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Flugautos, Big-Data, KI-Plattform: Unsere Top 10 VC-Deals im Dezember

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Zum Jahresende 2016 haben noch zahlreiche Start-ups ihre Finanzierungen unter Dach und Fach gebracht. Wir stellen heute unsere Top 10 VC-Deals aus dem Dezember vor: Mit dabei sind neben einer Frauengesundheits-App auch ein „Flugauto“ für zwei Personen, ein Impfstoff gegen das Chikungunyafieber und eine Plattform für künstliche Intelligenz. Unter den Investoren befinden sich diesmal auch der Handelsriese Amazon und Skype-Gründer Niklas Zennström.



Mit rund 140 Mio. Euro Wagniskapital sammelten die von uns vorgestellten 10 Start-ups zum Jahresende noch einmal deutlich mehr ein, als die Start-ups aus dem Oktober und November. Hier könnt ihr nachlesen, in welche spannenden Geschäftsideen die Investoren investiert haben.

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 #1 Molotov: App für Free-TV, 23,0 Mio. USD

Die höchste Einzelfinanzierung ging diesmal an ein Start-up aus Frankreich. Und anders, als der Unternehmensname auf den ersten Blick suggeriert, handelt es sich bei Molotov um eine App, die die Zukunft des Fernsehens in Frankreich mitgestalten will. Mit der App können Nutzer aus bis zu 70 kostenlosen Kanälen wählen, völlig legal und ohne Kabelanschluss. Dazu arbeitet Molotov mit zahlreichen französischen Fernsehsendern zusammen. Der USP ist eine Schnittstelle, die dem Benutzer immer zeigt, was aktuell gesendet wird. Außerdem können die Anwender ihre Lieblingssendungen bookmarken und eine begrenzte Anzahl von gespeicherten Sendungen nachträglich ansehen. Über einen Premium-Account lässt sich der Speicherplatz dafür zusätzlich erhöhen. Die App ist für fast alle iOS-, tvOS-, Windows- und Android-Plattformen erhältlich.

Molotov arbeitet bewusst mit Fernsehstationen zusammen. Außerdem konnten Partnerschaften mit Smart-TV-Herstellern abgeschlossen werden, sodass die App auf Geräten von Samsung oder LG bereits vorinstalliert ist. Das hat in einer Serie-B-Finanzierung neben zahlreichen VCs auch den Bezahlsender SKY überzeugt, sodass Molotov nochmals 23,0 Mio. USD an frischem Kapital aufnehmen konnte.

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Molotov bietet eine Free-TV-App, mit der ca. 70 Kanäle kostenfrei und legal geschaut werden können (Foto: molotov.tv)

#2 Clue: Frauengesundheits-App, 20,0 Mio. USD

Ebenfalls um eine App handelt es sich bei der mit 20,0 Mio. USD zweitgrößten Finanzierungssumme, die nach Berlin an das Start-up Clue geht. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen hat Clue eine App entwickelt, mit der Frauen den eigenen Zyklus verfolgen und dadurch einen individuellen Rhythmus erkennen können.

Die Geschäftsidee überzeugte u.a. Nokia Growth Partners, die neben Union Square Ventures, Mosaic Ventures, Brigitte Mohn und Christophe Maire in das Start-up investierten. Das neu aufgenommene Kapital möchte das Team von Clue für die Weiterentwicklung der App, den Ausbau des Mitarbeiterstamms am Standort Berlin sowie das Wachstum in den USA einsetzen.

#3 Appier: Datenanalyse mittels künstlicher Intelligenz, 19,5 Mio. USD

Insgesamt 19,5 Mio. USD investierten Pavilion Capital International, WI Harper Group, FirstFloor Capital und Qualgro in der zweiten Serie-B-Runde in das in Taipei ansässige Start-up Appier. Die Gesamtfinanzierungssumme erhöht sich damit auf 49,5 Mio. USD. Appier betreibt die Plattform Aixon, auf der mittels künstlicher Intelligenz Benutzerdaten erfasst und ausgewertet werden, um Entscheidungsprozesse in global tätigen Unternehmen zu optimieren.

Nachdem ein erster Pilot der Plattform in Taiwan, Japan und Singapur erfolgreich getestet wurde, nutzen aktuell inzwischen mehr als 500 globale Marken die Daten von Appier.

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Auf künstliche Intelligenz setzt das Start-up Appier (Foto: appier.com)

#4 Movinga: Umzugs-Plattform, 17,0 Mio. Euro

Ein alter Bekannter befindet sich in diesem Monat mit der Umzugs-Plattform Movinga auf Platz vier. Mit 17,0 Mio. Euro frischem Kapital wagt das zuletzt wegen Missmanagement, internen Querelen und des Rauswurfs der Gründer häufig in den Schlagzeilen erschienene Start-up den Neuanfang. Unter den Geldgebern sind fast alle bisherigen Großinvestoren vertreten, u.a. Earlybird, Global Founders Capital (Samwer/Rocket) und STS Ventures.

Mit dem frischen Kapital und einem neuen Management-Team soll die Plattform und das Team ausgebaut werden, damit sich die Gesamtinvestitionen von bislang fast 50,0 Mio. Euro (Quelle: Crunchbase.com) für die Investoren langfristig doch noch auszahlen.

#5 Vesper: robuste Mikrofone mit Spracherkennung, 17,0 Mio. USD

Das in Boston ansässige Unternehmen Vesper kann sich in seiner Serie-A-Finanzierung über 17,0 Mio. USD von den Investoren Accomplice, Amazon Alexa Fund, Hyperplane Venture und Miraenano Tech freuen.

Besonders spannend dürfte der Einstieg des weltgrößten Online-Händlers Amazon über seinen Alexa-Fund sein, denn Vesper baut kleine und sehr robuste Mikrofone, die eingehende Schallwellen noch besser übertragen und an den angeschlossenen Mikrochip übertragen. Die Spracherkennung ist eine der Kernfunktionen bei Amazons Echo-Lautsprecher, der mit der Stimme des Benutzers gesteuert wird und aktuell einer der Verkaufsschlager auf der Plattform ist.

#6 Lilium Aviation: Flugautos, 10,0 Mio. Euro

Mit Lilium Aviation investiert investiert der Skype-Gründer Niklas Zennström über seine Beteiligungsgesellschaft Atomico 10,0 Mio. Euro in die Zukunft der Mobilität. Konkret handelt es sich bei der Geschäftsidee des 2014 gegründeten Unternehmens aus dem bayrischen Gilching um einen Elektro-Jet, der senkrecht starten und landen kann. Mit dieser Art „Flugauto“ für zwei Personen sollen Distanzen von bis zu 500 km in kürzester Reisezeit zukünftig kein Problem mehr sein und Menschen emissionsfrei beispielsweise von Zuhause zur Arbeit befördern.

Das Unternehmen ist eine Ausgründung aus der Technischen Universität München und beschäftigt mittlerweile 35 Angestellte. Neben Zennström unterstützt auch die europäische Raumfahrtbehörde ESA das Start-up.

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An der Zukunft der Mobilität arbeitet Lilium Aviation (Foto: lilium-aviation.com)

#7 Themis Bioscience: Impfstoff gegen Infektionskrankheit, 10,0 Mio. Euro

10,0 Mio. Euro Risikokapital gehen an das Wiener Start-up Themis Bioscience. Das Unternehmen forscht an einem Impfstoff gegen die Tropenkrankheit Chikungunya, eine Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird und besonders im östlichen und südlichen Afrika verbreitet ist. Für die laufende Phase-2-Studie soll auch der größte Teil des neu aufgenommenen Kapitals eingesetzt werden, das u.a. von den VCs Ventech, Wellington Parnters und Omnes Capital kommt.

Parallel dazu forscht Themis Bioscience an einem Impfstoff gegen das Zika-Virus, auch in diesen Bereich soll ein Teil des frisch aufgenommenen Kapitals fließen.

Dr. Regina Hodits, General Partner bei Wellington Partners:

Themis‘ focus on prophylactic vaccines for emerging tropical infectious diseases, its patented platform technology and the recent very encouraging results from a phase 1 clinical trial of its lead candidate make the company a very attractive investment opportunity. We want the company’s vaccine portfolio to develop at a fast pace and are willing and determined to support Themis on its growth path.

#8 Kreditech: Plattform für Verbraucherkredite, 10,0 Mio. Euro

Der japanische Onlineshop-Betreiber Rakuten, eines der zehn größten Internetunternehmen der Welt, investiert über seinen Rakuten FinTech Fund 10,0 Mio. Euro in das 2012 gegründete Hamburger Unternehmen Kreditech und tätigt damit eines seiner größten Einzelinvestments in Deutschland. Die Gesamtfinanzierungssumme für Kreditech erhöht sich damit auf fast 150 Mio. USD. Kreditech vergibt Kredite an Kunden im Rahmen von Mikro- und Ratenkrediten. Durch ein eigens entwickeltes Scoring-System sollen die Risiken soweit minimiert werden, dass auch Kredite an Personen möglich sind, die woanders kein Darlehen mehr bekommen würden.

Rakuten versteht sich als strategischer Investor, der durch das Engagement vor allem seine Online-Geschäfte in der DACH-Region und Luxemburg ausbauen will. Kreditech wiederum erhofft sich durch den neuen Anteilseigner einen Schritt in den asiatischen Markt.

Oska Mielczarek de la Miel, Managing Partner vom Rakuten FinTech Fund:

Kreditech is already widely recognized for its distinctive big-data-driven credit model and tech expertise. Rakuten’s investment will allow them to further expand their unique offering.

#9 Dubsmash: Video-Sharing-App, 9,0 Mio. Euro

Über 100 Millionen Mal wurde inzwischen die App Dubsmash des gleichnamigen Start-ups aus Berlin heruntergeladen. Mit der App können Benutzer Videos erstellen, mit Lieblingssprüchen versehen und dann das fertige „Dub“ mit Freunden teilen.

9,0 Mio. Euro investierten jetzt Sunstone Capital, Index Ventures, Balderon Capital, Eniac Venture und Lowercase Capital in Dubsmash, was das bisher aufgenommene Risikokapital nach drei Finanzierungsrunden auf 15,4 Mio. USD erhöht (Quelle: Crunchbase.com). Das Unternehmen will das frische Kapital zur Umstrukturierung sowie für das weitere Wachstum einsetzen.

#10 MultiTaction: Soft- und Hardware zur Datenvisualisierung, 7,0 Mio. Euro

Aus Helsinki kommt das Unternehmen MultiTaction, das bereits im Jahre 2007 gegründet wurde. Damit ist MultiTaction kein Start-up im eigentlichen Sinne mehr, überzeugte aber die Investoren des Harbert European Growth Capital Fund von seiner innovativen Plattform für Visualisierungslösungen. In bereits mehr als 50 Ländern nutzen Unternehmen die Technologie von MultiTaction zum Management großer Datenmengen (Stichwort: Big Data).

Das frisch aufgenommene Kapital möchte das Unternehmen nutzen, um damit das zukünftige Wachstum seiner MT Canvus-Softwareplattform weiter zu beschleunigen.

Johan Kampe, Senior Managing Director des Harbert European Growth Capital Fund:

We are excited to provide growth capital to MultiTaction at a turning point in the industry, where large organisations are increasingly looking to give their businesses a competitive advantage from big data investments.

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