Eine grüne Serverfarm, eine Designerlampe für Afrika oder moderne E-Roller im charmanten Look der 50er Jahre – das sind Geschäftsideen, die den Nerv der Zeit getroffen haben. Die Ideen stammen von den GründerChampions 2015. Diese Auszeichnung wird jedes Jahr von der KfW Bank an Gründer und Unternehmer vergeben. Wir werfen einen Blick zurück und erklären, wie Sie KfW GründerChampion 2016 werden!
Was macht ein gerade erst gegründetes oder übernommenes Unternehmen zu einem erfolgreichen Unternehmen von morgen? Was macht einen Gründer zum Vorbildunternehmer? Was macht einen Betrieb zum Vorzeigemodell? Fragt man die KfW Bank, ist dies ein Unternehmen, das eine innovative Geschäftsidee hat, soziale Verantwortung trägt, einen Mehrwert liefert und Arbeitsplätze schafft.
Unternehmen, die einen Haken hinter diese Kriterien setzen können, haben eine gute Chance auf den KfW Award. Und was hat man davon, ein GründerChampion zu sein? Man wird belohnt – mit Geldpreisen, medialer Aufmerksamkeit und der Unterstützung von der KfW Bank. In diesem Jahr wurden unter anderem
- das in der Natur verwurzelte Start-up Nagola Re,
- die soziale Solarlampe von Little Sun,
- das heizende Rechenzentrum Cloud&Heat,
- die E-Roller im Retrolook von e-bility und
- die Pflegedienstvermittlungdieste von Kegra ausgezeichnet.
Die Preisträger teilen ihre Leidenschaft, ihren Sinn für Unternehmertum und den renommierten Titel „KfW GründerChampions”. Sie alle beweisen, wie unterschiedlich Geschäftsideen und Gründergeschichten sein und trotzdem Erfolg haben können.

Die Hauptpreisträger und ausgewählte GründerChampions 2015 (Fotos: Cloud&Heat, e-bility, Kegra, Little Sun, Nagola Re)
Wer es diesen Existenzgründern und Jungunternehmern gleich tun will, kann auch die Chance ergreifen und sich im kommenden Jahr um den Titel KfW GründerChampions 2016 bewerben. Aus allen Einsendungen wählt eine Jury, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft und Politik, die besten Geschäftsideen aus. Die 16 GründerChampions aus allen Bundesländern gewinnen neben dem Preisgeld:
- einen exklusiven Aufenthalt in Berlin,
- eine Unternehmenspräsentation auf der deGUT Gründermesse,
- eine Präsentation im Messekatalog sowie
- unterstützende mediale Berichterstattung.
In der ersten Etappe auf dem Weg zum KfW GründerChampions werden die 16 Landessieger benannt, die jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro gewinnen und ins Finale nach Berlin einziehen, um dort den Hauptpreis unter sich auszumachen. Der Bundessieger gewinnt ein weiteres Preisgeld in Höhe von 9.000 Euro. Neben dem Bundessieger wird auch ein Publikumspreis vergeben. Dieser wird vom Auditorium am Abend der Preisverleihung per SMS gewählt und erhält ebenfalls ein weiteres Preisgeld über 5.000 Euro. Darüber hinaus erhalten alle GründerChampions die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Zugang zum Netzwerk, Unterstützung von der KfW und ein Titel, der die unternehmerischen Tätigkeiten als Qualitätsauszeichnung bundesweit unterstützt. Einige Eindrücke aus diesem Jahr können Sie im nachfolgenden Video von der Preisverleihung der GründerChampions 2015 sehen:
KfW GründerChampions: Erfolgsgeschichten wie am Fließband
Auch in den Jahren zuvor nutzten Gründer die Gelegenheit und wurden durch ihre Teilnahme am KfW Award GründerChampions Teil des exklusiven Netzwerks. Seitdem angeln sie sich große Kunden, erzielen hohe Umsätze und machen die Welt ein bisschen besser. Jeweils einen Preisträger aus den Jahren 2012 bis 2014 stellen wir vor.
KfW GründerChampions 2014: Preisträger Möve Bikes
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Gründer von Möve Bikes gerne Rad fahren. Denn sonst hätten sie sich wohl kaum dazu entschlossen, ein Start-up zu gründen, das Geld mit Drahteseln verdienen soll. Allerdings scheint es so, als seien die Macher noch nicht ganz mit dem herkömmlichen Konzept des Fahrrads zufrieden zu sein. Da geht noch mehr. 40 % mehr, um genau zu sein. Denn so viel mehr Effizienz versprechen die Gründer Tobias Spröte und Gordon Winter beim Tritt in die Pedale, ihrem mechanisch ausgeklügelten System sei dank.
Cyfly nennen sie es, das Antriebssystem, das dem Fahrrad mehr Schwung geben soll. Es kann sowohl ans Trekking-, Renn-, Liege-, Lasten- als auch ans E-Bike montiert werden und so die Geschwindigkeit erhöhen, ohne die Optik des eigentlichen Fahrrads zu verändern.

Ein Fahrradantrieb im Entwurf (Foto: Möve Bikes)
Großkunden, für die das Team bereits gearbeitet hat, sind beispielsweise Daimler, BMW, Audi, Continental, Siemens und Bosch. Ebenso beeindruckend wie der Kundenstamm und die Größe des mittlerweile 25-köpfigen Teams sind die Umsätze der Thüringer GründerChampions 2014. Machten die Gründer von Möve Bikes aus Mühlhausen 2011 noch 400.000 Euro Umsatz sind es 2014 bereits 1,9 Mio. Euro gewesen, Tendenz steigend.
KfW GründerChampions 2013: Preisträger SemVox
Bei SemVox dreht sich alles um die Sprach- und Gestensteuerung. Das vierköpfige Gründerteam um CEO Dr. Ing. Norbert Pfleger möchte Informationen mithilfe intuitiver Medienkonzepte erlebbar machen. Das 2008 gegründete Jungunternehmen bietet mit seinen Spracheingaben, Gestensteuerungen und Touchscreens Lösungen für die Industrie 4.0 und Medizintechnik sowie für die Bereiche Automotive, Smart Home und Home Entertainment. Aber auch mobile Anwendungen gehören zum Anwendungsfeld.
So können Tatort-Fans dank SemVox ihrem Fernseher sagen, dass er ihre Lieblingsserie aufnehmen soll. Im Auto wird man gefragt, ob man den Kontakt der Personen anwählen soll, mit der man verabredet ist, nachdem die Technologie festgestellt hat, dass man sich verspäten wird. Und das interaktive Handbuch erklärt neuen Mitarbeiter, wie sie die Einzelteile zu einem Ganzen zusammenschrauben.
Zum Kundenkreis des einstigen GründerChampions 2013 aus dem Saarland zählen Audi, Telekom, das Fraunhofer Institut, die IHK Saarland und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Der Erfolg bei Kunden und Gründerwettbewerben zeigt sich auch beim Teamzuwachs, denn im Herbst dieses Jahres hat das Unternehmen seine erste Auszubildende eingestellt. Damit ist SemVox aus Saarbrücken ein klassisches Beispiel dafür, welche Potenziale junge Unternehmen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Deutschland haben.
KfW GründerChampions 2012: Preisträger auticon
Die auticon GmbH unterstützt andere Unternehmen bei der Umsetzung ihrer IT-Projekte. Die fünf Tätigkeitsschwerpunkte sind die Qualitätskontrolle von Software, Unterstützung bei Umstellungsprozessen in der Datenverarbeitung, Strukturierung von großen Datenmengen (Big Data), Bewertung der Datensicherheit und Fehleranalysen. Zu den großen Kunden zählen die Allianz, Bayern LB, Postbank, Siemens, Teufel oder Vodafone.
Das Besondere an auticon sind dabei die Mitarbeiter. Das Unternehmen ist bisher nämlich das einzige, das ausschließlich Autisten beschäftigt. So sind alle auticon-IT-Berater Menschen im Autismus-Spektrum. Die Idee für die IT-Beratung hatte Gründer Dirk Müller-Remus zusammen mit seiner Frau, die einen autistischen Sohn haben. Ihnen wurde aus eigener Erfahrung klar, dass Menschen mit Autismus meistens arbeitslos sind und so beschlossen sie, etwas dagegen zu unternehmen.

Der Münchener auticon-Niederlassungsleiter Dieter Hahn im Gespräch mit auticon-Consultant Julia Krenn (Foto: auticon)
Allerdings versteht sich auticon aus Berlin nicht als soziales Unternehmen, sondern als starkes IT-Unternehmen, das die außergewöhnlichen Talente und Fähigkeiten von Autisten aktiviert. Gerade die hohe und ausdauernde Konzentrationsfähigkeit, die Liebe zum Detail sowie das logische und analytische Vorgehen machen Autisten zur ersten Wahl, wenn es um die Informationstechnologie gehe. Das 2011 gegründete Unternehmen vertrat bereits im zweiten Geschäftsjahr Berlin als Landessieger der GründerChampions 2012.
Werden Sie KfW GründerChampion 2016
Im kommenden Jahr haben Existenzgründer und Unternehmer natürlich auch wieder die Chance, sich um den Titel KfW GründerChampions zu bewerben. Auf Für-Gründer.de finden Sie weitere Infos zum KfW Award GründerChampions. Sobald die nächste Wettbewerbsrunde startet, erfahren Sie es bei uns.
Porträts zum Bundessieger Nagola Re, zum Sonderpreisträger Little Sun und dem Publikumssieger Cloud&Heat lesen Sie ebenfalls im Blog. Auf der Webseite der KfW finden Sie zudem viele weitere Informationen rund um die KfW GründerChampions 2015.
- Der KfW Award GründerChampions ist ein bundesweiter Gründerwettbewerb, der seit 1998 jährlich ausgerichtet wird. Gesucht werden Gründer und Jungunternehmer, die mit ihrer Geschäftsidee einen Mehrwert schaffen oder soziale Verantwortung übernehmen. Besonders innovative Geschäftsmodelle oder originelle Produkte und Dienstleistungen stehen dabei im Fokus. Auch die Kriterien Schaffung von Arbeitsplätzen und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt. 16 Landessieger, ein Bundessieger, ein Publikumssieger sowie ein Sonderpreisträger werden mit insgesamt 30.000 Euro belohnt. Neben dem Preisgeld profitieren die GründerChampions von neuen Kontakten sowie der Unterstützung durch die KfW.
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