Das Gründerjahr 2013 ist zur Hälfte vorbei. Viele einfallsreiche Gründer haben uns ihre Geschichten erzählt und ihre Geschäftsideen vorgestellt. Nun ist es an der Zeit auf die ersten sechs Monate zurückzublicken. Welche Ideen waren besonders spannend? Was beschäftigte die Gründer in der ersten Jahreshälfte besonders? Ein Rückblick.
Jeden Freitag lässt Für-Gründer.de die Gründer selbst sprechen. Wir haben einige der spannenden Storys der ersten Jahreshälfte 2013 aufgegriffen und zusammengefasst. Aber auch in den kommenden Monaten freuen wir uns auf viele interessante Interviews mit Gründern und Unternehmern.
persofaktum – die passende HR-Lösung für Unternehmen leicht gemacht
Die erste Gründerstory diesen Jahres war von einem alten Bekannten: persofaktum. Nach dem Interview mit Stefan Jaeger interviewten wir dieses Mal Lasse Seidel, ebenfalls ein Mitgründer von persofaktum. Über den Markt von persofaktum sagt er:
Der deutsche Personal-Markt ist eher konservativ und tendenziell kritisch was innovative, neue Konzepte angeht. Man muss da schon sehr beharrlich sein und ein gutes Produkt haben. Unser Vorteil ist sicherlich, dass wir mit einem gänzlich neuen Produkt gestartet sind und daher bei Unternehmen auch Gehör finden.
persofaktum ist ein Recherche-Spezialist für Personaldienstleistungen. Das im B2B-Bereich agierende Start-up bietet Unternehmen kostenlos einen persönlichen und individuellen Rechercheservice nach einer passenden HR-Lösung an. Über das Kandidatensourcing von persofaktum öffnen sie Unternehmen Kandidatenpools von Personalberatungen. Im Rückblick auf die Unternehmensentwicklung und den Businessplan kommt Lasse Seidel von persofaktum zu folgendem ehrlichen Schluss:
Ich persönlich sehe den primären Nutzen eines Businessplans bei einer Neugründung mit einem komplett neuen Geschäftsmodell darin, sich allen Unwägbarkeiten, der Strategie und allen kritischen Fragen möglichst objektiv zu nähern. Von daher nein, unseren ersten Businessplan haben wir in vielen Bereichen nicht erfüllt. In anderen Bereichen waren wir aber besser als der Plan.
Sonnenrepublik – Clevere Stromversorgung für unterwegs Made in Germany
Kurze Zeit später erzählte uns Oliver Lang von der Sonnenrepublik die Story über seine Gründung und welche Finanzierungsstrategie er mit seinem Partner Andreas Guba gewählt hat. Ziel von Sonnenrepublik ist es, die weltweit erste Plattform für solare Stromversorgung im Bereich mobiler Kleingeräte zu schaffen. Mit einem 4×4 cm großen in Deutschland angefertigten Solarmodul wollen die beiden Gründer der Sonnenrepublik dem Nutzer die Möglichkeit geben über eine patentierte Schnittstelle passende Endgeräte mit Strom zu versorgen. Dies fasst Oliver Lang von der Sonnenrepublik wie folgt zusammen:
Es entsteht eine ganze Welt aus Solarmodulen in verschiedenen Farben und Editionen und aus Endgeräten. Wir entwickeln alle diese Produkte selbst, später können Endgeräte auch von Partnern aus der Industrie für uns oder für ihr eigenes Produktsortiment entwickelt werden.

Die Gründer der Sonnenrepublik entwickeln kleine Solarmodule to go sowie passende Accessoires.
Biermanufaktur Giesinger Bräu – Bier aus München für München
Mit der neuen Biermanufaktur Giesinger Bräu aus München möchte der Gründer Steffen Marx „in München wieder Münchner Bierspezialitäten ausschenken, einen Treffpunkt für junge und alte Bierliebhaber schaffen und fast vergessene Traditionen pflegen”. Mit der Gründung der Biermanufaktur ging Steffen Marx über das Crowd funding einen anderen Weg als so manch anderer seiner Braukollegen in Deutschland. Und sein Ziel beschreibt Marx wie folgt:
Für uns steht die Weiterentwicklung und Wiederbelebung der Münchner Braukultur im Vordergrund, weshalb die Giesinger Biere mit einem traditionellen Brauverfahren hergestellt werden. Das heißt konkret: Wir verzichten auf Konservierungsstoffe und stellen unfiltrierte Biere her, was den besonderen Geschmack und den frischen Charakter aller Giesinger Biere ausmacht.

Steffen Marx ist Geschäftsführer von der Biermanufaktur Giesinger Bräu
Honestly – Kundenfeedback ohne Umwege
Mateo Freudenthal von Honestly: Mit Honestly haben Unternehmen die Möglichkeit direktes Kundenfeedback zu erhalten und dieses grafisch auszuwerten. App-User können mit der Honestly-App überall Feedback geben und Antworten von Geschäftsführern erhalten.
Gechäftsführer Mateo Freudenthal verriet uns in der Gründerstory welches Ziel er hat: Er möchte mit der App Honestly Unternehmen und Kunden die Möglichkeit zur gemeinsamen Weiterentwicklung von Produkten geben. Produkte können an Kundenbedürfnisse angepasst werden und Unternehmen lernen ihre Kunden kennen. Das Interesse an der Idee von Honestly war groß und fand auf der Crowd investing Plattform Seedmatch ausgesprochen schnell Investoren: in 172 Minuten kamen 100.000 € zusammen. Und auch die zweite Runde Crowd investing auf Seedmatch wurde mittlerweile erfolgreich beendet und weitere 160.000 € eingesammelt. Über die Kommunikation mit den Investoren aus der Crowd berichtete Mateo:
Wir kommunizieren mit unseren Investoren über den Kommunikationskanal von Seedmatch, per Email, über Social Media Plattformen oder natürlich auch gerne persönlich. Zudem kümmern wir uns gemeinsam mit einem unabhängigen Controller um die Erstellung von regelmäßigen Reportings, welche unsere finanziellen Erfolge widerspiegeln

Die Geschäftsidee Honestly kümmert sich für Unternehmen um ein ehrliches Kundenfeedback. (Quelle: Screenshot Website www.honestly.de)
Subtask – kollaborativ Projekte in Mind Maps organisieren
Im Frühjahr sprach Für-Gründer.de mit Matthias Geis von PionierGarage. Frisch von einer Tour aus dem Silicon Valley zurückgekommen machte er sich an die Arbeit die Idee hinter Subtask weiterzuentwickeln. Hinter der Idee von Subtask verbirgt sich eine Web-Anwendung mit der im Team Projekte in Mind Maps organisiert werden können. Dies ist vor allem für kleine Teams und Freiberufler vorteilhaft, die weder Geld noch Zeit haben teure und aufwendige Software zu nutzen. Subtask möchte ganz im Gegensatz zu den auf To-Do-Listen basierenden Projektmanagement-Tools eine intuitive, grafische Lösung bieten.
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