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Frankfurt statt Berlin: Warum es FinTechs in die Bankenmetropole zieht

Start-ups, die etwas auf sich halten, gehen nach Berlin? Nicht unbedingt. In der FinTech-Szene mausert sich Frankfurt am Main immer mehr zum Hotspot. Cashlink-Gründer Michael Duttlinger hat uns verraten, was Frankfurt als Gründerstandort ausmacht und welche Erfahrungen Cashlink im FinTech Hub der Deutschen Börse AG gesammelt hat. Außerdem haben wir ein Video-Interview von unserem Partner FACTORY.TV für euch: Darin wird die Geschäftsidee von Cashlink näher vorgestellt.



Für-Gründer.de: Hallo Michael, ihr habt in Frankfurt und nicht im Gründer-Hotspot Berlin gegründet habt. Warum diese Entscheidung?

Michael Duttlinger von Cashlink: Berlin ist in Deutschland für viele Gründer die erste Anlaufstelle. Frankfurt holt aber sehr schnell auf. Im letzten Jahr sind gleich mehrere neue Inkubatoren entstanden und die Szene – gerade im FinTech-Bereich – wächst extrem schnell. Für uns ist es sehr spannend in dieser dynamischen Phase in Frankfurt zu sein. Außerdem profitieren wir von der Nähe zu den großen Banken und vor allem von der Unterstützung des Deutsche Börse Venture Networks, die uns ein großes Netzwerk und den FinTech Hub der Deutschen Börse zur Verfügung stellen. Dies erhöht die Standortbedingungen für uns enorm.

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Das Gründerteam von Cashlink will das Versenden von Geld unter Freunden vereinfachen (Bildquelle: Cashlink).

Für-Gründer.de: Wie steht es denn mit der Vernetzung mit anderen Start-ups in der Rhein-Main-Region? Gibt es hier, ähnlich wie in Berlin, ebenfalls eine starke Szene?

Michael Duttlinger von Cashlink: Start-ups im FinTech Bereich haben alle ähnliche Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.

Wir profitieren davon, dass gerade die FinTech-Szene in Frankfurt eine starke Anziehungskraft hat. Die Wege zu den großen Banken sind hier natürlich sehr kurz. Es gibt hier viele Möglichkeiten, um sich mit anderen Start-ups aus diesem Bereich auszutauschen, aber auch von den Erfahrungen von großen Unternehmen zu profitieren.

Immer mehr Corporates beteiligen sich an Events und wollen sich aktiv in der Start-up-Szene einbringen. Das sind Kontakte, die sonst eher schwierig zu bekommen sind. Mittlerweile finden in Frankfurt pro Woche oftmals mehrere hochinteressante Events für Gründer und Gründungsinteressierte statt.

Für-Gründer.de: Ihr habt es schon erwähnt: euer Firmensitz ist im Deutsche Börse FinTech Hub. Von was profitiert man dort als junges Start-up neben der reinen Büroinfrastruktur?

Michael Duttlinger von Cashlink: Das Deutsche Börse Venture Network bietet uns wichtige Kontakte zu Investoren und Banken und berät uns in vielen wichtigen Themen. Der Fokus auf FinTech ist hier entscheidend: Der Austausch über regulatorische Themen und Bankenkooperationen ist sehr gewinnbringend.

Eine große Leistung ist meiner Meinung nach auch der Aufbau einer Start-up-Szene in Frankfurt für den FinTech-Bereich. Hier hat die Deutsche Börse Pionierarbeit geleistet und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Szene gerade so dynamisch entwickelt. Nur deswegen profitieren wir jetzt von dem Austausch mit anderen Unternehmen, die Frankfurt als Standort wählen, um ihre Ideen in die Realität umzusetzen.

Für-Gründer.de: Wie schafft man es in den FinTech Hub? Und musstet ihr dazu Verpflichtungen gegenüber der Deutsche Börse eingehen, z.B. durch die Abgabe von Unternehmensanteilen?

Michael Duttlinger von Cashlink: Wir haben die Deutsche Börse in einem Auswahlprozess von unserer Idee und dem dahinterstehenden Business Modell überzeugt. Deswegen haben wir die Möglichkeit bekommen, Teil des FinTech Hubs zu werden. Unserer Ansicht nach geht es der Deutschen Börse dabei vor allem auch um eine Investition in die Infrastruktur hier in Frankfurt – das Ziel ist es, die FinTech-Szene in Frankfurt weiterzuentwickeln und den Standort Frankfurt zu stärken. Die Deutsche Börse und die Start-ups können durch einen intensiven Austausch, wie er hier im Hub praktiziert wird, viel voneinander lernen. Unternehmensanteile haben wir nicht abgegeben.

Für-Gründer.de: Michael, abschließende Frage: Ihr konntet in eurer Seedfinanzierung bereits drei bekannte Investoren von euch überzeugen. Mit der Deutschen Börse stände doch auch ein starker Partner bereit, zumal die Wege ja recht kurz sind. Wie ist hier euer Standpunkt?

Michael Duttlinger von Cashlink: Mit unserer Vision, das Geld einsammeln unter Freunden so einfach wie möglich zu machen, haben wir unsere Investoren überzeugt. Wir sind sehr froh so ein starkes Investoren-Team hinter uns zu haben. Das ist für die kommende Wachstumsphase essenziell. Weitere Finanzierungsrunden sind natürlich geplant und wir stehen hier auch in engem Kontakt mit dem Deutschen Börse Venture Network.

Für-Gründer.de: Michael, vielen Dank für das Gespräch.

Video: Cashlink im Kurzporträt

Unser Partner Factory TV hat Cashlink im FinTech Hub der Deutschen Börse in Frankfurt besucht und mit den Gründern über die Geschäftsidee, die Zielgruppe sowie Herausforderungen und Zukunftspläne gesprochen.

Keyfacts zum Unternehmen

  • Unser aktuelles Team besteht aus: 10 Mitarbeitern, davon sind 4 Mitgründer
  • Die erste Finanzierung erfolgte durch / über: Business Angels
  • Inzwischen gab es folgende weiteren Finanzierungen:
  • Unsere Investoren sind: Business Angels aus dem FinTech-Bereich
  • Investoren finden wir gut, weil: …sie uns nicht nur durch ihr Kapital, sondern auch aktiv durch ihre Erfahrung und ihr Netzwerk unterstützen.
  • Besonders geholfen haben uns bisher: Das Cyberforum aus Karlsruhe, das KIT und die Technologiefabrik aus Karlsruhe sowie das Deutsche Börse Venture Network hier in Frankfurt.
  • Besonders wichtig in unserem Arbeitsalltag sind für uns: Unser Team, unsere Investoren und unsere Nutzer, die uns ständig Feedback geben.

Der Beitrag Frankfurt statt Berlin: Warum es FinTechs in die Bankenmetropole zieht erschien zuerst auf GründerDaily - Deine tägliche Dosis Unternehmertum.


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