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KfW führt Gründercoaching Deutschland weiter fort

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Das von der KfW Förderbank bereitgestellte Gründercoaching Deutschland ist ein Beratungsangebot für Gründer sowie junge Unternehmen und soll diese in der Startphase unterstützen. Nachdem das bisher vom Europäischen Sozialfonds finanzierte Programm nun ausläuft, führt die KfW das Gründercoaching Deutschland aus Eigenmitteln fort, allerdings mit neuen Konditionen.

Der Entschluss zur Selbstständigkeit mag manchmal schnell gefasst sein, der Weg zum erfolgreichen Unternehmer ist allerdings oft mühsam und langwierig. Gerade Gründer mit fehlendem betriebswirtschaftlichen Know-how tun sich am Anfang schwer, die ersten Schritte zu gehen und so den Stein ins Rollen zu bringen. Oft scheitert es schon bei Antragsverfahren und notwendigen Behördengängen. Aber spätestens bei der Erstellung eines durchdachten Businessplans geraten viele Gründer an ihre Grenzen.

Glücklicherweise gibt es Experten, die sich auf die Beratung von Gründern spezialisiert haben und ihre Dienste zur Verfügung stellen. Durch Fördermittel von Bund und Ländern werden solche Gründercoachings oft zu deutlich günstigeren Kosten angeboten, sodass auch Gründer mit kleinem Budget die so wichtige Beratung in Anspruch nehmen können.

KfW bietet etabliertes Gründercoaching Deutschland an

Ein äußerst beliebtes Fördermittel für die Gründungsberatung wird von der staatlichen Förderbank KfW angeboten. So wurde 2014 laut dem Geschäftsbericht der KfW unter dem Beratungsprogramm Gründercoaching Deutschland etwa 12.100 Gründern ein bezuschusstes Coaching ermöglicht.

Das Programm förderte bisher die Beratung von Gründern in Höhe von maximal 6.000 Euro mit 50 bzw. 75 %, je nachdem ob man in den alten oder neuen Bundesländern ansässig war.

Dabei darf der Tagessatz des Beraters den Betrag von 800 Euro nicht überschreiten. Voraussetzung war bisher lediglich, dass die Existenzgründung oder Unternehmensnachfolge nicht länger als fünf Jahre her ist.

Das Gründercoaching Deutschland wurde bisher aus dem Fördertopf des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert und aufgrund der Nachfrage immer wieder verlängert.

KfW Förderbank

Die KfW ist die weltweit größte nationale Förderbank (Foto: Thomas Klewar/KfW)

Förderung des Gründercoachings Deutschland aus ESF-Mitteln vorerst eingestellt

Nun läuft die Finanzierung des Gründercoachings Deutschland durch die Mittel des ESF Ende April aus, da sich die Fortführung des Beratungsprogramms etwas verzögert. Gründer müssen sich jedoch keine Sorgen machen, da die KfW unterstützend einspringt: Zur Vermeidung einer Förderlücke übernimmt die KfW die Zwischenfinanzierung des Gründercoaching Deutschland aus Eigenmitteln, allerdings – und hier kommt die schlechte Nachricht – zu leicht abgeänderten Konditionen.

Durften Unternehmensgründer die Förderung bisher noch bis zu fünf Jahre nach der Gründung beanspruchen, wurde die Frist nun auf zwei Jahre herabgesetzt. Auch die maximale Höhe der Gründungsberatung wurde um ein Drittel auf 4.000 Euro reduziert.

Die Höhe des Zuschusses bleibt allerdings bestehen, was die Fördermaßnahme letztlich auch weiterhin attraktiv macht. Außerdem sollte man nicht vergessen: Die größten Schwierigkeiten bei einer Unternehmensgründung treten in der Anfangszeit auf, nach zwei Jahren haben viele Gründer die meisten Hürden auf dem Weg zum Erfolg schon genommen.

Neu beim Gründercoaching Deutschland ist nun auch die Möglichkeit der Antragsstellung für dauerhaft im Nebenerwerb tätige Gründer, was bisher nur eingeschränkt möglich war. Eine weitere positive Änderung: Ab Mai werden auch soziale Unternehmer mit gemeinnütziger Rechtsform wie beispielsweise der gGmbH antragsberechtigt sein.

Untersuchung zeigt: Gründungsberatung erhöht Erfolgschancen

Für einige Gründer stellt sich die Frage, ob die Beratung durch einen Gründercoach auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmer überhaupt hilfreich ist. Beratung kostet trotz Förderung Zeit und Geld. Doch genau daran mangelt es Gründern und jungen Unternehmen oft. Sollte man sich als Jungunternehmer also beraten lassen?

Mit dieser Frage hat sich die KfW im Rahmen einer Studie beschäftigt, indem sie die Abbruchquote der Selbstständigkeitsprojekte bei Gründern untersuchte. Dabei stellte sich heraus, dass drei Jahre nach Gründung diejenigen Gründer, die ein Beratungs- und Fortbildungsangebot in Anspruch genommen hatten, eine deutlich niedrigere Abbruchquote vorweisen konnten, als Gründer ohne Beratungsmaßnahmen.

So soll die Nutzung von Beratung und Fortbildung vor oder zu Beginn einer Selbstständigkeit die Abbruchwahrscheinlichkeit des Gründungsprojektes um knapp 30 % reduzieren.

Man könnte denken, dass sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) diese Studie zu Herzen genommen hat, da ab Januar 2016 ein neues Beratungsangebot geplant ist: Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen sollen ab dem neuen Jahr in allen Unternehmensphasen gefördert und weiter qualifiziert werden, also auch über die ersten Jahre hinaus. Sobald konkrete Infos über diese neuen Beratungsangebote zur Verfügung stehen, werden wir darüber ausführlicher berichten.

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