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#DHDL: Die Löwen brüllen wieder – doch wie gehts nach der Sendung weiter?

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Eines steht nach den ersten beiden Staffeln DHDL fest: Am Produkt oder an der Branche liegt es nicht, ob ein Start-up bzw. ein Gründerteam die Jury überzeugt. So könnten die vier Unternehmen aus DHDL, mit denen wir gesprochen haben, kaum unterschiedlicher sein:

  • Babo Blue: ein blaues Biermischgetränk aus Bayern – Angebot von Jochen Schweizer und Lencke Steiner: 12,5 Prozent für 50.000 Euro.
  • Skolder: ein ausgefuchstes Ski-Tragesystem des Unternehmens iFLOW – Angebot von Jochen Schweizer: 33,3% an iFlow für 360.000 Euro.
  • Popcornloop: eine Popcornmanufaktur für Zuhause – Angebot von Vural Öger und Judith Williams: 80.000 Euro für 35 Prozent und pro verkauftem Produkt ein Euro zurück (bis das Investment wieder drin ist).
  • Lendstar: soziale Finanz-App fürs Zahlen unter Freunden – Angebot von Jochen Schweizer: 250.000 Euro für 6,14%.

Wir haben mit den Start-ups Kontakt aufgenommen und gefragt, wie es nach der Zusage für das Investment weiterging.

DHDL
Carsten Maschmeyer (l.) und Ralf Dümmel (r.) sind die Investoren bei der neuen 3. Staffel DHDL (Foto: http://www.vox.de/cms/sendungen/die-hoehle-der-loewen.html)

Robin von Babo Blue erklärt, dass zunächst das Studium vorging:

Zum Zeitpunkt der Aufnahmen für die zweite Staffel befanden wir uns alle aktiv im Studium und kurz vor dem Abschluss. Als unser Pitch schließlich ausgestrahlt wurde, stieg der Arbeitsaufwand natürlich extrem an und wir standen schnell vor der Entscheidung, ob wir uns zu 100 % auf die Firma konzentrieren oder unser Studium erfolgreich abschließen möchten.

Und die Löwen zeigten Verständnis:

Dieses nach fünf Jahren Arbeit zu riskieren stand für uns nicht zur Debatte, weshalb wir uns dazu entschieden haben, das Unternehmen über den Winter ruhen zu lassen und unsere Abschlussarbeiten fertigzustellen. Dies haben wir Lencke und Jochen mitgeteilt, die uns glücklicherweise in dieser Entscheidung unterstützt und entsprechend den Rücken gestärkt haben.

In der Zwischenzeit sei das Unternehmen BABO Beverages aber unter anderem durch einen Wechsel der Brauerei auf solidere Füße gestellt und das Produkt ist seit dem zweiten Quartal 2016 wieder auf dem Markt erhältlich.

„Seit wenigen Wochen befinden wir uns nun wieder in Verhandlungen“, so der Gründer.

Anders war es bei Popcornloop, Skolder und Lendstar, bei denen die Verhandlungen direkt nach der Zusage durchgeführt wurden.

Babo-Blue
Das blaue Biermischgetränk aus Bayern, Babo Blue, hat ein Investment bei DHDL erhalten (Foto: Babo Blue)

Verhandlungspartner Jochen Schweizer ist hart, aber fair

Doch wie genau liefen die Verhandlungen nun ab? Fair – das ist der Tenor aller Start-ups: Murat Akbulut von Popcornloop berichtet, dass die Vereinbarungen in der Show dann auch vertraglich festgehalten wurden:

Das Investment wurde, wie in der Show vereinbart, gegen den Anteilskauf umgesetzt. Die Verhandlungen waren fair und wurden vertraglich wie vereinbart gefixt.

Auch Thomas Ebster von Skolder war mit den Verhandlungsgesprächen sehr zufrienden:

Die Verhandlungen liefen sehr gut und beide Seiten wurden sich schnell einig.

Jennifer Fizia von Lendstar lobt das Verhandlungsgeschick ihres Investors:

Wir haben Jochen Schweizer als einen harten, aber fairen Verhandlungspartner kennengelernt.

Von Produktion bis Markenaufbau: So wird das Geld investiert

Wie ging es für die Start-ups weiter, nachdem die Verhandlungen abgeschlossen und das Geld auf dem eigenen Konto war?

Babo Blue möchte nach den Verhandlungen vor allem in den Markenaufbau des Produkts außerhalb des Kerngebiets Bayern investieren und neue Produkte entwickeln. Ähnlich geht es Gründer Thomas Ebster:

Mit dem Cashflow aus den Produktionen für Jochen Schweizer konnte frisches Geld für die neuen Produkte von iFLOW generiert werden.

Murat Akbulut von Popcornloop verriet uns, dass das Investment vor allem für die Produktion der Popcornloops verwendet wurde – leider kam es dabei zu Schwierigkeiten mit dem Produzenten:

Dies haben wir nach 2-3 Monaten in den Griff bekommen, in dem wir einen neuen zuverlässigen und qualitativ besseren Produzenten gewählt  haben. Allerdings hat das Investment nicht ausgereicht und wir haben über Judith Williams bzw. der Investmentgesellschaft (Glow Innovations) ein Gesellschafterdarlehen erhalten, mit dem wir eine größere Menge an Popcornloops produzieren konnten und diese vorfinanziert haben.

Und Jennifer Fizia von Lendstar berichtet, dass sich nicht nur das Produkt durch das Investment weiterentwickeln sollte:

Mit den Geldern konnten wir unser Team weiter ausbauen und die App weiterentwickeln.

lendstar Team
Lendstar konnte dank des Investments das Team vergrößern. (Foto: Lendstar)

Stichwort Folgefinanzierungen: Wie geht es weiter?

Auch ein hohes Investment kann schnell zur Neige gehen, wenn man das erworbene Kapital in Marketing und das Team investiert. Daraufhin gilt es, neues Kapital einzusammeln, solange die Umsätze noch zu gering sind.

Während Babo Blue momentan keine Folgefinanzierungen in Aussicht hat, hält Popcornloop stets die Augen offen. Murat Akbulut dazu:

Durch Zahlungsziele und weitere Invests in neue Produkte benötigen wir eventuell weiteres Kapital bzw. Zwischenfinanzierungen!

Doch von was profitierten die Gründer eigentlich ganz abgesehen von den Geldsummen? Einige Stichpunkte fielen hier mehrfach. Sollten wir Plätze küren, so wären Platz 1 bis 3:

  1. Bekanntheit
  2. Bekanntheit
  3. Bekanntkeit

Denn alle Start-ups berichten von einer enormen Steigerung der Markenbekanntheit.

Robin von Babo Blue sieht neben der erhöhten Markenbekanntheit auch die Steigerung des Umsatzes als Konsequenz aus dem TV-Auftritt:

Wir merken insbesondere im Einzelhandel und auf Festivals, dass viele Leute, die „das blaue Bier“ sehen, dieses direkt mit Der Höhle der Löwen verknüpfen und entsprechend Lust haben, das Produkt zu probieren.

Thomas Ebster von Skolder sieht auch heute noch eine durchschlagende Wirkung der TV-Show auf die Bekanntheit seiner Firma:

Auch jetzt noch werde ich ständig auf die Sendung und Jochen Schweizer angesprochen. DHDL war ein absolutes Sprungbrett und ein wichtiger Teil für die Weiterentwicklung der Firma iFLOW!

Jennifer Fizia von Lendstar empfiehlt die Show auch dann, wenn kein Geld fließen sollte:

Viele Nutzer sind auf uns aufmerksam geworden und auch das mediale Interesse war sehr groß. Wir können eine Teilnahme an der Show wirklich empfehlen. Selbst, wenn kein Deal zustande kommen sollte: Es lohnt sich dennoch.

Und Murat Akbulut von Popcornloop betont neben der Werbetrommel auch wirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Unterstützung in fast allen Bereichen – insbesondere in Sachen Vertrieb oder Einkaufsverhandlungen.

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