Die Publikation „Gründerwettbewerbe und Top Start-ups 2014/2015″ gibt neben einem Einblick in die aktuellen Zahlen zur deutschen Landschaft der Gründerwettbewerbe auch die Möglichkeit, ein paar Start-ups, die besonders erfolgreich waren, besser kennenzulernen. Wir baten also sechs Gründer, uns ihre drei wichtigsten Tipps für Gründer zu verraten. Aus den insgesamt 18 Gründerweisheiten haben wir die Top 6 der besten Tipps für ein kleines Gründer-Mantra zusammengestellt.
In unserer neuen Publikation „Gründerwettbewerbe und Top Start-ups 2014/2015″ geben wir die aktuellen Zahlen rund um Gründerwettbewerbe in Deutschland bekannt und stellen eine Leitfaden für eine erfolgreiche Teilnahme zur Verfügung.
Die perfekte Existenzgründung gibt es wohl nicht. Jedes Start-up macht auf seinem Weg seine eigenen Erfahrungen. Dazu gehören neben den Erfolgsmomenten auch Hürden und Fehler. Hinterher ist man schlauer und würde manches vielleicht anders machen, wenn sich eine bestimmte Gelegenheit noch einmal ergeben würde. Und so lernen auch erfahrene Unternehmer immer wieder dazu und können ihr neu gewonnenes Wissen mit anderen teilen. Von ein paar besonders erfolgreichen Jungunternehmen wollten wir daher wissen, welche drei wichtigsten Tipps sie anderen Gründern geben können. Jeweils einen pro Gründer geben wir hier zum Besten. Wer alle Tipps lesen möchte, findet hier die ausführlichen Interviews.

Die Gründer von FFWI (o.l.), green spin (o.r.), CeGaT (u.l.), Kinematics (u.r.), FoodLoop und Coldplasmatech (beide nicht im Bild) verraten ihre besten Gründertipps
Dr. Sebastian Fritsch von green spin
Das Würzburger Unternehmen green spin hat eine Technologie zur Gewinnung von Informationen über den Pflanzenertrag auf Feld-, Landes- und globaler Ebene aus Satellitendaten entwickelt. Des Weiteren werden Prognosen erstellt, die Landwirten dabei helfen sollen, entscheidende Infos zum richtigen Zeitpunkt auszuwerten, um profitabler bei ihren Erträgen zu werden. Das Ganze nennt sich Präzisionslandwirtschaft. Der Gründertipp von Mitgründer Dr. Sebastian Fritsch dreht sich um die Basis einer Gründung, die Beziehung der Gründer zueinander:
Das Team sollte sich nicht nur ergänzen, sondern sich bestenfalls auch bereits länger kennen.
Dr. Matthias Bürger von Kinematics
Die Gründer von Kinematics wollen nur spielen. Mit den Tinkerbots hat das Jungunternehmen Lego 2.0 entwickelt, quasi „lebendiges Lego”. Die Idee zum kindgerechten Roboterspielzeug kam von Mitgründer Leonhard Oschütz. Der damalige Produktdesign-Student schuf mit einem Uni-Projekt das Fundament für das heutige Start-up. Und so können Kinder ohne Programmierkenntnisse mit einfachen Handgriffen interaktive Roboter bauen und steuern. Dr. Matthias Bürger ist der zweite von drei Gründern im Bunde und gibt uns einen spannenden Gründertipp:
Man sollte die eigene Idee sehr früh so vielen Menschen wie möglich zeigen und möglichst viel Feedback einholen. Die Idee ist nichts wert, Umsetzung ist alles, also keine Angst vor Nachahmern!
Anna Rojahn von FAST FORWARD IMAGING
Das Berliner Start-up FAST FORWARD IMAGING (FFWI) macht die hochwertige Produktfotografie in 3D zum Selbermachen möglich. Die Bilder erstellt eine Rundum-Fotokabine, sodass das Produkt später im Onlineshop in einer 360-Grad-Ansicht zur Verfügung gestellt werden kann. So können Conversion Rates erhöht und Retouren gesenkt werden. Denn wenn der Kunde das Produkt vorab online detailliert betrachten kann, zieht er den Kauf eher in Erwägung und verzichtet womöglich auf die Bestellung eines Produkts in unterschiedlichen Ausführungen. Die 360-Grad-Fotokabine schien mit viel Arbeit in der Gründungsphase verbunden zu sein, wie man anhand des Gründertipps von Gründerin Anna Rojahn erkennen kann:
Mach dich darauf gefasst, härter zu arbeiten als je zuvor in deinem Leben. Aber vernachlässige dich selbst nicht, sonst stehst du das nicht durch.
Christoph Müller-Dechent von FoodLoop
Das Kölner Start-up FoodLoop ist in der Entwicklungsphase einer App, die zur Eindämmung der Vernichtung von hochwertigen Nahrungsmitteln aufgrund des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) beitragen soll. Indem der Nutzer seine persönlichen Präferenzen hinsichtlich Lebensmittel, Einkaufsort und Anbieter eingibt, ermöglicht er der App, ihm relevante Lebensmittelinformationen per Push-Mitteilung zu senden. Im Fokus stehen Lebensmittel mit geringer Resthaltbarkeit, die stärker vermarktet werden können. Die Verfügbarkeit der Lebensmittel wird mittels Ampelsignalen dargestellt. Gründer Christoph Müller-Dechent spricht sich dafür aus, sich auf das Wesentliche zu besinnen:
Ein Erfolgsfaktor ist es, auf die wichtigsten 10 % der Aufgaben fokussiert zu bleiben, welche den größten Einfluss auf den Fortschritt haben.
Dr. Carsten Mahrenholz von COLDPLASMATECH
In Greifswald ist die Entwicklung einer bisher nie dagewesenen Methode zur Heilung von Wunden gelungen. Unter dem Namen COLDPLASMATECH wird eine neue Plasmatherapie zur Behandlung chronischer Wunden wie ein Diabetischer Fuß oder Wundgeschwür entwickelt. Basis dafür ist eine wieder verwendbare Wundauflage, das sogenannte Plasma-Patch, und eine Steuerungseinheit namens Plasma-Cube. Durch die heilenden und desinfizierenden Eigenschaften des kalten physikalischen Plasmas können Behandlungsdauer und Kosten reduziert werden. Mitgründer Dr. Carsten Mahrenholz legt sein Augenmerk bei der Produktentwicklung auf die Bedürfnisse der Kunden:
Glaube an deine Geschäftsidee, aber schau dir genau an, was deine potentiellen Kunden wollen.
Dr. Dirk Biskup von CeGaT
Bei den Diagnostik-Panels von CeGaT handelt es sich um eine neuartige Genanalyse namens „Hochdurchsatzsequenzierung”, die mit der herkömmlichen humangenetischen Diagnostik verknüpft wird. So senden Ärzte Blutproben an CeGaT und lassen sie vom Dienstleistungsunternehmen in Laboren untersuchen. Dort werden hunderte menschliche Gene eines Patienten gleichzeitig sequenziert und auf Defekte überprüft. Auf diese Weise kommen die Forscher schneller zu relevanten Ergebnissen. Mitgründer Dr. Dirk Biskup setzt auf Ehrlichkeit, wenn er seinen wichtigsten Gründertipp nennen soll:
Seien Sie ehrlich zu Ihren Kunden, Mitarbeitern und sich selbst, insbesondere bei Problemen.
Zusammenfassend lassen sich also folgende 6 Top-Tipps ableiten:
- Das perfekte Team bilden
- Viel Feedback für die eigene Idee einholen
- Harte Arbeit durchstehen
- Die wichtigsten Aufgaben im Fokus haben
- Kundenanforderungen in dem Mittelpunkt stellen
- Ehrlich sein, besonders bei Problemen
Dabei gilt natürlich das Sprichwort: das ist leichter gesagt als getan. Aber Gründer sollten auch an das folgende Sprichwort denken: Übung macht den Meister!
- Alle Gründertipps lesen Sie in der kostenfreien Analyse. Dort befindet sich auch ein hilfreicher Leitfaden für eine erfolgreiche Teilnahme an einem Gründerwettbewerb.
- Eine Übersicht der wichtigsten Gründer- und Businessplanwettbewerbe in Deutschland finden Sie auf Für-Gründer.de.
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