Das Start-up-Magazin The Hundert denkt sich für jede Edition etwas Neues aus: Mal stellt es die Start-up-Szene in New York vor, mal die Crème de la Crème der Gründerinnen. Dieses Mal will The Hundert mit euch die innovativsten Start-ups Deutschlands entdecken. Wir geben euch einen ersten Einblick in die Auswahl der Top 100 und verlosen zudem 10 Print-Ausgaben des Magazins.
Vergangenen Freitag wurde in Berlin gefeiert. Denn die neue Ausgabe des Magazins The Hundert ist erschienen. 100 deutsche Start-ups mit besonders innovativen Ideen werden in dem Heft vorgestellt. Beworben haben sich rund 650 Start-ups. Die Auswahl wurde von einer 42-köpfigen Jury getroffen, darunter Investoren wie Frank Thelen (Freigeist Capital), Gründern wie Oliver Samwer (Rocket Internet) und Lea-Sophie Cramer (Amorelie) sowie Corporate-Vertretern und Politikern.
Um ausgewählt zu werden, durften Start-ups nicht älter als vier Jahre alt sein. Zudem mussten sie in Deutschland gegründet worden sein beziehungsweise hier ihren Hauptsitz haben. Wir geben euch einen ersten Einblick in das Heft und stellen fünf der einhundert ausgewählten Start-ups vor.

#1 Agrilution – der Heimgarten 2.0
Frischen Salat und Kräuter aus dem Garten – davon können Städter oftmals nur träumen. agrilution bietet für diese Menschen nun eine Lösung: den PlantCube. Der PlantCube ist ein Indoor Gewächsschrank, den man sich einfach als Einschubschrank oder freistehenden Solid in die Küche stellen kann. Der Clou dabei: man muss nicht einmal einen grünen Daumen haben. Denn bei agrilution erhält man bis zu 24 verschiedene Saatmatten, die das Saatgut von Basilikum, Salat bis hin zu Grünkohl schon beinhalten. Der „Gärtner“ muss nur noch die Matte in den Cube legen, der Rest wird von allein erledigt.
Die Saatmatten von agrilution kommen ohne Erde aus. Sie bestehen aus upcycleten Stoffen, in denen die Samen im richtigen Abstand zueinander eingepflanzt sind. Der PlantCube verfügt über ein besonderes Licht, das vor allem das blaue und rote Lichtspektrum nutzt, das für das Wachstum der Pflanzen wichtig ist. Der Gewächsschrank simuliert zudem das Klima wie an perfekten Frühlingstagen und bewässert die Saatmatte über einen Wasserkreislauf bis zu zwölf mal pro Tag. So sollen optimale Bedingungen für die Pflanzen entstehen.
Der Gewächsschrank ist zudem smart, das heißt mit dem Internet verbunden. Der PlantCube erhält so alle nötigen Informationen aus dem Web und passt seine Bewässerung nach den Bedürfnissen der Pflanze an. Über eine App kann man als Nutzer den Wachstumsprozess verfolgen, Infos zu dem gepflanzten Gemüse erhalten und sogar die Tages- und Nachtzeiten seiner Sprösslinge dem eigenen Rhythmus anpassen. Ein Heimgarten 2.0 also.

#2 Mit MineSpider gegen Menschenrechtsverletzungen
Ressourcen sind häufig der Ursprung von gewaltsamen Konflikten. So ist es zum Beispiel auch im Kongo der Fall, ein Land, das vor wertvollen Mineralien nur so strotzt. In Ländern wie dem Kongo werden beispielsweise Gold, Zinn, Wolfram und Tantal mithilfe von Kinderarbeit und Sklaverei abgebaut und die Erlöse fließen oft in die bewaffneten Konflikte vor Ort. Für ein Unternehmen und einen Verbraucher ist es nicht ersichtlich, ob das Material unter menschenrechtsverletzenden Bedingungen gefördert wurde oder nicht. Denn von der Mine bis zum Endprodukt durchläuft das Material viele Hände und wird häufig mit Mineralien aus anderen Quellen vermischt.
Das Start-up MineSpider will diesem Problem entgegenwirken. Mithilfe von einer Blockchain-Technologie will Gründer Nathan Williams mehr Transparenz in die Lieferkette der Mineralien bringen. Jede Tonne dieser Mineralien soll schon bei dem Produzenten in der Mine einem Token – also einem digitalen Zertifikat der Blockchain – zugeordnet werden. Nur verantwortungsvolle Minen erhalten diese Zertifikate. Ein Käufer in der Lieferkette kann so entscheiden, von welchem Produzenten er den Rohstoff einkaufen möchte und kauft äquivalent zur Menge des Rohstoffs auch die Tokens ein. Bis zum Ende der Lieferkette kann also nachvollzogen werden, wie groß der Anteil an Mineralien ist, die unter menschenrechtlich unbedenklichen Bedingungen gefördert wurde. Auf lange Sicht sollen Produzenten ohne Zertifizierung so vom Markt gedrängt werden.
#3 evopark – stressfreies Parken in der Stadt
Mit dem Auto in die Stadt zu fahren, ist nicht immer ein Vergnügen. Viel Verkehr und vor allem zu wenige Parkmöglichkeiten lassen den entspannten Einkaufsbummel in Stress ausarten. Darf ich hier parken? Wo finde ich einen Ticketautomaten? Und wo bekomme ich nun das nötige Kleingeld her?

evopark will das Parkerlebnis einfacher gestalten. Das Start-up hat mit Parkhäusern in einer Vielzahl deutscher Städte Partnerschaften geschlossen und ein System entwickelt, mit dem man bequem und einfach sein Auto parken kann. Der Nutzer muss sich einmalig bei evopark anmelden, erhält dann eine Parkkarte mit einem integrierten Chip zugeschickt, die die Schranken der teilnehmenden Parkhäuser für den Nutzer automatisch beim Ein- und Ausfahren öffnet. Abgerechnet wird immer am Monatsende über evopark. Der Nutzer spart sich somit Zeit an der Schranke, am Kassenautomaten und mit der Kleingeldsuche. Evopark arbeitet daran, das Netz an Parkhäusern stets zu vergrößern.
#4 Tawny lässt Maschinen empathisch werden
„Stell‘ dir eine Welt mit emotional intelligenten Maschinen vor, eine Welt, in der Produkte und Geräte wissen, wie du dich fühlst.“ Diesen Satz liest man auf der Website des Start-ups Tawny. Es klingt nach einer Zukunftsvision, die für einige befremdlich vielleicht sogar dystopisch klingen mag, für die anderen hingegen faszinierend oder utopisch. Doch so futuristisch es erscheint, erfährt es doch schon Einzug in die Realität. Denn Tawny arbeitet daran, dass Maschinen lernen, die Gefühle der Menschen zu erkennen und darauf zu reagieren.
Mithilfe Künstlicher Intelligenz kann ein Fahrzeug anhand von psychophysiologischen Werten zum Beispiel erkennen, ob ein Fahrer müde, verärgert oder abgelenkt ist, und so möglicherweise Unfälle vermeiden. Sportler können während des Trainings ausgewertet werden, in welchen Momenten sie am treffsichersten oder schnellsten sind und so ihre Leistung verbessern. Und bei Mitarbeitern kann man erkennen, wann sie unter-, überfordert oder gerade „im Flow“ sind, wie es Tawny selbst nennt.
Die Intention der Gründer ist, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Denn momentan sind Maschinen mit emotional gesteuerten Aktionen der Menschen schlichtweg überfordert. Mit der Emotionalen Intelligenz von Tawny soll sich das nun ändern. Ob das jedem Menschen gefällt, ist eine andere Frage.
#5 Medineering – Roboter im OP
In den USA boomt der Markt für Medizinrobotik schon seit Jahren. In Deutschland wird damit hingegen noch sehr zögerlich umgegangen. Das Start-up Medineering hat einen Vorstoß gemacht und entwickelte eine Robotik-Lösung, die Chirurgen bei ihrer Arbeit im OP-Saal unterstützen soll. Der sogenannte Surgical Robot hilft zum Beispiel beim Einführen und Halten des Endoskops, sodass der Chirurg mit beiden Händen operieren kann.
Die erste Anwendung ist auf die HNO-Chirurgie und somit auf Operationen durch die Nase fokussiert. Das Start-up arbeitet allerdings mit einem modularen System. So kann es – aufbauend auf dem Basis-Modul – weitere Lösungen anbieten, die die verschiedensten Fachbereiche abdeckt. Auf den Positionierarm können verschiedene Roboter aufgesetzt werden, die für verschiedene Operationsaufgaben entwickelt werden.
Stephan Nowatschin and Maximilian Krinninger haben Medineering im Jahr 2014 gegründet. 2017 ist Brainlab als Investor bei dem Start-up eingestiegen. Gemeinsam entwickeln sie Robotik-Lösungen für die Neurochirurgie.
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