Eine aktuelle Studie des Deutschen Franchise Verbands gibt Aufschluss über die Entwicklung der Franchisewirtschaft in Deutschland 2012. So wird das Franchising bei vielen Existenzgründern immer beliebter.
Es sprechen einige Gründe für die Existenzgründung per Franchise. Das Risiko ist gegenüber einer eigenständigen Gründung geringer, da eine erprobte Idee zu Grunde liegt. Außerdem profitieren Franchisenehmer von einem schnelleren Marktzugang, da die Bekanntheit des Franchisegebers genutzt werden kann. Das sehen auch viele Existenzgründer so. Denn die Anzahl der Franchisenehmer ist 2012 um 6.000 beziehungsweise 9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten in Franchiseunternehmen erhöhte sich sogar um 50.000 auf 546.200. Das sind 10 % mehr als im Vorjahr. Das Wachstum sei deutlich stärker, als in den Vorjahren gewesen, so der Deutsche Franchise Verband.
Damit stemmt sich die Franchisewirtschaft gegen den allgemeinen Trend, da im gleichen Zeitraum die Zahl der Existenzgründungen gesunken ist. Der Gesamtumsatz der Branche steigerte sich um 1 % auf 61,2 Milliarden Euro. Noch beeindruckender wird das Wachstum der Franchisewirtschaft Im Zehn-Jahres-Vergleich. So stieg der Umsatz von 2002 bis 2012 von 23,8 Milliarden Euro um 157 % auf nun 61,2 Milliarden Euro.
Die Studie zur Entwicklung der Fanchisewirtschaft in Deutschland 2012 berichtet auch über die Branchenverteilung innerhalb der Franchisewirtschaft. Mit einem Wachstum um 8 Prozentpunkte im Jahresvergleich ist die Branche Dienstleistung mit 48 % am stärksten vertreten. Darauf folgt der Handel, mit 27 % ( -5 % gegenüber 2011) und das Gastgewerbe mit 17 % ( +1 % gegenüber 2011). Gesunken ist auch die Zahl der Franchisesystem. Waren es 2011 noch 990, wurden 2012 985 Franchisesysteme gezählt. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist eine Auswertung der Frauenquote. Mit 32,7 % sei noch viel Potential vorhanden, so Torben L. Brodersen, der Geschäftsführer des Deutschen Franchising Verbands. Diese Quote liegt bspw. auch deutlich unter dem Frauenanteil an allen Existenzgründungen in Deutschland.
Durchgeführt wurde die Studie vom Internationalen Centrum für Franchising & Cooperation aus Münster im Auftrag des Deutschen Franchising Verbandes. Der im Jahr 1978 gegründete Verband mit Sitz in Berlin sieht sich als Interessenvertreter sowohl für Franchisegeber als auch -nehmer gegenüber Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
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