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KfW GründerChampion Cloud&Heat: grünes Rechenzentrum

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Cloud&Heat Technologies aus Dresden wurde beim KfW-Award GründerChampions zum Publikumssieger gewählt. Das „Cloud” im Namen steht für IT-Ressourcen, wie Speicher oder Rechenleistung, die das Unternehmen bedarfsgerecht zur Verfügung stellt. „Heat” steht für die Wiederverwendung der dadurch entstehenden Abwärme, mit der ganze Gebäude geheizt werden können. Unter dem Strich bedeutet das: Energie sparen und die CO2-Bilanz verbessern.

Mit Cloud-Servern heizen – so lässt sich das Unternehmen Cloud&Heat kurz erklären. Denn beim Betrieb von Servern in Rechenzentren entsteht sehr viel Wärme, die in der Regel ungenutzt bleibt. Alle Clouds weltweit wären am Stromverbrauch gemessen das fünftgrößte Land der Welt. „Cloudland” würde damit nach Japan und vor Indien liegen. Doch nicht nur, dass viel Energie verbraucht wird. Für die Rechenzentren ist auch noch zusätzliche Energie notwendig, um diese kühl zu halten.

Cloud&Heat knüpft an dieser Stelle an und installiert die Server dezentral in Wohn- oder Geschäftsgebäuden. So kann die entstandene Abwärme unmittelbar zum Heizen des Gebäudes oder zum Aufwärmen von Wasser genutzt werden. Dabei werden die Daten sicher stets an mehreren Orten und in Deutschland gespeichert.

Cloud&Heat wurde 2011 von René Marcel Schretzmann, Dr. Jens Struckmeier und Prof. Dr. Christof Fetzer gegründet. Nun hat das Start-up 5.000 Euro für die Auszeichnung Publikumspreis erhalten. Zur Teilnahme am Wettbewerb motiviert hat die Gründer insbesondere die Aufmerksamkeit, so Dr. Jens Struckmeier:

Die Chance, potenzielle Kunden mit der Qualitätsauszeichnung „GründerChampion Sachsen” bundesweit auf uns aufmerksam zu machen, war für unsere Teilnahme schon sehr motivierend.

Dr. Jens Struckmeier

Dr. Jens Struckmeier ist Mitgründer und CTO von Cloud&Heat Technologies. (Foto: Cloud&Heat)

Einer der größten Meilensteine des Unternehmens war eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne im Jahr 2013:

Die Crowdfunding-Kampagne hat uns in die Lage versetzt, das operative Geschäft zu starten und den Markteintritt zu finanzieren.

Auch die Etablierung des Heat-Geschäftsbereichs, der mittlerweile ein Selbstläufer ist, war ein entscheidender Schritt für Cloud&Heat.

Dank vieler gezeichneter Aufträge ist unsere Projektpipeline bis Anfang 2016 gefüllt. Mittlerweile sind wir in Gesprächen mit einigen großen Unternehmen aus der Telekommunikationsindustrie und der Energiewirtschaft. Man merkt hier deutlich das große Interesse an unserer Technologie und unserem Unternehmen.

Doch die Vereinigung von zwei sehr unterschiedlichen Geschäftsfeldern war auch eine große Herausforderung, erklärt Struckmeier:

Der innovative IT-Markt traf hier auf einen recht konservativen Heizungsmarkt. Dennoch waren wir von unserem Modell überzeugt und mussten in einem nächsten Schritt Ressourcen akquirieren und Kapitalgeber von unserer Idee überzeugen.

Cloud&Heat Technologies

So sehen die Data Save Server Schränke von Cloud&Heat aus. (Foto: Cloud&Heat).

Nachdem Cloud&Heat nun mit den bestehenden Cloud-Produkten erfolgreich starten konnte, geht es im kommenden Jahr auch darum, im Rechenzentrumsbau die ersten Projekte zu realisieren. Hier ist insbesondere der Mittelstand die Zielgruppe des Unternehmens.

Je nach Bedarf und Größe des Rechenzentrums können wir bis zum 500.000 Euro jährliche Kosten durch den Wegfall der Kühlung und die Nutzung der Abwärme einsparen. In diesem Markt wollen wir zum Marktführer werden und in den nächsten Schritt auch internationale Kunden bedienen.

Auch 2016 werden Existenzgründer und Unternehmer wieder die Chance auf den Titel KfW GründerChampions haben. Eine Übersicht der Gewinner 2015 haben wir bereits für für Sie zusammengestellt. Auf Für-Gründer.de finden Sie alle Infos rund um den KfW Award GründerChampions. Ein Porträt zum Bundessieger Nagola Re und zum Sonderpreisträger Little Sun lesen Sie ebenfalls im Blog. Auf der Webseite der KfW finden Sie zudem viele weitere Informationen rund um die KfW GründerChampions 2015.

  • Der KfW Award GründerChampions ist ein bundesweiter Gründerwettbewerb, der seit 1998 jährlich ausgerichtet wird. Gesucht werden Gründer und Jungunternehmer, die mit ihrer Geschäftsidee einen Mehrwert schaffen oder soziale Verantwortung übernehmen. Besonders innovative Geschäftsmodelle oder originelle Produkte bzw. Dienstleistungen stehen dabei im Fokus. Auch die Kriterien Schaffung von Arbeitsplätzen und Nachhaltigkeit werden berücksichtigt. 16 Landessieger, ein Bundessieger, ein Publikumssieger sowie ein Sonderpreisträger werden mit insgesamt 30.000 Euro belohnt. Neben dem Preisgeld profitieren die GründerChampions von neuen Kontakten sowie der Unterstützung durch die KfW.

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