Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter, Startnext und Indiegogo sind eine wahre Fundgrube für teils skurrile Geschäftsideen. Doch manche sind nur auf den ersten Blick merkwürdig, andere wiederum sollten von ihren Erfindern schnellst möglich wieder verworfen werden.
- Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unseren Franchise-Leitfaden 2016/17: gründen mit Konzept. In diesem stellen sich auch 10 Franchisesysteme exklusiv vor.
Peeple: Das Menschenbewertungsportal
Es gibt kaum etwas, das man im Internet nicht bewerten kann, ob Restaurants, Hotels, Ärzte, Lehrer, Vermieter oder nun auch den Ex-Partner, den Arbeitskollegen oder die Freundin – sprich jede beliebige Person. Die App, die das möglich macht, nennt sich Peeple. Der Name ist eine Kombination aus den englischen Wörtern „people“ (Leute) und „to peep“ (heimlich gucken). Sie wurde von zwei Kanadierinnen mit der Absicht entwickelt, Informationen über fremde Menschen im Internet verfügbar zu machen, sodass man sich über diese informieren kann, bevor man sich mit ihnen trifft.
Peeple wurde Ende des Jahres 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ursprünglich sollte man Menschen ohne ihr Wissen in verschiedenen Kategorien mit einem bis fünf Sterne und einem kurzen Text bewerten können. Erwartungsgemäß führte dies zu einem Sturm der Entrüstung in den klassischen und den sozialen Medien. Kritiker monierten nicht nur den mangelnden Datenschutz, sondern auch, dass dem anonymen Mobbing Tür und Tor offen stünden.

Trotz der Kritik und einer extrem erfolglosen Crowdfunding Kampagne machen die Gründerinnen von Peeple entschlossen weiter. Das Konzept wurde im Frühjahr dieses Jahres überarbeitet. Es werden nur Personen, die selbst auf Peeple angemeldet sind, bewertet und negative Kommentare können vom Betroffenen verborgen werden. Es sei denn, ein Nutzer erwirbt eine „Truth License“. Dann hat er die Möglichkeit auch verborgene Bewertungen und Kommentare einzusehen.
Bottoms Up: Diese Anlage zapft verkehrt herum
Bottoms Up ist eine Zapfanlage, mit der Fassbier durch den Becherboden hindurch in das Trinkgefäß abgefüllt wird. Das Bier steigt somit von unten nach oben auf. Möglich wird das durch speziell entwickelte Becher, die auf der Unterseite mit einem Metallring versehen sind und durch einen flachen Magneten abgedichtet werden. Stellt man den Becher auf die Zapfenlage, wird der Magnet angehoben und das Bier kann ungehindert hineinfließen.
Der Vorteil dieser Zapftechnik liegt in der Geschwindigkeit des Zapfvorgans. Mit bis zu 56 Bieren in 60 Sekunden gilt das Abfüllgerät von Bottoms Up als schnellste Zapfenlage der Welt. Was nach einer bloßen Spielerei klingt, hat für Gastronomen wirtschaftliche Vorteile. Denn gerade auf größeren Veranstaltungen, wie zum Beispiel Sportereignissen oder Musikfestivals, können sich in der Stoßzeit lange Schlangen vor dem Bierstand bilden. Eine höhere Zapfgeschwindigkeit steigert potenziell den Umsatz.

Bottoms Up ist eine Erfindung aus den USA. In Deutschland wird das System von der Bottoms Up Germany GmbH vertrieben. Diese hat nun ein System für den Heimgebrauch entwickelt, das in Kürze auf Kickstarter der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Wer immer noch nicht von Bottoms Up überzeugt ist, der sollte sich das folgende kurze Video anschauen, auf dem ein Sessel zu sehen ist, bei dem eine Zapfenlage in der Armlehne integriert ist. Bierholen ade!
Knödelkult: Rettet das Brot
Der 27-jährige Matthias Helmke aus Baden-Württemberg störte sich an der Tatsache, dass Bäckereien in Deutschland jährlich 500.000 Tonnen unverkauftes Brot wegschmeißen müssen. Dabei eignet sich gerade „reifes“ Brot hervorragend für die Herstellung von Knödeln. Als leidenschaftlicher Knödelfan kam ihm die Idee, diesen Fakt ökonomisch für sich zu nutzen und gleichzeitig ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen.

Sein Unternehmen Knödelkult nimmt regionalen Handwerksbäckereien unverkauftes Brot ab, weckt es ein und vertreibt die Knödel im Glas als haltbare und leckere Variante zu Instantprodukten. Das Projekt hat 30 Tage vor Kampagnenende bereits sein Fundingziel von 5.000 Euro erreicht. Knödelliebhaber und Neugierige können sich aktuell noch an dem Projekt beteiligen. Es gibt die Knödel in verschiedenen Rezeptvarianten. Zum Beispiel mit Speck, Zwiebeln und Bergkäse oder vegetarisch mit Karotten, Ingwer und Zwiebeln.
Noch mehr verrückte Geschäftsideen
- Insektenburger und Algenkaviar
- 7 bizarre aber erfolgreiche Geschäftsideen
- Sexy Geschäftsideen bringen Schwung in die Kiste
- Kuriose Geschäftsideen rund um Halloween
Und so startest du mit deinem Business durch
Oder suchst noch nach Inspiration für deine eigene Gründung? Über 400 weitere spannende Geschäftsideen findet ihr auf Für-Gründer.de. Jeden Montag lest ihr natürlich auch in Zukunft in unserem GründerDaily neue Beiträge zum Thema Geschäftsideen. Einmal im Monat halten wir euch außerdem in unserem Geschäftsideen-Newsletter auf dem Laufenden.
- Tipp: Du möchtest dich selbstständig machen, bist aber noch auf der Suche nach der geeigneten Geschäftsidee? Dann wirf doch einen Blick in unsere Franchisebörse, in der bereits am Markt erprobte Geschäftskonzepte vorgestellt werden.
Der Beitrag Diese Ideen können doch nichts werden, oder? erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.