Am Dienstag wurde im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin zum 13. Mal der Deutsche Gründerpreis verliehen. Der Preis wird jährlich von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche ausgelobt und würdigt vier Unternehmen in den Kategorien StartUp, Aufsteiger, Lebenswerk und Schüler. Für-Gründer.de war dabei und präsentiert die Gewinner.
Für-Gründer.de gehört zum Expertennetzwerk beim Deutschen Gründerpreis und schlägt jedes Jahr Start-ups für die Auszeichnung vor, denn selbst kann man sich nicht für den Deutschen Gründerpreis bewerben. Zu unseren Vorschlägen zählten dieses Jahr u.a. Freche Freunde und myboshi. myboshi hat es sogar ins Finale – also unter die Top 3 – in der Kategorie Aufsteiger geschafft. Im Vorjahr konnte in dieser Kategorie mymuesli den Deutschen Gründerpreis gewinnen. Insofern war nicht nur bei den Teams sondern auch bei uns eine gewissene Anspannung vorhanden. Die Finalisten für den Deutschen Gründerpreis 2014 waren:
- Kategorie StartUp: TroFilms, Secomba, Veganz
- Kategorie Aufsteiger: NanoTemper, myboshi, Next Kraftwerke
Das Publikum im ZDF Hauptstadtstudio war prominent besetzt – u.a. auch mit dem Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel, der in seiner Rede Deutschland ein Problem im Hinblick auf die Gründerzahlen und die Finanzierungsmöglichkeiten attestierte. Diese Erkenntnis ist jedoch nicht neu – der politische Handlungswille läßt aber aus unserer Sicht noch auf sich warten. Doch rücken wir nun die Preisträger des Abends in den Mittelpunkt:

Die Preisträger des Deutschen Gründerpreises 2014 sind Secomba, NanoTemper Technologies, ResearchGate, Prof. Götz W. Werner, Gründer von dm-drogerie markt, und das Schüler-Start-up Aequo (nicht im Bild)
(Foto: Deutscher Gründerpreis)
Das nachfolgende „inoffizielle” Für-Gründer.de-Video fasst die Preisverleihung und zusammen:
Deutscher Gründerpreis 2014 in der Kategorie StartUp für Secomba
Die Gründer Andrea Pfundmeier und Robert Freudenreich sorgen mit Secomba für Sicherheit in der virtuellen Datenwolke, der Cloud. Das Produkt heißt boxcryptor und ist eine Software zur Sicherung von Daten, noch bevor sie in der Cloud gespeichert werden. Die von der Software verschlüsselten Daten können so sicher bei Cloud-Anbietern wie Dropbox oder Google Drive gespeichert werden. Verschlüsselt werden die Daten noch auf dem eigenen Rechner, bevor sie in die Cloud wandern. Entschlüsseln kann das Datenpaket auch nur der Nutzer selbst auf seinem eigenen Rechner. Die Software funktioniert auf allen Geräten und ist kompatibel mit mehr als 20 Cloud-Anbietern. Das Extra oben drauf: das Programm ist sehr einfach zu bedienen.

Andrea Pfundmeier und Robert Freudenreich erhalten mit Secomba den Deutschen Gründerpreis 2014 in der Kategorie StartUp (Foto: Franziska Krug)
Deutscher Gründerpreis 2014 in der Kategorie Aufsteiger für NanoTemper
Die Gründer von NanoTemper Technologies Dr. Stefan Duhr und Dr. Philipp Baaske haben die Pharmaforschung revolutioniert. Sie tüftelten bereits in der Uni an ihren Messgeräten für Moleküle. Das Unternehmen hat es somit nach eigenen Angaben zum ersten Mal seit 20 Jahren geschafft, eine neue biophysikalische Messmethode in der Pharmaindustrie zu etablieren. Mit dieser Innovation soll die Pharmaforschung nun früh erkennen können, ob ein neuer Stoff auch wirken kann. Die NanoTemper-Messung ermittelt Ergebnisse in wenigen Minuten, wofür andere Tage benötigen.

Dr. Philipp Baaske und Dr. Stefan Duhr erhalten mit NanoTemper Technologies den Deutschen Gründerpreis 2014 in der Kategorie Aufsteiger (Foto: Franziska Krug)
Deutscher Gründerpreis 2014 in der Kategorie Lebenswerk
Die erste dm-Filiale eröffnete Prof. Götz W. Werner 1972 in Heidelberg. Heute ist die Kette mit 50.000 Mitarbeitern verteilt auf rund 3.000 Filialen in zwölf Ländern das größte Drogerie-Unternehmen in Europa. Ein Aspekt seiner Unternehmensführung ist die außergewöhnliche Ausbildung. Seine Auszubildenden, „Lernlinge” genannt, müssen eine Woche lang Theater spielen – samt Bühnenauftritt und Regisseur. Die Idee stammt von seiner Ehefrau und Schauspielerin Beatrice Werner. Ziel dieser Ausbildungsmethode ist es, dass die jungen Azubis das eigene Entwicklungspotenzial entdecken.

Gewinner in der Kategorie Lebenswerk Prof. Götz W. Werner, Gründer von dm-drogerie markt, und seine Ehefrau Beatrice Werner, Schauspielerin (Foto: Franziska Krug)
Deutscher Gründerpreis 2014 in der Kategorie Sonderpreis
Dr. Ijad Madisch ist Mediziner und Gründer von ResearchGate, eine Plattform zur gegenseitigen Vernetzung von Wissenschaftlern. Einer seiner Hauptgründe für das Netzwerk war die Beobachtung, dass auch Fehler in der Wissenschaft stärker kommuniziert werden müssen, damit sie nicht von anderen Wissenschaftlern wiederholt werden. Es geht also um Austausch, Diskussion und Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Arbeiten. Somit können Forscher ihre Daten strukturiert auf der Website hochladen und online einen interdisziplinären Austausch vorantreiben, der offline so nicht möglich gewesen wäre. Sogar Angela Merkel besuchte bereits das Unternehmen vor Ort, in das selbst Bill Gates schon investiert hat.

Dr. Ijad Madisch erhält mit ResearchGate den Deutschen Gründerpreis 2014 in der Kategorie Sonderpreis
(Foto: Franziska Krug)
Deutscher Gründerpreis 2014 in der Kategorie Schüler
Das fiktive Schüler-Start-up Aequo entwickelte Besteck für Tremor-Patienten. Der Begriff beschreibt das Zittern der Hände als Krankheitssymptom. Beim Löffelaufsatz geht es darum, das Zittern auszugleichen, damit Betroffene wieder alleine essen können. Hierfür wird erst der rhythmische Tremor analysiert, anschließend dem Zittern mit Elektromagneten entgegengewirkt. Begleitet wurden die Schüler von einem Manager, der ihnen bei der theoretischen Umsetzung des Geschäftsmodells als Pate zur Seite stand. Übrigens beteiligte sich jüngst Google an einem amerikanischen Unternehmen, das genau die gleiche Geschäftsidee verfolgt.

Martin Römgens, Felix Gruschka, Franziska Kores, Jan Philip Böckers, Antonia Böckers und Fabian Wicking vom Heilig-Geist-Gymnasium in Würselen erhalten mit der Idee Aequo den Deutschen Gründerpreis 2014 in der Kategorie Schüler (Foto: Deutscher Gründerpreis)
Mehr Informationen zum Deutschen Gründerpreis finden Sie auf Für-Gründer.de. Alle Preisträger mit ausführlichen Portraits und Videos finden Sie auch auf der Website des Deutschen Gründerpreises.
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