Müdigkeit und Nachmittagstief sind bekannte Probleme in der Arbeitswelt. Statt den Körper durch eine mit Zucker versetzte Limonade auf Hochtouren zu bringen, setzt Liwo auf eine gesunde Mischung ohne Haushaltszucker. Doch der Markt für Erfrischungsgetränke ist hart umkämpft. Finanzierungshilfe gab es durch EXIST und die Crowd. In Supermärkten ist Liwo auch bereits vertreten und die ersten 100.000 Flaschen sind verkauft. Doch wie hat das funktioniert?
Für-Gründer.de: Hallo Patrick, Liwo ist keine Limo, sondern…?
Dr. Patrick Krell von Liwo: …eine neue Kategorie von Erfrischungsgetränken. Limo war gestern! Durch den oftmals hohen Anteil an schnell verdaulichem Zucker und künstlichen Süßstoffen ist der Konsum einfach nicht mehr zeitgemäß. Mit Liwo haben wir das Konzept der Limo auf den Kopf gestellt und ein modernes, gesundes Erfrischungsgetränk entwickelt.

Für-Gründer.de: Ihr nennt es auch eine „Getränkeinnovation“. Wie habt Ihr diese entwickelt und was ist das Besondere?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Entwickelt wurde Liwo zusammen mit der Bergischen Universität Wuppertal und dem evalomed Institut für Gesundheitsforschung aus Düsseldorf. Entstanden ist ein komplett neues, innovatives Konzept. Andere Erfrischungsgetränke enthalten nämlich viel schnell verdaulichen Zucker oder künstliche Süßstoffe.
Diese bringen den Blutzucker- und Insulinspiegel durcheinander. Liwo hingegen ist darauf ausgelegt, den Energiehaushalt langfristig im Gleichgewicht zu halten. So kann ungesunden Folgen wie dem berühmten Nachmittagstief oder auch Diabetes oder Fettleibigkeit entgegengewirkt werden. Für dieses Konzept wurde Liwo als eines von wenigen Food-Start-ups sogar über EXIST gefördert.
Für-Gründer.de: Das geht nicht ohne einen entsprechenden Hintergrund. Wer gehört zu Deinem Team und was habt Ihr vor Liwo für Erfahrungen gesammelt?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Unser Team besteht aus Ernährungswissenschaftlern, Medizinern, Naturwissenschaftlern, Branchenkennern und Betriebswirten. Nur so konnten wir die Rezeptur und das Konzept zu Liwo entwickeln und das „clevere“ Erfrischungsgetränk auf den Markt bringen.

Für-Gründer.de: 100.000 Euro Fördergelder habt ihr für Liwo vom Bundeswirtschaftsministerium erhalten. Wie habt ihr dies geschafft und wofür wurde das Geld hauptsächlich investiert?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Für EXIST haben wir einen Businessplan verfasst, in dem wir unsere Idee zu einem gesunden Erfrischungsgetränk und alle Forschungsarbeiten mit der Universität und evalomed niedergeschrieben hatten. Die Förderung hat uns sehr geholfen, die Forschungsarbeiten abzuschließen und den Markteintritt vorzubereiten. Nur so konnte das Konzept von der Idee in ein marktreifes Produkt übertragen werden.
Für-Gründer.de: Auch eine erfolgreiche Crowdfunding Kampagne hat Liwo durch die Anfangsphase gebracht. Welche Learnings nehmt Ihr hieraus mit und was könnt Ihr anderen Gründern in Sachen Crowdfunding empfehlen?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Crowdfunding ist eine gute Möglichkeit, den Start einer guten Idee oder eines Projekts zu finanzieren. Auch uns hat das Crowdfunding sehr geholten. Über diesen Weg konnten wir die Abfüllung der ersten 25.000 Flaschen finanzieren und so die ersten Liwo-Flaschen in den Händen halten.
Für-Gründer.de: Im vergangenen Jahr haben wir euch in der ZDF-Sendung Kampf der Start-ups gesehen. Dort fiel der Satz von Philipp Westermeyer „Die Zeit, um Limonaden-Start-ups zu gründen, ist leider vorbei.“ Was wäre heute deine Antwort darauf?
Dr. Patrick von Liwo: Natürlich stimmen wir mit Herrn Westermeyer überein, dass der Markt für Erfrischungsgetränke hart umkämpft ist und auch schon viele Start-ups vertreten sind. Allerdings denken wir, dass sich auch dort der Trend zu gesunder Ernährung noch deutlicher zeigen wird. Die Menschen möchten nicht länger die hohen Mengen an Zucker oder künstlichen Süßstoffen konsumieren, die in den meisten Getränken weiterhin vorhanden sind. Diesen Menschen möchten wir mit Liwo eine gesunde Erfrischung bieten.
Für-Gründer.de: In einem Punkt hatte Westermeyer vielleicht recht: Das Getränkesortiment ist kaum mehr überschaubar für den normalen Kunden. Wie schafft Ihr es, Euch – neben der Rezeptur – von der Konkurrenz abzuheben?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Durch die Wahl unserer individuellen Flaschenform möchten wir auch optisch die Innovativität unseres Getränkekonzepts transportieren. Daneben soll unser Slogan „Limo war gestern!“ den Konsumenten auch zeigen, dass der Konsum von viel Zucker und künstlichen Süßstoffen nicht mehr zeitgemäß ist und wir mit Liwo die clevere Alternative bieten.

Für-Gründer.de: Würdet ihr wieder an einer TV-Sendung teilnehmen?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Sehr gern. Die Höhle der Löwen wäre zum Beispiel sehr interessant für uns.
Für-Gründer.de: Welche Vertriebswege nutzt ihr und wie habt ihr es in die Supermärkte geschafft?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Bei den Supermärkten haben wir Liwo persönlich vorgestellt und konnten so unsere ersten Kunden gewinnen. Daneben wird Liwo in der Gastronomie, im Sport- und Ernährungsbereich und in Unternehmen vermarktet. Zukünftig soll Liwo verstärkt als gesundes Getränk am Arbeitsplatz angeboten werden. Unternehmen sollten mehr für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun. Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit wenig Aufwand können Unternehmen dies mit Liwo schaffen.
Für-Gründer.de: Seit etwas mehr als 12 Monaten ist Liwo erhältlich. Wie viele Flaschen wurden verkauft und wo soll die Reise noch hingehen?
Dr. Patrick Krell von Liwo: Bisher wurden knapp 100.000 Flaschen verkauft. Wir würden uns natürlich freuen, wenn es so weitergeht und wir zukünftig weitere Menschen von Liwo überzeugen könnten.
Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview und weitere Erfolge mit Liwo!
Der Beitrag Liwo statt Limo(nade): die ersten 100.000 Flaschen sind verkauft erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.