy, BNI – Region Wiesbaden

Workshop-Block IV ab 15.30 Uhr

  • Vermeidung von steuerlichen Fehlern bei der Existenzgründung
    Dr. Almut Schumacher, Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzlei Schumacher
  • Das 1×1 des erfolgreichen Marketings und Vertriebs
    Alfred Korte, Die Wirtschaftspaten e.V.
  • Startup Global – Wie Sie mit Ihrem Start-up die Welt erobern
    Monique Blokzyl, Business Launch Portal
  • Was tun, wenn die Bank „Nein” sagt?
    Ansgar Wiesemann, contemplare GmbH
  • Woran Unternehmen scheitern und was man dagegen tun kann
    Michael Reiß, E.U.L.E. e.V.

Podiumsveranstaltung „Gründen International”

Unter Moderation von Lara Hoffmann von ANTENNE MAINZ sprechen Kanber Altintas vom Deutsch-Türkischen Wirtschaftszentrum Mannheim, Sarah Betzel von sprachoffensive, Monique Blokzyl vom Business Launch Portal, Malermeister und Betriebsinhalber Ibrahim Hossain Mir, Dr. Ralf Sänger vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. sowie Alexander Weil von der Evobeam GmbH über den Zusammenhang von Gründungsinteresse und Migrationshintergrund. In der Runde „Gründen International” wird die Wissensvermittlung zwischen Ländern und Kulturen beleuchtet und Hintergründe für Erfolg und Misserfolge erörtert. Weitere Fragen sind:

  • Was motiviert Menschen, in Deutschland zu gründen?
  • Mit welchen kulturellen Problemen wird man hierzulande konfrontiert?
  • Wer bietet wertvolle Unterstützung bei einer Gründung?

Außerdem berichten erfolgreiche internationale Unternehmer von ihren Erfahrungen und machen Mut zur Selbstständigkeit. Im Video gibt es Impressionen von der Ignition 2013:

Auch Für-Gründer.de war auf der Ignition Gründermesse 2013. Lesen Sie mehr über unsere Eindrücke.

  • Die Ignition Gründermesse im Überblick
    25. Oktober 2014; 10 bis 17 Uhr
    Rheingoldhalle Mainz (Gutenberg-Saal)
    Rheinstraße 66, 55116 Mainz
    Der Eintritt ist frei
    Website: www.ignition-mainz.de

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E-Mobilität gepaart mit leckerem Kaffee – Valentinas

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E-Mobilität gepaart mit leckerem Kaffee – Tanja Botthof und ihr Twizy zeigen mit Valentinas neben flinker Mobilität auch Geschmack. Die mobile Kaffeebar sorgt allerorts für Aufsehen und lässt im Frankfurter Raum kein wichtiges Event unversorgt.

Für-Gründer.de: Hallo Frau Botthof, was verbirgt sich hinter Ihrer Idee der mobilen Kaffeebar mit dem Namen Valentinas und wie sind Sie darauf gekommen? Haben Sie eine spezielle Verbindung zu Kaffee oder Gastronomie?

Tanja Botthof von Valentinas:

Andere Leute kaufen gern Häuser. Ich gründe gern. 2001 gründete ich mein Einzelunternehmen contr!butor.de. Als selbstständige Projekt- und Eventmanagerin war ich für namhafte Unternehmensberatungen in den unterschiedlichsten Projekten tätig.

Mit der Gastronomie bin ich seit 1989 verbunden und arbeitete in verschiedenen Bars und Cafés. Mitte der 1990ziger organisierten wir Events, auch im Rathaus Römer, mit einer durchschnittlichen Besucherzahl von über 2.500 Gästen.

Seit 2003 bin ich mit dem Maincafé in Frankfurt sehr verbunden. 2008 gründeten die Partner des Maincafé und ich eine Event & Catering Agentur namens bb°n Bareuther, Botthof & Nowak GbR, die u. a. das VIP-Zelt der Stadt Frankfurt auf Fanmeile zur Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2011 betreute. Seit 2010 koordiniere ich das Maincafé in Frankfurt mit einer Teamstärke von ca. 35 Mitarbeitern in der Saison. Meine Leidenschaft zu Kaffee habe ich in der Berlin School of Coffee intensiviert. Vor zwei Jahren war ich auf der Suche nach etwas Neuem, einer Herausforderung:

eine mobile Kaffeebar, die wenig Platz benötigt, schnell von A nach B kommt und kein Franchise-Unternehmen ist.

Mir schwebte zuerst ein umgebautes Fahrrad vor, und ich recherchierte, welche Möglichkeiten es gibt. Im Herbst 2012 entdeckte ich in einer Zeitschrift den Espressizy und dachte buchstäblich: Was ist das denn?

Tanja Botthof sorgt mit Valentinas auf allen Wegen für Aufsehen. (Fotograf: Bernd Hartung)

Tanja Botthof sorgt mit dem Twizy auf allen Wegen für Aufsehen. (Fotograf: Bernd Hartung)

Für-Gründer.de: Auf welchem Fahrzeug basiert Ihre mobile Kaffeebar und wie verlief die Entwicklung?

Tanja Botthof von Valentinas: Die Kölner Bio-Feinrösterei VAN DYCK hat den im Mai 2012 von Renault vorgestellten Twizy – ein zweisitziges, autoähnliches und vollelektrisches Kraftfahrzeug – in eine fahrende Kaffeebar umgebaut.

Das Besondere an dem Gefährt ist nicht nur der futuristische Blickfang, der Twizy findet dank seiner kompakten Größe fast überall Platz – draußen und drinnen – also perfekt für meine Suche.

Mir war sofort klar: Den muss ich haben! Ich kaufte kurzerhand den kleinen Stromer und gründete – ganz nach meiner Passion – eine eigene Firma. Damit begann im November 2012 der Gründungsprozess und somit die Geburtsstunde von Valentinas, der mobilen Kaffeebar.

Der Twizy wurde bestellt und am 21. März 2013 in Frankfurt durch die Ordnungsbehörden zugelassen. Ein 3-Phasenmodell wurde entwickelt, um die Gründung von Valentinas strukturiert anzugehen. In der ersten Phase entwickelten wir ein Aufbaukonzept, was einen Businessplan, das Kommunikationsdesign und in erster Linie die Ausbildung eines Teams beinhaltete.

In der zweiten Phase wurde das Frankfurter Modell und der Einsatz von Valentinas auf verschiedenen Events im Rhein-Main Gebiet erprobt. In Frankfurt waren wir z.B. bei der europäischen Mobilitätswoche an der Hauptwache oder beim Windfest am Heiligenstock zu sehen. Unsere erste große Messe haben wir ebenfalls absolviert: die Kulinart im Bockenheimer Depot.

Die gesammelten Erfahrungen aus den Vorphasen waren Bedingung, um dann in der dritten Phase unser Frankfurter Modell zu optimieren und auszubauen.

Für-Gründer.de: Bei welchen Gelegenheiten sind Sie mit der Kaffeebar unterwegs und wie kommt ihr Gefährt und noch wichtiger der Kaffee an?

Tanja Botthof von Valentinas: Inzwischen kommen viele Anfragen unterschiedlichster Natur…auch aus dem Ausland. Filmprojekte, Messen, Eröffnungen, Jubiläen, Promoaktionen, für das Objekt Twizy an sich, Firmenevents, Hochzeiten, Feste und vieles mehr.

Man kommt schnell ins Gespräch. Valentinas macht Leute neugierig. Sie kommen zu uns, weil sie wissen wollen, was das eigentlich ist. Im Prinzip betreiben wir Aufklärungsarbeit für E-Mobilität – zum Anfassen und Bestaunen, bei einer sehr guten Tasse Kaffee. Unser Bio-Espresso aus dem Haus VAN DYCK ist ein preisgekrönter Kaffee, unsere Gäste sind von der Qualität begeistert.

Für-Gründer.de: Sie haben sich der Slow-Food-Bewegung verschrieben – was genau verstehen Sie darunter und wie spiegelt es sich dies in Ihrem Konzept wider?

Tanja Botthof von Valentinas: Mit der Idee Valentinas – die mobile Kaffeebar, möchten wir eine unternehmerische Zukunft gestalten, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und Fairness. Hier konzentrieren wir uns auf eine erstklassige Dienstleistung und ein nachhaltiges Produkt.

Unser Anspruch an das Produkt entspringt der Slow-Food-Bewegung mit ihrem Leitsatz: Gut, sauber und gerecht. Er formuliert unser Selbstverständnis, unsere Verantwortung gegenüber dem Produkt, gegenüber den Erzeugerfamilien, gegenüber der Natur.

Wir sind klimaneutral in der Fortbewegung mit einer autarken Reichweite von ca. 80 km. Unser Kaffee und die Zutaten, wie Milch, Zucker und Honig sind fair gehandelt und biologisch angebaut. Für uns steht der Mensch als kleinste ökonomische Einheit im Mittelpunkt.

Alle Events werden von der mobilen Kaffeebar mit dem Twizy von Renault angefahren. (Fotograf: Bernd Hartung)

Alle Events werden von der mobilen Kaffeebar mit dem Twizy von Renault angefahren. (Fotograf: Bernd Hartung)

Für-Gründer.de: Stichwort Genehmigungen, wie sieht es denn damit aus – ist die mobile Kaffeebar ein Problem für die Behörden?

Tanja Botthof von Valentinas: Behördlicherseits ist es nicht einfach, uns zuzuordnen. Einerseits könnten wir mit unserem Reisegewerbeschein ohne besondere Genehmigung an verschiedenen Orten 2 Stunden ausschenken, anderseits ist das nicht selten auch mit Ärger verbunden. Jede Stadt hat da so ihre Einschränkungen und sieht uns wie einen mobilen Eiswagen, auch wenn wir nicht so arbeiten. Sind wir für Events, Messen oder Promoaktionen gebucht, übernimmt der Veranstalter den Genehmigungsprozess. Findet das Event auf einem privaten Gelände statt, ist es überhaupt kein Problem.

Für-Gründer.de: Welche Marketingmaßnahmen setzen Sie ein?

Tanja Botthof von Valentinas: Wir haben Flyer, Postkarten und Visitenkarten entwickelt. Die Website ist im Aufbau. Ein gutes Netzwerk hilft. Persönlich besuche ich eine Reihe von Messen und Fachtagungen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, pitche ich auch gern. So zum Beispiel beim Zukunftssymposium Megatrend Frauen im HOLM am Flughafen Frankfurt. Jeder Auftritt bringt uns weiter.

Für-Gründer.de: Sie haben mit der UG & Co. KG eine recht seltene Rechtsform genutzt – warum?

Tanja Botthof von Valentinas: Zum einem ist die UG als Komplementärin haftungsbeschränkt und die KG könnte ausgebaut werden. Dahinter steckt die Idee, Valentinas – die mobile Kaffeebar – roll-out-fähig zu machen und in verschiedenen Städten nach dem Frankfurter Modell zu installieren. Durch die Haftungseinlage in der KG ist das Risiko für den Teilhafter überschaubar und dadurch die Finanzierung von Projekten einfacher.

Für-Gründer.de: Was sind die nächsten Schritte bzw. Strecken für Valentinas?

Tanja Botthof von Valentinas: Im Augenblick arbeiten wir an einer Kooperation mit dem HOLM. Dort steht der Twizy gerade im Ausstellungsbereich als Objekt und wird dort im Eventbereich genutzt. Die Automechanika steht im September an, wo wir uns in der Zukunftshalle präsentieren möchten. Die Buchmesse, der Heldenmarkt und die Kulinart folgen im Oktober im Bockenheimer Depot. Im November sind die Gründerwoche und der Unternehmerinnentag. Im Dezember wollen wir zur Stil + Blüten Messe.

Zu den Strecken: Der Weg ist das Ziel…denn eigentlich würde es sich anbieten mit der Stadt Frankfurt in puncto Botschafterin für zukunftsorientierte Mobilität und nachhaltiges Wirtschaften zu agieren.

Für-Gründer.de: Was waren die wichtigsten Lehren aus in Ihrer bisherigen Selbstständigkeit?

Tanja Botthof von Valentinas: Oh, da gibt es einige:

  • Nicht zu übereifrig bzw. fanatisch agieren.
  • Mit Gründerzentren zusammenarbeiten hilft.
  • Business Case aufmachen und dann den Businessplan schreiben
  • Erst alle Genehmigungen einholen und auch die Niederlagen einstecken können.
  • Immer den Mut finden weiter zu machen.
  • An sich selbst und das Projekt zu glauben

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg mit Valentinas!

Kontakt

Valentinas logo

Rückblick: Die Lange Nacht der Startups

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Vor genau einer Woche fand das größte Startup-Event Europas statt: Die Lange Nacht der Startups. Bei dem Event in Berlin haben aus rund 300 Bewerbungen 100 Startups die Möglichkeit erhalten, sich einem breiteren Publikum vorzustellen. Das Programm belief sich auf zwei Teile: den tagsüber stattfindenden Kongress mit Workshops und Keynotes sowie der sprichwörtlich langen Nacht.

Die Lange Nacht der Startups hat sich in seiner zweiten Ausgabe gleich verdoppelt: War bei der ersten Langen Nacht der Startups nur ein Ort mit Programm und Ausstellern zu versorgen, brachte der große Andrang dieses Jahr eine Ausweitung des Events auf zwei Locations: die Zentrale der Industrie- und Handelskammer nahe Kurfürstendamm und die Telekomhauptstadtrepräsentanz in der Nähe des Gendarmenmarkts.

Der tagsüber abgehaltene Kongress in der IHK-Zentrale teilte sich ab dem Vormittag nach einigen Keynotes in drei Streams auf:

  • Starter Stream: Für die Einführung in gründungsrelevante Themen wie Finanzierung, Partnerfindung und Businessplanerstellung
  • Advanced Stream: Für Unternehmer in der (Vor-) Gründungsphase, die sich gerade am Markt etablieren möchten
  • Partnering Stream: Für Gründer mit bereits am Markt etabliertem Unternehmen mit starkem Wachstum in der Expansionsphase

Mit der IBB zur erfolgreichen Gründung

Im Starter Stream nutzte die Investitionsbank Berlin ihren Slot dazu sich Gründungsinteressierten und eine Finanzierung suchenden Unternehmern als Alternative zur gewöhnlichen Hausbank vorzustellen. Denn bis heute herrscht im Mikrokreditbereich bei den meisten Banken eine negative Haltung vor: rund 60 % aller Anfragen werden abgelehnt. Die Investitionsbank Berlin ist sich des Problems bewusst und steuert als staatliche Alternative dagegen. Wichtig seien für sie die herausragende Produktentwicklung mit tatsächlichem Mehrwert für den Endnutzer und eine klare Herausstellung des Alleinstellungsmerkmals. Der auch von der IBB durchgeführte Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg schaffe für Startups wie für Investoren gleichermaßen einen unbestreitbaren Mehrwert.

Die IBB hilft KMUs in Berlin bei der Finanzierung ihrer Unternehmungen.

Die IBB hilft KMUs in Berlin bei der Finanzierung ihrer Unternehmungen.

Global is the new local”

Im Advanced Stream konnten sich interessierte Zuhörer während der Konferenz mit der richtigen Strategie für den Aufbau des eigenen Unternehmens beschäftigen. Erfahrene Gründer und Geldgeber aus Israel (Ronen Daniel, Eyal Eshed, Liam Galin, Guy Horowitz) berichteten von ihren Erfahrungen als Unternehmer und die daraus gezogenen Lehren. Eine von allen Sprechern geteilte Ansicht war, sich bei der Gründung nicht nur auf den lokalen Markt zu versteifen. Zwar fange man klein an, planen sollte man aber „King of the uinverse” zu werden –anstatt bloß Master auf einem Gebiet zu sein.

Die Skalierbarkeit der eigenen Unternehmung sei von ungeheurer Bedeutung, weswegen gleich zu Beginn die Weichen dafür gestellt werden müssten. Von besonderem Vorteil erweisen sich länderübergreifende Partnerschaften mit „Evil Twins” (Gleichgesinnten andernorts) in anderen kulturellen Kreisen und Orten, die dort vorherrschende Gepflogenheiten besser einschätzen könnten. Die Fähigkeit im Team kulturelle Unterschiede zu überbrücken, sei von unschätzbarem Wert. Bei allen Wachstumsgedanken sollten Gründer sich jedoch auf die wesentlichen, traditionellen Wachstumsfaktoren wie die 4 P’s konzentrieren. Drei Leitlinien, an die man sich als Gründer halten sollte, sind laut Guy Horowitz:

  • Trust your instincts! (Vertrau Deinen Instinkten!)
  • Fail fast! (Scheitere schnell [anstatt zu lange an einem Projekt festzuhalten]!)
  • Don’t ask for money, ask for help! (Frag nicht nach Geld, sondern nach Hilfe!)
Guy Horowitz ist erfahrener Unternehmer und gibt den Ratschlag von Beginn an daran zu denken, sein Unternehmen in der Zukunft zu skalieren.

Guy Horowitz ist erfahrener Unternehmer und gibt den Ratschlag von Beginn an daran zu denken, sein Unternehmen in der Zukunft zu skalieren.

„Was Nike’s FuelBand für Sport ist, wollen wir für Musik werden!”

Die Abendveranstaltung in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom begann in entspannter Atmosphäre mit dem Tel Aviv Pitch. Drei Startups rangen um die Gunst der Jury, am Ende konnte es nur einen geben:

  • Feel the beat setzte sich mit ihrem vibrierenden Band (als Ersatz für das veraltete Metronom) für das verbesserte Erlernen eines Musikinstrumentes durch und gewinnt eine Reise nach Tel Aviv.

Auf den Ausstellungsflächen tobten sich währenddessen allerlei Startups aus und das Publikum konnte einen Einblick in die Welt der Gründer erhalten.

Feel The Beat überzeugten mit ihrem neuartigem Metronom.

Feel The Beat überzeugten mit ihrem neuartigen Metronom.

Können kleine Unternehmen mit großen kooperieren? Passt das?

In der Elefantenrunde zwischen Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Telekom, Sonja Kardorf, Vorstand der IBB, Cristina Riesen, General Manager Europe bei Evernote und Ankur Jain, Gründer und Geschäftsführer von Humin, wurde über die Vorteile und den Nutzen, die eine Partnerschaft zwischen „groß” und „klein” haben kann, diskutiert. Vor allem die Innovationskraft kleinerer Unternehmen als Nutzen für die großen wurde hervorgehoben, während Startups von der Vertriebsstruktur, den vorhandenen Kontakten und dem Kapital der „Großen” Gebrauch machen könnten.

Können große und kleine Unternehmen kooperieren? Ja!

Können große und kleine Unternehmen kooperieren? Ja!

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Auf der nächsten Seite gibt uns Cem Ergün-Müller, Head of Marketing & Communications, T-Labs (Innovation & Laboratories), DEUTSCHE TELEKOM AG, ein Fazit zur Langen Nacht der Startups.

Existenzgründerseminar vom 22.09.2014 bis 26.09.2014

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Unser Tipp für den Weg in die Selbstständigkeit: besuchen Sie ein Existenzgründerseminar. Für die 39. Kalenderwoche haben wir Ihnen verschiedene Existenzgründerseminare herausgesucht. Mehr Details zu diesen Veranstaltungen und weitere Existenzgründerseminare finden Sie auch direkt im Kalender.

22.09.2014 Leipzig
3-tägiges Existenzgründerseminar in Leipzig von der EGZ Leipzig GmbH. In den Seminaren wird Grundlagenwissen vermittelt, welches Sie in Ihrer Entscheidungsfindung unterstützt und Sie auf die Erstellung ihres Businessplanes vorbereitet. Zur Unterstützung erhalten Sie ein umfangreiches Lehrmaterial. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Leipzig.

23.09.2014 Kiel
Veranstaltung für Existenzgründer in Kiel. „Digitale Antworten für Gründer“ Best-Practice Sessions mit Gründungsexperten und Toolentwicklern. Welche Gründungsfinanzierung ist nötig? Wofür zahlen Kunden Geld? Brauche ich ein Geschäftsmodell? Wer liest meinen Businessplan? Wie können typische Fehler in der Gründungsphase vermieden werden? Und welche Tools helfen mir dabei? Fragt die Experten! 2-3 Stunden Best Practice – Session mit Gründungsberatern und Softwareentwicklern zu aktuellen Gründer-Infos, Startup-Trends, vermeidbaren Fehlern und den neuesten Online-Tools für Business Modeling und Business Planning. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Kiel.

 

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

Bild: Mapoli-Photo-Fotolia.com

 

24.09.2014 Dortmund
Existenzgründerseminar in Dortmund von der Handwerkskammer. Sie wollen sich erfolgreich im Handwerk selbstständig machen? Dann sollten Sie Ihre Existenzgründung gut planen und nicht unvorbereitet in ein Finanzierungsgespräch mit Ihrer Bank gehen. In diesem Seminar zeigen wir Ihnen auf, welche Themen Sie in Ihrem Gründungskonzept behandeln sollten. Dabei geht es einmal um Ihre Vorhabensbeschreibung mit Ihrem Marketingkonzept und Ihren persönlichen Daten, und zum anderen um die von Ihnen geplanten Zahlen zur Unternehmensentwicklung. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Dortmund.

25.09.2014 München
Existenzgründerseminar in München: 2-tägiges Seminar für Existenzgründer und Jungunternehmer (25.09.2014 – 26.09.2014). Die Existenzgründung eines jungen Unternehmens hängt nicht nur von einem guten Produkt- und Leistungsangebot ab, sondern auch von einer kaufmännisch fundierten Führung. Bereits in der Anfangsphase der Existenzgründung ist es unerlässlich, sich mit den Grundlagen der Buchhaltung vertraut zu machen. Das nötige Know-how erspart Ihnen Ärger und Doppelarbeit in den Folgemonaten/-jahren. Darüber hinaus ist ein gut organisiertes Belegwesen die Voraussetzung für eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Finanzamt oder den Banken und bietet Ihnen als Unternehmer eine gute Basis für die Beurteilung Ihres Erfolgs. Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in  München.

26.09.2014 Bocholt
Existenzgründerseminar in Nordrhein-Westfalen vom Institut für Gründungsoffensive: Mehrtägiges Seminar für Existenzgründer (26.09. – 27.09.2014 (Fr, Sa)). Neben grundlegenden Informationen rund um das Thema Selbständigkeit wie Voraussetzungen und Fördermittel, dürfen Sie in unseren Seminaren auch praxiserprobte Tipps zum richtigen Vorgehen erwarten – das spart Zeit und Geld! Gerade am Anfang sind Netzwerke und Kontakte besonders wichtig, um schneller und besser zum Ziel zu kommen. Sie können sich übrigens nach Seminarteilnahme auch mit uns und anderen Gründungsinteressenten vernetzen – und das kostenlos. Unsere Existenzgründerseminare verbinden überregionale Erfahrungen mit guten Beziehungen zu kompetenten Ansprechpartnern vor Ort. Sicherlich bereichert jeder unserer Teilnehmer das Gründungsseminar mit seiner Persönlichkeit und dem individuellen Werdegang, so das keine Veranstaltung der anderen gleicht. Sie bestimmen die Schwerpunkte! Weiterführende Informationen zum Existenzgründerseminar in Nordrhein-Westfalen.

Alle Existenzgründerseminare finden Sie direkt im Kalender.

Existenzgründerseminare und viele weitere Events erhalten Sie im monatlichen Veranstaltungs-Newsletter von Für-Gründer.de: Tragen Sie dazu einfach Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf “Jetzt anmelden”.

Die nächste Milliardenidee: Online-Putzdienstvermittler

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Vergleichsportale für Reisen, Reparaturdienste, Energieanbieter oder Versicherungen gibt es schon lange. Seit Anfang des Jahres zeichnet sich ein neuer Trend im Internet ab: Reinigungskräfte für die Wohnung online buchen. Junge Startup-Unternehmen bringen Reinigungskräfte und Menschen, die ihre Wohnung reinigen lassen möchten, zusammen. Ein besonderes Thema, denn nicht ohne weiteres lässt man fremde Menschen in seine eigenen vier Wände.

Als wir im Januar dieses Jahres über Geschäftsideen aus den haushaltsnahen Dienstleistungen berichteten, standen die folgenden Start-ups noch in den Startlöchern. Nun, kurze Zeit später, überschwemmen gleich mehrere Reinigungsvermittlerdienste namhafter Gründer und Investoren aus Berlin und den USA den Markt. Sie heißen Homejoy (der Vorläufer aus den USA), Helpling (der deutsche Samwer-Klon), CleanAgents, Putzfee oder Book a Tiger und versprechen prinzipiell alle das gleiche: günstige, vertrauensvolle und legale Reinigungskräfte per Mausklick zu sich nach Hause bestellen zu können.

Haushaltshilfen lassen sich nun im Internet buchen (Bild: bookatiger.com)

Haushaltshilfen lassen sich nun im Internet buchen (Bild: bookatiger.com)

Wer noch bis vor einem Jahr eine Reinigungskraft für das eigene Heim engagieren wollte, war auf Empfehlungen von Bekannten oder Zeitungsannoncen angewiesen. Der Markt zeichnete sich durch Intransparenz und Schwarzarbeit aus. Das geht nicht nur durch den mangelnden Versicherungsschutz zu Lasten der Reinigungskräfte, sondern birgt bei Entdeckung auch ein finanzielles Risiko für den Arbeitgeber.

Bisher scheuten sich viele Haushaltshelfer vor einem legalen Arbeitsverhältnis, denn auf dem Schwarzmarkt lässt sich mehr Geld verdienen. Obwohl die Zahlen zurückgehen, seitdem 20 % der Reinigungskosten über die Steuererklärung zurückerstattet werden können, stehen in den privaten Haushalten immer noch 320.000 geringfügig entlohnte und 42.500 Sozialversicherungspflichtige vier Millionen Schwarzarbeitern gegenüber. Allein in Deutschland wird dieser Markt auf 13 Milliarden Euro jährlich geschätzt.

Schaut man auf den explosionsartige Ausbreitung der neuen Onlinevermittler für Reinigungsdienstleistungen könnten sich die Zahlen in naher Zukunft schlagartig ändern. Allein der Marktführer in Deutschland Helpling ist seit seinem Start im April 2014 mittlerweile in 50 deutschen Städten aktiv. Die 150 Mitarbeiter in der Zentrale Berlin bereiten nun die Expansion nach Frankreich, Schweden, die Niederlande und Österreich vor. Finanziell unterstützt werden die Berliner von Rocket Internet.

Das Erfolgsgeheimnis der Online-Putzdienstvermittler dürfte darin liegen, dass sie sowohl den Auftraggebern als auch den Haushaltshilfen eine attraktive Alternative gegenüber dem Schwarzmarkt geschaffen haben. Die Preise liegen je nach Plattform zwischen 12,90 Euro und 15,00 Euro pro Arbeitsstunde. Davon behalten die Vermittler 20 % ein und zahlen den Rest an die selbstständig arbeitenden Reinigungskräfte aus. Diesen bleiben also circa 10 bis 12 Euro – verglichen mit den branchenüblichen Dumpinglöhnen von teilweise nur 5 Euro die Stunde stellt dies ein durchaus faires Gehalt dar.

Neben dem Preis spielen Vertrauen und Qualität eine große Rolle. Jeder Haushaltshelfer wird nach Angaben der Plattformen vor seinem ersten Einsatz einem mehrstufigen Auswahlverfahren unterzogen. Die meisten Portale verlangen ein Führungszeugnis, werfen einen Blick auf bisherige Erfahrungen und lassen sich bei einer Probereinigung von den Putzqualitäten persönlich überzeugen. Diese Tests können durchaus streng sein. In einem Interview verriet Book a Tiger CEO Ulrich Lewerenz, dass nur 10 % der Bewerber die Tests bestünden. Regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen stellen die langfristige Qualität sicher. Zudem können die Kunden, so wie man das von anderen Plattformen im Internet kennt, ihre Zufriedenheit durch Onlinebewertungen Ausdruck verleihen. Neue Interessenten bekommen dadurch bereits vor der Buchung ein Gefühl für die Vertrauenswürdigkeit der Haushaltshilfe.

Buchung im Handumdrehen: Der Nutzer wählt den Ort und Termin aus und kann sogleich die Dienstleistung online bezahlen. Hier zu sehen Putzfee.de

Buchung im Handumdrehen: Der Nutzer wählt den Ort und Termin aus und kann sogleich die Dienstleistung online bezahlen. Hier zu sehen Putzfee.de

Die Onlineanbieter haben aber auch gegenüber klassischen Reinigungsunternehmen einen klaren Vorteil. Als Vermittler sparen sie sich Verwaltungskosten, denn die Putzkräfte arbeiten bei ihnen selbstständig auf Rechnung. Dieses Geschäftsmodell erlaubt es ihnen mit einer schlanken Zentrale ohne großes Risiko deutschlandweit und darüber hinaus aktiv zu werden. Die Reinigungskräfte sind ihr eigener Chef, mit all den damit verbunden Vor- und Nachteilen, profitieren aber von einer attraktiven Vergütung und einem zuverlässigen Auftragseingang durch die überregionalen Marketingmaßnahmen der Online-Putzdienstvermittler.

Fünf Plattformen kämpfen um die Vorherrschaft

Wer die Gründungen von Rocket Internet rund um die Samwer-Brüder in der Vergangenheit beobachtet hat, weiß genau, dass diese sich gerne bei erfolgreichen Geschäftsideen aus dem Ausland bedienen. So ist es kaum verwunderlich, dass auch helpling ein erfolgreiches amerikanisches Vorbild hat. Homejoy wurde Mitte 2012 gegründet und ist aktuell der weltweit erfolgreichste Onlinevermittler von Putzdiensten. Vor knapp einem Jahr erhielt Homejoy eine Finanzierung in Höhe von 39 Millionen US-Dollar für die internationale Expansion. Ob sich die Amerikaner gegen die Copycat-Maschinerie der Samwers in deren Heimatmarkt Europa durchsetzen können, ist fraglich. Aktuell ist Homejoy lediglich mit einem Teststandort im Raum Berlin aktiv.

Daneben existieren drei weitere Start-ups aus Deutschland, die ein Stück vom milliardenschweren Kuchen abhaben möchten. Der engste Verfolger dürfte Book A Tiger sein. Die Plattform ging im April 2014 an den Start und bietet für 8 deutsche Metropolen seine Vermittlerdienste an. Federführend bei Book A Tiger sind Claude Ritter und der ehemalige Unternehmensberater Nikita Fahrenholz. Beide sind keine unbekannten Gesichter in der deutschen Gründerszene. 2010 gründeten sie Lieferheld.de und machten die Plattform in den vergangenen vier Jahren zum Marktführer für Essensbestellungen im Internet, als sie den alteingesessenen Konkurrenten pizza.de vor vier Wochen schluckten. Nun widmen sie sich mit Book a Tiger einer neuen Branche zu und möchten ihren Online-Putzdienstvermittler zur europaweiten Nummer eins machen. Mit einer Seedfinanzierung von sieben Millionen Euro sind sie dafür bestens gerüstet.

Auf Vorsprung durch Erfahrung setzt auch Putzfee. Bevor dieser Online-Putzdienstvermittler im Juni dieses Jahres an den Markt ging, brachte das Gründerduo Stefan Gärtner und Daan Löning die Babysittervermittlung Kinderfee zum Erfolg. Bei diesem artverwandten Portal eigneten sie sich bereits das Prozesswissen für die Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften an. Mit einer aggressiven Preispolitik möchte sich Putzfee von der Konkurrenz absetzen. Dies geht allerdings auf deren Marge, denn von den 11,90 Euro sollen ähnlich wie bei der Konkurrenz 10 Euro an die Haushaltshelfer fließen. Aktuell ist Putzfee lediglich in Berlin vertreten.

Der älteste deutsche Anbieter heißt Cleanagents. Neben 13 Standorten in Deutschland ist das Start-up auch in Österreich, Belgien und Polen aktiv. Der Online-Putzdienstvermittler ging im Juni 2013 aus dem Inkubator Programm You is Now mit einem Startkapital von 25.000 Euro hervor. Über eine weitere Finanzierung ist nichts bekannt. Dies könnte zum Stolperstein für Cleanagents werden, denn ohne gut gefüllte Kriegskasse dürfte es schwer werden, bei der rasanten Expansion der Konkurrenz mitzuhalten.

Ausblick für die neuen Online-Putzdienstvermittler

Verglichen mit den haushaltsnahen Geschäftsideen, wie die Alsterperlen und Zauberfrauen, die wir Anfang des Jahres vorgestellt hatten, sind die Online-Putzdienstvermittler deutlich ambitionierter. Wie nachhaltig deren schlagartiges Wachstum bleibt und ob alle oben genannten Dienste langfristig überleben werden, muss sich noch zeigen. Die starke Expansion dürfte nicht ohne immense monetäre Verluste machbar sein. Doch ein Blick auf den anhaltenden Erfolg von Homejoy in den USA und auf die nicht allzu unähnliche und nach verlustreichen Jahren profitable Essensvermittlerbranche rund um Lieferheld und Co lässt Gutes für die Branche hoffen.

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