Vor einiger Zeit sprachen wir schon einmal mit Dirk Graber, Gründer von Mister Spex, über die Geschäftsidee, Stolpersteine und Erfolgsfaktoren des Online-Versandhändlers für Brillen. Im April trafen wir anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Online-Optikers das Gründerteam erneut. In Berlin lud Mister Spex die Presse in die eigenen Geschäftsräume für eine Führung durch die Büros und Logistik-Abteilungen ein.
Seit der Unternehmensgründung hat sich viel bei dem Online-Optiker getan, der mittlerweile über 200 Mitarbeiter und über 500.000 Kunden zählt. Im Laufe der Jahre startete der Online-Shop mit weiteren Marktauftritten in Frankreich, Spanien und Schweden.

Dirk Graber in der Logistik von Mister Spex in Berlin
Darüber hinaus gehören rund 300 Partneroptiker in ganz Deutschland zum Servicenetzwerk von Mister Spex.
Dirk Graber (35) ist Geschäftsführer von Mister Spex und verantwortlich für die Bereiche Business Development, IT, Finanzen & Controlling, Operations und Human Resources.
Über Mister Spex sagt er: “Unser Erfolg beruht im Wesentlichen auf drei Dingen: unserer konsequenten Kundenorientierung, unseren hervorragenden Lieferantenbeziehungen und unseren gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern.”
Wir haben die Gelegenheit genutzt, um über die Entwicklung bei Mister Spex sowie das Pressefrühstück als spezielles Instrument der Public Relations zu sprechen.
Für-Gründer.de: Hallo Herr Graber, wir haben ja im August 2011 zum ersten Mal über die Entwicklungen bei Mister Spex gesprochen – was hat sich seitdem getan?
Dirk Graber von Mister Spex: Eine ganze Menge. Zu der Zeit hatten wir gerade unsere virtuelle Anprobe entwickelt, mit der sich unsere Kunden die Brillen ganz einfach mit Hilfe der Webcam „live“ auf die Nase setzen können. Wir haben dieses Tool kontinuierlich verbessert, um den Spaß am Online-Brillenkauf noch zu vergrößern. Außerdem sind wir mit einem einzigartigen Multi-Channel-Konzept an den Start gegangen. Wir haben ein Servicenetzwerk mit kooperierenden stationären Optikern aufgebaut, die für unsere Kunden Sehtests und Brillenanpassungen durchführen.
Mittlerweile gibt es in ganz Deutschland schon über 300 dieser Partner. Nicht zuletzt durch diese Maßnahmen konnten wir wie in allen Jahren seit der Gründung von Mister Spex stetig wachsen und die Umsätze immer weiter steigern und mehr als 500.000 Kunden überzeugen.
Für-Gründer.de: Viele Start-ups erleben ihren 5. Geburtstag häufig nicht – zumindest nicht operativ – was waren die schönsten und schwierigsten Momente im Rückblick?
Dirk Graber von Mister Spex: Anfangs gehörte es zu den größten Herausforderungen, Investoren für Mister Spex zu gewinnen und die Lieferanten von unserem Geschäftsmodell zu überzeugen. Es war einfach für viele schwer vorstellbar, wie der Brillenkauf über das Internet funktionieren sollte. Die schönsten Momente sind dann natürlich die positiven Rückmeldungen von Kunden, die sich bedanken und von ihren tollen Erfahrungen mit Mister Spex schwärmen.
Für-Gründer.de: Wie hat sich mittlerweile die Wettbewerbssituation entwickelt und wie unterscheiden Sie sich wirkungsvoll von den Konkurrenten?
Dirk Graber von Mister Spex: Als wir 2007 das Unternehmen gegründet haben, gab es kaum Konkurrenz auf dem Markt, zumindest online. Wie bei jedem erfolgreichen Geschäftsmodell gab es aber natürlich im Laufe der Zeit immer mehr Wettbewerber und Nachahmer. Wir haben aber im Vergleich viele entscheidende Vorteile gegenüber anderen Online-Optikern.
Wir bieten ein großes Sortiment an Markenbrillen mit einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis, Preistransparenz, einen ausgezeichneten Kundenservice, einen leicht bedienbaren Online-Shop mit innovativer Technik, ein kompetentes Augenoptiker-Team mit eigener Werkstatt und ein bundesweites Netz an Partneroptikern. Und wir haben alle Modelle auf Lager…
Für-Gründer.de: Erfolgsrezept Suchmaschinenoptimierung: was sind Ihre geheimen Zutaten an dieser Stelle?
Dirk Graber von Mister Spex: Es ist wichtig, die Wege von Google frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Das lernt man natürlich vor allem durch Erfahrung und die ständige Weiterbildung des SEO-Teams. In der Praxis sind eine saubere Seitenstruktur und eine natürliche Autorität durch Backlinks wichtig.
Für-Gründer.de: Wo geht die Reise von Mister Spex in den nächsten Jahren hin?

Mister Spex ist in 80 der 100 größten Städte mit Partneroptikern vertreten und will ein Netz von bis zu 500 Partnern aufbauen
Dirk Graber von Mister Spex: Wir wollen noch weiter wachsen und unseren Umsatz steigern. Dafür bauen wir u.a. unser Partnernetzwerk weiter aus.
Unsere Vision ist, wie wir es bei uns immer formulieren: “To become Europe‘s favorite way and place to buy eyewear”. Das bedeutet, dass wir weiter daran arbeiten, den Online-Brillenhandel immer selbstverständlicher und beliebter zu machen.
Für-Gründer.de: Wie kamen Sie auf die Idee zum Pressefrühstück?
Dirk Graber von Mister Spex: Wir sind mit misterspex.de inzwischen fünf Jahre online. Allein darauf und auf die Tatsache, wie toll sich das ganze Unternehmen in der Zwischenzeit entwickelt hat, sind wir sehr stolz! Darum wollten wir nicht einfach nur eine Pressemitteilung schicken, sondern verschiedenen Redakteuren die Möglichkeit geben, sich selbst ein Bild von Mister Spex zu machen.
So konnten sie einen Blick hinter die Kulissen werfen und bekamen außerdem die Möglichkeit, persönlich mit allen Gründern und den Geschäftsführern zu sprechen sowie Brillen aus den aktuellen Trends anzuprobieren.
Für-Gründer.de: Sie hatten beim Pressefrühstück Unterstützung durch eine Agentur – wie verlief die Arbeitsteilung im Detail und was gab es alles zu organisieren?
Dirk Graber von Mister Spex: Unsere PR-Abteilung arbeitet grundsätzlich mit unserer Agentur Hoschke & Consorten zusammen, das betraf nicht nur die Organisation des Presse-Brunchs. Die Agentur hilft uns bei der Planung und Konzeptionierung aller PR-Maßnahmen und hat sehr viele wertvolle, schon bestehende Kontakte zur Presse.

Ein Vorteil von Mister Spex gegenüber anderen Optikern ist die Sortimentsvielfalt. Auch eine physische Anprobe der Brille ist möglich: Dafür lässt sich der Kunde die Brille(n) einfach nach Hause schicken.
Zur gesamten Organisation gehörten sehr viele Dinge: Nachdem ein Termin feststand musste eine Agenda erstellt, die externen und internen Teilnehmer eingeladen und die benötigten Materialien vorbereitet werden. Außerdem musste natürlich Technik und Catering organisiert werden.
Alles in allem war es hilfreich, einen umfassenden Projektplan mit genauen Ansprechpartnern und Deadlines zu erstellen. Die Agentur hat bei all dem beraten und teilweise auch operativ unterstützt.
Für-Gründer.de: Wie waren Sie mit dem Event zufrieden und mit welchen Kosten muss man als Unternehmen in etwa rechnen?
Dirk Graber von Mister Spex: Wir waren sehr zufrieden. Unsere Gäste waren sehr interessiert, haben sich wohlgefühlt und es gab im Nachhinein einige Berichte zum Online-Jubiläum. Die Kosten waren im Verhältnis recht gering.
Für-Gründer.de: Gerade in Berlin ist die Start-up-Dichte ja sehr hoch – wie erreicht man da aus Ihrer Sicht das Ohr des Journalisten am besten?
Dirk Graber von Mister Spex: Ein neuartiges und überzeugendes Geschäftsmodell wird fast von ganz allein Aufmerksamkeit erregen. Veröffentlichen Sie ansonsten nur echte News und versuchen Sie herauszufinden, was die Journalisten besonders interessiert. Arbeiten Sie zusammen und bieten Sie Ihre Hilfe bei der Themenfindung an. Im Idealfall sollte in der Pressearbeit ein kollegiales Verhältnis zu Journalisten entstehen. Schließlich haben Sie ein gemeinsames Ziel: mit ihren Inhalten für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Für-Gründer: Vielen Dank für das Gespräch!
Kontakt zu Mister Spex:
Mister Spex GmbH
Greifswalder Str. 156
10409 Berlin
Telefon.: 030.44 31 23 02 06
Website: www.misterspex.de