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25 Mio. Euro: Rostock an der Spitze unserer Top 10 VC-Deals des Monats

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Venture Capitalisten präsentieren sich weiterhin sehr risikobereit und investieren im Juni die neue Rekordsumme von über 158 Mio. Euro in innovative und erfolgsversprechende Geschäftsideen bei unseren VC-Deals des Monats. Der Trend zur künstlichen Intelligenz hält an, denn sowohl beim Urban Farming wie auch bei der intelligenten Spracherkennung wird auf selbstlernende Software gesetzt. Und mit 25 Mio. Euro geht die größte Einzelfinanzierung diesmal auch an ein Start-up aus Rostock, das im Bereich seltene Erbkrankheiten forscht.



Eine Übersicht über alle Top 10 VC-Deals des Monats Juni gibt euch die folgende Tabelle. Insgesamt 158 Mio. Euro konnten die aufgeführten Start-ups bei Investoren einsammeln, die Spanne reicht von 2,5 Mio. Euro bis 25 Mio. Euro. Aus den Top 10 stellen wir euch im Anschluss fünf Geschäftsmodelle genauer vor.

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#1 CENTOGENE: Genetische Diagnostik seltener Erbkrankeiten (25,0 Mio. Euro)

Die mit 25,0 Mio. Euro größte Finanzierungssumme geht diesmal nach Mecklenburg-Vorpommern, genauer nach Rostock an das Biotech-Unternehmen CENTOGENE. Das bereits 2006 gegründete Unternehmen forscht im Bereich seltener Erbkrankheiten und ist weltweit führend bei der genetischen Diagnostik. Mit rund 120.000 analysierten Personen verfügt CENTOGENE mit der CentoMD®-Datenbank über die größte Mutationsdatenbank für seltene Krankheiten und beschäftigt inzwischen mehr als 300 Mitarbeiter.

Das neu aufgenommene Kapital der Series A Finanzierung, das neben dem Lead-Investor TVM Capital Life Science von Careventures, CIC Capital und DPE Deutsche Private Equity kommt, soll für die weiteren Wachstums- und Expansionspläne in den Geschäftsfeldern Genetische Tests, Kooperationen mit Pharmaunternehmen und Big Data-Lösungen eingesetzt werden.

Prof. Arnd Rolfs, CEO und Gründer von CENTOGENE, zum Einstieg der neuen Investoren:

There is a large unmet need for early and easy diagnosis and treatment of rare hereditary diseases. This creates a tremendous market opportunity for us. We are very pleased to have this international investor consortium on board who not only shares our vision for future growth to put innovation into precision medicine, but also provides the necessary access to an international network to realize our vision on a real global basis

#2 Plynk: Money Messaging App (25,0 Mio. Euro)

Erst Anfang 2015 wurde das irische Start-up Plynk gegründet, seitdem konnte das Unternehmen in drei Runden knapp 26 Mio. Euro einsammeln. Den größten Brocken gab es jetzt in der Series A Finanzierungsrunde mit 25 Mio. Euro vom in Jersey ansässigen Investment-Trust Prive-Swiss. Das ist gleichzeitig eine der größten Series A Finanzierungen in der Geschichte Irlands.

Plynk bietet eine Messaging-App, mit der Plynk-Benutzer über ihre Facebook-Konten Geld an andere Benutzer senden können. Damit will Plynk den Geldtransfer zwischen Freunden und Familienmitgliedern wesentlich vereinfachen bzw. beschleunigen, da das Geld – quasi wie eine Nachricht – nicht an ein Konto, sondern eine Person geschickt wird.

Aktuell ist Plynk nur in Irland verfügbar. Die noch sehr junge Firma hat aktuell 6.000 Benutzer und gerade einmal 8 Angestellte. Mit dem jetzt neu aufgenommenen Kapital wollen die Gründer die Nutzerbasis kräftig ausbauen und dazu in Europa expandieren. Ist die kritische Benutzerbasis erreicht, sollen Monetarisierungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Gründer betonen dabei aber, dass die App für den Benutzer immer kostenfrei sein wird.

Wie die App funktioniert, zeigt euch das folgende Firmenvideo:

#3 Bowery Farming: Urban Farming und KI (20,0 Mio. USD)

20 Mio. USD konnte das in New York ansässige Start-up Bowery Farming in seiner zweiten Finanzierungsrunde (Series A) bei vier Investoren einsammeln. Das erhöht die bisherige Gesamtfinanzierungssumme des Start-ups auf 27,5 Mio. USD und die Gesamtzahl der Investoren auf stattliche 19. Die aktuelle Runde wird angeführt von General Catalyst und GGV Capital.

Das 2015 gegründete Unternehmen hat mit seiner Software BoweryOS ein Software-System entwickelt, das auf Basis künstlicher Intelligenz das Pflanzenwachstum in den eigenen Gewächshäusern überwacht, optimiert und damit gleichzeitig den Anbau revolutioniert. Bowery Farming wirbt mit einem um 95 % gesenkten Wasserverbrauch gegenüber dem herkömmlichen Anbau und stetig frischen (organischen) Produkten, die aufgrund des Anbaus in der Nähe großer Städte keine langen Lieferwege zum Endverbraucher haben.

Das frische Kapital will Bowery nutzen, um die eigene Technologie und Software weiter zu entwickeln, das Team von aktuell 12 Mitarbeitern auszubauen und neue Farmen in der Nähe anderer amerikanischer Großstädte zu errichten.

Mit optimierten „Indoor Farmen“ will Bowery Farming das Urban Farming revolutionieren (Bildquelle: Boweryfarming.com)

#4 MONOQI: Online-Marktplatz für individuelle Designerstücke (15,0 Mio. Euro)

Insgesamt 15,0 Mio. Euro investiert die auf das Vermögensmanagement reicher Familien aus dem mittleren Osten spezialisierte Al Jazeera Al Hadina in der Serices C Runde in das Berliner Unternehmen MONOQI. Damit erhöht sich das insgesamt aufgenommene Risikokapital bei MONOQI auf mindestens 20 Mio. Euro (Quelle: crunchbase.com).

Das 2012 von Simon Fabich und Felix Schlegel gegründete Unternehmen vertreibt auf seiner Online-Plattform limitierte Designerstücke, die jeweils nur in begrenzter Auflage und nur für eine begrenzte Zeit angeboten werden. Täglich präsentiert MONOQI eine neue Auswahl von mehr als 100 Produkten verschiedener Designer. Das Angebot erstreckt sich mittlerweile auf 25 Länder, MONOQI beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter. Im letzten Geschäftsjahr konnte MONOQI seine Umsätze um 35 % auf über 23 Mio. Euro steigern.

Mit dem frisch aufgenommenen Kapital will das Unternehmen nun auch im Mittleren Osten expandieren, um so am starken Wachstum in Ländern wie Saudi-Arabien oder den VAE zu partizipieren. Deshalb werden 5,0 Mio. Euro direkt in ein Joint Venture in Dubai investiert, um dort den noch unterentwickelten E-Commerce-Markt zu erschließen.

Wolfgang Jünger, Simon Fabich, Manfred Ritter (Founder), die Geschäftsführer bei MONOQI (Bildquelle: MONOQI)

#5 Snips: Intelligente Spracherkennungs-Software (13 Mio. USD)

Den ganz großen Technologie-Konzernen wie Amazon oder Google will das Pariser Start-up Snips Konkurrenz machen und hat für dieses Vorhaben 13 Mio. USD an frischem Kapital eingesammelt. Das 2013 gegründete Unternehmen hat eine auf künstlicher Intelligenz basierende Spracherkennungs-Software entwickelt, die in Voice-Assistenten integriert werden kann und damit Hardware-Herstellern eine Alternative zu Google’s Home oder Amazon’s Alexa bietet.

Die Software-Lösung von Snips lässt sich in nahezu jeden Sprachassistenten integrieren, Snips bietet den Kunden dabei einen weitreichenden Service zu Modifizierung und Anpassung auf die jeweilige Plattform. Benchmarks zeigen, dass das Produkt besser als die Lösungen von Amazon oder Google abschneidet. Endverbrauchern wird außerdem ein eigener Sprachassistent angeboten, der auf dem Raspberry P installiert werden kann.

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