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FinTech-Start-ups: einfache Anlagestrategie mit easyfolio

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FinTech-Start-ups ziehen in jüngster Zeit immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Sie vermitteln Kredite und Versicherungen oder ermöglichen einen vereinfachten Zahlungsverkehr. Ein Start-up aus München möchte nicht weniger als die Geldanlage revolutionieren. easyfolio verspricht einfache, transparente und günstige Produkte, die ausschließlich auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Damit sehen sie sich als Teil einer Bewegung, die die Finanzwelt durchrütteln will.

Für-Gründer.de: Hallo Markus und Jonas, Ihr habt über ein Jahr in die Weiterentwicklung der Extravest GmbH gesteckt, um euren Ansatz zur Vereinfachung der privaten Geldanlage mit easyfolio in einem konkreten Produkt umzusetzen. Skizziert doch bitte kurz, was es damit auf sich hat und was das Geschäftsmodell dahinter ist.

Markus Jordan von easyfolio: Das Thema Geldanlage ist für die meisten Menschen in Deutschland sehr lästig. Man möchte eigentlich damit nichts zu tun haben und hat doch ein schlechtes Gewissen, sich zu wenig um sein Geld zu kümmern, während das Geld auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto derzeit kaum verzinst wird. Dazu kommt das ungute Gefühl, dass der Bankberater nicht berät, sondern provisionsgetrieben eigene Produkte empfiehlt.

Jonas Marggraf von easyfolio: Genau an dieser Stelle setzt easyfolio an. Unsere Philosophie baut auf der wissenschaftlichen Erkenntnis auf, dass die wenigsten Fondsmanager den Markt mit ihren Strategien langfristig schlagen, sondern dass eine gute Geldanlage dann erfolgreich ist, wenn sie ihr Geld möglichst diversifiziert der produzierenden Wirtschaft zur Verfügung stellt. easyfolio investiert daher in einen Korb aus mehr als 5.000 Aktien und Anleihen, der die Weltwirtschaft so genau wie möglich abbildet. Das ist einfach, sicher und günstig.

easyfolio Extravest Gründer

Die Geschäftsführer der EXtravest GmbH Markus Jordan und Jonas Marggraf wollen mit Easyfolio die Finanzwelt aufrütteln.

Für-Gründer: Das ist aber nicht wirklich neu, oder?

Markus Jordan von easyfolio: Richtig. Das wirklich Neue ist, dass easyfolio sich stringent darum kümmert, diesen Prozess für den Anleger so einfach wie möglich zu machen. Er soll verstehen können, in was er investiert. Und durch das Verzichten auf Vertriebsprovisionen und Ausgabeaufschläge werden die Kosten niedrig gehalten.

Natürlich wollen aber auch wir Geld verdienen. Die Extravest behält daher einen Teil der Managementgebühr, die in jeder Vermögensverwaltung anfällt. Dabei ist uns wichtig in jeder Hinsicht transparent zu sein, um aus den easyfolio Strategien und unserem Geschäftsmodell kein Geheimnis zu machen.

Für-Gründer.de: Markus, wie kamst Du überhaupt auf die Idee, ausgerechnet zu so einem Spezialthema eine Firma zu gründen?

Markus Jordan von easyfolio: Ich habe die EXtravest mit dem Ziel gegründet, den Nutzen und Einsatz von börsengehandelten Fonds, sogenannten ETFs, im Rahmen von Anlagestrategien für Selbstentscheider oder Finanzberater zu beleuchten. Das tun wir über unser EXtra-Magazin und das digitale Angebot extra-funds.de. Bald hatten wir in unserem Magazin auch Musterportfolios vorgestellt, mithilfe derer unsere Leser sich ihr eigenes Weltportfolio zusammenstellen konnten. Für viele war das aber immer noch zu umständlich und so haben wir uns daran gemacht, mit easyfolio selbst eine einfache Geldanlage anzubieten.

Jonas Marggraf von easyfolio: Ich glaube, der Hauptunterschied zwischen unserem Start-up und etablierten Anbietern ist, dass wir easyfolio nicht aus der Produktlogik eines Finanzdienstleisters heraus entwickelt haben, sondern aus unseren Erfahrungen in der Arbeit mit unseren Lesern. Deren Fragen, Wünsche und Anregungen haben wir als Anforderung für unsere Geldanlagelösung genommen. Diesen Ansatz, das Produkt aus einem Marktbedürfnis heraus zu entwickeln, haben wir meiner Ansicht nach mit vielen FinTech-Start-ups gemein.

Für-Gründer.de: Für wen ist easyfolio gedacht und wie erreicht Ihr die Zielgruppe?

Markus Jordan von easyfolio: easyfolio adressiert diejenigen, die ihre Finanzen gern geregelt wissen, sich aber nicht regelmäßig damit beschäftigen möchten. Das sind zum einen die „bequemen Selbstentscheider”, die das Wissen, aber nicht die Zeit oder die Lust haben, sich ständig um ihre Finanzen zu kümmern. Zum anderen sind das aber auch die heutigen Tagesgeld- und Festgeld-Sparer, die wissen, dass sie damit derzeit schlecht beraten sind, aber nicht genau wissen, wie sie das ändern können.

Für-Gründer.de: Die Finanzbranche gilt als streng reglementiert. Wie geht man als Start-up damit um?

Markus Jordan von easyfolio: Das stimmt. Wir haben uns aus diesem Grund starke Partner gesucht, die bereits reguliert sind. Wir arbeiten mit der HSBC-INKA als Kapitalverwaltungsgesellschaft und der Apo Asset-Management als Vermögensverwalter zusammen.

Für junge Start-ups ist es natürlich nicht immer einfach starke, etablierte Partner zu finden. Aber wir haben gesehen, dass man auch mit neuen Ideen Gehör findet, sofern sie gut sind. Das sollte auch anderen Gründern Mut machen, sich nicht von möglichen Hürden wie z.B. regulatorischen Vorschriften einschüchtern zu lassen.

Für-Gründer.de: In Deutschland ist viel die Rede von mangelnder Finanzbildung in der Bevölkerung. Würdet Ihr diese Ansicht teilen?

Jonas Marggraf von easyfolio: Diese Ansicht teilen wir. Und was fast noch schlimmer ist, die mangelnde Finanzbildung führt auch zu einem Desinteresse am Thema Finanzen, was wiederum zu mangelnder Altersvorsorge und häufig zu weniger Lebensqualität führt. Denn viele Deutsche erhalten zu wenig Zinsen bzw. zahlen zu viele Gebühren für nicht wertschöpfende Leistungen in der Finanzbranche.

Für-Gründer.de: Und wie geht Ihr mit dieser Situation um? Immerhin braucht Ihr für euer Geschäftsmodell finanzgebildete Selbstentscheider.

Jonas Marggraf von easyfolio: Wir glauben nicht, dass wir die Welt im Alleingang ändern und allen Deutschen eine bessere Finanzbildung verpassen können. Wir steuern hier gern unseren Teil bei, aber im Kern ist das die Aufgabe der Politik. Für unser Geschäftsmodell setzen wir bei der Kommunikation auf Umfelder, in denen wir auf eine überdurchschnittliche Vorbildung im Bereich Finanzen stoßen.

Mit FRANKFURT BUSINESS MEDIA haben wir den Finanzfachverlag der F.A.Z.-Gruppe mit im Boot, das bereits erwähnte EXtra-Magazin und wir konnten OnVista als Medienpartner gewinnen. Zusammen sind wir ein starkes Team und sprechen die relevanten Zielgruppen an.

Für-Gründer.de: Würdet Ihr sagen, Deutschland ist ein gutes Pflaster für sogenannte FinTech-Start-ups?

Markus Jordan von easyfolio: Im Markt tut sich derzeit einiges und es ist sehr schön zu sehen, dass Schwung und Innovationen in die Finanzbranche kommen. Die Ansätze sind allerdings sehr unterschiedlich, auch was den Einsatz von Technologien angeht. Deutschland ist aus unserer Sicht ein gutes Pflaster, denn Investoren hierzulande glauben an Innovationen in der Finanzbranche und sind bereit, Geld in entsprechende Gründerideen zu investieren.

Der Markt ist auf jeden Fall im Umbruch und wir hoffen, dass viele der FinTechs mit ihrem Timing richtig liegen. Aufgrund der regulatorischen Rahmenbedingungen wird ein Großteil der Innovation meiner Ansicht nach aber in Wechselwirkung mit traditionellen Anbietern stattfinden.

Für-Gründer.de: Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg mit EXtravest und easyfolio!

Kontakt

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