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Gründerwettbewerbe: Die erfolgreichsten Geschäftsideen

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Gründerwettbewerbe zeichnen Jahr für Jahr die besten Geschäftsideen aus. Manche sind so gut, dass sie bei mehreren Preisen abräumen. Einige der Seriensieger des Jahres 2014 finden sich auch in unserer Für-Gründer.de-Hall of Fame wieder. Heute stellen wir deren Ideen näher vor.

Welche Gründer waren bei den Wettbewerben 2014 am erfolgreichsten? Hierfür haben wir die Anzahl der Auszeichnungen und die Höhe der gewonnenen Preise je Start-up herangezogen. Dabei gingen die 2014 insgesamt 834 vergebenen Preise, inklusive der Sonderpreise, an 673 verschiedene Gründer, Start-ups und Unternehmen. 77 der 673 Preisträger konnten dabei zwei oder mehr Auszeichnungen erringen. 16 Teams schafften drei Ehrungen und vier Teilnehmer vier Auszeichnungen.

Der Champion unter den Mehrfachpreisträgern ist eindeutig COLDPLASMATECH. Das Greifswalder Team um Dr. Carsten C. Mahrenholz gewann ganze neun der von uns gezählten Einzelauszeichnungen. Gefolgt wird COLDPLASMATECH in dieser Rangfolge von pixolus mit sechs Auszeichnungen und TinkerToys mit einer Handvoll an Preisen. Zu berücksichtigen ist bei dieser Auswertung, dass viele Wettbewerbe aus mehreren Phasen bestanden, wodurch ein Start-up sogar innerhalb eines Wettbewerbs mehrere Auszeichnungen erhalten konnte.

  • Wir baten einige der erfolgreichen Gründer, uns ihre wichtigsten Tipps für Gründer zu verraten. Daraus präsentieren wir die Top 6 der besten Gründertipps.

Zählt man ausschließlich die Auszeichnungen bei unterschiedlichen Wettbewerben zusammen, wurden 38 der insgesamt 673 ausgezeichneten Start-ups bei zwei oder mehr Wettbewerben geehrt. Auch hier liegen COLDPLASMATECH und pixolus mit 7 und 5 Preisen bei unterschiedlichen Wettbewerben vorne. Den dritten Platz mit jeweils drei Preisen bei unterschiedlichen Wettbewerben teilen sich FoodLoop aus Köln, EDGE aus Kiel, Channel Pilot Solutions aus Hamburg und Hydrogenious Technologies aus Erlangen.

Die erfolgreichste Geschäftsidee 2014

Aus dem Chemieunterricht kennt man drei Aggregatzustände: fest, flüssig und gasförmig. Führt man Gasen weitere Energie zu, entsteht Plasma, wie es zum Beispiel im Inneren von Sternen anzutreffen ist. Auf der Erde bringen die elektrisch geladenen Gasgemische Fernsehbilder auf den Schirm und Energiesparlampen zum Leuchten.

Erst seit etwa zwanzig Jahren ist es möglich, kalte Plasmen bei Atmosphärendruck zu erzeugen. Dabei lässt sich die Temperatur des Plasmas auf Raumtemperatur regulieren. Dieses Plasma sieht aus wie die Flamme eines Gasfeuerzeugs, aber sie ist kalt und hat die Eigenschaft, selbst multiresistente Krankenhauskeime abzutöten und die Wundheilung zu beschleunigen.

Kaltes Plasma wirkt auf der Oberfläche der Zellen und desinfiziert Wunden

Kaltes Plasma wirkt auf der Oberfläche der Zellen und desinfiziert Wunden (Bild: COLDPLASMATECH)

COLDPLASMATECH macht sich diese Attribute zunutze und entwickelt ein Wundpflaster, das ein homogenes kaltes Plasma in den Wundbereich einbringt und damit eine markttaugliche Lösung für die Behandlung vieler Patienten mit chronischen Wunden darstellt. COLDPLASMATECH ist eine Ausgründung der Universität Greifswald, an der auch der international erste Lehrstuhl für Medizinplasma ansässig ist. Diese Idee könnte die Wundversorgung weltweit revolutionieren und landet mit neun Auszeichnungen bei sieben verschiedenen Wettbewerben auf dem ersten Platz der besten Geschäftsideen 2014.

2. Platz: pixolus mit sechs Auszeichnungen in fünf Wettbewerben

pixolus hat sich der kamerabasierten Erfassung und Digitalisierung von Bildinhalten verschrieben. Mit ihrem ersten Produkt pixometer ermöglichen sie die zuverlässige Zählerstanderfassung von Energiezählern mit Kameras von Smartphones und Tablets. Stadtwerke und Versorger können diese Technik in eigenen Apps zur Kundenselbstablesung nutzen als Alternative zur Übermittlung per Postkarte.

Die pixometer App erkennt Zählerstand und Zählernummer und überträgt die Werte an den Versorger (Bild: pixolus)

Die pixometer App erkennt Zählerstand und Zählernummer und überträgt die Werte an den Versorger (Bild: pixolus)

Die pixometer App ist kostenlos im App Store erhältlich. In Sekundenschnelle sucht die App im Bild nach dem Zählwerk, erkennt automatisch den Zählerstand und liest ihn sogar laut vor. Die App speichert Zählerstände und Belegfotos ab und zeigt den Verbrauch grafisch an. So erhalten Anwender Transparenz über ihren Energieverbrauch.

3. Platz: TinkerToys macht Kinder zu Spielzeugentwicklern

TinkerToys hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihren 3D-Druckern Kinderträume wahr werden zu lassen. Ob ein Drache mit drei Köpfen oder ein Würfel mit den Zahlen eins bis neun, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Modelle werden am Computer entworfen, die dafür benötigte Software hat TinkerToys so leicht gestaltet, dass bereits Kinder im Alter von sechs Jahren in den Genuss von selbst gemachtem Spielzeug kommen können.

Dazu bietet TinkerToys Workshops an, in denen sich maximal acht Kinder in einer Gruppe zusammenfinden. Ein Mitarbeiter von TinkerToys erklärt während des zweistündigen Workshops, wie aus der Idee ein Spielzeug wird, das man mit beiden Händen anfassen kann. Ist das Modell skizziert, werden die 3D-Drucker mit den Konstruktionsplänen gefüttert und spucken nach einigen Stunden die Spielzeuge aus.

TinkerToys Spielzeug

Mit einem 3D-Drucker gefertigte TinkerToys (Foto: TinkerToys)

Es kommen ausschließlich Biokunststoffe zum Einsatz, die frei von Weichmachern und kompostierbar sind. Die Teilname am Workshop kostet 19 Euro pro Kind. Ob TinkerToys zum Lego des 21. Jahrhunderts avanciert, hängt auch davon ab, ob 3D-Drucker tatsächlich ihren Weg in die Privathaushalte finden. Aktuell beschränkt sich das Angebot von TinkerToys auf die besagten Workshops.

Die vollständige Liste mit den 15 erfolgreichsten Geschäftsideen bei den deutschen Gründerwettbewerben finden Sie in unserer Studie „Gründerwettbewerbe und Top Start-ups 2014/2015″.

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