Kaum begonnen und schon ist sie wieder zu Ende, die vierte Staffel der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ (DHdL). Mit dem Staffelfinale vor einer Woche ging erneut eine sehr erfolgreiche Runde an Gründer, Löwen und den Fernsehsender VOX. Während sich viele Gründer über ein Investment freuen konnten, verbuchte VOX einen neuen Zuschauerrekord. Knapp 17% der 14- bis 59-Jährigen sahen sich die Sendung am 17. Oktober an. Für die, die nicht alle Sendungen verfolgen konnten, haben wir vier Highlights herausgepickt.
#1 Der (eigentlich) höchste Deal
Auch wenn die hohe mediale Aufmerksamkeit mittlerweile ein Hauptgrund für die Teilnahme an der Sendung ist, hoffen viele Gründer dennoch, auch Kapital für ihre Geschäftsidee einzusammeln. Besonders erfolgreich waren in der jüngst abgelaufenen Staffel zunächst die Gründer von Too Good To Go.
Gestartet mit einer Wunschbewertung von 20 Mio. Euro für ihre App gegen Lebensmittelverschwendung, einigten sie sich im Sendungsverlauf auf ein Investment von 200.000 Euro pro Investor. Macht zusammen 1 Mio. Euro für 9 % der Anteile. Daraus ergibt sich eine Bewertung für das Start-up von insgesamt rund 11 Mio. Euro. Und damit auch der Rekorddeal aller bisherigen Staffeln.
Allerdings platzte der Deal nach der Sendung, da die Konditionen nach dem Deal aufgrund des rasanten Wachstums nicht mehr passten. Für Too Good To Go war der Auftritt trotzdem eine einzige Erfolgsgeschichte. Nach Angaben von lead-digital.de wurde die App des Start-ups direkt nach Ausstrahlung der Sendung mehr als 300.000 Mal heruntergeladen, wodurch sich die Gesamtzahl der Downloads auf insgesamt über 700.000 Downloads erhöhte.

#2 Der (vermutlich) kurioseste Deal
Von Wirsing Chips über Anti-Roststäbchen für den Besteckkasten, der ökologischen Schneckenabwehr bis zum Pannenfächer: an kuriosen Geschäftsideen mangelte es bei DHdL in den vergangenen vier Staffeln nicht. Die vermutlich ausgefallenste Idee der vierten Staffel war aber vermutlich die Po-Dusche der Gründer Oliver Elsoud und Frank Schmischke, die den Löwen als „HappyPo“ vorgestellt wurde. Mit dem kleinen, einer Zahnbürste ähnelnden Gerät, in der exklusiveren Variante vielen auch als Bidet bekannt, wollen sie die Klo-Hygiene verbessern.
HappyPo ist nach Aussage der Gründer „die kleine Dusche nach dem großen Geschäft“, die zudem noch ökologischer als Toilettenpapier sein soll, da dieses durch die Benutzung eingespart wird. Und mit rund 25 Euro ist das Gerät auch für jedermann erschwinglich.
Bei DHdL konnten die Gründer mit ihrer Geschäftsidee Dagmar Wöhrl überzeugen, die für einen 25 %-igen Unternehmensanteil 120.000 Euro investierte.
Wer sich die Funktionsweise von HappyPo noch nicht so richtig vorstellen kann, der sollte sich das folgende Video ansehen:
#3 Der wahrscheinlich emotionalste Deal
Das DHdL auch zu Tränen rühren kann, zeigte sich bereits in der Auftaktsendung der vierten Staffel. Gründerin Anna Vonnemann hat für ihre Tochter Dindia, die aufgrund eines Schlaganfalls seit ihrer Geburt halbseitig gelähmt ist und an einer spastischen Hemiparese leidet, ein künstliches Gleichgewichtsorgan namens Remember Motion Device (ReMoD) entwickelt. Und das, obwohl sie keinerlei technische Vorkenntnisse hat, sondern einzig aus dem Antrieb, ihrer Tochter zu helfen. Die Tochter präsentierte das Gerät live während der Sendung und sorgte für Gänsehautmomente.
Bin ich eigentlich die Einzige, die bei der Vorstellung von #ReMoD / #MovEAiD wie so’n Schlosshund geheult hat? #dhdl
— tini | moppeldoral (@wieimzoohier) 5. September 2017
Gänsehaut pur. Was für großartige und beeindruckende Powerfrauen! #remod #dhdl
— seedandspeed (@seedandspeed) 5. September 2017
Der gestrige Auftritt von #ReMod bei @voxdhdl sorgt für Pipi in den Augen… #HoehlederLoewen #DHDL
— Raphael Wiesweg (@RaphaelWiesweg) 6. September 2017
Um nun auch anderen Patienten mit dem Gerät helfen zu können, suchte das Team um Vonnemann die Unterstützung durch die Löwen. Vor allem, um mit dem Geld die notwendige medizinische Zulassung zu finanzieren und das Gerät später in größeren Stückzahlen herstellen zu können.
Der Auftritt von Anna und Dindia Vonnemann vom Team ReMoD überzeugte die Löwen Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl, die 200.000 für 20 Prozent der Unternehmensanteile investieren. Auch wir haben mit der Gründerin von ReMoD gesprochen:
#4 Die prozentual größte Beteiligung bei DHdL
Den finanziell bisher größten Deal, der während der Sendung zustande kam, haben wir bereits vorgestellt. Der Deal, bei dem die Gründer den größten Prozentsatz an ihrem Unternehmen abgaben, kam dagegen am 3. Oktober in der fünften Sendung der vierten Staffel zustande. Die Gründerinnen Marie Papenkort und Manuela Apitzsch wollten für ihr Start-up Mabyen, das in Düsseldorf auf ca. 125 Quadratmetern eine Wellness-Oase für Babys betreibt, für 10 % der Anteile 125.000 Euro von den Löwen. Das hätte einer Unternehmensbewertung von über einer Million Euro entsprochen. Wofür sich keiner der Investoren wirklich begeistern konnte.
Allerdings fand Judith Williams die von Mabyen hergestellten Babyöle weitaus interessanter als das eigentliche Spa. So schlug sie den beiden Gründerinnen ein Investment von 125.000 Euro für 51 % der Firmenanteile vor, was die beiden auch akzeptierten und damit die Mehrheit in ihrem Start-up direkt an Judith Williams abgaben.

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Der Beitrag Die Höhle der Löwen – Best-of: Vier Highlights aus der vierten Staffel erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.