Quantcast
Channel: GründerDaily – Deine tägliche Dosis Unternehmertum
Viewing all articles
Browse latest Browse all 2842

Rückblick: Die Lange Nacht der Startups

$
0
0

Vor genau einer Woche fand das größte Startup-Event Europas statt: Die Lange Nacht der Startups. Bei dem Event in Berlin haben aus rund 300 Bewerbungen 100 Startups die Möglichkeit erhalten, sich einem breiteren Publikum vorzustellen. Das Programm belief sich auf zwei Teile: den tagsüber stattfindenden Kongress mit Workshops und Keynotes sowie der sprichwörtlich langen Nacht.

Die Lange Nacht der Startups hat sich in seiner zweiten Ausgabe gleich verdoppelt: War bei der ersten Langen Nacht der Startups nur ein Ort mit Programm und Ausstellern zu versorgen, brachte der große Andrang dieses Jahr eine Ausweitung des Events auf zwei Locations: die Zentrale der Industrie- und Handelskammer nahe Kurfürstendamm und die Telekomhauptstadtrepräsentanz in der Nähe des Gendarmenmarkts.

Der tagsüber abgehaltene Kongress in der IHK-Zentrale teilte sich ab dem Vormittag nach einigen Keynotes in drei Streams auf:

  • Starter Stream: Für die Einführung in gründungsrelevante Themen wie Finanzierung, Partnerfindung und Businessplanerstellung
  • Advanced Stream: Für Unternehmer in der (Vor-) Gründungsphase, die sich gerade am Markt etablieren möchten
  • Partnering Stream: Für Gründer mit bereits am Markt etabliertem Unternehmen mit starkem Wachstum in der Expansionsphase

Mit der IBB zur erfolgreichen Gründung

Im Starter Stream nutzte die Investitionsbank Berlin ihren Slot dazu sich Gründungsinteressierten und eine Finanzierung suchenden Unternehmern als Alternative zur gewöhnlichen Hausbank vorzustellen. Denn bis heute herrscht im Mikrokreditbereich bei den meisten Banken eine negative Haltung vor: rund 60 % aller Anfragen werden abgelehnt. Die Investitionsbank Berlin ist sich des Problems bewusst und steuert als staatliche Alternative dagegen. Wichtig seien für sie die herausragende Produktentwicklung mit tatsächlichem Mehrwert für den Endnutzer und eine klare Herausstellung des Alleinstellungsmerkmals. Der auch von der IBB durchgeführte Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg schaffe für Startups wie für Investoren gleichermaßen einen unbestreitbaren Mehrwert.

Die IBB hilft KMUs in Berlin bei der Finanzierung ihrer Unternehmungen.

Die IBB hilft KMUs in Berlin bei der Finanzierung ihrer Unternehmungen.

Global is the new local”

Im Advanced Stream konnten sich interessierte Zuhörer während der Konferenz mit der richtigen Strategie für den Aufbau des eigenen Unternehmens beschäftigen. Erfahrene Gründer und Geldgeber aus Israel (Ronen Daniel, Eyal Eshed, Liam Galin, Guy Horowitz) berichteten von ihren Erfahrungen als Unternehmer und die daraus gezogenen Lehren. Eine von allen Sprechern geteilte Ansicht war, sich bei der Gründung nicht nur auf den lokalen Markt zu versteifen. Zwar fange man klein an, planen sollte man aber „King of the uinverse” zu werden –anstatt bloß Master auf einem Gebiet zu sein.

Die Skalierbarkeit der eigenen Unternehmung sei von ungeheurer Bedeutung, weswegen gleich zu Beginn die Weichen dafür gestellt werden müssten. Von besonderem Vorteil erweisen sich länderübergreifende Partnerschaften mit „Evil Twins” (Gleichgesinnten andernorts) in anderen kulturellen Kreisen und Orten, die dort vorherrschende Gepflogenheiten besser einschätzen könnten. Die Fähigkeit im Team kulturelle Unterschiede zu überbrücken, sei von unschätzbarem Wert. Bei allen Wachstumsgedanken sollten Gründer sich jedoch auf die wesentlichen, traditionellen Wachstumsfaktoren wie die 4 P’s konzentrieren. Drei Leitlinien, an die man sich als Gründer halten sollte, sind laut Guy Horowitz:

  • Trust your instincts! (Vertrau Deinen Instinkten!)
  • Fail fast! (Scheitere schnell [anstatt zu lange an einem Projekt festzuhalten]!)
  • Don’t ask for money, ask for help! (Frag nicht nach Geld, sondern nach Hilfe!)
Guy Horowitz ist erfahrener Unternehmer und gibt den Ratschlag von Beginn an daran zu denken, sein Unternehmen in der Zukunft zu skalieren.

Guy Horowitz ist erfahrener Unternehmer und gibt den Ratschlag von Beginn an daran zu denken, sein Unternehmen in der Zukunft zu skalieren.

„Was Nike’s FuelBand für Sport ist, wollen wir für Musik werden!”

Die Abendveranstaltung in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom begann in entspannter Atmosphäre mit dem Tel Aviv Pitch. Drei Startups rangen um die Gunst der Jury, am Ende konnte es nur einen geben:

  • Feel the beat setzte sich mit ihrem vibrierenden Band (als Ersatz für das veraltete Metronom) für das verbesserte Erlernen eines Musikinstrumentes durch und gewinnt eine Reise nach Tel Aviv.

Auf den Ausstellungsflächen tobten sich währenddessen allerlei Startups aus und das Publikum konnte einen Einblick in die Welt der Gründer erhalten.

Feel The Beat überzeugten mit ihrem neuartigem Metronom.

Feel The Beat überzeugten mit ihrem neuartigen Metronom.

Können kleine Unternehmen mit großen kooperieren? Passt das?

In der Elefantenrunde zwischen Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied der Telekom, Sonja Kardorf, Vorstand der IBB, Cristina Riesen, General Manager Europe bei Evernote und Ankur Jain, Gründer und Geschäftsführer von Humin, wurde über die Vorteile und den Nutzen, die eine Partnerschaft zwischen „groß” und „klein” haben kann, diskutiert. Vor allem die Innovationskraft kleinerer Unternehmen als Nutzen für die großen wurde hervorgehoben, während Startups von der Vertriebsstruktur, den vorhandenen Kontakten und dem Kapital der „Großen” Gebrauch machen könnten.

Können große und kleine Unternehmen kooperieren? Ja!

Können große und kleine Unternehmen kooperieren? Ja!

Weiterlesen Button

Auf der nächsten Seite gibt uns Cem Ergün-Müller, Head of Marketing & Communications, T-Labs (Innovation & Laboratories), DEUTSCHE TELEKOM AG, ein Fazit zur Langen Nacht der Startups.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 2842