Weihnachtsmärkte eröffnen, Freunde backen Plätzchen und es duftet nach Mandarinen. So langsam kommt Weihnachtsstimmung auf. Einige Gründer kommen jetzt zur Ruhe und schalten angesichts der besinnlichen Feiertage einen Gang zurück. Nicht so die Start-ups, die wir Ihnen heute vorstellen. Bei Tannenzweigen, Geschenkpapier und Glühwein kommen sie erst richtig in Fahrt und entwickeln Geschäftsideen zur Weihnachtszeit. Wir stellen vor: ein Anzug, den den Träger zum Geschenk macht, ein Kaminfeuer für jedermann und Induktionsbaumschmuck.
OppoSuits: Das Gegenteil von bieder
Wenn man ehrlich ist, beschränkt sich für die meisten Männer die Kreativität in ihrer Garderobe auf die Wahl der Krawatte. Der Rest ist meist uniformes Einerlei. Im Gegensatz dazu stehen die ausgefallenen Designs eines niederländischen Start-ups. Diese sind bunt, schrill und fallen mit Sicherheit bei der nächsten Hochzeit, dem Junggesellenabschied oder der Weihnachtsfeier auf. OppoSuits heißen die Anzüge, die mit der grau-schwarzen Tristesse im männlichen Kleiderschrank aufräumen möchten.

Die Weihnachtskollektion von OppoSuits (Foto: OppoSuits)
Das Unternehmen wurde kurz vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 gegründet und startete mit einem orangefarbenen Modell für niederländische Fußballfans. Was als verrückte Idee dreier junger Männer begann, entwickelte sich seither zu einem Multi-Millionen-Euro-Unternehmen, das über 40 Designs in 50 verschiedene Länder verschickt. Neben dem Onlinevertrieb arbeitet OppoSuits auch mit über 1.100 Einzelhändlern in Europa und Nordamerika zusammen.

Mit diesen Anzügen für niederländische Fußballfans hat es angefangen (Foto: OppoSuits)
In den USA fand das Unternehmen breite mediale Aufmerksamkeit, nachdem einige Prominente, wie Talkshow-Moderator Jimmy Kimmel oder Basketballspieler Spencer Hawes die Anzüge zu Auftritten trugen. Zu einem OppoSuit gehören Jackett, Hose und Krawatte. Preislich liegen die Anzüge bei rund 70 Euro.
papestack: damit der Weihnachtsmann wieder durch den Schornstein kommen kann
Jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal bei Freunden oder in einer Ausstellung im Elektromarkt ein Kaminfeuervideo auf einem Fernsehbildschirm gesehen. Nicht jeder kann sich einen echten Kamin leisten und gerade in städtischen Wohnungen ist das auch oft nicht möglich. Wer zur Weihnachtszeit trotzdem von der gemütlichen Stimmung eines Kaminfeuers profitieren möchte, kann dies mithilfe von papestack in Zukunft auf eine neue Art simulieren.

Der papestack in Aktion (Foto: papestack)
Dabei handelt es sich um einen Kamin aus Karton, den man über seinen Fernseher stülpt und ihm so ein naturgetreues Aussehen eines echten Kaminofens verleiht. Der Zusammenbau funktioniert, ganz ohne Werkzeug oder Kleber, indem man die Einzelteile zusammensteckt. Der Karton ist dank eines stabilen Sockels gut belastbar und stützt Fernsehgeräte mit einem Gewicht von bis zu 50 kg.
Die Idee entstand im Vorfeld einer Weihnachtsfeier der Software-Firma zkoor technologies in Wien. Ein YouTube-Video und ein Computerbildschirm sollten für eine gemütliche Stimmung sorgen. Da dies etwas karg aussah, wurde mit Schere, Klebeband und alten Kartons eine Deko gebastelt. Die Idee für papestack war geboren. Aber so charmant die Idee auch sein mag, auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter ist sie kürzlich kläglich gescheitert. Von den 22.500 Euro, die als Startkapital angepeilt wurden, konnten nur 656 Euro eingesammelt werden.
Weihnachtsbeleuchtung per Induktion
Haben Sie schon Ihre Weihnachtsbaumdekoration aus dem Keller geholt? Es ist jedes Jahr das selbe mit den Lichterketten. Entweder sind Kabel gebrochen, Lämpchen durchgebrannt oder sie fehlen komplett. eRING bietet da eine praktische Alternative. Das Start-up aus Amerika kombiniert Weihnachtskugeln mit einer integrierten LED-Beleuchtung. Der Clou: Sie leuchten auch ganz ohne Verkabelung.
Das funktioniert dank des namensgebenden Induktionsrings. Dieser versorgt die Kugeln per elektromagnetischem Induktionsfeld aus der Distanz mit Strom. Die Lampen sind in verschiedenen Farben erhältlich und seien lange haltbar, sodass sie nicht alle Jahre wieder ausgetauscht werden müssen. Der Hersteller verspricht circa 20 Jahre Ruhe. Außerdem gibt es eine App, mit der man die Weihnachtsbaumbeleuchtung steuern kann. Die Idee kam bei Kickstarter gut an und sammelte im vergangenen Jahr knappe 100.000 US-Dollar ein.
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