Vor kurzem stellten wir die Start-ups vor, die 2013 mehrfach bei Gründerwettbewerben gewonnen haben. Insgesamt 60 Gründerwettbewerbe vergaben in Summe über 1,6 Mio. € Preisgelder. GlobalFlow kassierte das höchste Einzelpreisgeld, leaf republic ergatterte die meisten Titel. Heute gehen wir etwas näher auf die Preisgelder bundesweiten Gründerwettbewerbe ein.
Zahlreiche Gründer- und Businessplanwettbewerbe rufen jedes Jahr aufs Neue Start-ups zur Bewerbung mit ihrer Geschäftsidee auf – egal ob Einzelgründer oder Gründerteams. Während einige Existenzgründer scheu ihre Teilnahme auf die nächste Wettbewerbsrunde schieben, nehmen andere Start-ups jeden Preis mit, den sie ergattern können. Und in dieser Hinsicht gibt es in der Gründerrepublik so einiges zu holen. In der nachfolgenden Übersicht finden sich insgesamt 21 bundesweite Gründerwettbewerbe für Existenzgründer und Selbstständige. Davon legen einige Wettbewerbe ihr Augenmerk auf bestimmte Branchen und teilweise werden keine Preisgelder vergeben. Doch wertvolle Unterstützung und mediale Aufmerksamkeit ist den Teilnehmern immer gewiss.

Übersicht zu den bundesweiten Gründerwettbewerben
Die Preisgelder im Gesamtwert von 838.250 € verteilen sich wie folgt auf die zehn bundesweiten Gründerwettbewerbe, die 2013 insgesamt 116 Preisträger ausgezeichnet haben.
- Gründerwettbewerb IKT Innovativ: 396.000 € verteilt auf 32 Platzierungen
Der halbjährliche Gründerwettbewerb IKT Innovativ prämiert innovative Gründungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie. - IKT-Gründung des Jahres: 100.000 € verteilt auf 4 Platzierungen
Die Verleihung der IKT-Gründung des Jahres findet jährlich auf dem Kongress Junge IKT-Wirtschaft statt und prämiert Geschäftsmodelle im IKT-Bereich. - Science4Life Venture Cup: 66.000 € verteilt auf 23 Platzierungen
Der Businessplanwettbewerb für Life Science und Chemie sowie für Ideen aus verwandten Bereichen bietet den Preisträgern Geldpreise und Beratungsangebote. - Gründungswettbewerb start2grow: 66.000 € verteilt auf 20 Platzierungen
Der Gründungswettbewerb zeichnete früher vorwiegend technologieorientierte Geschäftsideen aus. Seit 2013 ist start2grow allerdings branchenoffen. - Darboven IDEE-Förderpreis: 65.000 € verteilt auf 3 Platzierungen
Der Darboven IDEE-Förderpreis ist ein Preis nur für Gründerinnen. Er zeichnet das unternehmerische Potential von Frauen aus. - promotion Nordhessen: 60.000 € verteilt auf 7 Platzierungen
Auf die Teilnehmer warten eine fundierte Beratung und begleitende Veranstaltungen wie Seminare, Workshops und Gründercoachings. - NUK-Businessplan-Wettbewerb: 30.250 € verteilt auf 19 Platzierungen
Der branchenoffene Wettbewerb richtet sich an alle Gründer, legt aber ein besonderes Augenmerk auf jene Starter aus dem Rheinland. - Code_n Award: 30.000 € verteilt auf 1 bzw. 2 Platzierungen
Der Code_n Award prämiert das beste Modell, das durch Innovation überzeugt. Den Teilnehmern winkt mediale Aufmerksamkeit und Zugang zum Netzwerk. - GründerChampions: 18.000 € verteilt auf 3 Platzierungen
Der Wettbewerb GründerChampions sucht nach Jungunternehmen, die einen Mehrwert schaffen und soziale Verantwortung tragen. - Bio-Gründer Wettbewerb: 7.000 € verteilt auf 3 Platzierungen
Der Bio-Gründer Wettbewerb richtet sich an Gründer aus den Bereichen Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Biotechnologie und Biochemie.
Weitere Wettbewerbe wie der BITKOM Innovators’s Pitch, Deutscher Gründerpreis, Deutscher Innovationspreis, Innovationspreis der deutschen Wirtschaft, KarmaKonsum Gründer-Award, die Kultur- und Kreativpiloten und der Weconomy Gründerwettbewerb dotierten ihre Wettbewerbsrunde 2013 zwar nicht mit Preisgeldern, vergaben allerdings Beratungs- und Werbepakete, luden die Preisträger zu exklusiven Events ein oder boten Zugang zu Experten-Netzwerken. Somit gibt es keine „guten” oder „schlechten” Wettbewerbe. Vielmehr sollten Gründer vorab für sich entscheiden, ob sie erstrangig Preisgelder zur Finanzierung des Start-ups einsammeln möchten oder Anschluss an ein neues Netzwerk suchen.

Gründer- und Businessplanwettbewerbe haben viel zu bieten.
Außerdem gibt es noch den Deutschen Unternehmerpreis, die Gründerwettbewerbe Top Gründer im Handwerk und bvh-Rising Star, die aufgrund ihres Zweijahrestaktes 2013 keine Wettbewerbsrunde veranstalteten, sowie den Businessplan Wettbewerb Medizinwirtschaft, der 2014 einen Neustart ankündigte.
Bundesweite Gründerwettbewerbe zeichneten 116 Mal aus
Mit den meisten Auszeichnungen stand im Jahr 2013 der halbjährlich stattfindende Gründerwettbewerb IKT Innovativ an der Spitze. Insgesamt 32 Preise vergaben die Initiatoren bei den Verleihungen am 5. März und 9. September 2013. Den zweiten Platz nimmt der Science4Life Businessplanwettbewerb ein, der verteilt auf drei Phasen insgesamt 23 Mal auszeichnete. Bronze erhält der Gründungswettbewerb start2grow mit 20 Ehrungen in zwei Stufen.
Gründerwettbewerb IKT Innovativ vergibt die höchsten Preisgelder
Ebenfalls spannend für die Analyse der Gründerwettbewerbe 2013 sind die Wettbewerbe mit den höchsten Dotierungen sowie die lukrativsten Einzelpreise für die Sieger. Die bundesweiten Top 3 im Hinblick auf den Gesamtwert sind:
- Platz: 222.000 € (Gründerwettbewerb IKT Innovativ 2/2012)
- Platz: 174.000 € (Gründerwettbewerb IKT Innovativ 1/2013)
- Platz: 100.000 € (IKT Gründung des Jahres)
GlobalFlow und Timing-Architects Embedded Systems gewinnen 50.000 €
Das bundesweit höchste Einzelpreisgeld beträgt 50.000 €. Vergeben wurde die Summe gleich zweimal bei zwei verschiedenen Gründerwettbewerben. Gewonnen haben das Einzelpreisgeld zum einen das Start-up GlobalFlow als erstplatziertes Unternehmen beim Darboven IDEE-Förderpreis, zum anderen Timing-Architects Embedded Systems als Erstplatzierter bei der Verleihung der IKT-Gründung des Jahres.
Auf der zweiten Seite finden Sie die Liste der erstplatzierten bzw. gleichwertig platzierten Preisträger der bundesweiten Gründerwettbewerbe.
- Hinweis: Die analysierten Gründerwettbewerbe stellen keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit dar. Sollten wir einen Gründerwettbewerb übersehen haben, freuen wir uns über einen Hinweis, damit wir den Wettbewerb in die nächste Erhebung einfließen lassen können.