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Kleider machen Geschäftsideen: Anwaltsrobe wird zur Mode

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Viele Menschen interessieren sich für Mode und Trends, kommen aber nicht auf die Idee, selbst ins Modegeschäft einzusteigen. Vielleicht liegt es daran, dass man glaubt, mit großen Designern wie Dior oder Versace konkurrieren zu müssen. Dabei sind bestimmte Kleidungsstücke oft einfach nur das Resultat von gezielter Nachfrage. Die Mode-Unternehmen Garde-Robe und Slik17 nehmen sich dem Wunsch nach einer würdevollen Amtstracht für Frauen und einer Schmutz abweisenden Hose an. Das dritte Start-up in der heutigen (Mode-)Schau der Geschäftsideen vermietet elegante Roben.

In Würde richten: Von der Anwältin zur Modedesignerin

Die Robe ist die traditionelle Standestracht der Juristen. Ihr Aussehen ist, wie könnte das bei Juristen anders sein, rechtlich geregelt. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise wurde die Norm 1963 festgelegt, also in einer Zeit, als der Anteil der Juristinnen verschwindend gering war, und ist bis heute unverändert in Kraft. Die Situation in anderen Bundesländern stellt sich ähnlich dar. Anwältinnen wie Laura Kubach sehen darin ein Problem. Dem Spiegel gegenüber sagt sie:

Eigentlich soll das Kleidungsstück eine gewisse Würde verleihen. Tatsächlich verliert eine Frau sie darin aber komplett.

Doch die landesrechtlichen Normen gelten nur für Richter und Staatsanwälte. Rechtsanwältinnen sind dagegen an das Bundesrecht gebunden, das den Robenträgern und -trägerinnen mehr Freiraum lässt. Kubach sah eine Marktlücke und entwickelte unter dem Namen Garde-Robe zusammen mit der befreundeten Schneiderin Ulla Kraus ein Kleidungsstück, das sowohl Rücksicht auf den weiblichen Körperbau als auch auf juristische Traditionen nimmt.

Garde-Robe ist eine zeitgemäße Form der Berufstracht für Juristinnen. (Bild: Garde-Robe)

Garde-Robe ist eine zeitgemäße Form der Berufstracht für Juristinnen. (Bild: Garde-Robe)

Die Roben werden online vertrieben und sind in vier Ausführungen, die sich in Stoffauswahl und Farbe unterscheiden, erhältlich. Doch damit ist die Reise für Kubach noch nicht am Ende. Sie setzt sich derzeit dafür ein, dass auch die Vorschriften für Juristinnen im Staatsdienst gelockert werden, sodass diese eine für sie passende Form der Amtstracht wählen können.

Maximal optimal: Eine Hose für jedermann?

Zwei Berliner glauben, die perfekte Hose entworfen zu haben. Sie ist farbstabil, extrem elastisch, knitterfrei und Schmutz abweisend. Rotwein oder Currysoße können dem NANOSLIK genannten Material nichts anhaben. Flüssigkeiten perlen wie an einer Lotusblume ab. Das Aussehen ist auffällig unauffällig. Die Chino-Hosen sind in Schwarz oder Grau erhältlich und verzichten auf äußerliche Details, wie Applikationen. Die Hose von Slik 17 soll funktional sein, aber gleichzeitig businesstauglich sein. Den Gründern liegt die Sozial- und Umweltverträglichkeit ihres Produktes am Herzen.

Selbst Honig bleibt nicht an der Hose kleben (Bild Slik17)

Selbst Honig bleibt nicht an der Hose kleben (Bild: Slik17)

Die Hose wird von Berliner Nähereien in Kleinserien produziert, den Stoff erhalten sie von einem Lieferanten aus Europa. Die ersten beiden Produktionsläufe wurden per Crowdfunding und in einem Pop-up-Store vertrieben und waren schnell ausverkauft. Momentan müssen sich Interessenten in eine Warteliste eintragen. Eine Chino-Hose kostet 149 Euro. In Zukunft möchten die Berliner mithilfe eines Investors die Produktion erhöhen und das Konzept auf die Gastronomie oder Kinderbekleidung ausweiten.

Virtueller Kleiderschrank für kleine Geldbörsen

Es steht ein besonderer Tag bevor, aber es fehlt noch das richtige Outfit? Wer sich nicht ein teures Kleid kaufen möchte, das nur einmal getragen wird, für den ist Laremia die optimale Lösung. Das Mode-Start-up bietet die Möglichkeit, elegante Kleider für den Abiball oder eine Hochzeit auszuleihen. Unter den Marken finden sich Designer wie Cavalli, Saint Laurent und Dolce&Gabbana. Passend dazu gibt es dort auch Schmuck und Accessoires.

Laremia bietet Kleider zum mieten für jeden Anlass (Bild: Laremia.de)

Laremia vermietet Kleider für jeden Anlass (Bild: Laremia)

Für ein Outfit, das im Geschäft etwa 1.000 Euro kosten würde, muss der Kunde bei Laremia mit etwa 100 Euro Leihgebühr rechnen. Wer sich bei seiner Kleidergröße nicht ganz sicher ist, kann ohne Zusatzkosten eine Zweitgröße bestellen. Sollte es dennoch nicht passen, erhält man sein Geld zurück. Nach spätestens vier Tagen geht das Outfit ungereinigt zurück, denn die Reinigungskosten sind im Mietpreis inbegriffen. Selbst Missgeschicke wie Rotweinflecken sind kein Problem. Denn alle Kleider haben bei Laremia einen Flecken- und Rissschutz, sodass man sich ganz unbeschwert auf den Feierlichkeiten bewegen kann. Wer in Berlin wohnt, kann sich die Auswahl der Design-Kleider auch im Showroom von Laremia näher ansehen.

Weitere spannende Geschäftsideen aus dem Bereich der Mode gibt es von:

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